Freitag, 8. Januar 2016

Kulturgeschichten 095

Frauenfreiheit

Die Freiheit der Frauen ist ein Problem
Weltweit wie wir wissen und nun auch
Offensichtlich hier wo sich Betrunkene
Arschlöcher Freiheiten herausnehmen

Der Staat schaffte es nicht zu schützen
Weil er von der Masse überrascht beim
Eingreifen offensichtlich überfordert war
Womit der Staat seine Pflicht verletzte

Dies Verhalten ist nicht tolerierbar
Weder was der Staat nicht tat noch
Was die Täter taten warum beides
Thema sein sollte statt Rassismus

Wer Flüchtlinge kennenlernte wird sich
Wundern über die Berichte die teilweise
Wenig glaubwürdig erscheinen sondern
Eher Teil einer Inszenierung scheinen

Ein Rausch zur Destabilisierung des Landes
Gefeiert von denen die davon profitieren
An den extremistischen Rändern auf Kosten
Der friedlichen Mitte die radikalisiert wird

Islamisten trinken keinen Alkohol öffentlich
Flüchtlinge werden sich nicht damit brüsten
Darum sollten wir nicht auf Extremisten nun
Hören sondern ruhig abwarten was kommt

Der Rechtsstaat hat strenge Verfahren
Das ist um der Freiheit willen auch gut so
Wer nun nach scharfen Gesetzen ruft ist
Bloß hysterisch die Polizei ist in der Pflicht

Das sich nun Polizisten und Behörden
Gegenseitig die Schuld für ihr Versagen
Als staatliche Schutzmacht zuschieben ist
So falsch wie durchsichtig und verständlich

Dass es beim Zusammenstoß verschiedener
Kulturen logisch auch zu Reibereien kommt
Ist nicht auszuschließen warum es wichtig ist
Den wirklichen Ursachen ruhig nachzuspüren

War es organisierte Kriminalität und war diese
Primär sexuell oder sachbezogen auf Diebstahl
Wer waren die Täter und wer organisierte ihre
Dort Versammlung mit welcher Motivation wann

Haben die Taten etwas mit der Herkunft zu tun
Wer hat ein Interesse an dieser Bloßstellung
Von Flüchtlingen als kriminellen Sexstraftätern
Was hat es überhaupt mit dem Islam zu tun

Wer den Koran kennt wird wissen dass dieser
Strenge Regeln aufstellte genau gegen die
Diskriminierung von Frauen auch wenn es dort
Manches gibt was heute klar diskriminiert

Solches Verhalten mag im Interesse des IS
In Syrien sein der von Unruhen hier profitiert
Für Flüchtlinge stellt es eine Bedrohung dar
Weil sie unter Generalverdacht nun geraten

Ist die islamische Welt stets frauenfeindlich
Sind unsere Werte schlicht inkompatibel
Wird Freiheit dort anders verstanden oder
Hat dies alles nichts mit dem Islam zu tun

Seit der islamischen Revolution im Iran
Erleben wir einen permantenten Rückschritt
Einer Region die sich einmal beeilte aufzuholen
Als der erste Pahlavi dort Schah wurde

Reza Shah Pahlavi kam aus einfachsten
Verhältnissen und stieg über das Militär
Zum gewählten Schah auf obwohl er doch
Eigentlich eine Republik gründen wollte

Dagegen wehrten sich aber die Geistlichen
Warum sich der oberste Perser eben zum
Schah wählen ließ um seine teils radikalen
Reformen des Iran politisch durchzusetzen

Er ließ nicht nur eine Eisenbahn bauen
Ordnete Recht und Verwaltung völlig neu
Indutrialisierte das zurückgebliebene Land
Beschränkte die Scharia in Persien radikal

Nahezu zeitglieich mit Atatürk in der Türkei
Wandte sich auch der Iran dem Westen zu
Erkannte das Freiheit und Fortschritt die
Bedingungen des Wohlstandes überall sind

