Freitag, 15. Oktober 2021

Innovationswandel

Innovationswandel

Die noch nicht Bundesregierung
Welche von Sondierungen nun zu
Koalitionsverhandlungen übergeht
Sofern die Parteien alle zustimmen
Plant den Umbau der Wirtschaft hin
Zu einer nachhaltig ökologischen um
Den Klimawandel zum zentralen Thema
Zu machen wie der Zukunft endlich
Gerecht zu werden die unsere Welt
Wie unsere Gewohnheiten verändert
Weil es kein weiter so mehr geben kann
Was nach Jahren des Stillstandes ein
Erfreuliches Signal zu sein scheint
Wo aber beginnt die Innovation hin
Zur Veränderung eines Systems was
Nachhaltig zukunftsfähig sein soll
Es ist gut den Energiesektor endlich
Neu aufzustellen wie den Ausstieg
Aus der Kohle zu beschleunigen
Den Verbrennungsmotor endlich
Für erledigt zu erklären oder nur
Mit Wasserstoff noch zu betreiben
Aber es wird dies alles nur Kosmetik
Sofern wir nicht unsere Gewohnheiten
Vom Reisen bis zum Fleischkonsum
Grundlegend verändern um wirklich
Nachhaltig zu leben wie vor allem
Ein Umdenken in Gang zu bringen
Was dem Dogma des Wachstums
Den Gewinn der Reduzierung für
Ein besseres Leben gegenüberstellt
Weil echte Innovation im Kopf beginnt
Ist es Zeit radikal umzudenken also
Den schlichten alten Dogmen neue
Flexible gegenüberzustellen denen
Entsprechend Wachstum nur gut ist
Wo es mehr Ressourcen schont wie
Zum nachhaltigeren Leben beiträgt
Alles übrige kein Gewinn mehr ist
Was bedeutet dass wir dringend auch
Das System der Sozialversicherung
Umstellen müssen die noch immer auf
Bevölkerungswachstum setzt das aber
Weder möglich noch wünschenswert ist
Wie die Schrumpfung wie mehr Zeit für
Sich und in Ruhe zum Luxusgut wird
Eine schrumpfende Gesellschaft als
Krone des Luxus zu sehen etwa dies
Ist ein entscheidender Faktor des nun
Anstehenden Wandels im Ganzen der
Dringend nötig wäre Deutschland fit für
Die Zukunft zu machen wobei weniger
Alte Besitzstände verteidigt werden
Sollten wozu besonders Sozialdemokraten
Mit Vorliebe neigen und es sozial nennen
Was in der Wirkung lange asozial ist
Sondern neues gewagt werden muss
Weniger Arbeit für mehr Freizeit aber
Verbannung der Fernreisen als normal
So müssten alle Flüge so lange bis sie
Ohne Klimaschaden möglich sind also
So hoch besteuert werden dass wir das
Ganze Land davon aufforsten könnten
Was dringendste Aufgabe auch wird
Das Umdenken was Luxus ist wäre
Der Anfang eines guten Wandels der
Ein Miteinander auf der Erde auch in
Zukunft mit begrenztem Klimawandel
Ermöglicht auch wenn die Folgen von
Vulkanausbrüchen oder anderer nicht
Kontrollierbarer äußerer Ereignisse
Gravierender noch sein könnten in
Zukunft ist es umso wichtiger beim
Wandel das uns mögliche zu tun was
Im Denken anfängt bei dem viele
Noch einen Wandel vor sich haben

