Sonntag, 7. März 2021

Nachrichtenfrei


Nachrichtenfrei

In der Provinz weilen als Städter
Ist schon eigenwillig genug weil
Leben und Tempo anders sind
Mehr Langsamkeit könnte mir
Liegen gäbe es sie wirklich doch
Wird vieles verkehrt kompensiert
Weniger öffentlicher Nahverkehr
Durch noch mehr Geländewagen
Wo sollten sie auch sonst eine
Berechtigung haben denke ich
Aber durchschaue die Lüge die
Ein falsches Ideal von Mobilität
Hochhält was nicht mehr in die
Zeit des Klimawandels passt
Denkt der Städter ohne Ahnung
Wie es ist alles kilometerweit
Laufen zu müssen weil nichts
Nah oder um die Ecke eben ist
Dafür bauen und basteln die
Menschen in der Provinz gern
Sind in ihrem Garten beschäftigt
Oder pflastern ihren Hof aus
Verständlich vernünftigen Gründen
Auch wo die Versiegelung graust
Denkt verständnislos der Städter
Als ich Nachts durch die Straßen
Lief war erwartungsgemäß nichts
Los was ja nicht so schlecht wäre
Wäre es nicht einfach immer so
Die Lage am Fluss traumhaft
Rein theoretisch denn praktisch
Kommt es weniger darauf an
Wie die Umgebung ist als was
Dir wirklich nahe kommt egal wo
So gesehen bietet die Provinz viel
Die teilweise älter als die Großstadt
Auch eine bunte Geschichte hat
Doch was am spannendsten war
Sich über 24h von allen Nachrichten
Freiwillig abzuschneiden um da
Zu sein was eine spannende Erfahrung
Wurde denn natürlich gibt es auch in
Fürstenwalde an der Spree guten
Internetzugang wie nicht überall
In der Mark wie die Bahnfahrt lehrte
Entschloss mich in der Bahn zu lesen
Vom Weltkrieg um Petersburg wie das
Netz weitgehend vierundzwanzig Stunden
Zu ignorieren was noch leichter fiel
Durch gute Gesellschaft wie die endlich
Stummschaltung der lange nervigen
Wie überflüssigen Spiegel-Online News
Die ohnehin mehr schlechte Laune
Verbreiten wie das entsprechende Magazin
Mit seinem Wahrheitsbesitzernörglerstil
Seit dem darf mich nur noch der DLF
Benachrichtigen wo deutlich weniger
Für vermeintlich wichtig gehalten wird
Vor allem will mir dort niemand etwas
Verkaufen was sehr angenehm ist
Viele Vororte von Berlin unterscheiden
Sich nur wenig von der Provinz wie
Auch das benachbarte Pankow teils
Zu dessen Bezirk aber etwa auch
Der heimische städtische Berg gehört
Irgendwann werde ich in die Provinz
Wohl laufen oder wieder zurück was
Schön im Grünen an der Spree beginnt
Als meine Wanderung durch die Mark
Werde ich auf Fontanes Spuren dabei
Manches zu erzählen haben wenn ich
Mal wieder offline quasi gehe um das
Zu erleben was die Provinz mir erzählt
Zurück in der Stadt auf dem Rückweg
Vom Alex den Berg hinauf kam ich
Ohne Absicht oder Planung noch
Zwischen zwei Demos wobei die
Eine der Autonomen sich nur gegen
Die Anwesenheit der Covidioten 
Auf dem Berg richtete was heute
Den Schwarzen Block plötzlich für
Die Bundesregierung stimmen lässt
Während Rechte und Idioten sich
Als Freiheitskämpfer dort gerieren
Die Freiheit gegen Leben verteidigen
Die Polizei hielt sie voneinander ab
Warum der Kollwitzkiez besetzt war
Von mehr Uniformierten als Demonstranten
Soweit so unwichtig ging alles weiter
Tangierten mich die Chöre nicht sehr
Mit denen die auf Abstand gehaltenen
Um Aufmerksankeit jeweils buhlten
Ob es sich lohnt in die Provinz zu reisen
Wüsste ich nicht allgemein zu sagen
Für mich lohnte es sich was aber
Vom Ort völlig unabhängig an der dort
Begegnung lag welche doch vor Ort war
Womit alles offen bleibt auch die Frage
Ob Reisen jemals lohnen kann weil
Weniger Bewegung als Begegnung
Den Wert von allem ausmachen

jens tuengerthal 7.3.21


Samstag, 6. März 2021

Liebeswagnis


Liebeswagnis

Liebe ist immer ein Risiko
Es zu wagen erfordert Mut
Weil wer sie finden will auch
Verletzlich wird wovor wir uns
Im Alltag gewöhnlich schützen
Wer aber ankommen will muss
Bedingungslos wagen wollen
Wie ganz einem nur Gefühl
Also auch blind vertrauen
Bedenke ich den Lohn dafür
Das zeitweise erfüllte Glück
Scheint nichts naheliegender
Konzentriere ich mich aber
Ängstlich auf das nur zeitweise
Werde ich nie ganz wagen weil
Alles endlich ist also auch das
Schönste Glück irgendwann
Wieder aufhört nach der Natur
Davor gibt es keine Rettung
Außer das dennoch bis dahin
Zu genießen als endete es nie
Was zumindest den Zwischenraum
Erfüllender als alles machen kann
Wer sich seiner Natur bewusst ist
Endlichkeit eben hinnimmt kann
Dafür endlos mehr genießen als
Alle vorsichtigen Zweifler denn
Natürlich endet alles auch wir
Irgendwann ist das Wissen darum
Doch das beste was uns Leben
Sendet wie Fontane schon dichtete
Als einzige Gewissheit für immer
Bis dahin aber will ich genießen
Als sollte es lieber nie enden um
Am Ende vielleicht sogar zwei
Damit glücklich zu machen
Mehr geht glaube ich nie

