Samstag, 21. Januar 2023

Totentanz

Totentanz

Tanzen wir wieder mit dem Tod
In Zeiten der Corona Seuche 
Während nebenan der Krieg tobt
Ähnelt die Lage jener Zeit in der
Totentanz oder Makabertanz noch
Im 14. Jahrhundert aufkamen als die
Pest in Europa wütete wurde zuerst
Die Macht des Todes als Tanz in
Bildern und Schriften dargestellt
Die Bedrohung des Lebens vom
Allgegenwärtigen Tod zu zeigen
Warum der Tod gefürchtet wurde
Wenn gute Christen doch auf das
Himmelreich hoffen konnten ist so
Unklar wie die Furcht vor ihm bis
In unsere Zeit mit dem doch nur
Das Nichts kommt in dem wir
Nicht mehr sind warum Epikur
Schon 300 Jahre bevor der
Guru der Christen seine Sekte
Gründete feststellte dass der
Tod ihn nichts anginge weil er
Solange er da wäre nicht da ist
Wenn er nicht mehr da ist aber
Der Tod da wäre ihn jedoch
Nichts mehr etwas anginge weil
Sein Sein endete was Freiheit
Von allem bedeutete warum die
Kirche auch lange alles tat die
Lehren des Epikur zu verbergen
Wie die seines Schülers Lukrez
Der zweihundert Jahre später
Zur Zeit von Cäsar und Cicero
Dessen Weisheit in Verse setzte
Von den Dingen der Natur oder
De rerum natura im Original was
Den Tanz mit dem Tod entbehrlich
Wie alle Furcht überflüssig macht
Vielleicht sollten wir uns weniger
Mit dem Tod beschäftigen als was
An Leben uns noch bleibt mehr
Genießen um so dem Tod quasi
Tanzend voller Lust ein Schnippchen
Zu schlagen wie damit zugleich
Allem Aberglauben der stets von
Der Furcht vor dem Tod lebte
Auch wenn der Totentanz uns
Große Kunst bescherte wie die
Zahl der Übersterblichkeit hoch ist
Infolge der Pandemie unter Alten
In der Ukraine täglich hunderte im
Krieg sterben sollten wir lieber
Was an Leben uns bleibt noch
Jeden Tag genießen statt sich
Furchtsam den Tod auszumalen
Lieber das Leben mehr lieben
Wie die Liebe dabei leben um
Alles was bleibt zu genießen
Danach ist nichts mehr was
Uns noch etwas anginge was
Vielleicht achtsamer mit dem
Was ist uns umgehen lässt

jens tuengerthal 20.1.23

Donnerstag, 19. Januar 2023

Lustkreativ

Lustkreativ

Liebe ist gerne beständig im Traum
Lust viel lieber kreativ wechselhaft
Sogar mit der immer gleichen damit
Spannend bleibt was wir dort tun
Braucht es Kreativität die den Sex
Der so alt ist wie die Menschheit
Jedesmal neu erfindet als ob zwei
Was alle irgendwann tun wie zum
Ersten mal miteinander erleben
Diese Kreativität macht die Lust
Erst zum großen Erlebnis was
Mehr als Gymnastik noch ist aber
Wie wenige kommen da je hin
Weil sie nur nach Schema vögeln
Was sie einmal entdeckten nur
Jedesmal wiederholen weil es ja
Gut so war und sich dann wundern
Wie die Lust langsam entschwindet
Weil ihr die lustvolle Kreativität fehlt
Die es dauerhaft noch spannender
Macht als es die Liebe je könnte
Die auf Kontinuität alleine setzt
Was keinerlei Spannung bringt
Wer als auf Dauer glücklich wie
Genussvoll lieben möchte sollte
In der Lust kreativer sein als es
Die Liebe sich je wünschen würde
Vielleicht täte es beiden besser

