Dienstag, 20. Juni 2023

Katalaunengemetzel

Katalaunengemetzel

Manche Schlachten gehen in die
Geschichte ein als Verteidigung
Des Abendlandes oder auch große
Rettung vor höchster Not warum
Einige sie gerne noch nutzen
Vergleiche zu ziehen die selten
Viel taugen noch je mit der
Geschichte etwas zu tun haben so
Ist es mit der Schlacht auf den
Katalaunischen Feldern in der
Am 20. Juni 451 der weströmische
Heermeister Aetius die Hunnen
Unter Attila unter sehr großen Opfern
Schließlich schlug wie damit wie gern
Geraunt wird die Eroberung von
Gallien als Teil des weströmischen Reichs
Verhindern konnte wobei ihn noch die
Westgoten unter Theoderich I. unterstützten
Sie fand im heutigen Nordostfrankreich statt
Früher galt die Schlacht den Historikern als
Verteidigung des Westens heute wird sie
Eher als Kampf zweier bunter Bündnisse
Gesehen bei der sich zentral die beiden
Heerführer Aetius und Attila als Gegner
Gegenüberstanden in der Schlacht selbst
Machte Attila einige dumme Fehler die
Seine überlegenen Truppen schwächten
Wie ihn zentral angreifbar machten
Die einzig substantielle Quelle zu dieser
Schlacht ist der römisch-gotische
Historiker Jordanes der allerdings erst
Hundert Jahre später darüber schrieb
Mit klarer ideologischer Absicht wie
Nicht immer zuverlässig und mit dabei
Völlig übertriebenen Zahlen was die
Heeresgröße angeht wie mit der
Klaren Absicht Attila zu verteufeln
Der vorher aber im Bündnis mit Aetius
Stand der nach einer Entführung lange
Am Hof der Hunnen in und um Ungarn
Lebte und aufwuchs sich später aber
Mit dem Partner der ihn an die Macht
Im weströmischen Reich brachte 
Um Macht und Liebe zerstritt wo
Der Heerführer als mächtiger als sein
In Ravenna residierende Kaiser galt
Auch dortiger Regierungschef war
Jedoch nicht mächtig genug um den
Ein Jahr später über die Alpen nun
Kommenden Attila aufzuhalten der
Dann in Italien wütete was aber wohl
Auch weniger eine asiatische Gefahr
War wie es lange dargestellt wurde
Als der Hilferuf einer römischen
Prinzessin die Attila ihre Hand dafür
Versprach wenn er sie aus der Ehe
Die sie nicht wollte rettete wie sich
Theoderich I. ins Bündnis mit Aetius
Fand weil vorher Geiserich der mit
Attila verbündet war seine Tochter
Als Braut entstellt zurückschickte
Wegen angeblicher Giftmischerei
Spielten Frauen wohl eine viel
Größere Rolle als Historiker es
Lange uns offenbarten doch
Keiner der beteiligten Heerführer
Dieser Schlacht überlebte danach
Noch länger als drei Jahre wie das
Ergebnis der Vertreibung der Hunnen
In der Zeit der Völkerwanderung als
Eher zweifelhaft heute gilt weil die
Truppen von Attila weder stark genug
Waren Gallien ganz zu erobern noch
Eine Bedrohung Roms darstellten es
War wie in so vielen blutigen Schlachten
Der Machtkampf zweier Alphatiere die
Ohne großen Gewinn viele opferten
Um dies zu tarnen wurde es später
Als Abwehr der Bedrohung aus dem
Osten dargestellt was keinem der
Vorher verbündeten Beteiligten noch
Dem Ergebnis je gerecht wurde es
War ein weiteres unnötiges Gemetzel
Besser wir sparten uns solche künftig
Eher statt blutige Kriege zu führen
Doch haben wir auch 1600 Jahre
Wenig aus der Geschichte gelernt
Wie uns Putin in der Ukraine vorführt
Oder wie die Serben bis heute noch
Das Amselfeld als heiligen Grund
Verteidigen wollen auf dem sie die
Muselmanen geschlagen hätten
Lieber lauschten wir den Vögeln
Oder vögelten einander mit Lust
Statt Schlachtfelder länger für
Heilige Stätten zu halten die eher
Ein Ort der Scham sein sollten die
Im postnationalen Europa besser
Keine Zukunft mehr hätten

