Samstag, 27. November 2021

Lustgeschichte 001

Lustgeschichte 001

Lustwandel

Wie hat sich das Verständnis der Lust
Gewandelt um so seltsam zu werden
Wie es heute ist wo wir einerseits
Befreit sie sportlich betreiben aber
Andererseits sie noch verlogen
Verstecken statt lustvoll zu leben
Während Babylon oder später die
Antike lustzugewandt war noch
Nah an unserer Natur hat sich
Einstellung zu und Verhalten beim Sex
Mit Auftauchen der monotheistischen
Religionen grundsätzlich geändert
Was auch an der unsäglichen Geschichte
Von Adam und Eva liegt welche die 
Drei großen Weltreligionen teilen
In der Lust als Sünde dargestellt wird
Zwar gab es Versuche den Sex
Wieder zu befreien doch sind wir
Mit seltsamer Doppelmoral gerade
Wieder bei neuen Tabus die noch
Durch mittelalterliches Denken so
Einiger Gläubiger verstärkt werden
Einem Wandel zu alter Freiheit
Wie sie die Antike noch kannte
Stehen viele Dogmen entgegen
Die durch Missbrauch verstärkt
Wider alle Vernunft wie Natur wirken
Wir sollten uns endlich von Moral
Befreien die nur der Unterdrückung
Zu allen Zeiten diente um zu leben
Was unserer Natur entspricht
Wie damit glücklich zu werden
Wandel erfordert Befreiung
Dahin ist noch ein weiter Weg
Es zu wollen der erste Schritt
Um zu genießen was ist was
Viel mehr ist als viele erleben
Zurück gehen um vorwärts
Zu kommen täte der Lust gut
Der zu huldigen auch eine Form ist
Liebe befriedigt zu leben

jens tuengerthal 27.11.21

Coronaseidank

Coronaseidank

Die Pandemie ist schrecklich
Fordert zu viele Menschenleben
Mit der neuen Variante die sogar
Im südafrikanischen Sommer kam
Wird es noch schwieriger werden
Sie endlich einzudämmen aber
Bei allem Schrecken ist die nun
Pflicht zuhause zu bleiben die
Viele ungewohnt schrecklich
Als Freiheitsberaubung empfinden
Ein Segen für das Klima der uns
Zwingt zu tun was nötig ist und so
Können wir dankbar sein für die
Corona Pandemie die uns endlich
Zu dem bringt was nötig ist
Zuhause bleiben und zur Ruhe
Kommen und genießen was ist

jens tuengerthal 27.11.21

Pandemierechner

Pandemierechner

Wir haben zwei Jahre Pandemieerfahrung
Aber können scheinbar immer noch nicht
Rechnen wie einfache Zahlen lesen
Tun so als sei ein Lockdown noch
Vermeidbar um dann wenn die Zahlen
Exponentiell wachsen schockiert zu sein
Wie das passieren konnte dabei muss
Wer wissen will was kommt nur einfach
Rechnen weil alles so erwartbar ist
Was nichts mit Magie zu tun hat
Sondern schlichte Multiplikation ist
Die Zahl der Impfungen ist noch
Zu niedrig und Flüge in alle Welt
Verbreiten Virusvarianten rasant
Hätten wir weniger gelockert 
Wären wir konsequent geblieben
Hätte all dies vermieden werden können
Nun ist es so wie angekündigt
Was für jeden brechenbar war
Aber keiner will es geahnt haben
Es ist eine Pandemie der weltweit
Ungeimpften die voll zurückschlägt
In Deutschland die Covidioten
In Afrika die Armut
Beides wirkt verheerend
Wer rechnen kann weiß 
Längst bescheid konnte
Sich seit Monaten darauf
Einstellen was nun kommt
Warum die Politik als bloße
Leitung der Verwaltung sich auf
Nur Ideologie verlässt statt
Fakten zu betrachten bleibt
Jedem denkenden Menschen
Wohl ewig unklar aber die nun
Tagtäglich über 500 Toten im
Advent summieren sich zu 12.000
Mindestens vermutlich deutlich mehr
Jeder von ihnen ist ein Opfer von
Rechenfehlern und Ideologie
Vielleicht sollte mal wer nachrechnen
Ob das ein Menschenleben wert ist
Aber da zuerst die Alten sterben
Ist diese faktische Euthanasie
Für den Sozialstaat der bisher
Auf Wachstum seit Bismarck setzte
Ein sehr lohnendes Kapitel
Wer klug ist baut nun um wo
Der Tod tausender Alter dazu
Freiraum wie Kapital gäbe aber
Wer kann schon rechnen von
Den Juristen die unsere
Verwaltung leiten was manche
Politik immer noch nennen

