Bilderrahmen
Bilderrahmen geben Kunstwerken
Den notwendig beschränken Raum
In dem sie Aufmerksamkeit bekommen
Die ihr Grundnahrungsmittel immer ist
Ob daraus folgt dass uns Beschränkung
Erst groß machen kann oder diese zu
Schlichte Dialektik zu kurz griffe fragt
Nach der Wirklichkeit hinter dem Schein
Manche Kunstwerke überwuchern gerne
Den üblichen Rahmen oder auch sogar
Den Rahmen des üblichen um damit
Besser in Erinnerung zu bleiben
Wenn sich alles noch im Rahmen hält
Wurde vorher wohl gut kalkuliert nur
Was jeden Rahmen sprengt bleibt
Dafür dauerhaft in Erinnerung
Wer aus dem Rahmen fällt hat den
Zusammenhang wohl verloren nur
Ist unklar ob dies mit Gewinn geschah
Oder diesem lieber abhold blieb
Alles was noch im Rahmen bleibt
Ist wohl gut kalkulierbar damit auch
So berechenbar wie langweilig das
Interessiert nur noch tumbe Masse
Ungerahmt dagegen werden die
Meisten Bilder zu nur Postern
Welche mit dem Wänden eins
Wenig Perspektive nur haben
Wohlhabend wirken die Rahmen
Geben so falschen Anschein der
Doch gute Absicht bekundet im
Rahmen des kollektiven Strebens
Am Ende ist der Rahmen nur die
Verkleidung eines Bildes welches
Aus dem Anschein Wert schöpft
Schlichte Holzleisten vergoldet
Braucht es wirklich die Verkleidung
Den Dingen einem Wert zu geben
Sonst wären alle paradiesisch nackt
Denkt der Anarchist in mir und lacht
jens tuengerthal 9.5.25
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