Dennoch in persischer Tradition klar stehend
Berief er sich gern auf uralte Sagen bei dem
Versuch eine nationale Identität neu zu stiften
Nur Russland und England waren misstrauisch

Er ließ den 7. Januar zum Tag der Befreiung
Der Frau erklären und verbot das Tragen des
Tschadors im Iran gegen den Widerstand der
Religiösen Kräfte im Land am 7.1.1936

Während der Dynastie der Pahlavis die bis zur
Islamischen Revolution währte galt dieser Feiertag
Die Frauen der Familie gingen mit gutem Beispiel
Voran und Teheran wurde eine befreite Stadt

Dies sollte nach all den Unruhen die sein Sohn
Als autoritärer Nachfolger auslöste bedacht werden
Um ein Bild der islamischen Welt zu bekommen
Die vielfältiger ist als mittelalterliche Mullahs

Einen Feiertag zur Befreiung der Frauen gibt es
In Deutschland noch nicht statt dessen wollen
Nun Rechtsradikale Frauen vor Ausländern mit
Gewalt schützen ob gewollt oder nicht

Schön wäre es wenn sich Männer im ganzen
Land aufmachten Frauen egal wo besser vor
Belästigung zu schützen um ihre Freiheit zu
Verteidigen statt ihren Hass auszuleben

Wo der Staat überfordert ist sollten wir Männer
Uns organisieren um Frauen zu beschützen wie
Es die ritterliche Pflicht eines jeden Gentleman
Wohl ist was besser die Sicherheit gewährte

Nicht der Islam ist das Problem noch die
Zuwanderung vieler Männer aus islamischen
Ländern sondern unsere eigene Haltung dazu
Wo eine Frau belästigt wird sollten wir helfen

Eigentlich sollte der Staat für Sicherheit
Sorgen wie Gefahren abwehren warum wir
Auf Bürgerwehren lieber verzichten aber so
Wie wir helfen sollten wir auch beschützen

Ein Klima der Angst schadet der Freiheit
Frauen sollen sich so angezogen wie es
Ihnen gefällt hier frei bewegen können
Dies zu verteidigen ist Bürgerpflicht

Wer diese Freiheit mißachtet muss im
Rechtsstaat bestraft werden oder sollte
Dem Recht entsprechend bestraft werden
Egal welcher Nation der Täter gerade ist

Bis die Fälle aufgeklärt sind und klar wird
Wer hinter den Taten steckte wirklich Täter
War und wer dies organisierte sollten wir
Mutmaßungen zurückhalten im leeren Raum

Sein wir selbst mutig und greifen wir ein
Wenn wir sehen wie Frauen belästigt oder
Von Tätern zu egal was genötigt werden
Es braucht mehr Mut statt radikaler Wut

Die Freiheit verteidigen heißt eben nicht
Mauern bauen und den eigenen Rassismus
Pflegen sondern aufstehen wo es Hilfe braucht
Die meisten Fälle geschehen nebenan

Der größte Teil sexueller Belästigung hier
Erfolgt durch hellhäutige Biodeutsche schon
Qua Masse in der ganz normalen Nachbarschaft
Machen wir da lieber den Mund deutlich auf

Warum schafft es eine Polizei nicht wenn
Sie Todesfälle angeblich fürchtete solche
Eskalation zu stoppen mit staatlicher Gewalt
Genug Beamte dorthin zu rufen wo nötig

Was ist es für ein Rechtsstaat der in Reaktion
Mehr mit Schuldzuweisung sich beschäftigt statt
Antworten zu suchen im rechtsstaatlichen Verfahren
Warum ist Ruhe wichtiger als schnelle Antworten

Die Ereignisse von Köln Hamburg und Stuttgart
Denen womöglich weitere folgen könnten dies
Land zu seinem Schaden radikalisieren warum
Es wichtig ist aus dieser Erfahrung zu lernen

Es braucht mehr Vernunft und nüchterne Analyse
Vor allem braucht es Zeit zur Aufklärung damit
Nicht die Scheiterhaufen der rechten Radikalen
Noch weiter mit Dummheit befeuert werden