jens tuengerthal 6.3.21

Freitag, 5. März 2021

Liebesbedingung


Liebesbedingung

Was ist die Bedingung der Liebe
Frage ich mich und schaue auf
Die Lieben die es gab und was
Rührte oder dazu bewegte und
Es war immer wieder anders
Nie so intensiv wie gerade was
Für eine Steigerung spräche
Wäre es nicht jedesmal wieder so
Warum auch die Wiederholung
Gepaart mit Vergesslichkeit wie
Blindheit ohne die von der Liebe
Viel weniger vermutlich bliebe
Sehr wahrscheinlich scheint
Aber die Bereitschaft bei sich
Alle kritische Vernunft die sonst
Gerne Entscheidungen trifft völlig
Abzuschalten schafft eine Basis
Im luftleeren Raum auf der wir
Zu gerne unsere Beziehungen
Voller Erwartungen aufbauen wollen
Was logisch nur scheitern kann weil
Erwartung nur dazu da ist enttäuscht
Zu werden also keine Bedingung
Der Liebe ist sondern ein steter
Hinderungsgrund viel eher warum
Weniger Erwartung mehr Glück
Auf lange Sicht wohl verspricht
Geistig und körperlich in Harmonie
Ging am ehesten gut wie dort wo
Die Erwartung am niedrigsten war
Wie der Schmerz danach parallel
Zur Hoffnung dabei anstieg also
Was mit größter Vorfreude begann
Am meisten ernüchterte wie die
Schönsten Träume im Nichts dann
Verschwanden warum ich nach
Dem letzten großen Versuch alle
Hoffnung lieber begrub um das
Mögliche wie es ist zu genießen
Mehr ist ohnehin nie möglich
Was kommt um zu bleiben
Bleibt von alleine alles sonst
Verfliegt und erledigt sich so
Was große Freiheit schenkt
Die Basis des miteinander ist
Was auf Dauer Funktionieren kann
Aber ich musste 50 werden bis ich
Merkte was wirklich gut tut und was
Nur gefangen nimmt statt glücklich
Einander machen zu können was
Als Wunsch für mich hier am Ende
Die einzige Bedingung der Liebe ist
Sich gut zu wollen und tun zu können
Womit sich alle Fragen erledigen
Was bleibt und gut tun will ist Liebe
Alles übrige verfliegt beizeiten was
Keiner weiteren Illusionen bedarf
Es ist also ganz einfach mit den
Bedingungen der Liebe wenn wer
Vernünftig dabei noch wäre warum
Erwartungsgemäß alles unklar bleibt
Weiss nicht ob das auch gut so ist
Es ist eben was es ist

jens tuengerthal 5.3.21

Gartenfarbenlehre


Gartenfarbenlehre

Wieder den großen Alphonse Karr
Gelesen in seiner fein beobachteten
Reise um meinen Garten in der er
Sich mit den dort Farben beschäftigt
Aber sich schreibend beschränkt fühlt
Weil die Nuancen der Farben wie ihre
Namen meist andere Vergleiche der
Beschreibung zugrunde legen etwa
Edelsteine dabei hätte sein Garten
Allein schon eine solche Vielfalt an
Farben in allen Nuancen das ganze
Spektrum der Farben abzudecken
Von den Farben seltenster Edelsteine
Zu den vielen Abstufungen an grün
Rot blau braun gelb und sogar weiß
Die Nichtfarbe ist in so vielen völlig
Verschiedenen Varianten vorhanden
Dass Karr meint die Bäume auch aus
Der Ferne allein an der Art des Weiß
Ihrer Blüten unterscheiden zu können
Er erkennt wie die Natur ihm alles
An Farben bietet ohne weiter als
Bis vor seine Tür zu gehen was ihn
Im Nichtreisen so sehr bestätigt wie
Den großen Reichtum spüren lässt
Der direkt bei ihm ganz nah liegt
In buntester Vielfalt natürlich wächst
Mehr an Vielfalt zeigt als unsere
Weit entfernten Vergleiche erfassen
Die wir für Farben wählen wie etwa
Rubinrot oder Smaragdgrün und so
Uns erkennen lassen kann welch
Schatz vor unserer Tür liegt was
Ein so großes Glück fast ist wie eine
Liebe zu finden vielleicht sogar die
Naheliegendste Liebe ist die uns
Im Erkennen dessen was ist auch
Vollkommen glücklich macht
Was mehr sollte sein denk ich
Als eine glückliche Liebe

