Montag, 6. Februar 2023

Blockadebündnis

Blockadebündnis

Zum Geburtstag der AfD ist es gut
An das Blockadebündnis aller
Demokraten gegen sie zu erinnern
Das ist richtig um die Mitte die
Deutschland stark machte als
Weg in die Zukunft zu sichern
Nie wieder Weimarer Verhältnisse
Was aber auch Sozen und Grüne
Zu der Erkenntnis führen muss
Ein Bündnis mit den Populisten
Die sich Linke nennen aber die
Erben der totalitären SED sind
Verbietet sich noch viel mehr
Denn die Vergleiche der AfD
Mit der NSDAP mögen zwar
Nach ihrem Auftreten teils
Nahe liegen doch real ist sie
Eine Partei ostdeutscher Looser
Mit meist zu wenig Sex die nie
In der Demokratie ankamen
Hat kein Erbe der NSDAP was
Bei der Linken als Erbin der SED
Real anders ist warum Bündnisse
Mit dieser so tabu sein müssen
Wie mit der AfD denn die Erben
Totalitären Denkens wie des
Populismus sollen nie eine
Chance im Land mehr haben
Für eine starke Mitte in Zukunft

jens tuengerthal 6.2.23

Wortflucht

Wortflucht 

Wir fliehen vor bestimmten Worten
Um die Dinge nicht beim Namen
Nennen zu müssen lavieren wir
Bis die Realität den Geist hinter
Unserer Sprache offenbart wie
Gerade bei Flucht und Vertreibung
Wer ist ein Migrant wer Flüchtling
Warum bieten wir einen Asyl an
Anderen kein Willkommen sondern
Lassen sie ohne Sorge ertrinken
Zwischen Türkei und Griechenland
Auf dem Weg in die Festung Europa
Wird eine Mutter mit Kindern eine
Migrantin aus Afrika sein oder ist sie
Ein Flüchtling der sein Leben riskiert
Wie gerade auch wieder verlor
Wem nutzt diese Unterscheidung
Bei Unbekannten und wieviel
Rassismus steckt dahinter wenn
Wir dies ohne Wissen über schon
Ertrunkene unterscheiden wer soll
Damit sprachlich provoziert werden
Was erreicht der Deutschlandfunk
Mit diesem Wechsel von Flüchtlingen
Zu Migranten in der Benennung wenn
Nicht nur ein Ätsch selber Schuld
Was im Todesfall keinem gut steht
Schämen sollten wir uns Menschen
Durch Etiketten in Schubladen
Zu stecken ohne unsere Absicht
Zuwanderung zu beschränken
Ehrlich zu offenbaren sondern
Asyl nominell bieten aber faktisch
Menschen ertrinken zu lassen weil
Wir keine ehrliche Antwort auf die
Fragen der Zukunft mehr geben
Lieber Flucht und Vertreibung
Neuerdings Migration nennen
Um eine Schublade zu haben
Die ertrinken weniger schlimm macht
Wie Unfähigkeit besser tarnt
Diese Feigheit schon in der Sprache
Wird ein Echo im Tod haben
Wie wir nun lesen können

jens tuengerthal 6.2.23

Erpressersolidarität

Erpressersolidarität

In der Türkei starben tausende bei einem
Erdbeben und Europa eilt Erdogan sofort
Ohne weitere Fragen zu Hilfe weil es
Gerade nötig ist wie die Solidarität des
Bündnisses NATO gegen Russland
Ob es darum klüger wäre den Erpresser
Erdogan hier allein zu lassen weil in der
Korrupten Bauoligarchie Türkei eben so
Gebaut wird dass alles einstürzt wenn es
Wie so häufig dort mal wieder bebt wo
Tektonische Platten zusammenstoßen
Es um Hilfe für Menschen zuerst geht
Die gerettet werden müssen wie auch
Europa mit Schweden zu Hilfe eilt wenn
Dort in Asien Menschen in Not sind
Weil menschliche Solidarität in der Not 
Wichtiger als politischer Poker ist was
Erdogan der dankbar sein muss zum
Umdenken bringen könnte in seinem
Seltsam Osmanischen Reich dort am
Bosporus und im fernen Asien wo
Gerade die Erde mal wieder bebte
Wir brauchen einander und sind
Miteinander viel stärker könnte die
Lehre für vernünftige Menschen sein
Ob die in der Türkei Politik machen
Scheint nach aller Erfahrung fraglich
Aber manchmal haben Katastrophen
Eine läuternde Wirkung und es ist
Gut jetzt solidarisch zu sein ganz
Ohne weitere Fragen es wird sich
Mehr auszahlen als jede Missgunst