jens tuengerthal 20.6.23

Montag, 19. Juni 2023

Sommerlustvoll

Sommerlustvoll

Vor der Höschen Bar am Helmholtzplatz
Findet der Sommer auf der Straße statt
Das Paar gegenüber hat sich Eis für ihren
Wein bestellt teilt ihn lustvoll auf dabei sie
Brünett von schlanker großer Gestalt im
Leichten Sommerkleid hat die Beine
Leicht angewinkelt auf einem Stuhl
Wodurch ihr Kleid schön die schlanken
Beine bis zum Oberschenkel freigab
Als sie dann sich zärtlich küssen
Wandert seine Hand zwischen ihre
Beine sie am Zentrum der Lust mit
Leidenschaft zu berühren was sie
Ein wenig abwehrt aber ohne dabei
Zu verhindern dass ihr Kleid noch
Höher rutscht und der gegenüber
Sitzende Flaneur schon konzentriert
Wegsehen muss nicht zu bemerken
Dass sie der Tempelratur angemessen
Ohne Höschen unter dem Kleid vor
Der Höschen Bar sitzt ihn also ohne
Hindernis direkt fühlt was sie sichtbar
Der gespielten Abwehr zum Trotz hier
Genießt welch Glück denke ich
Darüber nur zu dichten und also
Konzentriert auf mein Telefon hier
Zu schauen statt verkrampft nur
Wegzusehen nicht indezent zu sein
Zumal sie nun die Beine angezogen
In meine Richtung auf die Bank stellte
Warum ich schon den Kopf drehen
Muss wenn ich ihn vom Telefon
Einen Moment hebe die beschriebene
Situation auch treffend darzustellen
Als sie sich gerade mal küssen
Wie sie seine Hand im Spiel von ihrer
Mitte wegzog und ihr Kleid darüber schob
Was im Augenwinkel noch erkennbar
Wagte ich den Blick zu heben um
Festzustellen dass sie mir dabei
Direkt in die Augen sah warum ich
Sogleich beschloss mich lieber auf
Die Verse hier allein zu konzentrieren
Nicht dabei irgend abzulenken was
Die Leserinnen nun bestätigt finden
Warum ich außer dem nichts drunter
Lieber nichts mehr sah was in der
Natur dann ist wie es ist wozu hier
Kein weiteres Wort verloren wird
Der sinnliche Rest möge nun in
Gedanken sich irgendwo finden

jens tuengerthal 19.6.23

Lustsatt

Lustsatt

Endet die Lust wenn wir satt sind
Einmal alles denkbare erlebten
Oder beginnt dann erst was sie
Weiter trägt und wach hält weil
Keine Gier etwas zu erreichen
Uns in der Lust noch treibt
Sondern ich lieber mehr genieße
Was ist wie es kommt statt sich
Beweisen zu wollen was geht
Habe nun vieles ausprobiert
Alles was ich je mir träumte
Dabei gemeinsam lustvoll erlebt
Durfte völlig unterschiedlichen
Frauen ganz nah sein was mehr
Über das Leben und die Lust lehrte
Als jede Theorie es könnte aber
Vor allem Gelassenheit dabei
Schenkte die sich nichts mehr
Irgend vormachen muss sondern
Sich auf das Genießen konzentriert
Was mehr sollte je sein denke ich
Dankbar für dieses Meer an Lust
An dessen Küsten ich fischte wie
Es kein Ort wie Berlin je bietet mit
Begegnungen voller Gefühl oder
Aus reiner Lust in allen Varianten
Viele neue Spielarten ausprobieren
Wie sie Borchardt im Weltpuff Berlin
Einst noch aktuell wie je beschrieb
So gilt für die Lust will mir scheinen
Wie für den Einkauf von Nahrung
Solange wir gierig hungrig sind
Getrieben von Wünschen nach
Egal was wird es nichts geben
Was je befriedigen kann muss
Immer weiter gerannt werden um
Den ultimativen Kick zu finden
Wer aber gelassen angekommen
Die Lust satt genießen kann
Erkennt die Feinheiten erst
Surft erotisch auf hohem Niveau
Das bleibende Zufriedenheit
Schenken kann egal wie es ist
Während es andere weiter treiben
Weil sie sich getrieben fühlen
Tue ich es lieber gelassen satt
Dann kann kommen was passt
Wie ich erspüren wie es ist ohne
Von Gier abgelenkt zu sein