jens tuengerthal 5.3.21

Sprachgau


Sprachgau

Manche Begriffe wie die Nutzung von
Sprache zerstören mehr Freiheit als
Sie zu verteidigen vorgegeben weil sie
In einem totalitären Kontext stehen
Sie werden zum sprachlichen GAU
Dazu gehört besonders das Wort vom
Antifaschismus der sich als Bewegung
Auch zum antifaschistischen Schutzwall
Bekennen müsste wollte er die Freiheit
Je glaubwürdig verteidigen der ebenso
In seinem Namen entstand wie die
Totalitäre Diktatur der DDR die als ein
Satellit Moskaus deren Ideologie
Verbreiten half die ein roter Faschismus
War zu dem die Distanz fehlt wie die
Erben der SED alles tun um die auch
Sprachliche Normalität der DDR noch
Am Leben zu halten wobei Sozen
Fahrlässig Beihilfe zur Vertuschung
Leisten statt sich klar abzugrenzen
Der Frauentag wäre toll und würde
Von mir als erstes begrüßt käme er
Nicht von Clara Zetkin die eine
Erklärte Feindin der Demokratie war
Mit der sowjetischen Diktatur konform
Was nur ein Beispiel für unkritische
Naivität vieler Sozen ist die mich dort
Die Flucht wieder ergreifen ließ weil
Unfreiheit unerträglich ist besonders
Im Gewand revolutionärer Befreier
Die real totalitäre Ideologie vertreten
Gegen totalitären Faschismus zu
Kämpfen ist gut und nötig um der
Freiheit willen aber wer dies noch
Unter dem ideologischen Banner
Des Antifaschismus tut ist Opfer
Jener Ideologie die ihn verbreitete
Es ist deutsche Geschichte für immer
Mit Auschwitz auch verbunden wie
Der Antifaschismus mit dem Schutzwall
Wie dem realen Knast dahinter
Wer diese Begriffe normalisiert
Relativiert die Diktatur in deren Namen
Auch die Mauer gebaut wurde wie
Viele Leben zerstört wurden die
Nicht mit dem Staat konform gingen
Die Freiheit zu verteidigen bedeutet
Auch deren Feinde zu benennen
So nah mir aus Überzeugung viele
Antifaschisten als Anarchisten sind
So fern ist mir die totalitäre Ideologie
Die hinter ihrem Namen noch steht
Die Freiheit zu relativieren indem wir
Worte benutzen die unfrei sind zeugt
Von mangelnder Reflektion dabei
Sollen weder die Verbrechen der
Faschisten relativiert werden noch
Sich rechten Bewegungen genähert
Werden dafür aber ganz klar auf die
Gefahr der Worte aufmerksam gemacht
Werden um die Freiheit zu verteidigen
Wer Antifaschismus vertritt baut damit
Auch die Mauer wieder auf relativiert
Die Verbrechen linker Diktaturen was
Nie der Freiheit dienen kann die aber
Höchstes Ziel bleiben muss was
Viele gutmeinend gern vergessen

jens tuengerthal 5.3.21

Radikalkonstruktiv


Radikalkonstruktiv

Alles Radikale ist mir eher fremd
Weil es meist destruktiver ist als
Es je positives bewirkt warum ich
Der Politik bald mich fern hielt
Weil eine Schlangengrube sich
Immer radikalisiert in der jeder
Dort ums Überleben kämpft
Was selten friedlich verläuft
Noch die Lust am Leben fördert
Nur was den Konstruktivismus
Angeht bin ich gerne radikal
Weil es darum geht positiv zu
Gestalten was ein Glück ist
Wenn wir wagen es zu leben
Wie zu Ende auch zu denken
Das Pippi Langstrumpf Prinzip
Sich die Welt so zu machen
Wie sie uns gefällt ist die
Basis einer guten Haltung
Zum Leben die Zufriedenheit
Schenkt statt Zweifel zu säen
Ohne dabei zugleich ein neues
Dogma als Wahrheit zu verkünden
Die ohnehin Erfindung eines Lügners
Logisch nur sein kann nach v. Foerster
Im Gegenteil alle Objektivität ganz
Radikal negiert weil es keine gibt
Weil keine Realität unabhängig
Vom Individuum besteht das sich
Seine Wirklichkeit in den Grenzen
Seines Horizonts selber schafft
Nach seinen Fähigkeiten zur
Wahrnehmung die sich nach der
Natur wie ihrer Bildung unterscheiden
Wo nichts absolut wahr ist aber die
Welt Spiegel unserer Wahrnehmung
Immer bleibt kommt es nicht mehr
Darauf an zu tun was objektiv nötig
Scheint mangels noch Objektivität
Sondern was gut tut in Freiheit
Denn seiner Wirklichkeit folgt allein
Wer aufgeklärt ist also mündig handelt
Was unwiderlegt diejenigen allein sind
Die sich aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit befreit haben und so
Begründet der radikale Konstruktivismus
Die in der Natur bereits nachgewiesene
Verbindung von Kant und Stirner in ein
Geistiges Modell was uns die nur
Berechenbare Quantentelativität die
Schon Lukrez aus dem Weltbild der
Atomtheorie Epikurs ableiten konnte
Der den älteren Atomisten folgte
Ohne dass es über 2000 Jahre einer
Bemerkte außer Einstein der nur der
Eigenen Relativitätstheorie verhaftet
Die radikalere Infragestellung vermied
Wie ein Nils Bohr sich der Mystik des
Dao zuwandte weil viele Menschen gern
Verbindliche Antworten suchen auch
Wenn die Philosophie des Dao in vielem
Zum Welle-Teilchen-Dualismus passend
Scheinen könnte ist diese doch nur ein
Auf Unfreiheit basierendes Modell das
Antworten und geistige Wahrheiten uns
Verkündet die es nicht geben kann
Für mündige Menschen die also
Aufgeklärt mithin frei leben können
Nur ihrem Gewissen verantwortlich
Was die Basis ist sich seine Welt
Nach eigenem Bild zu konstruieren
Warum der Konstruktivismus auch das
Prometheuselement der befreiten
Menschen noch weiter beflügelt
Radikal jede Objektivität infragezustellen
Ist zu Ende gedacht auch eine nur
Logische Revolution gegen das System
Was Recht und Strafe auf behauptete
Objektivität stellt die es nicht gibt um
Einer Gerechtigkeit willen die nur für
Mehr Ungerechtigkeit sorgt weil sie
Auf logisch falschen Annahmen beruht
Weil jede Veränderung im Einzelnen
Beginnt es keinen tauglichen objektiven
Maßstab für Strafe je geben kann wie
Alle Normen und Gesetze nur Krücken
Sind die das selbstständige Gehen mehr
Behindern als fördern und somit das
Gewissen mehr belasten als befreien
Und so ist der radikale Konstruktivismus
Geistig der Beginn einer Revolution
Die sich von allen Normen befreit weil
Nichts objektiv gültig sein kann es nur
Auf das eigene Gewissen moralisch
Ankommt um mündig zu handeln da
Wirklich uns nur die Welt ist die wir
Auf uns gestellt allein haben womit
Max Stirners Gedanke vom auch
Radikalen Individualanarchismus
Sich konstruktiv verwirklicht wie es
Kant schon in der Antwort auf die
Frage was Aufklärung ist begründete
Wovon später Pippi Langstrumpf sang
Das anarchische Mädchen was darum
Moralischer war als alle Gehorsamen
Die nur fremden Normen folgen statt
Ihrem Gewissen darum sein wir mehr
Pippi als Erwartungen erfüllen zu wollen
Es gibt keinen gültigen Maßstab für alles
Was richtig und gut wäre wir sind um
Nicht nur gehorsame Narren zu sein
Auf unser Gewissen angewiesen was
Sich einmal befreit nur kritisch noch
In der konstruierten Welt mit ihrer nur
Relativen Gültigkeit bewegen kann
Es hilft also denen die es bemerkten
Nichts mehr wir müssen uns die Welt
Machen wie sie uns gefällt da nichts
Noch von Bestand und Dauer ist
Als was wir aus uns machen um
Zu genießen was ist

