Montag, 4. März 2019
Umweltaufklärung
Mindestens um die Apokalypse
Den unaufhaltbaren Untergang
Unserer derzeitigen Lebensform
Seit den 70ern des 20. Jahrhunderts
Wird dieser immer wieder korrigiert
Relativ nahe prophezeit und dennoch
Hat sich die Situation etwas verbessert
In vielen Bereichen konnte Entwarnung
Zumindest eine Verbesserung erreicht
Die Entwicklung ist viel positiver als die
Meisten Menschen glauben können
Ein Problem ist jedoch relativ ungelöst
Der rasende Klimawandel der uns in
Absehbare Katastrophen führen wird
Die vor allem die Ärmsten treffen werden
Klimaextreme in den USA zeigen jedoch
Der Hauptverursacher des Klimakillers
CO² ist selbst schon betroffen auch wenn
Sein Präsident es noch nicht bemerkt hat
Um ein Ansteigen der Temperaturen zu
Verhindern und die Erwärmung aufzuhalten
Braucht es konkreter sofortiger Maßnahmen
Wie sie das Pariser Abkommen vorsieht
Eine wichtige Möglichkeit wäre heute schon
Die hohe Besteuerung von CO² damit auch
Verursacher für die Schäden bezahlen und
Weniger Verbrauch effektiver wird
Doch ändert diese Möglichkeit wenig am
Ausstoß von CO² zur Energieerzeugung
Der das Hauptproblem der Welt sein wird
Warum es schnell Energie ohne braucht
Bisher ist Kernenergie dazu der wohl
Effektivste Versuch mit vergleichsweise
Zur Kohleverbrennung sehr geringem
Risiko nur hierzulande nun tabuisiert
Die Erzeugung einer fast religiösen Angst
Vor der sauberen Kernenergie hat uns nun
Weiter und länger mehr Kohlekraftwerke
Mit bekannt tödlichen Folgen beschert
Gemessen an Unfällen und Folgeschäden
Hat die Kernkraft heute nahezu null Risiko
Außer den Aberglauben ihrer Gegner sie
Sei vom Teufel und verwüste die Welt
Kernenergie könnte auch effektiv sauber
Bei der Abrüstung von Atomwaffen helfen
Fusionsreaktoren endlich ermöglichen
Genug Energie zur Weltrettung geben
Ob diese Vernunft aber groß genug ist
Hierzulande den Aberglauben der Angst
Nachhaltig zu überwinden ist fraglich
Der längst religiösgrünen Charakter hat
Weiterhin braucht es dringender der
Innovationen im Bereich der Speicher
Um Wasser Wind und Sonnenenergie
Auch jederzeit anbieten zu können
Hier sind viele Wege denkbar die wohl
Künftig die Startups im Bereich Software
Ersetzen die Zukunft maßgeblich gestalten
Weil ohne Energie eben nichts mehr geht
Die kolonial anmutende Meinung Afrika
Solle sich langsamer entwickeln um nicht
Den gleichen Verbrauch wie Europa schnell
Zu erreichen ist vernünftig indiskutabel
Warum sollten die Menschen egal wo weniger
Recht auf gute Energie zur Entwicklung haben
Als es die bisherigen Verschwender hatten
Dafür gibt es kein vernünftiges Argument
Imperiale Ökologie der Besserwisser die
Dafür Teilen der Welt die Chance zu ihrer
Entwicklung rauben wollen kann niemals
Gerecht und vernünftig nachhaltig sein
Held der Zukunft wäre damit wohl wer
Formen der Herstellung und Speicherung
Von Energie schafft die auch ökologisch
Wie klimatisch sinnvoll wirken können
Darüber angestrengt und kritisch mehr
Nachzudenken fordern uns die Schüler
Mit ihrem Freitagsstreik für das Klima auf
Eine Chance endlich auch mehr zu tun
Wenn alte Systeme zu festgefahren sind
Die Macht von Konzernen gegen jede
Vernunft den Wandel verhindert dazu
Ideologie verblendet braucht es neues
Als die Kanzlerin die Proteste ausdrücklich
Begrüßte erkannte sie die globale Chance
Die in solchem Druck gerade liegen kann
Um konstruktiv Bewegung zu erzeugen
Die Richtung stimmt also es bewegt sich
Ein wenig in die richtige Richtung wir müssen
Nur dabei bleiben und noch mehr tun dann
Werden auch alle Probleme noch lösbar
jens tuengerthal 4.3.2019
Passweg
Deutschland bestraft nun
Doppelpassinhaber mit
Entzug des Deutschen
Zweifelhaft erscheint
Dieser Aktionismus doch
Welchen Zweck hat er
Gilt nicht rückwirkend
Betrifft bisher noch keinen
Ob bleibt zweifelhaft
Diese dürfen nicht
Zurück ohne Vaterland
Solang nicht passlos
Kann Deutschland sie nicht
Besser gerecht bestrafen
Woran zweifeln wir
Das Gesetz erscheint
Wenig verfassungsgemäß
Wird nicht lang gelten
Schaden infolge
Populismus kein Rechtsstaat
Was für ein Unsinn
jens tuengerthal 4.3.2019
Götterleben
Leben wie Götter
Himmlisch lustlos abheben
Lass ich die Vögel
Irdisch und lustvoll
Unvollkommen in allem
Aber Genießer
Heine lehrte uns
Götter weniger achten
Leben dafür mehr
jens tuengerthal 4.3.2019
Deutscherhumor
Fasching ist komisch
Auch als Karneval lustig
Außer in Berlin
Darum schwiegen sie
Hier besser dazu viel mehr
Sie verstehens nicht
Aber Empörung
Über schlechte Witze ist
Dazu peinlich
Deutschland hat keinen
Humor sondern so viele
Wie es Länder hat
Witze machen ist
Eine ernste Sache hier
Humor taugt da nichts
Über Doppelnamen
Oder mit Doppelnamen
Ist streng verboten
Humor auch eine
Ernste Angelegenheit
Komisch irgendwie
jens tuengerthal 4.3.2019
Sturmwarnung
Eine Sturmwarnung
Gäbe genug Gründe zur
Vorsicht eigentlich
Nur Narren nehmen
Sie lieber weniger ernst
Schon aus Tradition
Vom Winde verweht
Wurde schon manche Idee
Lohnte sie Leben
jens tuengerthal 4.3.2019
Sonntag, 3. März 2019
Vorhaben
Etwas zu tun zu haben
Halt haben wollen
Ohne Vorhaben
Haben wir nichts mehr übrig
Zum wollen sollen
Habe darum gern
Vorhaben voller Seiten
Lesen zu wollen
jens tuengerthal 3.3.2019
Liebesgeduld
Geduld darum die Tugend
Glücklich zu bleiben
Geduld zu üben
Trainiert die Gelassenheit
Hilft immer weiter
Übe mich also
Lieber in Geduld damit
Glücklich zu werden
jens tuengerthal 3.3.2019
Ungleichheitsaufklärung
Werden die Reichen immer reicher
Während die Armen immer ärmer
Keine Chance auf Entwicklung haben
So suggerieren es uns Linke gern
Auch Rechte missbrauchen es
Hauptsache der Populismus kann
Auf Ungerechtigkeitswelle reiten
Statistiken belegen meist genau
Das was mit ihnen untersucht
Wie festgestellt werden sollte
Sie sind quasi selbsterfüllend
Dennoch stützt sich alle Politik
Wie große Teile der Ökonomie
Auf statistische Studien die sie
Ungleich dann interpretieren
Linke postulieren eine wachsende
Ungleichheit als soziales Problem
Das es auszugleichen gelte womit
Umverteilung meistens gemeint ist
Liberale hoffen auf den Markt der
Beweist wieviel besser es allen geht
Wenn wir die Zahlen aus ihrer Sicht
Richtig nur zu lesen wüssten
Rechte nutzen gern Ungleichheit
Für populistische Interventionen
Bei denen Feindbilder außerhalb
Der Gemeinschaft gewählt werden
Ungleichheit ist menschlich sie liegt
In unserem Wesen auch wenn die
Verfassung die Illusion von Gleichheit
Durch Gleichberechtigung schafft
Es sind die Menschen aber nur vor
Dem Gesetz gleich haben also dort
Gleiche Rechte doch viele sehen
Darin eine Pflicht zur Umverteilung
Schlecht für eine Gemeinschaft ist es
Wenn es sehr ungerecht in ihr zugeht
Also gleiches ungleich behandelt wird
Oder ungleiches gleich gemacht würde
Es ist eine soziale Gratwanderung was
Als ungerecht empfunden wird und so
Einen Aufschrei provoziert und kann sich
Im Laufe der Zeit auch wieder wandeln
Der Maßstab der Ungerechtigkeit ist
Dabei nicht der Unterschied zu anderen
Sondern das eigene Wohlbefinden
Mit der eigenen sozialen Situation
Es kann eine Rowling Milliarden gern
Mit ihren Büchern verdienen damit hat
Kaum ein Bürger ein soziales Problem
Die Deutsche Bank dagegen wurde eins
Warum Linke bestimmte Feindbilder gezielt
Mit populistischen Methoden inszenieren als
Seien ihre Anhänger beschränkt oder blöd
Ist so rätselhaft wie der dabei häufige Erfolg
Solange keine existenzielle Angst herrscht
Menschen von ihrem Einkommen leben
Oder ein sicheres Auskommen haben ist
Relativ egal wer wieviel mehr am Ende hat
Anfällig für die Lügen der Populisten werden
Menschen dagegen sofern sie etwas ungerecht
Empfinden was Parteien gerne so inszenieren
Um Zustimmung für ihren Kampf zu bekommen
Früher hieß es Lügen lohnt sich nicht weil es
Bei der nächsten Wahl bestraft wird jedoch
Straft das System Trump und sein Erfolg dies
Eher Lügen weil sie sich erfolgreich alles erlogen
Ein soziales Problem wurde heute politisch
Instrumentalisierte Ungleichheit die an sich
Kein Problem wäre weil es für mein Glück
Keine Rolle spielt was mein Nachbar hat
Marx und Engels schafften es jedoch dies
Denken umzudrehen durch eine unsinnige
Verkehrung der Dinge in dem sie behaupteten
Der Reichtum sei schuld an der Armut
Dies ist nachweislich falsch weil weder
Ein Auseinanderklaffen der Einkommen
Noch ein wachsender Reichtum schadet
Im Gegenteil die Mehrheit profitiert davon
Beerdigten wir diese alten linken Lügen
Für ein System ehrlicher Stabilität wie es
Ein verwaltungsfreies Grundeinkommen
Etwa wäre ginge es wohl allen besser
Vor allem führte allgemeine Zufriedenheit
Zu größerer Sicherheit und Stabilität von
Der langfristig wieder alle mehr profitierten
Dächten sie vernünftig und endlich global
Ungleichheit ist eigentlich kein Problem
Weil sie der menschlichen Natur entspricht
Wir haben unterschiedliche Fähigkeiten wie
Bedürfnisse und Neid ist eine Krankheit
Ungerechtigkeit wenn so empfunden wird
Schnell zum Problem des Zusammenhalts
Sollte darum schleunigst beseitigt werden
Was bei Vernunft und Empfinden anfängt
Die Lügen der Populisten immer offenbaren
Menschen vernünftig darüber aufklären was
Geboten und machbar ist um auch Lügen
Von finanzieller Gleichheit aller zu benennen
Es ist nicht ungerecht wenn einer erfolgreich
Geschäfte macht und damit viel Geld verdient
Auch Erbe ist nicht ungerecht wir nur dazu
Sofern Ungleichheit ungerecht genannt wird
Es sind alle Menschen unterschiedlich nur
Der Staat muss alle gleich behandeln damit
Keiner sich ungerecht behandelt fühlt ist alles
Was der Gleichheitssatz uns sagen soll
Umverteilung und Neiddebatten sind so
Vorgestrig dass sich fragt warum manche
Noch auf den Erfolg dieser Methode setzen
Vermutlich wird gleich gern verwechselt
Habe nichts und möchte nichts als genug
Zu lesen und zu essen aber dafür Zeit
Um viele Bücher noch zu lesen während
Andere für ihr Leben anderes wollen
Es ist nicht ungerecht wenn eine Firma
Mit ihrer Software Milliarden verdiente
Ihre Mitarbeiter zu Millionären machte
Neid darauf macht es nicht ungerecht
Es wäre ungerecht wenn bereits einmal
Versteuertes Vermögen noch einmal als
Erbe voll besteuert würde nur um damit
Ungerechte Umverteilung zu erreichen
Gerecht aber wäre es wenn alle Bürger
