Mittwoch, 22. März 2023

Staatswechsel

Staatswechsel

Können Staaten ihre Zugehörigkeit
Nach Gutdünken wechseln oder ist
Was auf der Krim oder im Donbass
Auf Putins Betreiben geschah immer
Ein Grund Kriege zu führen um das
Staatsgebiet was sonst beliebig noch
Wechselte wie es den Bürgern gefällt
In seinem Bestand zu verteidigen
Andererseits wer soll entscheiden
Als die Einwohner wem sie sich noch
Zugehörig fühlen wollen so entschieden
Die Mainzer etwa am 21. März 1793 im
Rheinisch-Deutschen Nationalkonvent der
Im Deutschhaus zu Mainz tagte dass sich
Die Mainzer Republik dem französischen
Staat anschloss die Überbringer dieser
Frohen Kunde der Erweiterung nach Paris
Waren Georg Forster Adam Lux und
André Patocki wobei ersterer damals
Als Bibliothekar in Mainz arbeitete aber
Durch seinen Bericht über die Reise
Mit James Cook der den Pazifik viel
Genauer kartographierte als alle vorher
Bereits früh bekannt geworden war
Der 21. März sollte elf Jahre später
Weitere Berühmtheit in Frankreich noch
Erhalten weil dort der bis heute gültige
Code Civil unter Napoleon als erstes
Zivilgesetzbuch erlassen wurde
Der später Kaiser der Franzosen
Ließ an diesem Tag auch den Adligen
Louis Antoine Henri de Bourbon-Condé
In Schloss Vincennes exekutieren den
Er aus Baden wegen seiner Beteiligung
Am Attentatsversuch auf ihn entführte
Die Mainzer Republik bestand noch bis
Juli 1793 ihre Gründung war eine Folge
Des ersten Koalitionskrieges gegen das
Republikanische Frankreich an dem auch
Goethe mit Herzog Carl August teilnahm
Der mit der Kanonade von Valmy dann
Die Wende zugunsten Frankreichs brachte
Auf welche die Besetzung von Mainz folgte
Wo sich der Mainzer Jakobinerklub unter
Dem Motto Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit
Im Oktober 1792 gründete zu diesen gehörte
Der Arzt von Wedekind und Georg Forster
Das schließlich auf Dekret des Konvents
Zu Paris gegründete Mainzer Parlament kam
Am 18. März 1793 erstmals zusammen
Per Dekret wurden die bisherigen dort
Fürstlichen Rechte für erloschen erklärt
Was für das Land von Landau bis Bingen galt
Dabei war Mainz über viele Jahrhunderte
Der Sitz des Reichserzkanzlers gewesen
Also ein bedeutender Teil des wenig später
Aufgelösten Heiligen Römischen Reiches
Weil die Republik alleine nicht lebensfähig
Gewesen wäre beschlossen sie den Anschluss
An die französische Republik am 21.3.1793
Der am 23.3. beim Konvent beantragt wurde
Welcher den Antrag am 30.3. dann annahm
Insofern aber bereits preußische Truppen
Auf das Gebiet vordrangen sowie Mainz
Bis zum 23. Juli 1793 belagerten hatten
Die Beschlüsse kaum noch Auswirkungen
Nach der Besetzung wurden die Klubisten
Wie die Jakobiner genannt wurden verfolgt
Sowie eingekerkert und ihres Eigentums
Beraubt soweit sie nicht wie Forster flohen
Dies endete erst nach der Besetzung der
Linksrheinischen Gebiete durch die dann
Truppen Napoleons 1795 womit der Sitz
Des Reichserzkanzlers für 20 Jahre an
Frankreich angegliedert wurde somit zur
Ersten Deutschen Republik wurde die
Eine beachtenswerte Tradition mutig
Begründete die eines Gedenkens in
Zeiten von Besetzung und Befreiung
Zwischen Russland und Ukraine doch
Wert sein sollte auch als Teil unserer
Deutschen Demokratietradition noch

