Montag, 26. Mai 2025

Lektürentagebuch 26.5.25

Lektürentagebuch 26.5.25

Nachdem Strafgericht und Bollemädchen
Bei den Milchlastern am kleinen Tiergarten 
An seiner Schüchternheit scheiterten ist
Franz Hessel beim nächsten erfolgreicher

Als ein Flaneur in Berlin besucht er etwas
Typisch Berlinisches in Moabit in einer
Kneipe eine Liebhabervorführung eines 
Gesangsvereins einer kuk Operette dort

Erlebt dabei nicht nur ganz nebenbei eine
Aufführung die nicht so schlecht war wie
Der Ort der Hohenzollern mit Bier zum
Walzer verband sondern hörte mehr

Etwa die familieninternen Diskussionen
Welches Kostüm das bessere wäre
Ihr Schrank gäbe doch noch mehr her
Wie sie zu großen Premieren gehören 

Beim anschließenden Walzer im Saal
Der Publikum und Künstler verband 
Zog sich Hessel lieber unerkannt zurück
Gelangt über Ringbahnbögen und Brücken 

Dorthin wo die Friedrichstraße zur dann
Chaußestraße wurde in den dort nun
Beginnenden Wedding wo er in nördlicher
Richtung einen jungen Mann antraf

Dieser kragenlose Herr verkaufte dort
Aktfotos die er als Sexualetät bewarb
Die doch etwas ganz natürliches sei 
Schickt nur junge Knaben heim 

Dann kommt einer der einen Stock als
Transportablen Schrank fürs Freibad
In gut berlinischen Versen anbietet die 
Hessel weil so schön wörtlich zitiert 

Es folgen auf der Straße noch der laute
Universalreiniger mit Lautsprecher wie Wäscheschoner ganz dezent und dann
Der Bücherwagen noch mit Publikum

Verkauft wird in der armen Gegend
Wenig doch nutzen sie es dort lesend
Wie eine Leihbibliothek dafür erzählt
Vom Weichbild der Stadt Richtung Tegel

Wie sich dort die Schreberlauben nun
Immer mehr kaum noch provisorisch
Zu nennen als grüner Gürtel ausbreiten
Der paradiesisch friedlich dort erscheint

Erzählt von grünen Oasen überall um
Berlin wie noch von Tegel im besonderen 
Besucht den Park der Humboldts deren
Schloss Schinkel noch einst umbaute 

Erzählt vom bewohnten Schloss wie
Den schönen Wäldern drumherum
Bevor er mit der Tram wiederum gen
Siemensstadt fährt die sehenswert ist

Bis heute was ich bestätigen kann
Nach mehreren Wanderungen von 
Tegel aus durch die Jungfernheide 
Bis zu diesem sehr aparten Siedlungen

Mit Hessel durch Berlin zu flanieren
Ist immer wieder ein Vergnügen und
Wenn mir wenig zu lesen bliebe wäre
Der Flaneur in Berlin immer dabei

jens tuengerthal 26.5.25

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