jens tuengerthal 15.10.21

Gebetsruftoleranz

Gebetsruftoleranz

Die Kölner Bürgermeisterin hat für ihre
Stadt beschlossen den Gebetsruf des
Muezzin zu erlauben um so einem 
Multikulturellen Miteinander Raum zu
Geben was erstmal tolerant klingt den
Deutschen Muslimen ein mehr an
Religiöser Heimat geben könnte so
Der Realität der Zuwanderung endlich
Rechnung trägt wobei sie dazu den
Vergleich der Kirchenglocke nutzt der
Aber hinkt weil diese nur Töne keine
Botschaften versendet auch wenn
Diese zum christlichen Gottesdienst
Rufen oder nur die Uhrzeit kund tun
Während der mehrfach tägliche Ruf
Zum Gebet mit klaren Aussagen zur
Einmaligkeit des Gottes wie seines
Propheten kundtut die nicht in die
Säkulare liberale Gesellschaft passen
Wenn Europa erfolgreich bleiben will
Muss es säkular sein also Glauben
Vom Staat trennen diesen zu einer
Privaten Angelegenheit machen was
Den Ruf zum christlichen Gottesdienst
Schon fragwürdig machen könnte aber
Spannender als diese Diskussion über
Die Zukunft des Laizismus ist hierbei
Aktuell die Frage was ruft der Muezzin
Wenn er zum Gebet ruft und kann das
In einer offenen Gesellschaft toleriert
Werden oder stößt es diese an Grenzen
Es beginnt mit Allahu akbar was heißt
Allah ist der Allergrößte sich also ohne
Jede Toleranz über anderen Glauben
So erhebt was nicht tolerabel ist als
Öffentlich verstärkter Ausruf daneben
Kommt aschhadu an la ilaha ha llah
Was bezeugt es gäbe keine Götter
Außer Allah also die Intoleranz noch
Manifestiert auch wenn es auf alter
Tradition beruht wenig taugt unser
Miteinander zu fördern in einer
Offenen Gesellschaft weiterhin kommt
aschhadu anna muhammadar-rasulu-llah
Worin bezeugt wird dass Mohamed der
Gesandte Allahs ist was unproblematisch
Mit dem Geist der Toleranz vereinbar wäre
Wie Hajja ‘ala salah als Aufruf zum Gebet
Auch das morgendliche Rufen zum Aufgang
Der Sonne Gebet sei besser als Schlaf
Ließe sich mit dem Geist der Toleranz
Wie er uns führen sollte vereinbaren
Oder hajja ‘ala-l-falah als auf zum Erfolg
So wäre der Ruf zum Gebet teilweise wohl
Mit der Religionsfreiheit zu vereinen wie in
Anderen Bereichen auf den Gottesdienst
Wie die dort Gläubigen zu beschränken
Die sich wie jede Sekte sonst auch gern
Einreden darf ihre sei die allerbeste was
Auch im christlichen Glaubensbekenntnis
Im Gottesdienst seinen Ausdruck findet
Zweifelhaft dagegen bleibt der erste Ruf
Das Allahu akbar wie die Intoleranz
Gegenüber anderen Religionen nach der
Es keine anderen Götter gäbe warum wohl
Ein Kompromiss die beste Lösung wäre
Natürlich dürfen Muslime sich auch zum
Gebet rufen lassen jedoch sollten sie die
Intoleranten Überzeugungen nicht noch
Öffentlich verstärkt verkünden dürfen was
Frieden und Miteinander schaden könnte
Ob nur eine kleine radikale Gruppe den
Öffentlichen Ruf zum Gebet braucht oder
Es dem Geist der Mehrheit entspricht kann
Dann dahinstehen sofern alles was auch
Öffentlich ausgerufen wird auch dem Geist
Der Toleranz des Grundgesetzes entspricht
Jeder möge nach seiner Fasson glücklich
Werden aber Aufrufe zur Intoleranz sind
Im öffentlichen Raum nicht erwünscht
Warum die Abwägung geboten scheint
Es ist in Zeiten des Wandels auch wichtig
Die eigenen Werte der Toleranz laut zu
Verteidigen weil sie es uns wert sind