Als erste Pflicht aber sollten wir uns merken
Schreiten wir ein wo Gefahr droht statt nur
Anderen anzuklagen ohne genaueres zu wissen
Ein Gentleman hilft einer Dame immer

Statt uns als Rassisten zu beweisen sollten wir
Die Freiheit der Frauen hier schützen wollen
Es uns zur Pflicht machen dafür einzustehen
Weil wir sie lieben und es gerade nötig ist

Die Arbeit in Notunterkünften haben zum
Größeren Teil Frauen geleistet wofür ihnen
Dieser Staat dankbar sein sollte nun ist es
An uns ihre Freiheit künftig zu verteidigen

Bloß nach mehr Staat und Überwachung
Überall zu rufen ist nicht unbedingt eine
Lösung die Freiheit der Frauen künftig
Besser zu verteidigen als in Köln

Das geht jeden von uns an und ob die
Gerade die Täter am lautesten anklagen
Zugleich die größten Verteidiger der Frauen
Je waren scheint mehr als fraglich heute

Meist verfolgen sie eigene engstirnige Zwecke
Ihrer Angst und ihrem Rassismus mehr Raum
Zu geben statt eines Gentleman würdige
Lösungen für die Frauenfreiheit zu suchen

Bedrohte Frauen verteidigen ist die Pflicht
Eines jeden Mannes was nichts damit nur
Zu tun hat dass sie frei und selbständig sind
Genau um diese Freiheit geht es ja

Stehen wir also nach solchen Ereignissen
Nicht gegen Flüchtlinge auf oder gegen den
Islam sondern für die Frauen damit sie sich
Künftig auch frei hier bewegen können

Wer gegen jemanden ist statt für etwas
Verhindert nur statt zu verbessern doch
Nun muss die Freiheit verteidigt statt über
Die Zustände gejammert werden
jens tuengerthal 7.1.16
 
 


Mittwoch, 6. Januar 2016

Frauenliebe 019

Wasserliebe

Die große Liebe, die ich dafür hielt, verspielte ich fast beim Segeln oder was wir dafür hielten, wäre ein so eingängiger wie gewöhnlicher Satz, der dennoch kaum der Wahrheit entspräche, denn in Wirklichkeit gibt es selten das Ereignis an dem eine Liebe scheitert sondern es ist die Summe von Kleinigkeiten im Alltag, die uns dann stolpern und an einer Kleinigkeit hängen bleiben lässt.

Mein bester Freund gleichen Namens hatte ein Segelboot, also eigentlich nicht er sondern sein Vater, aber wir durften es nutzen und mit dem Boot fahren, das in den nahen Flußauen lag und es war Sommer. Leicht bekleidet machten wir uns auf, guter Dinge, ich mit dem Abitur in der Tasche und mein Freund bereits studierend in seinem Wagen in Begleitung der mehr als zauberhaften Tochter des Chefarztkollegen meines Vaters.

Eine rothaarige, halbfranzösische Schönheit mit langer dunkelrot gelockter Mähne, strahlenden Augen und allem, was Männer bezaubern konnte - ihre Herkunft, zur Hälfte aus altem französischem Adel zur anderen als Tochter eines nicht minder berühmten Vaters, taten ein übriges, dass wir beide unseren schönen Gast umschwärmten.

Dabei war mein Freund als Käptn der Jolle, mit der wir unsere Lustfahrt starteten, logisch im Vorteil, dass er es auch sonst später bei ihr war, weil seine Art einfach mehr ihren Geschmack traf mit seiner auch Zurückhaltung, die sie kommen ließ, als meine, die eher wollte und auf das Ziel aus war, ist eine andere Geschichte.

Verzwickt könnte dabei erscheinen, dass ich offiziell noch mit meiner Freundin, der vorher großen Liebe, zusammen war und er, eigentlich längst einverständlich verabredet, mein Nachfolger bei ihr werden sollte. Doch störte uns diese kleine Nebensache wenig beim noch absichtslosen Segelvergnügen, das anschließend zum Kentern führte, zumindest beinahe.