jens tuengerthal 19.1.23

Liebesplanlos

Liebesplanlos

Früher hatte ich noch einen Plan
Von der Liebe und dem Leben
Dachte es müsse so laufen wie
Bei den Großeltern die sich fanden
Für immer liebten und glücklich bis
Zum letzten Tag waren sehen wir
Von dem Unglück danach ab als
Die Großmutter die Briefe des
Großvaters mit seiner Geliebten
Vor mehr als zwanzig Jahren fand
Was in ihr vieles infrage stellte
Vom Traum der großen Liebe
Dabei war es längst verjährt
Für mich seltsam aber nie
Wollte immer die eine finden
Dachte es einige male schon
Aber mehr als neuneinhalb Jahre
Wurden es noch nie mit einer
Warum ich inzwischen jeden Plan
Lieber aufgab um die Liebe das
Tun zu lassen was ihr und mir
Entspricht und bleibe gespannt
Was am Ende übrig bleibt vom
Traum wie von der Liebe aber
Planlos lässt noch alles offen
Was vielleicht besser ist als
Feste Vorstellungen je tun

jens tuengerthal 19.1.23

Frauenversteher

Frauenversteher

Ein Logenbruder vor mir sagte mal
Nachdem er mich ins Bordell einlud
Wo mir eine Hure ihre Geschichte
Wie ihr Unglück erzählte ich sei ein
Frauenversteher und lachte darüber
Woraufhin dies in der Loge dann
Die Runde machte zum spöttischen
Spitznamen mir wurde aber besser
Solcher als ein anderer dachte ich
Dem dies doch völlig fern lag wie
Je älter ich wurde desto ferner im
Gefühl war Frauen je zu verstehen
Wer wäre ich diese Komplexität
Von Gründen mit und ohne eine
Ursache je verstehen zu können
Aber was ich von der Lektüre von
Casanovas Lebensbericht lernte
War er liebte die Frauen wie er
Genau darum von diesen auch
Als Liebhaber so geliebt wurde
Ob einer der die Frauen liebt je
Zum Ehemann taugt weiß ich nicht
Aber als Liebhaber mochten sie ihn
Was nicht das schlechteste ist
Auch wenn ich sie bis heute nie
Verstanden habe aber vielleicht
Gibt es auch weniger zu verstehen
Als zu lieben und zu genießen
Denkt der den sie Frauenversteher
In der Loge lachend nannten der
Das nie verstand aber weiter liebt
Was auch keiner mehr versteht
Aber solange es noch Frauen gibt
Dreht die Erde sich nur um sie
Wer sollte das je verstehen

jens tuengerthal 19.1.23

Erlesen

Erlesen

Habe mich von der Welt verabschiedet
Die noch irgendwo hin muss um dafür
Ganz in der Welt der Bücher zu leben
Die was ich wahrnehme erlesen macht
Den Liebhaber guter Literatur so in
Einer erlesenen Welt leben lässt die
Zu den schönsten geschriebenen zählt
Durch Zeit und Raum reisen lässt
Ohne den Leseort zu verlassen
Damit allen Luxus mir bietet den ich
Nur für mich haben kann weil es die
Für mich schönste aller Welten ist
In der sich erlesene Gäste treffen
Um in geistiger Welt zu leben die
Viel größer als jede Realität stets ist
Warum ich schon als Kind nur meine
Figuren sorgsam aufbaute um dann
Davor zu sitzen und im Kopf weiter
Zu spielen in der besten aller Welten
Die sobald ich es konnte dann zur
Erlesenen Welt der Bücher wurde
Welche meine Heimat und Welt ist
Warum ich nirgendwo mehr hin muss
Alles Glück um mich habe wie das
Was schön gedruckt wie gebunden
Als Erfüllung genießen kann die
Nicht sonst mehr braucht auch
Wenn die Liebe sich gelegentlich
Breit macht als könnte sie mit der
Bibliothek konkurrieren ist es gut
Zu wissen die erlesene Welt bleibt
Bis wir wieder weiterlesen was
Von der Welt mir genug ist