jens tuengerthal 21.3.23

Dienstag, 21. März 2023

Todesgegenwart

Todesgegenwart

Nie in den letzten Jahren war mein Vater
So gegenwärtig wie nun nach seinem
Friedlichen schnellen Tod denke ich
Dankbar für den guten Abschied ohne
Leiden oder lange Zweifel was fehlte
Wenn er nicht mehr da wäre sondern
Zugleich überraschend wie erwartet
Eine Erlösung bevor es schlimmer
Geworden wäre oder er seine so
Geliebte Freiheit verloren hätte
Ans Bett oder Zimmer gefesselt
Was er mit Gewissheit nie wollte
Aber mir der ich seine Schuhe wie
Seine Pullover trage auch Bilder
Von ihm um mich stehen habe
Ist er präsenter als lange Zeit
Aber mit dankbaren Gedanken
Für alles was er auch war wie
Genauso für das Glück seines
Würdigen Abschieds noch zur
Richtigen Zeit als freier Mann
Und ich merke wie der Tod so
In steter Gegenwart allen sonst
Schrecken verliert denn einerseits
Ist er gefeiert lebendig gewesen
Für alle die ihn kannten wie auch
Nun von allen Leiden erlöst was
Stets ein guter Grund ist zu gehen
Wenn eines das andere überwiegt
Kann über seine Gegenwart ohne
Schmerz lächeln wie mich freuen
Über das was er war wie wann er
Gehen durfte in Freiheit was zeigt
Epikur lag richtig mit seiner Weisheit
Der Tod ist nichts was wir fürchten
Müssten auch wo er so nah kommt
Wie beim eigenen Vater können wir
Gut mit ihm umgehen sofern unser
Geist nicht mit dem hadert was ist
Sondern sich lächelnd dem stellt
Was Natur zur Realität machte

jens tuengerthal 21.3.23

KInderkrankheiten

KInderkrankheiten

Ist Künstliche Intelligenz oder auch KI
Das größte Risiko der Gegenwart wie
Manche furchtsam meinen oder die
Große Chance überlegener Technik
Die sich logisch weiterentwickelt weil
Genau das ihrem Wesen entspricht
Weiß gegenwärtig noch keiner mit
Sicherheit zu beantworten denn was
Mensch aus Technik machen kann
Zeigte die Atombombe wie es uns
Jeder Krieg mit tödlicher Präzision
Wieder vorführt was zumindest so
Belegt was machbar ist wird auch
Gemacht damit einer sich damit dem
Anderen überlegen fühlen kann weil
Wir immer noch uns gerne schlagen
Im Spiel wie im Leben weil diese
Nach Maßstäben des Universums
So junge Menschheit nichts lernt
Immer wieder unzivilisiert ankommt
Jede Generation neu Zivilisation wie
Grundsätze des Friedens lernen muss
Um gut miteinander auszukommen
Ethik nicht im Gencode verankert ist
Wie dessen Feinde zu besiegen warum
Es illusorisch ist wenn der Ethikrat nun
Grenzen der Nutzung vorgibt wie es
Für die Gentechnik schon getan wurde
Welche dadurch nicht weniger gefährlich
In den Händen der Schurken wurde aber
Nicht so nützlich für die Rettung unter
Denen die sich für gut gerne halten
Angst war nie ein guter Ratgeber
Sondern nut als Mittel zur Flucht
Relativ tauglich aber wohin soll es
Gehen auch damit als vorwärts
Bremsen haben immer nur gut
Gebremst aber nichts befördert
Wie das Steuern dabei erschwert
Dessen sollte sich bewusst sein
Wer nun für mehr Grenzen plädiert
Von allem was es ohnehin gibt
Wo nur fraglich ist wer es wie nutzt
Wie gut wir darauf reagieren dazu
Machte Übung immer mehr Meister
Als Kassandras Mahnungen reichten
Wir werden immer tun was möglich ist
Wenn nicht wir tut es ein anderer der
Ethisch noch deutlich fragwürdiger ist
Ob auch China oder Russland dann
Es kommt gewiss fraglich ist nur wie
Gut wir darauf vorbereitet sind 
Welche Seiten der Diskurs offenbart
Statt die Augen zu verschließen weil
Alles gefährlich schrecklich klingt wird
Kenntnis und Vorbereitung über den
Umgang mit der Zukunft entscheiden
Kein Poet fürchtet je Maschinen die
Nie an sein Gefühl heranreichen
Wenn doch braucht es uns
Zumindest nicht länger

