Sonntag, 18. September 2016

Kulturgeschichten 0362

Laizismusglück

Am 18. September 1794 entschied sich noch
Während der Französischen Revolution der
Nationalkonvent für den Laizismus als Prinzip
Was die Trennung von Kirche und Staat meint

Was ist davon heute geblieben
Wie dringend brauchen wir wieder
Mehr Laizismus im Europa der Freiheit
Zur Verteidigung unserer Werte

Während Europa wie Deutschland schon
Die innere Spaltung ob des Umgangs mit
Dem Islam droht der wo radikal genau das
Erreichen wollte fragt sich wozu Religion

Was hat der Aberglaube egal wie er sich nennt
Mit Demokratie und Rechtsstaat zu tun warum
Sollten sich Aufgeklärte überhaupt noch damit
Beschäftigen was Sektierer einst verkündeten

Manche argumentieren unser Abendland sei
Durch den Islam in seiner Freiheit und seinen
Werten in Gefahr was es zu verteidigen gelte
Betont wird dabei das christliche Abendland

Wenn es das christliche Abendland noch der
Kreuzzüge war ist es genau das Gegenteil von
Freiheit und Demokratie sondern beschwört
Einen mittelalterlichen Gottesstaat wieder

All dies legt die Ähnlichkeit von Islamisten
Zur radikalen Rechten nahe die sich auch
Wenn sie vorgibt sich nur gegen den Islam
Zu wehren ähnlich totalitär verhält wie dieser

Der religionsähnliche Charakter aller totalitären
Regime weist auf die Wurzel des Problems hin
Eine Ideologie stellt sich gegen jede Vernunft
Bedarf keiner Rechtfertigung da sie geglaubt wird

Die Taten der Christen unterschieden sich nicht
Von denen der radikale Muslime achten wir noch
Auf die Zeitverschiebung dort um 600 Jahre muss
Uns das Fehlen einer Reformation nicht wundern

Doch abgesehen von der faktischen Ähnlichkeit
Aller totalitären Anschauungen fragt sich warum
Menschen sich überhaupt dem unsinnigen Glauben
An ein Jenseits heute noch freiwillig hingeben

Als Gewinn dafür wird die Sicherheit im Leben
Von manchen angeführt wie der Schutz den
Ihnen der erdachte Gott gibt der überall wäre
Was nicht sein kann da ich ohne ihn bin

Die Umkehrung des Gottesbeweises des
Anselm von Canterbury oder auch noch der
Dialektischen These eines Descartes ist so
Logisch dass dies Ding keiner Worte bedarf

Jenes angenommene höhere Wesen wurde
Zuvor als Produkt des Geistes oder der Seele
Als vollkommen existent begründet weil wir es
Denken könnten was in sich logisch wäre

Solange bis einer sagt er könne sich die Welt
Vollkommener in Freiheit ohne Götter denken
Leben damit glücklich und in mehr Freiheit also
Selbstbestimmt kategorisch erst frei sein könnte

Manche meinten weil Kant der Leser des Lukrez
Der ein sehr korrekter preußischer Beamter war
Gott erwähnt existiere dieser als Bedingung des
Gewissens notwendig für ihn in seiner Ethik

Es gleicht ein wenig dem Spinoza den Kant kannte
Zumindest sicher gelesen hatte was er dazu schrieb
Wenn dieser Gott alles ist und überall wäre was die
Konsequenz der Vollkommenheit wäre ist er egal

Was alles ist wäre dann sowohl die erdachte Seele
Wie der weniger wertgeschätzte Körper in dessen
Hülle wir uns lebenslang bewegen warum dies sicher
Schöner wird wo wir es auch wertschätzen können

Wer die erdachte Seele und ihr erfundenes ewiges
Leben was logisch unmenschlich ist weil nichts was
In der Natur ist die wir auch sind ewig lebt warum die
Idee ewigen Lebens ein naiver Alptraum immer ist

Kulthandlungen die in ihre jüdischen Wurzeln sogar
Noch aus der Bronzezeit stammen gemischt mit dem
Neuen Aberglauben der jüdischen Sekte Christentum
Passen nicht in eine Zeit kritischen Denkens mehr

Dies zu umgehen passten sich die eng mit der Macht
Schnell verbundenen Kirchen in ihren Lehren immer
Wieder dem aktuellen Tagesgeschehen wie der just
Herrschenden Weltlehre an für die sie zuvor töteten

Warum folgen Menschen die denken können diesem
Erdachten Unsinn freiwillig oder ist die Tradition hier
Immer stärker als alle Vernunft noch weil Menschen
Lieber hinterherlaufen statt selbständig zu denken

Schon Lukrez schrieb hundert Jahre bevor dieser
Abtrünnige Jude seine neue Sekte gründete davon
Wie naiv es sei zu glauben dass wenn es Götter
Denn gäbe sich diese mit uns einzelnen abgäben

Die Gestalt Gottes widerspricht grundsätzlich aller
Vernunft und wird auch durch alte Tradition nicht
Nützlicher außer für ein untertäniges Leben voller
Angst und bloß jenseitiger Erlösungshoffnung

Es ist also Unsinn an einen Gott zu glauben auch
Wenn jeder Unsinn jedem frei steht unterscheidet
Sich der Papst in nichts vom nur Spaghettimonster
Außer dem Respekt der dem Guru gezollt wird

Solange sich die Menschheit noch gefangen hält
In der Sklaverei der Vorurteile die von einem
Himmelreich kündet wie einem Allwissenden
Handelt sie nie für sich selbst verantwortlich

Der kategorische Imperativ als strengster Maßstab
Sittlichen Handelns setzt die sittliche Freiheit voraus
Die der einem Gott unterworfene auch mit allen sonst
Lutherischen Hilfskonstruktionen logisch nicht hat

Wer dem KI entsprechend handeln könnte muss frei sein
Dann zumindest kann es logisch keinen Gott geben der
Als oberster Richter noch über dem absoluten Gewissen
Dessen Freiheit Moral erst ermöglichte sitzen würde

Weil der Imperativ moralisches Handeln unbedingt aus
Der sittlichen Autonomie begründet ergibt die bloße
Möglichkeit dies anzunehmen oder danach zu streben
In Konsequenz logisch die Negation eines Gottes

Egal welche Gründe für die Annahme sprachen
Die Notwendigkeit sittlicher Autonomie über allem
Negiert eine solche Existenz für immer warum
Wer frei ist sich damit nicht weiter beschäftigt

Natürlich fragt sich der Freie wie er auch den
Unfreien die Freiheit näher bringt um sie aus
Dem Gefängnis des Aberglaubens zu befreien
Doch ließ sich Glück noch nie wem aufdrängen

Das Verbot der Kindstaufe läge nahe damit nicht
Weiter Wehrlose in die Tradition gefesselt werden
Statt frei zu wählen an was sie glauben wollen wären
Nicht Verbote noch widerlicher als diese alte Tradition

Ein Deutschland ein Europa eine Welt mit mehr
Laizismus als Grundprinzip wären der erste Schritt
Der Freiheit im Denken eine Chance zu geben
Damit Menschen wirklich sittlich handeln können

Laizität geht auf das griechische Wort laikos von
Der Laie im Gegensatz zum Priester zurück
Die französische laicite ist eine Wortschöpfung
Des Friedensnobelpreisträgers Ferdinand Buisson

Dieser Pädagoge und Freimaurer engagierte sich
Mit Nachdruck für einen religionsfreien Unterricht
Es beschreibt eine grundsätzliche Diskussion
Die in Frankreich mit den Enzyklopädisten begann

In ihrem engsten Kreis um den Salon des Baron d’Holbach
In dem sich Denis Diderot Melchior Grimm J-J Rousseau
Wie viele  andere große Geister der Aufklärung trafen
Wurde der Atheismus vor der Revolution zuerst angedacht

Vordenker waren hier Spinoza und andere die später
Möglichst verdeckt in der Enzyklopädie zu Wort kamen
Der Staat war noch aufs engste mit Gott verknüpft
Könige regierten weiterhin von Gottes Gnaden

Entsprechend wurde Gotteslästerung oder die
Freiheit des Atheismus der Vernunft hart bestraft
Zumindest da war Preußen unter Friedrich II. weiter
Der selbst eine atheistische Streitschrift verfasste

Allerdings tat er dies nur als Kronprinz noch
Als König hielt er sich dazu lieber weise zurück
Wie sein zeitweise Freund Voltaire der auch mit
Obigen Enzyklopädisten verkehrte als Bänker

Voltaire dessen Schriften teilweise als kritisches
Bekenntnis zum Atheismus hochgejubelt wurden
Oder zumindest unter der Hand als solche galten
War einer der angepasstesten unter den Aufklärern

Dieser Geist wurde in Frankreich noch verstärkt
Durch den geistigen Einfluß des Grand Orient
Der größten der französischen Großlogen die
Sich Verteidigung der Laizite auf die Fahne schrieb

Zu diesem Verein gehörten auch schon viele der
Enzyklopädisten wie später der am Ballhausschwur
Beteiligten um Graf Mirabeau und wurden zu einer
Art geistigen Wächter der Werte der Revolution

Die gesetzliche Regelung der Laizität als Prinzip
Wurde 1905 von Briand eingeführt der mit aller
Konsequenz die Trennung von Staat und Kirche
Wie des Verbots Kirchlicher Symbole verfocht

Auch heute machen sich noch vermehrt linke
Gruppen für eine konsequente Laizität in Europa
Stark die zwar logisch Monarchien die Legitimation
Nähme aber Frieden in Freiheit eher wohl brächte

Die Türkei unter Atatürk schaute sich dieses Modell
Ab und wurde mit der Revolution selbst ein streng
Laizistischer Staat über dessen Ordnung das Militär
Weiter wachte bis Erdogan der Islamist kam

Die Bundesrepublik ist weit davon entfernt ein völlig
Laizistischer Staat zu sein immer noch wird sich auch
In der Präambel des Grundgesetzes auf den erdachten
Gott berufen mit folglich relativer Gültigkeit für Freie

Religionsunterricht an Schulen oder der Umgang mit dem
Verbot religiöser Zeichen im Unterricht der bisher nur für
Kopftücher muslimischer Lehrerinnen versucht wurde wäre
Dann natürlich verfassungswidrig wie das Programm des AfD

Es gibt einige Baustellen dazu in vielen Ländern Europas
Das sich ändern wird und umdenken muss um zu merken
Welche Werte es verteidigen will mittelalterliches Abendland
Oder den Geist der Aufklärung und damit auch Freiheit

Es gibt keinen vernünftigen Grund an Götter zu glauben
Außer sie begründen eine ererbte Herrschaft als König
Oder ähnlich demokratisch irrelevante Historien wie
Der Kirchen Fortbestand nur aus Toleranz geduldet wird

Sich dies bewusst zu machen und es laut zu sagen um
Die Freiheit zu verteidigen scheint wieder nötig in Europa
Während die Angst vor Überfremdung geschürt wird
Wollen Menschen zurück in die Vergangenheit

Europa ist vom Prinzip her laizistisch es duldet nur
Teils abweichende Konstruktionen in den Staaten
Die sich zu ihm bekennen hier ist Verteidigung nötig
Damit der Populismus weniger Raum findet

Der tumbe Nationalismus brauner Geister
Welche die Pegiden riefen schadet dem Land
Bereits messbar deutlich nur wer haftet dafür
Wenn Dummheit sich weiter breit macht

Laizismus heißt Religion ist Privatsache
Zur sittlichen Gefahr wird dieser wenn
Die Menschen nur religiöse Pflichten ablegen
Ohne dabei so kritisch zu denken wie nötig

Der kategorische Imperativ ist der Maßstab
Sittlichen Handelns ohne Götter warum es
Zeit ist dies wieder bewusst zu machen
Verbreitung dieses Denkens heißt Aufklärung

Stolz auf diese Tradition schauen stünde Europa
In Zeiten der Krisen und Prüfungen besser als
Sich zu erpressen oder maßzuregeln noch dafür
Das macht allein attraktiv und erfolgreich noch

Dennis Diderot der Kopf und Redakteur des
Großen Menschheitsprojekts der Enzyklopädie
Wurde von Katharina der Großen finanziert
Die als Bild auf Merkels Schreibtisch steht

Zu erkennen wer für ein freies Europa steht
Frei von Dogmatismus und damit langfristig
Logisch laizistisch sein wird hilft weiter als
Sich im parteipolitischen Kleinkrieg zu verirren

Es braucht wenn die Freiheit in Gefahr ist
Mehr Aufklärer und kritisches Denken eben
Was Sachsen fern zu liegen scheint wo sie
Lieber die einfachen Antworten noch suchen

Laizismus löst noch keine Konflikte aber es
Schafft Klarheit welche Werte der Staat
Verteidigt und das Menschenrechte eben nicht
Konfessionell sondern humanistisch sind
jens tuengerthal 18.9.2016

Sexwissen 014

Wo beginnt der Sex solcher zu sein
Wann ist es noch ein netter nur Flirt
Ist das ganz klar wo zwei sich mit Ziel
Lust zu finden berühren oder vorher

Ist etwa Tanzen schon Sex wenn sich
Tänzer verschlingen und berühren
Oder erst wenn sie dabei das eine
Nur noch wollen und auch suchen

Wenn nur Höhepunkte entscheiden
Ist manches schon Sex was wir nie
So nennen während keiner mehr ist
Was wir immer dafür hielten bisher

Manche kommen beim Hören von
Musik im Traum oder ganz unverhofft
Hatten sie dann Sex oder nur eine
Natürliche Reaktion des Körpers

So nur das Gefühl dabei zählt wird
Es vielmehr als wir so zu nennen
Normalerweise wagen es genügt da
Schon der Blick mit mehr Gedanken

