Montag, 2. Juni 2014

Spitzenkandidatendilemmalüge

Die europäische Kommission war nun
Lange genug mit einer institutionellen
Schlafmütze besetzt und es erstaunt
Wenn ausgerechnet die Briten erstmals
Europa retten die verlogene Geschichte
Mit den angeblichen Spitzenkandidaten
Für das Präsidium der Kommission mit
Denen das Parlament den Rat so gern
Ausgetrickst hätte aufdecken und wen
Wird es wundern wenn die Kanzlerin
Eine Wutrede hält über ein Parlament
Welches mit dreister Unverschämtheit
Den Regierungschefs vorschreibt wie
Vor allem wen sie zu nominieren hätten
So funktioniert weder Diskurs noch je
Demokratie es ist vielmehr der dreiste
Versuch einer Erpressung durch die
Schaffung noch erlogener öffentlicher
Tatsachen auch wenn die Idee nett ist
Ihr Gegenstand ist so ungeeignet wie
Die Methode der öffentlichen moralischen
Erpressung tolerabel je und so viel es
An Merkels Kurs in der Krise wohl zu
Kritisieren gab weil zu zögerlich immer
Zu unentschieden wie zu geizig noch
Ohne Perspektive soviel Lob gebührt
Der Königin Europas nun - sie wird um
Diesen Posten pokern lassen um ihn
Am Ende teurer zu verkaufen mit noch
Mehr Kompetenzen bis er zu ihr passt
Dann wird sie hoffentlich ihrem Vorbild
Katharina der Großen ähnlich endlich
Frieden stiften in Europa die nationale
Tendenz strategisch überwinden
Deutschland bezahlt und trägt diese
Union die ausgebaut werden muss
Wollen wir zwischen Asien Russland
Sowie dem Spion im Westen überleben
Darum ist es gut und an der Zeit wenn
Eine deutsche Regierungschefin den
Posten ganz oben übernimmt
Sonst nichts und hören wir doch endlich
Auf mit der Spitzenkandidatendilemmalüge
Keiner braucht oder will Juncker niemand
Muss diesem Parlament mehr Kompetenz
Geben wenn es die zugestandene so
Noch dazu öffentlich missbraucht
Europa braucht starke Köpfe
Führung aus der Mitte
Juncker wäre nur die Fortsetzung
Der Belanglosigkeit im Beliebigen
Ersparen wir es uns
jt 2.6.14

Bücherliebhaberin 19


Warum die Liebe zu denen
Die Bücher lieben wie bei
Lust und Liebe eine Ergänzung
Mehr ist als eine Eigenschaft
Wie bereits erörtert steht die
Lust in keinem Verhältnis zur
Liebe ihrer Natur nach sondern
Als gesteigerte Verfeinerung
Beides gibt es auch ohne das
Je andere und so kann jedes
Für sich existieren ohne darum
Weniger wert zu sein
Darum gibt es neben der Ehe
Die Liebhaberinnen und Liebhaber
Existieren Bordelle mit Berechtigung
Sind manche nur begrenzt monogam
Jedoch zeigt sich mit der Erfahrung
Die Kombination erst schafft das
Was wir gerne Wunder nennen uns
Zumindest zu verzaubern
Somit sind Liebhaber ohne Liebe nur
Nett im Bett auch nicht langweilig meist
Vergehen nur spurlos im Leben erinnert
Mehr als Unterhaltung denn als Teil
Wo welche gemeinsam Bücher
Lieben teilen sie zumindest eine
Welt die es nicht braucht um es
Miteinander nett zu haben
Aber eine die zugleich ein mehr
Aneinander sehen lässt den Akt
Zur buchstäblichen Sensation
Uns miteinander macht
Es braucht keine Bücherliebhaberin
Guten Sex zu haben oder ein Leben
Glücklich zu teilen aber nichts von dem
Reicht an den Sex über Büchern
Warum sollte also der Genießer je
Weniger wollen als möglich ist
Lieber für sich lesen statt nur halb
Zu teilen das eine oder andere
Bis sich die Kombination in aller
Zärtlichen Buchstabenliebe wie
Seitenweise geteilter Buchlust
Findet lieber für sich lesen
Die Welt ist so ihrer Natur nach
Dass sich noch immer findet
Was sich so gut ergänzt dass
Die Vereinigung lohnend wär
Wer es gefunden genieße lang
Wer sucht genieße bis dahin
Mehr für sich denn glücklich
Ist wer genießen kann
Mehr nicht
jt 2.6.14

Abtritt und Antritt

Wenn einer abtritt
Tritt ein anderer an
Damit nichts unbesetzt bleibt
Das gilt für Könige in Spanien
Was in England gilt weiß keiner
Aber die fahren auch links
Mögen Europa nicht sehr
Und plädieren für Austritt
Mit und ohne Königin
Lustig wird es wo Teile
Wie Schotten oder Iren
Lieber bleiben wollen
Wer in Brasilien gegen
Den Ball tritt wissen wir auch
Was rauskommt stehen wir
Eher noch auf'm Schlauch
Der zu sehr das Gaspedal trat
Könnte lieber abtreten damit
Sie wieder mit Lust gegen
Das Leder treten ohne ihn
Einer der auch mal Bälle trat
Tritt heute seine Haft an
Ein erstmal Abtritt von
Seiner Bayern Bühne
Zum Antritt in Hitlers Knast
Hoffentlich ohne großen Auftritt
Wird nur vollzogen was eben
Urteil im Rechtsstaat
Egal wie gerecht oder nicht
Vielleicht tut es manchem gut
Etwas leiser zu treten nach
Abtritt wie Antritt ohne Auftritt
Leiser und langsamer wäre
Ohnehin vielfach gut statt
Großem Auftritt leiser Abtritt
Verfolgte uns weniger auf
Schritt und Tritt nur der
Dümmliche Regenbogen
Der mediale zumindest
Könnte  verschwinden
Wie schön denn wer
Braucht schon Klatsch
Nach dem Abtritt
Zu ihm und überhaupt
jt 2.6.14

Morgenandacht 0038

Mal wieder Montag himmelblau
Leuchtet am längst Mittag die
Sonne in immer mehr Flecken
Schattigen Hofs während
So manche Schatten sich
Anderen ankündigen
Haftantritt für den einen
Kameraden des früher Kaiser
Rücktritt des noch König
Sind hier die Aussichten
Einfach nur schön blau
Ein Nachbar werkelt im Hof
Vielleicht ist es manchmal gut
Nur auf einen Ausschnitt des
Himmels zu schauen
Wenn die Ferne nahe liegt
Bleibt es überschaubarer
Zuviel schön ist schnell
Nur schwer zu ertragen
jt 2.6.14

Sonntag, 1. Juni 2014

Hurenbriefe

Manchmal bekommen Huren
Liebesbriefe von den Freiern
Die sie mal beschwören dann
Beteuern jedenfalls doch Liebe
Über alle Maßen gerne noch
Versprechen um das Herz der
Einen die jeder haben kann
Der zahlt zu erringen
Schwierig ist an diesem Handel
Das er vermischt was doch noch
Stets getrennt gehört Geschäft
Und Gefühl nur erleichternd da
Vielleicht mehr Liebe als gedacht
Findet sich am Arbeitsplatz
Nur ist beim Handel mit Sex
Die Vermischung delikater noch
Ist die Lust noch Ware wo das
Herz zugleich umworben oder
Wird Bezahlung unsittlich dann
Das ganze Beziehung oder Ehe
Anstatt genannt weil dazwischen
Darf nichts sein wo wir noch
Meinen Huren sein gefühllos
Und wo nicht verrückt
Statt Technik mit Gefühl stets
Noch zu verwechseln
jt 1.6.14