jens tuengerthal 21.3.23

Montag, 20. März 2023

Lusterfüllung

Lusterfüllung

Was wäre die größte Erfüllung
Bei der Lust sozusagen der
Superlativ von geilem Sex
Lese es und lache darüber
Habe alles mir vorstellbare
Voller Lust erlebt wie vieles
Ausprobiert was weniger zur
Erfüllung führte aber komisch
Zumindest am Ende stets war
Also irgendwie lohnend auch
Dabei sind mir am schönsten
Die Fälle ohne alle Mühe noch
In Erinnerung die einfach ein
Genuss waren nach unserer
Lustvoll harmonischen Natur
Die von alleine findet was passt
Das kann mal wild mal zart
Gewagt oder konventionell sein
Von vorne oder hinten mal eher
Zungig dann wieder küssend wie
Eng umschlungen verschmust
Erfüllend war was glücklich machte
Wonach beide sich erfüllt fühlten
Weil geteilte Erfüllung vermutlich
Der Schlüssel zum Glück ist bei
Eher komischer sonst Gymnastik
So ist der Superlativ ganz einfach
Gefühlvoll gegenseitig auf egal
Welche Art wo auch immer dabei
Verbunden um sich zu genießen
Mehr ist mir nicht vorstellbar auch
Mehrere hebt das nach aller Erfahrung
Nicht sondern relativiert nur die
Dabei Erlebnisse unnötig was
Schade darum wäre finde ich
Als großer Genießer der gerne
Lust schenkt wie genießt weil
Das Größte ist Gefühlssache
Jedesmal wieder hoffentlich
Wie beim ersten mal

jens tuengerthal 20.3.23

Liebestraum

Liebestraum

Was ist mein Traum in der Liebe
Frage ich mich mit vollem Herzen
Möchte ich etwas damit erreichen
Überlege ich nicht wirklich denn
Alle Ziele und Erwartungen töten
Keimende Liebe wie ihre Chance
Ein Glück im Moment zu sein sofort
Was ich lieber nicht riskiere um
Dafür was sein kann viel lieber mit
Vollem Herzen ohne zu genießen
Wie es eben kommt und dann ist
Weil mehr eher undenkbar scheint
Was sollte auch je noch mehr sein
Als das was in Liebe kommt als
Glück einfach zu genießen
Nichts was darüber je ginge
Fällt mir irgend ein warum ich
Zufrieden die Liebe genieße
Wo und wie sie sich zeigt
Was ziemlich traumhaft
Im Liebesleben immer war
Scheint nicht falsch zu sein
Tut zumindest noch gut und so
Wurde der Liebestraum einfach
Durch traumhafte Realität ersetzt
Wie Träume durch neue Träume