jens tuengerthal 19.6.23

Liebesverträumt

Liebesverträumt

Die Liebe ist ein wunderbarer Traum
Vom schönsten geteilten Leben voll
Liebe Glück und Lust ohne allen
Streit Neid Zwist bedingungslos
Gönnend und sich gut tuend
Dieser Traum endet spätestens
Wenn wir die Realität leben
Versuchen eine Beziehung
Miteinander zu haben weil
Dann der Traum endet im
Ganz normalen Alltag warum
Es das beste für die Liebe ist
Sie traumhaft zu lassen ohne
Je eine Realität leben zu wollen
Verträumt weiter zu lieben so
Wie Liebe traumhaft sein kann
Statt einfach nur wirklich was
Jeden Traum erwacht beendet

jens tuengerthal 19.6.23

Weltenwanderer

Weltenwanderer

Wandere ständig zwischen den Welten
Von der Gegenwart in andere Zeiten
Kann lesend überall sein wo ich will
Raum und Zeit sind für mich keine
Grenze mehr auf meiner Wanderung
Durch die Lektüre guter Autoren die
Zu allen Zeiten egal wo mitdenken
Dazu muss ich nicht bewegen aber
Bekomme einen echten Eindruck
Von Zeiten und Orten der besser
Spiegelt was war als jede Reise
An Orte der Kulturgeschichte die
Nur lächerliche Anlaufpunkte einer
Unsteten Gegenwart sind die meint
Ständig unterwegs sein zu müssen
Ohne irgendwo anzukommen bin ich
Als Wanderer unterwegs wie da
Was das Gute mit dem Schönen
Ohne Schaden verbindet weil ich
Mit geringstem Energieverbrauch
Jeden Ort so erreichen kann dabei
Von denen die es erlebten oder
Entdeckten erfahre wie es war
Bevor tausende dort hin wollen
So bleibe ich in meiner überall
Anderen Bibliothek glücklicher
Weltenwanderer vor Ort was
Das schönste Reiseerlebnis ist

jens tuengerthal 19.6.23

Ununternehmerisch

Ununternehmerisch

Manche wollen immer etwas
Unternehmen indem sie dann
Irgendwohin fahren irgendwas
Machen um beschäftigt zu sein
Wer ständig etwas vor hat gilt
Als vollbeschäftigt ist damit im
Soll der Konsumgesellschaft die
Auf Wachstum alleine setzt um
Wohlstand zu sichern obwohl 
Sie längst nur schrumpfen sollte
Warum ich lieber bekennend
Ununternehmerisch wurde wie
Auf Langsamkeit mehr setze als
Mittel der Verzögerung was eine
Rettende Perspektive uns gäbe
Im tödlichen Wandel der Zeit der
Ausgebremst werden muss wenn
Welt und Menschen gesunden wollen
Es ist heute keine Kunst Unternehmer
Wie ständig beschäftigt zu sein immer
Etwas vorzuhaben dabei fängt der
Wichtigste Wandel beim Gegenteil an
Weniger tun weniger bewegen wie
Weniger verbrauchen konsumieren
Mehr Ruhe und Langsamkeit um der
Natur Zeit zur Regeneration zu geben
Wir müssen um eine Zukunft zu haben
Nichts neues unternehmen sondern im
Gegenteil viel weniger weil es nicht um
Mehr noch irgend dabei geht sondern
Nur weniger uns noch retten kann was
Im Kopf anfangen muss und heißt
Weniger wollen und machen um so
Zu genießen was uns noch bleibt
Lange haben wir alles unternommen
Uns die Erde Untertan zu machen
Wie nebenbei einander zu töten
Nun geht es darum zu retten was
Bleibt indem wir weniger tun wie
Zugleich was bleibt erhalten das
Ist Aufgabe genug es nun so
Gelassen wie nur möglich also
Ununternehmerisch anzugehen

