Dienstag, 24. Januar 2023

Offenbarungen

Offenbarungen

Wie gut ist es verkünden zu können
Weil es mir gefällt wie richtig so ist
Dass Gott tot ist wie nie lebendig war
Außer in der Phantasie der Gläubigen
Es keine höheren Kräfte mehr gibt
Zwischen Himmel und Erde als die
Der Physik ob nun nach Newton
Einstein Bohr oder neu kombiniert
Alles Natur ist und außer ihr nichts
Sein kann was uns etwas angeht
Wie dies unsere Freiheit bedingt
Zu tun was uns gefällt wie gleich
Dem Prometheus seine Welt sich
So zu machen wie sie uns gefällt
Dazu sei ehrlicherweise ergänzt
Diese Erkenntnisse sind nicht neu
Schon vor über 2000 Jahren also
Bevor der verrückte Rabbi oder 
Der räudige Prophet ihr Unwesen
Mit Wahnphantasien hier trieben
Für gebildete Römer oder Griechen
Völlig normales Denken war weil
Götter für naive Narren nur waren
Bis die Macht sich mit ihnen dann
Erfolgreich lange verbündete doch
Diese Götter sind nun alle tot weil
Wir es wollen und können was die
Allmacht zum Treppenwitz macht
Himmlische Offenbarungen erledigt
Für das was uns Menschen erst zu
Menschen machte die Vernunft die
An das Bewusstsein geknüpft ist
Was nach dem alten Aberglauben
Uns aus dem Paradies vertrieb weil
Adam von der Erkenntnis naschte
Sich darum zu schämen begann
Ein Glaube der was menschlich ist
Den Kern unseres Seins infrage
Stellt für lächerlichen Aberglauben
Kann auf den Müllhaufen der Zeit
Statt Koran und Bibel zu verbrennen
Nutzten wir sie besser als Klopapier
Um der Natur ihren Raum zu lassen
Es war Scheiße und bleibt es auch
Wir sind uns unserer Freiheit bewusst
Dazu brauchen wir keine Götter
Was gut so ist wie für nichts mehr 
Alberner Gottesbeweise bedarf
Weil es einfach die Natur ist die
Sich als das was sie ist offenbart
Wie ohne Aberglauben besehen
Alle Fragen beantwortet und so
Ist Gott tot und es ist gut so

jens tuengerthal 24.1.23

Resterampe

Resterampe

Nun endlich werden die Panzer
An die Ukraine geliefert die doch
Schon so lange nach Leos rief
Dem Zögerer gegenüber noch
Dankbarkeit spielen musste als
Alle ihn lieber geschlagen hätten
Die große Resterampe ist eröffnet
Polen schickt die alten Leos die
Wir ihnen nach der Wende gaben
Weiter gen Südosten vermutlich
Wird Deutschland auch seine
Reste nun wiederverwerten bis
Die Russen endlich merken
Ihre Aktion wird erfolglos bleiben
Außer im töten eigener Soldaten
So bekommt die Resterampe für
Rheinmetall noch einen guten Zweck
Kann Putin deutlich Grenzen zeigen
Wie Leos endlich im Krieg erproben
Was bestes Marketing doch ist
Altmetall gen Osten um den Irren
Im Kreml aufzuhalten wie damit
An seinem Sarg mitzubauen
Denn wie ein Putin verliert
Ohne die Macht zu verlieren
Weiß noch keiner was aber
Eine tröstliche Aussicht ist

