Freitag, 12. März 2021

Liebesordnung


Liebesordnung

Es gibt viele Arten sich zu lieben
Monogam oder polygam oder halt
Irgendwas unbenannt dazwischen
Was viele heute probieren weil sich
Keiner festlegen will um nur keine
Option zu verpassen was es etwas
Unübersichtlich schnell macht wo
Welche Gefühle hingehören und
Wen wir wie lieben wollen was aber
Dazu führt dass keiner ganz wagt
Aber alle optional wählen um so
Lieber alles offen zu halten da ja
Noch was besseres kommen könnte
Das ist irgendwie unterhaltsam
Online Dating wie die anonyme
Großstadt helfen dabei aber wo
Alles offen bleibt zieht es immer
Wir verlieren uns in der Vielfalt
Ohne Sicherheit oder Ordnung
Was reizvoll und zermürbend
Zugleich alles beliebig macht
Viele Kontakte ohne Inhalt
Machen die Leere bewusster
Wir nennen es noch Liebe
Aber irgendwann ging das Gefühl
Wie der Wert davon verloren
Bin ein eher schlichtes Gemüt
Stelle ich nach Jahren der Vielfalt
Fest und suche schlichte Ordnung
Um anzukommen und da zu bleiben
Denke ich und lebe es anders nichts
Zu verpassen im Liebesleben von
Dem nichts bleibt als Unterhaltung
Mal sehen ob es sich ändern lässt
Oder die Geschichte der Liebe nun
Zu Ende erzählt ist und im Chaos
Der Beliebigkeit langsam versinkt
Vielleicht gibt es noch die Freiheit
Sich füreinander zu entscheiden
Die Hoffnung stirbt zuletzt heißt es
Die Liebe könnte schon tot sein
Ohne dass ich es bemerkte

jens tuengerthal 11.10.20

Donnerstag, 11. März 2021

Korruptionsaufklärung


Korruptionsaufklärung

Die CDU hat einen Korruptionsskandal
Der im gerade Wahlkampf viel Lärm
Verursacht was ärgerlich für sie ist
Warum sie klar und deutlich reagiert
Dass es dabei um Masken ging im
Rahmen der Corona Pandemie macht
Das ganze noch unangenehmer aber
Erfreulich ist das Bemühen um
Aufklärung von Beginn an wie die
Daraus gezogenen Konsequenzen
Ob es strafrechtlich von Belang ist
Der Partei dauerhaft schadet wird
Die Zeit in Ruhe zeigen insofern
Ist vorerst Zurückhaltung geboten
Es gibt Bestechung was niemand
Ernsthaft wundern wird was zählt
Ist der Umgang damit und was folgt
Sofern es manche nun aus dem
Großkoalitionären Tiefschlaf weckt
War es gut so und hilft weiter die
Freiheit in der Demokratie zu sichern
Ob dies ein Sumpf ist oder nur das
Fehlverhalten einzelner zeigt die Zeit
Vorverurteilung wäre aber so falsch
Wie es gegen den Rechtsstaat
Verstoßen würde und wenn nun
Striktere Regeln zu weniger vom
Bisher verdeckten Lobbyismus führen
War die Affäre zu etwas gut und kam
Genau zur richtigen Zeit noch was
Geduld und Aufklärung erfordert
Wie immer hilft dabei abwarten und
Tee trinken weiter als Gebrüll ob das
Schwein auch bestraft wird weil der
Rechtsstaat Teil der Aufklärung ist
Dessen Mühlen langsam mahlen
Die anstehenden Wahlen verstärken
Nur das Bemühen um Aufklärung
Und mehr Aufklärung ist immer gut

