Lektürentagebuch 30.5.25
Im Fiebertraum besucht der tote Bruder
Luigi Ippolito den halbtot geschlagenen
Kranken und erzählt ihm wie es kam
Dass er in der Anstalt landete als einer
Der Verrückten dort was wieder mit dem
Ende der Geschichte vom Großinquisitor
Wie ihrem Vorfahren vermischt wird die
Noch nicht zu Ende erzählt worden war
Luigi zog sich nackt aus und folgte den
Wärtern so nackt hätte von da an nur
Noch auf die Gelegenheit gewartet
Und vor der Tür lauschte Mercede
Fein beschreibt Marcello Fois diesen
Fiebertraum der Erklärungen sucht in
Mercede und der Meisterschmied als
Erzähler wie als Teilnehmer zugleich
Die Wirklichkeit verschwimmt etwas
Mit den Träumen aber findet dann in
Mercede vor der Tür wieder zurück
Zur realen Handlung des Romans
Wie erklärt einer der im Krieg dem
Wahnsinn verfiel wie dieser ihn bei
Klarem Verstand ausweglos ergriff
Warum es für ihn keinen Ausweg gab
Eingebunden in die Geschichte aus
Der Familienhistorie mit dem noch
Großinquisitor und warum er einfach
Gegen alle Weisungen blieb gelingt es
Mit Franz Hessel als Flaneur in Berlin
Geht es auf die Friedrichstraße das einst
Zentrum der Berliner Sündhaftigkeit war
Auf dem die Huren wie Fürstinnen gingen
Ihr Gang war der Mode gemäß feierlich
Was grausam persefliert wurde sobald sie
Den Mund in derber heimischer Mundart
Öffneten wo dann ihr falscher Schmuck
Mit dem echten Elend konkurrierte wo sie
Aus heimlichen Häusern vertrieben nun auf
Der Straße um Kundschaft konkurrierten
Als käufliche Feen mit Federboa
Sehr fein beobachtet und beschreibt
Franz Hessel das Elend der Huren bei
Fürstlichem Lohn und gern fürstlicher
Verkleidung dazu aus der Zeit fallen
Doch sei das Nachtleben der einst
Legendären Friedrichstraße längst
Von den Boulevards im Westen schon
Überholt eher nur noch für Touristen da
Echte Berliner Bummler wie er schreibt
Verirrten sich nur selten noch dort hin
Sonst gäbe es hier das ganze Programm
Was Landvolk bin Berlin so denkt
Abends gäbe es nun auch ernsthafte
Vorträge von Sexualethikern die eine
Freie ungehemmte Lust predigen was
Wohl jede Generation neu entdeckt
Hessel empfiehlt dringend den Besuch
Der Konditoreien wo die Gestalter des
Nachtlebens ihre Ansichten austauschen
Was viel mehr über Berlin lehren kann
Die Tanztees empfiehlt er auch am
Nachmittag vor dem Publikum denn
Die Gespräche des Personals lehrten
Mehr über Berlin als der Tanz je könnte
Die großartigen neuen Biergalerien die
In Reiseführern gelobt werden nimmt er
Zur Kenntnis und erwähnt das Lob der
Deutschen Renaissance dort schlicht
Zum Abschluss des Kapitels verirrt sich
Der Autor und Flaneur noch auf einige
Seiten in der Kaisergalerie einer heute
Einkaufspassage und beschreibt sie
Bei diesem liebevoll ironischen Sichten
Auf das dort Geschehen und was es gibt
Blüht der Flaneur wieder richtig auf statt
Vorheriger Langeweile am Nachmittag
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