jens tuengerthal 19.6.23

Klimamoral

Klimamoral

Welche Moral fördert der Klimawandel
Der uns deutlich macht es gibt kein
Weiter so mehr sondern alles muss
Sich ändern wie wir vor allem dringend
Weniger werden und verantwortlich
Ohne zu reisen und zu verbrennen
Nachhaltig vernünftig leben wie
Den Lebensstil ändern müssen damit
Zumindest die Anwesenden noch
Einigermaßen überleben können
Geht dies auf Auslese dann derer
Die verantwortlich handeln wie die
Ausmerzung der Idioten die das
Klima weiter schädigen oder ist
Jedes Leben mehr wert als dies
Unklare irgendwann Klima was
Sich immer wieder wandelt aber
Nicht unserem Einfluss unterliegt
Frage ich mich und finde keine
Einfache Antwort auf viele Fragen
Wäre ein Atomkrieg doch besser
Den Planeten noch zu retten
Weil wir schon lange zu viel sind
Oder zerstörte dessen Zerstörung
Mehr als weniger Menschen rettete
Heißt Moral und Verantwortung
Künftig keine Kinder mehr in die
Überbevölkerte Welt zu setzen
Wie dies endlich publik zu machen
Ein Umdenken für Familien die nur
Zeitweise Gemeinschaften wären
Einer schrumpfenden Bevölkerung
Welche jedes Jahr Raum gewönne
Der zu Wald werden könnte womit
Ein Stück Rettung zumindest nahte
Vielleicht fängt hier ein Ansatz der
Moral an der uns weiterbringt wie
Wachstum im Klimaschutz nur
Zulässt und so moralischer wäre
Als alle bisherigen Ansätze die
Nicht für die Gegenwart taugen
Der Klimawandel zwingt uns zum
Glück die Moral neu zu denken
Was eine Chance sein könnte
Nutzen wir sie besser

jens tuengerthal 19.6.23

Eigentumsillusion

Eigentumsillusion

Eigentum bestimmt die Ordnung
Unserer Gesellschaft wie es von
Dieser geschützt werden soll was
Ihr Eingriffsbefugnisse dann gibt
Die sogar das Eigentum aufheben
Wo höherrangige Güter gefährdet
Was fragen lassen könnte worauf
Es uns eigentlich ankommt dabei
Wem das Recht auf Eigentum je
Zustand ob seine Annahme nicht
Der erste Raub an anderen ist wie
Der Zaun den Kain zog der den
Bruder Abel in der Bibel erschlug
Der als Hirte noch grenzenlos lebte
Aber wie beschränkt ist unser Sein
Wo es sich an Eigentum hängt um
Erfolg oder Berechtigung zu fühlen
Wie der Blick über mein weites Land
So manchen Erfüllung schenkte die
Nie verstanden wie die Kette dieser
Gier nach Eigentum uns erwürgt
Dem Leben jede Freiheit raubt die
Nur kennt wer an keinen Grund der
Bearbeitet werden will gekettet ist
Ob es die Früchte sind die wir vom
Bearbeiteten Grund ernten wollen
Sind oder der Wert von diesem als
Bauland oder Natur ist ganz egal
Wo wir erst abhängig angekettet sind
Geifernd uns Mehrwert erträumen
Die anderen damit zu betrügen
Hat uns der Zaun eingesperrt in ein
Angepasstes Leben unter anderen
Bauern oder sogar Hobbygärtnern
Die noch den Wagen vor der Garage
Polieren damit alles seine Ordnung
Im normierten Leben auch hat das
Nur die Freiheit unterwegs verlor aber
Für die Illusion Eigentum sei ein Gewinn
Im Leben je außer es als neue Last an
Die Generation der Erben noch weiter
Zu geben wird der Verlust an Freiheit
Gerne hingenommen und bis zum 
Nahen Tod vom Wohlstand geträumt
Der ein besseres Leben dank dieses
Eigentums zuließe die Ketten davon
Geschickter zu tarnen die real alle
Eigentümer lebenslang beschäftigen
Weil es nichts gibt was so illusorisch
Stumpfsinnig uns beschäftigt wie das
Eigentum als Traum etwas von uns
Bliebe länger als wir nur weil wir es
Vererben können solange wir uns
Noch unverantwortlich vermehren
Statt spurlos zu verschwinden wie
Mehr Bäume zu pflanzen als zu roden
Wie gut täte es der Welt wohl wenn
Keiner sie weiter versiegelte und mehr
Genießen würden was ist um damit
Zufrieden weniger zu versiegeln wie
Sich nicht fickend fortzupflanzen was
In den Elternfreizeitpark uns ruft der
Die Eigentumsillusion überträgt auf
Das wir sagen können für die Erben
Hätte sich doch alles gelohnt was
Nicht auf Kreuzfahrten verfahren
Doch wie frei das Leben wird wo
Wir wagen es ohne Eigentum wie
Die Hoffnung auf bleibende Werte
Zu verbringen macht deutlich es
Gibt ein besseres Leben ohne
Die Ketten des Eigentums was
Eine Illusion von Freiheit nur ist
Real aber dessen Gegenteil stets
Was flieht wer frei leben will denn
Die Hoffnung auf Wohlstand ist es
Die uns mehr versklavt als alle
Gesetze des Staates je der das
Eigentum besser schützt als das
Leben solange es möglich ist