jens tuengerthal 24.1.23

Kriegsparteilich

Kriegsparteilich

Die Debatte des Bundestages über
Waffenlieferungen an die Ukraine
Offenbarte wieder wunderbar wer
Wo steht in der Demokratie wie
Was von wem zu erwarten ist
Sahra Wagenknecht die treue
Stalinistin auferstanden aus den
Ruinen der DDR und seitdem die
Bundesrepublik mit ihrem speziellen
Fundamentalismus adrett beglückend
Als Rosa Luxemburg Inszenierung
Mit dem verlorenen Genossen Oskar
Verbandelt unklar ob glücklich aber
Der große Spaltpilz der Linken hält
Weiter zu Putin warnt darum vor
Panzerlieferungen wie das Orakel
Vom roten Abgrund was dazu am
Ende ihre Partei sagt ist noch offen
Wer dort was vertritt weiß keiner
Erwartungsgemäß auch wieder die
Von Putin finanzierte AfD die nun
Davor warnt Deutschland könne
In den Ukrainekrieg gezogen werden
Was zeigt wie nah sich real der
Linke und rechte Rand stets sind
Warum die Erben der SED so wenig
Wie die AfD je Partner von irgend
Demokraten sein dürfen auch wenn
Einzelne aus der Masse dort ragen
Für Vernunft sogar mal stehen was
Bei den Rechten unvorstellbar sollte
Für die Linken das Prinzip sein aber
Der Rest des Bundestages war sich
Im Prinzip relativ einig auch wenn
Die SPD sich noch ein wenig wand
Um ihrem unentschlossenen Kanzler
Nicht in den Rücken zu fallen waren
Alle übrigen Demokraten entschlossen
Scholz hätte seiner Partei die mehr als
Peinliche Argumentation mit der Angst
Vor dem Kriegseintritt besser erspart
Der auf Wagenknecht Niveau auch im
Chor der AfD sang aber es war eben
Eine schwere Geburt bis unser Olaf
Tat was klar und nötig war jedoch ist
Gut daran deutlich zu sehen wer wie
Auf dem Boden der Verfassung steht
Wagenknecht und die Afd stehen
Deutlich Putin näher als uns aber
Ob ihre Jünger das je merken ist
So offen wie was Putinspartei im
Bundestag noch verloren hat
Denn wir sind im Krieg

jens tuengerthal 24.1.23

Gendercharakter

Gendercharakter

Was zeigen die Angriffe gegen das
Bemühen um Inklusivität die von der
Konsevativ beschränkten Seite erfolgen
Anderes als den Versuch der Ausgrenzung
Die Schwäche eines Charakters offenbart 
Sich darin wenn sie jede Änderung der Gewohnheit auch wenn sie der Rücksicht
Auf andere jenseits des Durchschnitts
Dient als Angriff sieht solche Menschen tun 
Auch leid vielleicht sind sie aufgrund ihrer 
Charakterlichen Mängel so laut weil sie 
Nichts anderes in sich haben was der
Erhaltung noch wert wäre was ihnen
Auffällt wenn Gewohnheiten sich ändern
Um deren Erhalt sie kämpfen denn
Natürlich ist inklusive Sprache lästig
Wie weniger fließend schön aber was
Der Rücksicht dient braucht keiner
Entschuldigung für sein Sein wo es die
Zuvor Opfer der Diskriminierung schützt
Dient es etwas Gutem was immer
Vorrang vor nur Gewohnheiten hat
Die andere weiter diskriminieren
Aber manchen fällt Umdenken schwerer
Als Liebe und Rücksicht was dann
Geistig arme Menschen sind

jens tuengerthal 24.1.23

Sexklusiv

Sexklusiv

Bekommt der Sex mehr wenn er
Exklusiv mit nur einer geteilt wird
Fehlt beiden dann der Vergleich
Um mit dem was ist glücklich
Wie vollkommen befriedigt zu sein
Wird das was wir tun mehr wert
Wenn es ausschließlich je ist
Oder ist diese relative Illusion
Die das Begehren an Gefühl
Gerne knüpft um etwas ganz
Für sich zu haben mehr eine
Relative Frage der Macht als
Der Lust die natürlich keine
Grenzen kennt als ihre dann
Befriedigung für Momente die
Wie alles im Leben erst durch
Offenheit wirklich gewinnt
Zwar macht Exklusivität am
Markt Dinge wertvoller aber
Braucht Liebe solch ein eher
Lächerlich durchschaubares
Marketing oder steht sie darüber
Frage ich mich der beides kennt
Und weiß keine Antwort für alle
Fälle von Gefühl oder Lust
Solange beide damit glücklich
Wird es gut so sein wie der
Geist von Besitz und Macht
Der die meisten dabei führt
Das Gegenteil von Liebe ist
Lust nur vermarkten will um
Sich dadurch kostbar zu machen
Was nie von Dauer ist aber
Bedingung vieler Beziehungen
Wird die nur wiederholen was
Noch nie funktioniert hat sich
Aber wundern wenn es so ist
Exklusivität ist bloß eine Form
Die unsere Natur negiert um
Einer Illusion Macht zu geben
Treue ist dagegen ein Gefühl
Was an ganz anderem hängt
Mit Liebe die da ist viel mehr
Zu tun hat als Ansprüchen
Warum wer es verbindet es
Nie nach der Natur ist sondern
Zwang aus Machtgründen folgt
Keine lohnende Variante je ist
Wer miteinander genießt wird
Damit glücklich sein was im
Moment wie auf Dauer genügt
Wer es erzwingt hatte es nie
Kann was so gewonnen besser
Schnell entsorgen es ist wertlos
Dazwischen überleben wir dann