jens tuengerthal 11.3.21

Paradieschaos


Paradieschaos

Gerade wieder im Reisetagebuch von
Heinrich und Christine Gondela gelesen
Was mit Auf der Reise ins Paradies sehr
Treffend betitelt die Deutschlandreise des
Paares im Jahre 1802 voller Witz beschreibt
Und mich in meiner Ablehnung aller Reisen
Nach Möglichkeit bestätigt gesehen denn
Auf große Fahrt gehen bedeutet stets auch
Sich ungezählten Risiken auszusetzen die
Der Senator zwar mit viel Humor erzählt
Wie hier der Achsbruch noch zwischen
Campen und Celle der zum ungeplant
Aber fast wie geahnt noch verlängerten
Aufenthalt in Winsen führte von wo sie
Erst nach zehn in der Nacht gen Celle
Wieder aufbrachen um einiges an Geld
Von Schmied Radmacher und Wirtin
Dabei erleichtert wie es bei solchen
Ungeplanten Aufenthalten vorkommt
Heute warten wir auf den ADAC damals
Holte der Schwager Hilfe die zuerst
Völlig absurdes Zerlegen der Kutsche
Als notwendig vorschlug um am Ende
Doch irgendwie improvisiert mit einem
Wild geschlagenen Baum vom Ort
Des Unfalls nach Winsen zu kommen
Eine Freude ist es wie Gondela all die
Mißhelligkeiten des Reisens beschreibt
Wer je unterwegs war liest es lachend
Die Selbstironie bewundernd die mit
Feinen Details beschreibt in welch teils
Unmöglich unbequeme Situation das
Reisen uns führt und wie wir uns stets
Damit trösten es könnte ja alles noch
Viel schlimmer kommen so fürchtet
Der Bremer Senator nicht ohne Grund
Den Überfall der dort marodierenden
Yorkschen Jäger die heute weniger
Ein Risiko darstellen dafür muss wer
Den wilden Osten der Republik bereist
Immer auf der Hut vor Rechten sein
Die dort gehäufter auftreten denen ich
Selbst schon um die Müritz begenete
Zumindest kenne ich jemanden der
Von diesen verprügelt wurde was mich
Immer viel Abstand halten ließ aber
Auch in Sorge um die mich begleitenden
Damen wie Gondela um seine Frau
Angesichts Yorkscher Jäger von deren
Überfälle damals jeder schon gehört
Sie kommen schliesslich gegen zwei
Mitten in der Nacht in Celle an doch
Der geplante Gasthof ist belegt
Sie finden dann anderes Quartier
Werden gut mit Wein und kaltem Braten
Bewirtet bis sie völlig erschöpft nach
All diesen Abenteuern einschlafen
Irgendwas geht auf Reisen immer
Schief was die Abenteuer gebiert
Von denen wir später erzählen
Dahingestellt ob das je lohnte
Macht es uns zumindest interessant
Und wie gerne erzählen die Leute
Bis heute im Café von ihrem Urlaub
Den dort erlebten Abenteuern was
Natürlich wo Talent vorhanden noch
Besonders ausgemalt wird egal ob
Sonst von irgendwelchem Interesse
Erinnere mich an die 5000km durch
Frankreich die ich mit meiner späteren
Sehr damenhaften Verlobten durch
Frankreich fuhr mit Zelt und Wagen
Nach dem ersten 1. Staatsexamen
Voll Übermut die Welt sehen zu wollen
Dabei blieben größere Abenteuer
Glücklicherweise uns erspart aber
Vielleicht vergaß ich auch viel wie
Die Ankunft in Lyon wo wir auch
Erst im Dunkeln einen Zeltplatz
An der Autobahn fanden was als
Erinnerung eher unruhig blieb
Ein Achsbruch blieb uns erspart
Aus Rücksicht auf die Prinzessin
Mit der ich reisen durfte mied ich
Alle zu riskanten Abenteuer was
Wohl gut und besser so war doch
Da wir als Studenten völlig zwanglos
Noch reisten nirgendwo hin mussten
Keine festen Ziele verfolgten bei
Unserer Tour de France drohte kein
Stress und wo es gefiel blieben wir
Etwas länger um zu genießen aber
Dennoch ging manches schief
Klappte anderes so gerade noch
Ist Reisen immer ein Abenteuer
Was mit einer Liebsten geteilt auch
In guter Erinnerung bleiben kann
Denke ich der es vor 25 Jahren
Noch sehr genossen hat mit der
Aus damalige Sicht schönsten Frau
Durchs ländliche Frankreich zu gondeln
Aber zugleich voll Schrecken auch an
All die Abenteuer denkt die ich auf
Reisen erlebte wenn etwas schief ging
Der Stress den dies stets auslöste
Aber so eine kleine Tour durch entweder
Frankreich Deutschland oder Italien
Wäre vielleicht nicht völlig reizlos
Zumindest in zauberhafter Begleitung
Wie damals in Frankreich auch wenn
Die Schönheit den Preis hatte jeden
Morgen eine Stunde zu warten was
Aber arbeitsteilig leichter wurde
Indem ich Zelt abbaute und abwusch
Während sie der Schönheit huldigte
Wurde das Warten etwas abgekürzt
Dahingestellt ob es gerecht war hat
Eben alles seinen Preis auch die
Begleitung einer Dame von Familie
Erstaunlich genug lässt dieses
Reisetagebuch mich voll Wohlwollen
Auch an verflossene Lieben denken
Vielleicht hat das Reisen doch noch
Vorteile aller Vernunft zum Trotz
Denk ich und merke mal wieder
Lesen lohnt sich immer und auch
Noch mehr als alle Reisen die als
Spöttischer Witz seiner selbst
Zumindest lachen lassen