jens tuengerthal27.11.21ä 

Freitag, 26. November 2021

Lustgeschichte

Lustgeschichte

Wie begann es mit der Lust
Ist sie Teil unserer Natur oder
Produkt entwickelter Kultur
Kam sie mit dem Ackerbau
Oder genossen auch schon
Jäger und Sammler Sinnenfreude
Dazu gibt es viele Thesen doch
Fehlen logisch die Zeugen die
Uns beschreiben wie es war
Wer was wann wie warum genoß
Doch ist in Anbetracht der großen
Ähnlichkeit unserer Natur schon
Seit Ewigkeiten eher nicht davon
Auszugehen dass es je anders war
So beginnt schon die Menschwerdung
Enkidus im Gilgamesch Epos damit
Dass er nach seiner Rasur 6 Wochen
Bei der Hure Schamkat Liebe und Lust
Lernen soll um Mensch zu werden was
Zeigt die babylonische Kultur kannte
Schon vor über 4000 Jahren den Wert
Der Sexualität auch als Kunst bei der
Formen des Umgangs durch Übung
Erlernt werden wobei bezeichnend ist
Dass eine durch weibliche Göttinnen
Geprägte Kultur wie die aus Babylon
Toleranter und offener damit umging
Als die dort jüdischen Gefangenen
Die in Reaktion auf die Freude ihrer
Glaubensbrüder am Gilgamesch-Epos
Die Geschichte von Adam und Eva
Als asexuellen Gründungsmythos neu
Erfanden in der das Bewusstsein also
Die Erkenntnis des sexuellen Tuns als
Sünde dargestellt wird was später leider
Christentum wie Islam als ihren Mythos
Der Gründung übernahmen und damit
Die Sexualität tabuisierten oder doch
Bewusstsein der Lust als Sünde sahen
Die aus dem Paradies wegführte während
Für die Babylonier erst das Studium bei
Einer erfahrenen Frau als Einführung in
Die Kultur galt die uns menschlich macht
Woraus in den folgenden tausenden Jahren
Eine abstruse Geschichte des Umgangs
Der Geschlechter entstand der sich von
Der Natur der Lust immer weiter entfernte
Das Bedürfnis sich dabei gut zu tun ist
Menschlich während die Scham eher als
Religiöses Produkt der Machtausübung
Zu sehen ist bei der sexuell unterlegene
Männer deren Vaterschaft spekulativ war
Die wesentlich potenteren Frauen dann
Moralisch unterdrückten ihr Erbe zu sichern
Denn sicher war immer nur die Mutter
Entsprechende Tabus der Sexualität
Als Zuchtmittel schufen was bis heute
In vielen Teilen der Welt noch wirkt
Einen der schönsten Teile unserer Natur
Tabuisiert mit Verboten und Moral auch
Verbindet die nur Herrschaft sichern
Sollten aber nie der Lust dienten die
Teilweise sogar verboten wurde als
Unzüchtig dabei dient das Schöne
Daran ursprünglich der Zucht die
Mit fortschreitender Erfahrung zur
Nebensache nur noch wurde was
Religiöse Moral umkehren wollte
In Verbindung mit der Erhaltung von
Männlicher Macht entstand eine für
Frauen absurd unterdrückende Moral
Während es bei Naturvölkern etwa
Den Yanomami im Amazonas Urwald
Üblich ist dass ein Gastgeber seinen
Gästen die Tochter oder Gattin als
Gefährtin zur Nacht in die Hängematte
Gibt in der sie schlafen wie kopulieren
Was sich abstrus lustlos wieder anhört
Durch die endlich neurologische Forschung
Zum nervus pudendus wissen wir nun
Dass die weibliche Sexualit der des
Mannes weit überlegen ist nur die durch
Religionen und andere Formen des
Aberglaubens gepredigte Moral dies
Erfolgreich zu lange unterdrückte wie
Das Wissen um die weibliche Lust so
Unterdrückte und tabuisierte warum
Nur ein kleiner Teil der Frauen die
Männlich geprägte Sexualität noch
Genießen konnte es eher ertrugen
Was durch damit verbundene ganz
Grausame Formen der Beschneidung
Noch verstärkt wurde welche zeigen
Wie groß die Angst der Männer vor
Der überlegenen weiblichen Potenz
Immer war warum sie sich selbst
Lieber die echte geteilte Freude
Raubten um Frau weiterhin noch
Unterdrücken zu können was bis
Heute in vielen Köpfen normal ist
Die fern von ihrer Natur dem je
Aberglauben Herrschaft über die
Lust wider die Natur einräumen
Darum zum Einstieg in die Geschichte
Der Lust wie die Formen ihrer
Erscheinung die Erinnerung an
Die Kultur von Babylon die es schon
Viel besser wusste und den Genuss
Den Mann erst lernen muss an die
Erste Stelle rückte was zwar noch
Bis heute in seiner Komplexität wohl
Männer eher überfordert aber doch
Erlernbar ist wenn Mann nicht meint
Immer besser zu wissen was Frau
Gut tut und wie es gehen muss
Sondern sich lieber auf die Suche
Nach der gemeinsamen Natur macht
Um die Lust entsprechend sowohl
Zu genießen wie zu teilen denn
Auch wenn Mann eindringt bleibt er
Seiner Potenz nach stets unterlegen
Kann Frau vielfach wenn Mann nur
Mühsam einmal kann um dann meist
Völlig erschöpft zu sein in seiner eben
Beschränkteren Natur die aber soweit
Lernfähig sich noch entwickeln kann
Was dafür spricht dass zumindest die
Geteilte Sexualität ein kultureller Akt
Ist auch wenn die Anlage bereits in der
Natur vorhanden ist warum auch bei
Dieser Beschäftigung mit der Geschichte
Der Lust manch alte kulturgeschichtliche
Gewissheit infrage gestellt werden kann
Was vielleicht ganz neue Horizonte auch
Beim Blick auf die Lust uns eröffnet
Freue mich diesen Weg gemeinsam mit
Den werten Leserinnen zu gehen wobei
Auch Leser herzlich willkommen sind denn
Mann muss um Frau erfüllenden Sex
Schenken zu können Kultur entwickeln
Während Frau zu ihrer Natur findet
Können beide kultiviert lustvoll leben