Als Mitglieder des Staates eine Sicherheit
Auf ein Grundeinkommen zum Leben hätten
Was vieles sehr vereinfachen noch würde
Gerecht ist wenn sich Leistung lohnt
Für alle daran beteiligten aber nicht
Wenn Gewinne höher besteuert werden
Um Einkommen nur umzuverteilen
Die Ungleichheit der Menschen ist kein
Problem über das wir diskutieren müssten
Hätte ein jeder genug zum guten Leben
Um Ungerechtigkeit zu vermeiden
jens tuengerthal 3.3.2019
Grautag
Dieser Sonntag ist
Voller Grau oben unten
Immer lichter mir
Lesetage sind
Feiertage der Bücher
Farbe ganz egal
jens tuengerthal 3.3.2019
Deutschefreude
Deutsche freuen sich
Wenn Täter bestraft werden
Halten sie's für gerecht
Mörder ermorden
Fordern manche öffentlich
Gefährliche Freude
Angst vor Flüchtlingen
Verbreiten sie mit Freude
Haben's ja geahnt
Bestätigung im
Unglück erregt Freude
Sie hatten ja recht
Für jemand freuen
Ist vielen wohl befremdlich
Auch mit sehr selten
Schüler die streiken
Für unser aller Zukunft
Gehören bestraft
Strafe sei gerecht
Gesetze binden alle
Sogar die Vernunft
Warum Gesetze
Keinem je gerecht werden
Wundert sich keiner
Bin ich auch so ein
Neidischer deutscher Nörgler
Außer dem Pass nach
jens tuengerthal 3.3.2019
Automörder
Der BGH meint
Autofahrer sind Mörder
Da Wahnsinn genügt
Früher galten noch
Hohe Anforderungen
Ein Mörder zu sein
Wird Mörder damit
Zur Erziehungsvokabel
Für Autofahrer
Restriktiv legt das
Bundesverfassungsgericht
Den Tatbestand aus
Das letzte Wort ist
Noch nicht gesprochen
Sagt die Erfahrung
jens tuengerthal 3.3.2019
Samstag, 2. März 2019
Lichthorizont
Verschwindet der Horizont
Alles wird zu nichts
Dahinter sehen
Ohne Licht anzumachen
Auf Morgen warten
Eindruck des Lichts
Bleibt mir in Erinnerung
In vielen Bildern
jens tuengerthal 2.03.2019
Jubelklima
Schlimmer als alle
Verbote ist Zustimmung
Bloß ohne Folgen
Ohne die Schulpflicht
Wären die Demos wertlos
So wird geredet
Daran erinnern
Unterstützt Klimakämpfer
Mehr als nur Nicken
jens tuengerthal 02.03.2019
Kulturpreuße
Bin Kulturpreuße
Liebe seine Geschichte
Weil es nicht mehr ist
Preußen wurde nach
Zwei verlorenen Kriegen
Einfach aufgelöst
Was nur Geschichte ist
Schadet keiner Zukunft mehr
Postnational halt
Liebe Fontane
Preußische Schlösser dazu
Gerne die Gärten
Der alte Fritz ist
Vorbild weil lange genug
Tot und Geschichte
Genauso Moltke
Kriegerischer Militär
Historisch sehr nett
Wir bräuchten viel mehr
Kultur Patrioten statt
Nationalstaaten
jens tuengerthal 02.03.2019
Postnational
Nation ist nur noch
Geschichte alter Zeiten
Kultur suchte sich
Auf Vergangenes
Zu bauen ist altmodisch
Manche tuns dennoch
Märkte sind global
Staaten heut besser vernetzt
Keiner braucht Nation
Was unterscheidet
Weniger wichtig als was
Alle verbindet
Zur Beerdigung
Der nationalen Idee
Kommen noch viele
Gerade laden
Früher Nationen dazu
Alle nach Brüssel
jens tuengerthal 02.03.2019
Deutschlandliebe
Liebe Deutschland nicht
Als Nation aber seine
Kultur und Küche
Heimat nennen es
Meist solche ohne Gefühl
Für seine Schönheit
Liebe ist eher
Ein schlechter Ratgeber in
Deutscher Geschichte
jens tuengerthal 02.03.2019
Lusttraum
Träumte voller Lust
Sogar gutem Gewissen
Beim Aufwachen noch
Lusttreu in Träumen
Sogar bleiben belegt
Nach Trennung manches
jens tuengerthal 02.03.2019
Liebesleid
Liebe ist Leiden
Liebeskummer sein Ausdruck
Macht Liebe glücklich
Liebe ist ohne
Alternative keine
Diskussion nötig
Liebesleid ist ein
Altes Lied aller Menschen
Also wohl menschlich
jens tuengerthal 02.03.2019
Freitag, 1. März 2019
Lichtbad
An dunklen Tagen
Licht baden ist erhellend
Für alle Sinne
Maler des Lichts sind
Impressionisten einfach
Anschauen genügt
jens tuengerthal 01.03.2019
Heiterbedeckt
Heute ist bedeckt
Alles erscheint mir eher
Grau feucht gemütlich
Wetter ist immer
Mehr meine Haltung dazu
Als was draußen ist
jens tuengerthal 01.03.2019
Liebesknast
Liebe fesselt mich
Lebenslänglich mindestens
Ohne ist befreit
Liebe abschwören
Schüfe unmenschlich Monster
Taugte also nie
Lebe irgendwo
Dazwischen ohne Wissen
Wie morgen weiter
Große Liebe ist
Großer Schmerz immer ohne
Wäre es keine
Ausbrechen aus dem
Liebesknast wäre keine
Glückliche Lösung
Warte weiter was
Liebe gutes bieten kann
Außer den Schmerzen
Manchmal hoffe ich
Bleiben welche auch glücklich
Selten vermutlich
jens tuengerthal 01.03.2019
Wohlstandsaufklärung
Mit ihrer Aufklärung zusammen oder
Ist es eine bloß ökonomische Größe
Ein böses Dogma des Kapitalismus
Auch die Vereinten Nationen haben
Es sich zum Ziel gesetzt die größte
Armut zu beseitigen und also den
Wohlstand der meisten zu mehren
Armut heißt schlechte Ausbildung
Damit keine Chance auf Entwicklung
Geringes Einkommen und früher Tod
Aufgrund mangelnder Versorgung
Von nicht industrialisierter Landwirtschaft
Zu leben bedeutet vom Wetter abhängig
Wie aufgrund der geforderten Arbeit nie
Eine Chance zur Weiterbildung zu haben
Die Entwicklung der Welt im Rahmen der
Globalisierung ist jedoch eine positive für
Milliarden Menschen bisher gewesen die
Über freiere Märkte viel mehr verdienen
Es mag teilweise schlimme soziale Zustände
Bei der Produktion in einigen Ländern geben
Doch wächst die Sensibilität auch dafür was
Die Entwicklung der Länder zusätzlich fördert
Vernetzung durch Mobiltelefone etwa erhöhen
Die Chancen der Entwicklung enorm warum
Deren Förderung in strukturschwachen Regionen
So wichtig für eine faire Zukunft aller ist
Im Gegensatz zur Planwirtschaft bietet der
Freie Markt ausreichend Waren und allen
Teilnehmern die Chance zur Entwicklung
Sofern er sich natürlich entwickeln kann
Das rousseausche Ideal des Naturlebens
Wird von zuvilisationsmüden Städtern den
Armen gepredigt die lieber eine Chance wollen
An der globalen Entwicklung teilzunehmen
Die Entwicklung von Reichtum wie auch die
Abnahme der Armut sprechen hier gerade
Seit dem Ende des Kalten Krieges eine sehr
Deutliche Sprache zugunsten des Marktes
Im Wohlstand lebt es sich angenehmer
Aber auch gesünder und gerechter für
Die größere Menge gebildeterer Menschen
Wer Entwicklung verwehrt will Menschenzoos
Die Proteste gegen die Globalisierung die
Bis dato viele Milliarden Menschen reicher
Gemacht hat kommen aus reichen Ländern
Die Wohlstand längst für normal halten
Eine ausreichende medizinische Versorgung
Gute Sozialversicherungen und sichere Arbeit
Gibt es nur auf funktionierenden Märkten die
Ausreichend Einkommen für alle generieren
Globaler Freihandel verbessert die Chancen
Der Teilhabe an menschlichen Standards auch
Wenn er uns manchmal erst schlimmer Zustände
Aufzeigt die sich langsam aber verbessern
Proteste gegen unmenschliche Produktion
Wie Boykott nicht kontrollierter Waren zeigt
Am freien Markt Wirkung und führt schnell
Zu einer Verbesserung der Bedingungen
Trotz einer Verdoppelung der Erdbewohner
Innerhalb der letzten zwanzig Jahre hat sich
Der Reichtum der meisten deutlich erhöht
Sofern es eine Industrialisierung dort gab
Die ideologischen Hindernisse gegen eine
Erfolgreiche ökonomische Entwicklung
Sterben langsam aus und alle Länder
Haben alle immer bessere Chancen
Wie mit einzelnen Exzessen dabei
Umgegangen werden soll ist eine
Ethische Frage die Wohlstand braucht
Entwicklungschancen wollen alle
Menschen strömen in die Städte
Wie im Europa des 19. Jahrhunderts
Weil Lohnarbeit bessere Chancen dort
Bietet als ganz primitive Landarbeit
Wer da produziert wo er am besten ist
Wird auf dem Markt erfolgreich sein der
Durch Nachfrage reguliert und damit auch
Wohlstand und Sozialstandards exportiert
Frauen die auf dem Land leben sind
In vielen Ländern eher unterdrückt
Müssen sich Mann und Familie dabei
Unterwerfen haben so keine Chance
Arbeiterinnen in den Städten dagegen
Werden selbständiger und können ihren
Kindern Bildung ermöglichen die wiederum
Einen sozialen Aufstieg weiter führen
Auch die Industrialisierung in Europa
Hat zu einer Verbreiterung der Mittelschicht
Wie zu immer mehr Wohlstand geführt an
Dem immer mehr Menschen teilhaben
Wer Entwicklungsländern diese Chance
Verwehren will aus ideologischen Gründen
Schaut mit Scheuklappen auf die Welt
Verwehrt anderen sein eigenes Glück
Wer als Gegner der Entwicklung sein
Zurück zur Natur konsequent leben will
Wie es auch ein Thoreau nur teilweise tat
Soll dies für sich tun ohne andere zu zwingen
Die Gegner der Globalisierung die auch eine
Neue Religion bilden haben aber die Neigung
Ihre Lehre für alle Menschen zu fordern auch
Wenn diese sich dringend Entwicklung wünschen
Die Industrialisierung hat unsere Lebenserwartung
In knapp 200 Jahren fast verdoppelt und sogar
In den ärmsten Ländern der Welt erhöht sich diese
Infolge bereits immer stärker rettet also Menschen
Spezialisierung und Automatisierung werden die
Produktion in Verbindung mit KI und Gentechnik
Künftig noch weiter verändern darum ist es wichtig
Diese Chancen weiter konstruktiv zu begleiten
Dagegen besteht derzeit in Europa die Tendenz
Auf die fast religiösen Proteste der Gegner eher
Defensiv zu reagieren und damit die Entwicklung
Zu hemmen vielen Chancen zu verbauen
Unter Intellektuellen ist der Kapitalismus wie
Der freie Markt gerne verpönt wird auch die
Globalisierung als Zerstörerin alter Kulturen
Wie ursprünglicher Landwirtschaft gesehen
Wer weiter unter mangelhaften hygienischen
Bedingungen leben möchte soll das tun aber
Keinen anderen zwingen wollen es zu müssen
Um romantische Vorstellungen zu verklären
Das Leben in und mit der Natur ist für Städter
Als Traum und Urlaub wunderbar aber für alle
Die davon leben und damit überleben müssen
Unvorstellbar grausam und sehr oft tödlich
Wo wir die Chancen auf ein gutes Leben
Egal wo auf der Welt erhöhen können
Wird das Millionen Menschenleben retten
Wer es verhindert nimmt Tote damit in kauf
Der vernünftige Geist der Aufklärung hat so
Eine weltweite Entwicklung angestoßen mit
Der es den meisten Menschen besser geht
Die dabei Probleme lösen sich am Markt
Darauf hinweisen und protestieren ist gut
Weil es ein Bewusstsein für Produktion
Erst schafft auf die der Markt dann reagiert
Weil keiner boykottiert werden möchte
So stärken globalisierte freie Märkte auch
Im kritischen Diskurs die Demokratie wie
Langfristige Entwicklungschancen aller
Bis sich der Wohlstand weiter verbreitet
Das alte marxsche Märchen von der
Dauernd zunehmenden Ausbeutung