jens tuengerthal 11.3.21

Liebeslaunen


Liebeslaunen

War immer auf der Suche nach
Beständigkeit in der Liebe ohne
Zu fragen ob dies bei einem nur
Gefühl nicht logisch unmöglich ist
Der Traum unglücklich machen
Muss weil seine Erfüllung nach
Seiner Natur scheitern muss da
Sehen wir von der nur formellen
Organisation einmal ab die sich
Auf den Bestand der Familie als
Sozialen Kern konzentriert die
Liebe als wildes Gefühl groß wird
Was sich organisiert verliert nur
Dennoch Bestand haben kann
Die Ehe also contra dictio der
Liebe logisch ist nur eben eine
Kitschig verklärte Gewohnheit
Warum viele es gern verwechseln
Wie ich der sie viermal wollte
Wider eigentlich besseres Wissen
Wobei sie zur Organisation von
Gesellschaft und Familie sich
Sehr wohl auf Dauer eignet
Aber das gefesselte Gefühl
Schon seiner Natur nach
Keines mehr sein kann
Sondern ein bloßer Reflex
Verlorener Träume noch ist
Die unter der Hoffnung auf
Beständigkeit elend erstickten
Liebe gibt es nur in Freiheit
Beziehung auch noch offen
Ist das Gegenteil davon stets
Wobei die vermeintliche Offenheit
Nur eine höhere Potenz der
Gewohnten Verlogenheit ist
Die Liebe ist dazu launisch
Wir lernen nur in Beziehungen
Den Launen nicht zu folgen
Familien und Kinder brauchen
Kontinuität während Gefühl im
Schatten der Erwartung verkümmert
Um uns über die Wirklichkeit
Erfolgreich zu täuschen warum
Die Liebe schizophren wohl wird
Was wir freundlicher launig nennen
Suche keinen Bestand mehr um
Die Möglichkeit der Liebe nicht
Durch die Erwartung zu hindern
Was die Chancen deutlich erhöhte
Verstünde es noch jemand aber
Vielleicht ist es das große Wunder
Der Liebe trotz aller Hinderungsgründe
Noch weiter zu bestehen als eine
Laune der Natur die das Sein
Wunderbar macht solange wir noch
Darüber lachen können ist die
Launig schwankende Gestalt
Zumindest ein guter Witz

jens tuengerthal 10.3.21

Mittwoch, 10. März 2021

Wetterlaunen


Wetterlaunen

Es kommt der erste Sturm des Jahres
Ab morgen wohl auf das Land zu dabei
Von Westen her als Orkan wehend der
Sicher seine Spuren hinterlässt das ist
Eben so in der Natur warum es nicht
Der Rede weiter wert wäre Wetter halt
Vor dem wir uns schützen können
Zumindest soweit wie möglich weil
Wetter präzise vorhergesagt wird
Wetter ist nicht Klima das wäre so
Als würde ich eine zufällige Laune
Von irgendeiner irgendwann als den
Charakter einer Nation verstehen
Was ich rassistisch nennen würde
Doch während Launen sich aus so
Komplexen Gründen zusammensetzen
Dass sie nicht mehr berechenbar sind
Was zumindest bei Frauen meinen
Beschränkten Horizont weit übersteigt
Können wir vor Unwetter warnen wie
Seine Wege relativ sicher berechnen
Wer sich nicht schützt ist in Gefahr
Doch zumindest da ähneln sich
Wetter und Klima sie sind relativ
Präzise berechenbar und deshalb
Verhalten sie sich nach der Natur
Schlicht logisch warum seltsam nur
Ist wie wir die Folgen beim Klima
Weiterhin gerne ignorieren außer
Es kommt mal ein Unwetter
Dann reden alle wieder davon
Was beim Buchen des nächsten
Urlaubs wieder vergessen wird
Obwohl wir längst wissen welche
Folgen das Fliegen hat tun wir es
Nur zum Vergnügen und fällen
Bäume statt mehr zu pflanzen
Was berechenbar helfen würde
Leben weiter als gäbe es keine
Warnung vor dem Chaos was
Der Klimawandel sicher bringt
Wer im angekündigten Orkan
Im Wald spazieren geht als ob
Nichts wäre riskiert sein Leben
Wer es im Klimawandel tut auch
Das aller anderen und seiner
Nachfahren warum wer sich
Einmal den Wetterlaunen stellt
Nur sich in Gefahr bringt also
Vielleicht ein Idiot ist aber sonst
Relativ unschädlich wohl außer
Es werden die Retter gefährdet
Aber wer weiterlebt wie vorher
Die Menschheit in den Sturm
Ohne Sicherung schickt was
Zumindest grob fahrlässig ist
Dabei gibt es seit 200 Jahren
Ein Rezept der Verantwortung
Den kategorischen Imperativ
Von Altmeister Immanuel Kant
Handle stets so dass dein Handeln
Gesetz für jedermann sein könnte
Wobei aufgeklärt dabei derjenige
Handelt der sich aus der sonst
Selbstverschuldeten Unmündigkeit
Befreit hat und also allein seinem
Gewissen in allem folgt was also
Logisch und einfach verständlich
Ist für jeden der denken kann
Wenn der Sturm mein Leben
Gefährdet geh ich nicht raus
Werde niemanden raus schicken
Sein Leben zu gefährden was
Jedem mit Verstand einleuchtet
Tue ich es doch habe ich auch
Für die Folgen Verantwortung
Zu tragen und was beim bloß
Wetter jedem einleuchtet gilt
Für das Klima was alle betrifft
Erst recht womit nicht nur wer
Weiter leugnet ein Idiot allein ist
Wie auch ein Massenmörder der
Grob fahrlässig handelt sondern
Auch jeder der weitermacht ohne
Die Folgen zu bedenken nach dem
Obigen Rezept mit dem Massenmörder
Moralisch auf einer Stufe stehend ist
Was bedenken könnte wer seinen
Nächsten Urlaub plant außer diese
Sehen sich als unmündig an weil sie
Keine Verantwortung übernehmen
Können aus Mangel an Verstand
Womit alles zu Wetter und Klima
Wie den Folgen gesagt wurde die
Unmündige Unmoral wird nicht
Dadurch legitim weil alle es tun
Aber vermutlich möchte das nun
Keiner zu Ende denken um sich
Der Verantwortung zu stellen nur
Kann nun keiner mehr sagen all
Das hätte ja keiner vorher gewusst
Die Vorhersage ist sicher und klar
Wer im Sturm in den Wald geht
Riskiert sein Leben allein wer
Im Klimawandel weitermacht wie
Vorher riskiert das Leben aller
Handeln wir moralisch wie auch
Aufgeklärt wird jede weitere Frage
Entbehrlich es ist alles nur Natur
Diese funktioniert schlicht logisch
Natur kennt auch keine Moral sie
Folgt nur Kausalitäten warum das
Moralische Handeln erst Kultur
Zeigt und ausmacht alles übrige
Wie die darwinistische Negation
Der Kultur als Wert der Zivilisation
Zeugt nur von fehlender Kultur
Also Bildung und damit Moral
Auf einer primitiven Vorstufe des
Menschlichen Seins was also für
Nazis wie Trump gleichermaßen gilt
Aber zu Ende gedacht auch jeden
Meint der die Verantwortung negiert
Weiter macht wie immer statt so zu
Handeln wie geboten und aufgeklärt
Es ist ein unzivilisierter Rückschritt
Launisch und unverantwortlich mit
Gravierenden Folgen für alle warum
Wer Verantwortung übernimmt erst
Sich zivilisiert kultiviert zeigt während
Der Rest primitive Banausen sind
Die unmündig unmoralisch handeln
Aber das wird erst von Bedeutung sein
Wenn sie es selbst erkennen sich also
Aus asozialer Gewohnheit befreiten
Und so ist das Klima moralisch wirklich
Spannend nicht wie das launische
Wetter bloß mal wechselhaft