jens tuengerthal 6.2.23

Schrumpfziele

Schrumpfziele

Wir müssen weniger
Werden an Menschen
Zerstören an Natur
Wachsen in allem
Wollen um zu bleiben
Wenn wir überleben wollen
Sonst sorgt die Natur dafür
Dass wenige es überleben
Was besser ist ist unklar
Wenn wir uns Schrumpfziele
Selbständig setzen haben wir
Zumindest noch etwas versucht
Zeigen uns mündig aufgeklärt
Aber ich fürchte viel mehr
Wollen lieber weiter beten
Sind gerne unmündig wenn
Die Masse sagt wo lang
Schwimme schon immer
Lieber gegen den Strom
Ob es wohl mehr werden
Oder erst noch mehr
Sterben müssen bis dahin
Frage ich lieber nicht um
Keinem schlechte Laune
Zu machen denn wir müssen
Uns ja alle irgendwie verkaufen
Amen

jens tuengerthal 6.2.23


Lustentwicklung

Lustentwicklung

Ist Lust immer das gleiche sinnliche Glück
Was wir durch Stimulation bestimmter Orte
Am eigenen oder anderen Körper erreichen
Folgt der Sex bestimmten Abläufen um so
Dem bestimmungsgemäßen Ziel zuzueilen
Ginge es weniger um Entwicklung als die
Optimierung der Abläufe was immer dann
Als erstrebenswert uns erscheint was wohl
Mit Zeit und Alter sich unterscheidet wer
Alles schon hatte erstrebt anderes als
Wer sich noch ausprobieren muss
Männliche Potenz nimmt ab 40 ab
Weibliche Potenz dagegen nimmt
Mit der Menopause massiv zu
Weil es der je Natur entspricht
Wo nicht hat es andere Gründe
Wie lässt sich da mit und ohne
Viagra ein guter Weg finden um
Alle Beteiligten glücklich zu machen
Ist Glück dabei immer das gleiche
Oder unterliegt auch das Entwicklung
Zählt am Ende mehr die erlangte
Oder die geschenkte Befriedigung
Wer macht wen wie am glücklichsten
Fragen auf die Antwort zu suchen
Gemeinsam ein Glück sein kann
Wenn wir wagen Veränderung als
Glück lustvoll zu genießen so sieht
Die Frau in die wir uns mit 20 einst
Verliebten jenseits der 50 anders aus
Wie Mann natürlich genauso was von
Der Veränderung wem zum Vorteil
Eher gereicht ist nur eine Frage
Zufälliger Moden und nie objektiv
Der Jugendkult unserer Zeit macht
Viele unglücklich mit dem was ist
Finde dagegen altersgemäß reife
Frauen wie Weine immer besser
Wie die Lust spannender wird ohne
Alle vorher Grenzen genossen wird
Übersehe junge Damen inzwischen
Eher als das sie mich reizen könnten
Weil ich Sex auf Augenhöhe liebe
Genau solche Geliebte nun habe
Als ich eine ganz junge hatte
Schwärmte ich von ihrer ach so
Makellosen Schönheit die mich mehr
Als alles eine zeitlang reizte warum
Treue für mich kein Thema war
Was den Horizont beschränkt
Erlaubt ist alles was gefällt
Was sich mit der Zeit ändert
Heute fände ich junge Damen
Langweilig und eher reizlos
Weil Lust sich weiter entwickelt
Spannend ist was wann genau
Passt und wie es dazu kommt
Oft offenbart dies mehr über uns
Als Neigungen nur zu verraten
Die ein Vehikel der Träume sind
Wann wir welche leben ist eine
Entscheidung sofern wir frei sind
Sonst folgen wir nur den Trieben
Die uns vor sich her treiben
Früher stieg ich jedem Rock
Noch voller Lust hinterher
Heute interessieren mich nur
Wenige Auserwählte noch
Wo Lust miteinander wächst
Erreicht sie neue Gipfel auch
Wenn das neue Spannung hat
Dazwischen wählen zu können
Wie sich für das was besser tut
Entscheiden zu wollen ist weise
Wie Zeichen einer Entwicklung
Zu höherer Geistigkeit auch die
Den Sex am Ende besser macht
Der erstaunliche Entwicklungen
Manchmal noch nehmen kann
Wenn wir ihn nur lassen