Hat die tatsächliche Entwicklung längst
Als alte ideologische Lüge entlarvt
Mehr Menschen geht es immer besser
Weil sie ihre Waren frei verkaufen können
Infolge steigen Wohlstand und damit Bildung
Die zur bürgerlichen Emanzipation führt
Auch in Europa war es zuallererst das
Wohlhabende Bürgertum das Bildung
Als Statussymbol immer höher schätzte
Damit die Emanzipation ermöglichte
Dagegen bleiben ohne weitere Bildung
Hierarchische und ständische Ordnungen
Bestehen die Aufstieg und Wohlstand
Für die größte Menge verhindern
Wer sich aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit befreit und Ideologien
Über Bord wirft wird diesen Weg zu
Wohlstand und Bildung allen wünschen
jens tuengerthal 28.2.2019
Donnerstag, 28. Februar 2019
Liebeszeit
Liebe braucht immer
Mehr Zeit zu kommen als zu
Verschwinden im Nichts
Ein Moment genügt
Was alles war verschwindet
Zur nur Abneigung
Hass und Liebe sind
Emotional viel näher
Als Vernunft Dummheit
jens tuengerthal 28.2.2019
Wanderlied
Das Wandern ist doch eine Lust
Vertreibt uns laufend allen Frust
Rhythmisch klappern die Schuhe
Bewegung statt nächtlicher Ruhe
Ein Wandervogel bin ich ja
Nur ohne alle Ziele trullala
Ziehe nach Laune ich umher
Betrachte fröhlich immer mehr
Am Reimen merken wir gleich
Wandern macht blöde nicht reich
Drum wandre ich auch so gerne
Und singe dabei eher selten
jens tuengerthal 28.2.2019
Kräutertee
Kräutertee erweckt
Ungeahnte Sinne uns
Manchmal ungefragt
Lustwellen lassen
Teetrinker endlich beben
Drogen erleben
Ingwer und viele
Andere Pflanzen machen
Getrunken glücklich
jens tuengerthal 28.2.2019
Liebesglück
Glück in der Liebe
Fraglos aber nachhaltig
Kommt um zu bleiben
jens tuengerthal 28.2.2019
Lebensideal
Noch besser leben
Immer weniger brauchen
Virtuell real
Statt fliegen surfen
Lieber bleiben statt treiben
Herum und weiter
Alles Gute liegt
Näher als jemals gehofft
Wir haben's im Kopf
Sei einfach glücklich
Alles wird bleiben wie's ist
Genieße besser
jens tuengerthal 28.2.2019
Gipfelgau
Über allen Gipfeln
Kein weißer Rauch
Alles war umsonst
Weißt nun auch du
Gäben sie nur Ruh
Zuhause statt Anklage
Erhofftest du Jubel
Kalt schweigt der Pressewald
jens tuengerthal 28.2.2019
Mittwoch, 27. Februar 2019
Spreesonnenbad
Gewandert und dieser bis Charlottenburg
Windungsreich gefolgt mit kleinen Pausen
Des strahlenden Glücks wegen heute
Vom Helmholtzplatz ging es heute
Wieder zu zweit durch die Sonne
Gen Westen also dieser entgegen
Da der Mittag bereits längst vorbei
An der Kulturbrauerei vorbei in die
Oderberger und dort auf die sonnige
Kastanienallee abgebogen die heute
Nicht umsonst Castingallee hieß
Überall sonnten sich die Menschen
Mehr oder weniger schon entblößt
Lagen sie bei Bier Tee oder Kaffee
Ästhetisch aufgereiht an der Straße
Hinab durch den von sonnenhungrigen
Großstädtern gefüllten Weinbergspark
Bei Tieck und Novalis vorbei bis zur
Charité die wir rechts liegen ließen
An der Brücke beim Kindergarten
Des Bundestages Richtung Bahnhof
Der Straße gefolgt um nach diesem
Endlich an der Spree zu flanieren
Sonnenverwöhnt unterquerten wir
Noch die Moltkebrücke um dann
Auf einer ersten Bank Tee zu trinken
Bis es weiter gen Moabit noch ging
Hinter Schloss Bellevue nur auf der
Anderen Seite angekommen dann
Überquerten wir die Spree um im
Englischen Garten Tee zu trinken
Was so passend zum dort Teehaus
Schien auch wenn es Wein sein sollte
Wurde nichts weil der fragwürdige
Laden geschlossen leer geräumt war
Hinter Bismarck und Moltke bei der
Goldelse vorbei nun gegenüber der
Frontseite von Schloss Bellevue
Ging es ersatzweise zum Zollhaus
Dort wurden wir mit schönerer Aussicht
Bester Kartoffelsuppe für mich und eher
Mäßigen Pommes mit Currywurst für die
Liebste zur Weinschorle gut entschädigt
So gestärkt ging es auf gleichem Wege
Teilweise verschiedene Routen noch
Auf Geschwindigkeit erforschend wieder
Zurück auf den Berg nach 5 Stunden
Im inzwischen Dunkeln kamen wir am
Heimatlichen Helmholtzplatz an wo die
Haut noch von der doch frühlingshaften
Februarsonne im Überfluss nachglühte
jens tuengerthal 27.2.2019
Ernährungsaufklärung
Der folgenden Industrialisierung
Wie dem Gang in die Städte sich
Auf Ernährung und Landwirtschaft aus
Während des 18. Jahrhundert arbeitete
Noch ein großer Teil der Menschen in der
Landwirtschaft um den übrigen Rest
Mit genug Nahrung zu versorgen
Dabei schufteten viele Menschen so
Ineffektiv dass sie mühsam teilweise
Nur die eigene Versorgung schafften
Es immer wieder Hungersnöte gab
Mit der Industrialisierung zogen immer
Mehr Menschen in die Städte so mussten
Immer weniger Menschen für immer mehr
Nahrung produzieren was dennoch gelang
Es gab Einbrüche und Hungersnöte doch
Meist infolge von Kriegen nicht wegen der
Nötigen Menge der Produktion im Gegenteil
Wurden immer größere Überschüsse erzielt
Die Einsatz von Maschinen in der Landwirtschaft
Ermöglichte viel weniger Menschen ein vielfaches
An nötiger Nahrung zu produzieren Weltmärkte
Sorgten für Versorgung in regionalen Mangelzeiten
Dies klappte besonders nicht in Zeiten der
Sozialistischen Staatswirtschaft unter Stalin
Wie Mao und an vielen anderen Orten opferte
Der Sozialismus 70 Millionen Menschenleben
Die Toten waren meist Opfer staatlicher
Zwangskollektivierung Umsiedlung oder
Verstaatlichung mit Planwirtschaft die nie
Den Bedürfnissen entsprechend funktionierte
Dagegen hat die Erfindung der Düngung mit
Stickstoff die den Ertrag reichhaltiger machte
Etwa 2,7 Milliarden Menschenleben gerettet
Gleiches gilt für die weitere Industrialisierung
Ein moderner Mähdrescher erledigt heute
Die sonst Tagesarbeit von 25 Menschen in
Nur etwa 6 Minuten was eine erstaunliche
Steigerung der Effizienz für alle bedeutete
Die industrialisierte Landwirtschaft brauchte
Immer weniger Menschen zur Produktion
Von ausreichender Nahrung für immer mehr
Menschen was Milliarden Leben rettete
Großartig wirkte auch die Gentechnik die
Saatgut so verändern konnte dass es auch
Auf problematischen Böden gedeihen konnte
Leider wird sie immer noch dabei behindert
Eine rational nicht begründbare Angst die
Eher einem Aberglauben gleicht ist damit
Heute noch für die teilweise mangelhafte
Versorgung etwa in Afrika verantwortlich
Nach der Kolonialisierung wirkt der nun
Ökologische Glauben schädlich auf die
Entwicklung und Nahrungsproduktion ein
Stiehlt dem Saharaumland Chancen
Es mag zu kritisieren sein wenn sich
Großkonzerne Patente sichern auch
Dadurch monopolistische Märkte die
Freiheit beschränken entstehen
Doch gemessen an der Zahl der Leben
Die eine industrialisierte Landwirtschaft
Retten kann weil sie Überschuss produziert
Scheint der Schaden verglichen sehr gering
Der Geist der Aufklärung mit mehr Vernunft
Sollte endlich auch bei der Ernährung in die
Köpfe der Menschen einziehen die mit ihren
Glaubenssätzen unnötig Leben riskieren
Der Zugang auf Märkte kann heute einfach
Industriepolitisch geregelt werden wie die
Entstehung von Monopolen beaufsichtigt
Werden muss nur verhungern ist schlimmer
Die Gegner der Gentechnik in der Landwirtschaft
Lassen sich von irrationalem Glauben leiten der
Bereitwillig Leben riskiert statt Menschen heute
Eine bessere Versorgung mit Nahrung zu geben
Es maßen sich überversorgte Menschen aus
Industrieländern an um ihres Glaubens willen
Menschen in Entwicklungsländern Chancen
Zu rauben und so den Hunger zu besiegen
Romantische Vorstellungen vom ländlichen
Leben mit Selbstversorgung werden eben
Den Bedürfnissen der Gegenwart niemals
Gerecht hier spukt noch immer Rousseau
Der antiaufklärerische Gedanke zurück zur
Natur statt sich weiter zu entwickeln um so
Die bestmögliche Versorgung für die größte
Menge zu garantieren wirkt vielfach tödlich
Rousseau war eben im Ergebnis doch eher
Ein irrationaler Romantiker dessen Ungeist
Leider viele fälschlich mit der Aufklärung
Seiner Freunde in Verbindung bringen
Leider betreffen die Folgen dieser Romantik
Nie ihre im Wohlstand lebenden Verkünder
Sondern immer die Ärmsten der Armen deren
Entwicklung ohne Industrialisierung gehemmt ist
So lange in ländlichen Regionen ohne eine
Industrialisierte Landwirtschaft der größte Teil
Der Menschen für Landarbeit mit gebunden ist
Gibt es keine Chance auf Weiterentwicklung
Dieser antiaufklärerische Zyklus wirkt tödlich
Für viele Betroffene die Opfer einer falschen
Vorstellung von ländlicher Romantik werden
Von Menschen die genug zu essen haben
Eine stärker ökologisch nachhaltig ausgerichtete
Landwirtschaft ist ein vernünftiges Ziel das aber
Dem Einsatz von Gentechnik nicht widerspricht
Im Gegenteil ersparte diese uns viele Gifte künftig
Betrachten wir die Ernährungssituation der Welt
Hat sich in den letzten 30 Jahren sehr viel zum
Besseren gewandelt und können immer mehr
Menschen von immer weniger versorgt werden
Dazu kommt noch dass die höhere Effizienz
Der Böden durch Stickstoff Erträge ermöglicht
Für die wir vorher mehrfach die ganze Fläche
Russlands und Amerikas gebraucht hätten
Während Menschen lange meinten wir könnten
Die immer mehr werdenden Menschen niemals
Ausreichend versorgen auf einer kleinen Erde
Versorgt heute ein Bruchteil ein Vielfaches
Wege zu einer ökologisch nachhaltigen
Landwirtschaft auch energietechnisch sind
Unbedingt zu fördern und zu begrüßen
Aber nicht auf Kosten der Entwicklung
Die Situation der Versorgung mit Nahrung
War auf der ganzen Welt noch nie so gut
Wie sie heute ist was Anerkennung fordert
Statt Kritik aus Glaubensgründen allein
Die Furcht vor der Gentechnik ist nicht
Vernünftig erklärbar insofern wir schon
Immer durch Zucht Pflanzen also auch
Genetisch veränderten ohne zu wissen
Heute handeln Wissenschaftler dagegen
In Kenntnis der Grundlagen vernünftig
Was logisch ein geringeres Risiko birgt
Dennoch behaupten viele das Gegenteil
Irrationale Angst und Aberglaube haben
So schon lange die nächste vernünftige
Entwicklung behindert die uns längst
Ermöglichte weg vom Gift zu kommen
Hier bedürfte es im Bereich Ernährung
Künftig noch mehr Aufklärung damit
Nicht auch sonst vernünftige Menschen
Über Angst vorm Zauberlehrling reden
Die Welt ist groß genug alle zu versorgen
Freie Märkte bieten die Möglichkeit auch
Auftretende regionale Probleme leicht
Im dann Austausch zu überbrücken
Wer dies kann es aber nicht tut oder