Lass uns Freunde bleiben


Das Lass uns Freunde bleiben
Ist heute ein nettes Café
Quasi umme Ecke
Eine der großen Tangenten
Eben überquert eine Straße hinunter
Es ist aber auch ein Schlüsselsatz
Unserer Zeit im Wechselspiel der
Geschlechter um wie miteinander
Zur Entsorgung der untauglichen
Versuche auf harmlose Ebene
Unverbindlich ist es und weniger
Als die dauerhafte Begattungsabsicht
Die mit diesen Worten gern beendet
In neue schmerzfrei unverbindliche
Nur noch Bekanntschaft übertragen
Frage mich manchmal ob ich je
Frauen die ich begehrte nur noch
Bekannt sein möchte oder nicht mal
Mehr das und wohin uns der Satz
Als Schlüssel der Entzweiung führte
Wäre er je ernst gewesen hätten wir
Wohl viele Freunde und das Leben
Gliche noch mehr dem Facebook
In dem der Numerus sich umgekehrt
Proportional zur Realität verhält
Denken wir die Freundschaft klassisch
Von den Kreisen antiker Philosophen
Zu den Denkern der Renaissance
Etwa La Boétie und Montaigne
Zu Friedrich und Voltaire
Fällt uns ein erster Wandel auf
Vom Ideal zur Wirklichkeit in sich
Im falschen Glanz gern schmückender
Welt die mit je Komplexität mehr
Vom Ideal verlor
Von der Romantik nochmal verklärt
In den Schützengräben nach 1914
Aufgebraucht als Kameradschaft
Nach 1933 gar ein Blutbundsunsinn
Ist es heute das Wort sich zu trennen
Was wohl wird frage ich nicht
Mehr im Moment lieben um doch
Zu halten was fliehen will könnte
Möglich sein wenn auch vermutlich
Ebenso scheinheilig wie antiquiert
So bleibe ich eben in alter Zeit
Gerne ein wenig hängen
Denke mir dies lass uns Freunde bleiben
Als Chance mehr denn als Ausrede
Sage ich mal so - mal sehen was wird
jt 1.6.14

Pokerkönigin

Merkel pokert um Posten
Sie tut dies lächelnd mit
Ruhigem Gesicht meist
Manchmal haut sie dann
Wohlkalkuliert auf den Tisch
Doch sie lässt sich sicher nicht
Von einem aufmüpfigen nur
Parlament die Zügel aus der
Hand nehmen wo es um
Den Kern europäischer Führung
Wie ihre Kompetenz geht
Bloße Zusicherungen sind wenig
Wert ohnehin eher nichts
Die angemaßten Spitzenkandidaten
Waren eine nette Idee um Europa
Demokratischer scheinen zu
Lassen auch die Versuche
Vorab Stimmungen zu erzeugen
Sind so zu bewerten auch wenn
Es nur um Macht geht
Die Abstimmungen des Parlaments
Für einen Kandidaten der aber
Nach dem Gesetz ihnen erst vom
Rat vorzulegen ist war eine neue
Dumme Provokation die Juncker
Vermutlich das Amt kosten wird
Was er so gern hätte für das er
Aber mutmaßlich nicht mehr
Konsensfähig ist jetzt
Was weniger mit Demokratie
Oder ihrem Defizit als der nur
Tatsache zu tun hat es ist nicht
Das Parlament zuständig und
Wer lässt sich schon übergehen
Warum die in den Ländern je
Gewählten Regierungschefs
Weniger demokratisch noch
Legitimiert sein sollen als etwa
Ein von nur 40% gewähltes
Europäisches Parlament ist
Nicht wirklich einleuchtend
Es wird noch länger um das
Präsidium der Kommission
Gepokert werden und Merkel
Hat ziemlich gute Karten
Juncker hat als Statist gereitzt
Grober Fehler nur eitel nicht
Demokratischer als sonst wer
Bevor noch jemand Blödsinn
Erzählt im Koalitionsvertrag
Steht nicht das Parlament zu
Straßburg bestimme wer es wird
Sondern es wird wer dort eine
Mehrheit findet was genau so
Auch schon im Gesetz steht
Es werden sich womöglich
Noch einige wundern die sich
Klug wähnten und Merkel beim
Pokern vorführen wollten
Noch kennt keiner ihr Blatt
jt 1.6.14

Von Lust und Liebe

Liebe ohne Lust ist irgendwie
Heilig auch wenn selten eilig
Beim Zueinander gilt sie als
Vollständig sogar besonders
Lust ohne Liebe ist oft nur
Eilig selten bleibt was heilig
Gemessen am Ideal ist sie
Unvollständig manchen billig
Letzteres ist insbesondere
Ein Irrtum da sich viele diese
Teuer bezahlen lassen was nun
Andern Grund zum Skandal
So gesehen kommt uns die
Lieblose Lust teurer zu stehen
Als die lustlose Liebe zumindest
Moralisch strittig ist der Zugewinn
Dagegen gilt noch immer wer
Sich lustlos liebend opfert als
Held der Zweisamkeit woran
Der Wert dieser nur deutlich wird
Werte ungern wie andere lieben
Was man tut ist mir meist egal
Weiß nicht was in der Liebe nun
Richtig oder falsch ist
Weiß aber die Lust ist eine nur
Frage von Technik und Erfahrung
Die Liebe eher eine des Gefühls
Wo es sich mischt ist's schwierig
Wo nicht ist es eher egal kann
Statistisch gemessen wie in
Tabellen verzeichnet werden
Zwischen Soll und Haben
Sex ohne Liebe kann nett sein
Technisch perfekt auf höchste
Höhen uns führen und doch
Bleibt wenig wofür es lohnt
Lohnte sich zu erheben also
Mittig aufzustehen denn Lust
Ist besonders als Mittel sich
Nahe zu kommen sonst nicht
Wer sich nur hat sich zu haben
Hatte am Ende nichts als sich
Gehabt von Gefühl keine Spur
Manche befriedigt sonst nichts
Vielleicht ist darum die lustlose
Liebe uns mehr als die lieblose
Lust wenn auch ehrlich gesagt
Beides unvollständig bleibt
Kann man machen ist nett wer
Es tut sollte technisch versiert
Sein mehr braucht es nicht am
Ende war's gut für die Statistik
Genießer nehmen lieber beides
Zusammen da für sich betrachtet
Eins wie das andere unvollständig
Immer bleibt sonst nichts
jt 1.6.14

Samstag, 31. Mai 2014

Europas Königin

Europa hat viele Länder
Manches Parlament
Regional national europäisch
Spricht in vielen Sprachen
Lebt von seinen bunten Kulturen
Sie alle verwalten ihre Gelder
Um die es eigentlich nur geht
Tun so als wären sie für sich
Hätten sich freiwillig verbunden
Erzählen von regionaler Autonomie
Und tun was die Herrin will
Die über das Geld herrscht
Das ist alles darum hat Europa
Viele Institutionen der Demokratie
Garantiert seinen Bürgern mehr
Rechte als je ein Staat hier
Verwaltet umverteilten Wohlstand
Ist formell wohl geordnet
Die Königin von Europa muss
Nicht viel mehr tun es läuft
Sie wartet ab lässt die Hitzköpfe
Sich anbrüllen und drohen
Weiß genau in der Mitte liegt
Ihr Weg und an ihr kann keiner
Mehr vorbei eine zugehen sehr
Komfortable Position
jt 31.5.14

Bardamenpiano

Die Dame am Piano zeigt uns viel
Von ihrem Können wie von sich
Kaum einer könnte auf die schnelle
Sagen was im Klang der Träume
Uns nun mehr noch überzeugt
Weiche Töne mit verflossenem
Anschlag fast klingen durch den
Raum und verhallen hin zur Straße
Wo nur noch ein dünnes Echo
Dessen ankommt was uns hier
So treibt doch noch fast mehr
Als ihr wunderbares Spiel ist
Die Harmonie der Töne zu
Den Linien ihres Körpers die
Sich sichtbar heute zeigen
Mit jedem Ton weiter noch
uns offenbaren wie ihr Spiel
Jeden Muskel wohl berührt
Der schöne Körper unter
Steter Spannung sich wohl
Wölbt im Anschlag jeden Tones
Hach wie gern würde der nur
Betrachter nun den Notenlinien
Ihres Rückens mit der Zungenspitze
Folgen um als Echo ihres Spiels
Sie noch singen zu hören
Der Ton verhallt ganz still
In piano eben nur die Träume
Schweigen lustvoll laut in uns
jt 31.5.14

