Samstag, 28. Mai 2022

Wunderbibliothek

Wunderbibliothek

Die Herzog August Bibliothek in
Wolfenbüttel galt im 17. Jahrhundert
Als die größte nördlich der Alpen wurde
Auch das achte Weltwunder genannt
Dieser Hochachtung schließe ich mich
Zu gerne noch für die Gegenwart an
Mit ihrer riesigen Sammlung auch alter
Schriften und früher Drucke vereinte sie
Das Wissen der Zeit und zog viele an
Begründet wurde sie noch als die
Bibliotheca Julia von Herzog Julius zu
Braunschweig-Wolfenbüttel der schon
Während seines Studiums in Frankreich
Begann Bücher zu sammeln und was
Mit Ritterromanen und Studienbüchern
Um 1550 begann wurde bereits ab dem
Jahr 1558 um theologische Schriften
Noch erweitert sowie später noch die
Sammlung des Nürnberger Stadtsyndikus
Mit juristischen und humanistischen
Schriften zu denen mit Einführung der
Reformation ab 1570 noch verschiedene
Klosterbibliotheken kamen so wurde
Im Jahre 1572 die erste Liberey-Ordnung
Erlassen die als Gründungsdokument der
Weltberühmten Bibliothek heute noch gilt
Julius Sohn Julius erweiterte den Bestand
Um Nachlässe und Klosterbibliotheken
Dessen Nachfolger Friedrich Ulrich gab
Die gesamte mittlerweile 5000 Schriften
Umfassende Sammlung an die neue
Universitätsbibliothek Helmstedt von
Wo der Bestand erst nach Schließung
Der Universität 1810 zurück nach
Wolfenbüttel kam zumindest teilweise
Den legendären Ruf der Bibliothek
Begründete Herzog August der Jüngere
Der gebildet und weitgereist von 1579
Bis 1666 lebte und ein eifriger Sammler
Guter und schöner Bücher war so besaß
Er auf seinem Hof in Hitzacker bereits
Über 6000 Bücher im Jahre 1611 die er
In einem ersten Katalog erfasste wie ab
Dem Jahr 1625 mit einer Signatur versah
Wofür er den berühmten Bücherkatalog
In 6 Folianten erstellen ließ dabei hat er
Den Bestand bereits in 20 Sachgruppen
Von Historica über Juridica bis zu den
Thelogica unterteilt er wurde erst 1635
Nach Aussterben der Welfen-Linie zum
Herzog von Braunschweig-Lüneburg
Der gefährlichen Kriegslage wegen
Wurde die Bibliothek im Frühjahr 1636
Nach Wolfenbüttel verlegt wo sie noch
Heute ihren Sitz hat was die Sammlung
Vor dem Überfall der Schweden rettete
Schon damals umfasste die Sammlung
Über 13.000 Bände und der Herzog
Sammelte über Agenten in Europa weiter
So war die Sammlung mit 35.000 Bänden
Wie 135.000 Titeln eine der größten in
Ganz Europa geworden in den Jahren
Von 1691 bis 1726 wurde Leibnitz zum
Bibliothekar im Nebenamt so holte er
Die Handschriften der Sammlung Gude
Nach Wolfenbüttel wie er auch den Bau
Der Rotunde anregte die bis 1710 als
Erster profaner Bibliotheksbau Europas
Errichtet wurde und auf dem Dach einen
Vergoldeten Himmelsglobus trug um den
Umfassenden Charakter der Wissenschaft
Symbolisch am Gebäude zu zeigen auch
Wenn dieser aus statischen Gründen
Bald wieder entfernt werden musste
Ab 1731 kamen die Privatbibliotheken
Zahlreicher Gelehrter als Spenden dazu
Was zusätzlich 60.000 Schriften brachte
Aus Sammlungen der Fürstenfamilie
Kamen ab 1752 noch 36.000 Bände dazu
Die Bibliothek blieb in Wolfenbüttel auch
Nach dem Neubau des Schlosses für die
Welfenlinie in Braunschweig 1753/54
Von 1770 bis zu seinem Tod 1781 wurde
Lessing Bibliothekar in Wolfenbüttel
Der die Stadt so zu einem Zentrum der
Aufklärung und als Autor zusätzlich
Viele der Schätze erstmals ans Licht
Der Öffentlichkeit gebracht wie etwa
Das Hauptwerk Berengars von Tour
Während der französischen Besatzung
Wurden etwa 355 besonders kostbare
Handschriften und Inkunabeln in die
Französische Nationalbibliothek Paris
Entführt die erst nach dem Sieg in den
Befreiungskriegen zurückkehrten wobei
Der Sammler für Napoleon Stendahl war
Wie sich Marie Henry Beyle als Autor
Nannte den Bestand schätzte nach
Lessing kam mit Erhart Kästner noch
Ein bekannter schreibender Direktor
Der sich bezüglich eigener Schuld im
Dritten Reich mit Heidegger verstand
Mit dem er eng befreundet auch war
Eher zu den Verdrängern gehörte die
Sagten über das Dunkle sei zu schweigen
Bis heute hat die Bibliothek noch viele
Bekannte Leser und ist eine Quelle der
Forschung für das Mittelalter wie die
Frühe Neuzeit geworden damit noch
Bis in die digitale Gegenwart die heute
Weltweite Einsicht in die Bestände gibt
Ein wichtiger Ort des Wissens geblieben
Von denen es im Geiste der Aufklärung
Nie genug in einem Land geben kann
Wolfenbüttel ist ein Paradies des Wissens
Inmitten niedersächsischer Provinz was
Dem Ort noch mehr Zauber verleiht

jens tuengerthal 28.5.22

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