jens tuengerthal 24.1.23

Liebeserfüllung

Liebeserfüllung

Wann findet die Liebe ihre Erfüllung
Tut sie das jemals ganz auf Dauer
Gibt es immer nur kleine Momente
Kurzen Glücks um zu genießen
Was ist wie es ist bis es sich
Wieder verflüchtigt wie alles
Leben was wir halten wollen
Wann ist Liebe ganz erfüllt
Wenn zwei meinen sich
Gegenseitig zu lieben
In Momenten der Befriedigung
Oder wo wir bedingungslos lieben
Ohne jede Erwartung voll Hingabe
An das Gefühl oder für den anderen
Soll sie uns ganz erfüllen
Oder lieber die andere
Ist es stets eine Fülle
Oder nur der Hauch eines
Moments voller Genuss
Weiß es nicht wirklich
Aber kenne das Gefühl
Seliger Erfüllung was stets
Mehr enttäuschte je größer es war
Ob auf Erfüllung hoffen klug ist
Oder wir lieber lauwarm lieben
Nur lustvoll genug im Moment
Es schmerzfrei zu halten
Überlege ich und weiß keine
Antwort aber vielleicht ist
Das auch völlig egal weil
Die Liebe macht was sie will
Egal was ich plane

jens tuengerthal 23.1.23

Montag, 23. Januar 2023

Literaturreal

Literaturreal

Lese gerade immer noch wie immer
Mal wieder von Robert Musil den
Mann ohne Eigenschaften nebenbei
Lese ich unter anderem auch noch
In Berlin 24. Juni 1922 über die
Ermordung von Walther Rathenau
Durch rechte Kräfte in der noch
Jungen Weimarer Republik was an
Spannende Parallelen denken lässt
Zwischen Paul Arnheim dem Preußen
Der als Wirtschaftsmagnat in Wien nur
Zum verlängerten Besuch weilt und dem
Industriellen Denker und Minister
Walther Rathenau der ebenfall aus
Jüdischer Familie stammt wie ein
Großer Geist war der Bücher schrieb
Die über das Sein nachdachten auch
Der hochgeschätzte Thomas Mann
Ließ viele reale Charaktere in seinen
Büchern als Figuren auftauchen welche
Die Grenze von Literatur und Realität
Auf feine Art verschoben wie über den
Geist literarischer und realer Welten
Die sich gegenüberstehen anregen
Nachzudenken was für mich der ich
In Bücherwelten längst mehr lebe
Als mich von der schnöden Realität
Beim Schreiben stören zu lassen
Eine spannende Verschiebnung ist
Wenn ich über Großfamilie schreibe
Bilde ich natürlich meine ab auch
Wenn die Literatur alle Grenzen
Dabei gerne verschiebt wie eine
Eigene Realität sich schafft was
Fragt wie wirklich die Wirklichkeit
In Büchern sein sollte ob es auf
Echtheit ankommt die eine immer
Illusion derer ist die meinen es
Gäbe Wahrheit und Wirklichkeit
Wo verschwimmen die Grenzen
Zu phantastischen Welten dann
Kommt es für Leser darauf an
Oder zählt die Geschichte mehr
Welche zum Ding an sich wird
Was mit seinem Leben belebt
Literatur muss nicht real sein
Sie ist reale Literatur was doch
Genügt sie dafür zu lieben
Denke ich und frage mich
Wie fern diese Haltung den
Vielen Wirklichkeitssuchern ist
Die irgendwo hinfahren um dort
Zu sehen was wie wo war als ob
Es darauf jemals noch ankäme
Wenn die Geschichte uns in ihr
Reich einfach mitnimmt sind wir
Da was genügt

jens tuengerthal 23.1.23

Vorleseglück

Vorleseglück

Welch Glück ist es vorzulesen
Den Schatz im Arm zu halten
Durch eine schöne Geschichte
Freude und Lust zu wecken wie
Die geteilte Freude an guter
Literatur miteinande zu genießen
Denke ich immer wieder wenn ich
Dies Glück so teilen darf dankbar
Wenn Liebe zur Literatur so zur
Gemeinsamen Liebe auch wird
Worin immer sie sich auch zeigt
Welche Sinne sie dann weckt