jens tuengerthal 26.11.21

Ohnegleichen

Ohnegleichen

Wie vieles gleicht sich im Leben
Was wiederholt sich nicht alles
Denke ich in Erinnerungen ganz
Gelassen schwelgend die dies
So individuell doch alles sein will
Im intimsten sogar bestätigen
Wo zwar jede anders ist wie
Auf ihre Art berührt vor allem
Mit Aufmerksamkeit bedacht
Wie einmalig genannt werden will
Was so gesehen nie gelogen war
Weil jede ein Wunder für sich war
Bei dem sich jeder Vergleich trotz
Farblicher Nuancen aus Contenance
Eher verbietet was auch auf dem
Mit vielfältigen Knospen bestückten
Wunderwahrnehmungsorgan Zunge
Bunte Bestätigung findet denn nicht
Nur schmeckt jede anders an sich
Auch das noch durch den Zyklus
An jedem neuen Tag unterschiedlich
Von völlig neutral über basisch bis
Sauer variiert der weibliche Schoss
Auf seinen Grundton durch jeden
Neuen Monat wieder was ich Mann
Eher weniger zutraue jedoch dabei
Auf wenig Erfahrung zurückgreife
So ist es beim Geschmack der
Damen doch wieviel mehr noch
Variiert das Wesen infolge oder
Gänzlich unabhängig davon oft
Gelegentlich aber auch parallel
Über die ganze Breite aller nur
Denkbaren Gegensätze sogar
In einer einzigen oft vielfältiger
Als Mann sich vorstellen kann
Aber bei all diesen Zugeständnissen
Die jede von ihnen wunderbar wert
Immer wieder war zeigt sich doch
Nach so vielen Versuchen wie mein
Alter mit zehn multipliziert wie sich
Vieles mehr gleicht als gedacht
Gerade beim Vollzug der Liebe
Wie Juristen den Sex nennen
Mangels sinnlicher Eigenschaften
Warum nicht Vielzahl Varianten zeugt
Sondern Wiederholung bestätigt
Gegen deren Langweile kluge
Chemiker Viagra einst erfanden
Damit Erkenntnis mit Gewohnheit
Gepaart nicht erschlaffen lässt was
Wie gerne in der Medizin auf die
Symptome einschlägt als seien sie
Ein Grund je nicht nur eine Folge
Unserer größten Verwandlung
Die auf Gefühl stets basiert was
Zwar an mechanischer Wiederholung
Mit ähnlichen Varianten nichts ändert
Diese jedoch weniger bedeutend macht
Weil der Liebeswahn immer einmalig
Erscheint egal wie sich alles gleicht
Vielleicht ist das gut so um noch an
Die Liebe glauben zu können aber
Vielleicht ist es auch nur ein Witz
Der die schlichte Fortpflanzung noch
Unterhaltsam für uns hält auch
Wenn keine Zeugung geplant
Außerordentlich angenehm scheint
Aber dann ist es gut so und ein seit
Millionen Jahren wiederholter Witz
Der immer noch lächeln oder vor
Wollust schäumend schreien lässt
Was immer das gleiche aber doch
Jedesmal ein neues Glück ist aber
Weder in Bedeutung noch Einmaligkeit
Überschätzt werden sollte wie uns
Gute preußische Bescheidenheit
Noch immer besser steht als das
Typische Berliner Gegenteil völliger
Selbstüberschätzung womit es
Zum Ende wieder an den Anfang geht
Alles wiederholt sich ständig aber
Gefühl macht es dabei einmalig
Warum Sex ohne witzlos bleibt
Bloß mechanischer Sport ist der
Aber zumindest häufig eine gewisse
Komik miteinander doch hat was
Vieles rettet aber nichts ändert