jens tuengerthal 10.3.31

Frühlingslust

Frühlingslust

Vor dem großen Sturm mit
Unwetter und Regen bei
Schönstem Sonnenschein
In frisch kühler Luft eine
Runde um den Platz flaniert
Viele Menschen gesehen
Die in der Sonne saßen
Und das Leben genossen
Was so wunderbar sein kann
Hier ein Lächeln dort ein Blick
Einige Sekunden länger nur
Trägt erotische Spannung
Macht die Lust am Frühling
Am Helmholtzplatz spürbar
Der nur kurz zu Besuch ist
Und doch genügt was ist
Das Glück zarter Knospen
Im ganzen Körper zu spüren
Mit Lust am Leben dabei
Bin ich dankbar für dieses
Wunder der Natur deren Teil
Der Dichter so sein darf
Ohne mehr zu wollen

jens tuengerthal 10.3.21

Liebesvielfalt


Liebesvielfalt

Dankbar betrachte ich mein Liebesleben
Was so vielfältig und schön bisher war
Gespannt wie es weitergeht auch wenn
Gerne bereit zur Ruhe zu finden wie
Der Traum vom großen Glück mit der
Einen und Richtigen immer da war
Doch könnte eine alles erfüllen
Frage ich mich und denke nur
Keine muss etwas erfüllen
Weil gemessen keine genügte
Vermesse ich lieber keine
Die eine wäre gut genug
In allem für immer gäbe es
Eine und so bleibt am Ende
Keine und es ist besser so
Keine zu verpassen die noch
Kommen könnte mit oder ohne
Wird irgendwann ohnehin alles
Relativ beliebig austauschbar
Was zumindest schmerzfrei lässt
Nach dem warum fragt keiner
Wäre so sinnlos wie im Sein
Alles wechselt stetig irgendwie
So wie es der Natur entspricht
Lasse ich es nah heran tut es
Irgendwann unnötig weh was
Keinen Gewinn je bringen kann
Lasse ich es nicht nah an mich
Bleibt es austauschbar egal was
Solange durchgehalten wird bis
Der Schmerz vom letzten mal
Langsam vergessen wurde damit
Die nächste neue und alte Wunden
Wieder aufreißen kann was jeden
Ernsthaften Versuch lebensgefährlich
Macht da aber das Leben ohnehin
Lebensgefährlich sein muss um zu
Sein kommt es darauf nicht mehr an
Freue mich an der Vielfalt und weiss
Nicht warum aber vielleicht ist es ja
Alles gut so und eben Liebe die
Mal gut und mal weh tut was
Den Gewinn in Summa wohl
Fraglich machte fragte wer
Vernünftig warum aber so
Geht es immer weiter mit
Der Liebe im Leben 
Bis zum Tod als das
Nullsummenspiel