jens tuengerthal 23.1.23

Wohlstandsschrumpelig

Wohlstandsschrumpelig

Der deutsche Wohlstand droht nach
Einem Gutachten der KfW deutlich
Zu schrumpfen was in einer noch
Immer auf Wachstum getrimmten
Volkswirtschaft eine schreckliche
Vorhersage für Politik und Wirtschaft
Wäre wenn wir nicht endlich mit
Dem Umdenken beginnen was
Heißt wir müssen weniger werden
Schrumpfung rettet und ist gut
Wenn wir damit gut umgehen
Wie die nötigen Konsequenzen
Für eine Konzentration ziehen
Die andere Schwerpunkte setzt
Wer älter wird wird schrumpeliger
Dem können wir mit Operationen
Oder Botox vorbeugen aber
Vergiften uns damit unnötig
Ändern nichts an der Endlichkeit
Weil wir mit der Natur leben müssen
Wenn wir irgend überleben wollen
Besser ist es mit dem was kommt
Wie nötig und geboten ist künftig
Konstruktiv umzugehen also statt
Weiter im begrenzten Raum auf
Wachstum zu setzen was jedem
Der denken kann unsinnig scheint
Aus weniger mehr zu machen um
Von der Konzentration zu gewinnen
Verlieren wird nur wer sich weiter
Die falschen Ziele setzt die nicht
Länger in unsere Welt passen
Gewinnen wird wer die Zeichen
Der Zeit rechtzeitig erkennt

jens tuengerthal 23.1.23

Verzögerungstaktik

Verzögerungstaktik

Fast alle schimpfen über den Kanzler
Der sich nicht entscheiden kann nun
Endlich Leopard Panzer an die Ukraine
Die von Russland weiter bedrängt wird
Als Unterstützung zu liefern und ich
War immer einer der ersten dabei
Habe die militärische Taktik die so
Unnötig Menschenleben kostet als
Falsch und gefährlich gerügt weil
Putin nur die Sprache der Macht
Wie der Stärke versteht den Krieg
Unbedingt verlieren muss damit
Die Russen ihn endlich absetzen
Dann las ich einen Artikel in der NZZ
Der deutlich machte warum es auch
Gute marktstrategische Gründe gibt
Die Panzerlieferung der Partner so
Nicht einfach freizugeben weil die
Amerikanische Rüstungsindustrie
Die Lücke dort füllen will wo die
Leos dann fehlen wozu Rheinmetall
Die aufgrund jahrelang zu geringer
Nachfrage nur in Manufaktur fertigen
Nicht schnell genug liefern wodurch
Deutschland viele Aufträge verlöre
Was Arbeitsplätze in Deutschland
Gefährden würde was vermutlich
Der wichtigere Grund ist als die
Nur vorgeschobene bisherige
Zurückhaltung um nicht dort zur
Kriegspartei zu werden die sich
Putins Angriffen ausgesetzt sähe
Was angeblich eine Mehrheit der
Deutschen momentan ablehnt
Wie es sogar die SPD öffentlich
Noch vertreten hat was aber kein
Argument im Krieg sein darf den
Sicher alle Bürger fürchten der
Aber in dieser Situation leider
Unvermeidlich ist um die Freiheit
In Europa zu verteidigen die vor
Der Angst rangieren sollte denn
Nur die Angst ist Putins Macht die
Europa dringend brechen muss
Um künftig in Frieden zu leben
Die Sorge künftig Aufträge an
Amerikanische Unternehmen zu
Verlieren mag berechtigt sein
Doch trägt bewiesene Kampfkraft
Wie ein entschiedenes Hochfahren
Der Produktion die nun geboten ist
Eher mehr zur Vermarktung bei
Zumal der Leo dem amerikanischen
Modell in vielem überlegen ist 
Scholz mag bessere Gründe haben
Als es den Anschein hat aber auch
Diese Sorgen sollten kein Grund
Länger mehr sein nicht zu liefern
Wie sich in Europa vorführen noch
Zu lassen denn wer glaubt Partner
Die uns bei erster Gelegenheit
Öffentlich angreifen seien noch
Irgend zuverlässig ist naiv
Dagegen wäre Entschlossenheit
Wie ein Hochfahren der Produktion
Langfristig das beste Argument
Es gibt gute ökonomische Gründe
Sich mit den Partnern abzustimmen
Dabei hat Scholz völlig recht doch
Wäre es taktisch deutlich klüger
Statt Zählungen vorzuschieben
Die Zusagen an Verträge zu binden
Wie auf den Erfolg dabei vertrauen
Stünde der SPD mit ihrer lange
Nähe zu Putin besser als diese
Taktik für Arbeitsplätze die auch
Besser kommuniziert würde statt
Mit der Angst der Bevölkerung zu
Spielen wie auf Wahlen zu hoffen
Damit wird nur weiter verloren