jens tuengerthal 20.3.23

Traumleben

Traumleben

Was wäre ein traumhaftes Leben
Kann ich den Traum davon je so
Leben wie ich es mir träume oder
Verlören die Träume in der dann
Realität zu viel wirklich zu sein
Noch ein Ideal dann zu bleiben
Überlegte ich einen Moment doch
Wurde mir beim nachdenken klar
Eigentlich lebe ich meinen Traum
Längst auf die eine oder andere
Art in immer wieder traumhaften
Teils geteilten teils einsamen Momenten
Voller Schönheit und Lust am dann
Leben was ich schon erlebte von
Geteilter Lust bis geträumter Liebe
Von Büchern bis zu Begegnungen
Vieles ist immer wieder traumhaft
Es fehlt nichts zum Glück dann
Vielleicht kommt es darauf an
Dieses Glück zu würdigen um
Genießen zu können was ist
Das oft mehr ist als je erhofft
Denke ich das Herz voll Sehnsucht
Die sich für Momente mal erfüllte
Woran ich dankbar zurück denke
Es war nicht immer alles ideal
Oft war es auch ziemlich schief
Aber dennoch auch traumhaft
In vielen wunderbaren Momenten
Die in mir weiterleben wie wieder
Neue Glücksgefühle auch kreieren
Die zu genießen traumhaft ist
Mehr erhoffe ich lange nicht mehr
Warum kleines Glück großes wird
In dann traumhafter Realität die
Für Momente genossen wie geteilt
Weiter trägt als alle sonst Ideale
Welche unerfüllt nur mit Gewissheit
Enttäuschen wie auf Dauer einen
Grund zum Jammern nur gäben
Es ändert sich durch die somit
Kleinteilige Betrachtung meines
Traumlebens nichts an der auch
Schwierigen Wirklichkeit die noch
Völlig ungewiss irgendwann endet
Aber durch die Konzentration auf
Lauter kleine traumhafte Momente
Finde ich mein Leben traumhaft
Immer wieder und was mehr 
Sollte ich je erreichen wollen
Überlege ich relativ glücklich

jens tuengerthal 20.3.23

Mitreisender

Mitreisender

Manche Menschen reisen gerne
Blühen unterwegs richtig auf weil
Die Unruhe ihre Passion ist als
Nichtreisender im Geiste Kants
Ist mir diese Sehnsucht fremd
Lieber verweile ich am Ort
In meiner geliebten Bibliothek
Wenn ich dann aber doch mal
Reisen muss betrachte ich mich
Gerne als nur Mitreisender der
Die bewegliche Welt erstaunt
Beobachtet die fremd bleibt
Aber erstaunliches vereinigt
Während die Züge lange Wege
Durch früher viele Länder nehmen
Von der einst Kurpfalz in das
Schon lange nicht mehr Preußen
Wie sich die Klangfarbe auch der
Sprecher an jeder Station ändert
In vielen deutschen Mundarten
Die immer auch überlegen lassen
Ob der Klang den Charakter prägt
Wie was es über wen verrät sich
Auf so etwas lokal einzulassen
Habe keine Antwort darauf 
Wie ich als in Bremen geborener
Der von Frankfurt bis in die eben
Kurpfalz aufwuchs um nun seit
Bald einem Vierteljahrhundert
In Berlin zu sitzen ohne Hoffnung
Wie Furcht je Berliner zu werden
Heimat ein seltsames Wort finde
Außer da wo meine geliebten
Bücher in Reihe ordentlich stehen
Und so muss ich nie irgendwohin
Reisen außer ganz manchmal
Bleibe auch im Zug nur ein
Mitreisender der daneben sitzt
Während das bewegte Volk sein
Nomadeleben mehr oder weniger
Digital lebt bleibe ich sesshaft
Finde diesen großen kulturellen
Fortschritt der was wir Kultur heute
Nennen erst ermöglichte deutlich
Erhaltenswerter als die vermutlich
Überbleibsel der Nomadenzeit
Was manche absurderweise sogar
Im Urlaub betreiben als Erholung
Mache ich nur notgedrungen als
Mitreisender mit Sehnsucht nach
Seinem Diwan in der Bibliothek
In Zeiten in denen keiner mehr
Irgendwohin reisen muss um
Sich überall verständigen zu können
Will hier nicht darüber mutmaßen
Welches Verhalten von einer weiter
Entwickelten Kultur wirklich zeugt
Es könnte zu eitel klingen aber
Daran zu erinnern wie Sesshaftigkeit
Erst Kultur begründete könnte vielen
Helfen zur Ruhe zu kommen was
Mehr Erholung schenkte als jede
Reise egal wohin denke ich
Während ich dem Rattern des
Zuges über abgefahrene Gleise
Zwischen Fulda und Hersfeld lausche

