Sonntag, 31. März 2024

Auferstehungsfrei

Auferstehungsfrei

An Ostern feiert der christliche
Aberglaube die Auferstehung
Ihres erfundenen Herren was
Zu vielen völlig normal scheint
Es unkommentiert zu lassen

Der Tod beendet das Leben
Mit ihm beginnt die Freiheit
Des Nichts was jeden erwartet
Wie schnell auch immer ist die
Menschliche Haltbarkeit beschränkt

Wer dies mit einem seltsamen
Aberglauben der Auferstehung
Leugnet und über leeren Gräbern
Feiert leugnet die Natur um den
Menschen im Glauben zu versklaven

Dies war in unserer Kultur lange
Normal und sind wir alle gewohnt
Es geht um die Wiedergeburt des
Lebens in der Natur dabei die
Jedes Jahr ein Fest wert ist

Nicht weil sie himmlisch wäre
Oder gar ein erfundenes Wunder
Sondern weil zutiefst natürlich
Ein sexueller Zyklus dort lebt
Es geht an Ostern also um Sex

Die Lust an der Natur zu feiern
Sich am Sein trotz Endlichkeit
Mit Liebe und Lust zu freuen
Ist einzig passend zu Ostern
Dem ersten Frühlingsvollmond

Genießen wir lustvoll was ist
Denken wir nicht an den Tod
Der uns nichts angeht feiern
Lieber sexuell den Frühling
Als natürlich lustvolles Wunder

jens tuengerthal 31.3.24

Samstag, 30. März 2024

Lustlehren 011

Lustlehren 011

Auch Quickies können nett sein
Lustvoll wild wenn es so kommt
Doch eigentlich bin ich eher ein
Freund der Entdeckung der
Langsamkeit beim Sex

Die höchste Form der Lust sind
Für mich die male gewesen wo
Beide konzentriert ohne jede sonst
Bewegung aufeinander saßen sich
Nur im Geschlecht erspürten

Dessen Muskeln spielen lassen
Statt sich sportlich zu bewegen
Ganz aufeinander konzentriert
Ohne jede Bewegung wie bei
Einer Meditation kommen

Nichts kommt sich näher als die
Ruhe und das Nichts an Bewegung
Sich innig auszuhalten um die Lust
Ganz tief zu erspüren ist der wohl
Zauber der wenigen nur vergönnt ist

Es gibt nicht die richtige Stellung
Dafür oder keine ist falsch in der
Beide entspannt genießen wie
Meditativ die Lust kommen lassen
Statt sportlich um sie zu ringen

Schon immer ein großer Freund
Der Entdeckung der Langsamkeit
Wird diese dabei noch intensiver
Wo nichts miteinander alles wird
Zu tiefster schönster Lust führt

Weiß nicht ob es dazu immer auch
Eine geistige Verbindung braucht
Kenne es nur mit wie mit Frauen 
Die ein Gespür dafür hatten auch
Sensibel darauf reagieren konnten

Die meisten die ich traf wollten am
Liebsten nur gefickt werden um es
So zu erledigen wie gewohnt mit
Mehr oder weniger großer Show
Doch selten ungewöhnlich dabei

Wer die Fähigkeit ohne Bewegung
Zusammen zu kommen wie dazu
Einander innig zu erfühlen hat kam
Auf dem Gipfel der Sexualität an
Mehr habe ich nirgendwo je erlebt

Dies weniger erwarten als dafür
Fließen lassen wenn es passt
Scheint mir höchste sexuelle Kunst
Die sich sensibel erspüren kann
Ohne jede pornografische Schau

Immer häufiger dagegen verhalten
Besonders Frauen die nicht kommen
Sich beim Sex wie in Pornos oder
Huren es tun mit sportlicher Note
Was eine Leistung sicher ist

Leider nur bleibt dieser Sex meist
Relativ lustlos wie für sich es ist
Eben Porno Sex zum onanieren nur
Gemacht dem fehlt die Gemeinsamkeit
Aber sieht sicher heiß aus

