Montag, 23. Januar 2023

Literaturreal

Literaturreal

Lese gerade immer noch wie immer
Mal wieder von Robert Musil den
Mann ohne Eigenschaften nebenbei
Lese ich unter anderem auch noch
In Berlin 24. Juni 1922 über die
Ermordung von Walther Rathenau
Durch rechte Kräfte in der noch
Jungen Weimarer Republik was an
Spannende Parallelen denken lässt
Zwischen Paul Arnheim dem Preußen
Der als Wirtschaftsmagnat in Wien nur
Zum verlängerten Besuch weilt und dem
Industriellen Denker und Minister
Walther Rathenau der ebenfall aus
Jüdischer Familie stammt wie ein
Großer Geist war der Bücher schrieb
Die über das Sein nachdachten auch
Der hochgeschätzte Thomas Mann
Ließ viele reale Charaktere in seinen
Büchern als Figuren auftauchen welche
Die Grenze von Literatur und Realität
Auf feine Art verschoben wie über den
Geist literarischer und realer Welten
Die sich gegenüberstehen anregen
Nachzudenken was für mich der ich
In Bücherwelten längst mehr lebe
Als mich von der schnöden Realität
Beim Schreiben stören zu lassen
Eine spannende Verschiebnung ist
Wenn ich über Großfamilie schreibe
Bilde ich natürlich meine ab auch
Wenn die Literatur alle Grenzen
Dabei gerne verschiebt wie eine
Eigene Realität sich schafft was
Fragt wie wirklich die Wirklichkeit
In Büchern sein sollte ob es auf
Echtheit ankommt die eine immer
Illusion derer ist die meinen es
Gäbe Wahrheit und Wirklichkeit
Wo verschwimmen die Grenzen
Zu phantastischen Welten dann
Kommt es für Leser darauf an
Oder zählt die Geschichte mehr
Welche zum Ding an sich wird
Was mit seinem Leben belebt
Literatur muss nicht real sein
Sie ist reale Literatur was doch
Genügt sie dafür zu lieben
Denke ich und frage mich
Wie fern diese Haltung den
Vielen Wirklichkeitssuchern ist
Die irgendwo hinfahren um dort
Zu sehen was wie wo war als ob
Es darauf jemals noch ankäme
Wenn die Geschichte uns in ihr
Reich einfach mitnimmt sind wir
Da was genügt

jens tuengerthal 23.1.23

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