Drohkulisseninsel

Großbritannien droht mal wieder
Mit dem Austritt und überhaupt
Sollte Merkel es wagen gegen
Ihren also Camerons Unwillen
Juncker zum Präsidenten der
Kommission zu machen werden
Sie austreten denn so etwas
Ließen sie sich nicht bieten
Poltert der Brite und trotz des
Reiz den diese Aussicht für ein
Endlich einiges Europa hätte
Konnte Merkel beim Pokern
Kaum eine bessere Karte mehr
Zugespielt werden denn nun
Kann sie tun was sie noch
Am liebsten und bessen macht
Vom Lehrmeister Kohl übenommen
Einfach aussitzen und die dort
Hitzköpfe gegeneinander laufen
Lassen bis irgendwann Einigkeit
Über die neue Kommission unter
Ihrer Führung besteht und so
Wirkt auch der lächerliche AfD
Der als verlorene Fraktion bei
Den unwilligen Tories unterkroch
Womit der Aufbruch für Deutschland
Vollständig unter englischer
Führung nun stattfindet so fragt
Sich nur was diese nun eint
Ob ihnen klar ist wie sehr sie
Merkel damit stärken und jeden
Ihrer künftigen Schritte wahrlich
Alternativlos macht sie genau
Das tun kann was sie die ganze
Zeit plante und wollte nur die
Naiven Sozis erzählen noch
Unsinniges Zeug von der
Direktwahl des Präsidenten
Die es in Europa nicht gibt
Dann sollte uns auch niemand
Länger etwas vorgauckeln
Angela Merkel hat gewonnen
Egal wie es ausgeht wird sich
Ihr Kurs durchsetzen
Es haben nur noch nicht alle
Gemerkt die laut tönen
jt 31.5.14

Bücherlust

Manche lesen aus Leidenschaft
Versenken sich sichtbar so sehr
In ihre Bücher dass die Umgebung
Völlig unsichtbar wird
Ob es gerade das ist was uns
Die Leserinnen begehren lässt
Weiß ich nicht auch wenn es
Fraglos genügte
jt 31.5.14

Ballungsrelativierung

Wer die Wahl hat
Hat die Qual
Hören wir abgedroschen oft
Fraglich ob dies immer auch
Gilt oder es ganz anders
Sein kann in der Lust
Die nie zuviel höchstens genug
Uns immer ist aus Sicht
Des Mangels noch zumindest
Der warum immer auch
Bis heute künstlich erzeugt
Die realen Verhältnisse verkehrt
Denn was gäbe Mann darum
Sich auf das Risiko einer noch
Lebenslänglichen Bindung hin
So gern auf unabsehbar dunkle
Höhlen einzulassen um in noch
Fremden Feuchtgebieten nackt
Zu campieren und es unter
Größtmöglicher Selbstverleugnung
Noch das schönst mögliche auf
Der ganzen Welt zu nennen
Manches darob zu ertragen
Fußball wie auch Eisenbahn
Im Stich zu lassen
Denn meinten wir weniger
Daran herrsche real Mangel
Ließen wir lieber noch manch
Gelegenheit vorüberziehen
Wer im Überfluss der Lust lebt
Gewichtet oft anders als die
Noch unter der Fuchtel bis heute
Weiblicher Mangelwirtschaft
Kuschenden Herren hoffend auf
Zugriff oder Zuteilung rarer
Zärtlichkeit so relativiert die
Bloße Zahl wohl manches was
Uns längst Natur zu sein schien
Weniger ist so als es scheint
Wer dann noch wählen muss
Ist doppelt gequält da es
Im Ergebnis nie alle glücklich
Macht und so lassen wir heut
Manches ziehen um gelassen
Zu sehen was bleibt könnte
Am Ende weniger erwarten
Mehr Lust uns lassen
jt 31.5.14

Moralische Außenpolitik

Nun mahnen die USA auch China
Sich ja gut zu benehmen
Im schwierigen Inselstreit
Der um die Rohstoffe vor allem
Die unter dem südchinesischen
Meer lagern als Ziel lokaler
Gier sich dreht und kommen
Den müde lächelnden Chinesen
Hoch moralisch nicht völlig
Abwegig zumindest drohen sie
Längst mit der Verteidigung der
Territorialen Fakten zu Not auch
Militärisch womit der Coup der
Russen und Chinesen gelang
Von der Ukraine abzulenken
Den moralischen Weltpolizisten
Zu beschäftigen wie logisch
Abzulenken bevor es um Dinge
Geht die ernster sind als die
Flecken im Meer und wer fragt
Wohin das führt hat schon
Verloren im Spiel um Macht
jt 31.5.14

Versuch über die Liebe

Wollte mal was über die Liebe
Schreiben nicht nur immer von
Kaum begonnen frage ich mich
Was weiß ich überhaupt über
Wenn ich was weiß war es eher
So mittendrin immer wieder aber
Über war sie mir auch schon da
Hatte ich mehr als genug von ihr
Ob ich darum je drüber stand
Oder immer nur beteiligt war
Also über wenig sagen kann weil
Der Überblick fehlt ist mir unklar
Genauso ob einer der drüber steht
Wirklich den Durchblick hat
Nicht viel eher mehr Grund zu
Misstrauen gibt denn was
Lässt sich schon mit Distanz
Über die Liebe sagen von
Unbeteiligten so kommt mir
Langsam der Gedanke dass
Fühlend ich vielleicht doch mehr
Über weiß als die Beobachter
Aber genau weiß ich das nicht
Darum sage ich lieber nichts
Mehr über genieße lieber inmitten
Da mir lieber verliebt der Überblick
Fehlt als dass ich vernünftig
Nur besähe was ist und so
Bin ich am Gedicht wohl
Endlich gescheitert
Macht nichts
Über manches muss ich
Nichts mehr sagen
jt 31.5.14

Morgenandacht 0037

Unter himmelblau erwachen
Alte Liebesbriefe lesen noch
Vor dem Frühstück also auf
Quasi nüchternen Magen
Könnte ungleichgewichtig
Schwer erschüttern allemal
Wo sie von Superlativen voll
Dir deine geliebte Wortzauberei
Dankbar herzensvoll noch
Höher anrechnen dich liebend
Mehr loben als du dich selbst
Zumindest bescheiden gegeben
Je noch sahst ehrlich ohnehin
Und sich dann doch ein wenig
Rühren lassen wie schön
Es hätte sein können wenn
Die große Liebe je lebbar wäre
Ist ein Anfang der verklärt
Beflügelt zumindest erhebt
Kann ich nur jedem raten
Manches in sich leben lassen
Zumindest ab und an auch
Wenn es keine Zukunft hat
Lebt sich auch in geliebter
Vergangenheit manchmal
Gut in den Tag
jt 31.5.14

Auflauflust

Während der Auflauf im Ofen
Noch buk sanken sie hin
Zogen die Hosen je runter
Schoben übriges hoch
Derweil der Käse noch bräunte
Drang er in rotblonde Mitte
Erschöpften sie sich
Vom Ofen erhitzt
Später aßen sie noch
Zusammen den Auflauf
Mit übriger Lust
jt 31.5.14

Vom richtigen Zeitpunkt

Sie wussten nicht genau ob sie
Sich lieber vor oder nach dem
Essen lieben sollten
Vorsichtshalber zogen sie sich
Vorab aus falls es noch zu heiß
War wären sie schon heiß genug
Es einfach zu tun
Manchmal ist es gut
Auf alles vorbereitet zu sein
jt 31.5.14

Moralischer Mehrwert

Der Sultan am Bosporus
Schaltet die Netze ab
Damit keiner was böses
Über ihn mehr schreibt
Das kostet fast nichts
Und führt keinen noch
In Versuchung
Die Demokraten dagegen
Im Norden empören sich
Über die einfach Abschaltung
Sie investieren lieber 300 Millionen
Um alles in Echtzeit mitzuhören
Wer sich verrät ist gänzlich frei
Dies auch zu tun
jt 31.5.14