jens tuengerthal 20.3.21

Fusionswahn

Fusionswahn

Die Krise infolge des Konkurses
Der Credit Suisse soll nun durch
Die Fusion mit UBS abgewendet
Werden was zwei unter den bereits
Dreißig größten Banken zu einer
Noch größeren dann verschmilzt
So bekommt die Übernehmerin
Ihre Konkurrenz als Schnäppchen
Für nur drei Milliarden statt zehn
Die sie noch wert sein soll dabei
Wird sicher effektiv saniert also
Viele Arbeitsplätze eingespart
Damit all das sich lohnt und rechnet
Übernimmt die Schweiz Sicherheiten
Für über 100 Milliarden womit die
Schweizer Steuerzahler für das
Zockerspiel Investmentbanking
Gerade stehen müssen den noch
Guten Ruf der Schweiz als Hafen
Für großes Geld zu sichern
Was angesichts russischer aus
Rohstoffen gewonnener Milliarden
Existenziell für die Schweiz als
Standort sein dürfte warum die
Unsummen die nun infolge des
Konkurses der kalifornischen
Silicon Valley Bank nötig sind
Aus Schweizer Sicht eine lohnende
Investition in die Zukunft sind
Doch bedeutet eine nun noch
Größere Bank auch ein viel
Höheres Risiko im Falle des
Scheiterns beim Investmentbanking
Warum es endlich eine Trennung
Dieses Bereiches vom traditionellen
Bankgeschäft geben sollte was
Zwar weniger große Gewinne
An den Börsen verspricht dafür
Stabilität für Verbraucher sicherte
Den Staat nicht zur Rettung von
Angeschlagenen Instituten mehr
Verpflichtet weil sie wie vorliegend
Die Schweizer Raiffeisen Bank aus
Gewinnen an der Börse kauften
Eine klare Trennung wie eine
Strengere Kontrolle aller Fusionen
Wäre nun dringend nötig auch
Wenn unklar ist wie schnell die
Schweiz begreift dass dies auch
Für sie nötig wäre bleibt doch
Zu hoffen die dort starke Demokratie
Wird bei weiteren Milliardenhilfen
Die politische Reißleine ziehen
Damit die Welt zu einer Trennung
Der beiden Formen von Banken
Endlich für Stabilität kommt wie
Sich lokal kleinteiliger organisiert
Es machte Krisen überschaubar
Gäbe Gewinnen ein Maß was
Menschlich noch wäre

jens tuengerthal 20.3.23

Sonntag, 19. März 2023

Lustkontinuum

Lustkontinuum

Können wir unsere Lust halten
Oder verschwindet sie natürlich
Wenn wir einmal miteinander alle
Eingänge und Ausgänge erforschten
Es auf jede Art miteinander taten weil
Alles sich irgendwann wiederholt
Was so viele die Lust verlieren lässt
Wie verbunden mit Treuegelübden
Wider die menschliche Natur
Zur größten Lustbremse wurde
Wofür die Betrachtung auch der
Geschichte der Menschheit spricht
Die stets neue Abwechslung sucht
Um die Spannung zu halten dabei
Ist die höchste Kunst beim Sex die
Kleinen Varianten zu erkennen mit
Denen es jedesmal anders sein wird
Weil wir nie unter gleichen Bedingungen
Aufeinandertreffen sondern unter immer
Anderen Bedingungen was den gerade
Spiegel unserer Hormone wie auch die
Psychische Situation dabei betrifft
Die Bereitschaft den Unterschied
Mit jedem mal neu zu erkennen
Verleiht der Lust stets frische Flügel
Lassen wir sich mit Aufmerksamkeit
Füreinander frei fliegen um unser
Sein so zu genießen