jens tuengerthal 26.11.21

Variantenreichtum

Variantenreichtum

Corona zeigt sich in vielen Varianten
Dieser natürliche Reichtum lässt den
Virus gut überleben wie sich wellenweise
An veränderte Bedingungen anpassen
Solange nicht alle Welt geimpft ist
Was noch sehr lange dauern wird
Wenn sogar Deutschland wo jeder
Der wollte könnte erst 70% impfte
Weil noch freiwillig ist was Pflicht
Für jeden Bürger bald sein muss
Damit Dummheit begrenzt wird
Von Afrika wo sich im Süden nun
Die neue Variante zeigte wird hier
Lieber geschwiegen weil es keine
Schöne Perspektive ist die sich
Nun schon wieder variiert zeigt
Dabei noch viel gefährlicher als
Alle bisherigen und sie wird sich
In globaler Welt viel schneller
Verbreiten als wer gedacht
So geht es ohne Ende weiter
Wenn nicht konsequente Impfung
Dem endlich ein Ende setzt denn
Je mehr Varianten sich aufgrund
Mangelnder Impfung entfalten
Desto unwirksamer die Impfung
Der Reichtum des Virus wächst
Womit die Weltbevölkerung schrumpft
Was zumindest klimatisch gut so ist
So heilt die Natur sich selbst mit
Neuem Variantenreichtum nur ob
Die Menschheit das überlebt wird
Mit jeder Variante fraglicher aber
Die Natur zeigt ihren Reichtum
Ohne Reue und Bescheidenheit