jens tuengerthal 19.1.23

Konstruktivistmuss

Konstruktivistmuss

Der Konstruktivismus beschreibt die
Wahrnehmung des Menschen als
Aktiven Konstruktionsprozess danach
Nehmen wir nicht die Wirklichkeit wahr
Sondern erschaffen diese erst aus der
Eigenen Realität weil keiner weiß wie
Wirklich die Wirklichkeit für andere ist
Die radikalen Konstruktivisten bestreiten
Die Existenz einer objektiven Realität
Halten die Wahrheit in Konsequenz für
Die Erfindung eines Lügners die sich
In Religionen besonders dreist zeigt
Welche gerne Wahrheiten verkünden
Wie Vorgaben machen wie das Leben
Von Gläubigen zu leben sei was mit
Ansatz des radikalen Konstruktivismus
In Konsequenz logisch unvereinbar ist
Während der kantsche Ansatz der am
Eigenen Gewissen alles prüft was gut
Also moralisch richtig ist bereits vor
Existenz des Konstruktivismus die 
Idee der eigenen Weltsicht sah wie
Für universell gültig erklärte um eine
Irgend moralische Entscheidung als
Mensch treffen zu können was den
Konstruktivismus auf ein altes festes
Fundament der Menschlichkeit stellt
Auch wenn das Jedermanns-Gesetz
Das Gegenteil des konstruktivistischen
Ansatzes individueller Weltsicht scheint
Ist doch auch dabei der Maßstab das
Freie Gewissen nicht irgendeine Norm
Die nur im Schatten des Gewissens gilt
Aber wichtiger noch als die Konvergenz
MIt der kantschen Theorie der Moral ist
Womit der Konstruktivismus ansetzt der
Stets konstruktiv nach Lösungen sucht
Warum es ein Muss ist konstruktiv zu sein
Statt der so oft üblichen Destruktion die
Andere schlecht macht um sich dadurch
In der Masse noch zu profilieren die
Von der Konkurrenz sich Vorteile erhofft
Gestalten wollen statt zu verwalten ist
Ein Ansatz der Sicht auf die Welt die
Wir dem Prometheus gleich uns formen
Statt uns den Göttern zu unterwerfen
Eine Welt zu schaffen wie sie uns
Gefällt und also gut tut wäre der
Ansatz für eine bessere Welt
In der Menschen tun was ihnen
Gut tut wie damit einander auch
Vielleicht sollten wir mehr wagen
Uns gut zu tun als ständig etwas
Erledigen oder erreichen zu wollen
Sich konkurrent zu übertreffen was
Kein Gewinn ist sondern nur zeigt
Wie wenig konstruktiv wir sind
Während Freiheit sich in der Welt
Offenbart die wir uns frei schaffen
Wie sie uns gefällt statt in stetem
Wettkampf in mehr miteinander

jens tuengerthal 19.1.23

Arbeitsleben

Arbeitsleben

Das Arbeitsleben bestimmt meist
Den größten Teil unserer Zeit die
Dennoch viele beklagen weil ihre
Arbeit ihnen nicht liegt oder als zu
Anstrengend empfunden wird 
Es eine Quälerei wäre sie sich
Dabei abhängig fühlen was auch
Der Art der Beschäftigung entspricht
Wie wir mit dieser Haltung die den
Größten Teil unserer Zeit bestimmt
Glücklich werden wollen weiß ich
Nicht und frage mich was besser
Wäre um Menschen glücklich wie
Erfüllt leben zu lassen mit dem
Was sie im Leben tun wollen ob
Es ein Sein ohne Schatten gibt
Denke Erfüllung ist wichtig wie
Sie gefunden werden kann ist
Die Aufgabe eines jeden für sich
Arbeite Tag und Nacht wie zu
Jeder Stunde an meiner Lyrik
Weil sie aus den Gedanken des
Tages in mir langsam wächst um
In der Nacht geschrieben zu werden
Sie quält mich manchmal wie sie
In anderen Momenten auch erfüllt
Führt mich an die Grenzen des Seins
Habe lange gebraucht um zu merken
Wie sehr dies mein Leben ist warum
Alles andere nur Beschäftigung wäre
Die bloß nachrangigen Wert hätte
Das zu tun was wir sind erfordert
Bereitschaft dafür alles zu geben
Denke nicht über Freizeit oder gar
Urlaub nach weil ich bin was ich tue
Auch wenn ich nichts damit verdiene
Ist es meine Berufung warum es
Unsinn wäre etwas anderes zu wollen
Ob dies für alle lebbar wäre weil es
In Konsequenz viel Einsamkeit bringt
Kann ich nicht beantworten aber es
Ist richtig das zu tun was du bist
Weil jeder andere Weg nicht deiner
Mehr sein kann sondern nur zwingt
Wir nur täten was wir müssen was
Keinem gut tun kann wie niemandem
Erfüllung bringt die wir suchen sollen
Um irgendwie glücklich zu leben
Vielleicht gibt es ein großes Chaos
Wenn alle erstmal danach suchen
Was ihnen gut tun kann aber das
Wäre das Glück aller wohl wert
Denke ich und tue was ich bin
Als kleiner Dichter und Chronist
Der Zeiten in Versen am Berg