jens tuengerthal 19.6.23

Adelsende

Adelsende

Am 19. Juni 1790 also knapp elf
Monate nach der Revolution schaffte
Die französische Nationalversammlung
Den Erbadel ab und verbietet auch das
Tragen von Adelstiteln was ein wirklich
Revolutionärer Akt in einer ständisch
Geprägten Gesellschaft einerseits war
Der französische Adel ist ursprünglich
Wie der deutsche auch aus dem noch
Mittelalterlichen Lehnswesen entstanden
Der Hochadel führte jahrelang einen Kampf
Gegen die Königsmacht die sich unter
Ludwig XIV. durchsetzte indem sie alle
An ihrem Hof in Versailles beschäftigte
Wie möglichst dort wohnen ließ und
Durch Glücksspiel in Schulden wie
Abhängigkeit vom König zu führen
Womit die Bourbonen die Macht der
Fürsten im Land endgültig brachen
Wie im Absolutismus alles auf sich
Konzentrierten als Sonnenkönige
Diese Epoche wurde mit dem Ende
Des Adels abgeschafft jedoch kam
Unter Napoleon ein neuer Adel auf
Wie mit der Restauration dann der
Bourbonen unter dem Bürgerkönig
Louis Philippe das alte Oberhaus
Wieder ein Mitspracherecht bekam
Das zweite Kaiserreich ab 1852
Unter Napoleon III. verlieh weitere
Neue Adelstitel die dann in der
Ausrufung der dritten Republik zwar
Beendet aber nicht verboten wurden
Wie auch die selbstangemaßten Titel
In Frankreich lange fortbestanden
Dennoch blieben Standesunterschiede
Weiter bestehen so blickten die Familien
Des Ancien Régime voller Verachtung
Auf die Familien der noblesse impériale
Was Proust ganz wunderbar in seinem
À la recherche du temps perdu beschreibt
Die um 1900 etwa spielen was zeigte wie
Groß die Rolle war die der Adel 
In sozialen Fragen noch spielte es gibt
Bis heute Vereinigungen die nur Mitglieder
Aus altem Adel aufnehmen die früher in
Frankreich regierenden Dynastien also
Orléans und Bonaparte waren von 1886
Bis 1950 aus der Republik verbannt was
Erst De Gaulle aufhob womit dann auch
Henri d’Orléans und Louis Napoleon mit
Ihren Familien zurückkehren konnten
Heute kontrolliert eine Behörde des
Justizministerium die Berechtigung zum
Tragen von Titeln in offiziellen Dokumenten
Der Thronprätendent aus dem Hause
Orléans verleiht bis heute innerhalb seiner
Familie Herzogstitel die aber von den
Französischen Gerichten als reine
Höflichkeitstitel behandelt werden
Dann gibt es noch Organisationen die
Rechte wie Interessen des Adels in
Frankreich wie in Europa vertreten
Zunächst blockierte der alte Adel
Die napoleonischen Herzöge wie
Neuen imperial geadelten noch
Doch mit dem Aufstieg des dann
Wohlhabenden Bürgertums wurde
Diesen gegenüber mehr Toleranz
Geübt um den Adel zu erhalten
Es ist eine Welt für sich die viele
Alte Rituale außer der Zeit pflegt
Teils noch im Besitz der Güter ist
Eine paralleles Leben führt von
Dem wer nicht zufällig Zugang hat
Wenig mitbekommt heute was aber
Von starkem Zusammenhalt dafür
Unter sich auch geprägt ist weil
Teile sich lange verbannt fühlten
Habe das Glück gehabt über den
Grand Orient die Gegner des Adels
Wie Anhänger der Republik gut zu
Kennen wie mit einigen der alten
Familien näher bekannt zu sein
Wie ihre Häuser und ihre Welten
Kennenlernen zu dürfen die zeigt
Es gibt vieles nebeneinander was
Sich scheinbar ausschließt aber
Doch lächelnd weiter koexistiert
Ob der Adel je eine Berechtigung
Hatte oder immer schone eine
Ungerechte Bevorzugung war
Wie es die Abschaffung des Adels
Durch die Nationalversammlung
Am 19. Juni 1790 betonte darüber
Teil einer Tradition ist welche lang
Die Eliten der Kulturen hervorbrachte
Könnte lange gestritten werden ohne
Dabei ein Ziel je zu erreichen außer
Gegeneinander aufzuwiegen warum
Der liebevollen Toleranz dabei der
Vorrang gebührt die von allem
Das beste lieber genießt um
Es gut miteinander zu haben
Dennoch zog ich es immer vor
Zur Elite geistig zu gehören statt
Sich gegen diese aufzulehnen
Was noch nichts besser macht
Wie manche von links verkennen