jens tuengerthal 26.11.21

Donnerstag, 25. November 2021

Kreuzritterglück

Kreuzritterglück

Am 25. November 1177 also heute
Vor 844 Jahren schlugen die Kreuzritter
Das Heer Sultan Saladins vernichtend
In der Schlacht von Montgisard unter
Der Führung des leprösen Balduin IV.
König von Jerusalem mit seinen erst
16 Jahren zu diesem Zeitpunkt war
Da der an Truppen und Erfahrung
Überlegene Saladin sich verschätzte
Nicht glaubte dass die Christen ihre
Festung Askalon verlassen oder einen
Angriff wagen würde worauf das Heer
Saladins auch durch den einbrechenden
Regen der nächsten Tage zerschlagen
Wie über Jahre vertrieben wurden bis
Der ruhmreiche Sultan 1187 Jerusalem
Von den Christen zurückeroberte aber
Dort später für seine Milde bekannt
Wurde wie etwa in Lessings Ringparabel
Wobei einige Romane ihn so weit sogar
Verklärten dass er auf einer geheimen
Reise nach Europa konvertierte aber
Den christlichen Herrschern an Güte
Auch in französischen Romanen des
Mittelalters als weit überlegen galt
Diesmal hatten die Kreuzfahrer Glück
Weil Saladin sich zu überlegen dünkte
Ob es der arabischen Welt unter einem
Großzügigen wie toleranten Kurden wie
Saladin einer war besser ginge diese an
Alte tolerante Tradition anknüpfte ist wohl
Müßige Spekulation doch sich bis heute
Daran zu erinnern welch Verehrung der
Sultan auch unter Juden und Christen
Einst genoss könnte manchen helfen
Die den Untergang des Abendlandes
Fürchten oder sich als intolerante
Verteidiger Jerusalems noch sehen
Darüber nachzudenken wie groß die
Kultur der Ayyubiden war was aber
Vermutlich mehr erwartet als den
Meisten ängstlichen Rassisten möglich
Heute wurde der große Saladin mal
Besiegt von den unterlegenen Christen
Was daran erinnert wie groß auch der
Ruhm oder die Macht eines je waren
Können kleine Fehler alles ändern
Wie im Falle Saladins die vermeintliche
Überlegenheit gegenüber den Christen
Die ihn täuschten und vertrieben auch
Wenn dieser Sieg nicht von Dauer war
Brachte er dem kranken König doch
Zwei Jahre relativen Friedens als Sieger
Der Balduin le Lépreux kurzzeitig zum
Helden machte über den überlegenen
Saladin was wiederum sein Erzieher
Der da gerade Kanzler von Jerusalem
Wilhelm von Tyrus als berühmtester
Geschichtsschreiber des MIttelalters
Für die Nachwelt berichtete auch wenn
Diese später Saladin höher schätzte
Als den einmal heldenhaften Balduin
Der da schon Keine Finger wie Beine
Mehr gehabt haben soll und auch in
Die Schlacht getragen werden musste
Geschweige denn fortpflanzen konnte
Am Ende betrachten wir es mit viel
Abstand denken es kommt doch oft
Anders als gedacht wer sich zu sicher
Seines Sieges fällt leicht herein aber
Auch größte Helden des Augenblicks
Lässt die Geschichte zu Zwergen
An die sich keiner erinnert schrumpfen
Sofern andere großzügig tolerant sich
Zeigen wie von Saladin gerühmt der
Heute vor 844 Jahren unterlag

jens tuengerthal 25.11.21

Bibliotheksflaneur

Bibliotheksflaneur

Voller Genuss als Leser heute durch
Vier Bänder der kleinen Bibliothek
Flaniert und Welten durchwandert
Wie zwischen Zeiten geschwebt
Begonnen mit Klaus Modicks Buch
Keyserlings Geheimnis über den
Grafen Eduard v. Keyserling wie
Seine Zeit als stellvertretender
Gutsherr für seinen Bruder auf
Schloss Tels-Paddern im heute
Litauen damals noch Kurland zu
Russland gehörig wo sich wie es
Über Mecklenburg gern gesagt wird
Nichts verändert was weit weg von
Allem liegt ein Leben für sich führt
Wo er sich sogar mit seinem da
Abwesenden Bruder die Geliebte
Eine benachbarte Wirtstochter teilt
An Initialen und Wappen eines Etuis
Erkannt worüber er milde lächelt was
Seinen sonst Stil treffend beschreibt
Der dort im Tweedanzug seines längst
Verstorbenen Vaters verkleidet lebt
Wie er der zu seinem nach vier Jahren
Abschied weinenden Geliebten verkündet
Sein Bruder käme wieder sie könne
Beruhigt sein und alles bleibt wie es war
In dieser Welt des baltischen Adels
Der mit den Preußen eng verbunden
Bis sie mit dem Weltkrieg untergeht
Aber da war Eduard längst in München
Von dort wechselte ich zu Gregor Hens
In die Stadt und der Erdkreis in die
Berliner Gegenwart mit Studenten die
Sich rätselhaft verschieden orientieren
Gegenwärtiges ganz neu betrachten
Um sodann über 200 Jahre durch die
Zeit zu Gilbert White zu springen dessen
Erkundung von Selborne schon in der
Einleitung ein Hochgenuss auch aus der
Geliebten Anderen Bibliothek ist die so
Vielfältig schöne Leseeindrücke bietet
Dass ich gleich dabei blieb um sodann
In das Berlin der 20er zu Auto halt! von
Alexander Kareno zu springen was die
Wunderbaren Aufzeichnungen eines
Russischen Exilanten enthält der sich in
Der noch fremden Großstadt nun statt
Als Literaturprofessor wie in Russland
Als Taxifahrer verdingen muss dabei
Wunderbar über Berlin die Berliner wie
Seltsame Gewohnheiten der Fahrgäste
Wie die Quälerei persönlicher Chauffeure
Zu erzählen weiß und bei allen immer
Wieder Katastrophen lächeln lässt so
War das Flanieren des Lesers heute
Ein vielfältiger Genuss sowohl als
Leser wie als Bücherliebhaber mit
Schönen Bänden in der Hand was
Passte besser zu grauen Tagen im
Berliner November der Gegenwart