Wenn zwei im Café nebeneinander
Nur sitzen und beide denken sie
Hätten den anderen nun zu gern
Oder genügt es wenn es einer denkt

Sollte dies so sein wie oft betrögen
Sich dann alle Paare nur in Gedanken
Verbietet sich diese Vorstellung sofort
Oder bleiben die Gedanken immer frei

Geben wir Gedankenfreiheit wird es
Ganz leicht die Grenze durch die nur
Physische Berührung zu ziehen doch
Wo beginnt die Lust wenn nicht im Kopf

Ist das Reden über Sex schon eine Form
Von Sex weil es immer wieder das beste
Vorspiel ist um tatsächlich dazu zu kommen
Oder sind nur Worte keine Berührungen

Wenn sie einem mehr Lust machen als
Jedes Vorspiel könnten die Worte so
Verführen das Lust entsteht auch ohne
Jede Berührung was alle virtuell kennen

Ist Telefonsex der ohne Berührung bleibt
Dann schon Sex oder nur eine Form von
Onanieren zu weit was sie dabei zumindest
Für eine Seite doch meistens sein soll

Nur ist Onanie kein Sex oder nicht gerade
Der mit der Person die wir am besten kennen
Wie manche sagen Liebe an und für sich
Wo liegen dann die Grenzen für Paare

Müssen sie ganz natürlich wenn sie etwa
Voller Lust erwachen und sich berühren
Um allein Befriedigung zu finden an den
Abwesenden Partner denken oder nicht

Sind wir noch treu wenn uns ein Moment
Im Sex mit dem Partner gerade noch an
Einen mit einem anderen erinnert oder
Betrügt wer nicht ganz im Moment da ist

Wer wäre dann noch überhaupt je treu
Welchen Wert hätte diese wenn wir dafür
Die Gedankenfreiheit aufgeben müssten
Gibt es dafür je eine Grenze für alle

So wir es wagen den Sex nur in Gedanken
Zuzulassen erschließen wir uns erregend
Schöne große Welten überall während uns
Wenig bliebe wo wir Gedanken fesselten

Habe also keine Ahnung wo Sex beginnt
Noch was Treue sein soll wo sie beginnt
Wann sie endet auch wenn ich natürlich
Die Konventionen kenne und so achte

Doch weiß ich was sie denkt je wäre
Nicht aller Zauber des Geheimnisses
Verloren wenn wir alles wüssten was
Der andere just denkt wie umgekehrt

Viele Paare schauen sich zusammen
Pornos an und werden dadurch erregt
Sind sie dann beim Sex beieinander
Oder ist alles gut was Lust fördert

Wo die Lust miteinander durch die
Bilder vom Sex anderer steigt ist
Es dann noch eine aufeinander
Oder sind sie dann nie beieinander

Darf jemand je darüber entscheiden
Was an Lust erlaubt und gut ist oder
Geht es nur um die Befriedigung
Die zu finden alles erlaubt sein muss

Finde keine tauglichen Grenzen die
Ein allgemeines Gesetz für jedermann
Sein könnten darum suche ich sie nie
Genieße lieber was ist als Sex dann

Das ganze Leben wie alle Natur ist
Immer Sex auch unser Sein beginnt
Normalerweise mit Sex ohne das wir
Darauf irgendeinen Einfluss hätten

Verzichte darum auf alle Grenzen
Alles kann Sex sein es geht dabei
Nur darum diesen zu genießen wie
Wir nur können solange wir können
jens tuengerthal 17.9.2016

Kindertotenhilfe

In Belgien wurde einem Kind die
Sterbehilfe erlaubt und die Welt
Schreit empört auf weil sich ein
Todkrankes Kind dafür entschied
Das langsame Sterben so schnell
Wie sein Leiden zu beenden

Dürfen Kinder über ihr Leben schon
Frei entscheiden fragen wir uns
Wenn sie keine Aussicht mehr haben
Als einen schönen Tod zu finden
Der zumindest das Leiden beendet
Was maßen wir uns dazu an

Freiheit heißt über das Leben frei
Zu entscheiden wenn wir es können
Kinder können noch nicht alles allein
Ob sie sterben oder leben wollen aber
Können sie jeden Tag im Straßenverkehr
Neu und selbst auch entscheiden

Wer sterbenskrank ist und keine Aussicht
Mehr hat ohne Schmerzen zu leben
Kann sich entscheiden ob er noch will
Wo das alleine nicht mehr möglich ist
Muss die Freiheit wichtiger sein als ein
Scheinheiliges Gewissen der Verzögerung

Es wäre besser Kinder wie Menschen
Zu behandeln für sie muss gelten was
Jeden Menschen erst frei macht über
Sein Leben zu entscheiden warum es
Nur um das wie nicht das ob gehen
Kann weil Kinder so frei sind wie jeder

Vergessen wir endlich die Grenzen die
Zulange ein jenseitiger Aberglaube zog
Der uns den Zugriff auf unser Leben erst
Verbat weil die Macht darüber nur der
Kirche und dem erdachten Gott gehörte
Der Mensch ist frei geboren lassen wir ihn
jens tuengerthal 17.9.2016

Samstag, 17. September 2016

Mitteplädoyer

Deutschland radikalisiert sich
Über Flüchtlinge wie den Kurs
Der dazu geboten ist wozu nun
Beide Seiten lauter werden

In den sozialen Netzwerken werden
Kämpfe um Meinungen ausgefochten
Im Kampf scheint keine Warnung mehr
Zu weit zu gehen solange nur dagegen

Auch in der Regierung entstand eine
Opposition in der die CSU bloß nichts
Rechts von sich aufkommen lässt dafür
Sogar bereitwillig rechtsradikal sich gibt

Die Übernahme von Positionen des sonst
Rechtsradikalen AfD zeugt von der noch
Verbalen Radikalisierung der Politik die
Bewusst gegen die Verfassung verstößt

Längst sind Radikale auf der Straße legen
Feuer nötigen Menschen stören die Ruhe
Lassen AfD Führer vor Bürgerkrieg warnen
Den diese erst herbeireden ohne Grund

Die Angst vor dieser Gefahr die erst von
Den Radikalen und ihrem Gefolge erzeugt
Wird weil es seiner herbeigeredeten Angst
Ausdruck gibt stärkt sich aus sich selbst

Natürlich sind die Fähigkeiten eines Landes
Zur Aufnahme von Flüchtlingen begrenzt
Wann diese Grenzen in der Not bereits
Erreicht sind ist dabei so unklar wie strittig

Sich darüber politisch streiten ist legitim
Wie notwendig um Politik berechenbar
Zu machen statt sich in Ersatzhandlungen
Weiter zu ergehen ohne eine Perspektive

Die Kanzlerin liegt richtig wenn sie sagt
Eine Lösung könne dafür nur europäisch
Gefunden werden woran gemessen die
Flüchtlingszahlen noch kein Problem sind

Gerecht verteilt auf die Fläche wie auch
Einwohnerzahl und Leistungskraft könnte
Die EU ganz Syrien leicht aufnehmen
Doch profilieren sich immer mehr dagegen

Es bedarf einer gerechten formalen Lösung
Wie sie europäischer Verwaltung schlicht
Entspricht wobei Verantwortung einfach
Geteilt wird damit Probleme lösbar sind

Solch eine vernünftige Lösung bedürfte
Einer klaren Festlegung von Grenzen
Dessen was geleistet werden kann wie
Eine Antwort was sonst getan wird

Menschen massenhaft im Mittelmeer
Ertrinken zu lassen ist sowenig eine
Lösung wie Zäune bauen anstatt
Die nur die Schmuggler stärken

Eine Lösung dieser Frage liegt nur
In der Mitte bei ruhigen Kompromissen
Radikale Positionen stärken dabei nur
Die Extremisten ohne eine Perspektive

Geld wird ein Hebel sein den Widerstand
Den manche politisch leisten zu brechen
Eine formale Regelung der Kommission
Die zur gerechten Verteilung führt ist es

So kann Brüssel als Institution der EU
Verantwortung übernehmen vorerst die
Nationalen Regierungen dabei entlasten
Die sich schlicht Vorgaben fügen müssen

Daneben braucht es klare europäische
Sanktionsmechanismen die diejenigen
Die sich vor der Verantwortung drücken
Bis zum Ausschluss bestrafen können

Dies wird die mehrheitliche Position der
Mitte wieder stärken und die Radikalen
An den Rändern natürlich schwächen
Weil ihre Forderungen nichts bringen

Diese Stärkung der Mitte durch eine
Formal gerechte Verwaltung ist in der
Konstruktion der EU bereits angelegt
Sie gilt es nun in der Krise zu stärken

Die Verteilung der Mittel ist dabei der
Sicherste rein formale Hebel ohne jede
Polarisierende Diskussion die weiter
Auf die Sicht der Angstmacher eingeht

Die Kanzlerin steht mit ihrer nüchternen
Aufgeklärten Haltung für genau diese
Politik warum es wichtig ist sie darin
Weiter zu stärken um ruhig zu bleiben

Politik soll nicht mehr polarisieren oder
Radikalisieren sondern ist gut wo sie
Ihre Arbeit ruhig erledigt ohne dabei
Mit viel Show von sich reden zu machen

Gerade in Zeiten in denen die Ränder
Auseinanderdriften muss es darum gehen
Sich nicht an diese zu begeben sondern
Einen ruhigen realistischen Kurs zu fahren

Die Mitte wird so zum Wert an sich weil
Sie stabilisiert und weiteren Kampf der
Jeder Lösung mit radikalen Forderungen
Schadet verhindert und für Ruhe sorgt

Wie die EU nur verwaltet wird von der
Regierenden Kommission sollte auch
In den Staaten weniger polarisiert werden
Um ein Gleichgewicht aller herzustellen

So könnte Merkel ganz ruhig Seehofer
Zustimmen es brauche eine Obergrenze
Auf die sich Europa einigen müsse womit
Der laute Bayern befriedigt schweigen kann

Die Obergrenze des möglichen liegt für
Europa weit jenseits des Tatsächlichen ist
Für keine Seite ein Problem und würde dann
Zentral geregelt und mit Mitteln bestückt

So würden Flüchtlinge in die EU immer
Eine rein europäische Frage die auch alle
Mittel dafür an die Staaten verteilt die sich
Egal wie es käme dadurch entlastet sähen

Der AfD ist nicht dadurch zu  bekämpfen
Dass wir ihre Forderungen übernehmen
Sondern durch einen unpolitischen Kurs
Der Mitte der schlicht formal verwaltet

Es wird dann etwas dauern bis sich
Alles beruhigt doch wird die Praxis
Zeigen es funktioniert was alle sonst
Forderungen Radikaler bald erledigt

Die Weimarer Republik scheiterte auch
Daran dass sie sich zwischen zwei Polen
Radikalisieren ließ genau dies gilt es mit
Einer Politik die verwaltet zu verhindern

Die EU funktioniert gut wenn wir sie lassen
Besser noch wenn wir ihr mehr Kompetenz
Zur Regelung überlassen was auch die
Regierungen aus der Verantwortung nimmt

Eigentlich wäre es also ganz einfach lösbar
Ohne viel Geschrei still lösbar durch bloße
Verwaltungsakte gegen die sich keiner mehr
Wehren kann und die gerecht verteilen

Natürlich braucht es eine Obergrenze wie
Eine europäische Umverteilung die mit der
Finanzierung Hand in Hand gehen muss
Für die Brüssel Verantwortung übernimmt

Mit Merkel und Juncker haben wir dafür
An den wichtigsten Stellen zwei so ruhig
Wie sachlich verwaltende Politik schlicht
Erledigende Kräfte der bürgerlichen Mitte

Beruhigen wir uns lieber lassen sie alles
Auf dem Verwaltungswege lösen wie über
Lange Brüsseler Wege umverteilen dann
Läuft es schon ganz unaufgeregt weiter
jens tuengerthal 17.9.2016

Sexwissen 013

Ist Sex ein Spiel zwischen den
Geschlechtern oder sollte nie
Mit Sex gespielt werden weil
Es um echte Leidenschaft geht

Spielerisch beim Sex sein gibt
Die Leichtigkeit die fliegen lässt
Was zum Absturz führen kann
Oder wo es befriedigt Glück ist

Wer nicht abheben will aus Sorge
Dabei abzustürzen wird wohl nie
Fliegen können darum riskiere ich
Lieber Abstürze immer wieder

Doch wie unterscheidet sich das
Lustvolle Spiel von nur verspielt
Wann schafft es Leichtigkeit die
Abheben lässt wo verliert es sie

Kein Maßstab taugt für alle Fälle
Erlaubt ist was gefällt während
Wer dabei daneben liegt sich nie
Nah genug kommt um zu fliegen

Sich dabei so aufeinander einstellen
Dass was du auch tust sich die Lust
Aufeinander noch steigert ist die
Hohe Kunst auch beim Sex immer

Wie jede Kunst macht die Übung
Dabei den Meister warum alles
Was dabei einfällt auch sogleich
Spielerisch probiert werden sollte

Sich für nichts schämen sondern
Alles für möglich halten macht es
Leichter dabei ganz zu genießen
Solange es sich richtig anfühlt

Maßstab des richtig ist nur die Lust
Die es gemeinsam mehrt nie eine
Konvention die sich von alleine
Dabei aufhebt wenn es passt

So ist die Grenzen suchen wie sie
Lustvoll gemeinsam überschreiten
Das eigentliche Spiel beim Sex
Ohne das es da eine Regel gäbe

Spielerisch alles ausprobieren ohne
Verspielt zu werden gibt Raum für
Neue Welten die gemeinsam sich
Entdecken wollen in allem Schönen

Sich dabei bewusst immer halten
Dass alles erlaubt ist und Grenzen
Dazu da sind überschritten zu werden
Macht was schwierig scheint leicht