Freitag, 30. Mai 2014

Der Geist von Bilderberg


Nun tagen sie wieder seit gestern
In Dänemark in einem Rang wie
Reichtum der Beteiligten wohl
Standesgemäß angemessenen Hotel
Für königliche Herrschaften
Den wenigen noch in Europa
Aus dieser aussterbenden Gattung
Wie Topmanagern aus Okonomie
Politik und Kultur was wieder viele
Der phantasievollen Zeitgenossen
Zur Erfindung neuer Theorien der
Verschwörung bringt über diese
Ach so geheime Weltregierung
Die über Auf- und Abstieg der
Dort verwalteten Köpfe entschiede
Ob dabei die Furcht größer ist
Die Verschwörung könnte real
Alle Macht übernehmen oder
Die Phantasie könnte sich als
Bloß solche herausstellen
Denn prüfen wir die Karrieren
Der wichtigsten deutschen
Teilnehmer über Jahre zeigt sich
Es gibt wohl weniger die Macht
Von Bilderberg als für noch immer
Abergläubige und sonst Gläubige
Den Fluch von Bilderberg
Nach dem bis auf Mutti alle
Teilnehmer ihre Jobs verloren
Oder ihre Karriere einknickte
Fraglich nur ob daraus nun eher
Zu schließen ist Mutti beherrsche
Auch die geheime Weltregierung
An der sie aber nur einmal teilnahm
Bevor sie Kanzlerin wurde
Während von den anderen viele
Massive Knicke in ihrer Karriere
Nach der Teilnahme an der
Angeblich so mächtigen
Weltregierung erleben mussten
Könnte würden die Theoretiker
Aller Verschwörungen denken
Statt nur dumm mutmaßen
Wohl den Wahn zur Gänze
Entkräften aber vermutlich
Bleibt uns auch dieser Spaß
Noch als oft antisemitische
Mahnung weiter erhalten
Aus dem Land der Naivität
Mit dem Geist von Bilderberg
Hat all dies weniger zu tun
Als Big Brother mit einer
Vorlesung Imanuel Kants
Zur praktischen Vernunft
Aber ob hier Aufklärung
Wirklich hilft habe ich so
Meine Zweifel denn eins
Ist sicher die menschliche
Dummheit ist unsterblich
Sonst nichts
jt 30.5.14




Geistergespräche

Die Kanzlerin führt Gespräche
Im Geist was ja vorkommt bei
Viel beschäftigten Personen
Die sich auf vieles konzentrieren
Müssen um möglichst allen
Irgendwie gerecht zu werden
Sie führt sie also im Sinne
Der parlamentarischen
Demokratie in Europa
Auch wenn was die Menge
Wünscht nachdem es sich
Die Parteien im Wahlkampf
Auf ihre Schilde schrieben
Nichts mit dem Recht noch
Zu tun hat noch viel mehr
Mit Demokratie als zuvor
Wie Mutti so treffend sagte
Es ist egal wer da oben sitzt
Was sie nicht sagte war
Unter meiner Führung
Aber vielleicht ergibt sich das
Wenn sich etwas ganz andres
Folgerichtig ergibt für sie selbst
Die dann die Führung übernimmt
Auf Drängen der Engländer
Ohne jeden Widerstand derer
Deren europäische Gläubigerin
Sie ist es fragt sich nur warum
Nun alle darauf bestehen eine
Parlamentarische Marionette
An die Spitze der Kommission
Zu setzen die nicht auf Vorschlag
Des Parlamentes sondern des Rats
Besetzt wird die vom Parlament nur
Bestätigt werden muss was klares
Europäisches Recht ist und somit
Die Nationen entmachtet ohne etwas
Rechtlich glaubwürdiges dem
Entgegenzusetzen sehr seltsam
Wer hier was von diesem Spiel
Nicht verstanden hat und die
Gute protestantische Pfarrerstochter
Zwingt sich am Katholikentag weit
Aus dem Fenster zu hängen
Wie manche meinen die noch
Immer nicht Europa seine Macht
Wie deren Spiel verstanden
Sein wir uns sicher zur Not
Übernimmt England das
Wir wehren uns gegen die Krake
Aus Brüssel meinen lachhaft ein
Gegen Rechtsnormen wie auch
Gewohnheiten verstoßendes
Parlament wäre mehr legitimiert
Als jeweils gewählte Regierungen
Nun wird Merkel eben Gespräche
Im und mit Geistern führen
Es ist egal wer da sitzt solange
Sie es nicht ist oder ihre Ursula
Bis wir nationale Regierungschefs
Ins höchste Amt Europas befördern
Bleibt es ein Winkaugust von nur
Nationalen Gnaden aber schön
Wie einsichtig sich Mutti gab
Ob es jemand glaubt außer den
Parteibonzen der SPD die sich
Dies als Verdienst ans fettige Revers
Gern heften und es für Demokratie
Tatsächlich verkaufen wollen
So lustig kann Europa sein
jt 30.5.14

Halbe Portionen

In Zeiten des Überflusses
Wird die halbe Portion zum Wert
An sich der geteilt noch mehr wird
Als vorher weniger allein war
Sich Essen teilen biblisch bekannt
Wird immer noch gern geübt
Sich Frau oder Mann teilen
Wird immer wieder leidenschaftlich
Probiert noch sind wenige Fälle
Bei denen es egalitär funktioniert
Auch wenn Tuchholsky so schön
In Schloss Gripsholm darüber
Schreibt dass sich wohl manche
Verführt fühlen könnten für den
Moment ohne zu wissen wie
Wohin wir das Gefühl dabei
Packen welches immer gern
Ausschließlich agiert unter uns
Sich teilen entschleunigt auch
Weil zum puren Genuss noch
Die Abstimmung unter den dann
Mehr vonnöten ist Zeit braucht
Die zu verschwenden ja wieder
Ein unschätzbarer Luxus wurde
Spannender noch wird es wenn
Zwei sich teilen was typischerweise
Auch ganz sinnlich nur einem
Gehören kann aber nicht muss
Wie wir in Zeiten lernen in denen
Müll essen ein Mehrwert ist und
Liebe da nicht berechenbar eher
Als wertlos gilt im Sinne der
Wertschöpfungskette der wir
Als Teil stets unterworfen sind
Vom Rechtsgeschäft der einmal
Entbindung bis zu den dann
Nur noch von unseren Erben zu
Betreibenden Geschäften unsrer
Entsorgung für die manche ja
Schon vorsorgen da wir wissen
Alles Fleisch es ist wie Gras
Und was nicht Heu wird ist Mist
Wo zwei sich schließlich sogar
Eine Frisur teilen um nach je
Bedürfnis weiter unten oder oben
Mehr freizulassen zeigt sich der
Teilungsgedanke in Perfektion
Unklar nur ob er nun mehr
Be- oder entschleunigte
jt 30.5.14

Kaisertod

Franz: "Ich glaube, dass das Schiksal es anders mit uns will, als unsere Mütter es beschlossen haben."
Franz:"Sissi, ich liebe dich! Willst du meine Frau werden?"
Sissi:"...Nein! Nie!"
"Ich bin der Vorsehung dankbar, dass sie mir eine Frau gegeben hat, die die göttliche Gnade besitzt, die Herzen ganzer Völker zu gewinnen."