Die Möglichkeit aus Glaubensgründen
Verhindert sollte sich seiner Schuld am
Unnötigen Hunger bewusst sein
Unsere Situation ist besser als sie je war
Wir können mit immer weniger Fläche
Dennoch immer mehr Menschen immer
Besser und mehr als ausreichend versorgen
Dies anzuerkennen und zu würdigen sollte
Unsere erste aufklärerische Pflicht sein
Danach können wir Wohlstandsprobleme
Mit zurück zur Natur innerlich angehen
Wer mit ökologischen Produkten die nur
Bei einem bestimmten Mond geerntet werden
Erfolgreich sein möchte soll das gerne tun
Aber den Glauben nicht zum Dogma erheben
Der Markt wird regeln was er benötigt
Staaten müssen es beaufsichtigen um
Freiheit und Ordnung zu gewährleisten
Glaube hat dabei nichts mehr verloren
Es ist ein Stück Befreiung aus der
Neuen Unmündigkeit im Wohlstand
Sich von den eigenen Vorurteilen hier
Zu befreien um vernünftig zu werden
jens tuengerthal 27.2.2019
Nobeltrump
Wer sich für nobel
Hält ist es eher selten
Wer dächte an Trump
Warum soll einer
Als Sexist und Rassist nicht
Auch Frieden machen
Gegensätze sind
Bekanntlich sehr anziehend
Mit seinem Freund Kim
Ablenkung hilft nur
Wo weniger versprochen
Als gehalten wird
Kim und Donald sind
Bereits alte Freunde nun
Welch noble Geste
Entschuldigen Sie
Ist das der Sonderzug nach
Hanoi oder nie
jens tuengerthal 27.2.2019
Vonda
Woher einer kommt
Soll weniger wichtig sein
Als wo wer just ist
Gespräch beginnt mit
Interesse für andern
Wie ohne woher
Politisch korrekt
Bleibt es dennoch Hysterie
Zum hohlen Bohlen
jens tuengerthal 27.2.2019
Abschuss
Erneut ein Abschuss
Indien oder Pakistan
Keiner lügt besser
Offensichtlich sagt
Keinen von beiden was ist
Propaganda halt
Zwei Atommächte
Spielen wieder um Kaschmir
Aufmerksamkeitsschrei
jens tuengerthal 27.2.2019
Buchflucht
Macht Leben lesenswerter
Was liebenswert ist
jens tuengerthal 26.2.2019
Prüffall
Geprüft wie jeder etwa
Auch beim Finanzamt
Wer sich entehrt fühlt
Wird Gründe dafür haben
Bleibt aber Prüffall
Was nicht mehr genannt
Aber dennoch geprüft wird
Ist es ungenannt
jens tuengerthal 26.2.2019
Dienstag, 26. Februar 2019
Wunderfrau
Wunder gibt es nur im Märchen
Oder im Aberglauben auch was
Für Vernünftige dasselbe ist aber
Meine Frau ist einfach ein Wunder
Sie ist nicht nur wunderschön was
Ja für jeden schon offensichtlich ist
Sie ist auch so liebevoll zärtlich wie
Zugleich lustvoll und hochintelligent
Noch nie habe ich ein solches Wunder
An Potenz und Liebeskraft erlebt
Hielt Geschichten darüber bloß für ein
Märchen aber dieses Wunder lebt echt
All das wird vermutlich keiner glauben
Der es nicht selbst erlebt hat was ich
Aus verständlichen Gründen niemand
Wünsche weil ich das Wunder allein will
Wer mich und meine Erfahrung kennt
Wird denken nun ist er wohl verwirrt
Wunder gibt es nicht und irgendwann
Erwacht er aus seinem Märchentraum
Kann gut verstehen dass alle denken
Nun spinnt der Aufklärer der doch selbst
Immer sagt Wunder gibt es nicht in der
Natur und sonst gibt es ja nichts mehr
Stimme zu dass es nichts als Natur gibt
Doch wie wunderbar diese sein kann
Übersteigt alle Phantasie die ich hatte
Warum Wunder mir passend hier scheint
Nennen wir die Liebste ein Naturwunder
Nicht weil sie ein Wasserfall wäre oder
Ein fliegendes Reh eher gleicht sie einer
Elfe aber die gibt es ja nur im Märchen
Wenn Märchen Realität werden dann
Ist das wohl ein Wunder zumindest ist es
Für mich mehr als wunderbar am meisten
Aber wundert mich dass sie mich noch will
jens tuengerthal 26.2.2019
Gesundheitsaufklärung
Gesundheitsaufklärung rettete
Millionen Menschenleben schon
Mit einfachen Mitteln am meisten
Aber durch effektive Impfung
Die wahren Helden der Menschheit
Sind all jene die uns davon befreiten
Durch Impfstoffe und Kampf gegen
Immer noch verbreiteten Aberglauben
Masern etwa wären längst ausgerottet
Verweigerten nicht noch immer gläubige
Anthroposophen und Homöopathen die
Nötige Impfung ihrer Kinder leichtsinnig
Viele Jahrhunderte beherrsche Aberglaube
Auch die Medizin und mangelnde Hygiene
Verursachte mehr Schaden als sie rettete
Reinlichkeit wurde so zur großen Hilfe
Respekt gegenüber Traditionen lässt
Sich auch mit Vernunft vereinen die
Den Tod von Millionen verhindern kann
Leben muss Vorrang vor Glaube haben
So rettet die Herrschaft der Vernunft
In der Medizin jedes Jahr Millionen
Wo hat der Geist der Aufklärung je
Größere Helden geschaffen als dort
Menschen wie Gates oder Clinton
Stecken ihr Geld lieber in Hilfe für
Projekte für Gesundheit in Afrika
Statt in Golf und Glaspaläste
Humanismus ist heute medizinisch
Zumindest auch körperlich was viele
Geister ignorieren die lieber noch
Aberglaube wie Homöopathie finanzieren
Zwar ist die Idee der Homöopathie
Zunächst nicht unvernünftig jedoch
Verliert sie verdünnt den Bezug zur
Realität im Aberglauben völlig
Kritische und vernünftige Prüfung
Statt bloßem Glauben rettete seit
Beginn der modernen Medizin schon
Millionen Menschen das genügt wohl
Impfpflicht für alle statt gläubigem
Leichtsinn zu Lasten der Gemeinschaft
Ist ein Gebot wissenschaftliche Prüfung
Die Garantie für Vernunft dabei
Es ist gut Krankheiten auszurotten
An denen Millionen Menschen sterben
Da ist jede Diskussion wohl entbehrlich
Wäre der Aberglaube nicht stärker
Gegen die Unvernunft aber hilft nur
Aufklärung mit mehr Vernunft durch
Befreiung aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit kraft eigenen Willens
jens tuengerthal 26.2.2019
Bücherwelten
Bücher öffnen mir
Welten schöner als alles
Was ungelesen
Erlesen heißt auch
Edel besonders erwählt
Wie alle Leser
Lesen macht mächtig
Zaubert in allen Welten
Büchertürme mir
jens tuengerthal 26.2.2019
Wortkunst
Die Kunst der Worte
Ist Malerei mit Inhalt
Buchstabengourmet
Manchmal zählen mehr
Formen dann wieder Gefühl
Was wortlos genügt
Worte die wecken
Gefühle und Gelüste
Kommen zu bleiben
jens tuengerthal 26.2.2019
Erfindern
Manche erfinden
Sachen die alle brauchen
Meine Frau fand mich
Keiner brauchte mich
Außer ihrer Liebe gleich
Immer zu bleiben
Gebraucht zu werden
Tut besser als es zu sein
Ist dann nur wie neu
Erfinde gerne
Jeden Tag neue Welten
Darin zu lesen
Liebe erfinden
Lohnt eher weniger denn
Unecht ist wertlos
Manche wollen gern
Viele finden statt einer
Mir genügt meine
Eine ganz haben
Ist wertvoller als viele
Nur halbe Sachen
jens tuengerthal 26.2.2019
Morgengold
Zuerst Teetrinken
Tassenweise Morgengold
Geschenkt bekommen
Ingwer Zitrone
Etwa weckt alle Geister
Grüner belebt pur
Tee lieben können
Macht gesünder glücklicher
Was goldig genug
jens tuengerthal 26.2.2019
Montag, 25. Februar 2019
Europaliteratur
Oder sind alle großen Autoren
Automatisch europäisch geworden
Weil sie Teil einer Kultur sind
Frühe gemeinsame Literatur Europas
Waren die Griechen die durch die
Eroberung Roms im ganzen Reich
Verbreitung fanden wie Römer selbst
Der erste große historische Autor
Herodot beschrieb uns die Geschichte
Wie wir es bis dahin noch nicht kannten
Und blieb damit für Europa bedeutend
Das römische Reich verbreitete eben
Auch seine Kultur mit seiner Sprache
In ganz Europa und schuf damit
Erstmals einen europäischen Raum
Nach dem Untergang Westroms trat
Die Kirche mit ihren Texten an die
Stelle der Kulturträgerin allerdings
Mit immer starken Beschränkungen
Ob Rom so mehr Kultur verhinderte
Als verbreitete wäre sicher einen
Streit wert zumindest tilgten sie
Erfolgreich Spuren voriger Kultur
Zu den großen und bis heute noch
Bekannten römischen Autoren zählen
Neben Cäsar und Cicero Lukrez Ovid
Vergil und viele die bis heute gelesen
Der Geist religiöser Toleranz der noch
Das frühe römische Reich prägte ist
Wieder hochaktuell in unserer Zeit
Manches können wir dort lernen
Der aktuelle Verfall der Autorität
Roms in moralischen Fragen gibt
Grund genug sich wieder dem Geist
Der Antike freier zuzuwenden
Unter Karl dem Großen kam es
Nach dem Untergang Roms zuerst
Zur karolingischen Renaissance
Die Texte der Alten wieder las
Die Alphabetisierung in Schulen
Führte auch zur Entstehung neuer
Literatur im europäischen Frankenreich
Von der aber wenig aktuell blieb
Viele der heute bekannten Klassiker
Kennen wir durch damalige Abschriften
Die in neu gegründeten Klöster somit
Als Kulturerbe erhalten wurden
Dante der als erster auch auf
Italienisch erfolgreich war in der
Literatur schrieb sich mit seiner
Göttlichen Komödie in Erinnerung
Als bekanntester italienischer Dichter
Sowie einer der wichtigsten des
Europäischen Mittelalters wurde der
In Florenz 1265 geborene zur Ikone
Der fast fünfzig Jahre später geborene
Boccaccio schuf mit seinem Decamerone
Ein Gesellschaftsporträt der Renaissance
Der er als Humanist schon zugehörte
Überzeugter Demokrat und kritischer Geist
Steht er als Mensch der Renaissance
Sicher an der Wiege des heutigen Europa
Prägte unser Bild der Zeit entscheidend
Eine europäische Lichtgestalt der Renaissance
Ist der Humanist Erasmus von Rotterdam der
Mit ganz Europa korrespondierte und weit über
Die Grenzen der Niederlande gelesen wurde
Als kritischer Denker bereitete er die Reformation
Geistig vor und schuf mit dem Lob der Torheit
Ein bis heute in ganz Europa gelesenes Stück
Feingeistiger Literatur voll klassischer Anspielungen
Nicht umsonst wurde Erasmus Pate manch
Großer europäischer Ideen sein Geist steht
Für die Freiheit die sich in Europa heute
In vielem besser realisiert als je zuvor
Michel de Montaigne der geniale Franzose
Lebte am Ende der Renaissance aber sein
Geist prägt Europa mit seinen Essays bis
Heute in großen Teilen des Kontinents
Als Berater der Könige in schwerer Zeit
Der Hugenottenkriege versuchte er stets
Den Geist des toleranten Humanismus
Weiter zu tragen und malte ein Bild von sich
Diese ganz neue Beschreibung seiner
Selbst als Mittelpunkt seines Schreibens
Kam bei den Engländern sehr gut an
Die ihn druckten als Rom ihn verbot
Cervantes und Shakespeare sind
Sicher europäische Autoren die
Auch in ihrem Werk Grenzen gerne
Überschreiten und so Weltrang erhielten
Im gleichen Jahr 1616 gestorben hat
Ihr Schreiben Europa vielfältig geprägt
Sind sie bis heute aktuell geblieben
Mit Weisheit und Stärke ihrer Worte
Nach ihrem Tod geboren schrieb sich
Grimmelshausen als Kriegsberichterstatter
Des europäischen Dreißigjährigen Krieges
In das Gedächtnis vieler Europäer auf deutsch