Hatte dies über Jahre und dachte
Lange es wäre der Gipfel des Sex
Bis mir irgendwann klar wurde es
War nur die Schau geliebt zu werden
Was am Ende nur Mitleid hinterließ

Wer intuitiv den Sex erfühlt wie sich
Dabei spürt auch ohne alle Schau
Bewegungslos genießen kann ist
Dabei ganz beieinander wie dazu
Spürbar ineinander versunken

Wild und laut vögeln kann auch
Ganz wunderbar sein wenn es
Gerade passt wie der Quickie doch
Bleibt der Gipfel die Ruhe in der
Alles liegt und weniger mehr ist

Nicht weil das eine oder andere
Eher zum Höhepunkt führt der
Dabei mir völlig egal sogar wird
Wenn versunkene Seligkeit als
Erfüllung uns übrig bleibt

Sondern weil nichts so sehr uns
Erfüllen kann wie das Nichts was
Alles erfasst und eine geistige Welt
Die geteilt zum Höhepunkt führt ist
Ein quasi unsterbliches Glück

Nehmen wir uns ganz viel Zeit
Warten wir dabei in Ruhe ab
Alles kann und nichts muss

Doch wird was aus Langsamkeit
Wie dem Nichts heraus wächst
Größer als alle Bemühungen

jens tuengerthal 30.3.24

Liebessklaven

Liebessklaven

Als Sklaven der Liebe
Unterwerfen wir uns dem
Willen wie den Wünschen
Der geliebten Person die
Mit unserem Herz in ihrer
Hand alle Macht über uns hat
Was nur unglücklich machen
Wie dauerhaft fesseln kann

Dennoch suchen wir dies
Um uns zu wundern wenn
Passiert was zu erwarten
Weil es in der Natur liegt
Dass Sklaverei missbraucht
Wie Unterwerfung zum eigenen
Vorteil genutzt wird damit es
Jedem für sich am besten geht
Wie es der Egoismus auch will

Was Natur uns überall zeigt
Tiere kennen dabei Grenzen
Fordern auch Unterwerfung
Aber lassen wenn der Rang
Unbestritten ist wieder frei
Menschen sind grenzenlos
In Dummheit wie Sklaverei
Dabei wissen wir längst
Liebe kann nur in Freiheit
Wenn überhaupt noch sein

Wer sich Liebessklaven hält
Liebte nie was bedingungslos
Einander gut wollen heißt
Sondern spielt mit Macht
Möchte nie Sklavinnen die
Sich meiner Lust unterwerfen
Manche wären das gerne
Die passen nicht zu mir
Denke ich und bleibe
Dann lieber frei

jens tuengerthal 30.3.24

Freiheitsverteidiger

Freiheitsverteidiger

Wer verteidigt noch die Freiheit
Die Putin ganz real bedroht
Wie mit einem Trump sicher
Noch weiter gefährdet wird
Welche die AfD verspielt

Wäre es legitim um diese
Bedrohte Schönheit noch
Für ein morgen zu schützen
Auch weil Idioten im Osten
Sie mit Mehrheit abwählen
Könnten weil sie nie begriffen
Welch Gefahr Populisten sind
Ihre Feinde zu eliminieren

In quasi Notwehr dann um
Die letzte Freiheit zu verteidigen
Überlege ich und denke wenn
Es nötig wäre dann jetzt um
Vor dem Untergang zu schützen
Und doch wäre es falsch

Wert hat eine Moral nur wenn
Sie dem kategorischen Imperativ
Genügt also von Innen kommt
Wenn die Menschen nicht selbst
Erkennen was es braucht um
Die Freiheit zu verteidigen braucht
Sie wohl keiner mehr hier

Es bräuchte mehr Verteidiger der
Bedrohten Freiheit ganz sicher
Nur muss es jeder selbst merken
Weil autoritär gerettet uns keine
Mehr bleibt auch im Osten nicht