jens tuengerthal 10.3.21

Dienstag, 9. März 2021

Reiseparadies


Reiseparadies

Eine Reise durch Deutschland 1802
Während die Pfalz teils französisch
Bevor der Kaiser endgültig abdankte
Mit dem Bremer Ehepaar Gondela
Senator Heinrich mit Gattin Christina
Auf dem Weg von Westen nach Osten
Wie von Norden nach Süden ist ein
Weiterer wunderbarer Band meiner
Geliebten Anderen Bibliothek die ja
Schon einige wunderbare Reisen
Für mich literarisch organisiert hat
Bei denen schon die bloße Lektüre
Weiter führt als die meisten Reisen
Aber diesmal sogar den sesshaften
Dichter in liebevoller Verbundenheit
Mit den Bremern vielfältig reizt wozu
Der Genießer natürlich schweigt auch
Wenn manches mir wohl naheliegt
Kann ich zumindest sicher sagen
Jeder Band der Anderen Bibliothek
Den ich unbedingt wollte erfüllte mich
Mit Glück und Zufriedenheit wie viele
Sie zu gerne in der Ferne suchen die
Im Bücherregal mir sehr nahe liegt
Doch jenseits aller Dialektik fragt sich
Was macht diesen Band besonders
Über den ich noch häufiger dichten
Wohl werde es ist der Tonfall in dem
Der Senator und seine Gemahlin in
Feiner Ironie ihre Beobachtungen aus
Einem Deutschland im Umbruch kurz
Vor Napoleons Sieg und dem Ende
Des alten Kaiserreichs fährt ein
Hanseat mit seiner Frau die auch
Aus ganz alter Familie ist was damals
In Bremen nicht unbedeutend war
Zum Vergnügen zwei Monate quer
Durch Deutschland mit dem Stuhlwagen
Wie diese Kutsche genannt wurde
Besucht die wichtigsten Orte wie die
Eigenen Weingüter im damals noch
Französischen Elsass und spottet
Dabei schon gleich zu Anfang auch
Über sich und wie lange es dauert
Eine solche Reise vorzubereiten
Bis beide schließlich mit Stunden
Verzögerung für die sogar die Pferde
Zurückgeschickt werden mussten
Zur Poststation losfuhren aber dann
Doch aus Höflichkeit noch gleich
Auf einen Sprung bei den Verwandten
Pausierten die wie Gondela feinsinnig
Beschreibt über den endgültigen dann
Aufbruch erleichtert waren weil alle
Nur aus Höflichkeit konversierten
Bis zur ersten Etappe nach Verden
Was dem heute Bremer sehr nah
Vorkommt aber die Reisezeit gut
Beschreibt die noch Eindruck zuließ
Der sich heute rasend verflüchtigt
Habe es lächelnd gelesen mit Freude
Über die feine norddeutsche Art
Wie ich sie im Ton noch von meinen
Großeltern kannte die für mich das
Alte Bremen verkörperten das sich
Zum Ausritt im Bürgerpark traf wo
Sich meine Großeltern kennenlernten
Im Club zu Bremen oder im Ratskeller
Die Feste und sich ein wenig feierte
So verflicht sich manches bei der
Lektüre mit Familiengeschichte in der
Auch Namen schon auftauchten die
Dort nebenbei erwähnt werden wie
Erinnerung ans Bremer Focke Museum
Was mache Erinnerung dieser Zeit
Schön aufbereitet präsentiert aber
Jenseits dieser persönlichen Bezüge
Zu meiner Geburtsstadt ist es zuerst
Der feine nordisch ironische Ton der
An Thomas Mann erinnert dabei aber
Munter plaudert eine Leseempfehlung
Nicht nur für Bremer sondern alle die
Gerne gute und feine Bücher lesen

jens tuengerthal 9.3.21

Russendraht


Russendraht

Die AfD lässt regelmäßig Mitglieder
Der Bundestagsfraktion gen Moskau
Reisen angeblich um den Draht zum
Nachbarn im Osten nicht abreißen zu
Lassen wofür vorher Gasgert und die
Linke um Sahra zuständig war in der
Blinden Verklärung der Geschichte
Des Kommunistischen Aberglauben
Während es bei Schröder schlicht die
Rubel waren die mit Freundschaft zu
Zar Putin dem lupenreinen Demokraten
Für den besonderen Draht sorgten
Wie die Rache des Herrschers im Kreml
An Mutti die seinen Freund besiegte
Der dafür mit Posten versorgt wurde
Die AfD aber die sich national gibt
Klagt über Deutschland in Moskau
Woran sichtbar wird für was sie stehen
Die vom Kreml wie Pegida unterstützt
Werden als Akt der Destabilisierung
Wie der Kreml Sender RT als Propaganda
Womit auch der letzte merken müsste
Die AfD schadet Deutschland wie dem
Ruf des Landes in der Welt weil Putin
Kein Partner für Frieden ist sondern
Seine Gegner mit Kampfstoffen beseitigt
Es ist gut festzustellen diese Populisten
Schaden Deutschland und stehen mit
Den Feinden der Freiheit im Bündnis
Die ihre Agitation auch fördern wer
Sie unterstützt schadet Deutschland
Wie Demokratie und Frieden wie gut
Wenn es vor Wahlen so deutlich wird