In der Zeit Ludwigs XIV. dominierte Frankreich
Europas Kultur und was am Hof von Versailles
Gespielt und gelesen wurde galt als modern
Europa gab sich zu dieser Zeit französisch
Spannend sind die immer wieder auch
Grenzünschreitungen einzelner Literaten
Die am Anfang der europäischen Idee
Wie einem gemeinsamen Denken stehen
Die Zeit der Aufklärung schuf in ganz
Europa Literatur die teilweise stärker
In reformiert liberalen Ländern verlegt
Werden konnte und einen Geist trug
Beginnend mit Descartes und Leibniz
Bekam sie mit den Enzyklopädisten ein
Großes in ganz Europa wirksames Projekt
Das im Geist der Revolution mündete
Es sind hier Diderot Hohlbach d’Alembert
Voltaire und viele andere der 144 noch
Zu nennen die den Geist der Freiheit im
Scheinbar nur Lexikon geschickt versteckten
Der auch zeitweise Enzyklopädist Rousseau
Welcher sich persönlich mit allen überwarf
Machte erst posthum in Revolutionszeiten
Große Karriere mit seinem Denken
Mit Lessing und seinem Freund Mendelssohn
Hatte auch Deutschland große Aufklärer die
In die Literaturgeschichte eingingen ob das
Auch für Goethe und Schiller gilt ist fraglich
Von europäischem Rang sind aber die Weimarer
Ganz sicher und werden bis heute gelesen beide
Schrieben auch grenzüberschreitend europäisch
Prägten nicht nur im Sturm und Drang das Denken
Die deutsche Romantik fand zwar Spielarten
In ganz Europa aber blieb doch ein deutsches
Phänomen in einer Zeit des Umbruchs die sich
Nach kurzer Vorherrschaft Frankreichs veränderte
Große Franzosen schrieben sich mit ihren Werken
Im 19. Jahrhundert in die Literaturgeschichte werden
Europaweit bis heute gelesen von Balzac bis Zola
Blieben aber immer französische Autoren zuerst
Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wurde
Thomas Mann geboren der sich 1900 mit den
Buddenbrooks in die europäische Literatur schrieb
Die Kulturgeschichte der Bürgerlichkeit blieb
Wichtiger noch als europäischer Roman
Wurde sein Zauberberg der im Sanatorium
Im schweizerischen Davos spielend einen
Spiegel der europäischen Kultur uns gibt
Auf dieser Ebene stand vorher schon
Graf Tolstojs Krieg und Frieden jene
Literarische Verarbeitung der Zeit der
Napoleonischen Kriege in Europa
Sicher nicht vergessen werden darf
Hier auch di Lampedusas Leopard über
Die Auswirkungen der Revolution auf
Sizilien in den uralten Adelsfamilien
Der durch seinen Kriegsroman aus dem
Ersten Weltkrieg In Stahlgewittern berühmt
Gewordene Ernst Jünger wurde auch ein
Autor von hohem europäischem Rang
Auch wenn Pazifisten gerade hierzulande
Dies gerne übersehen war Jünger doch
In Frankreich viel gelesen und beliebt
Was er mit In Gärten und Straßen verstärkte
Jünger der als nationalistisch und rückständig
Vielen vermeintlich kritischen Geistern galt
Hatte mit seiner Sprache einen Geist noch
Getroffen mit dem sich viele identifizierten
Es wären hier noch unendlich viele Autoren
Sicher zu nennen von Hermann Hesse bis
Günter Grass die europäisch wirkten doch
Soll der Wissenschaft nicht vorgegriffen werden
Hier in Versen ging es nur um die Anregung
Werke wieder in die Hand zu nehmen und
Sie im europäischen Geist zu lesen um so
Zu merken wie viel wir gemeinsam haben
Möge dieser kurze Überblick neugierig
Auf den europäischen Geist der Literatur
Machen damit viele noch entdeckt werden
Die hier leider nicht mal erwähnt wurde
Der beschränkte Horizont des Verfassers
Sich auf spontane Intuition verlassend
Hat diesen lückenhaften Überblick nur
Vollbracht ohne mehr als anregen zu wollen
Europa lesend wieder neu zu entdecken
Sich am geteilten Erbe freuen um dabei
Zu bemerken wie wir Europäer doch auf
Einen gemeinsamen Kosmos blicken
jens tuengerthal 25.2.2019
Lichtspaziergang
Heute vom Berg aus dem Licht
Hinterhergelaufen und sich am
Wunderschönen Untergang erfreut
Vom Helmholtzplatz durch den
Mauerpark oben am Stadion
Entlang bis zur Brücke am Ende
Dort Richtung Gesundbrunnen
Rot leuchtete dort schon der
Himmel über Berlin gen Westen
Noch aber war es relativ hell
Bis zum Gesundbrunnen-Center
Den Humboldthain durchquerte ich
Bei beginnender Dämmerung wie
Aus den Wiesen dort steigendem
Nebel in langsam dunkler Stimmung
Beim Verlassen des Parks war es
Schon ziemlich düster und über die
Ackerstraße ging es gen Mitte bis
Zum Koppenplatz in üblicher Runde
Vorm Bodemuseum über die Insel
Nach nun schon 11 Kilometern bei
Der Kanzlerin vorbei und durch die
Säulengänge der Museen dort
Über Rosenthaler und Gormann
Wieder zur Choriner den Berg im
Dann schon dunkeln hinauf über
Die Kollwitzstraße heim zu laufen
Ein wunderbares Bad im rosa Licht
Kündigte den bald Frühling schon an
Mancher knipste auch auf der Brücke
In der unwirtlichen Gleislandschaft
Das ehemals Grenzgebiet leuchtete
Von Westen her in sanften Farben
Wunderschön und das letzte rot
Erspähte ich zwischen Baumwipfeln
jens tuengerthal 25.2.2019
Unsterblichheiter
Wann ist es sicher aus und was
Erwartet uns im durchschnittlich
Was wächst und was schrumpft
Der Mensch lebt und also ist er
Sterblich und bleibt es auch
Zumindest vorerst dahingestellt
Ob das nun gut oder schlecht ist
Viele um das gerne so jugendliche
Silicon Valley in Kalifornien forschen
Über Unsterblichkeit über die Gene
Wie wir sie doch erreichen können
Finde dies Streben sehr amerikanisch
Ansonsten eher unverständlich weil es
Angesichts großer Zahlen das Detail
Vergißt was Leben auch ausmacht
Unsterblichkeit schränkte rein aus
Demographischen Gründen unsere
Fortpflanzung die wir mit Leidenschaft
Immer noch betreiben natürlich ein
Wo sollten alle mehrhundertjährigen
In Ruhe leben wenn rüstige neunziger
Um die Ecke mit Rollator rocken wollen
Gar jugendliche fünfziger Sport machten
Das Generationenproblem verschöbe
Wie verschärfte sich immens plötzlich
Streikten Gewerkschaften für eine Rente
Mit 650 oder wäre 130 schon genug
Schaue ich die Lebenserwartung der
Weltbevölkerung im Verhältnis zur dann
Geburtenrate an könnte solches wohl
Zu befürchten sein oder realistisch
Lag die Erwartung in der Welt vor
50 Jahren noch bei knapp vierzig
Hat sie sich seitdem verdoppelt
Was wohl positiv stimmen könnte
Sicher müssten begrenzte Ressourcen
Uns Sorgen machen angesichts der
Größeren Langlebigkeit doch nimmt
Mit dieser auch die der Geburten ab
Die noch in meiner Jugend gefürchtete
Wahnsinnige Überbevölkerung auch
Angesichts besseren Überlebens führte
Trat so nicht ein was nicht an AIDS lag
Zwar führte die Immunschwäche zu
Kleinen Ausschlägen auf der Skala
Die aber langfristig unerheblich sind
Auch wenn sie einzelne sehr betrafen
Der Tod ist ein individuelles Unglück
Aber eine kollektive Notwendigkeit
Er hat außer im Aberglauben nichts
Erschreckendes weil er nichts ist
Was nicht mehr ist geht uns nichts an
Es ist für unser Sein möglicherweise
Bedauerlich jemanden zu vermissen
Aber das ist eine bloße Gewohnheit
Jenseits der Trägheit die uns an den
Gewohnheiten festhalten lässt ist der
Tod weder bedauerlich noch freudig
Er ist einfach nur kein Sein mehr
Unsere Genkombination war vort
Unserer Zeugung nicht existent so
Wird nach unserem Tod nicht mehr sein
Was nicht ist macht keine Sorgen mehr
Unsterblichkeit ist ein Witz weil wir
Zwar vielleicht irgendwann einige
Einzelne Gene sequenzieren oder
Verändern können aber nicht alles
Andererseits sind Quallen wenn
Sie nicht tolle Knaben oder Feinde
Töten an sich im einfachen Wesen
Gänzlich unsterblich doch für was
Wer nicht sterben will hat das Leben
Nie begriffen wie wer unter dem Tod
Leidet als ginge uns dieser etwas an
Es ist bloß egoistische Gewohnheit
Wir geben gern vor es ginge uns
Beim Streben nach Unsterblichkeit
Um den Nächsten geliebten Menschen
Welch dreiste Lüge es geht nur um uns
Doch was ist der Gewinn davon außer
Die uns vom Aberglauben eingeredete
Angst vor dem Tod zu überwinden was
Uns im Leben genauso leicht fallen könnte
Über Unsterblichkeit lachen können weil
Nichts nichts ist was wir fürchten müssen
Es ist einfach nicht mehr schmerzfrei wie
Überhaupt ein Nichts ohne Gefühle dann
Zum Leben mit seinen unendlichen Prozessen
Von Wachstum und Veränderung gehört der
Tod als Bestandteil ganz normal dazu dabei
Ist der Zeitpunkt auch relativ egal für nichts
Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei
Heißt es in einem Karnevalslied von einer
Tiefgründigeren Weisheit als mancher wohl
Denken wird der es fröhlich schon grölte
Hat die Wurst nun wirklich zwei Enden
Oder wie alles Anfang und Ende was
Sich aus der Natur der Dinge ergibt
Oder relativiert sich alles beim Tod
Außer unserer Unvernunft wächst
Über den Tod hinaus nichts von uns
Auch unser Gehirn arbeitet nicht mehr
Wir sind uns selbst egal geworden
Die gelassene Heiterkeit auch im
Angesicht des Todes zu behalten
Braucht festen Aberglauben oder
Stärkere Vernunft die lernbar ist
Wer des Denkens fähig ist kann
Begreifen das Unsterblichkeit ein
Treppenwitz der Geschichte ist
Der das System der Natur ignoriert
Es ist in allem ein stetes Kommen
Wie Vergehen und nichts ist jemals
Von Dauer als die menschliche Dummheit
Die beim Aberglauben noch wächst
Nicht der Tod oder die damit verbundene
Tatsache müsste uns Angst machen
Bei vielen ist es die Angst etwas zu
Verpassen in künftigen Zeiten
Wie albern kleinlich unzufrieden ist das
Weiß welch komplexe Maschine ich bin
Die funktioniert beschränkte Zeit warum
Der Tod jederzeit willkommen mir wäre
Muss ich mehr hinterlassen als Worte
Das gezeugte Kind oder gepflanzte
Bäume sind Rituale der Traditionn nur
Bereit sein zu gehen macht groß
Könnte auch noch dreißig Jahre leben
Aller statistischen Wahrscheinlichkeit
Nach werde ich das mindestens tun
Wenn nicht sogar noch über fünfzig
Wichtig ist nicht mehr das wann
Sondern die ruhige Gelassenheit
Die jede Furcht davor nimmt weil
Nichts keine Angst machen muss
Einen kurzen Herzstillstand hatte ich
Schon erleben dürfen und die folgende
Längere Bewußtlosigkeite blieb auch
Ohne Erinnerung oder helles Licht
Von nichts kommt nichts und wo nichts
Mehr ist mache ich mir keine Sorgen mehr
Genieße lieber solange ich es kann alles
Danach kommt von allein und ist nichts
Diese philosophische Gelassenheit die
Epikur uns schon lehrte scheint mir als
Einzige erstrebenswerte Unsterblichkeit
Weil sie einfach furchtlos genießen kann
jens tuengerthal 25.2.2019