jens tuengerthal 19.1.23

Mittwoch, 18. Januar 2023

Lustvollzug

Lustvollzug

Gibt es einen Vollzug der Lust
Oder ist sie längst vorher da um
Beim Sex nur ihre Form zu finden
Miteinander oder für sich dabei
Entsteht die Lust erst beim Sex
Ist dieser nicht der Vollzug sondern
Das Ding an sich aber wenn die
Lust wie meistens zuerst im Kopf
Beginnt setzt der Sex nur um was
In lustvollen Gedanken längst
Flügel bekam um uns zu erregen
Sicher gibt es Fälle in denen die
Lust erst dabei langsam entsteht
Oder uns überraschend überfällt
Wie dann alles dominiert was an
Gedanken noch irgend frei ist
Vielfach spielt ja schon Gefühl
Vorher eine lähmende Rolle für
Die Vernunft wie andererseits
Beflügelnd für das übrige was
Dann vom Trieb gesteuert uns
Zur Lust miteinander treibt bis
Wir es miteinander treiben um
Sich erschöpft in die Arme am
Ende selig zu sinken was wohl
Dann befriedigt vollzogen ist
Aber wie fern liegen der Lust
Solch seltsame juristische Worte
Die eher nach Verwaltung klingen
Als lustvoll sein können aber die
Lust hat viele Wege miteinander
Um das rechte Echo zu finden
Manche mögen es eher deftig
Andere ziehen zarte Worte vor
Eine möchte nur gefickt werden
Andere ganz eins sein um sich
Überall spüren zu können oft
Will die eine mal das eine dann
Das andere warum es gut ist
Den Ton im Moment richtig
Erspüren zu können der den
Vollzug harmonisch macht so
Unterscheidet sich weniger was
Wir dabei miteinander tun das
Ähnelt sich vielleicht sogar sehr
Als die Stimmung dabei warum
Es mal Vollzug der Lust nur ist
Dann höchster orgiastischer Akt
Gelegentlich fast tierisch wird
Zärtlich sanft wunderbar sein kann
Nichts dafür immer gültig ist warum
Der Vollzug der Lust eher selten
Uns als solcher scheint wenn wir
Es dabei benennen wollen auch
Wenn es das am Ende immer war
Und manchmal geht es auch um
Liebe aber das ist ein anderes Thema

jens tuengerthal 18.1.23

Liebesoffenbarung

Liebesoffenbarung

Die Offenbarung der Liebe macht sie
Scheinbar real weil ausgesprochen
Im Raum ist was vorher nur im Geist
Oder wie Liebende es gerne sagen
Im Herzen spürbar schlug dabei ist
Das Gefühl damit kaum realer nur
Wurde es mitgeteilt und die dann
Reaktion gibt noch Hoffnung oder
Nichts mehr davon was zumindest
An die Realität wieder anbindet
Was immer diese je mit der Liebe
Als hehrem Gefühl zu tun hat ist
Die durch Aussprache geschaffene
Wirklichkeit ein mehr als das nur
Gefühl für sich zuvor und wo sie
Geteilt oder erwidert sogar wird
Entsteht ein neuer geteilter Raum
Der die Liebesgeschichte trägt
Oder auch nicht wie meistens
Aber zumindest gibt die geteilte
Liebe nach der Mitteilung der
Tiefen Zuneigung füreinander
Eine wirkliche Gemeinsamkeit
Das ich liebe dich erfordert erst
Mut dann Geduld um später mit
Ausdauer gegen alle Stürme 
Bestehen zu können falls es
Gekommen ist um zu bleiben
Zumindest ist was ausgesprochen
Mehr da und kann Fundament
Für neue Träume werden die
Dann die Liebe offenbaren
Egal wann wir wagen von Liebe
Zu reden genügt der Wille sich
Zu offenbaren als Beleg völlig
Realistischer wird es nicht mehr
Aber wem das zum Fliegen genügt
Möge abheben und genießen
Weil es ist was es ist
Mehr nie wird