Weiß nicht ob darum Nichtstun
Besser ist als helfen zu wollen
Die Freiheit noch zu verteidigen
Am Ende bleibt uns nichts mehr
Ohne sie was zumindest eine
Klarheit sein könnte die zur
Notwehr uns aufrief dabei
Auch wenn es Unsinn ist
Wäre es mehr als Nichts

jens tuengerthal 30.3.24

Freischwimmer

Freischwimmer

Beim Freischwimmer lernte ich
Ohne Hilfsmittel zu schwimmen
Um im Wasser nicht unterzugehen
Sich auf die Kraft meiner Züge
Verlassen zu können

Was im Wasser als Kind mir ganz
Leicht fiel bleibt lebenslänglich die
Schwerste Übung im Verhältnis zu
Anderen die mich fesseln was ich
Naiv willig noch begrüße

Freundschaft und Liebe sind die
Ketten die uns vorgaukeln es
Bräuchte andere zum Glück
Wie tiefer innerer Zufriedenheit
Welche in uns alleine liegt

Max Stirner lehrte im Einzigen noch
Seine Welt ganz auf sich zu stellen
Unabhängig von anderen zu bleiben
Sei die Basis schönster Freiheit die
Kant und Aufklärung zu Ende dachte

Dass der Autor wie ein Hund litt weil
Nicht mal Marx sein Werk rezensierte
Wie Bakunin seine Frau beschlief in
Der anarchisch mongolischen Kommune
Ist theoretisch hier kein Thema

Den Freischwimmer zu haben lehrt
Unabhängig schwimmen zu können
Doch wie schön hält es sich verliebt
Am Rettungsring der Emotionen
Fest aneinander gekettet dabei

So lange keiner untergeht genügt
Der Freischwimmer noch vollkommen
Wer in Liebesseenot gerät wird dringend
Einen Rettungsschwimmer brauchen
Nicht zu ertrinken infolge

jens tuengerthal 30.3.24

Unabhängigheiter

Unabhängigheiter

Wie heiter macht es mich
Unabhängig und frei zu sein
Ungebunden wie innerlich stark
Ohne emotionale Abhängigkeit
Die uns Zeichen suchen lässt
Von der vermissten Liebe die
Weiter mit uns spielen kann
Warum es so gut tut lieber
Unabhängig heiter statt selig
Verliebt aber abhängig zu sein
Dies sich endlich zu merken
Zufrieden für sich zu bleiben
Sein Herz an keine allein
Mehr zu hängen ist eine
Beruhigend gute Aussicht
Die große Freiheit verspricht
Vielleicht wird es ja mal was
Wenn ich es nicht wieder vergesse
Von Liebe völlig gebannt blind
Den Worten einer allein vertraue
Wie heiter Unabhängigkeit macht
Die keine außer sich braucht
Um glücklich zu sein was ich
Als Waffenschein über mein Herz
Keiner mehr geben will um
Stets Unabhängigheiter
Ich zu bleiben zumindest
Theoretisch ist es so

jens tuengerthal 30.3.24

Freitag, 29. März 2024

Herzfundbüro

Herzfundbüro

Wenn ich nur wüsste wo ich mein
Verlorenes Herz wiederbekomme
Gibt es irgendwo ein Fundbüro
Wo die Damen abgeben was
Ihnen ohne Echo zufloss

Was wollen sie überhaupt damit
Schlägt doch längst ins Leere
Oder ist das ein Ego-Pflegemittel
Mit dem sie ihre Schönheit pflegen
Ein Dichterherz mit Versen dran

Schickt doch die verlorenen Herzen
Einfach ins Fundbüro was wollt ihr
Wenn ihr schon gingt noch damit
Habt ihr eine Sammlung Trophäen
Die eure Schönheit strahlen lässt

Meint ihr ihr bleibt ewig schön
Wenn sie weiter für euch schlagen
Als Konservierung gegens Altern
Was euch faltig werden ließ
Während ihr weiter Herzen jagtet

Anderen das ihre raubt so wie
Euch einst irgendwer das eigene
Denkt ihr Zug um Zug wäre nur
Gerecht und vergesst dabei dass
Wer raubt ein Räuber bleibt

Diebesgut wird niemals eigen
Wer verletzt tut sich mehr weh
Geraubtes Herz schlägt nie
Für dich raubt nur Liebe die
Im echolosen Nichts verhallt