jens tuengerthal 15.10.21

Richtungswechsel

Richtungswechsel

Während im Bund alles auf eine
Ampelkoalition zusteuert also ein
Richtungswechsel ansteht droht
In Berlin wie in Mecklenburg die
Regierungsbeteiligung der Linken
Was nicht normal sein sollte weil
Die Normalität der Beteiligung der
Radikalen Ränder nur diese stärkt
Aber nie die Mitte stabilisiert noch
Dazu in Berlin die Fortsetzung des
Bekannten Chaos droht was wenig
Bewegt aber falsche Kontinuitäten
Schafft welche mit Populismus nur
Die Radikalisierung fördern gegen
Welche die Mitte zusammenhalten
Sollte wollte sie Stabilität aber die
SPD zeigt sich mehr an Macht als
An Stabilität interessiert wie sie
Von linker Fusion noch träumt hier
Zeigt sich der Einfluss Kevins der
Die Partei vor sich her treibt bis er
Das schwache Duo an der Spitze
Einst beerben kann warum dringend
Zu hoffen ist dass ein Kanzler Scholz
Bald die Partei übernimmt um die am
Rand gefährdete Partei wieder in der
Mitte zu stabilisieren denn links außen
Werden keine Mehrheiten gemacht
Der desaströse Zustand der CDU tut
Ein übriges dazu schlimmeres noch zu 
Befürchten was allein Grüne und FDP
Stärken könnte und so eine ganz neue
Perspektive langfristig eröffnet als sei
Der Rollenwechseln von der Volkspartei
Zum Mehrheitsbeschaffer beschlossen
Die SPD kann mit der Linken nur verlieren
Aber vielleicht muss sie das noch erleben
Bevor die Mitte wieder Mehrheit wird

jens tuengerthal 15.10.21

Liebeskunst

Liebeskunst

Liebeskunst verbindet was uns als
Wesen erst besonders macht die
Liebe mit der Kunst als Fähigkeit
Dabei über sich hinaus zu wachsen
Kunst ist jede Tätigkeit von Menschen
Die auf Wissen Übung Wahrnehmung 
Vorstellung und Intuition gegründet ist
Also alles Tun was nicht 
Durch Funktionen festgelegt ist
Liebe ist ein starkes Gefühl mit inniger
Tiefer Verbundenheit zu einer 
Person oder mehreren die den bloßen
Zweck oder Nutzen zwischenmenschlicher Nähe übersteigt sich durch tätige Zuwendung
Zum anderen ausdrückt wo wir halt
Irgendwie liebevoll miteinander sind
Weil wir der anderen gut wollen
Was aber ist die Liebeskunst
Fragt sich der Dichter auf dem Diwan
Denkt an Ovid der dazu schrieb vor
Nun wohl über 2000 Jahren in Rom
Wo er Herren wie Damen riet wie sie
Die Liebe des anderen gewinnen 
Warum es auch ein Kriegsdienst sei
In dem Mann sich den Befehlen
Der Angebeteten ganz unterwirft
Er unterscheidet dabei das wie
Des Kennenlernens vom wo
Woran sich die Kunst der Erhaltung
Als dauerhaftes Glück in einer
Partnerschaft anschließt wobei
Er Damen rät den Mann eifersüchtig
Zu machen was mich befremdet eher
Aber vielleicht unterscheidet sich da
Der Italiener vom Germanen mehr
Bei dem die Frau mächtiger war 
Als im patriarchalen Rom noch
Wie er dem Herren zum steten
Kampf im Kriegsdienst um die Gunst
Der Geliebten dringend rät wovon
Heute alle Erfahrung eher abrät
Weil ein zuviel eher weniger noch
Bewirkt als große Gelassenheit
Die Neugier der Damen weckt
Die wenn sie Interesse haben
Zwar gern umworben werden
Aber zu leichte Eroberungen
Traditionell wertlos bald finden
Auch leugnen beide Seiten gerne
Alle Spiele um lieber von echtem
Gefühl wie Aufrichtigkeit zu schwärmen
Was selten anfänglich zum Zug kommt
Doch die Thesen des Ovid die manch
Gültiges noch enthalten wie vieles
Anderes nicht in unsere Kultur passt
Hier dahingestellt auch wenn sein
Schluss dass der sich gemeinsam
Geschenkte Höhepunkt das größte
Glück der Lust sei zumindest zeigt
Die Römer waren weiter als die
Christen es meist bis heute sind
Zu schätzen wussten was gut tut
Scheint die wahre Kunst der Liebe
Das bedingungslose Gönnen mir
Was keine Spiele um Gunst braucht
Die nur konventioneller Konkurrenz
Wie der Anbahnung dienen dabei
Von der hohen Kunst der Liebe aber
Welche erwartungslos gut will weit
Entfernt in triebhaften Niederungen
Die pubertärer Liebe eher gleichen
Sich also kunstlos vergnügt um
Schnelle Befriedigung zu finden
Dabei ist die höchste Kunst jene
Welche selbstlos sich verschenkt
Um aus geschenkter Befriedigung
Diese zu ziehen weil sie gönnt was
Der Liebe höchstes Glück bleibt
Aber vielleicht wächst diese Liebe
Erst wo wir über schnelle Lust hinaus
Im reiferen Alter gewachsen sind
Während Ovid es der Jugend riet
Die noch umeinander kämpft wie
Ihren Platz im Leben sucht während
Die Liebe im Alter über sich hinaus
Weit wachsen kann auch wenn
Manche Frau die Tiefe der Lust
Erst jenseits der vierzig entdeckt
Wie weit über sich hinaus wächst
Ist was Liebe trägt für mich Gunst
Die stets bedingungslos gönnt
Wohin wohl wenige nur gelangen
Bezeugt Eifersucht das Gegenteil
Des besitzen wollen was doch zu
Kleinlich ist es Liebe zu nennen
Die höchste Kunst erst zeigt wo
Sie völlig selbstlos gut auch will
Betrachte ich jedoch die Menschen
Sind sie weit entfernt noch von
Echter Selbstlosigkeit wollen eher
Befriedigung finden wie Zuwendung
Die sie im Gefühl bestätigt während
Liebe ohne an sich zu denken
Der Geliebten gut will was als
Gefühl der Gnade genug ist das
Liebesleben zu genießen