Wie genau es dazu kam, kann ich hier nicht wiedergeben, auch hat dieser kurze Turn meine Lust auf die Seefahrt nur mäßig erhöht, warum ich auch nicht mehr aus anderen Erfahrungen auf See schöpfen kann.

So ist es manches mal bei den abenteuerlichen Geschichten, die wir erst lange danach erzählen, dass wir die Legenden vermischen und daraus die einmalige Geschichte zusammenspinnen, die mit jedesmal leicht variierenden Nuancen erzählt wird. So entstanden wohl große Abenteuerromane, doch tauge ich betreffs der Seefahrt nicht zu solchen Geschichten, da auch dieses Abenteuer mich wieder darin bestärkte, mein Glück lieber nicht auf dem Wasser zu suchen, auch wenn ich sonst Feuchtgebieten nicht abgeneigt bin, gerne im Strandkorb am Meer sitze oder durch Häfen neugierig schlendere.

Während also mein Freund mit der Holden schwamm, die wir beide auf unsere je eigene Art unterschiedlich umschwänzelten, sonnte ich mich an Deck, wo eben auf einer kleinen Jolle dazu Raum war, damit das Boot beim Schwimmen nicht verlassen war. Was dann genau geschah, erinnere ich nicht mehr. Es war wohl ein Fallwind, der in diesen Flußauen häufiger vorkommt und sich in den Windungen zwischen Bäumen drehte. Selbiges machte er auch mit unserem stolzen Segelboot, vor allem mit dessen Baum, denn wir hatten wohl nicht das Segel für den kleinen Badehalt heruntergelassen. Während ich nach den beiden schaute, landete der Baum an meinem Hinterkopf und ich im Wasser und als ich so ernüchtert aus dem Sommermärchen wieder auftauchte, hatte sich das Boot umgedreht und wir alle leicht erschüttert, mussten sehen wie wir wieder an Bord kamen, dieses an Land bekamen und es zuvor noch umdrehten. Das musste logisch im tiefen Gewässer geschehen, damit nicht der Mast den Boden berührte. Irgendwie gelang uns das, wie auch die Bergung des Bootes und der anschließende Heimtransport des gekenterten Kahns, der zum Glück keinen schaden genommen hatten.

Außer meinem Hinterkopf hatte auch keiner Schaden genommen, untergegangen war nur ihre trocken Kleidung, die nun am Grund lag, wie unsere vermutlich auch. Sie war also naß ohne Kleidung, außer einem Bikini um ihre leicht androgyne mädchenhaft süße Figur und sofort wurden meinen ritterlichen Insitinkte in Konkurrenz mit meinem Revierverhalten wach und ich erbot mich sie heimzubringen und für trockene Kleidung zu sorgen.

Sie nahm an und mein bester Freund ließ mir den ersten Zug, wie so oft und ich gab den perfekten Gentleman, lieh ihr irgendwas von mir, in das die deutlich kleinere gut passte und führ sie, nachdem sie sich soweit wie möglich wieder hergerichtet hatte, zum Anwesen ihrer Eltern, das direkt in romantischster Lage am Fluss lag mit gerade noch Blick zum berühmten Schloss und eben dort verabschiedeten wir uns ebenso romantisch mit einem Kuss und verabredeten uns für einen Besuch am Baggersee.

Dieser Besuch an einem abgelegenen geheimen See wurde noch romantischer als ich mir träumen ließ - wir schwammen, nachdem wir den Zaun zum See überstiegen hatten, auf eine kleine Insel, wo wir uns gemütlich sonnten und sie sich irgendwann auch ganz nackt von meiner Zunge verwöhnen ließ. Die noch weitgehend unerfahrene Jungfrau hatte rotblondes Schamhaar und einen zauberhaft schönen Busen, wie es meine verklärte Erinnerung mir vorspiegelt nach dem kurzen Erlebnis.