jens tuengerthal 19.6.23

Sonntag, 18. Juni 2023

Sizilianisches

Sizilianisches

Sizilien sieht ein wenig aus wie der
Fußball den der italienische Stiefel
Ins Mittelmeer schießt unklar nur ob
Er nach Spanien Frankreich oder
In den Norden Afrikas fliegt gar
Einen Fallrückzieher macht um von
Dort in Griechenland zu landen was
Frühe Siedler schickte lang bevor Rom
Ein Weltreich wurde doch fast
Tausend Jahre später begann die
Lange wechselvolle Geschichte des
Südlichen Italiens wie der Insel die
Zusammengehören als sei
Der Ball dem Stiefel verbunden
Auf spuckenden Vulkanen sitzen
Beide Teil wie an bebender Erde
Aber der 18. Juni spielt für diese
Insel und das Königreich eine
Besondere Rolle so schlugen die
Normannen am 18. Juni 1053 ein
Überlegenes päpstliches Heer wobei
Sogar Papst Leo IX. in Gefangenschaft
Geriet er musste um frei zu kommen
Die normannischen Besitztümer in
Süditalien anerkennen als Römer
Aus dem Vatikan der eigentlich ein
Gebürtiger Elsässer war und damit
Reichsdeutscher ohne zugleich ein
Verwirrter Reichsbürger zu sein der
Als Bruno von Egisheim-Dagsburg
Noch auf der Dagsburg getauft wurde
War ein Vetter 2. Grades des Saliers
Heinrich III. doch kam nach diesen
Das schwäbische Geschlecht der
Staufer an die Kaiserkrone deren
Erster Friedrich I. wurde gekrönt
Am 18. Juni 1155 also 100 Jahre
Später unter dem dann Papst
Dem Engländer Hadrian IV. der
Vorher Nicholas Breakspear hieß
Der Papst hatte für die Krönung von
Dem Barbarossa genannten Staufer
Schutz vor den Normannen verlangt
Direkt nach der Krönung kam es
Zum Aufstand der Römer gegen den
Papst wie den Kaiser wobei die
Kaiserlichen und die päpstlichen
Truppen vereint gegen römische
Aufständische vorgingen was dann
Bis in die Nacht dauerte doch gingen
Die Truppen des Kaisers die am Ende
Siegreich blieben nicht gegen die
Römer mit Gewalt vor und stellten auch
Die Herrschaft des Papstes über Rom
Nicht wieder her als dann noch zwischen
Genua und Pisa ein Stadtstreit begann
Durch den die Flottenunterstützung die
Für einen Feldzug gegen die Normannen
Auf Sizilien notwendig war ausblieb wie
Die Fürsten in Italien ihre Unterstützung
Verweigerten wie föderale Herrscher eben
Eigenwillig sind stellte der Kaiser die
Bemühungen für einen Heerzug gegen
Die Normannen den er noch im Vertrag
Von Konstanz versprochen hatte ein weil
Keine Aussicht auf Erfolg dabei bestand
So konnte der einzige englische Papst
Erst im dritten Jahr seines Pontifikats
Nach Rom zurück auch wenn Barbarossa
Zumindest Arnold von Brescia den Führer
Der zeitweise wieder römischen Republik
An den Papst auslieferte nachdem dieser
Ihm in der Toskana in die Hände fiel worauf
Hadrian den Revolutionär 1155 hängte
Später stritten sich Hadrian und Barbarossa
Noch heftig über Zuständigkeiten so nannte
Der Bote des Papstes die Kaiserwürde als