jens tuengerthal 6.2.23

Liebeswachstum

Liebeswachstum

Die Liebe wächst mit der Zeit
Wenn wir uns näher kommen
Lehrt uns lange die Erfahrung
Mit dem Vertrauen ineinander
Zum gelebten Glück wird sie
Dann schnell zur Gewohnheit
Die uns bald langweilt wie
Genug es sein lässt mit der
Anfänglich trauten Zweisamkeit
Dann schrumpft sie wieder bis
Wir ein Normalmaß finden das
Miteinander leben lässt oder nie
Was die traurige Realität der
Meisten Lieben in Beziehungen
Leider wird die wir dann ertragen
Weil es Zwänge des Lebens sind
Es keine andere Möglichkeit gibt
Wo wir Zweisamkeit leben wollen
Fraglich ob sie anfänglich gewinnt
Dies also ein positives Wachstum
Wäre was ich sonst eher kritisch
Als Maßstab im Sein sehe weil
Beschränkter Raum eben nur ein
Eingeschränktes Wachstum noch
Zulassen kann um zu überleben
Andererseits ist die Liebe eher ein
Konzentrat der Gefühle also wäre
Ihr Wachstum eine Konzentration
Auf eine geliebte Person egal was
Zwischen uns dann wächst ist das
Mehr an Nähe auch ein weniger an
Auswahl für jene die sich wählen 
Ersetzt Vielfalt durch Konzentration
Vieler Gefühle auf eine Person was
Das Wachstum zwischen diesen
Mit einer sonst Schrumpfung in der
Konzentration auf eine mitbringt
Weil uns die Liebe für die eine
Dann geliebte Person von der
Suche nach anderen in der stets
Unendlichen Vielfalt abhält die uns
Partneragenturen online offenbaren
Wie wenige in der Realität finden
So bringt das Liebeswachstum viel
Mehr an Konzentrationsgewinn also
Weniger an Auswahl gegenüber dem
Universum aller Singles die uns dort
Noch suchen könnten womit es auch
Wo es mehr wird ein weniger ist im
Vergleich wie in Summa was uns
Die Liebe in ihrem Wachstum als
Zumindest zeitweise positiv sehen
Hilft was an dieser Stelle genügt
Nicht prinzipiell dagegen zu sein
Trotz Zweifeln am Wachstum