jens tuengerthal 5.3.21

Donnerstag, 4. März 2021

Coronasophie XXX


Lockerungsverlockung

Die Regierung gab der Verlockung
Von Lockerungen nach und riskiert
Damit bisherige Erfolge um nicht
Die Stimmung kippen zu lassen
Was zeigt wie flexibel Regierungen
Auch auf Stimmungen reagieren
Actio und reactio stehen in einer
Funktionierenden Demokratie in
Zusammenhang und so zeigt der
Auch populistische Kompromiss
Wie gut es uns damit geht auch
Wenn keiner zufrieden ist lieber
Alle meckern weil keiner alles
Bekam was gewünscht war
Egal in welche Richtung was
Aber über die Demokratie in
Zeiten der Krise wie auch die
Fähigkeit zu Kompromissen
Als Basis von deren funktionieren
Nachdenken lässt vor allem die
Chance eröffnet seine Haltung
Zur Gemeinschaft zu prüfen
Viele regen sich zu gerne über
Die Egoisten auf die unbedingt
Ihre Position durchfechten wollen
Kommen aber nicht auf die Idee
Ihre absolute Haltung infrage zu
Stellen wenn der Kompromiss es
Gerade nötig macht um sich auf
Ein Vorgehen zu einigen und so
Lehrt die Bundesregierung uns
Gerade wie felsenfeste Beschlüsse
Flexibel verändert werden können
Wenn die Umstände es erfordern
Viel wird über die zu langsame EU
Gemeckert bei den Impfstoffen
Hätte sie teurer eingekauft würde
Darüber gemeckert weil du es nie
Allen Recht machen kannst doch
Zeigt die Krise uns viel über die
Fähigkeit zum Kompromiss die
Eine gute Demokratie ausmacht
Manche schauen nur auf Fehler
Im Ergebnis ist alles mangelhaft
Andere freuen sich am Erreichten
Was alles positiver scheinen lässt
Unsere Gesellschaft ist auch medial
Zu einer der Erbsenzähler geworden
Die sich lieber auf Fehler stürzt die
Aus dem Vergleich abgeleitet werden
Nur fragt sich wie allein Controlling
Also die negative Kontrolle zu einem
Positiven Ergebnis führen soll ob es
Auch eine Frage der Haltung ist was
Nach der Philosophie dahinter fragt
Als gerne radikaler Konstruktivist
Suche ich am liebsten Lösungen
Was im Journalismus gerade eher
Weniger gefragt ist weil sich die
Skandale besser verkaufen obwohl
Sie eigentlich völlig wertlos sind
Natürlich ist Kontrolle eine Aufgabe
Der vierten Gewalt also der Medien
Doch fragt sich wo der Ausgleich
Also das Gegengewicht ist was
Zu einem konstruktiven Ziel führt
Anerkennung und Lob sind wichtig
Kaum noch hören wir es im Alltag
Natürlich bieten aufgedeckte Mängel
Auch eine Chance zur Entwicklung
Doch statt daran zu arbeiten wird
Was fehlt lautstark lieber beklagt
Die nun Lockerungen sind ein
Kompromiss und eine Kapitulation
Vor der veröffentlichten Meinung
Die im Wahljahr wohl viele angeht
Doch geben sie uns die Chance
Es um des Lebens willen gut zu
Machen wenn nicht sogar besser
Sich darauf mehr zu konzentrieren
Scheint mir in Zeiten von Corona
Die erste und große Aufgabe
Schlechter wird es von allein
Daraus das beste zu machen
Scheint mir auch für die innere
Einheit gerade viel wichtiger um
Kraft zu finden es zu schaffen
Wagen wir zufrieden zu sein