Sex ist schön wo er lustvoll genossen
Wo und wie wir dabei ineinander finden
Ist weniger wichtig als die Spannung
Die voller Lust aufeinander wächst

Alle Spiele die diese Spannung erhöhen
Sind gut während jene die sie nehmen
Am Ende nur verspielt bleiben damit
Schnell das Gegenteil erreichen

Was neues oder anderes probieren
Ist der erste Schritt zum Spiel dabei
Bleibt die Kunst des guten Sex es
Noch als Spiel zu betrachten immer

Das Spiel ist schon Glück an sich
Wer dabei nur gewinnen will wird
Sich ärgern statt Lust zu gewinnen
Während Genießer es einfach tun

Wie immer beim Sex wissen wird nichts
Sicher sondern ändert es sich jedesmal
Was das Spiel so spannend wie auch
Unberechenbar wieder auch macht

Mehr spielen um mehr zu genießen
Ist immer eine schöne Variante
Solange es die Lust irgend mehrt
Wird es gut sein ohne festes Ziel
jens tuengerthal 16.9.2016

Freitag, 16. September 2016

Liebesspiele

Manche glauben an die große Liebe
Träumer vermutlich nur was bleibt
Wenn wir nicht mehr zumindest noch
An die Liebe glauben als die Leere
Vor dem Ende die wir noch lieber
Mit der nächsten Liebe zudecken
Bevor das Nichts alles wird
Weiß nicht ob es wahrer ist

Andere spielen lieber damit
Weiß nicht was ihnen bleibt
Vielleicht haben sie schon
Lange nichts mehr dann ist es
Vermutlich auch egal ob sie
Noch wissen was sie tun
jens tuengerthal 16.9.2016

Bautzig

Die Bautzener wollen kein Flüchtlinge
Typisch Sachsen scheint es nun
Rechte organisieren sich dort um
Angst und Unruhe zu verbreiten
Was ihnen bis jetzt vollauf gelang
Es ist keine putzige Folklore die
Tief im Osten abläuft sondern Terror
Zeit die organisierten Täter dort
Entsprechend zu behandeln
Wer Gewalt sät wird sie ernten
Unruhe im Land geht nicht von
Flüchtlingen sondern deren Gegnern aus
Das nun die bedrohten Flüchtlinge
Ins Lager gesperrt werden weil
Rechtsradikale sich versammeln
Zeugt von einer Haltung im Land
Die das Problem toleriert und fördert
Wann sorgt Sachsen für Sicherheit
Statt rechte Gewalt hinzunehmen
jens tuengerthal 16.9.2016

Kulturgeschichten 0360

Bayernerbe

Während sich die Bayern wieder verbal
Nicht mäßigen entgegen der bitte der
Kanzlerin die früher noch Kaiserin hieß
Ist es Zeit über Geschichte nachzudenken

Gerade erst wurde in Versen erzählt
Wie Barbarossa noch den Welfen ihr
Bayernland wiedergab und infolge
Österreich als Herzogtum gründete

Nach wiederholten Ausfälligkeiten wie
Unzuverlässigkeiten reichte es dem Kaiser
Rotbart dann am 16. September 1180
Er entzog es den Welfen nun endgültig

Diese waren auf ihre sächsischen Lande
Weiter im Norden nun beschränkt während
Die Wittelsbacher mit dem ersten Otto
Folgten die bis 1918 nun dort blieben

So hat das Land der Bayern einerseits
Starke Kontinuitäten wie andererseits auch
Immer wieder Brüche wenn sie zu frech
Dem Kaiser wurden der sich wehrte

Die Abspaltung Österreichs als Herzogtum
Hatte die Bedeutung Bayerns gemindert
Zu dem längst nicht Franken gehörte was
Einige Franken bis heute tapfer bestreiten

Mit den Wittelsbachern ergab sich infolge
Eine relativ zuverlässige Koalition immer
Sehen wir von dem Ausrutscher Napoleon
Einmal ab welcher der Räterepublik gleicht

Bild titelte als der Ur-Bayer Ratzinger zum
Papst wurde WIR SIND PAPST was übrigens
So absurd wie falsch immer war außer wenn
Bayern es aus Überzeugung gesagt hätten

So ist es bis heute auch in der Bundesliga
Es gibt die Bayern und den Rest wenn die
Nicht dabei wären würde es nicht weniger
Spannend werden und doch sind sie Teil

Was haben Berliner oder Hanseaten mit
Bayern zu tun was kultivierte Hessen je
Auf dem unsäglichen Oktoberfest zu suchen
Wo sind Norden und Süden verbunden

Preußen grenzte über sein einmal Franken
Direkt an Bayern auch war FW IV als König
In Berlin mit einer Wittelsbacherin verheiratet
Tony Buddenbrook heiratete verwirrt dorthin

Doch Thomas Mann der mit der südlichen Mutter
Als Jugendlicher noch dorthin zog liebte die Stadt
Heiratete und lebte dort bis die Nazis ihn vertrieben
Der mit einer Jüdin verheiratet ihr Feindbild war

Großartige Kunstsammlungen oder doch zumindest
Ganz nett nicht vergleichbar Berlin aber doch nicht
Nur die Provinz als die es sich so gern gibt in der
Widerständigen CSU Propaganda noch immer

Die CSU duldet nichts rechts neben sich mehr
Während die CDU die Mitte besetzen wollte
Wie der gewählte Kaiser ans ganze Land denkt
Kochen die Bayern nur und in ihrem eigenen Brei

Es hat sich wenig geändert die letzten tausend Jahre
Wie mit dem Reinheitsgebot beim Bier und dem was
Bayern für Delikatessen noch halten auf Sauerkraut
Ob sich je etwas ändert scheint weiterhin fraglich

Bayern sind stolz auf ihren Trotz der alle nervt
Zu Deutschland gehören sie wohl was wieder
Den guten Goethe in Erinnerung noch ruft der
Riet es mit der deutschen Nation lieber zu lassen

Besser bildeten die Deutschen nach ihres großen
Dichterfürsten Meinung sich freier zu Menschen aus
Wozu vermutlich die Toleranz gegenüber diesem ewig
Aufmüpfigen südlichen Stamme auch gehört

Das Verhältnis Merkel zu Seehofer erinnert doch
Ein wenig an Tony Buddenbrook zu dem Brauer
Permaneder der sie so sehr schikanierte dass
Die lütte Lübecker Deern die zweite Ehe floh

Naserümpfend unterhält sich das gebildete
Deutschland über die Bayern mit ihren wieder
Ausfälligkeiten auf Stammtischniveau nur leider
Könnte es erfolgreich gegen AfD-Idioten sein

Die Vernunft sollte herrschen und nichts braucht es
Dringender als eine neue Aufklärung für die doch
In vielem Merkel mit ihrem Vorbild Katharina stand
Leider ist laute Dummheit immer noch mächtig

Merkel kann Seehofer nicht die Krone entziehen
Bis sie ihm schweres Verschulden nachweist
Was ihm sicher droht denn naiv war sie nie doch
Gelassenheit in der Toleranz wäre klüger
jens tuengerthal 16.9.2016

Kulturgeschichten 0361

Lügenpressetod

Die Pegiden skandieren wie die Anhänger
Des rechtsradikalen AfD gern Lügenpresse
Das Schlagwort wurde zum Ausdruck des
Verfolgrungswahns Minderbemittelter hier

Stattdessen lauschen diese Besserwisser
Russischen Propaganda Sendern die erst
Wahre Aufklärung über Deutschland bringt
Das unter der Merkeldiktatur verkommme

Die Medien werden in der Propaganda dort
Egal ob vorher als Lügenpresse gescholten
Gern zitiert wenn sie AfD-Sichten bestätigen
Um ihrer Seriosität wegen als glaubwürdig

Die Angst vor Staatsmedien die eine Diktatur
Unterstützen ist bei den mehrheitlich noch
Ostdeutschen unter den Pegiden verständlich
Der Glaube Wahrheit läge am Rand weniger

Warum wer glaubt Extremisten brächten der
Mehrheit irgendeinen Vorteil scheint fraglich
Die schon immer am besten in der Mitte ruhte
Doch stirbt die Dummheit wohl doch zuletzt

Die Angst die diese Extremisten schüren treibt
Ihnen die Ängstlichen in die Arme damit sie sich
Vor dem Bürgerkrieg flüchten können den nur
Sie selbst beschwören und fördern derzeit

Die Anzahl islamistischer Delikte lässt sich
An einer Hand leicht abzählen während die
Tausende von Taten Rechtsradikaler jedes
Maß sprengen und die Ruhe gefährden

Darum sollen wir nun AfD wählen um den
Drohenden Bürgerkrieg zu vermeiden - wer
Diese Logik nicht durchschaut hat sollte mal
Einen Blick in Geschichtsbücher werfen

Eine Hetze von Parteien gegen freie Medien
Die jede andere Meinung als ihre Propaganda
Darstellen hatten wir schon einmal in Deutschland
Die bis zum Verbot Feindsender zu hören ging

Am 17. September 1941 wurden in Deutschland
Die ersten Todesurteile wegen des Hörens von
Feindsendern gefällt wobei die Todesstrafe für
Die Verbreitung feindlicher Propaganda galt

Das bloße Hören sollte mit einer zeitlich nicht
Begrenzten Freiheitsstrafe geahndet werden
Tödlich wurde es wenn die verbreiteten Nachrichten
Die Wehrkraft des Volkes zersetzen konnten

Ab Mitte 1941 wurden die Blockwarte beauftragt
Alle Wohnungen aufzusuchen und an den Radios
Eine Karte anzubringen die vor dem Hören von
Feindsendern als schwerem Verbrechen warnte

Durch Ausschaltung der Staatsanwaltschaft war
Die Strafverfolgungspflicht entfallen Denunziationen
Wurden nur verfolgt wenn die Gestapo es entsprechend
Weiterleitete es gab von 39 bis 42 2704 Verurteilungen

Es wurden auch in Kriegszeiten nur wenige Todesurteile
Mit § 2 des Gesetzes begründet dagegen wurde eher
Wegen Hochverrat oder Vorbereitung dazu hingerichtet
Dazu reichte es solche Aussagen weitererzählt zu haben

Die öffentliche Erniedrigung der Rundfunkverbrecher als
Volksverräter hinderte dennoch viele nicht daran zu hören
Was ausländische Medien zum Krieg berichteten so stieß
Die von Goebbels streng verfolgte Regel auf Ablehnung

Teil des totalitären Überwachunsgsstaates der alleine
Die Meinung seines Volkes nach seiner Vorstellung
Bilden will und verschwieg was nicht genehm war
Nutzte der NS-Staat Medien erstmals umfassend

Wer nach dem Hören russischer Propagandamedien
Die fern rechtsstaatlicher Freiheit sind hiesige Medien
Für unfrei hält weil sie seine durch diese Organe geschürte
Angst nicht bestätigen zeugt von wenig kritischer Vernunft

Das Problem der Propagandalüge gegenüber den auch
Öffentlichrechtlichen Medien in Deutschland die immer
Zur Neutralität verpflichtet sind ist dass sie mit bloßer
Propaganda und Verschwörung nicht konkurrieren

Wer Presse oder Medien die nicht seiner Meinung sind
Global als Lügenpresse verunglimpft hat grundsätzlich
Die Demokratie und die Funktion der Gewaltenteilung
Im Rechtsstaat nicht verstanden und ist so gefährlich

Die Bevorzugung russischer Propagandasender bei
Den Aufmärschen der Pegiden bis zur Verweigerung
Von Interviews sonst bei Leugnung der Finanzierung
Der Bewegung aus Moskau wirkt beunruhigend

Wer jede andere Meinung als seine von Angst und
Propaganda geformte als Lüge degradiert ist nicht
Diskursfähig und damit logisch undemokratisch
Was den Forderungen des AfD auch entspricht

Von der Beschimpfung als Lügenpresse aus der
Opposition ist es ein kleiner Schritt nur zur Zensur
Nach der Machtergreifung oder zur Todesstrafe für
Das Abhören von Feindsendern - sein wir wachsam
jens tuengerthal 17.9.2016

Sexwissen 012

Braucht guter Sex Tabus als Reiz
Damit wir letzte Grenzen überwinden
Sind sie dialektisch nötiges Gegenstück
Zur Lust die als Kontrapunkt kommt

Es reizt uns immer besonders alles
Was wir nicht einfach bekommen
Sondern erobern müssen warum
In vielen Ehen der Sex nachlässt

Dagegen ist der Reiz der Liebhaberin
Durch den Verstoß gegen das Tabu
Des Betrugs um so reizvoller suchen
Wir das Glück im Unbekannten gern

Jede Frau und jeder Mann ist anders
In deren Intimbereich eindringen zu
Dürfen ist schon Überwindung eines
Sonst Tabus aber reizt es nur darum

Huren werden einfach bezahlt um den
Zugriff zum Intimbereich erhalten sollen
Lust nur spielen dennoch reizt es viele
Männer dies soziale Tabu zu überwinden

Für manche ist es beim oralen Sex noch
Ein Tabu die Lust des anderen zu schlucken
Sie haben also ein Tabu an dessen Grenzen
Zur gegenseitigen Befriedigung sie gehen

Andere finden es anal zu schmutzig sehen
Diesen Bereich als absolut Tabu an was
Es für den anderen um so reizvoller noch
Macht was sonst nur eine Variante ist

Tabuloser Sex ist gern hemmungslos
Zumindest dem Wunsch nach doch oft
Wird er schnell nur noch sportlich weil
Alle Varianten technisch probiert werden

Sex strebt natürlich nach Befriedigung
Doch scheint danach was wir vorher taten
Manchmal befremdlich oder schmutzig
Was besonders gut gewesen sein kann