’’Eine Frau verzeiht alles – aber sie erinnert uns oft daran, dass sie uns verziehen hat.‘‘
Karlheinz Böhm

’’Es gibt nicht fünf Milliarden Menschen, sondern fünf Milliarden Mal EINEN Menschen.‘‘
Karlheinz Böhm

Der Kaiser ist tot
Nicht der Kaiser
Den gibt es ja schon lang
Nicht mehr sowenig wie
Sein Reich das nach dem
Krieg den dieser Kaiser
Vor hundert Jahren begann
Als sein Neffe zu Sarajewo
Erschossen wurde jener heute
Berühmte Franz Ferdinand
Sondern der ihn spielte im Film
Über die königliche Liebe
Zu seiner schönen Frau Sissi
Der Kaiserin Elisabeth von
Österreich-Ungarn gespielt von
Romy Schneider und an beiden
Die weitere große Rollen spielten
Klebte diese kitschige Schnulze
Über eine kaiserliche Liebe
Ein Leben lang
Elisabeth starb lange vor ihrem
Mann als Opfer des Attentats
Eines italienischen Anarchisten
Woran ihre Darstellerin Romy die
101 Jahr später geborene starb
Blieb immer unklar während der
Kaiser im hohen Alter von 86
Wie jetzt Karlheinz Böhm starb
Der aber keinen Krieg begann
Sondern in der zweiten Hälfte
Seines Lebens sich ab 1981
Daran machte lieber Menschen
Zu retten mit seiner auf eine
Wette bei Wetten das... sich
Gründende Hilfsorganisation
Menschen für Menschen
Gut als Retter in Erinnerung
Zu bleiben nicht nur als Kaiser
jt 30.5.14

Such(t)formen

Die Suche der Großstädter
Nacheinander wie miteinander
Träumt nur von der Realität
Und trifft sich doch den vielen
Begegnungen im Alltag zum
Trotz eher im virtuellen Raum
Leicht verwirrt wo sich dieser
Realisiert fragt sich mancher
Wie wirklich noch die hier
Wirklichkeit wohl ist in der wir
Einfach gut funktionieren
Dann Abstand zu nehmen
Von der nur Funktion öffnet
Den Blick für neue Wirklichkeiten
Hinter scheinbarer Realität
Die wir uns nach unserm Bild
Neu formen und es fragt sich
Um was es uns geht außer
Wahrgenommen zu werden
Wie wir sind was wir uns
Oft genug selbst fragen
Der Traum erfüllbar wäre
Oder wir davon weiterleben
Die große Erfüllung lieber
Nur zu träumen auch wenn
Die Hoffnung zuletzt stirbt
jt 30.5.14

Stullenbank

Auf einer Bank an der Allee
Noch im Schatten unter dem
Schirm vor der Stullenmacherin
Tost der Verkehr am Tag
Zwischen den Tagen etwas
Milder scheint es was sich
Als Täuschung zeigt wenn
Die Ampel wieder grün wird
In den Blättern der längst
Grünen Bäume spielt die Sonne
Leise rollen die Niederflurbahnen
An der hier Haltestelle nun an
Blau leuchtet der Himmel über
Berlin am Berg zwischen
Wörther und Knaackstraße
Die Blumen auf dem Tisch
Finden ihren Spiegel in der
Minze im Glas des Tees
Der noch etwas dampft
Es ist Frühling
Auch hier fragt sich nur
Ob der Verkehr anders klingt
Wenn nicht mehr Frühling ist
jt 30.5.14

Morgenandacht 0036

Wie es ist alt zu werden
Fragst du dich bis du mehr
Darüber nachdenkst wie es wohl
War morgens ohne Schmerzen
Noch aufzuwachen welche
Der vielen Sünden wider das
Auch nur Fleisch nun ihre
Immer angedrohten Folgen zeigt
Ob es sich noch lohnt aufzuhören
Mit dem Rauchen um wieder
Zu leben oder es das einfach
War weil Leben sich eben nicht
Rückwärts leben lässt heißt dies
Leiden am eigenen Körper wohl
Reifen oder ist es doch was
Ernsteres und könnte es noch
Hilfe geben aber wer traut
Schon noch Ärzten allein der
Gedanke macht krank
Best agers werden deine Eltern
Noch genannt aber du hast es
Irgendwie hinter dir wozu auch
Noch mehr und länger
Aber es muss ja noch etwas
Weitergehen denkst du
Aber nichts muss mehr
Nun bist du alt es kommt
Nicht mehr darauf an was
Vielleicht noch kommt
Es hat sich erledigt
Gestern noch erzählte mir
Meine Mutter das eine Freundin
Von mir nun wohl stirbt
Was sie mir seit Monaten sagt
Es rührt mich nur ein wenig
Ist halt so irgendwann
Vier Jahre war sie älter als ich
Dann wird sie auch nicht mehr
Ohne Schmerzen erwachen
Ob es dann noch drauf ankommt
Frage ich mich nicht
jt 30.5.14

Bücherliebhaberin XVIII

Wie sie danach noch
An den Büchern vorüber lief
Ein wenig zerzaust von der
Wildnis in der sie aufeinander
Ritten bis eins zum andern kam
Sie zusammen gekommen
Wie sie glauben machen wollten
Oder nacheinander vielleicht
Wie es wohl möglich war
Oder nur einer so tat als ob
Wie sie es gelesen hatten
Oder keiner wusste aber doch
Seine Spuren hinterließ
Als sie die Rücken der liebsten
Bücher noch streichelte
Es langsam aus ihr tropfte
Einen Faden die Strümpfe
Hinunter vom Schritt aus
Zog der sich im Läufer
Verlieren würde unsichtbar
In der längst Nacht im Schatten
Der Bibliothek im Turm
Wusste er warum er nur noch
Mit Frauen schlief die Bücher
Liebten wie er und ihre Hand
Auf den ledernen Rücken
Berührte ihn mehr als die
Vielen zuvor noch ihn
jt 30.5.14

Durch die Nacht

Durch die Nacht nur noch
In Gedanken nach den Worten
Wird was wenig schien schon
Mehr in bloß Erinnerung der
Verloren geglaubten Träume
Denn was wollten wir noch als
Gelebt zu haben bis die
Leer gewordenen Ideale
Unerwartet wieder sich mit
Einer Ahnung von etwas
Was nur sein könnte falls
Aufblasen zu Seifenblasen
Glänzend im matten Schimmer
Der oben immer noch Sterne
Städtisch nur nebenher zwischen
Laternen und Neonröhren
Vor sich hin leuchtend
Fliegen sie durch die Nacht
Bis sie platzen oder unerwartet
Ankommen als könnten bei uns
Seifenblasen mehr sein als
Lufthauch und feuchter Film
Auf kühlem Asphalt
Was immer bleibt ist irgendwo
Ein schönes Bild in Erinnerung
Vom Echo der Verse
Mehr als nichts
jt 30.5.14

Vorauseilender Gehorsam

Ein Viertel der Franzosen haben
Die rechtsradikalen Nationalisten
Des Front National gewählt
Schlimm genug wieviele unsrer
Nächsten Nachbarn so blöd sind
Auf die Lügen und Sprüche einer
Marie Le Pen hereinzufallen
Die Regierung gibt sich schwer
Erschüttert und macht darum
Als erstes einen Kotau vor den
Feinden der offenen Demokratie
Schafft das geplante Wahlrecht
Für Einwanderer noch vor der
Einführung wieder ab weil just
Schwer vermittelbar es scheint
Als gäbe es da überhaupt ein
Vermittlungsproblem zwischen
Regierung und Volk ob aber nun
Glaubwürdiger wird wer sich
Erstmal zurück zieht bleibt wohl
Fraglich vermutlich eher nicht
Es ist dies keine demokratische
Reaktion auf eine Abstimmung
Sondern billiger Populismus
Die Sozialisten werden wohl nie
Wähler vom FN gewinnen aber
Sie verlieren jede Glaubwürdigkeit
Wenn sie ihre Ideale nach der
Ersten Wahlschlappe verkaufen
Wer sich an die Lügen des FN
Anpasst stärkt nur diesen
Es gilt im Gegenteil ihnen klar
Entgegen zu treten damit nicht
Normal wird und akzeptiert was
In Europa nie wieder eine
Mehrheit finden darf dies ist
Überall falsch auch die CSU ist
Für die dumme Politik der nur
Ausgrenzung bestraft worden
Wen wird dieser Kniefall noch
Stärken wer gewinnt nun am
Ausverkauf der Ideale
jt 29.5.14