jens tuengerthal 25.11,21

Einhunderttausend

Einhunderttausend

Über 100.000 Tote hat Corona bis heute
Allein in Deutschland gefordert was somit
Wäre als würden 264 vollbesetzte Jumbos
Ohne Überlebende abstürzen oder eine
Ganze Großstadt ausgelöscht werden
Was ein guter Moment wäre innezuhalten
Dringend etwas zu ändern wenn noch wer
Darüber nachdenken wollte es nicht doch
Hauptsächlich die Alten wären die sterben
Die für unsere Volkswirtschaft zuerst ein
Kostenfaktor sind der nicht weiter lohnt
Ökonomisch völlig unproduktiv halt
Die Ersparnis durch den Tod so vieler
Heimbewohner nicht noch höher wäre
Als alle Betroffenheit heucheln kann
Der Sozialstaat verdient an den Toten
Gesundet dadurch nachhaltig warum
Wir einen Teufel tun werden endlich
Die Schulen zu schließen wie nötig
Weil Kinder selten schwer erkranken
Wird jetzt noch hart über Weihnachten
Aber damit die Kinder endlich erben
Müssen noch einige vorher sterben
Weihnachten wird ohne Lockdown
Helfen und alle Impfgegner diese
Völlig asozialen Covidioten leisten
Einen wichtigen Beitrag zur Gesundung
Des kranken Sozialstaats was so
Gesehen zur Versöhnung beiträgt
Sterben müssen alle irgendwann
Covid macht es ziemlich effektiv
Wird am Ende ein Gewinn sein
Was natürlich keiner laut sagt
Am Ende muss die Kasse stimmen
Und so sind die 100.000 wohl ein
Einschnitt aber am Ende dient alles
Der Wohlfahrt kommender Generationen
Weniger Menschen schaden auch
Dem Klima viel weniger als mehr
So bleibt der tragische Einschnitt
Ein Grund zum Feiern irgendwie
Zumindest für die Überlebenden
Und der Tod geht uns nichts an
Da wir nie gemeinsam irgendwo

jens tuengerthal 25.11.21

Mittwoch, 24. November 2021

Beziehungswunder

Beziehungswunder

Liebe ist ein Wunder das uns passiert
Meist völlig unerwartet ohne alle Vernunft
Ganz aus dem großen Gefühl heraus
Beziehung ist der Kompromiss wenn
Wir eine Liebe irgendwie leben wollen
Das Ergebnis wenn wir beides mischen
Ist meist eher ernüchternd statt berauschend
Aber ohne geht es auch nicht irgendwie
Warum die glückliche Beziehung eine
Ausnahme wie ein Wunder auch ist
So taucht das Wunder der Liebe dann
Doch in der Realität auf beim Versuch
Zu leben was möglich ist zumindest
Wenn es mal zufällig klappt und dann
Wenn nicht ist es auch schon egal
Was am Ende wieder passt

jens tuengerthal 24.12.21

Literartisch

Literartisch

Habe einen Tisch voller Bücher
Der neben dem Diwan steht
Dort findet sich vieles bunt
Gemischt von Prosa bis Verse
Sachbücher wie Literatur
Auch die lese ich parallel
Irgendwie weil es nie zuviel
Gute Bücher geben kann
Dennoch stehen einige
Dort mir näher als manche
Direkt am Kopfende des Diwan
Einige liegen dort weil gerade
Weniger interessant oder zum
Vorlesen mehr als zum Studium
Eine sehr bunte Mischung die
Früher in verschiedenen Stapeln
Hier herumstand in meiner
Kleinen Bibliothek nun seinen
Eigenen Liegeplatz hat im Hafen
Der meine Heimat und Welt ist
So sind Bücher mir die nächste
Verbindung zur Welt durch die ich
Lesend am liebsten reise weil
Keiner das Anschlussbuch dabei
Verpasst und so ist mein hier
Literartisch nah und fern wie
Aufbruch und Ankommen oder
Ein Tisch mit Büchern halt
Für die Nichtleser erklärt
Was immer sie verstehen
Hat es so einen Namen