Das Spiel von Reiz und Verbot ist wohl
Die wichtigste Spannungsquelle dabei
Reizt uns was verhüllt und enthüllt uns
Den anderen anbietet und verschließt

Schöne Wäsche verhüllt die Reize doch
Zugleich entblößt sie diese auf reizvolle
Art die Lust erhöhen soll sowohl bei der
Trägerin wie beim Beobachter der Schau

Lust lebt im Wechselspiel immer von
Haben wollen aber nicht können was
Die Sehnsucht unendlich werden lässt
Aus nur Natur uns ein Wunder macht

Zum Drahtseilakt wird es sogleich wo
Sich Gefühl mit Leidenschaft verbindet
Wenn Liebe sich schenken will aber die
Lust gegen alle Tabus besitzen will

Wer sich beim Sex nur verschenkt ist
Vielleicht ein nettes Objekt der Lust
Aber nie Partner der Befriedigung weil
Diese eben natürlicher Egoismus ist

Der Egoismus nur an seine Lust beim Sex
Zu denken ist zugleich Voraussetzung der
Gemeinsamen Befriedigung die sich schenkt
So rührt Sex an das Tabu der Liebe immer

Welche Tabus wir auch immer haben
Kann Liebe wie Leidenschaft helfen sie
Zu überwinden um gemeinsam zu finden
Doch verliert sich ohne sie alle Lust

Wenn alles erlaubt ist verliert sich auch
Der Reiz des Tabus das Grenzen sucht
Um sie zu überwinden den Sex mehr
Als reizvoll uns noch immer macht

Alles probiert zu haben hat gelehrt
Dass es auf weniger zum Glück noch
Ankommt aber Tabus irgendwie doch
Unverzichtbar natürlich als Reiz sind

So kenne ich keine Tabus mehr doch
Reizt mich ihre Überwindung zugleich
Mehr als alles was sonst probiert wird
Weil die Überwindung der Reiz ist
jens tuengerthal 15.9.2016

Donnerstag, 15. September 2016

Sexwissen 011

Ist oraler Sex die Krönung
Oder überschätztes Vorspiel
Einfach eine andere Variante
Die nie völlig erfüllen kann

Sich lecken saugen beißen
Lässt sich dort näher kommen
Wohin alle Leidenschaft zielt
Bei höchstmöglicher Intimität

Wer sich leckt merkt sogleich
Ob er sich riechen kann oder
Die Nähe als zuviel empfindet
Erspürt sich vollständig dabei

Wo es nicht genossen wird
Fehlt etwas entscheidendes
Dann sind alle Versuche müßig
Wir es gleich besser ließen

Alle geistigen Illusionen verblassen
Vor der geballten Lust das Geschlecht
Des anderen vorm Gesicht zu haben
Zu nichts dann sind wir ausgeliefert

Manchmal freuen wir uns geistig noch
An einem Kontakt und fühlen Nähe
Träumen von Liebe die sich dann beim
Sex erfüllen soll zum geteilten Glück

Doch wer sich da nicht riechen kann
Den Geschmack befremdlich findet
Sollte Freunde bleiben weil es nie
Auf Dauer zu mehr reichen wird

In der Liebe träumen wir gern vom
Zauber der die Herzen verbindet was
Immer dies Organ damit zu tun hat
Spricht beim Sex nur die Natur

Das funktionert dann zum beiderseitigen
Glück oder nie auch wenn es angeblich
Fälle geben soll bei denen es sich doch
Noch ändert aber sie sind eher Illusion

Vielleicht opfern viele freiwillig auch
Den Traum vom erfüllten Sex lieber
Der realistisch gelebten Liebe doch
Führt dies nur zum unerfüllten Leben

Wer glücklich mit der platonischen Liebe
Sein kann soll das sein und bleiben doch
Ist es eine Illusion dass dies für alle passt
Die Liebe mehr wert sei als der nur Sex

Wo zwei dabei unerfüllt bleiben sollten sie
Gemeinsam suchen was an Glück sich
Sonst für sie findet statt wie meist zu lang
Kompromisse einzugehen ohne Lust

Darum lecke ich so gern und schnell
Die Frauen denen ich nah kommen darf
Weil es alles offenbart und keiner Worte
Danach mehr bedarf eigentlich noch

Die Frage geistiger Gemeinschaft wie
Gefühlter Nähe hat so viele Gründe
Dass sie ganz zu erfassen unmöglich
Stets bleibt erfühlen Aufgabe genug ist

Doch wächst das Gefühl auch aus dem
Körper der alles ist was wir haben warum
Es weise ist sich auf all seine Sinne dabei
Zu verlassen auf Geschmack wie Geruch

Die Schönheit eines weiblichen Schoß
Ganz nah zu genießen wie dessen Lust
Zungig zu erforschen ist soviel Glück
Wie Lust nur schenken kann im Leben

Wie schön ist es wenn sich begehrte Lippen
Unter der Zungenspitze öffnen du ganz tief
In sie tauchst um langsam höher zu wandern
Ihre Klitoris unter der Zunge wachsen spürst

Wer es mit mit Gefühl und Erfahrung tut wird
Bald ihren Körper antworten spüren bekommt
Einen Geschmack für ihren natürlichen Zyklus
Erschmeckt so einen innigen Teil ihres Lebens

Der Gipfel des leckend saugenden Glücks ist
Wenn ihr Körper voller Lust antwortet sie sich
Nicht mehr halten kann alle Kontrolle verliert
Verschämt auf dich überfließend kommt

Wo dies noch gegenseitig ist beide sich als 69
Verschlungen beglücken ist Gleichzeitigkeit
Der Gipfel dieser Form des Glücks noch den
Zwei wo es passt entspannt genießen dürfen

Dann ist der orale Sex mehr als Vorspiel immer
Sondern das große Glück für sich auch wenn es
Immer ein schönes Vorspiel und mehr ist um sich
Sicher miteinander irgendwann zu sein
jens tuengerthal 15.9.2016

Sexwissen 010

Was wird aus dem Sex wenn
Die große Liebe verloren ging
Sollte sich in Enthaltsamkeit
Dann in Trauer geübt werden

Am schönsten ist der Sex noch
Immer frisch verliebt wenn die
Ganze Welt verzaubert scheint
Aber kann das wer noch trauert

Ablenkung ist das beste Mittel
Gegen Trauer wenn nichts mehr
An dem was ist sich ändern lässt
Sagen Gefühl und alle Erfahrung

Sich dem Nichts stellen ist Unsinn
Weil es immer nichts bleiben wird
Also geht es darum etwas daraus
Zu machen was uns nichts scheint

Nichts wollen oder erwarten hilft
Jenseits aller Dogmen sich an der
Wieder Freiheit genüßlich zu freuen
Was sich besser anfühlt als Trauer

Fraglich ob das beim Sex funktioniert
Oder die Erinnerung an den anderen
Die sich nicht per Knopfdruck verliert
Noch möglicherweise impotent macht

Auch hier sagt alle Erfahrung das kann
Passieren nur hilft dann nur darüber
Lachen um seinerseits das mögliche
Zur Befriedigung des anderen zu tun

Aus Furcht hier zu warten verstärkt
Nur das künftige Risiko weil sich aus
Nichts nie Kraft für neues schöpfen lässt
Warum es sich spielerisch besser löst

Sich an dem freuen was gerade ist
Wird immer der beste Weg sein sich
Dem zu stellen was unvermeidbar war
Weil alles besser wird als zu leiden

Manchmal ganz überraschend dann
Ergibt sich aus dem gerade nichts
Alles weil eben völlig unerwartet
Freier und besser als mit Absicht

Natürlich kommt es beim ersten Sex nach
Längerer Beziehung zu Überraschungen
Weil es gegen alle Gewohnheit sein wird
Das dann genießen können heißt frei sein

Auch beim Sex sind wir in einem steten
Prozess der Veränderung und damit des
Lernens den wir genießen können weil
Es Sex und schön ist oder eben nicht

Ohne sich stets wiederholen zu wollen
Wer genießt hat mehr vom Leben was
Bei der großen Relativierung hilft sich
An dem Moment zu freuen wie er ist

Wenn alles nicht hilft gegen die so
Dominante Erinnerung dabei sogar
Immer wieder der andere gesehen
Gar vermisst wird hilft Konzentration

Sich genau an die Trennungsgründe
Erinnern und sich die Wut darüber
Vor Augen halten hilft dann mehr
Wenn Verdrängung nicht greift

Was da ist muss nicht weiter noch
Bekämpft werden sondern auch
Beim Sex konstruktiv genutzt werden
Dann macht Wut auch mal potenter

Wer sich so erinnert wird meist den
Letzten gemeinsamen Sex auch nur
Als eher mäßig in Erinnerung haben
Womit verglichen alles besser wird

Wer gerne leidet dagegen wie die
Gefangenschaft im Nichts genießt
Soll sich dem voller Lust hingeben
Alle andere genießen besser mehr

Auch nach der Trennung ist nichts
Tabu sondern sollte vielmehr frei
Wie genüsslich dem gefolgt werden
Was sich anbietet um frei zu sein
jens tuengerthal 15.9.2016

Kulturgeschichten 359

Gesetzeswahnsinnn

Ein sommerlich schöner Septembertag
Mehr Sommer noch als Herbst schon
Lässt es absurd scheinen über die doch
Größe denkbare Häßlichkeit zu schreiben

Vielleicht gerade im Schatten dieser nun
Verzaubernden Schönheit draußen wird
Es noch wichtiger das was ist zu würdigen
Sich seiner Verantwortung bewusst zu sein

Natur ist einfach und der Herbst kommt
In unseren Breiten egal was wir darüber
Auch denken oder meinen sollten dagegen
Liegt es an uns wie wir dies wahrnehmen

Ist der Herbst das langsame Sterben des
Vergänglichen Jahres oder viel eher sein
Abschiedsfest im Farbenrausch vor dem
Reinen Weiß des Winters irgendwann

Die Zeit grauer Novembernebel oder die
Der Traubenreife und bunter Blätter eher
Das ist eine Frage der Haltung nach der
Wir uns besser oder schlechter fühlen

Die Natur hat keine Haltung sie ist einfach
Menschen unterscheiden sich genetisch
Nahezu überhaupt nicht egal woher sie nun
Auch kommen mögen oder wie sie aussehen

Was uns unterscheidet ist unsere Kultur
Aus der Gewohnheiten resultieren die meist
Anerzogen nichts mit unserer Natur zu tun haben
Auch wenn es natürlich ist kultiviert sein zu wollen

Völlig unkultiviert dagegen waren jene die ihren
Wahn zum Gesetz machten und Menschen nach
Rassen glaubten unterscheiden zu können welche
Sie darwinistisch mörderisch aussortieren wollten

Sie sahen sich dagegen als Gipfel der Kultur an
Als Führer einer Herrenrasse die Lebensraum
Für sich erobert und dafür andere vernichtet
Tut was nach ihrer Natur eben notwendig sei

Dieser Wahn wurde durch keine Wirklichkeit je
Gestützt als die rassistischen Theorien ohne
Irgendeine naturwissenschaftliche Grundlage
Die sie dennoch zum Gesetz erhoben

Im schönsten Spätsommer auch feierte die NSDAP
Am 15. September 1935 den VII. Nürnberger Parteitag
Bei dem sie die Nürnberger Rassengesetze verkündete
Die Juden weiter öffentlich rassistisch diskriminierten

Es wurde Juden verboten öffentliche Ämter auszuführen
Auch Ehen zwischen Juden und Nichtjuden wurden verboten
Schließlich ersetzte die Hakenkreuzflagge das Schwarzrotgold
Die Nazis feierten sich in ihrem dummen kranken Wahn

Das deutsche Volk wenn es nicht dazu jubelte schwieg noch
Zum größeren Teil  in der Hoffnung es würde schon nicht so
Schlimm oder lieber nicht so genau hören wollten was die
Halt gegen die Juden wie üblich so zu verkünden hatten

Die auch Ariergesetze genannten Nürnberger Rassegesetze
Gaben der antisemitischen Ideologie der NSDAP die passende
Juristische Grundlage mit der Diskriminierung künftig nicht nur
Politisch opportun sondern legitime Pflicht aller wurde

Das Blutschutzgesetz hieß Gesetz zum Schutz des deutschen
Blutes und der deutschen Ehre im Reichsgesetzblatt von 1935
Dass sie mit der Ergänzung Reichsparteitag der Freiheit verkündete
War die langfristige Vorbereitung des rassistischen Holocaust

Die Relativierung der daraus folgenden Straftaten allein schon
Ist im Rechtsstaat BRD heute unter Strafe gestellt und das ist
Auch gut so angesichts der historischen Dummheit mancher
Die wieder auf rassistischen Unsinn zum Islam hereinfallen

Die Nürnberger Gesetze machten die bloße Zugehörigkeit
Zu einer Glaubensgemeinschaft eines Aberglauben zu einem
Merkmal der Rasse die es menschlich so nicht gibt sondern
Erklärten bloße antisemitische Ideologie zur Wissenschaft

Außer der Eheschließung wurde in diesen absurden Gesetzen
Auch der Geschlechtsverkehr zwischen Juden und Nichtjuden
Zur Reinerhaltung des deutschen Blutes unter Strafe gestellt
So hießen Verstöße dagegen konsequent Rassenschande

Die Strafe galt dabei nur für den Mann was Hitlers Frauenbild
Entsprach der Frauen als sexuell unmündig betrachtete was
Immer das für seinen Sex mit Eva Braun bedeutete scheint der
Führer genannte Idiot einige Störungen gehabt zu haben

Entsprechend des sexuellen Rassismus wurde Juden
Künftig verboten deutsche Dienstmädchen unter 45 Jahren
Zu beschäftigen damit sie sich nicht an diesen vergingen
Was deutsches Blut infolge verunreinigen könnte