Donnerstag, 29. Mai 2014

MahlZeit

Die Lust auf Essen
Wie die Lust am Essen
Hängen für viele an der Zeit
Als müsste sich die Lust
Nach etwas richten
Was eine nur relative Größe ist
Wo doch die Lust absolut bleibt
Wenn sie ist und wir wagen
Mit ihr zu leben sie auszuleben
Kann es keine Zeit für die Lust
Auf ein Mahl geben sowenig
Wie wir die Stoppuhr stellen
Um dann wenn es klingelt
Lust aufeinander zu haben
Wie nahe liegt es da sich dort
Wo wir die eine Lust genießen
Auch der anderen hinzugeben
Da wenige im Bett selbst kochen
Zeigt sich wie nahe es dagegen
Läge sich eher in der Küche
Zu lieben als nur im Bett
Wo wir weniger Zeit mit Lust
Als mit Ruhe verbringen
Was die Kombination von
Sex und Entspannung sowie
Esslust und Ordnung zu
Genau bestimmten Mahlzeiten
Über das Wesen der Menschen
Dahinter verrät ist interessant
Mit der Mutter meiner Tochter
Schlief ich zum erstenmal
Lustvoll in ihrer Küche
Vielleicht gibt es Hoffnung
Für diese wunderbare Tochter
Dass sie eine Genießerin wird
Auch außerhalb fester Mahlzeiten
jt 29.5.14

MH370 - Spurlos verschwunden

Nun ist mal wieder die letzte
Spur verschwunden alle Suche
Endete im Nichts worüber sich
Verschwörungstheoretiker freun
Widerlegt es ihren Wahn doch
Zumindest noch nicht
Natürlich sind die bösen Amis
So schuld wie die Juden denen
Die halbe Welt gehört und so
Ist dies egal wo verschwundene
Eine wahre Offenbarung der
Verbreiteten Dummheit
In den Kommentaren der Leser
Die sich von den bösen Medien
Distanzieren über die sie sich
Besser wissend was wirklich war
Auf noch unter BILD Niveau gern
Erheben was deutlich macht
Wie tief diese längst sanken
So ist was nicht ist im übrigen
Halt woanders vermutlich
Solange wir nichts wissen
Ist alles übrige Spekulation
Müßig sich noch mit MH370
Weiter zu beschäftigen
Aber gut wenn manches noch
Spurlos bleibt also mir macht
Das Hoffnung auf Freiheit
Auch ohne NSA und BND
Zur Not Tod am Grund
jt 29.5.14

Reisezeit

Auf Reisen versuchen wir
Von einem Ort zum anderen
Zu gelangen um da zu sein
Oder auch nur unterwegs
Um so ferner das Ziel
Um so weniger Zeit vor Ort
Physikalisch krümmt der Raum
Die Zeit wie diese linear jenen
Immer doch die Relativierung
Der Zeit fühlen wir selten ganz
Wo die Ziele verschwimmen
Wird es wichtiger die Reise
Zum Genuss an sich zu machen
Nicht nur ankommen wollen
Sondern Unterwegsssein als
Lust in der Bewegung
Wie es manche zelebrieren
Den Augenblick egal wo nutzen
Gibt der Fremde ein Gefühl
Von warmer Nähe weil wo
Auch immer wir nun sind
Sind die Wege zueinander
Zumindest am Ende ziemlich
Gleich warum die Lust
Manchen die sie Zuhause
Weniger finden ein Ziel bleibt
Solange wir uns an was wir
Auch tun ganz verlieren
Wird es gut sein
Sonst nichts
Egal wo Hauptsache
Wir genießen genug
Darum bleibe ich einfach da
Es erhöht die Chance ganz
Da zu sein wo es nur noch
Um den Genuss geht
jt 29.6.14

Zeitnahme

Sich aneinander halten
Um nicht mehr vom nur
Hätte doch zu träumen
Mehr zu leben was ist
Könnte ein Schlüssel
Zur befreiten Zeit sein
In der du bestimmst
Um dich nicht länger
Bestimmen zu lassen
Mühsam erlernt
Bis zur Erschöpfung
Fast völligen Vernichtung
Half Lukrez erstaunlich
Werte neu zu setzen
Damit ich nicht
Auf der Suche nach
Der verlorenen Zeit
Am Nichts erstickte
Was immer wird
Nichts muss aber
Immer mehr kann
Wir sind auch frei
Zu sterben
Von eigener Hand
Wenn wir es wagen
Nicht mehr zu sein
Dies zu wissen macht freier
Um zu genießen was weniges ist
Sich Zeit nehmen ist wenig
Wenig Zeit haben dazu
Meist alles manche sogar
Beschäftigen sich mehr
Mit dem wenig haben
Als sich anstatt zu nehmen
Denn was braucht es schon
Wenn wir nicht mehr sind
Ist nichts mehr da
Geht uns nie mehr etwas an
Wenig ist wert sich keine
Zeit zu nehmen als die
Ratlosigkeit
Nichts muss
jt 29.5.14

Morgenandacht 0035

Was uns den einen Tag eher
Andächtig den anderen nur
Irgendwie beginnen lässt ist
Meist unsere Sicht auf die je
Dinge auch wenn wir dazu neigen
Diese bloße Ansichtssache
Für absolut zu erklären uns
Darum für Opfer der Zeit halten
Statt als autonome Herrscher
Über diese zu verfügen
Lassen wir uns glauben machen
Diese dränge und setze uns
Von selbst unter Druck als sei
Die Zeit nichts anderes als
Unsere Anschauung der eben
Natur in der wir das Plätschern
Eines Baches als hektische
Unruhe sehen können in sonst
Ruhiger Natur oder als Ausdruck
Des beruhigenden Gleichmaß
Feiern wie genießen können
Seit ich mich entschied
Es gibt nichts was wert wäre
Sich mehr zu beeilen als mehr
An Genuss bin ich Herrscher
Der Zeit geworden und lasse
Mich durch nichts hetzen
Fragt sich nur ob dies nur der
Ton des Feiertages ist oder
Auch weiter andächtig standhält
Das Experiment der Beobachtung
Unserer Autonomie hat begonnen
Ihm sind keine Grenzen gesetzt
Lasse mich überraschen wie
Leicht ich mir Zeit nehme
Um andächtig zu sein für
Freiheit wie Zeit
jt 29.5.14

Regenliebe

Dem Regen lauschen wie er
Weiter fällt und fällt
Tropfen für Tropfen
Aus übervollen Dachrinnen
Auf eiserne Fensterbänke
Als trommeln der Nacht
In der Erinnerung der Träume
Immer weiter klopft
Wie eben noch
Als ich unterm Schirm
Nach Hause lief
Nur davon träumte
Dich im Mairegen zu küssen
Unter einem Schirm
Oder im Regen nur nah genug
Unsere Lippen von innen noch
Feuchter zu machen so
Zungenverschlungen
Als es der Regen könnte
Macht den Blick
Durch die Nacht
Durch den Regen
Durch die Nacht
Ganz schön licht
jt 29.5.14

Frauenpower oder Powerfrauen

Mutti ist wieder die mächtigste
Zumindest Frau der Welt
Sagen die von Forbes
Nur was sagt uns das zumindest
Steht sie für die Macht der Frauen
Oder für eine machtvolle Frau
Unterscheidet sich das und
Ist es wichtig dies zu tun
Für die Frauen oder die Macht
Sie ist auch ohne Frau zu sein
Der mächtigste Politiker Europas
Einer der mächtigsten der Welt
Nur ist dies Frauenmacht oder
Macht in den Händen einer Frau
Was bedeutet es dies noch
Zu unterscheiden oder ist es
Egal welches Geschlecht die hat
Die an der Macht ist weil Macht
Einfach ermächtigt ohne das
Es auf etwas anderes noch ankäme
Wenn dem so ist fragt sich nur
Warum wählt ein Magazin sie
Die eine der mächtigsten der Welt
Längst ist sie als Frau insbesondere
Was ist weiblich an ihrer Macht
Wie mächtig ist eine Le Pen nun
Oder schließt Faschismus nun
Frauenpower aus ist dieser nur
Weil dumm wie verachtenswert
Männlich oder hat die Dummheit
Kein Geschlecht und warum
Kommt es bei Mutti darauf an
Was lässt sie weiblich mächtig
Sein worin unterscheidet sich
Männliche von weiblicher Macht
Was hilft es uns beim Verständnis
Füreinander ein an ein Amt
Gebundenes Verhalten an das
Geschlecht zu binden oder ist
Diese Betonung mehr eine nur
Ablenkung von dem was Macht
Für uns ausmacht
Fragen über Fragen nur wie
Männlich bin ich noch wo ich
Über die Institutionen der
Macht nur lachen kann
jt 29.5.14