jens tuengerthal 5.2.23

Sonntag, 5. Februar 2023

Gesprächsweise

Gesprächsweise

Der von mir sehr verehrte Philosoph
Michel de Montaigne suchte gerne
Das Gespräch weil er meinte dies
Würde ihn auch im Streit noch
Weiterbringen als für sich zu grübeln
Bedenke ich dabei wieviel er las
Wie selber schrieb und wie wenig
Lohnend die meisten Gespräche
Heute eher scheinen wenn ich als
Dichter den Gästen lausche aber
Der frühere Bürgermeister Bordeauxs
Er war in Abwesenheit gewählt worden
Als er gerade durch Italien reiste
Liebte das Gespräch mit allen
Wie er seine Kindheit bei Bauern
In der Picardie teilweise verbrachte
Weil sein Vater an humanistische 
Ideale der Vielfalt noch glaubte
Die Michel selbst immer hochhielt
Wenn er den Lukrez verdeckt zitiert
Weil die Kirche ihn kritisch sah
Er diesen Konflikt lieber mied
Der so schnell tödlich endete
Ob es zu Montaignes Zeiten noch
Anders war als es kein Netflix gab
Themen noch andere waren wie
Pest und Hugenottenkriege wüteten
Bei denen sich der selbst Katholik
Der aus einer spanisch jüdischen
Familie noch stammte in der es auch
Viele Protestanten noch gab wie er
Berater der katholischen Könige
Franz und Heinrich wie auch des
Ursprünglich protestantischen in
Frankreich legendären Henri Quatre
Wurde den er mehrfach beherbergte
Er war mit den Großen seiner Zeit
Im ständigen Gespräch schrieb etwa
Mit Königin Elisabeth I wie vielen
Der klügsten Köpfe seiner Zeit
War selbst ganz herausragend
Aber blieb dabei bescheiden
Suchte die Nähe der Ärmsten
Wie ihn die Behandlung der Indianer
Im Hafen wie Tiere empörte was
Zeigt wie menschlich modern er war
Warum ich mir seine Weisheit
Zu Gesprächen zu Herzen nehme
Auch wenn es mir fern liegt stets
Die Diskussion mit allen zu suchen
Zumindest gegen den Anschein
Der Hohlheit offen zu bleiben um
Im Gespräch zu lernen wie
Vielleicht irgendwann etwas weiser
Zu werden auch wenn wenig Hoffnung
Dazu noch besteht dank der Mängel
Die Zeit und Erbe schenkten

jens tuengerthal 5.2.23

Verkehrt

Verkehrt

Noch immer leben wir als sei
Freie Fahrt für freie Bürger viel
Wichtiger als das Klima der Zukunft
Bestrafen den Geschlechtsverkehr
Öffentlich oder unter Verwandten
Weil es eine Sünde wäre wie die
Kinder darunter leiden würden
Was alles nur ein Erbe der
Doppelmoral der Kirchen ist
Die unsere Sexualität tabuisierten
Dem Aberglauben Macht zu geben
Statt befriedigenden Sex zu genießen
Rasen wir Narren überall hin dabei
Bräuchte es für weniger Gewalt
Nur mehr Verkehr miteinander
Wäre ein Leben damit wesentlich
Befriedigter als ohne und wer kann
Muss sich seine Potenz nicht noch
Mit Raserei beweisen die eine nur
Schlechte Ersatzbefriedigung ist
Wagen wir lieber mehr Sex
Egal wo wird die Welt damit
Besser wie schöner werden
Fürchten wir nicht die Lust
Bestrafen wir nie wieder Sex
Aber sparen uns den Verkehr
Ohne Geschlecht künftig lieber
Er schadet mehr als er lohnt

jens tuengerthal 5.2.23

Lawinentotenjubel

Lawinentotenjubel

Wieder sterben Menschen an Lawinen
Weil sie dort sind wo es riskant ist
Sich und andere für Spaß gefährden
Wer auf Brettern durch Berge jagt
Um Spaß zu haben Gefahr weckt
Möge unterm Schnee verrecken
War mein erster Gedanke den ich
Ethisch mir natürlich nicht gestatte
Weil Leben das wertvollste ist
Wie wir es immer wiederholen
Warum aber Leben viel wert ist
Was Natur zerstört wie anderes
Leben unnötig gefährdet wäre
Vielleicht einen Gedanken wert
Warum es besser wäre Tote zu
Bejubeln und wohin uns der
Wahn der Massen geführt hat
Auch das ist Klimawandel
Vor den Folgen graut mir