jens tuengerthal 23.1.23

Genussfreude

Genussfreude

Freude am Genuss ist die höchste
Lebenskunst weil sie würdigt was ist
Wie dies voller Lust mit Freude tut
Sich darauf bedingungslos einlassen
Öffnet das Tor zum Glück da wir so
Ganz genießen was ist wie viele
Dagegen nehmen nur hin was ein
Großes Glück eigentlich ist das nie
Selbstverständlich sondern immer
Ein Anlass zur Freude auch ist
Dieses genussvoll zu würdigen
Verlängert und vergrößert Genuss
Als Zustand der Zufriedenheit die
So kommt um zu bleiben weil wir
Uns ihr voller Freude widmen was
Für jeden denkbaren Genuss gilt
Warum es lohnt sich Zeit zu nehmen
Für das Schöne es zum Kontinuum
Unseres Seins zu machen was nun
Ziemlich belanglos klingt ist darum
Die höchste Lebenskunst weil sie
Dem Augenblick Dauer schenkt
Im Bewusstsein der Freude daran

jens tuengerthal 23.1.23

Sonntag, 22. Januar 2023

Lebenslust

Lebenslust

Woher kommt die Lebenslust
Was schenkt mir diese Freude
Warum versiegt sie jahrelang
In einem Meer der Zweifel
Lohnt etwas mehr als anderes
Oder ist egal was kommt gut
Solange ich es genieße
Wie voller Lust damit lebe
Gibt es nicht mehr richtig oder falsch
Sondern zählt nur was gut tut
Um Lustvoll damit zu leben
Überlege ich und frage mich
Wie Epikur es wohl meinte
Als er sagte es ginge im Leben
Immer zuerst um Lust die uns
Erfüllung schenkt in dem was
Dann um ihretwillen getan wird
Damit ich lustvoll durch das Leben
Was noch bleibt jeden Tag fliege
Vielleicht ist die hohe Kunst es
Zuzulassen statt uns Fesseln
Für egal was anzulegen wie
Damit glücklich zu sein weil
Was ist und gut tut gut war
Die Leichtigkeit der Lebenslust
Im Sein uns schenkt

jens tuengerthal 22.1.23

Aussichtsweise

Aussichtsweise

Wie wird das Wetter werden
Bekommen wir noch Schnee
Oder bleibt es feucht und grau
Warum ist der weiße Teppich
So beruhigend friedlich wie
Wunderbar über allem liegend
Als versöhnlicher Anstrich der
Hoffnung auf bessere Zeiten
In der dunkelsten Epoche des
Jahres die damit zur blendend
Hellsten natürlich uns wurde
Als es noch weiße Winter gab
Die Aussichten darauf sind
Derzeit eher bescheiden doch
Manchmal schneit es dennoch
Verwandelt die Welt in ein
Winterwunderland voller Ruhe
Legt die sanfte Dämpfung über
All den Lärm der Großstadt
Wie schön wäre diese Aussicht
Denke ich und habe nur die
Erinnerung als Aussicht noch
Was immerhin ein Trost ist

jens tuengerthal 22.1.23

Samstag, 21. Januar 2023

Kleinertod

Kleinertod

La petite mort oder der kleine Tod
Nennen die Franzosen gerne den
Orgasmus als Sein zwischen Welten
Ähnliche Ideen finden sich auch im
Tibetischen Buddhismus wie dem
Tantra Yoga wieder die Stufen des
Seins als Phasen der Auflösung
Beschreiben welche wir durchlaufen
Finde den Gedanken den Moment
Schönster Lust der in der Zeit der
Fruchtbarkeit sogar zeugen könnte
Mit dem Tod zu verbinden schön
Weil es nichts mehr darüber gibt
Wir uns im seligen Nichts auflösen
Was dann ineinander überfließt
Wer je dies Glück teilen durfte
Weiß wie schön Überfluß sein kann
Wo er voll Seligkeit ineinander endet
Doch ist der Höhepunkt auch das
Ende voriger Geilheit die zwar
Wieder geweckt werden kann
Frauen sind da deutlich potenter
Aber zunächst im Nichts endet
Was zufrieden mit sich ist
Nichts mehr braucht wie
Selig alles genossen hat
Den Höhepunkt des Seins
Zumindest des sexuellen
Nach dem Tod zu nennen
Gibt dem Seine eine große
Leichtigkeit in Endlichkeit
Was könnte mehr sein

jens tuengerthal 20.1.23