jens tuengerthal 24.12.21

Verwaltungszauber

Verwaltungszauber

Die Ampelkoalition steht womit
Deutschland noch dieses Jahr
Eine neue Regierung bekommt
Wenn nicht an der Basis noch
Alles schiefgeht womit aber nach
Deutschem Gemüt keiner rechnet
Ordentlich fristgemäß erledigt gefällt
Hierzulande besser als großes Drama
Ob allem Anfang ein Zauber innewohnt
Wie Hermann Hesse einst so schlecht
Reimte sei hier dahingestellt nicht nur
Weil das Gedicht so schlecht ist wie
Zu oft zitiert dass es schon eine Form
Des lyrischen Missbrauchs darstellte
Diesen nervigen Text an den Anfang
Zu stellen der eher für das kollektive
Spießbürgertum als für Aufbruch steht
Für den sich der Nobelpreisträger selbst
Später schämte weil er wusste wie
Schlecht er nur reimte statt dichtete
Es besser gekonnt hätte im übrigen
Geht es weniger um Lyrik dabei als
Um schlichte politische Prosa die der
Leitung der Verwaltung dienen soll
Warum es viel Realismus braucht
Überhaupt etwas zu bewegen aber
Daran gemessen sind die Ziele sehr
Ambitioniert und auch wenn alle
Federn lassen mussten dabei ist
Was geplant ist ein großer Wurf
Dass der designierte Bundeskanzler
Dabei mit Corona begann spricht für
Sich wie für eine richtige Einschätzung
Der dramatischen Situation des Landes
Soviel Realismus am Anfang tut besser
Um endlich wieder etwas zu bewegen
Denn das Land ist in Corona-Not was
Immer sich durch den geplanten Stab
Im Bundeskanzleramt nun ändert wird
Corona zur prioritären Chefsache was
Gut so ist der Rest wird sich zeigen
Scholz hat zumindest Erfahrung damit
Von der Impfpflicht bis zum Lockdown
Der immer dringender nötig nun wird
Was den Klimaschutz angeht ist wohl
Unter Druck der Grünen endlich ein
Mutiger Schritt gelungen indem bis
2030 80% erneuerbare Energien nun
Erstrebt werden was gut klingt auch
Wenn die Umsetzung spannend wird
Kann der Wirtschafts und Klimaminister
Habeck hier für einen neuen Kurs stehen
Bei dem die anderen schlucken mussten
Der Abschied von der Kohle fiel wohl
Auch einigen Genossen noch schwer
Doch wie der Hamburger Scholz die
Eigene Heimat landunter gehen sieht
Wird auch die FDP eingesehen haben
Ökonomische Zukunft muss heute
Nachhaltig und erneuerbar sein was
Einen großen Wandel im Land bringt
Wofür die designierte Außenministerin
Annalena Baerbock stehen wird ist noch
So offen wie manche Namen wohl außer
Kanzler Klima Wirtschaft Finanzen was
Die Chefs unter sich aufteilen während
Die Dame Chefdiplomatin werden soll
Ob das gleichberechtigt ist dahingestellt
Möge es jeder nach seiner Fasson
Versuchen und eine Chance haben
Nun wird sich in der Praxis zeigen was
Von den großen Versprechen bleibt ein
Großer Schritt ist dabei das Bürgergeld
Auch was das erniedrigende Hartz IV
Endlich erledigt und damit auch die
Linke immer überflüssiger nun macht
Die Demokratie in der Mitte stärkt
Wenn es Scholz gelingen sollte das
Land zu einen und die Koalition auch
Jenseits erster großer Worte noch
Kooperativ bleibt könnte es besser
Werden als mit dem Abgang der
Großen Kanzlerin Merkel befürchtet
Spannend bleibt noch was die je
Parteien zu dem Papier sagen doch
Beruhigend ist dabei dass viele derer
Die es verhandelten auch darüber
Abstimmen werden womit sich die
Dramen in Grenzen halten dürften
Hoffentlich gehen sie bald an die
Arbeit damit der Stillstand endet
Die Verwaltung ihre Arbeit macht
Sich zumindest einigen der hehren
Ziele irgendwie genähert wird was
Schlicht praktische Arbeit dann wird
Zu der es keinen Zauber braucht
Sondern anständiges Management
Auch die in Aussicht genommene
Schuldenbremse wieder ab 2023
Scheint dabei relativ realistisch
Nach erstem Überfliegen des Textes
Wirkt es als hätte es schlimmer
Kommen können wie sich damit
Etwas vernünftig weiter bewegen
Mit Klimaschutz stimmt zumindest
Die grüne Richtung was gut so ist
Über den Rest reden wir besser
Wenn sie zeigten was sie können