Vermutlich ist dieses noch um einige Grade dadurch verklärt, dass wir am schönsten Punkt gerade unterbrochen wurden, oder noch davor, jedenfalls dann, als ich sie endlich aus ihrem Badeanzug gepellt hatte und mit dem Kopf zwischen ihren Beinen versuchte die Jungfrau spitzzüngig zu beglücken. Ihr Atem wurde etwas schneller, ich spürte ihre Feuchtigkeit und gerade als sie ihr Becken meiner Zunge antwortend, zu bewegen begann - noch vorsichtig schüchtern, denn zu was es führte, kannte sie ja nur aus geringer Erfahrung mit ihren Cousins in Frankreich, die aber wohl nie so weit bisher gingen und von ihrer großen Schwester dem Hören und Sagen nach - just also als ich die Lust in ihr spürbar weckte, kam ein Typ über unsere vermeintlich einsame Insel gestapft und fragte und in der dortigen Mundart, was wir denn hier wollten.

Häärräähh wasch mochtn iähr hiähr - haut ob des ist prifat!

Empörte mich noch, wie er es wagen könnte, warf ihr ein Handtuch über, unbesorgt ob meiner Blöße, doch machte er uns deutlich, dass dies ein privater Angelsee sei, nur für Vereinsmitglieder und wenn wir nicht sofort verschwänden er die Polizei riefe. Vermutlich hatten wir seine Gnade nur ihrem nackt noch zauberhafteren Anblick zur roten Mähne zu verdanken.

Das war der zweite Versuch mit jener Schönen, der irgendwie ins Wasser fiel, sie machte mir dann auf der Rückfahrt auch deutlich genug, dass sie mehr auf meinen besten Freund gleichen Namens stand, was mich zwar frustrierte, ich ihm aber, der nichts dafür getan hatte, sondern mir als erstem das Feld überlassen hatte, freundschaftlich gönnte und bei nächster Gelegenheit erzählte.

Er, der eigentlich meine damals noch Freundin wollte, hat diese Gelegenheit wohl auch erfolgreicher als ich genutzt, hat es aber auch nur als einen kurzen Flirt betrachtet und während ich meine Freundin real betrog, verkürzte er sich nur die Wartezeit auf diese emotional etwas und es scheint nett gewesen zu sein, beide redeten nicht viel darüber, wir haben uns dann Jahrzehnte nicht gesehen und gerade erst, ließ mir meine Mutter anläßlich der Beerdigung ihres Vaters, schöne Grüße von ihr ausrichten, die es wohl inzwischen an ein anderes Ende der Welt verschlagen hat.

Eine kleine Liebelei am Wasser, die zweimal in selbiges buchstäblich fiel, um sich dann aus den Augen zu verlieren, bleibt als einer der rothaarigen Träume in Erinnerung, der mir aber bewies, was wichtiger war als der nie Vollzug dieser Lust, wie gut es ist, unter Feunden gönnen zu können, auch wenn es manchmal schwer fällt, wir anerkennen müssen, dass manchmal der andere die besseren Chancen hat und die Welt sich dennoch friedlich weiterdrehte zwischen uns beiden noch viel Jahre, auch wenn noch mehr als eine uns doppelt kreuzte, aber das sind wieder andere Geschichten.
jens tuengerthal 6.1.16.

Kulturgeschichen 094

Scheinwürde

Wir versichern in Artikel 1 GG die Würde
Des Menschen sei unantastbar und zogen
Auch damit die Konsequenz aus unserer
Geschichte die in Auschwitz einmal endete

Doch was macht die Würde des Menschen
Aus der im Konsumland auf Almosen noch
Angewiesen ist die kein Recht sondern nur
Eine Gnade sind die er beanspruchen muss

Hängt Würde an der Wirklichkeit oder nimmt
Es ihr nichts wo alle Ehre nur ein Produkt
Alter Phantasien ist um mehr zu scheinen als
Zu sein oder je gewesen war neben anderen

