Lektürentagebuch 27.5.25
Unter dem Titel descenus averni
Also Abstieg zur Hölle wird der
Erzähler in der Hölle des Bibliomanen
Vom Charles Asselineau zu völlig
Verrückten Einkäufen bei den Trödlern
An den Kais gedrängt und trug daran
Immer schwerer bis er sich als echter
Franzose dagegen trotzig auflehnte
Er erinnerte sich im nächsten Kapitel
Unter dem Titel Erster Kreis an die
Verse Baudelaires des Freundes
Von Asselineau wie ich erinnere
Doch der Widerstand verpufft der
Dämon drängt ihn zu immer
Mehr seltsamen Käufen bis er
Erschöpft allen Widerstand aufgibt
Es sind kleine feine typisch französische
Geschichten die Asselineau hier ganz
Nebenbei aus der Hölle der Bibliomanen
Uns gespannten Lesern vorsetzt
Noch auf zwei Seiten mit Franz Hessel
Durch die Friedrichstadt als Flaneur in
Berlin beginnt dies mit Erinnerungen
Auch an seine frühe Kindheit
Die Geschichte des Lehrers wie sich
Jenseits der Spree das Paradies für
Die braven Kinder erhebt die dafür
Von Engeln stets bedacht würden
Läuft am Schiffbauerdamm entlang
Schaut auf den Bahnhof Friedrichstrasse
Freut sich an all den Bildern die dort
Um die Bühnen in ihm aufblitzen
Wie die als Schüler die günstigsten Karten
Im zweiten Rang Wochen vorher erwarben
Überhaupt etwas zu sehen während er nun
Im Parkett mit Pressekarte erste Reihe saß
Denkt an große Aufführungen noch im
Deutschen Theater wie auch die gerne
Hoch geschwungenen Beine die sich im
Admiralspalast den reifen Knaben boten
Hessel verbindet die Orte Berlins stets
Mit schönen Geschichten noch die
Seine Spaziergänge so lebendig machen
Ganz wie nebenbei erzählt werden
Es passiert ihm das besondere quasi nur
En passant ohne echte Absicht aber das
Macht ihn so lächelnd lesenswert noch
Mit kleinen Geschichten aus Berlin
Der Flaneur der dabei vieles auch sieht
Was andere voller Erwartung meistens
Eher übersehen wird ihm zur Geschichte
Hinter der großes erst dezent auftaucht
Hessel schreibt und braucht keinerlei
Schlagzeilen er verführt seine Leser
Plaudernd ganz nebenbei auf dem Weg
Durch sein so vielfältiges Berlin
jens tuengerthal 27.5.25
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