Liebesrealismus
Hab meine Welt auf mich gestellt
Außer mir ist nicht in meiner Welt
Keine Götter wie keine Kräfte die
Das Sein über mir bestimmen
Damit bin ich frei und kann erst
Lieben und mich damit auch für
Eine entscheiden statt nur das
Opfer von Instinkten zu sein
Liebe als ein Gefühl das über
Den einzelnen hinausgeht wie
Die den Egoismus überwindet
Wird damit schnell unrealistisch
Vernünftig ist sie auch eher nicht
Verwirrung löst sie dazu noch aus
Traurig hinterlässt sie uns häufiger
Als sie glücklich machen kann
Realistisch betrachtet spricht also
Wenig für die Liebe nach Stirner
Der Freiheit anarchisch definiert
Noch weniger nur für Leben ohne
So lehrt nüchterner Liebesrealismus
Sich nicht weiter um sie zu bemühen
Was kommt bleibt auch ohne Mühe
Macht zumindest erwartungslos
Im übrigen wird wenig im Leben so
Sehr überschätzt wie die Liebe
Gemessen an der Summe mit ihr
Erlebter glücklicher Momente
Wer sie fliegen lässt gewinnt viel
Die sie fesseln vollen verlieren sicher
Die Bilanzsumme bleibt negativ nur
Wäre ohne wider meine Natur
Also finde ich mich damit ab sie
Gelegentlich noch zuzulassen
Weil ohne alles wertlos würde
Dann nicht mehr bilanzierbar
jens tuengerthal 4.9.24
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