Am Theater so üblich wie im Fernsehen ist
Mehr Show als Wirkung heute so normal
Dass sich fragt warum wer überhaupt je
Die Nase darüber rümpfte als unehrenhaft

Ein Moltke stand anders als ein Bismarck
Für preußische Bescheidenheit die mehr
Vielen galt als österreichischer Pomp um
KuK geborgte Kaiserwürde mit sich einig

Hat ein solcher Begriff von Würde die sich
Lieber bescheiden gibt wie es auch etwa
Die Dönhoff einst tat noch Konjunktur oder
Verstarb er schon im Börsenboom der 90er

Wir haben manch politische Kasper gesehen
Die sich gern größer gaben als sie waren
Auf Opernbällen posierten mit Geldadel sich
Teilweise ehrenvoll irgendwie umgaben

Denken wir an einen Berlusconi in Italien
Manch kleinen französichen Präsidenten
Um von Strauß in Bayern zu schweigen
Über Putin den Kopf wohl schüttelnd

Auf der anderen Seite sahen wir Merkel
Die sich stets bescheiden gab im Amt
Wie in den angekündigten Fähigkeiten
Die oft nur alternativlos reagierten noch

Sie steht für preußische Bescheidenheit
Ihr gönnten viele manches mehr was sie
Lieber auslässt um nicht mehr zu scheinen
Als sie so schon ist als Königin Europas

Im Norden gerade unter Hanseaten wird
Diese Bescheidenheit geschätzt auch wenn
Die Hansestädte Bremen und Hamburg es
Schafften allen als unbescheiden zu erscheinen

Dies durch Fehlinvestitionen so sehr wie übliche
Schlamperei in großen Kommunen in denen kleine
Fehler schnell Milliarden kosten können wird nur
Noch durch Berliner Dreistigkeit frech übertroffen

Bürger die ihre Steuermilliarden in Löchern wie
Nichts verschwindern sehen scheint die lautere
Sparsamkeit der märkisch-schwäbischen Hausfrau
Die in Berlin und Europa steuert als Ideal

Die Griechenland knechtete wie Spanien
Mit den Pflichten des Euro sie zur Disziplin
Zwang verschrien war darum wie gehasst
In Europa dem sie Mutter Theresa wurde

Einzig juristisch korrektes Verhalten wandelte
Die Ansicht Europas von der Kanzlerin wie
Im Land von derjenigen die Milliarden für
Flüchtlinge plötzlich übrig hatte weil nötig

Hätten nicht ihre Gegner in Bayern wie
Am rechten Rand gelogen und behauptet
Es ginge auch anders wäre sie nie so
Plötzlich bei vielen beliebt gewesen

Ob die Kanzlerin je Alternativen hatte
Mag dahinstehen oder vorausschauend
Nur handelte im Gegensatz zu den sonst
Schreihälsen der Republik bleibt egal

Was sie geschehen ließ veränderte ihren
Ruf wie damit ihre Würde in Europa
Die strenge Schuldenhüterin der Banken
Wurde zur Mutter Theresa der Flüchtlinge

Es ist der Anschein der dazu genügte
Weniger die Tat der Repräsentantin
Wie es ihr auf der anderen Seite den Hass
Der Ewiggestrigen immer mehr zu zog

An der Spitze können es kleine Gesten sein
Die ein Fluchtlingsmädchen auslöste das
Merkel noch über den Kopf streichelte worauf
Sich am nächsten Tag das Land verwandelte

Manche aber leben mehr vom Schein
Zu ihrer wie ihrer Ahnen Legitimation
Die sich darauf anschließend stolz berufen
Als würde Nichts mit Tradition Etwas

Die Österreicher lieben wohl schon immer
Titel und Traditionen die sie wertvoller
Noch scheinen lassen als alle übrigen
Mit viel weniger uralter Geschichte

So begann auch die Tradition der dort
Erzherzöge mit einer uralten Urkunde
Die erkannte Kaiser Friedrich III. am
6. Januar 1453 als privilegium maius an