Wer Herzen sammelt kann
Ein Museum trauriger Liebe
Eines Tages nur eröffnen das
Mit jedem Schlage weiter schmerzt
Im Echo alles dann erwürgt

Gebt die Herzen lieber ab die
Einmal für euch schlugen was
Bei euch noch schlägt ist weniger
Kosmetik dann als Tumor der
An falscher Stelle wuchert

Denke es und lächle über das
Herzfundbüro was keiner kennt
Vielleicht wächst ja eines nach
Was für sich dann schlagen kann
Bis es wieder sich verliert

Ob es eine oder viele gibt
Die es liebend gerne hätten
Wer behält was nicht mehr seines
Wird davon ganz bald verzehrt
Womit es endet wie im Märchen

Nur die verlorenen Herzen die
Findet keine irgendwo mehr
Lassen wir sie lieber fliegen
Damit sich finden kann was
Dann zärtlich liebevoll
Füreinander schlägt

jens tuengerthal 29.3.24

Büchermarkt

Büchermarkt

Bücher haben einen Markt der sich
Nach den Interessen der Masse der
Leser richtet die mir eher fremd sind
Wie mich der Buchmarkt nicht mehr
In irgendeinerweise noch interessiert

Früher besuchte ich noch begeistert
Die Buchmessen in Frankfurt als
Leipzig in einem anderen Land lag
Heute ist es mir viel zu massig laut
Geht der Verkauf von Schrott mir
Mehr auf die Nerven als wenige
Gute Bücher je kompensieren
Die ihren Weg zu mir finden

Vielleicht liegt das auch daran dass ich
Bücher wirklich liebe wie mit ihnen lebe
Sie sind schon lange meine besten wie
Zuverlässigsten Freunde und nichts
Kann mit ihnen je mithalten noch will ich
Dieses Gefühl mit anderen teilen

Zwar träume ich noch von einer Liebsten
Die Bücher so liebt wie ich und mit mir
Diese Liebe teilend glücklich lebt ohne
Andere Ersatzbedürfnisse noch weiter
Am Markt befriedigen zu müssen doch
Genügt es mir für mich bevor ich mir
Irgendeine dazu noch wähle der die
Echte Liebe für Bücher fehlt

Wer Bücher liebt braucht keinerlei
Buchmarkt der für ihn nur eine Art
Sklavenhandel für Geliebte ist was
Bücherliebhabern eher fern liegt
Erobert und befreit lieber Bücher
Aus verbogenen Ecken in den
Dafür geeigneten Antiquariaten
Gelegentlich auf Flohmärkten

Nach einer Zeit im Buchladen wie
Langer Beobachtung des Marktes
Als Sammler wie als Händler mal
Habe ich beshlossen dass sich Liebe
Mit Vermarktung nicht verträgt für mich
Warum ich lieber zurückgezogen bleibe
Statt mit der Masse zu strömen

Frauen kommen und gehen aber
Bücher bleiben im Regal stehen
Um nach Lust gelesen zu werden
Sie bleiben meine alte Liebe die ich
Nirgendwo billig verkaufen will
Sondern als meinen Schatz hüte
Wie ich es auch nicht sexy fände
Die Liebste auf den Strich zu schicken

Überlasse den Buchmarkt den Händlern
Die dort ihre Geschäftchen machen
Wenn zufällig mal ein Band von Interesse
Noch erscheinen sollte werde ich dies
Auf irgendeinem Weg mitbekommen
Doch brauche ich nichts mehr dringend
Sind meine Regale für ein Leben gefüllt

Muss nirgendwo mehr hin als heim in
Die eigene Bibliothek um dort als ein
Glücklicher Leser ein Leben zu bleiben
Wer das nicht verstehen kann wird mir
Nie nah sein können denke ich was
Auswahl und Interesse beschränkt
Werde lieber genießen was ist statt
Auf große Eroberungen zu hoffen