jens tuengerthal 19.3.23

Liebeszeiten

Liebeszeiten

Hat jede Liebe ihre Zeit
Auch wenn wir sie gerne
Als unendlich träumen gar
In der Ehe ewig beschwören
Sogar mit körperlicher Treue
Als ob die mit der Liebe etwas
Zu tun haben müsste aber doch
Machen wir uns verliebt gerne
Zu Opfern des Liebeswahns der
Von Ewigkeit träumt wie damit
Den Moment mehr belastet als
Der Liebe als großes Geschenk
Für den geteilten Moment gut tut
Liebe lieber den Augenblick um
Das Glück ganz zu genießen
Frei von jeder Erwartung die als
Immer enttäuschte noch jede Liebe
Schnell erstickte was keinem gut tut
Vielleicht dauert eine Liebe so lange
Wie wir leben und dann ist es gut so
Es von ihr zu erwarten verhindert
Diesen Weg eher als ihn zu öffnen
So freue ich mich viel lieber am
Moment um zeitlos glücklich die
Liebe jenseits der Zeit zu leben
Möge Marcel traurig die verlorene Zeit
Weiter im irgendwo suchen was sich
In der Erinnerung irgendwann verliert
Lebe lieber in der gefundenen Zeit
Die kommt wie es ihr passt was zur
Liebe als unberechenbarer Größe
Schon immer am besten passte
Erwartungslos glücklich im Moment
Hoffnungslos verliebt in das Leben
Wie das Glück dieses zu teilen für
Die wunderbaren kleinen Momente
Welche manchmal teilbar sind

jens tuengerthal 19.3.23

Zeitreisende

Zeitreisende

Zeit vergeht linear und wir leben mit
Dem Ablauf unserer kontinuierlich
Zeitmaschinen sind noch ein Traum
Auch wenn die Physik es rechnen kann
Bauen und leben können wir sie nicht
Warum es unaufhaltsam uns scheint
Dass die Zeit vergeht wir aus der
Gegenwart in die Vergangenheit nur
Schauen können ohne die Zukunft je
Kennen zu können manche jedoch
Sind dennoch Zeitreisende im Geist
Der keine Grenzen akzeptiert wie
Alle mit etwas Übung überschreitet
Die Zeitreisenden nämlich
Versetzen sich in die Geschichte die
Sie für sich lebendig werden lassen
Weil ihr Einfühlungsvermögen hoch
Das Bewusstsein daran geschult die
Gewohnten Grenzen überschreitet
Zeiten und Räume fühlbar macht
Ohne sich dabei zu verkleiden die
Brücke zwischen den Zeiten baut
Das Wagnis die Zeit aufzuheben
Birgt das Risiko sich im irgendwo
Haltlos zu verlieren wo uns die
Orientierung im Zwischenraum fehlt
Kann uns aber zu Zeitreisenden
Machen so wir den Kompass haben
Die Verbindungen noch zu sehen
Wie dem Geist als Weg vertrauen
Ohne nur auf Gegenwart zu bauen
Können Zeitreisende zugleich am
Selben Ort wie überall sein ohne
Sich um Grenzen zu kümmern
Finde diese Freiheit lohnt das
Risiko einzugehen dem wir durch
Orientierung in der Geschichte
So gut wie möglich vorbeugen
Wer es wagt in die Zeit zu reisen
Findet sich überall zurecht wie
Mit einem Kompass für das Leben
Ein Gerüst der Geschichte ist der
Schlüssel jenseits der Zeiten frei
Als Zeitreisender zu leben