Mittwoch, 28. Mai 2014

Sternenflieger

Flieger grüß mir die Sterne
Grüß mir die Sonne und
Grüß mit den Mond
Sang eins Extrabreit als der
Dichter noch ziemlich jung
Weiter noch ging damals
Peter Schilling mit Major Tom
Als er sang
Völlig losgelöst
von der Erde
schwebt das Raumschiff
völlig schwerelos.
Vor ihnen hatte schon der große
David Bowie jenen Major Tom
Der Erde antworten lassen
"Here am I floating round my tin can
Far above the Moon
Planet Earth is blue
And there's nothing I can do."
Nun ist wieder einer gestartet
Tief im Osten zu der
Internationalen Raumstation
ISS für 166 Tage im All
Hängt er an Technik
Lebt von ihrer Funktion
Schaut herab auf unsre Erde
Sieht wie klein wir alle sind
Und es bleibt der Traum von
Neuen Welten irgendwo im
Nirgendwo dort oben
Wird er wieder friedlich landen
Wenn die Mission im All dereinst
Erfüllt oder wird ein kleiner
Irdischer Konflikt um Grenzen
Den Erfolg der Mission trüben
Sollten wir im Blick ins All
Lieber spüren wie klein unsre
Gier und Missgunst ist
Was zeigt uns der weite Blick
Erst wie klein all unser Streben
Doch noch ist und wie gut wohl
Wäre es manche sähen wohin
Kleinlich Missgunst wie ewig
Rechthaberei uns nur führen
Von den Sternen träumen
Im Berliner Regen durch den
Unter dichten Wolken nicht
Ein Stern zu sehen ist hilft
Vielleicht den Blick zu weiten
Für was zählt jenseits von
Nur Macht und Gier könnte
Es hier unten um so vieles
Liebenswerter doch noch sein
jt 28.5.14

Was Glück ist

Was Glück ist weiß ich nicht
Wann ich glücklich bin ahne ich
Eher ungenau meist und dennoch
Streben wir danach als könnte es
Nie anders sein wollen es sogar noch
Am liebsten mit den Liebsten teilen
Nennen es dann Familienglück
Oder kleiner noch Zweisamkeit
Nicht nur wegen teils erstrebter
Besamung jeweils
Was immer uns bleibt
Schöner ist in summa zusammen
Nach dem Glück zu streben
Um es wieder zu teilen
Als sei das schon der Mehrwert
Im Glück an sich abzugeben
Vielleicht ist es das
Sonst nichts
jt 28.5.14

Vorzug

Genieße den Vorzug
Nicht im Zug aber
Irgendwie erwählt
Sind doch Portale
Meist sehr windig und
Der Wind berührt überall
Wo er gerade weht
Sähe lieber nur dich
Gleich einem Seewind
Herb rein wie salzig
Durch mein Leben fluten
Aber sicherer vor Verletzungen
Ist dieser Schutz bestimmt
Relativierung raubt Besonderheit
Relativierung schenkt Freiheit
Was uns wann wichtiger ist
Bestimmen wir allein
Mehr oder weniger glücklich
Noch damit irgendwie
Unbestimmt
jt 28.5.14

So oder so

Liebe es so
Oder so nur
Echt muss es
Sich anfühlen
Gut ist was gefällt
Lust ist schön
Schöner ist nur
Lust mit Liebe
Ob noch mehr geht
Weiß ich nicht
Vielleicht mit Lust
Auf die Liebe zur
Lust an der Liebe
Voller Lust
Schon lustig
jt 28.5.14

Was weh tut

Das letzte mal
Als es eigentlich
Richtig weh tat
War im November
Da habe ich es nur
Lieber nicht so sehr
Rangelassen und
Abgelenkt ging noch
Irgendwie gut
Passte nicht oder so
Was du halt so sagst
Weiß nicht was
Eigentlich nur dass
Es gut so ist
Und im Januar
Aber da war ich
Noch vorsichtiger
Was erzähl ich dir
Du wirst es kennen
Rüstung an und Lächeln
Küsschen hier und da
Noli me tangere
Außer es wäre was
Aber immer vorsichtig
Damit nichts passiert
jt 28.5.14

Europavermessung

Europa ist eine kontinentale
Landmasse vor der großen
Asiatischen Masse an Land
Sie hat im Verhältnis zur nur
Zipfelhaften Größe kulturell
Eine relativ hohe Bedeutung
Vor Europa liegt eine Insel
Eigentlich zwei aber nur eine
Zählt hier die sich gem weit
Vom Land distanziert aber
Auch sagen möchte wie es
Am Land zu laufen hat
Doch die Insel der Engel
Bleibt immer eine Insel
Was im Meer schwimmt
Muss den Kontinent nicht
Tangieren lassen wir sie gern
Hiesigen Aufbruch adoptieren
Mögen sie gen Westen segeln
Europa ist keine Insel
Hat nur welche
Braucht sie nicht
Es ist auch so
jt 28.5.1 4

LustHerrschaften

Wer herrscht bei der Lust
Beherrscht wer wen oder
Muss sich jemand noch
Beherrschen um sich nicht
Ganz der Lust am Herrschen
Hinzugeben völlig unbeherrscht
Gibt es gendergerechten Sex
Mit oder ohne Strümpfe
Oder lieber in Socken
Wer könnte sich da noch
Mühsam beherrschen
Kommt es auf oben
Oder unten liegen an
Was nahe läge wegen liegen
Es scheint als hinge es
Weniger an der Stellung
Als unserer Haltung zu ihr
Wer nur beherrschten Sex will
Kann ihn auch kaufen nur
Wann ist Sex nicht Kampf um
Herrschaft oder was eigentlich
Die einverständliche gemeinsame
Befriedigung des Triebes
Klingt mehr nach Essen gehen
Bäuerchen nicht vergessen
Wer sich von Leidenschaft
Beherrschen lässt herrscht
jt 28.5.14

Synchronschwimmen

Eigentlich mochte er Sex
Während sie breitbeinig
Darauf wartete endlich
Wie versprochen noch
Geleckt zu werden
Stieg ihm der Duft
Aus ihrem Schoss
Langsam in die Nase
Es schien als mische sich
Dort ihr Sex der letzten Tage
Vielleicht auch nur seit heute
Morgen um wann eigentlich
Hell war es wohl schon
Beim ersten mal und dann
Wieder und wieder bis einfach
Nichts mehr ging er nur noch
Schlapp herunterhing
Sie los mussten
Wusste nicht wann noch warum
Gut - sie hatten was getrunken
Wie immer nur etwas mehr
Er zog nochmal an der Zigarette
Vielleicht konnte er sie lecken
Wenn er die Luft anhielt
Es drehte sich alles
Egal sie wollte das jetzt
Da musste er nun durch
Noch ein Zug nur warum
Diese Fischsuppe jetzt
Wo sich alles drehte
Eigentlich mochte er Sex
Er hatte Angst sie würde ihn
Schlagen wenn er jetzt sagte
Wasch dich erstmal
War ja sein Saft
Egal da musste er durch und
Eigentlich mochte er Sex ja
Nur nicht so schnell
Hoffentlich kam sie bald
jt 28.5.14

VorBILDlich

Der Bundestrainer rügt seine
Spieler wo sie nicht spuren
Lässt öffentlich die Moral
Rügen warum manche nun
Nicht mehr mitspielen dürfen
Andere schon als ginge es
Darum ein Vorbild zu sein
Die Typen sollen Fußball
Spielen können sonst nix
Ob und was sie sonst tun
Ist mir relativ egal normal
Nur wenn ein Nörgler der
Ewige Dritte halt der alles
Außer gewinnen und leider
Hochdeutsch kann von
Moral predigt und selbst
Den Führerschein wegen
Raserei abgeben muss
Ist er eben nur noch die
Witzfigur oder hat wer noch
Hoffnung dass er zurücktritt
Würde wetten er bleibt solange
Wie Mutti und sitzt auch das
Noch aus gab es da nicht
Schon mal einen der hatte
Auch keinen Führerschein
Das arme Schein ...
Wurde da noch gereimt
Aber passt doch Wowereit
Ist auch nicht betroffen
Ging ja nicht um ihn
Neulich hat er ja den Mehdorn
Noch mitgenommen als der
Wohl auch zu schnell im Graben
Landete es gibt sie noch die
Rasenden VorBILDer im Autoland
Sonst nix
jt 28.5.14