Was zufrieden glücklich macht wie
Eine fröhliche Bescheidenheit schenkt
Denke ich dafür heute dankbar
Was mehr könnte je noch sein
Als ein Leserleben in einer Bibliothek
Mit gelegentlich Damenbesuch der
Lieber nicht dauerhaft stören soll
Um lesend bei sich zu bleiben

jens tuengerthal 29.3.24

Lustlehren 010

Lustlehren 010

Onanie ist Liebe an und für sich
Im zehnten Stück ist es Zeit ein
Plädoyer für die Onanie zu halten
Die am Anfang des gutes Sex steht
Weil sie uns ermöglicht zu wissen
Was uns gut tut und wie wir es mögen

Andere probieren sich nur an uns
Kenner unseres Körpers bleiben
Immer zuerst wir selbst warum
Alle Freude am Sex bei sich anfängt

Wer nicht onaniert weiß nicht wie
Gut dies sein kann und hat kein
Verhältnis zu seiner Sexualität was
Sich bei allen die ich erlebte bisher
Bestätigte die Lust fängt bei sich an

Wer sich die Onanie verbietet ist
Fern der eigenen Lust warum die
Kirchen wie jeder Aberglaube sie
So gerne verteufeln die Gläubigen
In den Schranken ihrer Moral noch
Länger zu halten denn wer erst merkt
Wie gut wir es uns alleine machen
Können wird damit wirklich frei

Braucht nichts mehr über sich
Kann sich alleine gut tun was
In Sicherheit und Qualität kaum
Ein Sex je ersetzt vor allem erspart
Es den Umgang mit Wesen die wir
Nie verstehen aber immer verehren
Sollen um uns klein und schlecht
Dabei möglichst zu fühlen noch
Wer für sich sorgt ist autonom

Verglichen mit der Zeit die Sex
Im Leben kostet der nie sicher
Beiden Befriedigung schenkt
Ist Onanie wesentlich effektiver

Zwar haben auch Nähe wie die
Geteilte Lust große Vorteile für
Unser Immunsystem aber darin
Steht die Onanie wenig nach die
Häufig unterschätzt wohl für fast
Alle Menschen der sicherste Weg
Zur sexuellen Befriedigung ist

Nutzen und genießen wir sie
Lassen wir uns nicht dafür als
Kleine Wixer beschimpfen sondern
Sein wir uns dabei stets bewusst
Keine reicht dabei an dich heran

Gute Liebhaber kennen sich selbst
Nehmen sich Zeit für ihre Lust um
Den maximalen Genuss zu finden
Miteinander wie zuerst für sich
Weil alles bei uns anfängt wie

Erfahrene Paare es auch lieben
Einander beim streicheln noch
Zuzusehen voller Lust was außer
Dem lustvollen Anblick auch noch
Lernen lässt und manchmal sogar
Muster zum Guten durchbricht

Wagen wir mehr Onanie es könnte
Lohnend für alle werden wie die
Welt besser und friedlicher machen

Wer sich nichts verkneift ist doch
Wesentlich gelassener im Leben

Fangen wir am besten gleich an
Um mit uns glücklich zu sein
Vorher kann kein Sex gut werden

jens tuengerthal 29.3.24

Liebesgesäusel

Liebesgesäusel

Wie wunderbar säuseln Liebende
Um sich belanglose Dinge von
Für sie größter Wichtigkeit noch
Was wie alle Liebe vergänglich ist
Mit vollem Herzen zu erzählen was
Sich dann zugesäuselt wird ist für
Alle Außenstehenden nur Gelaber
Über das sie höchstens lächeln
Für die Liebenden aber das
Schönste geteilte Paradies egal
Wie wirklich die Wirklichkeit ist
Sei alles gelobt was gut tut
Maße mir kein Urteil an über
Den moralischen Wert dieser
Nichtigkeiten aber freue mich
Wo ich sie teile und genieße
Ohne zu verstehen warum
Sind sie so lächerlich wie Sex
Würde er ohne Lust beschrieben
Aber tun besser als alles was
Keiner mehr verstehen muss
Dafür genießen kann egal wie
Blöd wir dabei aussehen ist
Es sich selbst dabei genug