jens tuengerthal 19.3.23

Familienkontinuität

Familienkontinuität

Wenn einer stirbt ist nichts mehr
Wie es vorher war weil dieser nun
Als Teil des Ganzen für immer fehlt
Dennoch gibt es in Familien Wege
Kontinuitäten über Generationen
Weiter bestehen zu lassen was
Dem Abschied die Schwere nimmt
Wie dem miteinander auch ein
Tor in die Zukunft öffnet was der
Trauer die Schwere nimmt wie
Den Abschied uns leichter macht
Nach der Beerdigung meines Vaters
Haben wir im engsten Familienkreise
Noch bis zum späten Abend zusammen
Gesessen geredet und Wein getrunken
Wie wir es immer an Festen tuen seit
Der vor 119 Jahren schon geborene
Großvater diese Tradition belebte
Wir wissen noch nicht wie es alles
Weitergeht aber wir haben damit auch
Ohne den jahrelangen Gastgeber die
Kontinuität fortgesetzt wie ohne den
Plan für die Zukunft sicher zu haben
War die Kontinuität eine Erleichterung
Es fühlte sich fast wie immer an auch
Wenn keiner wissen kann was kommt
Ist die Großfamilie so eine feste Größe
Die Bestand und Trost bietet denn der
Tod kommt immer unaufhaltsam aber
Was bleibt zeigt es gibt ein mehr was
Über die Zeit hinaus verbindet das über
Die Zeiten zu tragen ist Aufgabe wie
Hoffnung zugleich der Familie

jens tuengerthal 19.3.21

Samstag, 18. März 2023

Lustfreidenker

Lustfreidenker 

Lust hat alle Freiheit was ich
Immer wieder gerne betone
Um dem was gut tut noch mehr
Raum zu geben als es schon hat
Doch geht es nicht nur um Sex
Wie die Varianten der Stellungen
All dies sind nur Auswüchse der
Natur auf der Suche nach einer
Irgendwie Befriedigung die eben
Variantenreiche Abwechslung mag
Auch wenn es am Ende doch das
Immer gleiche physisch sein mag
Ist es gefühlt so variantenreich wie
Kaum etwas anderes und zusätzlich
Von ganz vielen Faktoren dabei noch
Abhängig die entscheiden wie es wird
Lernten wir nichts zu erwarten um das
Was kommt frei zu genießen wie es ist
Wären viele viel glücklicher miteinander
Denke ich lächelnd dabei denn wie oft
Beginnen Missverständnisse beim Sex
Wie der Stimmung dabei die leidet wo
Eine Seite nicht genießen kann
Früher dachte ich noch der Gipfel der
Lust sei der gemeinsame Höhepunkt
Heute weiß ich dieser kleine Zufall ist
Viel weniger wert als Harmonie dabei
Die sich gut will und gut tut mit einem
Guten Gefühl füreinander was also
Jede Stimmung zulässt wie integriert
Sex hat keinen bestimmten Weg
So wenig wie ein festes Ziel
Es ist ein Spiel miteinander das
Ein Genuss als solches ist darin
Frei zu sein wie alles zu genießen
Was dabei vorkommt wie gut tut
Ohne etwas erreichen zu wollen
Löst den Sex vom Sport denn um
Ziele geht es weniger als um das
Was gerade passt und gut tut
Sich das zu wollen ist schon
Glück genug wie dies dann
Entspannt unbefangen auch
Ohne jede Moral zu genießen
Wie es der je Natur entspricht
Macht die Lust so wertvoll nicht
Weil sie unmoralisch wäre sondern
Als einander einfach gut wollen

jens tuengerthal 18.3.23

Liebesnähe

Liebesnähe

Braucht Liebe körperliche Nähe
Ist sie erst vollzogen auch real
Kommt es auf den Sex dabei an
Oder ist sie immer ein Konstrukt
Zweier Geister die sich fanden
Ganz egal wo diese gerade sind
Ist Nähe nicht mehr ein Gefühl
Als bloß physische Präsenz die
Wie alles körperliche gerne völlig
Überschätzt wird um den Kern der
Liebe als geistigen Akt zu ignorieren
Wie kostbar ist darum was auch
Ohne die reale Nähe eine viel
Größere innerlich wachsen lässt
Weil zwei sich fühlen können
Ganz egal wo sie gerade sind
Wieviel näher ist es der Liebe
Wie dem was sie ausmacht
Denke ich dankbar lächelnd
Solche Wunder manchmal
Noch erleben zu dürfen