Dienstag, 27. Mai 2014

Dialektik und Materie

Was ist ist
Was nicht ist ist nicht
Mehr nicht
Ist alles über was ist
Zu sagen wäre
Fraglich nur
Was macht glücklich
Denn darauf kommt es an
Ist Glück was ist
Oder ist Glück das ist
Aber nicht ist kein Glück
Sondern nur der Traum davon
Und wenn wir mit dem Traum
Glücklich sind sind wir es dann
Auch wenn er nicht ist
Materiell betrachtet
Wie manche von der Liebe
Lange dachten als Illusion
Des Geistes mit nur realer Folge
Oder ist was wir empfinden
Darum als Spannung messbar
Oder auch noch nicht jedenfalls
Mit Folgen in der Materie
Die wir nur sind
Gibt es also nichts was nicht ist
Wird auch der Aberglaube real
In der materiell messbaren
Spannung in unserem Hirn
Braucht es die Dialektik
Nicht mehr weil alles ist
Das Nichts nur eine Idee
Die nicht sein kann wo wir sind
Sind wir nicht mehr bleibt nichts
Nur zugleich waren wir nicht
Hat darum Lukrez schon
Glaube wie Dialektik widerlegt
2000 Jahre bevor sie gedacht
Worüber wir denken ist
Wo nichts ist denkt nichts
Also kann Nichts gedacht
Nie aber mit Sein sein
Es gilt Alles oder Nichts
Also tangiert mich das Nichts
Nie solange ich bin
Bin ich nicht mehr
Geht mich auch das Nichts
Nichts mehr an und nicht
Der Gegensatz zählt sondern
Das mehr an Glück linear
jt 27.4.14

Europäische Aussichten

Wie sich jemand fühlt hat wenig
Mit dem zu tun wie er andern
Erscheint ob es wem besser
Ginge wechselten wir mal
Den Blick könnte schon
Interessanter sein
Wir leben gut von der Armut
Der anderen diese dafür immer
Schlechter für unsern Reichtum
Wir sind die Fugger und Medici
Unserer Zeit als änderte sich
Etwas je bleiben wir nun
Die Bankiers Europas die sich
Gerieren als wäre all dies nur
Mit deutscher Gründlichkeit
Überhaupt möglich gewesen
Wäre nicht nur ein Ergebnis
Von Spekulation und Glück
Sowie staatlicher Stützung
Bestehender Monopole
Verbrecher lohnt nur kurze Zeit
Banken bestehen dennoch seit
Menschen Geld kennen
Irgendwo dazwischen liegt
Der deutsche Wohlstand
Ob es so bleibt hängt nur daran
Wie lange die Menge mitspielt
Konsumiert kauft Kredite braucht
Wo das endet hat wenig noch
Eine Zukunft für nur Gläubiger
Es fehlte der Glaube allein
Nichts blieb mehr als die
Luftblase der Illusion
Der anderen sie schuldeten
Uns was was es nicht gibt
Zeit die Zukunft auf mehr
Zu stellen als Geld
Was es nicht gibt
Außer im Aberglauben
Der nach ihm Süchtigen
Vielleicht hätte dann die
Freiheit wieder eine Chance
Ihren Raum zu finden
Mitten unter uns
Statt nur eingezäunt
Wie gerade in den
Restreservaten der
Geistigen Unversehrtheit
Die wir Irrenhäuser oder
Heute sauber Psychiatrie
Nennen anstatt Tempel
Wie früher
jt 27.5.14

Nationalmannschaftsführung

Wenige Wochen vor der WM
Die nichts mehr entscheidet
Der Trainer hat seinen Vertrag
Bereits vorab verlängert
Kommt nun heraus was alle
Irgendwie ahnten dem Team
Fehlt jede Führung
Der Kapitän und sein Vertreter
Humpeln mühsam im Lager
Trainieren noch im Separé
Die Nr.1 ist angeschlagen
Die Nr 2 nur zweite Wahl
Der Trainer der zum Titel
Den ewig Dritten führen soll
Hat keinen Führerschein mehr
Nicht dass er ihn bräuchte
Dort unten in Brasilien
Wo der DFB ein Lager für
Eine wohl nur Quahlifikation
Errichten ließ muss keiner
Fahren schon gar nicht
Vielleicht können sie das
Lager weiter betreiben
Nach der WM und Löw gleich
Unten lassen zur Vermarktung
Dann bringt er noch was ein
Wenn schon nie Titel
S' ischthaltsoohnFührerschein
Bischtnixhierwiedooderso
Wir wünschen der deutschen
Nationalmannschaft alles gute
Auf ihrer Geisterfahrt
jt 27.5.14

Politik macht Schule

Wo Politik Schule macht
Kommt selten etwas Gutes raus
Meist werden gewagte Reformen
Im Amtsweg schon gebremst
Durch umsetzungsunwillige
Beamten wie protestierende
Notfalls klagende Eltern
Inklusion als jüngstes Beispiel
Vermeintlich sozialerer Politik
Diente dazu Sonderschulen
Mal eben einzusparen um die
Besonderen Kinder wieder mit
In umbenannte Gesamtschulen
Zu setzen es sozial und innovativ
Nennen vor allem europäisch
Klingt verlockend und bringt
Wenigen mehr Fördermittel
Mehr dafür weniger damit
Die Staaten mehr sparen
Das erklärte Ziel über allem
So macht demokratische Politik
Irgendwie Schule mit Stückwerk
Nichts ganz und das halbe doch
Möglichst sparsam fehlt die Idee
Mehr noch Zusammenhalt
Geht es wie immer nur um Geld
Fragt sich ob es nicht sinnvoller
Wäre Schulen mit Verfassungsrang
Zu schützen vor Reformern mit
Üblichen Drang zur Profilierung
Demokratische Schule heißt
Weniger Parteipolitik in diesen
Dafür mehr offener Diskurs
Unter allen Beteiligten intern
Keine ständigen Reformen
Mehr Wachstum der Struktur
Weniger Politiker in der Schule
Damit Schule über Politik lehrt
Nicht nur ausbadet was sich
Reformer so ausdenken
jt 27.5.14

Morgenandacht 0034

Die Morgenandacht eines ohne
Gott an das Große auch im uns
Umgebenden Kleinen hat kein
Ende gefunden blieb er doch
Andächtig was der Tag wohl
Bringt hat sich nur in der nun
Nummerierung vom lateinischen
Ins größer denkende arabische
Gewandt was irgendwie anders
Wirkt als sonst mit Arabien von
Uns aus verbundener enger
Religiosität auf den Spuren
Eines irgendwie Propheten
Eher märchenhaft weit macht es
Die so gezählte Welt in der sich
Manche an 1001 Nacht sinnlicher
Fülle Überschwang erinnern
Grenzenlos auch im Gefühl
Zu wagen werden wo wir die
Schranken enger Dogmen lieber
Ablegen als zelebrieren denn
Wer solch weite reiche Welt uns
Hinterließ die ins unendliche
Spielerisch sich dehnen lässt
Dessen Horizont wird weiter sein
Als manche in engen Bahnen
Anderer jüdischer Sekten meinen
Lohnend zumindest weiter noch
Zu blicken auf eine Welt die keine
Grenzen kennt sich lieber noch
Allerorten nimmt was noch
Vernünftig scheint und dies
Beim Blick durch wie auf den
Uns Ursprung der Welt zu tun
Für vielleicht kommende 9966
Tage ein Plan mit Zuversicht
jt 27.5.14

Mehr oder weniger

Die Letzten werden die Ersten
Sein wenn es zum Ende kommt
Alle nur noch mehr oder weniger
Darauf warten einander ganz
Zu haben damit es keine halben
Sachen mehr gibt lieber nichts
Mehr zwischeneinander lassen
Mögen sie sich unverhütet
Voreinander schützen durch
Das nur Ende was ja auch
An und für sich genug ist
Nun nichts mehr
Mehr oder weniger
Zumindest
jt 27.4.14