Bücherwert
Bücher in Berlin
Quasi wertloser Plunder
Wohl keine Zukunft
Büchersammler hat
Unendlichen Fundus hier
Für nahezu nichts
Weniger Inhalt
Als Heizwert wurde hier noch
In Kilos gezählt
Städte zeigen sich
Im Bücherumgang ehrlich
Berlin halt geistlos
Film wird hier geehrt
Bücher sind eher verkehrt
Außer zur Deko
Berlin hätte gern
Tradition und Geschichte
Will besonders sein
Wo Bücher nichts wert
Werden auch Leben leichter
Verschachert als sonst
jens tuengerthal 25.2.2019
Weiberlaunen
Launen der Weiber
Sind Terror bloßen Zufalls
Flüchten hilft allein
Launen der Männer
Folgen gewöhnlich diesen
Machen nichts besser
jens tuengerthal 25.2.2019
Preisbindung
Dient nur Kartellen
Beim dauernden Machterhalt
Sogar bei Büchern
Kultur zu retten
Rechtfertigt manchmal etwas
Vieles weniger
Freiheit ist immer
Mehr wert als bloßer Besitz
Nur nicht handelbar
Kartellverwalter
Regieren mit Intrigen
Auch über Bücher
Besser würde nichts
Ohne etwas gerechter
Ist aber egal
Gerechtigkeit ist
Bloßes Gefühl ganz ohne
Marktwert für morgen
jens tuengerthal 25.2.2019
Fristverlängerung
Fristverlängerung
Diplomatischer Schlüssel
Für leere Drohung
jens tuengerthal 25.2.2019
Guterschlaf
Gut Schlafen ist so
Wertvoll wenige Stunden
Genügen mir dann
Zu viel Schlafen macht
Eher müde und träge
Wie zu wenig krank
Genau richtig lässt
Morgens erholt aufstehen
Der Tag fängt gut an
jens tuengerthal 25.2.2019
Sonntag, 24. Februar 2019
Sontagsspaziergang
Entdeckungen und Sonne über
Die Insel in Mitte vom Berg bis
Zum dort Flohmarkt gelaufen
Ganz entspannt mit der Liebsten
Zehn Kilometerchen durch das
Alte Berlin flaniert und dabei noch
Auf dem Flohmarkt etwas entdeckt
Sie fand Was blüht denn da den
Führer durch den Pflanzenkosmos
Und ich freue mich an zwei schönen
Bänden mit Herodots Geschichtswerk
Leinen gebunden liegen sie nun
Den Schutzumschlag entfernt
Sehr gut in der Hand uns sind wie
Erwartet inhaltlich eine Freude
Es ging vom Helmholtzplatz über
Den kindergefüllten Kollwitzplatz
Dessen Mitte wir lieber vermieden
Die Kollwitzstraße ganz hinunter
An deren Ende der Schönhauser
Bis nach Mitte gefolgt und dort die
Andere Schönhauser hinunter bis
Zum endlich Hackeschen Markt
In herrlichster Sonne über die
Immer schöne Museumsinsel
Bei der Kanzlerin und früher
Auch Weizsäckers noch vorbei
Am Flohmarkt auf verbliebenen
Ständen die bereits einpackten
Durch Bücherkisten gewühlt und
Einen typisch Berliner Preis erhandelt
Wo sonst fänden sich zwei Bände
In schönstem Leinen in tadellosem
Zustand vom großartigen Herodot
Für lächerliche 5 Euro nach Handel
In Berlin sind Bücher selten geachtet
Antiquare und Buchhändler haben es
Eher schwer warum auch immer ist
Dies mir eine stets wachsende Freude
Über die Brücke am Bode Museum
Am Monbijou Park ohne Schloss vorbei
Ging es über Krausnickstraße die an den
Bürgermeister 1848 erinnert gen Heimat
An der Sophienkirche in der Abendsonne
Von der Großen Hamburger aus erfreut
In die Dorotheenstraße eingebogen um
Über Rosenthaler und Gormann zu flanieren
Die früher einmal Stadtmauer in der Torstraße
Überquert und die sich in die Chorinerstraße
Verwandelnde Gormannstraße den Berg hinauf
Um beim Späti dort noch Pasta Zutaten zu holen
Der Chorinerstraße folgten wir bis zu ihrem
Ende gegenüber der Kulturbrauerei in der
Wir den just endenden Street-Food-Market
Noch Richtung Helmi durchquerten
Dort von guten Düften noch angetrieben
Hielt uns nichts mehr auf um über das L
In den LSD-Kiez zu gelangen wo Papa
Pasta kochte und mit der Liebsten genoß
jens tuengerthal 24.2.2019
Sonntagsanstatt
Eigentlich wollten wir früh los
Um zum Flohmarkt zu laufen
Weil das Wetter so schön ist
Dann haben wir doch lieber
Weil wir ja auch später noch
Läuft ja nichts weg zumindest
Das Wetter bleibt erstmal gut
Und was ist Sonntags besser
Als richtig lauter und wilder
Dass die Nachbarn wissen
Hier lebt noch jemand naja
Ihr wisst schon und jetzt aber
Gehen wir bestimmt bald
jens tuengerthal 24.2.2019
Vorbestimmung
Gibt es eine Vorbestimmung
Fragen sich ernsthaft Gläubige
Und ich Atheist sage ihnen
Natürlich wenn ihr es so wollt
Was ich will bestimme ich
Niemand beherrscht mich
Zumindest mein Wille ist frei
Bestimmung verhinderte dies
Ob unsere Gene manche Weichen
Entsprechend unserer Natur stellen
Ändert nichts an meinem Willen
Auch als Illusion fühlte es sich so an
Solange ich Freiheit wählen kann
Werde ich immer Freiheit wählen
Damit bestimme ich was geschieht
Was brächte mir anderes für Gewinn
Natürlich könnte ich auch Götter
Erfinden die alles für mich bestimmen
Dann hätte ich keine Verantwortung
Wie auch bei höherer Kausalität
Weil ich annehmen kann frei zu sein
Bin ich es auch und kann nicht sehen
Was der Gewinn wäre es zu leugnen
Um höhere Mächte zu erfinden
Wer sich vorbestimmt sehen will
Wird sein Leben entsprechend
Führen und unfrei empfinden
Für diese gibt es Vorbestimmung
Weil ich natürlich die Wahl habe
Zu glauben oder nicht lasse ich es
Um der Freiheit willen lieber sein
Weil es einfach mein Leben ist
jens tuengerthal 24.10.2019
Sonntagssonne
Sonntags scheint Sonne
Natürlich auch nicht immer
Ist ja nur Wetter
Wichtiger ist es
Drinnen gutes Wetter zu
Haben zumindest
Nichts ist wertvoller
Als gutes Innenwetter
Beides noch besser
jens tuengerthal 24.2.2019
Glücksaufklärung
Sollten Aufklärer Optimisten sein
Wären sie besser immer Realisten
Was bewirkt Optimismus bei uns
Wohin führt uns der Realismus
Aufklärung glaubt an die Vernunft
Also Entwicklung durch Fortschritt
Sie soll den Menschen befreien
Aus selbstverschuldeter Unmündigkeit
Ist dieses Vorhaben noch realistisch
Sind die Gefahren nicht viel größer
Verkennt das Ideal menschliche Natur
Wird es so selbst zur neuen Ideologie
Schauen wir auf die Entwicklung der
Menschheit erkennen wir ganz deutlich
Wieviel besser es mehr Menschen geht
Dass der Fortschritt vielen mehr nutzt
Es gibt negative Ereignisse doch diese
Verändern keine positive Entwicklung
In der Geschichte der Menschheit nur
Schauen wir lieber auf das Schlechte
Nachrichten sind tendenziell negativ
Bewirken dieses Gefühl gemischt mit
Angst bei immer mehr Menschen die
Sie heute auch wahrnehmen können
Positive Nachrichten verkaufen sich
Schlechter und werden weniger ernst
Von den meisten Menschen genommen
Was das negative Gefühl noch erhöht
Alle Fakten aber betätigen deutlich
Eine positive kulturelle Entwicklung
Wie den Rückgang von Gefahren
Für das eigene Leben jeden Tag
Sich der richtigen Entwicklung wieder
Bewusst zu werden um konstruktiv
Dabei zu gestalten statt zu zweifeln
Gäbe viel mehr Kraft für die Zukunft
Wer Menschen irgend helfen will
Das Glück völliger geistiger Freiheit
Wie es der kategorische Imperativ gibt
Zu erkennen zeigt ihnen Wege dahin
Aufklärung sollte also Mut machen
Statt ständige Zweifel zu säen damit
Menschen den Mut haben sich ihres
Verstandes zu bedienen statt zu beten
Dass Intellektuelle geschätzt werden
Wenn sie negativ destruktiv zweifeln
Aber wo sie befreien eher weniger
Ernst genommen werden zeigt etwas
Wer auch von Vordenkern ständig nur
Negative Zweifel hört verliert den Mut
Aufgeklärt und vernünftig zu denken
Bleibt in gewohnten Mustern der Angst
Wer selbstverschuldete Unmündigkeit hört
Denkt er ist schuldig an einem Fehler statt
Das Potenzial zu erkennen was darin liegt
Die Chance zur großen Freiheit zu haben
Kant ist so gesehen kein strenger Mahner
Sondern ein Befreier der uns zutraut
Unseren Verstand zu nutzen um damit
Völlig befreit von Normen zu leben
Dieses Zutrauen wie seine Hoffnung
Auf den ewigen Frieden der Moltke
Längst Feldmarschall noch widersprach
Zeugen vom positiven Menschenbild
Ob der in vielem geniale Moltke damit
Auf seine eigenen Grenzen hinwies
Oder nur Lobbyist seiner Zunft war
Kann hier zum Glück dahinstehen
Heute leben zu dürfen in der besten aller
Welten ist eine großartige Chance um
Die Zukunft noch besser zu gestalten
Wären wir nicht lieber stets ängstlich
So haben sich viele längst durch die
Dauernde Berieselung mit Nachrichten
Im ständig negativen Tenor daran gewöhnt
Angst als ganz natürlich zu empfinden
Intellektuelle unterstützen dieses stets
Negative Weltbild noch durch ihre oft
Mehr rhetorisch als sachlich begründeten
Zweifel als sei Dialektik ein Wert an sich
Im ganzen Leben zweifeln wir mehr
Als mutig das Glück zu genießen
Von der Freiheit bis zur Liebe
Verhalten wir uns so unaufgeklärt
Der Wahlspruch der Aufklärung aber
Lautet noch immer sapere aude also
Habe Mut zum Glück auch der Freiheit
Wagen wir die Aufklärung als Glück
jens tuengerthal 23.2.2019
Samstag, 23. Februar 2019
Bücherblick
Im Sessel sitzen
Beim Tee auf Bücher blicken
Schenkt größte Ruhe
Wo der Samowar
Dazu noch gemütlich brummt
Stimmt wieder alles
Die schönste Liebste
Gegenüber zu sehen
Macht es vollkommen
jens tuengerthal 23.2.2019
Wahrnehmungsfreiheit
Wahrnehmungsfreiheit
Ist unser Schlüssel zum Glück
Wir entscheiden uns
Wer Nachrichten schaut
Will Schreckensbilder sehen
Gewinnt nur Grauen
Wissen über die
Welt vermitteln Nachrichten
Nie aber tun so
In Reaktion auf
Gewalt stumpfen alle ab
Schrecken wird normal
Wichtiger als was
Passiert ist was daraus wird
Wenn wir es wollen
Weniger wichtig
Werden Tatsachen dafür
Herrschen Stimmungen
Im Teufelskreis der
Medien wissen viele
Nicht mehr wie weiter
jens tuengerthal 23.2.2019
Nimmmich
Nimm mich stöhnst du
In Momenten größter Lust
Dann willst du wirklich
Feste genommen werden
Wann passiert Mann solch
Ungezügeltes Glück noch
Von Frau die dann auch kann
Weil sie genau weiß was sie will
Das Vokabular des Sex ist nie
Feministisch korrekt oder gar
Egalitär außer dieser ist harmlos
Dann ist er ohnehin entbehrlich
Mann sein und Frau sein ganz
Beides entsprechend genießen
Weil Sex leidenschaftlich sein soll
Braucht heute viel Vertrauen
Es gibt keine Gleichheit beim Sex
Einer liegt oben einer unten weil
Im Stehen nicht so gut meist ist
Sex muss geil nicht egalitär sein
Meistens liege ich längst unten
Wenn du dann auf mir kommst
Die du viel potenter auch bist
Was ich noch mehr genieße
Genieße den Sex ohne jeden
Gedanken über Herrschaft weiß ich
Wenn sie gekommen werden will
Wird es für beide richtig gut
Ob was für den Sex gilt auch sonst
Im Leben gelten müsste wäre wohl
Einen sprachlichen Gedanken wert
Zumindest würde es natürlicher