jens tuengerthal 18.3.23

Erbreichtum

Erbreichtum

Habe nicht viel materielles im Leben
Erreicht noch erwartet mich ein Erbe
Das mich zum reichen Mann machte
Was auch besser so ist denke ich
Der alle Gelddinge lieber meidet
All das interessiert mich sehr wenig
Weil mein Elternhaus mir den größten
Reichtum schenkte den es gibt das
Kulturelle Erbe im Geist als Schatz
Leben und würdigen zu können
Was Wissen und Liebe verbindet
Tradition und Respekt vor ihr mit der
Kritischen Vernunft vereinigt die sich
Als Basis unserer Freiheit auch zeigt
Habe in meinem Elternhaus sowohl
Die großen Dichter wie Maler als
Teil meiner Geschichte achten gelernt
Eine Identität mit tiefen Wurzeln im
Kulturellen Haus gefunden was das
Reichste und bunteste im Land ist
Dieses reiche kulturelle Erbe als
Teil von mir zu bekommen ist der
Größte Verdienst meiner Eltern
Trägt mich durch die Zeiten im
Wissen um ihren Kontext was die
Nötige Gelassenheit schenkt unter
Egal welchen Bedingungen noch
Seine reiche Kultur zu behalten
Denke ich dafür dankbar denn
Mehr wäre kein Vermögen wert
Was ich bekam ist unbezahlbar

jens tuengerthal 18.3.23

Halbwaisenharmonie

Halbwaisenharmonie

Durch den Tod unseres Vaters wurden
Die Schwestern und ich Halbwaisen
Doch begann damit nicht etwa der
Große Streit um was nicht da ist
Sondern eine ungeahnte Harmonie
Wir geben uns seit zwei Wochen
Wunderbar Halt und sind einander
So Stütze in dieser Zeit wie wir
Der Mutter zur Seite stehen was
Alle Hoffnungen übertrifft fast schon
Besorgniserregend harmonisch ist
Wäre es nicht gerade so gut so
Weiß nicht ob es der geteilte Verlust
Dessen was unersetzlich ist in dem
Vater dem euphorischen Tausendsassa
Mehr ist oder die Überzeugung es so
Für die Mutter am besten zu machen
Aber für mich steckt darin keinerlei
Mühe sondern liebevolle Natur die
Um keine Gunst in Konkurrenz spielt
Nichts beweisen sich will oder muss
Sondern aus Überzeugung so ist
Wie es ihrem Gefühl entspricht was
Dem Ideal der Verbundenheit in einer
Familie entsprechen sollte und doch so
Selten ist und wie konkurrent waren wir
Früher von Futterneid angefangen bis
Zur Gunst der Eltern irgendwann
Wie es vermutlich normal ist aber
All dies scheint vergessen vorbei
In erschreckender Harmonie waren wir
Einander liebevolle Stütze die sich
Durch die Tage voller Liebe trug
Wüsste ich wie das so klappte
Verriete ich den Trick an andere
Familien die sich dann häufig um
Geld und Erbe zerstreiten was
Zwischen uns keinerlei Thema ist
Vielmehr entdecken wir wie nah wir
Uns wohlwollend sind und dabei
Harmonisch gut auch können
Wenn dies durch den Tod kam
Ist es eines der ganz großen
Verdienste meines Vaters dafür
Gegangen zu sein damit seine
Kinder merken wie gut sie auch
Miteinander können wenn es 
Mal darauf ankommt wie jetzt
So verliert der Tod seinen Schrecken
Wiegt der Gewinn den Verlust etwas
Zumindest zwischen uns auf was
Vielleicht das gerade bestmögliche
Für alle war und wenn ich etwas
Aus all dem gelernt habe ist es
Harmonie gibt sehr viel Kraft
Sie lohnt sich mehr als alles
Was im Streit errungen

jens tuengerthal 18.3.23