Auch Ehen wurden zwischen Vierteljuden und Ariern nur
Gestattet um so das jüdische Blut rassisch aufzuwerten
Ab Halbjude war die Blutmischung dagegen verboten
Was wissenschaftlich klang war reiner Aberglaube

Es sollten alle Ehen unterbleiben welche die Reinerhaltung
Des deutschen Blutes gefährde dazu zählten ausdrücklich
Zigeuner Neger und Bastarde die deutscher Rasse nach
Dem absurden Nazi-Aberglauben schaden könnten

Gleichzeitig wurde der Reichsbürger geschaffen der als
Angehöriger deutschen oder artverwandten Blutes genau
Deshalb Staatsbürger nur ist und durch sein Verhalten zeigt
Dass er deutschem Volk und Reich künftig treu dienen wolle

Das Recht deutscher Bürger zu sein war also nicht nur eine
Frage des Blutes das wiederum an den zufällig richtigen nur
Aberglauben gehängt war sondern auch an das ideologische
Wohlverhalten logisch geknüpft mit erwartbaren Folgen

Der Krieg verhinderte dann die weitere Durchführung dieses
Rassistischen Gesetzes das gleich mit der ersten Verordnung
Des alliierten Kontrollrates wieder aufgehoben wurde dafür
In den Nürnberger Prozessen teilweise verurteilt wurde

Volljude und damit voller Diskriminierung nach dem Gesetz
Ausgesetzt war wer mindestens drei jüdische Großeltern hatte
Waren es dagegen nur zwei oder nur ein jüdisches Elternteil
Galten sie als Mischlinge ersten Grades und so weiter

Mitglieder der NSDAP oder Bauern im Sinne des Reichserbhof
Gesetzes mussten im Großen Ariernachweis ihre Reinblütigkeit
Bis 1800 nachweisen und SS-Führer sogar bis 1750 Freiheit
Von allem erdachten jüdischen Blut ernsthaft beweisen

Die nach der Wannseekonferenz noch in Folgekonferenzen
Geplante Zwangsscheidung wie Zwangssterilisation von allen
Jüdischen Mischlingen kam aufgrund der Bedingungen des
Krieges nicht mehr zum Tragen für die betroffenen Juden

Das Gesetz steht auf völlig absurder Grundlage einer nur
Rassistischen Ideologie wie sie heute wieder in Büchern
Von Sarrazin oder Äußerungen von AfD und Pegida noch
Manchen normal erscheinen es aber nie sein dürfen

Auf die zugrundeliegende Dummheit hinzuweisen
Den rassistischen Unsinn als solchen zu offenbaren
Der aus Zugehörigkeit zu einem bloßen Aberglauben
Merkmale und Eigenschaften folgert ist dringend nötig

Wer hier verharmlost landet mit seinem Hass gegen den
Islam der dem Antisemitismus im Wesen völlig gleicht
Wieder bei ähnlichen Gesetzen geboren aus Dummheit
Die Ängste geschickt zu instrumentalisieren versteht

Vorsicht gegen alle Radikalen ist immer geboten sein sie
Islamistisch oder Nationalistisch doch die größere Gefahr
Geht von denen aus die eine Mehrheit mit Angst gegen
Eine Minderheit aufhetzen will sie sind gefährlich

Die Nürnberger Rassengesetze scheinen weit weg doch
Wenn Petry von der Reanimation des völkischen wieder
Öffentlich schwadroniert sollte uns klar sein wohin bald
Der nächste Schritt dieser ängstlichen Kleingeister führt
jens tuengerthal 15.9.2016

Mittwoch, 14. September 2016

Sexwissen 009

Entscheidet die Richtung über
Die Lust oder kommt es nie auf
Das wie sondern zählt allein das
Ob um es ganz zu genießen dabei

Wenn es genossen wird ist das wie
Völlig egal wenn nicht fragt sich bald
Warum überhaupt und das ob wird
Dabei völlig egal ist bald entbehrlich

Manche halten die geteilte Lust für
Völlig überbewertet genießen lieber
Für sich das mögliche weil sie meist
Mehr lustvoll nie kennenlernten dabei

Dann ist das das wie für sie selten nur
Fraglich weil es nur um die eigentlich
Onanie miteinander dabei geht auch
Wenn es beim Sex nie nur darum geht

Zusammen Kommen ist nur der Gipfel
Des Glücks der nicht immer erreicht
Doch stets erstrebt werden sollte um
Glück ganz genießen zu können

Wer das auf einem Weg nicht kann
Sollte sich neue Wege suchen dann
Wird doch das wie entscheidend um
Dem großen Glück Chancen zu geben

So kann das Wie im ineinander doch
Entscheidend sein bei der Suche die
Miteinander erst vollkommen wird
Wenn beide es dabei finden wollen

Wer dies nicht sucht wird es kaum
Finden wo es nicht vermisst wird
Vielleicht passt manches einfach
Nicht dafür ineinander scheint es

Das Glück es von allein zu finden
Ist scheinbar nicht allen vergönnt
Dann sollte danach gesucht werden
Auf allen nur möglichen Wegen

Wer nichts vermisst verpasst wohl
Aus seiner Sicht nichts doch ist es
Beim Sex wie sonst im Leben auch
Nicht wissen lässt manches fehlen

Die damit glücklich sind sollen es
Bleiben wer mehr kennt oder hofft
Wird weiter suchen um das Glück
Miteinander ganz zu genießen
jens tuengerthal 14.9.2016

Liebesendlich

Manchmal kämpfen wir noch
Um eine Liebe die sich längst
Im Misstrauen gänzlich verlor

Dann ringen wir miteinander
Um Nichtigkeiten verletzen
Uns damit nur immer mehr

Statt die Liebe zärtlich zu
Genießen geht es nur noch
Um Schuld die jeder hat

Frei sind wir erst wenn wir
Keine Schuld mehr suchen
Sondern gönnen wollen

Wer sich nicht mehr versteht
Sollte es zur Kenntnis nehmen
Damit das Elend ein Ende hat

Keine Liebe miteinander findet
Wer nur seine Sicht sieht wird
Sich nur immer mehr weh tun

Es erleichtert fliegen lassen um
Die Freiheit wieder zu genießen
Heißt das Leben würdigen

Dann ist es endlich vorbei
Wir können gönnen statt noch
Nach Schlechtem zu suchen

Die Freiheit zu lieben beflügelt wieder
Weiterzuleben wenn alles verloren
So kommt und geht das Glück eben
jens tuengerthal 14.9.2016

Kulturgeschichten 0358

Zeitenwende

Wieviel Uhr wir haben und welchen Tag
Lernen wir schon im Kindergarten damit
Wir pünktlich und zuverlässig werden
Doch ist Zeitmessung noch natürlich

Machen wir uns zu Sklaven der Uhren
Die doch überall ein wenig anders auch
Gehen könnten um allen gerecht zu
Werden ginge es darum in der Welt

Spiegelt die gemessene Zeit die Natur
Oder ist sie nur eine künstliche Grenze
Die unsere natürliche Freiheit beschränkt
Wenn wir je nach der Natur frei sind

Ohne auf den abergläubischen Unsinn
Einer Schöpfung eingehen zu wollen ist
Doch unsere Lebenszeit natürlich begrenzt
Danach ist nichts warum Zeit schon zählt

Wer vor dem Ende noch etwas erledigen
Hinterlassen oder ordnen will wird sich
Damit beizeiten darum bemühen damit
Es nicht irgendwann zu spät dafür ist

So schreibe ich stets wer weil wie lange
Noch um mit Worten alles was ich habe
Welchen Lesern auch immer noch irgend
Weiterzugeben handle also bewusst

Ob die Liebe zu den Worten dabei vom
Zufälligen Tag meiner Geburt oder dem
Ort abhängt halte ich für völlig irrelevanten
Aberglauben und daher unbeachtlich

Welcher Tag zählte dabei überhaupt
Der nach dem atztekischen Kalender
Oder dem julianischen gar dem hier
Aktuell gregorianisch reformierten nun

Es soll beim albernen Aberglauben
Der Astrologie um Sternbilder gehen
Die durch Stellung bei unserer Geburt
Unser Leben nachhaltig beeinflussten

Doch ist dies zu albern sich noch weiter
Damit zu beschäftigen auch wenn es
In der Geschichte von Kaisern über auch
Wallenstein und Reagan Einfluss mal hatte

Auch wenn ich nicht behaupte dass
Modifikatorische Faktoren bei der später
Sozialisierung unwichtig wären ist doch
Die Annahme sie zu kennen Aberglaube

Wenn haben alle Dinge chaostheoretisch
Einfluss auf unser Wesen und kleingeistige
Dummheiten wie die Astrologie dienen einzig
Machtspielen beschränkterer Geister

Die Dummheit  verschwindet nicht dadurch
Dass wir über sie als Problem reden was
Vorliegend entbehrlich ist solange ich den
Menschen als selbstbestimmt und frei sehe

Wer ihm dies abspricht und von einer höheren
Prädestination ausgeht wie unsinnig diese auch
Imme sein mag soll dies für sich tun aber bitte
Öffentlich wo Freiheit etwas gilt besser schweigen

Menschen sind stets die Sklaven ihrer Vorurteile
Was sich beim Glauben deutlicher zeigt noch bis
In die Gegenwart die Religion für normal hält
Statt sie absurden Hokuspokus nur zu nennen

Doch da Toleranz um des lieben Friedens willen
Nötiger ist zum Glück als ein endlich Sieg der
Vernunft wird dummer Aberglaube weiterhin als
Normal behandelt wo er doch eher krank ist

Vielleicht würde es den Gläubigen helfen
Sich von der Last der Vorurteile zu befreien
Ihr Himmelreich zu begraben wäre dies doch
Endlich normal statt zu viel Toleranz noch

Der Geist der Aufklärung ist verschollen
Zwischen Horoskopen und Konventionen
In denen die jüdischen Sekten noch weiter
Als Christen tun als seien sie ganz normal

Doch soll diese Kulturgeschichte weniger
Ein bitter nötiges Flugblatt für Atheismus
Als angemessene Form der Freiheit sein
Sondern von den Kalendern erzählen

Manchmal nur eignet sich das abseitige
Thema zu Ausflügen der Freiheit die sich
Wie in Diderots Enzyklopädie ihren Weg sucht
Warum es ruhig stehen bleiben kann

Den Kirchen und Sekten die lange unsre
Kultur mit ihren Festen bestimmten ist die
Exakte Zählung der Tage für ihre Feste
Die zyklisch erfolgen enorm wichtig

Eine winzige Ungenauigkeit bei der Zählung
Die anfangs den nahen Weltuntergang längst
Sicher ins Auge gefasst unwichtig erschien
Wurde 2000 Jahre später zu zwei Wochen

Die Römer hatten einen großartigen Kalender
Den Julius Cäsar aus dem julianischen Geschlecht
Einführte warum er auch so hieß mit Schalttagen
Nach den Tagen des Sonnenjahres die Zeit zählte

Doch stellte sich irgendwann im 16. Jahrhundert
Heraus es gab eine Abweichung beim Osterfest
Das sich nach Monden des jüdischen Kalenders
Richtete die Jahreszeit und Kirchenzeit verschoben

Genaue Berechnungen der päpstlichen Jesuiten
Die da längst nicht mehr behaupteten die Erde sei
Eine Scheibe wofür wenige hundert Jahre früher noch
In Rom Menschen brannten belegten dies exakt

Daraus wurde der unendliche gregorianische Kalender
Er hatte nicht nur Schaltjahre die durch vier teilbar sind
Sondern auch Ausnahmen davon wenn sie durch 100
Teilbar waren und wieder seltene auch davon noch

Ohne tiefer in die komplexe Arithmetik der Berechnung
Eines Kalenders einzusteigen muss anerkannt werden
Hier hat die Kirche gut und jenseits allen Aberglaubens
Ein wissenschaftlich taugliches Kalendarium geschaffen

Es passt zur Rotation der Erde lässt die Zeiten stimmen
Damit die Monate mit ihren Festen zum Zyklus der Jahre
Wie der damit verbundenen Tätigkeit passen und sogar
Heutige Atomuhren bestätigen die exakte Berechnung

Es findet sich also im kleinsten wie im größten wieder
Was die Jesuiten im Auftrag von Papst Gregor XIII.
Ab 1582 als gregorianischen Kalender einführten war
Die Anpassung an den natürlichen Jahreslauf der Sonne

Diese astronomisch mathematische Meisterleistung
Setzte sich inzwischen weltweit durch auch in Ländern
Die dem katholischen Aberglauben eher ferner lagen
Wie in der islamischen Welt oder seit 1949 in China

Doch bis es soweit war dauerte es und die Orthodoxen
Zählen das Jahr immer noch auf julianische Art warum
Polen Griechen und Russen sehr selten überhaupt
Ostern zusammen feiern könnten wenn sie wollten

Wohl liegt es in der Natur der Orthodoxie sich allen
Reformen zu widersetzen um an den alten Formen
Des Aberglaubens orthodox festzuhalten bis sich die
Vernunft von alleine durchsetzt ganz natürlich

Auch jenseits des Aberglauben hatten auch die
Eigentlich progressiv reformierten Protestanten
Zunächst ein Problem mit dem neuen Kalender
Warum es im deutschen Reich zwei Daten gab

Die evangelischen Territorien zählten weiter
Mit wachsender Abweichung von der Natur
Julianisch die Katholiken dagegen gregorianisch
Was das Zusammenleben schwerer machte

Die religiösen Kriege noch dazwischen ließen
Notwendige Reformen weiter verzögern weil
Das Volk mit sich totschlagen oder verhungern
Mehr beschäftigt war als dem Zählen der Tage

