Lektürentagebuch 13.5.25
Etwas traurigen Herzens und doch
Wieder begeistert las ich Kapitel LIX
Also 59 für uns als gewohnte Araber
Was das letzte leider nun war
So endete die Reise um meinen Garten
Von Alphonse Karr mit einem Brief
Am Tag der Rückkehr des Freundes der
Keine Zeit hat und nach Paris muss
So war Stephen die 59 Briefe lang
Während der Freund um die Welt reiste
Bei sich geblieben und um seinen Garten
Wie die Wunder der Natur dort gereist
Diese lehrreiche Reise durch seinen
Garten hatte die Leserinnen im mit viel
Humor über die Vorgänge in der Natur
Wie den ständigen Wandel dort informiert
Tiefe Einblicke habe ich gewonnen auch
In das Geschlechtsleben der Insekten
Welche sich für was missbrauchen wohin
Der Weg die Tiere dabei teilweise führt
Im letzten Kapitel ging es um das so
Bekannte Heliotrop das sich wie es
Der Name schon sagt der Sonne wie
Alle Pflanzen gern tun zuwendet
Erzählt die Sage von Ovid dazu wie
Eine verschmähte Liebe des Jupiter
Den Blick der Sonne zuwandte und
Daran elendig verstarb worauf das
Heliotrop nach ihr benannt wurde
Was aber nicht die Sonnenblume ist
Die erst aus Peru nach Europa kam
Was zu Ovids Zeiten keiner kannte
Wo es um Farben geht wird noch
Von der roten Blüte des seltenen
Papageienschnabel erzählt wie
Von der Rosskastanie ausführlich
Wie diese aus Konstantinopel was
Karr wörtlich so nennt besser noch
Byzanz hieße was längere Tradition
Am Bosporus hat als der Islam alt ist
Den heutigen Namen dieser alten
Metropole ignoriere ich lieber ganz
Wie die dort vorherrschende Sekte
Die auch bei Karr keine Rolle spielt
Auch das Christentum hat dort wohl
Weniger lang geherrscht als Menschen
Diese empfindliche Meerenge bevölkern
Aber das sind vor 660 vor Mutmaßungen
Als Delikatesse wie zugleich auch
Als Viehfutter eher ungeeignet bleibt
Der Baum zweckfreie Schönheit was
Dem Überleben nicht schadete
Philosophiert noch zum intensiven
Rot des Storchenschnabels ob die
Blasse Umgebung ihn glänzen lässt
Große Menschen es nur im Vergleich sind
So schließt Stephen seine Briefe am Ende
Mit seinem Valet nachdem er den lauten
Mehrspännigen Wagen des Freundes
Ankommen hörte und ordnet die Briefe
Wie großartig war diese Idee statt durch
Die Welt zu reisen die Welt im eigenen
Garten zu entdecken der wie meine
Kleine Bibliothek die Welt enthält
Wie aktuell ist dieses Buch das noch
Im 19. Jahrhundert geschrieben wurde
Im Zeitalter des Massentourismus
Welch kluge Philosophie des weniger
Bescheiden geschrieben aus der Not
Der eigenen Armut begründet schafft
Karrs tiefer Blick auf die nahen Schätze
Den Geist für ihre Schönheit zu öffnen
Er entdeckt zugleich die Langsamkeit
Wandert mit uns durch das Jahr um die
Vielen sich wandelnden Welten vor Ort
Erkennen und würdigen zu können
So ist dies Buch auch eine in Philosophie
Mehr noch als ein Gartenbuch und darin
Fand der Flaneur sich glücklich wieder
Weil es einfach blieb und alles fand
Nach dem Ende dieses geliebten Buches
Pausiere ich ein wenig bis zum Abend um
Der Erinnerung an seine Schönheit damit
Genug Raum in mir zu geben
Hatte schon die Reise ins Paradies des
Ehepaars Gondela gerade in Böhmen
An der Elbe noch unterwegs in der Hand
Aber lasse sie bis heute Abend warten
jens tuengerthal 13.5.25
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