jens tuengerthal 4.3.21

Coronagemäkel


Coronagemäkel

Kanzlerin und Ministerpräsidentinnen
Haben bei ihrer wieder rituellen virtuellen
Tagung weitgehende Beschlüsse gefasst
Um langsam zur Normalität zurückzukehren
Darüber wird natürlich gemeckert weil es
Den einen zuviel und den anderen zu wenig
Die klare Linie gewechselt der Kurs sogar
Ein wenig populistisch korrigiert wird was
Unnötig viele Leben kosten könnte aber
Es ist nach Lage der Dinge ein Versuch
Allen ein wenig von dem zu geben was
Gerade schon sicher möglich sein könnte
Es wird der Virus mit seinen Varianten
Uns schon zeigen was nun passiert
Dieser Beschluss ist ein Kompromiss
Der allen ein wenig aber keinem alles
Gibt und also alle unzufrieden macht
Weil die gegensätzlichen Bedürfnisse
Sich nicht vereinen lassen aber auch
Keiner völlig vor den Kopf gestossen
Werden sollte und erwartungsgemäß
Meckern nun alle unzufrieden weil sie
Ihre Position nicht wiederfinden aber
Auch wenn ich für riskant halte was
Nun versucht wird und davon ausgehe
Dass bald nachkorrigiert werden muss
Halte ich diesen Kompromiss für das
Bestmögliche in dieser Situation auch
Um den inneren Frieden zu wahren
Warum ich trotz anderer Ansicht die
Für NoCovid eintritt und keinesfalls
Leben riskieren würde was passiert
Nicht herummäkeln möchte sondern
Denke sie haben ihre Arbeit gemacht
Warten wir in Ruhe ab wie es sich nun
Entwickelt wenn alle etwas aber keiner
Alles bekommt kann auch keiner völlig
Zufrieden sein außer wir betrachten
Die hohe Kunst der Demokratie als
Eine die irgendwie Kompromisse macht
Dann ist viel erreicht worden für alle
Mehr geht halt gerade nicht und so
Können wir besser uns damit gut
Arrangieren was ist zufrieden zu sein
Was ich lieber bin als verärgert
Manche müssen noch üben mit
Demokratischen Kompromissen
Zufrieden zu sein es geht nun
Stufenweise vorwärts oder nicht
Je nach täglich beurteilter Lage
Das ist für eine deutsche Regierung
Ziemlich flexibel vor allem wurden
Vorige Dogmen verworfen um sich
Den Bedingungen anzupassen
Es könnte schlimmer sein also
Meckere ich nicht sondern
Warte ab und trinke Tee
Same procedure as always

jens tuengerthal 4.3.21

Mittwoch, 3. März 2021

Liebeswellen


Liebeswellen

Kommt die Liebe in Wellen wie
So vieles im Leben ein ewiges
Auf und ab ist was die Surfer
Vielleicht sexy noch finden werden
Normalsterbliche doch eher nervt
Was Borderlinern Normalität ihres
Schwankenden Alltags vorgauckelt
Könnte in der Liebe normal sein
Weil sie auf schwankenden Gefühlen
Als unsichere Basis stets ruht also
Die Wellenbewegung ihrer Natur
Entsprechen würde auch wenn
Sehr viele vermutlich sich lieber
Kontinuität und Verlässlichkeit als
Zentrum des Lebens wünschen
Scheint unsere Natur schwankend
Was aber nichts machen muss
Solange wir Formen finden um
Darin beständig sich glücklich zu
Machen statt es zu behaupten
Was vielleicht den Kern der Liebe
Den anderen beglücken wollen
Besser beschreibt als jede sonst
Metapher aus dem Reich der Träume
Könnte der Gipfel der Welle der auch
Ein wunderbarer Höhepunkt ist zum
Ruhigen seligen Fluß werden um
Daran auf Dauer glücklich zu werden
Gelegentlich werden die Wellen noch
Wenn etwa ein großes Schiff kommt
Ein wenig ans Ufer klatschen dann
Muss wer sich dort sonnt aufpassen
Es sind auch nicht alle stillen Wasser
Gleich tief aber wer eine Mühle hat
Wird das stete Plätschern schätzen
Mit dem das Mühlrad sich weiter dreht
Wo uns die Bewegung Energie gibt
Wird sie gut für die Zukunft sein
Worin die Welle der Liebe gleicht

jens tuengerthal 3.3.21

Wellenfreiheit


Wellenfreiheit

Freiheit kommt in Wellen manchmal
Auch wenn sie ein Kontinuum der
Westlichen Demokratien sein sollte
Beobachten wir starke Schwankungen
Während sich die UDSSR noch Ende
Der 80er zur Denokratie aufmachte
Wie folgerichtig auflöste als totalitäres
Erbe der marxschen Philosophie wie
Unter Gorbatschow die Freiheit auch
Den vorher Ostblock ergriff ging sie
Unter Putin wieder rückwärts zum
Autoritären Nationalstaat mit einer
Korrupten Oligarchie die immer weiter
Die Grenzen des Absolutismus auslotet
Wie es deren Nachbar China auch tut
Der ehemalige Ostblock landete wo
Nicht im Krieg unversöhnlich noch im
Europa der Freiheit und Menschenrechte
Begann aber in Europas Osten wie im
Osten unseres Landes den Flirt mit
Den Feinden der Demokratie wie es
Ungarn und Polen vorführten aber die
Sachsen und Thüringer nicht besser
Machten in ihrer Verführbarkeit für die
Stimmen der Radikalen am Rand
Nun verlassen die radikalen Ungarn
Die bürgerliche EVP Fraktion wo ihre
Mitgliedschaft schon länger ruht
Die Kartoffelkönige in Polen werden
Vom EuGH in die Grenzen gewiesen
Biden zeigt Russland die rote Karte
Es scheint als ging die Bewegung
Der autoritär Beschränkten wieder
Unter und käme die Freiheit wieder
Sogar saudische Prinzen bekommen
Plötzlich rechtliche Grenzen gezeigt
Das Bewusstsein für Gleichberechtigung
Hat sich in Deutschland radikal geändert
In der Ära Merkel worüber manche noch
Witzchen machten wurde längst normal
Es ist längst noch nicht alles gut aber
Die Welt ist auf einem guten Weg
Wieder hin zur Freiheit statt weiter
Weg von ihr wie die letzten Jahre
Als Obama ging übegab er Merkel
Den Stab zur Verteidigung der Freiheit
Auf seinen Nachfolger war kein Verlass
Nun tritt Merkel im Herbst ab und es
Scheint der Acker besser bestellt
Damit die Freiheit ihren Raum sucht
Wer nach ihr kommt ist völlig egal
Wichtiger wird sein wem sie noch
Den Stab der Freiheit übergibt
Wird es Biden übernehmen oder
Ursula in Brüssel richten sollen
Werden die Kräfte wieder vereint
Schauen wir aufmerksam hin
Es scheint aufwärts zu gehen
Für die Freiheit und also uns