Am 14. September 1752 schließlich führte auch das
Britische Weltreich endlich den neuen Kalender ein
So dass auf den 2. September der dann der 14. folgte
Mit ihnen taten es Schweden und Schottland noch

Preußen hatte über das Herzogtum Preußen das
Ein Lehen der polnischen Krone war weit früher
Als andere evangelische Territorien bereits 1612
Den reformierten Kalender bei sich eingeführt

Friedrich drängte die evangelischen Staaten im Reich
Zur Annahme des dann nur ‘Verbesserter Reichskalender’
Genannten gregorianischen Kalenders damit endlich
Wieder ein einheitlicher Kalender im Reich gälte

Aus der Zeit der zwei Kalender stammt der Ausdruck
Zwischen den Jahren der heute noch weit verbreitet
Nicht die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester
Sondern die zwischen den je Jahreswechseln meinte

Was gut ist und sich durchsetzt darauf sollte sich
Schnellstmöglich von allen geeinigt werden damit
Die Menschen möglichst in einer Zeit leben können
Was das Miteinander deutlich leichter doch macht

Andererseits mag auch jeder seine Zeit für sich
Zählen wie es ihm gefällt ob nun orthodox oder
Nach sonst einem anderen Aberglauben wenn
Das unvermeidbar nötig noch immer scheint

Vielleicht täten verschiedene Zeiten der Welt gut
Etwas langsamer zu werden um für sich noch
Zu bleiben statt im globalen Einerlei zu ertrinken
Auch wenn sich das jede Mehrheit noch wünscht

So scheint die Zeit natürlich zu sein wie immer
Wir sie auch zählen nach dem Mond oder dem
Weiblichen Zyklus die sich nicht immer gleichen
Sich auf eine einigen macht es künftig einfacher

Es sind die Jesuiten sicher auch für die dunkle
Seite der katholischen Kirche mitverantwortlich
Doch warum soll ich falsch zählen wenn ich es
Besser weiß nur weil Rom es mal reformierte

 Dies hieße am Aberglauben festhalten nur um
Einen anderen Aberglauben zu negieren auch
Wenn dadurch offensichtlich Fehler entstehen
Was hieße die Wirklichkeit lieber ignorieren

Der gregorianische Kalender war so ein Stück
Aufklärung am Ende der Renaissance die eine
Bis heute gültige Reform klug anstieß egal was
Die Glaubensgründe der Römer dafür waren

Aufklärung aber ist immer Befreiung aus der
Selbstverschuldeten Unmündigkeit was nie
Durch autoritäre Ansagen sondern immer
Durch Selbsterkenntnis erfolgen muss

Gregors Kalender folgen weil gut und richtig
Heißt nicht dem katholischen Aberglauben
Mit seinem System von Abhängigkeit und Lüge
Anzuhängen oder zu folgen je

Würdigen können was andere richtig machen
Auch wenn ihr Aberglaube nicht geteilt wird
Zeigt mehr Größe als orthodoxes Beharren
Auf vergangene Fehler noch haben kann
jens tuengerthal 14.9.2016

Sexwissen 008

In der Liebe tötet die Erwartung
Jede Hoffnung auf geteiltes Glück
Doch ist dies beim Sex genauso
Oder sollten wir es genau wissen

Die Erwartung ist so tödlich in der Liebe
Weil sie immer enttäuscht wird weil nie
Einer der Erwartung entsprechen kann
Die nur in uns lebt sich nicht einlässt

Dies ist beim Sex nicht anders dennoch
Wird dort noch mehr erwartet ist die
Frustration infolge noch größer weil
Erwartungen immer für sich bleiben

Ausnahmsweise Ausnahmen belegen
Das Gegenteil schnell weil sie allein
Dem Zufall der Synchronizität noch
Geschuldet ist nie Erwartung genügt

Die relative Ähnlichkeit der Bedürfnisse
Macht es beim Sex anfangs relativ leicht
Zu glauben wenn es gut geht dieses mal
Erfülle es wirklich alle Erwartungen doch

Wer mehr als einmal miteinander Sex hat
Mehr als einen Tag am Stück miteinander
Verbringt merkt schnell wie weit doch der
Andere von seinen Erwartungen noch ist

Das führt gewöhnlich zur Frustration nach
Mehr oder weniger schneller Zeit und dann
Wird sich wieder getrennt weil eben doch
Nicht alle Erwartungen erfüllt wurden

Wer beim Sex erwartungslos beginnt wird
Selten enttäuscht sondern genießt was ist
Es wäre also immer das Patentrezept um
Auf Dauer miteinander glücklich zu sein

Leider treibt uns beim Sex nicht nur das
Gefühl was gelassen gönnen könnte
Sondern die Leidenschaft die Befriedigung
Dabei sucht und miteinander finden will

Wo diese ausbleibt werden natürliche
Erwartungen enttäuscht und die Beteiligten
Sind danach frustriert was zwar obiges
Bestätigt aber nicht dabei weiterhilft

Wo wir den Trieb mit Vernunft ausschalten
Um gelassen ohne jede Erwartung zu bleiben
Fehlt uns jede Leidenschaft womit wir es
Genauso lassen oder besser selber machen

Es bleibt also ein immer Drahtseilakt zwischen
Der Natur die uns treibt und dem Wissen wie
Leicht wir mit Erwartung alle Lust zerstören
Im Streben nach gegenseitiger Befriedigung

Liebe hilft dabei die immer wieder fehlende
Gleichzeitigkeit irgendwie doch zu ertragen
Warum vielleicht der gute Sex sie nicht der
Natur nach braucht auf Dauer aber doch
jens tuengerthal 13.6.2016

Dienstag, 13. September 2016

Sexwissen 007

Solange es beim Sex um Wissen
Geht fehlt wohl entscheidendes
Um die Lust ganz zu genießen die
Natürlich aus dem Gefühl kommt

Manche machen sich einen Reim
Auf die Lust und ernten nur Frust
Andere fühlen es sei so gemusst
Beide gehen Natur auf den Leim

Doch schadet Wissen dennoch nie
Weil es die Sicherheit dabei gibt
Die wohl sexy immer ist wenn sie
Einfach vergisst dass sie weiß

Wenn du dabei nachdenkst ist es
Meist schon zu spät noch zu retten
Weil du nicht mehr der Natur folgst
Doch vorher denken hilft dabei sehr

Es kann beim Sex alles passieren
Doch nichts ist peinlich sondern
Höchstens komisch was die Lust
Lachend noch spielerisch erhöht

Sich darüber vorher klar zu werden
Hilft beim unverklemmten Genuss
So gesehen können wir was wissen
Was uns dabei sehr viel helfen kann

Wissen gibt Gelassenheit was also
Dabei jede Peinlichkeit vermeidet
Die es der Natur nach so nie gibt
Warum es genau dann wichtig ist

So sollten wir wissen um uns nicht
Dabei zu fragen was wir tun sollen
Gelassen dabei immer zu bleiben
Was unmögliches auch geschieht

Wichtiger als alle Technik dabei
Die ohnehin weniger taugt als
Das richtige Gefühl füreinander
Ist beim Sex also Gelassenheit

Gelassenheit um damit richtig
Leidenschaftlich zu werden die
Lust alles beherrschen zu lassen
Klingt paradox und passt immer
jens tuengerthal 13.9.2016

Büchersammler

Manche Menschen sammeln gern
Sammeln irgendwas das sie sich
Dann irgendwo hinstellen als ihre
Sammlung dann schon Glück allein

Denen ist das haben Glück genug
Manchmal tauschen sie sich noch
Mit anderen dazu aus um mit ihrer
Sammlung da glänzen zu können

Die Büchersammler gehen weiter
Sie nehmen ihre Schätze gerne
Noch mit ins Bett um dem Ding
Ihrer Sehnsucht näher zu kommen

Das Lesen ist für Büchersammler
Oft auch eine Leidenschaft die
Ihre Geliebten gleich mitbefriedigen
Doch ist sie nicht entscheidend

So können jene die Bücher lieben
Ihr Glück auch in Geschichten finden
Mehr noch aber ist ihnen das Buch
Als solches Gegenstand der Lust

Wer jemals die große Lust empfand
Die das Knistern der Seiten auslöst
Das Streicheln des Rückens als das
Erregende Moment kennt versteht

Die zärtliche Beziehung zu Büchern
Hat eine eigene Erotik die weit noch
Über ihren zufälligen Inhalt hinausgeht
Sie kann unabhängig davon entzücken

Erotische Literatur entzückt wo sie noch
Gut ist vom Thema her doch hat dies
Nichts mit der Lust der Sammler zu tun
Die das Buch an sich genug erregt

Wie die Sehnsucht beim Gedanken
An einen geliebten Menschen auch
Empfindet der Büchersammler es
Zärtlich an seine Bücher zu denken

So gleicht der Büchersammler wohl
Den sonst Sammlern die sich auch
Am Ding an sich erregen können
Voller Lust am bloßen Sammeln

Nur das Glück des Lesens das noch
Ein irgendwie geistiges Prestige genießt
Macht aus Büchersammlern scheinbar
Mehr doch ist ihr Glück sich genug

Wer Bücher sammelt und dazu liest
Auch noch schreibt kann damit alles
Glück gebunden ganz genießen was
Als eine Bibliothek braucht es je
jens tuengerthal 13.9.2016

Steuerjammer

Beckenbauer hat spät versteuert
Die Millionen seines Ehrensolds
Für die er den WM-Kasper gab
Und Deutschland jammert empört

Mehr als der Verdacht des Versuchs
Vielleicht keine Steuern zu zahlen
Empört mich wieviele selbstgerechte
Ankläger es in diesem Land gibt

So werden Medien zum Schandpfahl
An dem Richter ohne Recht anklagen
Jeder mal spucken darf statt zu warten
Was rechtsstaatlich Klagen standhält

Es gilt im Strafrecht der in dubio Grundsatz
Im Zweifelsfall für den Angeklagten warum wer
Nun Dreck wirft den Rechtsstaat nicht verstand
In widerlich verlogener Solidarität gegen andere

Der Staat nimmt den Bürgern etwas weg
Was wir erdulden weil es dafür Leistung gibt
Aber diese asoziale Solidarität gegen nur der
Steuersünde Verdächtige ist totalitär asozial

Vielleicht sollten die Kläger in Ruhe nachdenken
Bevor sie anklagen um zu begreifen mit wem sie
Sich gegen wen solidarisieren und was sie damit
Verteidigen was vermutlich zu komplex vielen ist
jens tuengerthal  13.9.2016

Kulturgeschichten 0357

Ordensschlachten

„Im Kriege lernt man gründlich, aber das Lehrgeld ist teuer“

„Kaum war er oben, als ein aus der Sappe abgefeuertes Geschoß quer durch seinen Schädel schlug (...). Er war verheiratet und Vater von vier Kindern. Seine Kameraden lauerten noch lange Zeit hinter den Schießscharten, um Blutrache zu nehmen. (…) Sie schienen in dem Engländer, der das tödliche Geschoß abgefeuert hatte, einen persönlichen Feind zu sehen.“

„Ich war im Kriege immer bestrebt, den Gegner ohne Hass zu betrachten und ihn als Mann seinem Mute entsprechend zu schätzen. Ich bemühte mich, ihn im Kampf aufzusuchen, um ihn zu töten, und erwartete auch von ihm nichts anderes. (…) Wenn mir später Gefangene in die Hände fielen, fühlte ich mich für ihre Sicherheit verantwortlich (…).“

„Immerhin sind schwächliche Leute von Herz besser als kräftige Feiglinge, …“

„Die Dörfer, die wir auf dem Anmarsch durchschritten, hatten das Aussehen großer Tollhäuser angenommen. Ganze Kompanien stießen und rissen Mauern um oder saßen auf den Dächern und zertrümmerten die Ziegel. (…) Zum ersten Male sah ich hier die planmäßige Zerstörung, der ich später im Leben noch bis zum Überdruß begegnen sollte; sie ist unheilvoll mit dem ökonomischen Denken unserer Epoche verknüpft, bringt auch dem Zerstörer mehr Schaden als Nutzen und dem Soldaten keine Ehre ein.“

„Irgendwie drängt sich auch dem ganz einfachen Gemüt die Ahnung auf, daß sein Leben in einen ewigen Kreislauf geschaltet, und daß der Tod des einzelnen gar kein so bedeutungsvolles Ereignis ist.“

Schlachten bringen den Beteiligten
Je nach Rang und manchmal auch
Verdienstorden ein die manche gern
Auch nach dem Untergang stolz tragen

In westlich demokratischen Gesellschaften
Wird das Tragen von Orden eher belächelt
Das Bundesverdienstkreuz wird anerkannt
Ansonsten mehr getan als gezeigt heute

Dass der Orden ein Kreuz ist und damit
An ein übles Folterinstrument erinnert
Liegt an der Präsenz des immer noch
Christlichen Aberglauben in unsrer Zeit

Nach großen Spielen oder Titeln an denen
Das ganze Volk innerlich teilnahm werden
Die Sportler und ihre Trainer als eben die
Gladiatoren unserer Zeit öffentlich geehrt

Sie kriegen dann ein Kreuz umgehängt
An das andere früher genagelt wurden
Aber der Horizont der Symboliker bleibt
Traditionell leider eher beschränkt

Doch macht ein Bundesverdienstkreuz
Das am Ende wieder das unsägliche Kreuz
Hat das Folterinstrument des Aberglaubens
Die Träger dennoch nicht zu Ordensbrüdern

Das war beim preußischen pour le mérite
Deren letzter lebender Träger Ernst Jünger
Erst 1998 verstarb noch anders so hatte
Friedrich Wilhelm III. einen Orden geschaffen

Gegründet hatte diesen Orden noch Friedrich II.
Als Weiterentwicklung eines von ihm noch als
Kind gegründeten Ordens und er wurde in den
Langen Schlesischen Kriegen zur Auszeichnung