jens tuengerthal 9.3.21

Wechseljahre


Wechseljahre

Dieses Jahr stehen Wechsel an
Löw geht nach der EM im Sommer
Was manche wohl erleichtern wird
Merkel nach der Wahl im September
Was viele noch bedauern werden
Vieles verändert sich auf Dauer wie
Wenig andauernd gleich bleibt weil
Alles im Fluss immer ist dennoch
Suchen wir nach Kontinuität dabei
Um im Leben einen Halt zu finden
Der unserem Wesen auch entspricht
Wechseljahre sind immer anstrengend
Weil wir uns umstellen müssen in vielem
Ohne sicher zu wissen wohin es geht
Welche Kandidaten treten für morgen an
Was sagen die Wähler dazu gibt es eine
Wechselstimmung oder ist es allen zuviel
Im zweiten Corona-Jahr nun weiter ohne
Gewissheit was morgen gilt weiter zu
Machen in beständiger Sorge ob es je
Wieder wie früher wird dabei manche
Als ob damals alles gut gewesen wäre
Lag mir Vergangenheitsverklärung schon
Immer ferner auch wenn der historische
Blick mich immer mehr faszinierte als
Science-fiction je könnte diese Märchen
Denen die Gegenwart nicht genügt warum
Sie anmaßend seherisch werden weshalb
Raumpatroullien mir so fern stets blieben
Wie Kriege im Weltraum mich langweilten
Es wird in diesem Jahr vermutlich auch
Zukunft nachhaltig gestaltet wobei noch
Keiner wissen kann wie es wohin geht
Abwarten und Tee trinken scheint da
Der beste Weg mit wenig Erwartung
Daran werde ich mich weiterhin halten
Es wärmt schmeckt und tut gut wie es
Wenig anderes je tut warum ich mich
Seit einem halben Jahrhundert schon
Daran halte ohne Absicht zu wechseln

jens tuengerthal 9.3.21

Montag, 8. März 2021

Freiheitsliebe


Freiheitsliebe

Bin davon überzeugt dass nur eine
Liebe den Namen verdient die von
Freiheit getragen wird statt sich in
Vorgestriger Form fesseln zu wollen
Sich an dem freut was sein kann
Wenn zwei ihre Welten vereinen
Um gemeinsam ein Universum
Zu schaffen was sie erwartungslos
Jeden Tag neu entdecken weil
Jede formelle Sicherheit nur
Der Liebe Fesseln anlegt die
Zu Erwartungen führen welche
Nur unglücklich machen können
Warum so viele Lieben scheitern
Wenn nicht die Zwänge stärker
Als die Natur die Liebe nur in
Freiheit leben lässt und dennoch
Tun viele alles um der Gewohnheit
Gemäß über Rituale ihr Glück
Logisch scheitern zu lassen
Was ich lange von verlogenen
Träumen von Liebe verbogen
Für mich nicht wahrhaben wollte
Aber wie groß wird das Glück erst
Wenn ohne allen Zwang sich zwei
Zueinander in Freiheit bekennen
Weil es sich gut so anfühlt weil es
Ein Geschenk ist wenn eine Frau
Ihren Körper mit mir teilen will wie
Umgekehrt die Erfüllung eines ist
Ohne jede Erwartung ein Universum
Aufbauen für schöne Momente die
So lange bleiben wie sie es sind
Von Liebe getragen die Beteiligten
Alle wissen es ist gut so was gut tut
Sich liebevoll gut tun wollen wird
Alles gut so sein in der besten
Aller Welten miteinander frei
Hat die Liebe genug Raum um
Zu kommen um zu bleiben

jens tuengerthal 8.3.21

Verhüllungsfreiheit


Verhüllungsfreiheit

Die Schweizer stimmten mal wieder
Per Volksabstimmung ab wobei sie
Die Freiheit verteidigen wollen indem
Sie diese nachhaltig beschneiden
Was mehr als fragwürdig klingt wie
Ein Problem wo nun fraglich ist
Wie mit atavistischen Formen eines
Absurden Aberglaubens umzugehen
Der weder zum Rechtsstaat noch
Zu den Prinzipien der liberalen
Sprich offenen Demokratie passt
Die aber andererseits jedem Bürger
Seinen Glauben als Privatsache
Überlässt in die der Staat sich
Besser weniger einmischt damit
Jeder nach seiner Fasson glücklich wird
Die Schweizer sind Opfer des Populismus
Geworden und kommen damit nachdem
Diese Epoche weltweit zu Enden beginnt
Sogar Erdogan von Menschenrechten lügt
Mal wieder zu spät in Sachen Gerechtigkeit
Wie beim Frauenwahlrecht einst aber
Ansonsten ist es viel Lärm um nichts
Keiner weiteren Worte mehr wert bloß
Eine lächerliche Schau die aus der
Zeit fällt als Anekdote des Populismus
Vergessen wir es besser schnell außer
Volksabstimmungen sind immer anfällig
Für billigen Populismus was wir uns
Lieber merken für die Zukunft denn
Manchmal ist weniger mehr