Nur vom Papst verliehen ein Lehen also
Was der Kaiser rigoros ablehnte dabei mit
Unterstützung der deutschen Bischöfe
Worauf der Papst aus Furcht vor einem
Neuen Investiturstreit einlenken musste
Den Begriff Beneficium als Wohltat erklärte
Später wollte der Papst angestiftet von dem
Normannen Wilhelm von Sizilien den
Kaiser exkommunizieren was ausfiel
Da er 1159 angeblich durch eine Fliege die
In seinen Wein fiel erstickte vermutlich war
Es ein Abzess an den Mandeln der für den
Schnellen Tod sorgte der Friedrich ersparte
Was dann sein Enkel Friedrich II. erfuhr
Am 18. Juni wiederum aber 1156 hatten
Papst Hadrian IV. und Wilhelm von Sizilien
Den Vertrag von Benevent geschlossen
Der das Normannenreich nun anerkennt
Woraus ein Konflikt mit Barbarossa entstand
Der die Eroberung Süditaliens durch die
Normannen verhindern wollte doch statt
Weiterer langer Kriege verheiratet der
Kluge Kaiser seinen Sohn Heinrich der
Später Kaiser Heinrich VI. werden sollte
Mit der Tochter von Wilhelm wodurch die
Insel dann indirekt über Heinrich und
Dessen Sohn Friedrich an die Staufer fiel
Jener Friedrich II. auch genannt 
Stupor mundi das Staunen der Welt
Verbrachte den größten Teil seiner
Langen Regierungszeit in Süditalien
Wie auf der Insel Sizilien die er liebte
Der halbe Normanne und halbe Schwabe
So stand Sizilien unter immer wieder
Wechselnden Kronen und Einflüssen
Wie bis in die Gegenwart lange dort
Parallel zum italienischen Staat die
Mafia herrschte als Staat im Staat
Der Konflikt mit der Kirche wurde
Unter Friedrichs Enkel noch viel
Schärfer und deutlicher auch wenn
Letztlich keiner dabei etwas gewann

jens tuengerthal 18.6.23

Samstag, 17. Juni 2023

Lustunterwerfung

Lustunterwerfung

Achte in allem auf meine Freiheit
Nur der Lust unterwerfe ich mich
Zu gerne immer wieder geblendet
Von der geilen Gier dabei doch die
Schönste Erfüllung zu finden und
Tue alles zum ersehnten Ziel so
Zu gelangen was seinen Zauber
Kaum erreicht wieder verliert weil
Natur den schnellen Reiz sucht
Der neu stimuliert werden will
Manchmal gelingt es den Gefühlen
Dem Reiz die Illusion der Dauer
Zu geben was wir dann Liebe nennen
Ohne sicher zu wissen ob diese je
Teil der Lust war oder diese erhöht
Hilft sie zumindest beim weiter so
Was Familien letztlich zusammenhält
Mit Lust aber wenig noch zu tun hat
Auch eine Form der Unterwerfung ist
Welche chaotische Lust dann ordnet
Als sei nicht gerade das Chaos geil
Was sich überfallartig genießen kann
Sich diesem zu unterwerfen was so
Uns natürlich überwältigt könnte die
Angemessene Form des Umgangs
Mit Sexualität sein überlege ich der
Es nicht missen wollte wie ein Narr
Der Lust zu folgen statt immer auch
Kritisch dabei noch zu denken weil
Es ein Genuss ist sexuell zu sein
Sich dem zu unterwerfen damit
Geschieht wozu es uns treibt
Wenn wir es treiben wollen