Heute nur noch für Wissenschaft und Künste wie
Von Alexander von Humboldt einst angeregt ist
Dieser nur halboffizielle Zirkel von 40 Mitgliedern
In Geistes- Naturwissenschaft und Künste geteilt

Doch ist die Geschichte der Ritterorden älter noch
Aus den Zeiten der Kreuzzüge in denen manche
Um das  Privileg rangen ein Hospital in Jerusalem
Oder um die Stätten des Aberglaubens zu betreiben

Einer der Orden widmete sich weniger dem ohnehin
Schon heiligen Land sondern der Christianisierung
Des vermeintlich noch wilden Ostens aus deren einst
Balleien die baltischen Staaten entstanden wie Ospreußen

Der Deutsche Orden oder Deutschherrenorden ist ein
Ritterorden bis heute und steht in der Nachfolger der
Kreuzritter heute ist der Hauptsitz dieses katholischen
Ordens mit rund 1100 Mitgliedern natürlich Wien

Vom lateinischen Namen ordo teutonicus leitet sich
Das heutige Ordenskürzel OT ab wobei eigentlich seine
Ursprünge in einem Feldhospital bremischer und lübischer
Kaufleute bei der Belagerung von Akkon 1190 war

Schon 1199 bestätigte Papst Innozenz III. die Umwandlung
Der Spitalgemeinschaft in einen Ritterorden mit Verleihung
Der Johanniter und Templer Regel bald umfasste der neue
Deutschordensstaat im Nordosten nahezu 200.000km²

Nach der Niederlage bei Tanneberg gegen die Union aus
Polen und Litauen 1410 erholte sich der Orden nie mehr
Reformation und Säkularisierung taten ein übriges so wurde
Ostpreußen hohenzollersch darum bald mit der Kurmark in
Brandenburg der nur Sandbüchse aus Berlin vereint regiert

Der Orden bestand bis zum Ende der Donaumonarchie
Mit teils großem Landbesitz in Österreich fort was nach
Deren Wegfall ihn zu einem von Ordenspriestern nur noch
Geleiteten rein klerikalen Orden des Aberglaubens machte

Spannender als was die letzten Überbleibsel heute tun
Sehen wir von der Verflechtung von Ritterorden bis in die
Vorstände deutscher Banken hinein einmal ab ist wohl
Wie sie zu Land kamen und darum lange kämpften

Ignorieren wir die Anhängern von Verschwörungstheorien
Oder die eher unterbelichteten Leser von Dan Brown ab
Sind Ritterorden heute völlig uninteressant geworden
Ersetzt eher durch Parteistiftungen und die Verwaltung

Das war im 14. Jahrhundert anders als am 13. September 1309
Der Deutsche Orden Danzig übernahm und vom Markgrafen
Von Brandenburg dessen Anspüche auf das Herzogtum
Pommerellen erwarb das seit 1200  polnisches Lehen war

Pomerellen oder weite Teile von ihm hießen später noch
Königlich Preußen waren von 1466 bis 1772 polnisch
Wurden dann durch die erste polnische Teilung preußisch
Ist erst seit 1945 ziemlich unstrittig heute polnisch

Die Einigung zwischen dem Deutschen Orden und dem
Markgrafen von Brandenburg heißt Vertrag von Soldin
Der eben am 13. September 1309 geschlossen wurde
Die Übernahme für 10.000 Silbermark dabei regelte

Der Vertrag umging faktisch die Rechte des polnischen
Königs der Lehnsherr des Gebietes immer war jedoch
Hatte der Deutsche Orden es vorher schon tatsächlich
Besetzt gehabt als der König Zahlungen schuldig blieb

Wladyslaw hatte den Deutschen Orden nach Danzig
Geholt damit diese ihm bei Erbfolgestreitigkeiten mit
Waldemar zur Seite stünden und als er sie dafür nicht
Bezahlen konnte besetzten sie einfach Danzig und Umland

Damit diese Landbesetzung irgendwie legitim wurde
Schlossen sie noch den Vertrag mit dem Markgrafen
Von Brandenburg wie einem zweiten Vertrag mit dem
Waldemar dessen Rechte abgekauft wurden

In Pomerellen stand die Ordensburg Marienburg die
Zum neuen Hauptsitz des Deutschen Ordens wurde
Was noch 1343 im Frieden von Kalisch bestätigt wurde
Sich aber ab 1456 schon wieder änderte in Westpreußen

Von dort aus regierten die Hochmeister ihren Staat
Den Deutschordensstaat der später im Baltikum wie
In Polen Ostpreußen und Westpreußen aufging heute
Nur noch ein Stück sichtbare deutsche Geschichte ist

Eine starke Macht gegen den Osten war der Orden lange
So schlugen sie noch am 13. September 1502 in der
Schlacht am Smolinasee unter Wolter von Plettenberg
Das zahlenmäßig überlegene Heer Zar Iwan III.

Die klugen Verhandlungen Plettenbergs der das fast
Doppelt überlegene Heer Iwans des Großen schlug
Führten zu 60 Jahren Frieden in Livland wo damit
Der Orden noch länger friedensstiftend wirksam blieb

Der Tag des Sieges am Smolinasee wurde bis zum
Untergang Altlivlands noch als Nationalfeiertag
Begangen dessen Ursache vielen wie ein Wunder
Schien für das Livland dem Orden dankbar blieb

Über diese Schlacht bei der bis zu 8000 Russen
Fielen wissen wir sonst relativ wenig anders als
Über die Schlachten die Ernst Jünger beschrieb
Der im Ersten Weltkrieg den pour le Mèrite erhielt

Am 13. September wurde In Stahlgewittern das
Kriegstagebuch Ernst Jüngers der als Teilnehmer
Die Gemetzel beschrieb veröffentlicht was einer
Verlorenen Generation eine neue Stimme gab

Immer wieder wurde die Ambivalenz dieses
Frühwerks Jüngers kritisiert das den Krieg
In all seiner Brutalität und Härte an der da
Westfront nur beschreibt ohne Stellungnahme

Fern jeder politischen oder moralischen Teilnahme
Wird der Krieg bei Jünger zum inneren Erlebnis
Eine das Bewusstsein schärfende Erfahrung die
Dem einzelnen seine Bedeutung im Kampf vorführt

In den Stahlgwittern fasst Jünger den Krieg als
Ein schicksalahaftes Ereignis auf dem der einzelne
Ausgesetzt ist und dem er sich wie einer Naturgewalt
Ausliefern muss was die Titelmetapher erklärt

Geschildert werden die Kampfhandlungen aus Sicht
Des jungen Kriegsfreiwilligen der sich nach einer
Ersten in der Champagne erlittenen Verwundung
Zum Offizier weiterbilden lässt in Arras kämpft

Wie er den dort Stellungskrieg mit einerlei wie
Täglichem Sterben überlebt und beschreibt ist
Der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen hebt den
Blick vom kleinen Soldaten zur großen Idee

Das Phlegma mit dem die eigenen Erlebnisse
Dort geschildert werden zeugt so sehr von
Kaltblütigkeit wie Sinnenschärfe erzählt viel
Vom Glück allein das noch überleben ließ

Die Größe Jüngers zeigt sich schon in diesem
Frühwerk das die Grausamkeit ohne jede eher
Überflüssige Bewertung einfach beschreibt wo
Er über das menschliche im Krieg nachdenkt

Der Konservative Jünger dessen Buch lange
Von vielen vorgeworfen wurde es sei eher
Kriegsverherrlichend enthält sich insoweit
Jeden moralischen Urteils über die Natur

Er verweigert nur die bigotte Verurteilung
Genauso wie den Hass seiner Kameraden
Auf den Gegner im Schützengraben gegenüber
Den er eher mit sportlichem Respekt betrachtet

Eine verdeckt auch kritische Sicht zeigt sich
Noch deutlicher in den Kriegstagebüchern
Aus dem Zweiten Weltkrieg ‘In Gärten und Straßen’
Wo er Frankreich im Krieg seine Liebe erklärt

Die Fähigkeit zur Reflexion über den Moment
Der als solcher beschrieben nicht unwichtig
Aber doch nur eine natürliche Sache ist macht
Den Autor der über 102 Jahre wurde so groß

Ernst Jünger der 1895 in Heidelberg geborene
War Schriftsteller Offizier und Insektenkundler
Galt als konservativer Gegner der Weimarer
Republik aber auch der Nationalsozialisten

Mit 16 trat er 1911 mit seinem Bruder den
Wandervögeln bei und fand dort Raum für
Seine ersten Gedichte die veröffentlicht ihm
Den Ruf eines Poeten und Dandys brachten

Mit 18 noch Schüler des Gymnasiums Hameln
Trat er in Verdun der Fremdenlegion bei kam
In ein Ausbildungslager in Algerien floh von dort
Wurde wieder gefangen und zur Legion gebracht

Nach sechs Wochen hatte der Spuk ein Ende
Auf Intervention seines Vaters des Alters wegen
Bei der das Außenministerium half wurde der
Junge wieder zurückgeschickt und entlassen

Er hatte sich eigentlich für fünf Jahre dort schon
Verpflichtet was 1913 bedeutet hätte bis Kriegsende
Für Frankreich irgendwo kämpfen zu müssen
Was er später in Afrikanische Spiele verarbeitete

Am 1. August 1914 meldete sich Jünger kurz nach
Ausbruch des Weltkrieges als Kriegsfreiwilliger
Mit Notabitur versehen wurde er in die Champagne
An die Front geschickt und April 1915 verwundet

Auf Anraten seines Vaters macht er im Heimaturlaub
Seine Offiziersaubildung als Fahnenjunker wird dann
Zum Stoßtruppführer bei denen er sich als Leutnant
Durch spektakuläre Aktionen einen Namen machte

Seine zweite Verwundung erlitt er während der zweiten
Somme-Schlacht am Vorabend des Tages an dem sein
Ganzer Zug von den Briten aufgerieben wurde doch bald
Zurück wurde er im November 16 wieder verwundet

Nun erhielt  er bereits das Eiserne Kreuz erster Klasse
Wurde im Frühjahr 1917 Chef der 7. Kompanie rettete
Dort im Juni 1917 durch Zufall seinem Bruder das Leben
Worauf noch weitere Auszeichnungen folgten

Knapp nur überlebte er einen Granateinschlag März 1918
Dem seine ganze Kompanie  im übrigen zum Opfer fiel
Noch im August 1918 erlitt er vor Cambrai eine neue
Verwundung erlebte so das Kriegsende im Lazarett

Im September 1918 erhielt er dann mit dem Orden
Pour le Mérite die höchste militärische Auszeichnung
Welche die Krone Preußens die nur noch zwei Monate
Von Bedeutung war überhaupt zu verleihen hatte

Während des gesamten Krieges führte er Tagebuch
In den Gefechtspausen las er Nietzsche Schopenhauer
Ariost und Kubis wie etomologische Zeitschriften
Seine Tagebücher liegen im Deutschen Literaturarchiv

Er diente nach dem Krieg zunächst noch in seinem
Infanterieregiment 16 der nun Reichswehr arbeitete
Dienstvorschriften für das Reichswehrministerium aus
Profilierte sich als Gegner der noch jungen Republik

Nach seinem Ausscheiden aus der Reichswehr 1923
Studierte er noch in Leipzig und Neapel Zoologie wie
Philosophie trat kurz einem Freikorps bei und war
Verbindungsmann der neuen nationalen Bewegung

Im August 1925 heiratete er Gretha von Jeinsen
Neun Monate später wird der gemeinsame Sohn
Ernst geboren er widmet sich nun ganz seiner
Schriftstellerei vor allem in nationalen Publikationen

Trotz seiner Sympathie für die nationale Revolution
Hielt er sich nach anfänglichen Kontakten von Hitler
Fern schickte diesem ein Buch mit Widmung lehnte
Aber ein Reichstagsmandat der NSDAP klar ab

Sein vom europäischen Surrealismus beeinflusstes
Buch ‘Das abenteuerliche Herz’ erregte 1928 große
Aufmerksamkeit galt als seine Literarisierung zugleich
Zog er sich immer mehr aus dem Politischen zurück

Andererseits störte er noch gemeinsam mit seinem
Bruder und 30 SA-Leuten in Berlin Thomas Manns
Deutsche Ansprache in der er vor den Gefahren
Des aufkommenden Nationalsozialismus warnte

Jünger forderte damals in seiner nationalrevolionären
Publizistik aus der Verabsolutierung seiner Erlebnisse
Die Militarisierung aller Lebensbereich und bekämpfte
Die Weimarer Republik teilweise radikal

Er lehnte Humanismus und Pazifismus rigide ab
Forderte ein Menschenbild das weder Schmerz
Noch Opfer scheue Disziplin und Rang achte
So gehörte er zu den Totengräbern Weimars

Nach der Machtübernahme der NSDAP aber
Verweigerte er erneut einen Reichstagssitz
Musste mehrfach Hausdurchsuchungen noch
Über sich ergehen lassen galt als verdächtig

Seine Weigerung einen Sitz in der national
Gesäuberten Deutschen Akademie der Dichtung
Anzunehmen führte zu neuen Hausdurchsuchungen
Woraufhin Jünger aus Berlin nach Goslar zog

Nach einigen längeren Auslandsreisen in den 30ern
Erschien 1939 Auf den Marmorklippen was vielfach
Als verdeckte Kritik an Hitler interpretiert wurde
Wogegen sich Jünger zeitlebens wehrte

Zum Hauptmann befördert zog ihn 1939 kurz vor
Beginn des Polenfeldzuges die Reichswehr ein
Er tat seinen Dienst am Westwall und später auch
In Paris bei der Briefzensur es entstand Strahlungen