jens tuengerthal 8.3.21

Hoffreiheit


Hoffreiheit

Meghan und Harry fühlten sich
Unfrei am englischen Königshof
Darum sind sie gegangen was
Die These der Unfreiheit widerlegt
Jede weitere Diskussion entbehrlich
Sie konnten nur nicht weiter geehrte
Mitglieder der Firma sein und zugleich
Nach eigenen Regeln tanzen wollen
Wie andere Kinder aus normalen
Familien weil sie als Mitglieder des
Königlichen Hofes gewissen Regeln
Eben unterliegen was nur den wundert
Der an Märchenprinzen glaubt denn
Repräsentation ist ein harter Job den
Die Queen seit 69 Jahren tapfer erfüllt
Wer sich nicht an die Spielregeln hält
Stößt an Grenzen wie Diana bemerkte
Aber auch andere schon ertrugen
Britannien bezahlt sie für Disziplin
Dies ist ihre verdammte Pflicht im Job
Ob es darum sehr viel besser wird
Wenn sich wer es nicht ertrug darüber
Im Fernsehen öffentlich äußert scheint
Mehr als fraglich dabei weil jede der
Zur Familie gehört die Spielregeln kennt
Sie hielten sich mit allen persönlichen
Vorwürfen weitgehend zurück außer
Harry gegen seinen Vater der aber
Weniger Sympathien dafür bekommt
Außer der Boulevard will es doch so
Auf Charles schlugen alle lange ein
Von dem was meine Großmutter die
Elisabeth als Mädchen so gut kannte
Dass sie zur Krönung geladen wurde
Als eine der wenigen deutschen die
Als Kind mit ihr gespielt hatte mir
Von der Family erzählte finde ich es
Weder überraschend noch Neuigkeit
Was Dianas Sohn da von sich gab
Wie ich Harry und William noch in
Den 90ern in Paris erlebte ist es
Kein guter Stil sich von Hollywood
Aus als Opfer der Firma zu inszenieren
Aber wohl besser für beide dass sie
Gingen und weil sie ihr Leben tief
Im Westen auch bezahlen müssen
Ohne die Firma geben sie Interviews
Auf nicht ganz Diana-Niveau die eine
Neuigkeit verkünden wollen die schon
Unter Elisabeth I. keine mehr war
Wären sie wirklich königlich noch
Hätten sie besser geschwiegen aber
Das Haus Sachsen-Coburg-Gotha
Wie Hannover wird auch das noch
Überstehen was immer aus dieser
Ehe in 25 Jahren geworden sein wird
Haben sie sich frei vom Hof gemacht
Der strengste Disziplin natürlich fordert
Eine Bedingung ihrer Würde nur ob es
Beide auf Dauer glücklich macht wird
Die Zeit zeigen diese Show zeigte
Meghan passte nicht zu Windsors
Und also ist alles nun besser so
Irgendwann kehrt Harry heim oder
Bleibt bei seiner Amerikanerin was
Ihn arbeitslos und egal macht aber
Suum cuique

jens tuengerthal 8.3.21

Frauenfreiheitstag


Frauenfreiheitstag

Für Gleichberechtigung und die Rechte
Der Frauen sich einzusetzen sollte jedem
Eine Ehre und selbstverständlich sein was
Am internationalen Frauentag auch gerne
Wiederholt und laut gesagt werden darf
Auch wenn dieser Tag das Gegenteil stärkt
Dessen was er sich auf die Fahne schreibt
Weil Sozialismus immer gerne entmündigte
Verehre und liebe Frauen warum dies
Für mich ohnehin selbstverständlich ist
Auch wenn es mir zugegeben schwer fällt
Damit klar zu kommen wenn Frau nicht
Als eine Dame behandelt werden möchte
Wie es meine Mutter mich lehrte weil sie
Die alten Formen für überholt und das
Selbstverständnis eines Gentleman für
Altbacken und reaktionär hält wie ich es
Auch gelegentlich erfahren musste aber
Das sind nur Nebenkriegsschauplätze
Verglichen mit der weltweit noch normalen
Diskriminierung von Frauen überall aus
Religiösen und sozialen Gründen oft
Geprägt vom regionalen Aberglauben
Der zu Klitorektomie und Entrechtung führt
Frage mich ob wir dagegen aufstehen
Sollten oder uns besser zurückhielten
Weil sich nur jeder selbst aus der meist
Selbstverschuldeten Unmündigkeit 
Befreien kann und dabei keine Worte
Von außen helfen können was dann
Aber auch für Beschneidung von Knaben
Wie christlichen jüdischen muslimischen
Aberglauben genauso gelten muss auch
Wenn deren Rituale uns unschädlich 
Scheinen bedürfte es doch der Intervention
Zum Schutz der Kinder die sich nicht selbst
Helfen können was mich zurück zum
Frauentag führt dessen Ziele ich teile
Auch wenn ich Clara Zetkin wie auch
Käthe Duncker keinesfalls für große
Demokratinnen oder Freiheitskämpferinnen
Halte als Angehörige der kommunistischen
Sekte im Gegenteil für Feinde der Freiheit
Was auch ausgesprochen werden sollte
Wo die naive SPD im Fahrwasser der Erben
Der SED den sowjetischen Alibifeiertag
Wieder zu einem machte der aber aufgrund
Seiner unfreien Tradition in einem
Totalitären System keiner freien Frau je
Gut stehen kann und so ist es jeden Tag
Gut und nötig für Gleichberechtigung
Gerade als Mann aufzustehen aber
Immer schlimm wenn es einen solchen
Kampftag aus totalitärer Tradition braucht
Schon vor Jahren als ich noch in der SPD
Zeitweise mich engagierte verweigerte ich
Der Frauen immer gerne Rosen schenkte
Die Teilnahme an diesem Ritual am 8. März
Weil von totalitärem Denken mitbestimmt
Lieber nur schenke ich denen die mir
Wichtig und nah sind Bücher die bleiben
Nicht nur abgeschnittene Industrieprodukte
Fragwürdiger Herkunft im März sicher sind
Weil ich Frauen liebe und verehre werde ich
Jeden Tag für ihre Freiheit kämpfen warum
Ein totalitärem sozialistischen Denken
Entsprungener Feiertag mir fremd bleibt
Finde es eher diskriminierend ihn noch
Für nötig zu halten was aber mehr mit
Den Ritualen sozialistischer Sekten als
Der Freiheit der Frauen zu tun hat für die
Aufzustehen mir eine Ehre immer bleibt