Wie vielen sexueller Feminismus
Nur zur Tarnung von Impotenz dient
Traut sich keiner mehr zu fragen
Zumindest weiß ich es lohnt nicht
jens tuengerthal 23.2.2019
Stimmungsmache
Kann Stimmung im Volk
Gesteuert werden durch
Formen von Nachrichten
Oder sind wir frei genug
Wir leben in der besten Zeit
Nie ging es so viel Menschen
So gut aber wir fühlen eher
Das Gegenteil von Entwicklung
Bekämen wir nur Zeitungen
Die alle 50 Jahre gedruckt
Wären die Nachrichten dort
In Summa wohl alle positiv
Gerne seit Schopenhauer wie
Mit Nietzsche jammern wir wie
Schlecht es der Welt geht wie
Verkommen die Zeiten wurden
Diese latent depressive Stimmung
Wirkt sich auf die Entwicklung aus
Wer jammert bekommt Anerkennung
Wer jubelt muss ein Idiot sein
Diese intellektuelle Depression erhalte ich
Am besten indem ich täglich Nachrichten
Lese und schlechte Neuigkeiten verbreite
Vor drohendem Schrecken andere warne
Ob darin System zu erkennen ist
Oder sich die Anfälligkeit zeigt
Geistig unreifer Moden am Markt
Wird eine Zukunftsfrage
Ob Russland in Europa mit Sendern
Stimmung macht und verbreitet also
Freiheit für Propaganda nutzt kann
Nur diskutieren wer kritisch sieht
Die Anfälligkeit von Netzwerken
Für Meinungsmache ist offensichtlich
Viele denken nicht mehr selbst
Sondern lassen sich mitreißen
Was hilft dagegen als Aufklärung
Wie stabilisiert sich die Vernunft
Wer regelt Zugang zu Medien
Löst der Markt diese Probleme
Sich der Stimmungslage bewusst
Werden hilft aktiv zu gestalten statt
Ahnungslos überrumpelt zu werden
Macht angreifbar unaufgeklärt
jens tuengerthal 23.2.2019
Aufklärungsangst
Angst vor Entwicklung wie
Zweifel am Fortschritt sind
Unter Intellektuellen heute
Als Überzeugung verbreitet
Keiner begrüßt neue Technik
Kaum einer glaubt noch an
Die Lösung aller Probleme
Dafür zweifeln sie ängstlich
Es ist diese Resignation eher
Das Gegenteil vom Geist der
Aufklärung und wirkt destruktiv
In der Haltung zum Leben
Der Geist zweifelt heute mehr
Als konstruktiv zu gestalten
Wer das versucht wird als naiv
Durch alle Blätter verspottet
In ihrer grundsätzlichen Furcht
Vor jeder Veränderung schließen
Sich die meisten Menschen dem
Eher nörgelnd täglich noch an
Pessimismus und Verzweiflung sind
Zur geistigen Grundstimmung einer
Gesellschaft die sich am Abgrund fühlt
Wie ein zynischer Trotz geworden
Es wird Houellebecq gelesen dieser
Leicht depressiv jammernde Griesgram
Wird hochgejubelt weil er spiegelt was
Geistige Onanie real bloß erzeugt
Fortschritt wird den Idioten aus dem
Silicon Valley von Google zugeordnet
Geld gilt ohnehin als völlig geistlos
Entwicklung gilt als zweifelhaft
Es mag gute Gründe zur Kritik an
Sozialen Medien geben die nichts
Zur Hebung der Moral tun und mit
Daten Unmengen Geld verdienen
Kern der Aufklärung aber bleibt
Kommunikation für Fortschritt
Statt als zynische Bremse nur
Jede Entwicklung anzuhalten
Der Geist gibt sich folglich derzeit
Antiaufklärerisch ist also reaktionär
Was jede Entwicklung behindert
Kein liberales Ziel mehr verfolgt
Für den Fortschritt aufzustehen
Die Zukunft gestalten wollen statt
Depressiv nur zu jammern fällt
Vielen schwerer als ihr Muster
Wer es tut wird verspottet und gilt
Bestenfalls als naiver Techie
Der den Kontext nicht begreift
In dem alle depressiv jammern
Die Angst hält die geistige Welt
Völlig gefangen aus der nichts
Konstruktives mehr zu hören
Keine Vision eines Candide
Es gibt Gründe zur Vorsicht
Keine Idee erwies sich als perfekt
An den Folgen mancher leiden
Menschen teilweise bis heute
Aber ohne Entwicklung ist die
Menschheit geistig gestorben
Im Öko-Korsett was zusätzlich
Geistige Beweglichkeit hemmt
Wer für Freiheit und Aufklärung
Den Geist der Toleranz eintritt
Will Entwicklung statt ewig
Depressivem Gejammer nur
Doch schon ängstlich ahnen wir
Wie die geistig impotenten in den
Redaktionen der Feuilletons diesen
Zerreißen oder ignorieren werden
Es herrscht heute mehr Angst vor
Der Aufklärung als Wille zur endlich
Gestaltung gemeinsamer Zukunft
Die ohnehin kein Geist mehr sieht
jens tuengerthal 23.2.2019
Freitag, 22. Februar 2019
Lusterhaltungssatz
Sehe ich die schönsten Formen
Der Liebsten vor mir wächst gleich
Die Lust mir ins unermessliche
Ist sie so heiß wie beim ersten mal
Den meisten Paaren geht die Lust
Irgendwann ein wenig verloren
Zumindest wird sie meist weniger
Kannte ich aus Erfahrung genauso
Du kennst den Körper des anderen
Hast alles überall schon erobert
Auch der Sex verläuft meist ähnlich
Es wird halt ein wenig langweilig
Dann geht die sexuelle Energie verloren
Was ja physikalisch unmöglich wäre
Zumindest verwandelt sie sich dann in
Andere weniger erotische Formen
Nicht so bei meiner Liebsten auch
Wenn wir uns längst auf jede nur
Irgend denkbare Art verschlangen
Ist meine Lust nie weniger geworden
Im Gegenteil je länger ich sie liebe
Desto vollkommener finde ich sie
Und so fragte ich mich was ist der Trick
Die sexuelle Energie so zu erhalten
Ist es der Reiz von Spannung und Zweifel
Der immer wieder Bestätigung sucht
Will diese schönste Frau wirklich mich
Oder endet der Traum wie alle davor
Zwar gäbe es gute Gründe an meinem
Übermäßigen Glück aus Erfahrung zu
Zweifeln und daran zu verzweifeln
Doch habe ich keinerlei Zweifel
Es passt überall einfach perfekt
Will nie wieder eine andre da ich
Aus Erfahrung weiß sie erreicht keine
Nichts war je schöner im Leben
Ist es einfache Physik das Energie
Eben nicht verloren geht nur warum
Ging sie dann vorher immer verloren
Warum ist diesmal alles ganz anders
Könnte die sich gegenseitig stets
Geschenkte Befriedigung das Moment
Anhaltender Kontinuität diesmal sein
Doch kannten wir es beide schon
Zwar nicht so gut oft und intensiv
Aber als logische Begründung für
Die Energieerhaltung genügte das
Nach voriger Erfahrung kaum
Immer kam nach Wochen spätestens
Aber Monaten der Reiz anderer auch
Wenn ich nichts besseres erwartete
Dieser fehlt nun aber vollständig
Habe alles in einer und bin damit
Vollkommen zufrieden aber doch
Nie davon gesättigt oder ermüdet
Was nur auch an ihrer Schönheit liegt
Hatte nie so perfekten Sex im Leben
Es stimmt einfach alles und immer
Noch steigert sich die Spannung
Dabei zwischen uns verzaubert
Wo kommt diese zusätzliche neue
Energie plötzlich her soll sich doch
Diese physikalisch höchstens erhalten
Nicht aber aus dem Nichts steigern
Ob die große Liebe und also Gefühl
Genügt die Steigerung physikalischer
Energie was sexuelle Lust sicher ist
Zu erklären kann scheint zweifelhaft
Kann ein emotional geistiger Vorgang
Die Potenz steigern und alle Lust
Dabei noch immer wieder übertreffen
Scheint möglich aber unpräzise
Damit verlöre sich diese Untersuchung
In Versen zur Erhaltung sexueller Energie
Im emotional unpräzisen Wischiwaschi
Was sich nie verallgemeinern ließe
Viel mehr spricht für die Vermutung
Dass die Kontinuität der Lust in der
Entschiedenen Singularität wurzelt
Was ungeheure Energien freisetzt
Kann ja nur hoffen dass es ihr weiter
Genauso geht wie mir aber wenn
Scheint Monogamie der Schlüssel
Die Energie miteinander zu erhalten
Weil es auf der einsamen Insel
Unserer übersinnlichen Lust nur
Uns beide gibt werden alle vorher
Verschwendeten Energien genutzt
Bin ja kein Physiker bloß ein hier
Mutmaßender Dichter der was er
Schreibt nie berechnen könnte sich
Aber in seiner Geilheit gewiss ist
Der Schlüssel zum größten Glück
Wie unendlich wachsender Energie
Scheint die Ausschließlichkeit zu sein
Welch einfacher Weg zum Glück
Wir müssen uns nur gemeinsam
Füreinander ganz entschließen
Dann haben wir unendlich Energie
Einander für immer zu genießen
Ob das nun eine Märchenformel
Oder mehr Dichtung als Wahrheit ist
Mögen Physiker einmal entscheiden
Mir genügt es so zu genießen
jens tuengerthal 22.2.2019
Freiheitskämpfer
Waren Hans Scholls letzte Worte
Vor seiner Hinrichtung heute vor
76 Jahren durch die Schergen des
Nationalsozialistischen Regimes
Für die Freiheit und das Recht
Zu sagen was er sah und erlebte
Hatten er und die anderen Mitglieder
Der Weißen Rose ihr Leben riskiert
Sie lebten nicht mehr aber mit ihnen
Lebt die Erinnerung an das gute
Deutschland und bürgerlichen Widerstand
Der demokratisch und leiser war
Das Leben riskieren damit die Freiheit
Aller und vor allem der anderen weiter
Leben kann heißt der Freiheit mehr
Wert geben als dem eigenen Leben
Keiner kann das verlangen weder
Von sich noch von anderen aber
Wer es wagt verdient Bewunderung
Als Bürger und Demokrat aus der Mitte
Hans und Sophie Scholl waren keine
Antifaschisten wie es so gerne hinter
Dem faschistoiden antifaschistischen
Schutzwall für Widerstand benutzt wurde
Sie waren christlich bürgerlich demokratisch
Aus der Erfahrung des Grauens hatten sie
Den moralischen Schluss gezogen endlich
Handeln zu müssen gegen den Terror
“Es lebe die Freiheit” diese letzten Worte
Hans Scholls stehen für alles was Mut gibt
Sich für die Gemeinschaft einzusetzen
Statt zu staatlichem Terror zu schweigen
Es ist gut wenn die Bundesrepublik heute
Diese mutigen jungen Menschen ehrt die
Für das gute Deutschland standen was
Zu lange blind geschwiegen hatte
Ob sie Vorbild oder Beispiel einem sind
Möge jeder vor seinem Gewissen entscheiden
Nicht jeder ist Widerstandskämpfer auch ist
Fraglich was welches Risiko einem wert ist
Die Flugblätter der Weißen Rose haben
Weder den Krieg früher beendet noch einem
Menschen das Leben gerettet dafür viele
Die daran beteiligt ihres gekostet
Sie dienen heute dem Gewissen des
Demokratischen Deutschland sich auf
Einen besseren Weg gemacht zu haben
Sind ein Vorbild für schlechte Zeiten
Brauchen Menschen Vorbilder die ihr
Leben für eine Idee von Freiheit riskieren
Den Tod für Gerechtigkeit in kauf nehmen
Die damals noch dem Gesetz widersprach
Ja unbedingt brauchen wir sie jetzt
Wo die Freiheit von vielen Seiten
Unterminiert wird mit populistischen
Versprechen an schlichte Gefühle
Aufrechte und kritische Bürger die
Über Gewissen und Verantwortung
Reflektieren handeln entsprechend
Den Idealen der kantschen Aufklärung
Dankbar sehe ich diese Vorbilder
Wie die letzten Worte von Hans
“Es lebe die Freiheit!” und weiß
Nichts scheint gerade dringender
jens tuengerthal 22.2.2019
Lauffreiheit
Ist die erste Freiheit
Wir lernen sie alleine
Wenn wir so weit sind
Manche schon vorm 1.