jens tuengerthal 29.3.24

Geschichtsschreibung

Geschichtsschreibung

Was macht gute Geschichtsschreibung aus
Wie unterscheidet sie sich von der nur
Propaganda und Ideologie wie wann
Schafft sie bleibende Werte die zur
Geschichte werden die uns begleitet
Überlege ich und denke an die großen
Autoren von Tacitus Ranke Mommsen
Die zeitlos schön Geschichte erzählten
Wie Herodot es tat oder philosophisch
Ihre Gedanken zur Geschichte welche
Als Beschäftigung mit der Zeit bleibt
Wie zugleich aus dieser fällt erzählen
Etwa zur Natur der Dinge bei Lukrez
Der in Versen noch dazu uns die
Geschichte der Natur betrachten lässt
Wer will noch alles erfassen in ach
So menschlicher Anmaßung die
Einen Ausschnitt als Ganzes sieht
Wo nehmen wir davon Abstand um
In nur noch möglichen Fragmenten
Unsere Sicht zu beschreiben weil
Mehr keiner mehr erfassen kann
War Montaigne damit der erste
Dachte nicht Epikur schon so
Was steckt in Sokrates Nichtwissen
Können wir in diesem Bewusstsein
Noch Geschichte je schreiben oder
Wäre es besser dazu zu schweigen
Weil von Nichts nichts kommt
Müssen wir wirklich mit Wittgenstein
Schweigen wie der Tod wo es
Nichts mehr zu sagen gibt oder
Wäre dies das Ende der Geschichte
Die immer romanhaftes Märchen bleibt
Nur lächerlich ernsthaft betrieben den
Anschein von Wahrheit gerne gibt die
Immer Erfindung eines Lügners ist
Warum Geschichte gut erzählt das
Schönste Märchen sein kann ohne
Mehr sein zu wollen alles ist was
Geistig uns groß macht und wie
Leid tun mir die von nur Fakten
Gefesselten Historiker aber manche
Stehen ja auf Bondage und hier
Scheint die Welt manchen so
Darüber lachen zu können ist
Zeichen des Souverän

jens tuengerthal 29.3.24

Todesnähe

Todesnähe

Mitten im Leben
Sind wir vom Tod umgeben
Der kommt wie es ihm gefällt
Ohne uns darum irgendwas
Anzugehen weil wir nie
Zugleich mit ihm irgendwo
Sein werden weil wo er ist
Bin ich nicht mehr
Wo ich noch bin
Hat er keinen Platz

Den Tod naher Menschen
Halten wir für bedeutend
Wie häufig auch erschütternd
Was nur von zu großem Ego
Zeugt denn wer nicht mehr ist
Ist einfach nicht mehr
Muss nie mehr etwas
Hat die große Freiheit
Diese gönnen zu können
Ist erst wirkliche Liebe
Die viele die ihr Ego
Streicheln nur behaupten
Aber nie kannten

Hab den Tod gern
Was zum Karfreitag passt
Nur ohne Auferstehung halt
Wie den billigen Aberglauben
Das mehr als Nichts bleibt
Weil manche nie genug haben
Der Tod dagegen ist zufrieden
Redet keinen Unsinn mehr
Ist von Stille erfüllt weil
Einfach nichts mehr los ist
Mehr Nichts täte vielen besser
Als die Nichtigkeiten mit denen
Sie ihr Leben berieseln lassen

Zu viele sind wir schon lange
Weniger wäre ohnehin mehr
Täte der Erde besser als die
Langen Festreden noch je
Wer gehen mag fühle sich
Willkommen dazu es sollte
Keiner länger warten als nötig
Um kaum welche wäre es
Dabei noch schade was
Jede für sich merken darf
Die der Welt reisend wie
Konsumierend mehr schaden
Als je nutzen könnenn warum
Heute ein guter Tag wäre
Sich zu verabschieden aus
Dem immer sinnlosen Sein