jens tuengerthal 15.10.21

Donnerstag, 14. Oktober 2021

Widerstandsgeist

Widerstandsgeist

Woher kommt der Geist des Widerstandes
Wer trägt einen solchen wann und wie kann
Der asoziale der Covidioten von dem der
Offiziere um Stauffenberg unterschieden
Werden die Hochverrat begingen nach
Damaligen wie heutigen Recht was nur
Über den radbruchschen Salto der den
Diktator als Verbrecher benannte nicht
Strafbar war was so fragwürdig bloß
Moralisch ist wie die Bestrafung der
Mauerschützen danach später auch
War Ungehorsam für ein Mitglied des
Preußischen Offizierskorps die viel
Schlimmere Tat die nur später der
Drohende Untergang rechtfertigte doch
Was bewegt zum Gehorsam vereidigte
Offiziere zum Widerstand gegen die
Ethik ihrer Gemeinschaft die Basis
All ihrer Werte auch ist was dagegen
Treibt Menschen dazu ein wenig mehr
Disziplin zum Schutz von Leben für
Eine Freiheitsberaubung zu halten die
Zu Widerstand und Gewalt berechtigte
Gibt es ein objektives Maß den einen
Widerstand für ungerecht den anderen
Trotz Eidbruch für legitim zu halten
Ist Widerstand gegen das System nicht
Etwas was nie aus ihm legitim sein kann
Wann ändert sich das was ist dafür ein
Allgemeiner Maßstab oder zählt Gefühl
Weil Radbruch zu schwammig bleibt
Welche Siegerjustiz ist legitim
Wann gibt es Zweifel daran
Wie scharf ist da die Grenze
Es sind wichtige Fragen für die
Entscheidung zu legitimem Widerstand
Die aber in nur Moral verschwimmen
So wird das Recht gerade da unscharf
Wo es im Kern um den Bestand geht