jens tuengerthal 17.6.23

Liebessklaven

Liebessklaven

Sind wir Sklaven der Liebe
Die uns geschieht ohne noch
Je zu wissen wie sie uns dabei
Den Verstand raubt wie alles
In den Schatten ihres Lichts stellt
Überlege ich oder verdient Liebe
Nur was wir auch entscheiden
Dem wir nicht geblendet folgen
Um den Sexualtrieb zu befriedigen
Bestätigung zu bekommen wie uns
Dabei toll zu fühlen geliebt zu werden
Wie viele benehmen sich verliebt wie
Sklaven und finden es wunderbar
Füreinander bestimmt zu sein
Nicht anders zu können als
Dann miteinander zu sein
Weil es so sein müsse was
Schon immer schrecklich klang
In meinen Ohren wie ich die
Vielen Schlösser ohne Schlüssel
An den Brücken der Städte die
Verliebte die Ewigkeit damit zu
Beschwören hinterlassen als Form
Der Liebessklaverei immer sah
Die ein romantisches Spiel sind
Was die Liebe im Wesen negiert
Weil es aneinander symbolisch kettet
Statt sich füreinander zu entscheiden
Immer wieder aufs neue wird das Bild
Der Romantik vom höheren Willen
Durch den die Liebenden gelenkt
Bemüht und verrät was uns Menschen
Erst menschlich macht die Fähigkeit
Sich in Freiheit dennoch zu binden
Wie glücklich lebten wir mit der Liebe
Gäbe es weniger Sklaverei dafür mehr
Freiheit in der Entscheidung füreinander
Die wir uns bewusst bestätigen wie die
Liebe so mit allen Sinnen genießen
Denke ich und bleibe ein Feind der
Sklaverei auch in der Liebe bis
Große Gefühle anderes erzählen
Weil bewusstlos geblendet was
Zumindest zeigt wie relativ alle
Absoluten Aussagen zur Liebe sind

jens tuengerthal 17.6.23

Freitod

Freitod

Der Freitod wird Selbstmord genannt
Die größte Freiheit zu verdammen
Es moralisch unwürdig zu nennen
Was Ausdruck von Freiheit erst ist
Die sich von allem gelöst hat wie
Keine Autorität über sich duldet
Alleine entscheidet wie es weiter
Geht oder eben auch nicht weil
Sie es können und wollen auch
Wenn es pathologische Fälle gibt
Die nicht mehr frei entscheiden
Wie die Ärzte uns sagen ist es
Nur möglich das Leben wie seine
Freiheit zu schätzen wenn wir auch
Über sein Ende entscheiden können
Wenn wir es wollen wie dies auch als
Ausdruck unserer Freiheit verstehen
Die Möglichkeit des Freitodes den
Unsere Gesellschaft gerne totschweigt
Niemand dazu zu ermuntern wie
Moralisch intakt zu erscheinen
Ist wichtiger Kern meiner Freiheit
Der dem Leben seine Würde gibt
Weil es unser Leben ist damit was
Weitergeht auch willentlich geschieht
Wir nicht Opfer der Pflicht nur sind
Oder fremden Gesetzen gehorchen
Damit unaufgeklärt blieben sondern
Uns aus der Möglichkeit in Freiheit
Für das Leben entscheiden wie es
Als Geschenk zu behandeln was wir
Uns bewusst damit machen und so
Ist der Freitod keine Bedrohung des
Lebens sondern eine Chance dieses
In Freiheit angemessen zu würdigen

jens tuengerthal 17.6.23

Freiheiter

Freiheiter

Freiheit ist eine Freude
Sie heiter zu genießen
Das wohl schönste Ziel
Sich dessen bewusst zu sein
Glück genug in ganz vielem
Wüssten wir es zu würdigen
Unser Leben könnte heiterer
Sein als viele beklagen die
Sich nicht die Freiheit nehmen
Glücklich damit zu sein was
Schade für Freiheit wie Leben ist
Genieße lieber mehr statt mich
Gezwungen zu etwas zu sehen
Weil ich die Freiheit habe das
Leben schön zu finden

jens tuengerthal 17.6.23