Darüber freundlich zu lächeln
Macht das Leben mit der Natur
Die nüchtern sagt wie es ist
Viel leichter als all die Lügen
Der Lebensretter die keiner
Mehr braucht eher weniger
Wie in so vielem warum die
Todesnähe gerade ziemlich
Lebenstauglich wie lustig ist
Manche merken es nicht

jens tuengerthal 29.3.24

Illusionsbefreiung

Illusionsbefreiung

Befreit von allen Illusionen
Wird der Blick realistischer
Unterliegt weniger Täuschung
Kann also frei wählen was
Gut tut und wer nie mehr
Als ein aufgeblasenes Nichts war
Hinter dem sich niemand verbirgt
Als angemalte Luftblasen deren
Inhalt völlig spurlos verfliegt
Was Träume gegen Wirklichkeit
Tauscht auch ohne jeden Gewinn
Zumindest von dem befreit was
Nur so tut als wäre es etwas

Manchmal nur sehne ich mich
Nach etwas mehr Lametta um
Illusionsbefreite Gedanken die
Im Stil des Brutalismus mir das
Nichts zeigen was fast überall
In bester Lage wohnt wie gut
Zurecht gemacht mehr scheint
Als es je war weil aus Nichts
Nie mehr wird als es war aber
Das könnte eine Täuschung sein
Also lieber schnell weg bevor
Die Freiheit sich verflüchtigt

jens tuengerthal 29.3.24

Donnerstag, 28. März 2024

Lustlehren 009

Lustlehren 009

Welcher Sex war am schönsten
Überlege ich und es fällt schwer
Dabei eine Entscheidung zu treffen
Die allen Umständen gerecht wird

Durfte ganz wunderbaren Frauen
In meinem kurzen Leben nah sein
Dies zu würdigen ist mir wichtig
Dankbar für alle lustvolle Nähe

Schön war es immer wenn beide
Sich begehrten und dabei einander
Genossen wie im Moment waren
Diesen als Glück empfanden

Besonders erfüllend war es immer
Wenn wir beide zusammen kamen
Uns spürten und dabei auch einen
Rhythmus gemeinsam fanden

Doch ist letzteres ein viel selteneres
Glück als ich mir früher vorstellen konnte
Was die Ausnahme nicht weniger
Attraktiv für beide noch

Dies kann auch ein langer Weg sein
Um was zueinander passt zu finden
Was sich immer wieder wandeln kann
Wenn beide offen neugierig bleiben

Wenig Entwicklung gibt es wenn eine
Seite perfekt erscheinen will wie dazu
Bewährte Muster einfach wiederholt
Womit sie mehr dann beschäftigt ist

Um so viel schöner wird es dagegen
Wenn es weniger routiniert als eher
Zufällig geschieht und dann passt
Ohne Führung oder Tabus dabei

Guter Sex der zusammen passt
Findet sich dabei wobei besonders
Viele Frauen die wenig empfinden
Dabei mehr von dir erwarteten

Wer selbst wenig aktiv dabei wird
Weil Lust oder die Hoffnung auf
Befriedigung dabei fehlen hat
Häufiger noch unerfüllbare Wünsche

Der schmale Grat zwischen der
Feinfühligkeit die richtige Stimmung
Zart zu erfühlen und sie wo nötig
Heftig zu nehmen ist stete Balance

Muster schaden eher um ein Gefühl
Füreinander zu bekommen während
Zu klare Erwartungen eher die Lust
Bremsen als sie zu beflügeln

Am schönsten war es wo es floss
Nicht nur ineinander oder über was
Nur das Ende vom Sex oft ist
Sondern miteinander harmonisch

Ob dieser gemeinsame Fluss eher
An hormonellen oder psychischen
Komponenten liegt und was dabei
Entscheidet weiß ich bis heute nicht

Fürchte der Versuch es zu ergründen
Schadet dem gemeinsamen Weg mehr
Als ein Fließen fördern könnte was in
Der Natur beider liegen sollte

Manchmal passt es dann wird es gut
Wo es noch nicht gleich passt ist eine
Entwicklung möglich aber selten weil
Gewohnheiten sich schwer ändern

Wenn es im Bett hakt wird es schwer
Einen gemeinsamen Weg zu finden
Unzufriedenheit dabei kann vielfältige
Gründe haben die behebbar sind