jens tuengerthal 3.3.21

Freiheitsverteidigung


Freiheitsverteidigung

Wie verteidigen wir die Freiheit
Am besten und also glaubwürdig
Etwa gegen den Populismus
Gibt es den einen Weg dazu oder
Muss darüber gestritten werden
Weil Demokratie vom Kompromiss
Mehr lebt als von der Wahrheit die
Einem Demokraten fragwürdig scheint
Wo nicht dieser sich eher als ein
Anhänger totalitären Denkens offenbart
Was seinen Jüngern Wahrheiten als
Unerschütterlich gerne verkündet doch
Scheint mir als kritischem Menschen
Jedes Heilsversprechen verdächtig
Neige dazu in der Krise gerne eine
Klare Führung zu fordern was aber
Auch fragwürdig ist wenn effektiv
Weil die offene Gesellschaft auch
Vom kritischen Diskurs noch lebt
Wie aber gehen wir mit denen um
Die mit Lügen die Freiheit gefährden
Wie es Trump tat Putin noch tut die
Anhänger der AfD noch versuchen
Wie es vom Kreml finanziert Pegida
In Sachsen natürlich begann wo
Die demokratische Basis noch fehlt
Unter denen sich auch zu viele
Covidioten heute befinden ist es
Richtig diese vom Verfassungsschutz
Beobachten zu lassen oder gefährdet
Dies die Meinungsfreiheit und radikalisiert
Fragte ich mich und denke es war
An der Zeit die Feinde der Demokratie
Genau zu beobachten diese künftig
Besser zu verteidigen was eine Floskel
Nur ist die wenig inhaltlich Wert hat
Halte den Populismus für gefährlich
Aber tue dies rechts wie links weil
Die Ränder gefährlicher sind als die Mitte
Was sich aber mit der Zeit verschiebt
Wer in Freiheit leben will muss diese
Auch gegen ihre Feinde verteidigen
Warum klare Abgrenzung gut tut
Beobachten wir also die AfD aber
Verlieren wir auch nicht die Erben
Der SED aus den Augen dabei weil
Feinde der Demokratie auf beiden
Seiten gerne am Rand stehen
Diesen zu beobachten ist nötig
Um die Demokratie zu verteidigen
Die Mehrheit sucht Kompromisse
Will ungestört vom Staat leben
Diese gilt es zu schützen vor den
Radikalen beider Ränder dabei ist
Mit den meisten Linken eher ein
Demokratischer Kompromiss möglich
Als mit egal welchen Rechten doch
Sind beide Lager sich im Populismus
Als kompromissloser Verschwörung
Wiederum so nah dass der Wechsel
Zwischen den Lagern nicht wundert
Wie von Lafontaine und Wagenknecht
Immer wieder Äußerungen kamen die
Dem rechten Rand näher als ihrer
Partei außer am Rand wo sie es
Nur zu gerne bejubelten aber
Langer Verse kurzer Sinn es ist gut
Die Freiheit der Demokratie auch
Wo nötig robust zu verteidigen etwa
Dem intriganten Spitzel in Moskau
Der Weltpolitik nach KGB Muster
Seit Jahren in der falschen Zeit spielt
Seine Grenzen aufzuzeigen was ein
Starkes Bündnis der Demokraten braucht
Die auch durch genaue Beobachtung
Nachweisen wer sie wie und von wo
Gefährdet weil naiv ist wer glaubt
Gegen Politiker die mit den Methoden
Der Nachrichtendienste Propaganda
Zur Destabilisierung betreiben noch
Ohne solche verkehren zu können
Die Freiheit muss dort verteidigt werden
Wo sie zuerst angegriffen wird
Um die Mitte zu beschützen