jens tuengerthal 5.2.23

Wachstumsbeschleuniger

Wachstumsbeschleuniger

Die Bundesregierung will das Wachstum
Beschleunigen um das Klima mit mehr
Windkraft zu retten was erstmal nach
Einer vernünftigen Idee klingt ist leider
Teil des Problems weil Wachstum wie
Ständige Beschleunigung eher unsere
Krankheit als Lösungen sind für eine
Bessere Zukunft die vor allem weniger
Wachstum weniger Menschen wie in
Allem was wir tun weniger braucht um
Platz für alle hier zu finden wie für die
Natur deren Teil wir immer bleiben es
Braucht keine Wachstumsbeschleuniger
Für egal was sondern viel weniger
Von allem damit es weitergeht
Darum Menschen raucht und trinkt
Sterbt früher und jünger weil jeder
Weniger eine Chance eher ist also
Ist egal was wir tun eigentlich
Streng logisch nicht ethisch gedacht
Tun wir nichts sterben bald viele
An den Folgen des Nichtstuns was
Aber gut für das Klima dann ist
So den Rest eher rettet denn
Keine Kinder haben ist heute
Eine größere Zukunftsperspektive
Was reduziert hier pervers klingt
Wird auf den Wachstumsbeschleuniger
Angewandt logisch vernünftiger weil
Weniger mehr Zukunft bedeutet
Auch wenn mehr Windkraft gut ist
Wie dringend nötig müssen wir noch
Weg vom Wachstumsbeschleuniger
Der Teil unseres Problems ist denn
Zu viele sind wir schon lange
Warum alles weniger mehr ist
Dennoch ist mehr Windkraft gut
Verdient die Regierung hier Lob
Nur braucht es keinesfalls einen
Wachstumsbeschleuniger sondern
Von allem viel weniger dabei
Uns eingeschlossen

jens tuengerthal 5.2.23

Ballonabschuss

Ballonabschuss

Die USA schossen einen chinesischen
Ballon ab der ungenehmigt über ihr
Territorium flog haben damit ihre
Fähigkeit zur Landesverteidigung
Wie zu erwarten war bewiesen
Spannender ist warum es so
Lange dauerte bis reagiert wurde
Der Abschuss über dem Meer
Ermöglicht eine Bergung ohne
Zerstörung der Inhalte aber
Warum diese Provokation Chinas
Wer beabsichtigt was dabei
Wollten die USA achtsam sein
Warum lassen sie ein Flugobjekt
Solange in ihrem Luftraum fliegen
Wieviel Realität steckt hinter der
Chinesischen Behauptung es sei
Nur ein verirrter Wetterballon
Wem dient diese Provokation
Wovon soll sie allein ablenken
Wie idiotisch sind diese Fragen
Im Geist der Verschwörung von
Geheimdiensten und wie realistisch
Während ein Putin mit allen Mitteln
Die Sowjetunion wie den alten
Ostblock wiederherstellen will
Es war nur der Abschuss eines
Verirrten Ballons durch verwirrte
Amerikaner klingt ungewöhnlich
Bei einer ständigen Überwachung
Aller Küsten durch die Airforce
Lasse es nun lieber dahinstehen
Es ist ein Stück im Theater dessen
Wirklichkeit ich so wenig kenne
Wie sie sonst Bedeutung hat
Weil was ich nicht weiß weniger
Aufmerksamkeit verdient nur
Offenbart es wunderbar wie
Manipulativ alle Angst ist
Die das Unbekannte uns macht

jens tuengerthal 5.2.23

Samstag, 4. Februar 2023

Lustumwege

Lustumwege

Die Lust nimmt gerne Umwege
Wo sie ganz direkt kommt
Scheint sie uns unangebracht
Oder verliert schnell ihren Reiz
Den die Umwege noch erhöhen
So gesehen mag es Unsinn sein
Viele Umwege zur Lust zu gehen
Aber es erhöht den Reiz was die
Lust schöner scheinen lässt und 
So gehen wir weiter auf Irrwegen
Um nur unserer Natur zu folgen
Weil es das Sein reizvoller macht
Vielleicht ist das dann Sexkultur