Damit wurde eine Urkunde die einst
Rudolf IV. als Habsburger Herzog hatte
Fälschen lassen zur Begründung der
Besonderen Stellung der dort Erzherzöge

Angefangen hatte es mit der Konkurrenz
Rudolfs mit seinem Schwiegervater dem
Kaiser Karl IV. in dessen Goldener Bulle die
Österreicher nicht berücksichtigt wurden

Damit nicht zum Kaiser wahlberechtigt
Begründeten sie ihre Besonderheit mit
Der neuen gefälschten Urkunde die sich
Noch auf das privilegium minus berief

Diese Urkunde von 1156 bestätigte den
Österreichern einige Sonderrechte die
Herzöge dort zu Erzherzögen machte
Sie den Erzkanzlern im Reich gleichstellte

Karl IV. der Kaiser der in Prag residierte
Hatte die Urkunde von seinem Gelehrten
Francesco Petrarca prüfen lassen und
Als Fälschung offenbart nicht anerkannt

Zu offensichtlich war der Wunsch seines
Ehrgeizigen Schwiegersohnes mit den
Fürsten des Reiches auf eine Stufe als
Erzherzog gestellt zu werden nun

Da half auch die Berufung auf weitere
Gefälschte Urkunden dabei nichts die
Sich sogar auf Cäsar und Nero beriefen
Um die Region Noricum zu privilegieren

Erst als die Habsburger mit Friedrich III.
Selbst einen Kaiser stellten war es soweit
Sie erkannten sich selbst als Erzherzöge
Mit besonderen Privilegien im Reich an

Danch galt in den Erblanden Österreichs
Die Unteilbarkeit wie die Primogenitur
Die erst für Maria Theresia pragmatisch
Gelockert wurde wie eigene Gerichte

So beruht der Ruhm des Hauses Österreich
Wie seiner Erzherzöge die sich gern auf
Uralte Zeiten beriefen auf nichts als einer
Großen Scharlatanerie wie 1852 bewiesen

Wilhelm Wattenbach der deutsche Historiker
Geboren zu Rantzau in Holstein bewies den
Österreichern das ihre Erzwürde nichts als
Fälschung und Schein aus Eitelkeit war

Weitere Wirkungen hatte das Dokument
In der Geschichte nicht mehr insbesondere
Die Personalunion der Habsburger mit der
Krone Böhmens erledigte seinen Grund

Damit waren die Habsburger auch nach
Der bis 1806 geltenden Goldenen Bulle
Als Kurfürsten zum Kaiser wahlberechtigt
Brauchten das Privileg nur für den Titel

Den Erzherzog gab es also historisch
Auch wenn er frei erfunden worden war
Hat er sich über Jahrhunderte etabliert
Als würdevolles Institut auf Lügen

Ob die Aufdeckung dieser Erblüge
Des einst Erzhauses desen Privileg
Eher auf einem kriminellen Akt beruhte
Österreich noch übelnimmt ist unklar

Wer einmal die je Kommentare zueinander
Las wird eher an Erbfeindschaft als an
Gemeinsame Geschichte denken und so
Verwirrt Rudolfs Eitelkeit bis heute

Wir halten dafür den Ösis bis heute noch
Den Hitler vor der Bayer gewesen wäre
Hätte nicht Josef kartoffelgekriegt einst wie
Jüngst hier auch erzählt so ist Geschichte

Im Angesicht der Folgen uralter Eitelkeit
Wird die Bescheidenheit der Kanzlerin
Noch viel sympathischer die sich nicht mit
Titeln aus gefälschten Urkunden schmückt

Es mag mancher Merkel ihr Nichthandeln
Vorgeworfen haben auch mit Gründen
Eitelkeit oder Profilierungssucht welche die
Größte Gefahr der Macht behauptet keiner

Schauen wir auf die Potentaten der Welt
Scheiterten sie meist an ihrer Eitelkeit
Was im Größenwahn letztlich gut war
Mit zu häufig jedoch tödlichen Folgen