jens tuengerthal 3.3.21

Pandemiedemokratie


Pandemiedemokratie

Frage ich mich ob die Demokratie
Bei der Bekämpfung der Pandemie
Eher schadet oder nutzt bin ich sicher
Gerade überwiegt der Schaden wie
Die ewigen Diskussionen um bisher
Wissenschaftlich undenkbare Lockerungen
Deutlich wieder zeigen auch wenn sich
Einzelne in Position dabei bringen um
Gehör zu finden für partikulare Sichten
Es muss keiner ein Prophet sein um
Sich vorzustellen was kommen wird
Bei schnellen Lockerungen doch ist
Das Gewicht ökonomischer Interessen
Die sich gerne zu wichtig nehmen dabei
Meinen die Welt kaufen zu können
Denen gegenüber Leben stehen die
Jede verfrühte Lockerung gefährden
Und so frage ich mich auch kritisch
Stehen Leben zur Disposition einer
Mehrheit die von Beschränkungen
Genervt Normalität endlich will was
Immer normal sein soll in Zeiten in
Denen lebensgefährlich wird was
Völlig normal jedem bisher schien
Kann eine Mehrheit die nicht begreift
Welche Gefahr gerade besteht für
Nicht nur eine Minderheit bestimmen
Was nötig ist durch Wahlen oder sollte
Für diese Zeit ein Notstand gelten um
So viele Leben wie möglich zu retten
Gibt es ein richtiges Rezept oder
Muss der Streit ertragen werden
Auch wo er wohl Leben kostet weil
Uneinigkeit Fortschritt verhindert
Wie lästig ist das Wahljahr dabei
Bin mir zugegeben nicht sicher
Ob es eine richtige Meinung gibt
Die für alle Fälle passt oder ich nur
Denke das Leben immer Vorrang hat
Was viele inzwischen infrage stellen
Finde es beruhigend zu sehen wie
Die Kanzlerin auch auf das Leben setzt
Was sie unbedingt schützen will bevor
Über Öffnungen diskutiert werden kann
Aber muss ich als Demokrat auch andere
Sichten akzeptieren sogar wenn sie
Aus meiner Sicht lebensgefährlich sind
Beruhigend aber ist es genug Vertrauen
In die Demokratie zu haben auch diese
Phase zu überstehen ohne Untergang
Den manche schon wieder beschwören
Sie werden sich weiter streiten was
Ihr Beruf in der Politik auch ist aber
Wir werden diese Krise überstehen
Mit mehr oder weniger Toten halt
Vermutlich geht es nicht anders
Wenn alles klar und gut wäre
Wären wir keine Demokratie mehr
Was noch gefährlicher scheint
Es braucht halt Kompromisse
Auch die sind viel wert und mehr
Ist eben dann nicht möglich

jens tuengerthal 3.3.21

Dienstag, 2. März 2021

Liebesewig


Liebesewig

Gibt es ewige Liebe wirklich
Oder ist ihre Annahme schon
Teil des Problems weil sie ein
Beschränktes Leben über
Seine engen zeitlichen Grenzen
Verlängern will als Lüge von
Ewigkeit die nicht mal der Tod
Scheiden könnte auch wenn
Dieser rechtlich die Ehe ganz
Automatisch beendet nach der
Natur eben über die sich aber
Das Gefühl der Romantik gern
Hinwegsetzt fraglich nur ob das
Auch gut so ist oder eher krank
Wer verliebt ist will an kein Ende
Denken während wer verheiratet
War dies rechtlich wissen kann
Recht macht Liebe entbehrlich
Weil alles auch dafür geregelt ist
Nichts was lebt ist unendlich lehrt
Uns die Natur was Gelassenheit
Beim Umgang mit der Liebe schenkt
Aber wir können so lieben als ob es
Keine Zeit gäbe warum wir uns auch
Immer wieder unsterblich verlieben
Können für eine begrenzte Ewigkeit
Die aber in dem Moment kein Ende
Kennt weil der Augenblick verweilt
Die Welt so wunderschön dann ist
Unendlich und also ewig lieben
Wollen ist die Bedingung für das
Größte Glück das die Zeit aufhebt
Darum habe ich und werde ich
Wieder ewig lieben auch wenn es
Nach Naturgesetzen Unsinn ist
Weil alles vergänglich ist aber wie
Schön ist es für die Ewigkeit zu
Lieben und sich danach über die
Zeit der Wunders zu freuen was
Natürlich nur zeitweise bestand
Nur Tod werden wir ewig sein
Bis dahin so viele Momente wie
Möglich zu genießen in denen
Die Zeit aufgehoben wird ist
Glück genug für ein Leben
Denk ich zufrieden lächelnd
Mehr kann nie sein als
Gefühlt für immer

jens tuengerthal 2.3.21

Friedensewig


Friedensewig

Ist der ewige Frieden je realistisch
Oder der Krieg Vater aller Dinge
Folge ich wie immer gerne Kant
Dem Hausgott kritischer Geister
Wäre ewiger Friede möglich wie
Ein hehres Ziel immer was aber
Clausewitz oder Moltke bestritten
Die kein Interesse daran hatten
Sich arbeitslos zu machen wie
Ihrem Stand die Ehre zu rauben
Dieser transzendente Begriff der
So vieles haltlos noch bewegt
Denn was ist die Ehre dem wert
Der tot ist also sein Sein aufgab
Wohl nur die Verehrung der zufällig
Überlebenden also bloß nichts mehr
Was nur das Totengedenken aus
Dem Aberglauben gern verschleiert
Betrachte ich die Welt darwinistisch
Ist Krieg eine effektive Auslese heute
Nötiger denn je wohl auch wenn ein
Kleiner Virus wie Corona schon bald
So effektiv wie ein Weltkrieg ist was
Hoffnung machen könnte doch auf
Vernunft und ewigen Frieden zu setzen
Sogar jene die Auslese unmenschlich
Für einen natürlichen Prozess halten
Kant setzt dafür auf Verträge wie die
Rechtliche Verpflichtung der Staaten
Was schwierig wird solange wir es
Mit Typen wie Trump oder Putin zu
Tun haben noch auf der Welt die
Ähnlich verlässliche Lügner die sich
Über das Recht stellen wie Hitler sind
Fraglich nur ob um des Friedens willen
Gegen solche Verbrecher Gewalt noch
Zulässig sein darf oder nie weil stets
Das Recht alleine Herrschaft legitimiert
Es rettete sicher mehr Leben als es
Vernichtete solche Typen zu beseitigen
Wie das Attentat des Kreises um
Stauffenberg Millionen womöglich noch
Das Leben gerettet hätte die in Lagern
Wie sonst im Kríeg umkamen aber
Legitimiert bloße Quantität den Bruch
Mit den Werten des ewigen Friedens?
Wer dürfte entscheiden ob gegen wen
Gewalt verhängt würde etwa eine
Weltregierung wie die UN und was
Wenn eine nominelle Mehrheit von
Muslimischen Staaten plötzlich die
Freiheit im Namen ihres Aberglauben
Infrage stellen wollte wäre dann der
Gewaltsame Widerstand etwa der
Westlich zivilisierten Welt gegen den
Aberglauben aus der Wüste legitim
Es bleibt wohl kompliziert warum
Verhandlungen nötig sind während
Gewaltherrscher bekämpft werden
Müssen um die Welt friedlicher wieder
Zu machen statt ständig konfrontativ
Wichtig nur ist es diese zu erkennen
Um Maßnahmen zu begründen die
Wie chinesischer Imperialismus noch
Dringend Grenzen der Freiheit braucht
Es gibt insofern noch viel zu tun
Denken wir mit ewiger Friede wäre
Ein lebenslanger Lohn der Welt