Diese Kriegstagebücher des Zweiten Weltkrieges
Aus einer nicht nationalsozialistischen Sicht warfen
Ein anderes Licht auf den Literaten Jünger der auch
Mit Stülpnagel die Stimmung für ein Attentat erkundete

Jünger stand zahlreichen Beteiligten des Attentats
Vom 20. Juli 1944 sehr nah oder arbeitete mit ihnen
Sogar zusammen er notierte dazu nur einen kurzen
Kommentar eines anderen dessen Deutung offen ist

Nach der Landung der Alliierten verließ Jünger Paris
Mit der Reichswehr und wurde im September 1944
Als Hauptmann regulär aus der Wehrmacht entlassen
Zog sich zurück und leistete Alliierten keinen Widerstand

Sein Sohn Ernst der gemeinsam mit Wolf Jobst Siedler
Denunziert worden war entging nur mühsam der Strafe
Durch Intervention des Vaters bei hohen Offizieren fiel
Dafür bei einer SS-Einheit als Panzergrenadier in Italien

Nach dem Krieg weigerte sich Jünger zunächst den
Entnazifizierungsbogen der Briten auszufüllen worauf
Er ein Publikationsverbot erhielt und bald nach Wilflingen
Ins Forsthaus Stauffenberg umzog wo er bis 1998 lebte

Er machte 1949 noch mit dem Entdecker des LSD
Albert Hofmann Experimente zur Selbsterfahrung
Mit dieser Droge und schrieb darüber in dem Buch
‘Besuch auf Godenholm’ entdeckte neue Welten

Sein Essay ‘Der Waldgang’ wurde zur Widerstandsfibel
Gegen jede Art des Totalitarismus und Anpassung daran
Dieses Thema entwickelte er in Eumeswil weiter wo der
Waldgänger zum Anarchen im Sinne Max Stirners wird

Jünger die Jahrhundertgestalt konnte zweimal den
Halleyschen Kometen sehen reiste dafür sogar mit
Über 90 nach Kuala Lumpur wurde noch von Kohl
Mit seinem Freund Mitterand in Wilflingen besucht

So wandelte sich der Gegner der Republik im
Angesicht des Totalitarismus zum Anarchen der
Sich immer hochgeistig in keine Schublade mehr
Stecken ließ was seinen Worten mehr Wert gab

Der Veröffentlichung des Jungendwerks Stahlgewitter
Mit dem Deutschen Orden zu Gedenken passt gut
Zum letzten damals lebenden Träger des Pour le Mérite
Was er mit Stolz ungebunden noch weitertrug

Viele auch linke Franzosen lieben Ernst Jünger mehr
Als es die Deutschen lange konnten die ihn immer
In eine Schublade stecken wollten in die der Weltgeist
Nie hineinpasste der an Worten sich messen ließ

Orden kommen und gehen und ob Westpreußen nun
Polnisch oder deutsch oder sicher europäisch ist
Sollte weniger wichtig sein als die Freiheit zu verteidigen
Der sich jede totalitäre Gesinnung entgegenstellt

Unabhängige Denker die treffgenau beobachten
Mit ihren Worten die Zeit wie die Situation sezieren
Braucht es immer lesen wir sie lieber und versuchen
Wir sie zu verstehen statt sie zu kategorisieren
jens tuengerthal 13.9.2016

Sexwissen 006

Kommt es beim Sex auf das Vorspiel an
Oder wird das immer überschätzt weil Ziel
Doch nur die Befriedigung ist auf die auch
Ohne Umwege zugegangen werden kann

Doch ist schon die Frage falsch dabei
Als wäre das Vorspiel kein Sex warum
Es eher darauf ankommt es als ganzes
Zu genießen statt ein Ziel zu haben

Manchmal braucht es kein Vorspiel
Dann machten schon die Worte oder
Gedanken so heiß dass es ganz ohne
Umwege zur Sache geht dann ist es so

Fraglich ob dem nur Sex dann etwas fehlt
Oder es immer auf das ankommt was in
Unserem Kopf passiert also was wir tun
Nur Teil des Vollzugs dessen noch ist

Wenn Vorspiel schon Sex ist fragt sich
Warum wir es vom Akt als solchen je
Unterscheiden ob es nicht ein ganzes
Immer ist was so oder so abläuft

Vielleicht sind Ziele auch beim Sex
Immer falsch weil es nie darum geht
Etwas zu erreichen sondern einfach
Den Augenblick ganz zu genießen

Sex ist das lustvolle Zusammenspiel
Zweier Körper die sich begehren wo
Es sich so anfühlt gilt es zu genießen
Der Rest kommt von alleine natürlich

Manchmal aber bleibt es gefühlt beim
Dann nur Vorspiel weil genau das fehlt
Mit dem beide zur Befriedigung finden
Einer oder beide unbefriedigt sind

Eigentlich brauchen wir uns wenn
Nur noch fragen warum trotzdem
Ein Weitermachen sinnvoll sein kann
Wer sich das fragt ist meist schon weg

So kommt es auf das Vorspiel nicht an
Weil es ganz natürlich ist wenn es echt
Miteinander ist passt sich das Tempo
Immer dem Moment natürlich an

Vielleicht kommt es eher darauf an
Das Vorspiel nicht vom Sex noch
Zu unterscheiden weil es dieser ist
Wo es glücklich macht ist es gut so

Ob wir uns bevor wir uns egal wo
Ineinanderstecken streicheln oder
Lecken oder beißen oder auf jede
Vorstellbare Art verlustieren ist egal

Sex ist einfach natürlich schön
Kommt zu keinem Ziel sondern
Macht einfach glücklich wo nicht
Fragt sich nur wie lange noch

Wer sich das fragt ließe es besser
Doch wo wir triebhaft noch weise
Sind fehlt es an der Lust meist die
Nur Liebe zeitweise überbrückt

Sich die mit Abstand also ohne Sex
Zu fragen kann helfen bewusster
Einfach zu genießen was ist weil
Die Erwartung immer Lust tötet

Es geht nicht um Vorspiel oder nicht
Sondern jeden Moment so genießen
Wie es nur möglich ist aber vielleicht
Braucht diese Gelassenheit ein Leben

Solange die Triebe uns dabei treiben
Sind wir unvernünftig leidenschaftlich
Wollen etwas wo wir lieber warteten
Wo sie es aber nicht tun fehlt die Lust

Am Ende sind also vermutlich all diese
Erwägungen völlig nutzlos weil wenn
Das Hirn im Hintern sitzt und schieben
Hilft aber gut daran gedacht zu haben
jens tuengerthal 12.9.2016

Buchladenliebe

Ja ich liebe Buchläden
Was soll ich lange reden
Es ist eine alte Liebe
Begann schon in Kinderzeiten

An den Regalen entlang gehen
Liebevoll manche nur berühren
Die schon vom Rücken sogleich
Entzücken berührt mich tief

Der Leser ist mit seiner Liebe
Meist allein und findet selten
Gleichgesinnte zum Schwärmen
Mehr noch der Bücher liebt

Erregend ist das Knistern der Seiten
Das erste Öffnen eines neuen Buches
Wenn wir zärtlich die Seiten berühren
In seltenen Fällen den Druck erspüren

Sehen und fühlen wie gut ein Buch
Handwerklich fein gemacht wurde
Mit Lesebändchen versehen noch
Manchmal mit Schutzfolie versehen

Es sind auch die Geschichten die
Den Bibliomanen berühren doch mehr
Noch ist es das Glück des Buches
Als solches in seiner Schönheit

Buchhändler liebevoll über Bücher
Reden und schwärmen hören
Beobachten wie auch sie lieben
Was sie tun verzaubert mich

All die alltäglichen Bücher die dort
Stapelweise ausliegen übersehe ich
Auf der Suche nach Schönheiten
Die mich auf den ersten Blick fesseln

An der Kasse den Kitsch ignorieren
In Gedanken bei dem neuen Schatz
Das eben geschäftliche nur erledigen
Um dann noch ein wenig zu stöbern

Einen mit Liebe geführten Buchladen
Der kein Bücherkaufhaus ist besuchen
Scheint dem Bücherliebhaber wie ein
Gottesdienst ohne höhere Wesen

Die humanistische Liebe zum Wort
Wie zum Gegenstand Buch der von
Dort in die eigene Bibliothek gerettet
Wird macht Handel zur Liebeserklärung

Vielleicht dieser verrückten Liebe wegen
Konnte ich nie Buchhändler werden denn
Es ist kein Geschäft für mich sondern ein
Liebesakt voll lustvoller Hingabe

Irgendwann allein mit dem Buch beginnt
Das Lesen nach dem Vorspiel des nur
Berührens und erschnupperns der Seiten
Dann wird die Lust zur tiefen Liebe

So gesehen sind die Besuche im Buchladen
Schneller Sex der aber immer wieder Spuren
Hinterlässt die mir die Liebe bestätigen bei
Jeder Berührung ist es zärtliche Nähe noch

Vielleicht ist es darum gut als Bibliomane
Bücher nur zu lieben aber nie von ihnen
Leben zu müssen denn die bezahlte Lust
Verliert schnell ihren Wert wird zur Hure

Hurerei verträgt sich schlecht mit Liebe
Soll sie ja auch gar nicht warum es bei
Der Liebe zum Buchladen bleibt auch
Wenn es für viele nur ein Geschäft ist

Ob ich darum nun eine Hure liebe
Oder völlig egal ist was sie sonst
Tut solange es sich für mich gut
Anfühlt weiß ich und frage ich nicht
jens tuengerthal 12.9.2016

Montag, 12. September 2016

Sexwissen 005

Was ist schön und reizvoll
Beim Betrachten des anderen
Sollen Erwartungen erfüllt werden
Oder ist es gerade das nicht

Die Nacktrasur hielt Einzug
Mit ihr kamen Operationen
Die es dem Ideal anpassen das
Aus der Pornobranche stammt

Nach Brüsten sind heute längst
Schamlippen das zweithäufigste
Opfer der Korrekturen mit denen
Sich Frau falschen Idealen anpasst

Warum sollen große geschlossene
Äußere Schamlippen schöner sein
Als jene bei denen sich die inneren
Lippen vorwitzig weiter außen zeigen

Nach meiner zugegeben geringen
Erfahrung kam bisher beides etwa
Gleich häufig vor und was dabei
Besser wäre scheint eher fraglich

Ohne einen wissenschaftlichen Anspruch
Sind die vorwitzigen Lippen in der Natur
Zumindest mir häufiger begegnet woher
Das andere Ideal auch immer stammt

Wo sich die Inneren außen zeigen
Wird der Schwanz eher eingesaugt
Sitzt so weich umschlossen am Ziel
Schönster Träume wenn es passt

Dagegen erinnere ich mich genau
Wie in den Fällen die dem Ideal
Scheinbar schön entsprachen oft
Luft beim Sex mit eindrang

Die Geräusche welche diese Luft
Beim entweichen verursacht gleicht
Jener aus dem Darm was die Lust
Schlagartig wieder mindern kann

Natürlich liegt das auch an der Stellung
In der zwei sich dabei finden doch wird
Ein Ideal was dies fördert meist eher
Das Gegenteil des Traums erreichen

Es wird wie bei den Silikonbrüsten sein
Die ich nun leider schon mehrfach dabei
Erleben musste ohne es vorher zu ahnen
Eine schockierend überflüssige Erfahrung

Sie bleiben künstlich immer in Form
Bewegen sich nicht mit und fühlen sich
Dabei an wie Gummibälle passen nie
Zu der sonst Figur entstellen logisch

Anders ist es nur bei der Nachbildung
Einer aus medizinischen Gründen eben
Entfernten da ist nur was war erhalten
Bleibt zu nehmen wie es ist wenn nötig

Was nun finde ich bei Schamlippen schön
Frage ich mich angesichts dieser Invasion
Der vermeintlichen Schönheitsindustrie
Und denke alles was die Natur so gab

Wie wir wuchsen entspricht unserem Wesen
Wenn wir dies wo nicht medizinisch geboten
Künstlich verändern entfernen wir uns nur
Von uns können nicht mehr natürlich sein

Die Form der Schamlippen ist immer wieder
Überraschend weil es nichts gibt was sie nur
Irgend sonst erahnen lässt doch passen sie
Immer genau zu der die sie natürlich trägt

Das durchschnittliche Ideal macht nicht
Schöner sondern nur gewöhnlich warum
Es in der Lust die außergewöhnlich doch
Ihrer Natur nach sein sollte nie passt

Gleiches gilt wohl auch für Männer die
Sich ihre Schwänze operieren lassen
Sie erhalten etwas was nicht zu ihnen
Gehört und passt also künstlich bleibt

Vielleicht sollte ich glücklich sein mich
Nie danach gesehnt zu haben doch
Sollte wer dabei daran leidet vielleicht
Lieber überleben wie es besser wäre

Die Länge allein entscheidet nicht
So wenig wie glatte Form schön ist
Attraktion und Lust ist immer eine
Unübershebare Summe von Gründen

Da spielen Chemie der Hormone wie
Gefühl oder was wir dafür halten auch
Mit warum Sex immer schön ist wenn
Die Natur natürlich zusammenspielt

Wo sie das nicht tut sollten wir uns
Lieber fragen ob was sich da fand
Wirklich passt oder nicht lieber doch
Andere Wege gehen sollte bis es passt

Trauen wir lieber unserer Natur ganz
Mehr sind wir ohnehin nie dabei wie
Überhaupt warum es gut ist sich dabei
Zu gedulden bis es eben passt

Wie schön ich eine Frau finde liegt
Nie an der Form ihrer Schamlippen
Sondern wie sie sich sieht ob sie
Genießen und sich hingeben kann

Vermute es ist umgekehrt genauso
Was sehr befreiend ist im ganzen
Weil sich findet was sich anzieht
Das macht dann immer schön
jens tuengerthal 12.9.2016