jens tuengerthal 3.2.23

Liebeskultur

Liebeskultur

Ist die Liebe Teil unserer Natur oder
Ein Produkt zivilisierter Kultur wie
Real ist dieser Gegensatz noch
Hat Liebe nicht vieles von beiden
Gilt nur als echt wenn natürlich
Wird nach Riten kultiviert gelebt
Vielleicht ist die Liebe sogar das
Schönste Beispiel dafür wie sich
Kultur und Natur erst vereint im
Bester Form zeigen wie uns zum
Dann geteilten Glück führen
In der dann Liebeskultur

jens tuengerthal 3.2.23

Naturgeschichte

Naturgeschichte

Die Naturgeschichte beschäftigt sich
Mit der Geschichte der Natur wie der
Erkundung dieser durch den Menschen
Sie ist auch interessant und erklärt uns
Wie unsere Natur wurde was sie ist
Viel spannender aber finde ich die Frage
Was die Natur der Geschichte ist
Also was unseren Blick auf die Zeit
Als deren Beobachter prägt wie es
Unser Bild beeinflusst wenn wir
Geschichte erzählen und was wir
Davon für die Wirklichkeit halten
Deren Realität ich als Konstruktivist
Ohnehin lieber infrage stelle um
Ehrlich zu sagen es ist alles nur
Ein Konstrukt unserer Weltsicht
Wie Phantasie warum die Art
In der wir Kulturgeschichte erzählen
Mehr über uns als über die Zeit sagt
Weshalb es gut ist Sichten nebeneinander
Stehen zu lassen wie zu betrachten
Vielleicht ist es die Natur der Geschichte
Ein Spiegel ihrer Zeit zu sein was
Von Herodot Ranke Friedell noch
Bis zu Clarck oder Blom gilt weil
Sie alle Kinder ihrer Zeit auch sind
Es gibt keinen richtigen oder falschen
Blick auf die Geschichte sondern
Es liegt in der Natur der Geschichte
Dass sie ihre Zeit eben spiegelt
Die Fakten sind nur das dürre Gerüst
An dem das Bild aufgehängt wird
Was sich jede Generation malt
Von der Geschichte und damit
Von sich mehr als von dem was war
So ist historische Lektüre noch stets
Ein Epochenbild ohne je mehr als
Den eigenen Blick zu offenbaren
Fußnoten wie der Anschein von
Objektivität sind der beste Witz
Der historischen Märchen aber
So gesehen ein nettes Spiel zur
Natur der Geschichtenerzähler
Was ich zu gerne auch bin
Ohne Anspruch auf Wahrheit

jens tuengerthal 3.2.23

Kulturnatur

Kulturnatur

Was ist Kultur und wo beginnt Natur
Kultur ist der Gegensatz ursprünglich
Zu nur Natur gewesen weil dabei etwas
Kultiviert wurde vom Acker bis ins Leben
Seit Rousseau predigen viele ein zurück
Zur Natur als Ziel guter Kultur die den
Menschen wieder zu sich führt doch
Kann diese Annahme je stimmen
War dieses Ziel je erstrebenswert
Kultiviert es nicht nur eine romantische
Vorstellung von der Natur gegen die
Riten einer Zivilisation die unsere
Freiheit gegen unsere Natur beschränkte
Wäre ein Leben nur nach der Natur
Also völlig unkultiviert erstrebenswert
Geht es nicht um ein Leben mit der
Natur nach ethischen Grundsätzen
Die unser Handeln überall prägen
Zumindest sollten geht es also den
Predigern von zurück zur Natur
Nicht primär um eine neue Kultur
Die besser mit der Natur zu vereinen
Sein könnte als bisherige Ausbeutung
Ist nicht schon die Idee von Rousseau
Eher Ausdruck einer Kultur die nach
Neuen Wegen zum Glück sucht
So könnte Ziel künftiger Kultur sein
Ein Leben mit der Natur zu führen
Den Gegensatz zur Kultur aufzuheben
Weil alles auch unsere Kultur ein
Produkt unserer Natur ist die noch
Am besten mit sich im Einklang lebt
Wie am kultiviertesten ist wo sie
Das Überleben aller sichern hilft

jens tuengerthal 3.2.23