jens tuengerthal 2.3.21

Seinsaufgabe


Seinsaufgabe

Was ist unsere Aufgabe im Sein
Gibt es die eine große oder ist es
Für jeden irgendwie anders je nach
Umständen kann also nichts so
Allgemein dazu gesagt werden
Was Philosophie schnell erledigte
Bloß praktische Antworten suchte
Die pragmatisch umgesetzt würden
So wenig wie möglich zu zerstören
Scheint heute wichtiger denn je
Was hieße sich nicht fortzupflanzen
Weil wir ohnehin schon zu viele sind
Aber wenn es doch passierte dann
Die Kinder zur Verantwortung erziehen
Wobei mir schon fraglich erscheint
Ob Erziehung je Aufgabe sein sollte
Oder als Unwort schon das Problem
Beschreibt eines mechanistischen
Menschenbildes was unmenschlich ist
Kein gutes Ergebnis je haben kann
Weil moralisch nur handelt wer sich
Aus der Unmündigkeit befreite um
Selbst zu bestimmen was gut ist
Alles andere nur Aberglaube ist
Der den Spott auf Geisterseher
Verdient den aber keiner mehr
Ernst nehmen kann noch je
Der kritisch zu denken lernte
Warum vielleicht Aufgabe allen
Seins sein könnte seine Welt
Auf sich zu stellen wie Stirner
Es im Einzigen treffend beschrieb
Doch bleibt wo wir Stirner und Kant
Vereint zu Ende denken nichts mehr
Als höhere Aufgabe als spurlos wieder
Zu verschwinden ohne viel Schaden
Kein Wachstum sondern Schrumpfung
Als Ideal der Reduktion die unsere
Ökonomie noch nicht verinnerlichte
Wer dies umsetzen kann hat noch
Eine bedeutende Aufgabe der Rest
Verschwindet besser heute als morgen
Wer nachhaltiges Leben fördert möge
Sich darum erfolgreich kümmern aber
Der Rest werde sich besser bewusst
Sein Sein ist zuerst eine Belastung
Gäbe es eine geaberglaubte Hölle
Sollte jeder Flug dort gebüßt werden
Jeder nur Betonbau bestraft werden
Doch gibt es nichts dergleichen wir
Können uns nur befreien lernen
Aus selbstverschuldeter Unmündigkeit
Dann Verantwortung übernehmen für
Unser Handeln in der Welt um ein
Gutes Gewissen zu haben doch
Jeder normative Maßstab ist nur
Relativ gültig gegenüber dem allein
Maßgeblichen Gewissen eines jeden
Was uns wieder darauf zurückwirft
Über das gnothi seauton wie es über
Dem Orakel von Delphi schon stand
Geht nichts denn erkenne dich selbst
Ist der einzig dauerhafte Maßstab
Sittlichen Handelns mit Verantwortung
Der Rest ist Schweigen

jens tuengerthal 2.3.21

Lustkern


Lustkern

Was macht den Kern der Lust aus
Sind es die Varianten beim Sex die
Manchmal fast artistisch komisch
Versuchen ineinander zu dringen
Ist es der Reiz des Vorspiels das
Durch schöne Wäsche oder die
Varianten von Zärtlichkeiten versucht
Das davor attraktiver zu machen
Ist es das selige miteinander danach
Wird es zu vielen viel besser oder
Verliert sich der Kern im Wechsel
Wird unerreichbares attraktiver
Ist Gefühl dabei entscheidend
Macht die Biochemie es aus
Lieber reinlich oder versaut
Zählt die Überwindung von Grenzen
Denke alles kann eine Rolle spielen
Doch sind es nur stete Varianten
Des Strebens nach Befriedigung
Die wirklich groß erst wird
Wenn sie sich gegenseitig
Schönstes schenken kann
Sich im miteinander findet
Dauerhaft glücklich macht
Weit über die Lust hinaus
Die eigentlich komisch ist
Durch Vertrauen groß wird
Es ein Gleichgewicht gibt
Zwischen dem füreinander
Im endlich miteinander um
Zu zweit eins zu sein für den
Moment jenseits der Zeit was
Der Kern der Lust sein könnte
Die alle Grenzen aufhebt um
Zu sein sonst nichts ist alles

jens tuengerthal 1.3.21