jens tuengerthal 8.3.21

Sonntag, 7. März 2021

Nachrichtenfrei


Nachrichtenfrei

In der Provinz weilen als Städter
Ist schon eigenwillig genug weil
Leben und Tempo anders sind
Mehr Langsamkeit könnte mir
Liegen gäbe es sie wirklich doch
Wird vieles verkehrt kompensiert
Weniger öffentlicher Nahverkehr
Durch noch mehr Geländewagen
Wo sollten sie auch sonst eine
Berechtigung haben denke ich
Aber durchschaue die Lüge die
Ein falsches Ideal von Mobilität
Hochhält was nicht mehr in die
Zeit des Klimawandels passt
Denkt der Städter ohne Ahnung
Wie es ist alles kilometerweit
Laufen zu müssen weil nichts
Nah oder um die Ecke eben ist
Dafür bauen und basteln die
Menschen in der Provinz gern
Sind in ihrem Garten beschäftigt
Oder pflastern ihren Hof aus
Verständlich vernünftigen Gründen
Auch wo die Versiegelung graust
Denkt verständnislos der Städter
Als ich Nachts durch die Straßen
Lief war erwartungsgemäß nichts
Los was ja nicht so schlecht wäre
Wäre es nicht einfach immer so
Die Lage am Fluss traumhaft
Rein theoretisch denn praktisch
Kommt es weniger darauf an
Wie die Umgebung ist als was
Dir wirklich nahe kommt egal wo
So gesehen bietet die Provinz viel
Die teilweise älter als die Großstadt
Auch eine bunte Geschichte hat
Doch was am spannendsten war
Sich über 24h von allen Nachrichten
Freiwillig abzuschneiden um da
Zu sein was eine spannende Erfahrung
Wurde denn natürlich gibt es auch in
Fürstenwalde an der Spree guten
Internetzugang wie nicht überall
In der Mark wie die Bahnfahrt lehrte
Entschloss mich in der Bahn zu lesen
Vom Weltkrieg um Petersburg wie das
Netz weitgehend vierundzwanzig Stunden
Zu ignorieren was noch leichter fiel
Durch gute Gesellschaft wie die endlich
Stummschaltung der lange nervigen
Wie überflüssigen Spiegel-Online News
Die ohnehin mehr schlechte Laune
Verbreiten wie das entsprechende Magazin
Mit seinem Wahrheitsbesitzernörglerstil
Seit dem darf mich nur noch der DLF
Benachrichtigen wo deutlich weniger
Für vermeintlich wichtig gehalten wird
Vor allem will mir dort niemand etwas
Verkaufen was sehr angenehm ist
Viele Vororte von Berlin unterscheiden
Sich nur wenig von der Provinz wie
Auch das benachbarte Pankow teils
Zu dessen Bezirk aber etwa auch
Der heimische städtische Berg gehört
Irgendwann werde ich in die Provinz
Wohl laufen oder wieder zurück was
Schön im Grünen an der Spree beginnt
Als meine Wanderung durch die Mark
Werde ich auf Fontanes Spuren dabei
Manches zu erzählen haben wenn ich
Mal wieder offline quasi gehe um das
Zu erleben was die Provinz mir erzählt
Zurück in der Stadt auf dem Rückweg
Vom Alex den Berg hinauf kam ich
Ohne Absicht oder Planung noch
Zwischen zwei Demos wobei die
Eine der Autonomen sich nur gegen
Die Anwesenheit der Covidioten 
Auf dem Berg richtete was heute
Den Schwarzen Block plötzlich für
Die Bundesregierung stimmen lässt
Während Rechte und Idioten sich
Als Freiheitskämpfer dort gerieren
Die Freiheit gegen Leben verteidigen
Die Polizei hielt sie voneinander ab
Warum der Kollwitzkiez besetzt war
Von mehr Uniformierten als Demonstranten
Soweit so unwichtig ging alles weiter
Tangierten mich die Chöre nicht sehr
Mit denen die auf Abstand gehaltenen
Um Aufmerksankeit jeweils buhlten
Ob es sich lohnt in die Provinz zu reisen
Wüsste ich nicht allgemein zu sagen
Für mich lohnte es sich was aber
Vom Ort völlig unabhängig an der dort
Begegnung lag welche doch vor Ort war
Womit alles offen bleibt auch die Frage
Ob Reisen jemals lohnen kann weil
Weniger Bewegung als Begegnung
Den Wert von allem ausmachen

jens tuengerthal 7.3.21