Wo dies gelingt kann es auch noch
Überraschend schön werden doch
Sollte keiner Wunder erwarten denn
Kein Mensch ändert sich je wirklich

Allein auf das Gefühl zu hoffen dazu
Zäumt von der falschen Seite auf
Weil Gefühl Sex nicht ersetzen kann
Ein anderes unzufrieden dann lässt

Dazu braucht es auch eine Balance
Von Altruismus und Egoismus die
Für beide ausgewogen ist um es
Gemeinsam genießen zu können

Wenn es passt leitet uns die Natur
Wo es hängt sollten wir Ursachen
Wie weitere Gründe erforschen um
Bessere oder neue Wege zu finden

Erlaubt und gut ist was gefällt wer
Dabei grenzenlos ist öffnet sich so
Ein unendlich weites Feld um die
Lust auf viele Arten zu teilen

Was gut tut und glücklich macht
Ist der richtige Weg für beide wo
Etwas fehlt sollte geredet oder
Weitergegangen werden zu finden

Kenne nicht die eine Stellung oder
Den besten Weg eine Frau auf die
Art immer zu befriedigen weil dies
Schon bei einer unterschiedlich ist

Wichtiger als die richtige Technik ist
Bei der Sache beieinander zu sein
Wie sensibel zu erspüren was passiert
Wo nötig noch darüber zu reden

So kann auch erst eher mäßiger Sex
Der keinem Befriedigung schenkte
Im Gespräch besser werden wie
Neue lustvolle Wege eröffnen

Habe und erlaube mir kein Urteil
Nach einem oder wenigen malen
Wo beide zugewandt suchen kann
Alles zum schönsten auch werden

Wer unbehebbare Hindernisse sucht
Wie feste Dogmen im Kopf hat dabei
Wird nie gelöst frei genießen können
So kann was ist nett sein aber nie mehr

Es gibt nach der Natur wunderbaren
Sex wo einfach alles passt dann
Erübrigen sich alle Worte und es ist
Gut so für beide wir sollten genießen

Wo es noch der Übung braucht
Kann diese lustvolle Freude sein
Wie Wege ins Paradies uns öffnen
Dies sollte kein Hindernis sein

Vergebene Liebesmüh aber ist es
Unbehebbare Hindernisse noch
Länger überspielen zu wollen
Dann ist es nur Zeit zu gehen

Wer auf Hindernisse schaut wie
Sich auf Probleme konzentriert
Wird immer mehr davon finden
Eine Suche die für keinen lohnt

Doch wo wir uns offen begegnen
Die Lust gemeinsam genießen wie
Offen für neue Wege bleiben kann
Alles in der Lust möglich werden

Mögliches mit Lust zu versuchen
Aber unmögliches zu lassen zeigt
Erfahrung die Gelassenheit bringt
Sich dabei gut zu behandelt tut gut

Was sich gut tat war gut egal wie
Die Wege zur Lust ausgehen wird
Es weder immer passen noch jeder
Weg zum lustvollen Ziel führen

Die Natur auch ohne sie zu verstehen
Zu nehmen wie sie eben ist hilft alles
Was bleibt gemeinsam zu genießen
Es geht ja auch nur um Sex

Liebe und andere Probleme wären ein
Zu weites Feld es in den Lustlehren
Erschöpfend je zu behandeln doch
Voller Lust zu genießen hilft immer

jens tuengerthal 28.3.24

Liebesleuchten

Liebesleuchten

Die Liebe leuchtet als helles Licht
Sie überstrahlt alle Finsternis warum
Wer glücklich sein möchte lieber
Dem Licht folgt es zu genießen
Statt nach den Gründen zu suchen
Welche die Dunkelheit der Verluste
Die in der Liebe kommen und gehen
Immer wieder bringt und nimmt
Darum ignoriere ich lieber das Dunkel
Sich weiter am Licht zu erfreuen
Weiß nicht ob es wahrer ist
Aber besser tut es sicher
Was genügt dabei zu bleiben
Möge die Liebe weiter scheinen
Irgendwo findet sie sich immer
Wenn ich nach dem Licht schaue

jens tuengerthal 28.3.24