jens tuengerthal 18.1.23

Sternstunden

Sternstunden

Sternstunden der Menschheit nannte
Stefan Zweig seine netten Anekdoten
Über historisch bedeutende Ereignisse
Was ein interessantes Bild uns gibt
Denn was sollen Sternstunden sein
Geht es um die Nächte in denen wir
Ferne Sterne ohne Fernrohr sehen
Ist das ferne Leuchten uns näher als
Bild für das hier Besondere was wir
Erinnern wollen wie für wichtig halten
Spielen in diesen Namen noch die
Alten Lügen der Astrologie hinein
Die mit Prädestination den stets
Aberglauben als Wissen inszenierten
Was in die Zukunft für uns schaut
Warum aber dann Sternstunden für
Den Blick in unsere Geschichte
Überlege ich und finde es eher
Befremdlich so rein sachlich
Aber gefühlt naheliegend was
Belegt wie seltsam Sprache wirkt
Auch wenn wir uns für vernünftig
Gelegentlich noch halten aber
Vielleicht ist diese Erkenntnis
Noch keine Sternstunde doch
Zumindest ein Mondschatten

jens tuengerthal 18.1.23

Himmelblausensor

Himmelblausensor

Heute war es zeitweise himmelblau
Über Berlin auch wenn es davon im
Hinterhof im Winter nur Schatten wie
Winzige Ausschnitte zu sehen gibt
Wird die Sonne irgendwo geschienen
Haben als wäre alles gut gewesen
Weil es nun frostig kalt wird was
Zur Jahreszeit passt und gut so ist
Wichtiger noch als das Wetter
Wäre ein Sensor für himmelblau
In uns der sich den Weg sucht
Zu dem was gut tut und weiter
Trägt als zum nur Wetter was
Ein Schmetterlingsflügelschlag
In Australien schon ändern kann
Wie uns die Chaostheorie lehrte
Also anhaltend gutes Wetter in uns
Macht statt den Zufällen wie den
Launen der Schmetterlinge uns
Länger ausliefern zu müssen um
Uns konstant himmelblau zu fühlen
Aber ich fürchte die Menschheit
Gleicht ihrem Wetter zu sehr
Nichts wäre immer gleich gut
Also gebe ich die Suche nach
Dem Himmelblausensor lieber
Auf bevor ich zur Wüste werde
Unter himmelblauer Trockenheit

jens tuengerthal 18.1.23

Glücksmaß

Glücksmaß

Was ist der Maßstab des Glücks
Gibt es einen oder unendlich viele
Wann sind wir glücklicher als ohne
Welches mit braucht es für mehr
Weiß keinen allgemein gültigen
Nicht mal in der Liebe wissen die
Meisten einen auf Dauer zu halten
Den nur zwei teilen können denn
Glück ist so wandelbar wie das
Was es für uns ausmacht außer
Wir machen uns unabhängig
Von Markt und Umgebung was
In niemandes Interesse sein kann
Auch wenn viele es hoch halten
Bleibt Konsum als Ersatzglück der
Maßstab unserer Zufriedenheit die
So käufllich wie lächerlich ist steten
Moden unterworfen ohne Wert aber
Gut zu verkaufen denke ich für mich
Will es irgendwie anders machen
Glück unabhängig definieren aber
Gebe zu es bleibt nicht viel wenn
Alles seinen Preis im Leben hat
Ist auch Glück wohl käuflich wie
Liebe und der ganze Rest auch
Was zumindest einen Vorteil hätte
Wir kennen das Glücksmaß auch
Wenn wir es weiter öffentlich leugnen
Auch das Glück hat seinen Preis
Drunter machen wir es nicht mehr
Wenn doch sind wir selbst schuld
Es sind halt harte Zeiten

jens tuengerthal 18.1.23