So sind uneitle politische Beamte die
Weder korumpierbar noch für größere
Eitelkeiten anfällig sind die beste Lösung
In Demokratien die keine Führer brauchen

Würdigen wir unsere Politiker danach würden
Viele Schreihälse sich schneller erledigen
Als es in unruhigen Zeiten noch scheint wenn
Extreme Forderungen Konjunktur haben

Hüten wir die Demokratie vorsichtiger
Sie ist der Schatz des Friedens in Europa
Geben wir den Scharlatanen keinen Raum
Sondern trauen bescheidenen Realisten
jens tuengerthal 6.1.16
 


 

Dienstag, 5. Januar 2016

Vergewaltigungsfragen

Was am Kölner Hauptbahnhof geschah
Darf im Rechtsstaat nicht geschehen
Wenn sich Frauen nicht mehr trauen
Dürfen alleine auf die Straße zu gehen
Sind das Recht und die Freiheit verloren

Dagegen laut werden ist richtig und gut
Vergewaltigung und Belästigung ist kein
Kavaliersdelikt sondern ein Verbrechen
Das verfolgt und bestraft gehört warum
Wir vom Staat Härte erwarten dürfen

Nachdenklich macht nur das eine Meute
Von 1000 betrunkenen Männern tun kann
Was ihnen gefällt wohl organisiert getarnt
Die bis zu 100 Täter aus der Meute dabei
Bereits polizeibekannt in der Stadt waren

Manche meinen es seien Muslime gewesen
Die nie trinken wo sie gläubig sind nicht nur
An Silvester nicht warum der übliche Hass
Gegen den Islam ins Leere läuft hier wohl
Auch Flüchtlinge sind selten polizeibekannt

Spannender als die Frage ihrer Nationalität
Oder ihres zufälligen Aberglaubens ist aber
Warum solchermaßen polizeibekannte sich
Ungestört zusammenrotten können in Köln
Es kein Kommando gibt was so etwas stoppt

Wer so etwas tut und aus der Masse Frauen
Die damit wehrlos sind belästigt bis gar zur
Vergewaltigung sollte als Mittäter bestraft
Wohl werden auch wenn er nur Teil der Masse
War die solche Taten erst ermöglichte

Hier gilt was für Schlägereien gilt wie jene
Bei denen einer zu Tode kam es sollten alle
Dafür verantwortlich gemacht werden die daran
Irgendwie beteiligt waren damit der Rückzug
In eine Masse keinen mehr schützt

Es ist mir dabei egal welcher Nationalität die
Täter waren und welcher Kultur sie früher
Einmal zugehörten vielleicht wer so etwas tut
Ist ein Verbrecher und wird so behandelt
Ganz gleich woher er kommt oder wer er ist

Diese Taten verstießen noch doppelt gegen
Den Islam und würden dort härter bestraft
Als wir es mit unserem Menschenbild heute
Zuließen warum der Vorwurf gegen Muslime
Nur rassistisch nicht aber hilfreich hier ist

Wer solche Taten verhindern will braucht eine
Starke Polizei statt überflüssiger Geheimdienste
Damit sich diese mit dem Schutz der Bürger
Statt dem Verteilen von Strafzetteln beschäftigen
Die Bürger sich sicher fühlen können

Es braucht nun keine Hilfsscheriffs oder
Noch mehr Hass gegen Ausländer von
Horizontal eher beschränkten Menschen
Die klüger nun schwiegen wohl damit
Die zuständigen Stellen ermitteln können

Es waren weder Flüchtlinge noch Islamisten
Sondern eine Zusammenrottung stadtbekannter
Rowdies die für die Verbrechen als Mitttäter
Kollektiv bestraft werden sollten statt pauschal
Vorurteile unsinnig zu verbreiten hier

Vor jeder Strafe aber steht ein Verfahren
Das eine ruhige Ermittlung wie Beurteilung
Des Sachverhaltes erfordert was vorliegend
Monate logisch dauern wird und vorher
Sollten wir besser schweigen statt schreien
jens tuengerthal 5.1.16