jens tuengerthal 24.11.21

Coronalügen

Coronalügen

Wir kennen die Krankheit
Wissen um tödliche Folgen
Aber ignorieren sie weiter
Obwohl die Lage wesentlich
Dramatischer ist als letztes Jahr
Sollen Schulen offen bleiben
Dabei gibt es in den Schulen
Eine Inzidenz über 1000 wie
Sonst nur in Sachsen oder
Bei schwäbischen Pietisten
Wie ein Lockdown verhindert
Werden es möglichst normal
Zum bevorstehenden Fest sein
Der Impfdruck wird erhöht
Um eine Impfpflicht geraunt
Die leider unvermeidlich sei
Aber dort wo sie schon lange
Nötig wäre immer noch nicht
Umgesetzt wurde in der so
Mörderischen Altenpflege
Wenn die Alten früher sterben
Sparen die Sozialkassen viele
Milliarden da lohnt sogar die
Kleine Coronakostenexplosion
Was aber keiner sagen würde
Wir wissen was nun geboten ist
Schulen dicht wie Lockdown
Bis mindestens nächstes Jahr
Aber noch drücken sich alle
Auszusprechen was nötig ist
Halbe Maßnahmen sind nichts
Töten nur etwas verzögert wie
Die Hospitalisationsrate eine
Zahl ist die stets zu spät kommt
Wir müssen vorher gegensteuern
Alle wissen es und lügen weiter
Die Situation verschärft sich
Es gibt keine Perspektive mehr
So zu tun als gäbe es kein Risiko
Könnten wir einfach weiter machen
Schulen und Läden offen halten
G2 genügt nicht mehr da Delta
Genug Durchbrüche immer zeigt
G2+ reicht nur wenige Stunden
Verrät keine kommende Infektion
Nur wenige Stunden zuvor die
Erst Tage später sichtbar wird aber
Wer zu spät kommt stirbt schneller
Es bräuchte nach jedem positiven Test
Mindestens 5 Tage Quarantäne bis
Entwarnung gegeben werden kann
Wenn Kinder zuhause Not leiden
Braucht es da dringend Hilfe aber
Es ist kein Argument Schulen wie
Kitas weiter geöffnet zu halten
Alle Beteiligten dort zu gefährden
Wir wissen aus Erfahrung was nun
Nötig und zu tun ist hören wir auf
Zu lügen es sei nun anders außer
Wir wollen die Alten wirklich opfern
Dazu braucht es keiner Lügen mehr
So handeln wir real längst schon
Wer retten will muss nun handeln
Alle die weiter warten wollen nicht
Die Wissenschaft sagt was nötig ist
Mit dem Ende der Lügen steigen die
Chancen erfolgreich zu sein statt
Weiter in die Katastrophe zu rasen

jens tuengerthal 24.11.21

Dienstag, 23. November 2021

Liebesbeziehung

Liebesbeziehung

Ist eine Beziehung die Erfüllung
Des alten Traum von Liebe oder
Der Anfang vom Ende des Wunders
Was zwei miteinander fanden
Frage ich mich beim Blick auf
Manch gescheiterten Versuch
Der selten irgend klüger machte
Ist die Ausschließlichkeit nicht
Immer auch ein Besitzdenken
Was für sich haben will statt
Wie es dem Wesen der Liebe
Entspricht bedingungslos zu gönnen
Ist dieses Ideal der Liebe lebbar
Oder völlig unrealistisch weil
Wer liebt für sich haben will
Um die Einmaligkeit der Liebe
Miteinander zu leben auch
Wenn alle Erfahrung lehrt
Diese Erwartung wartet nur
Darauf enttäuscht zu werden
Wie solche immer schon der
Baldige Tod der Liebe ist da
Nur dazu da zu enttäuschen
Während wir völlig erwartungslos
Genießen können was ist
Uns an dem einfach freuen
So spricht manches dafür
Dass der Beginn einer Beziehung
Die Liebe bald schon vertreibt
Dennoch versuchen wir es
Immer wieder neu um damit
Auf Dauer glücklich zu bleiben
Was auch natürlich scheint
Vielleicht wäre es klüger aus
Erfahrung zu lernen um den
Augenblick zu genießen
Wo er uns gnädig ist
Statt mehr weniger zu wollen
Weil was bleibt alles ist
Was glücklich macht aber
Wie immer sind in der Liebe
Die tollsten Pläne nur Theorie
Weil diese macht was sie will
Uns meinen lässt diesmal
Sei es wirklich für immer
Vielleicht stimmt es ja mal
Falls wir vor dem Ende dann
Sterben ist es zumindest nicht
Widerlegt vielleicht darum
Kommt es wie es kommt
Auch wenn es Unsinn ist
Muss es dann so sein

jens tuengerthal 23.11.21