Geburtstag andere später
Aber alle laufen irgendwann
Gewinnen damit neuen Raum
Wer sich aufrichtet erreicht
Vorher unerreichbares
Kann sich schneller bewegen
Zumindest nach kurzer Zeit
Irgendwohin laufen ist Ausdruck
Unserer Bewegungsfreiheit die
In unserer Natur als Jäger und
Sammler bereits angelegt ist
Viele verlernen das Laufen
Vor lauter alltäglichem Sitzen
Sind sie schnell außer Puste
Statt einfach nur zu laufen
Andere rennen anstatt
Ruhig und vernünftig zu
Laufen als hetze sie wer
Oder erreichten sie mehr
Wer rennt schafft wohl mehr
Kilometer in kürzerer Zeit aber
Dafür nie so viel wie all jene
Die in Ruhe lieber laufen
Die Umgebung dabei betrachten
Dinge wahrnehmen und Wege
Neu suchen gehört genauso zum
Laufen wie relative Ziellosigkeit
Ein freier Läufer der eher flaniert
Denn überhitzt joggt erlebt mehr
Schädigt sich weniger bei gleicher
Langfristiger Trainingswirkung
Über vierzig Kilometer am Tag
Ist ohne Marathontraining möglich
Dabei kann ich nach Laune auch
Pausieren oder anderes tun
Der Freiheit zu laufen frönend
Bin ich über 6600 Kilometer
Im letzten Jahr durch Berlin
Entspannt nebenbei gelaufen
Dabei habe ich mehr gesehen
Vor allem mich mehr bewegt
Als die meisten Urlauber je tun
Ohne irgendwo hin zu müssen
Laufe eigentlich nie gegen die Uhr
Habe keine festgelegten Strecken
Sondern entscheide nach Laune
Wohin und wo entlang es geht
Solange ich irgend laufen kann
Werde ich immer weiter laufen
Ohne etwas damit zu wollen
Als die Freiheit zu genießen
Stelle mich hin und laufe los
Ziehe nur passende Schuhe
Auch für längere Wege an
Bleibe ansonsten wie ich bin
Trage keine Laufkleidung oder
Ähnlich sportlich modisches Grauen
Was uns im Grünen entgegen hüpft
Ganz ohne ästhetisches Empfinden
Der laufende Flaneur ist er selber
Ist so zivil und auffällig wie sonst
Kleidet sich einfach angemessen
Braucht keine Extrawürste dafür
Der Läufer mischt sich als Flaneur
In Tempo und Erscheinung völlig
Unauffällig unter die anderen
Zwischen denen er einfach läuft
Muss ich doch irgendwann mal
Irgendwo hin und pünktlich sein
Nehme ich mir großzügig Zeit
Um frei dort hin zu flanieren
Laufen Liebe Bücher und Tee
Mehr brauche ich nicht mehr
Genieße mein Leben also
Bis ich nicht mehr laufe
Die Freiheit mich zu bewegen
Ohne Anstrengung oder Aufwand
Überall hin zu kommen ist mehr
Als viele erreichen die nur träumen
Lauft lieber einfach los statt noch
Weiter zu warten ob doch noch
Irgendein Wunder geschieht was
Alle Erwartungen noch übertrifft
Laufe täglich erwartungslos los
Genieße es in jedem Moment
Bin so ein glücklicher Läufer
Der keinesfalls Sport machte
Will nicht erzählen was ich so
Ganz nebenbei abnahm an Fett
Wie an Muskeln wieder zunahm
Weil Laufen kein Ziel haben soll
Laufen ist unsere große Freiheit
Sie zu genießen macht glücklich
Dabei muss ich nichts sonst erleben
Sondern genieße die Bewegung
Laufen als Bewegung entspannt
Ohne anzustrengen hält es uns
Zugleich in ständiger Bewegung
Wie es unserer Natur entspricht
Mit seiner Natur im Einklang
Sich etwas Gutes zu tun um
In Bewegung ruhig zu werden
Scheint perfekte Meditation
jens tuengerthal 22.2.2019
Liebesfreiheit
Liebe meine Frau
Aus freiem Willen allein
Ohne jeden Zwang
Wir passen perfekt
Aber könnten auch anders
Das macht es wertvoll
Freiheit zur Liebe
Macht unsere Entscheidung
Zur füreinander
Ohne die Freiheit
Gäbe es keine Liebe
Sondern nur Zwänge
Sich wollen können
Allein wäre Grund genug
So glücklich zu sein
jens tuengerthal 22.2.2019
Gestaltungsfreiheit
Es besteht wirklich
Entscheidungsfreiheit
Wie ich mich fühle
Manches beeinflusst
Ungefragt meine Psyche
Meine Haltung nie
Was Gene meinen
Oder Anlagen wollen
Ist mir ganz egal
Freiheit verteidigt
Fähigkeit zur Entscheidung
Da genügt Meinung
Meinung habe ich
Sie gestaltet Wirklichkeit
In meinem Alltag
jens tuengerthal 22.2.2019
Dunkelwach
Die innere Uhr
Ist ein besserer Wecker
Als äußere je
Der natürliche
Rhythmus unseres Körpers
Weckt uns wenn bereit
Bei manchen passt es
Zu den äußeren Pflichten
Vielen weniger
Leichter fällt es mir
Wenn ich auch will was ich muss
Dann leitet sie mich
In Harmonie heißt
Inneres und Äußeres
Passend zu machen
jens tuengerthal 22.2.2019
Donnerstag, 21. Februar 2019
Freiheitserklärung
In Abhängigkeit unter Aufgabe
Ihrer geistigen Freiheit meinen
Dies sei ihre Glaubensfreiheit
Es steht im Rechtsstaat jedem frei
Zu glauben was ihm gefällt jedoch
Gibt es keine Pflicht zur Unterwerfung
Unter irgendein höheres Wesen
Wer dies möchte weil es ihm so
Gefällt soll es bewusst tun aber
Wann tut das jemand freiwillig
Der bereits hineingeboren wurde
Kleinste Kinder werden bereits
Durch einen Initiationsakt in die
Gemeinschaft der Gläubigen
Ungefragt aufgenommen
Dies geschieht teilweise irreversibel
Durch eine Beschneidung oder auch
Durch Taufe mit Folge für ihr weiteres
Leben als dann der je Kirche zugehörig
Solches Verhalten beruht auf Tradition
Wo mit der Begründung des Schutzes
Eine frühestmögliche Einbindung aller
Unter eine Konfession erreicht wurde
Damit wird bereits kurz nach der Geburt
Die Freiheit ohne Götter zu leben denen
Geraubt die im Glauben aufwachsen
Was eine Form des Missbrauchs ist
Zum inflationären Kindemissbrauch durch
Die Kirchen kommt also schwerwiegender
Noch der Raub der moralischen Freiheit
Der Gläubige moralisch inkompetent macht
So wird einem großen Teil der Menschen
Bereits vor Erreichen des Erwachsenenalters
Die Möglichkeit geraubt in Freiheit zu leben
Ihr Handeln vor dem Gewissen zu verantworten
Die Wirksamkeit der moralischen Instanz
Des kategorischen Imperativs wird dadurch
Weitgehend ausgehöhlt allein um Tradition
Wie gewohnte Ordnung zu erhalten
Wer nie die Möglichkeit hatte die Freiheit
Seines Gewissens kennenzulernen wird
Nur Gehorsam gegenüber einer höheren
Geglaubten Instanz als Moral lernen
Solche Menschen sind nie wirklich frei
Geschweige denn aufgeklärt im Sinne
Der kantschen Definition die uns erst die
Voraussetzung der Freiheit an die Hand gibt
Aus Tradition und Trägheit ist vielen
Der Umfang ihrer Freiheit wie damit
Auch moralischen Verantwortung unklar
Dafür beten sie und sind gehorsam
Zwar sind für einen Staat solche Bürger
Leichter zu führen als alle kritischen die
Kraft ihres Gewissens ihr Handeln prüfen
Sie brauchen nur klare Regeln dafür
Doch wer weiß wie wenig eine solch
Nur gehorsames Verhalten moralisch
Wert ist bemerkt wie kontraproduktiv
Diese Erziehung für den Staat ist
Es muss sich jeder selbst befreien
Aus selbstverschuldeter Unmündigkeit
Eine Anleitung wäre dazu untauglich
Erklärt werden kann die Freiheit aber
Ein Staat der moralisch handelnde
Bürger möchte muss ihnen dazu die
Bestmögliche Gelegenheit geben
Was Verständnis der Freiheit bedeutet
Religiös erzogenen Kindern wird diese
Möglichkeit vorab entzogen was nicht
Im Interesse der Gemeinschaft sein kann
Die von verantwortlichen Einzelnen lebt
Auch ist Gehorsam nach Ordnungen
Außer in Ausnahmefällen immer falsch
Da es die moralische Entscheidung raubt
Sie durch stupiden Gehorsam ersetzt
Wer verantwortlich handeln soll muss
Den Umfang seiner Verantwortung
Begreifen da sonst nicht moralisch
Für ein Handeln entschieden werden kann
Wer Kinder und Bürger also zum Gehorsam
Durch Sanktionen erzieht erreicht damit
Das Gegenteil von moralischen Handeln
Es ist nur ein schlechter Kompromiss
Teilweise werden Sanktionen nötig sein
Um eine komplexe Gesellschaft noch
Funktionieren zu lassen doch haben diese
Nie einen moralischen Zweck oder Wert
Damit Menschen moralisch handeln
Müssen sie sich frei dafür entscheiden
Also dabei allein ihrem Gewissen folgen
Wir praktizieren es noch umgekehrt
Dennoch wundern sich Menschen noch
Über unmoralisches Verhalten oder die
Verletzung von Normen denen zu folgen
Keiner moralisch vorher gelernt hat
Wer möchte dass seine Bürger gut
Handeln muss ihnen die Möglichkeit
Moralisch und intellektuell geben
Wer sie vorher raubt verhindert es
Die Befreiung aus der Abhängigkeit
Mit Verkündung der Freiheit ist darum
Die wichtigste Aufgabe der Erziehung
Aus der dann Verantwortung erwächst
Gehorsame Menschen handeln nie
Moralisch sondern wie Maschinen
Bloß programmiert ohne jemals eine
Moral oder ein Gewissen nötig zu haben
Im Sinne eines dauerhaften Friedens
Wie der Chance moralischen Handelns
Steht die Befreiung aus der Unmündigkeit
Für jeden Bürger für sich an erster Stelle
Dazu bestmögliche Bedingungen zu schaffen
Ist die erste und oberste Pflicht jeden Staates
Wer es verhindert schadet der Gemeinschaft
Mehr als je ein Gesetz nutzen könnte
Gesetze sind immer nur Kompromisse die
Ein Zusammenspiel gewährleisten sollen
Sie haben keinen moralischen Mehrwert
Im Gegenteil sind sie erstmal schädlich
Wer Aufklärung erreichen will statt nur
Ein Theater gehorsamer Puppen wird
Die Möglichkeit zur Gewissensentscheidung
Den Bürgern in Freiheit geben müssen
Dies fängt wie dargelegt schon bei den
Kindern an die nicht ungefragt einfach
Vor dem erwachsenenalter Teil einer
Glaubensgemeinschaft werden dürften
Es geht weiter mit der Erziehung zur
Verantwortung im Sinne der kantschen
Ethik des kategorischen Imperativs die
Bürger erst aufgeklärt handeln lässt
Dies ist bei bestehenden Traditionen
Noch ein langer Weg mit Widerständen
Den Aufklärer aber ruhig und entschlossen
Im Dienst der Freiheit gehen sollten
jens tuengerthal 21.2.2019