jens tuengerthal 14.10.21

Kathwoelkig

Kathwoelkig

Ist das Geschrei um Kardinal Woelki
Viel Lärm um nichts gemessen an den
Zahlen des Missbrauchs in Frankreich
Kann ein nobles Verhalten statt einer
Irgendwie schäbigen Spende von wem
Verlangt werden oder hat sich wer es
Nicht merkt von allein erledigt weil 
Längst fern der Basis auf Wolke 7
Braucht wer im Namen des Herrn
Agiert je eine Basis außer zum zahlen
Nimmt wer es jetzt lautstark verlangt
Den Beteiligten nicht jede Chance
Auf Noblesse von sich aus fragt sich
Wer die Unruhen von Köln als völlig
Unbeteiligter Protestant von außen
Betrachtet natürlich bekommt der
Kardinal ohne Amt noch mehr im
Monat als ein kleiner Berliner Dichter
Im ganzen Jahr verbraucht aber
Lieber lebe ich bescheiden statt
Andere für den Mangel daran noch
Weiter zu verurteilen was anmaßend
Immer eher klingt warum ich auch
Zu Woelki mich völlig enthalte
Frage mich nur welche Zukunft
Ein basisdemokratischer Aberglaube
Noch haben kann der doch sonst
Letzte Wahrheiten verkünden soll
Aber da ich weder Gott kenne
Noch an höhere Wahrheit glaube
Bin ich unfähig dies zu beurteilen
Staune und wundere mich über
Manches wohl aber lächle und
Schweige lieber frage nur quasi
Am Ende wer christlicher verzeiht
Was denen ja wichtig scheint

jens tuengerthal 14.10.21

Herbstgrauen

Herbstgrauen

Den Herbst in der Sonne lieben
Ist leicht und wunderbar schön
Ihn aber voll Glück genießen
Wo schweres Grau sich in
Dichten Nebelschleiern über
Feucht kaltes Land längst legt
Die Tage immer kürzer werden
Wie einsame Nächte länger
Dunkelheit am morgen zweifeln lässt
Weil seines Wesens Schwermut
Voller auch verdeckter Schönheit
Sich in der Hingabe erst entfaltet
Die Jahreszeit des Sterbens der
Natur ihr Höhepunkt eben ist wie
Der geteilte kleine Tod als Gipfel
Anderer Ritte in weite Ferne weist
Die schönste Erfüllung schenkt macht
Den Herbst mir zum Höhepunkt 
Nicht nur als kleiner Tod der
Überall immer Natur in der ich
Zu gerne mich versenke was
Dankbar versunken mich macht
Im Nebel meines Herbstes ganz
Warm im Feuchtgebiet aufgehoben
Dessen grau mir so vertraut ist
Wie der Liebsten Schoß

jens tuengerthal 14.10.21

Mittwoch, 13. Oktober 2021

Epochemachend

Epochemachend

Es gab große Epochen der Kunst
In denen alles einem Geist folgte
Der Anschauung wie Gestaltung
Prägte von Musik über Literatur
Zu Malerei und Kunsthandwerk
Was heute wohl Design genannt
Vom Mittelalter zur Renaissance
Über Barock und Rokoko zur
Aufklärung mit ihrem Klassizismus
Als aufrechte Anleihe der Antike
Dann nach ersten Revolutionen
Das Biedermeier mit seiner Liebe
Für häusliche Kunst die sich von
Mode über Möbel weiter rankte
Um im Jugendstil ein letztes mal
Vereint zu blühen was schon
Der Abgesang sterbender Welt
War die sich im großen Krieg
Als Erinnerung auflöste nur im
Bauhaus noch etwas suchte
Was gewiß praktisch war
Manchmal sogar schön aber
Zuerst nützlich funktional und so
Bleibt Erinnerung an Jugendstil
Als Abgesang des alten Europa
Voll geschwungener Schönheit
Die zu neuem aufbrach was
Kaum eine Richtung mehr wurde
Teilbereiche in komplexer Welt
Immer mehr nur betraf die dann
Für sich in stiller Blüte standen
Erinnerungslos aus der Masse
Hervor nur schauten die manche
Künstler unfrei auf Marx Spuren
Als Heilige ungerechter Gegenwart
Anbeteten ohne eine Form zu finden
Die mehr als den Moment vereinigte
Ob das Bauhaus noch Epoche war
Oder nur epochal wirkte sei offen
Wo findet sich vor Billy Regalen
Noch bleibendes in aller Welt
Außer diesen als Bibliotheken
Für jedermann was mehr wert
Sein könnte wo gelesen als viele
Nur elitäre Epochen zuvor und so
Sind Billy und Poäng vielleicht die
Zeichen unserer Epoche solange
Es nicht der Flachbildschirm wird
In dem die Bilder rasend wechseln
Was bleibt lief dann vorüber

jens tuengerthal 13.10.21

Kunstfamilie

Kunstfamilie

Wird Kunst zur Familie wie es in
Worpswede noch Heinrich Vogeler
In Sommerabend oder das Konzert
Real präsenten Rilke aussparend
Bildlich zu fassen versuchte aber
Über den fehlenden Ton verzweifelte
Den der Dichter leicht anklingen ließ
Während die Damen an seinen Lippen
Hingen wie er ihre wechselnd berührte
Mit Worten oder mehr eröffnete was
Keusch sonst gerne verschlossen
Oder zerbrechen Familien an ihr
Weil sie jenseits aller Normen
Über allem wuchert wie es ihr
Gerade als Ideal entspricht
Wie Vogeler Rilke als Freund
Die geliebte Frau als Prinzessin
Im erdachten Hof verlor um daraus
Große Kunst zu schaffen welche
Grenzen hörbar auslotet und so
Erzählen Bilder manchmal mehr
Geschichten als sichtbar wenn
Ihr Leser die Zwischentöne aus
Abwesenden auch hören kann
Wie hier an einem Sommerabend
Auf dem Barkenhoff in Worpswede
Mehr klingt wer fehlt als alle die
Den musizierenden Maler mit
Eingeschlossen aus der Familie
Auftauchen weil es den Bruch zeigt
Der das später Kinderheim da längst
Durchzieht woran der Traum zerbrach
Wie Familie oft näher am Bruch mit
Allem aufgrund großer Emotionen ist
Als unzweifelhaftes Bündnis bleibt
Aus dem so mancher Künstler als
Schande der Familie noch fiel

jens tuengerthal 13.10.21

Sextalk

Sextalk

Gerade noch vor der Höschen Bar
Zwei sehr jungen Damen gelauscht
Die über die Kriterien ihrer Suche
Bei Tinder und Bumble sprachen
Zwischendurch noch den einen
Oder anderen wegwischten wie
Darüber lachten wie es sei einem
One night stand am nächsten Tag
Unerwartet wieder zu begegnen
Ob das peinlich oder cool wäre
Sie diesen etwa im Supermarkt
Lieber ignorieren oder nett lächeln
Was zunächst strittig schien wurde
Dann lachend durch kommt drauf an
Relativiert was ohne mehr zu sagen
Wohl hieß wie der Fick war was bei
Jungen niedlichen Damen deutlich
Unter 20 nicht ohne Komik war
Aber vielleicht ist auch das Berlin
Denke ich lächelnd dem wenig
Davon völlig fremd war in einer
Welt die sich mal eben horizontal
Begegnet wenn es gerade passt
Denke an Borchardt der dies im
Weltpuff Berlin über 1000 Seiten
Mit viel Klasse und Stil beschreibt
Manches ändert sich eben nie
Auch wenn die beiden Kleinen
Das große Werk vermutlich nicht
Kennen könnten sie viel davon lernen
Auch wenn wir heute virtuell daten
Am Sex änderte sich im Ergebnis
Wenig bis nichts so wenig wie
Am Glück guter Liebhaber in
Einer Stadt die immer Lust hat
Die lächelnd erleben was ist
Jeder noch irgendwen findet

jens tuengerthal 12.10.21