Lektürentagebuch 27.9.24
In vier Büchern von Berliner Autoren
Gelesen die zumindest teilweise auch
In Berlin spielten als Vorbereitung für
Einen normalen Freitagabend in Berlin
Begonnen mit dem Berliner Franz Hessel
Der in Niemayer eine Geschichte diesmal
Aus Paris erzählt die im Atelier auf einer
Wilden Party beginnt wo unerwartet
Zarter blonder Besuch mit geflochtenem
Haar kommt und erstmal ein wenig noch
Mit der wilden Atmosphäre fremdelt aber
Wie geplant mit dem Künstler spricht
Dieser soll ein Portrait von ihr malen für
Herrn Niemeyer den sie aus der Bank
Für die sie arbeitet kennt und in den sie
Sich offensichtlich wohl verliebt hat
Bei den Porträtsitzungen die anständig
Angezogen ablaufen plaudert sie noch
Ein wenig von ihrer Liebe zu Niemayer
Der diesen Künstler sehr verehrt
Unklar bleibt dem Leser dabei ob der
Wilden Feste oder der Kunst wegen
Was eine wichtige Rolle spielen könnte
Erstaunliche Folgen später noch hat
Dabei erfährt sie dass dieser auch ein
Regelmäßiger Gast auf den Festen ist
Vorher hat sie eine Abzahlung noch mit
Dem Künstler vereinbaren wollen der
Gerne das Bild in Auftrag nahm doch
Leider hat das Geschenk nicht den
Gewünschten Erfolg weil ihr Geliebter
Vermutet sie sei Muse des Künstlers
Mit einer solchen könne er sich nicht
Verbinden das sei nichts für ihn was
Die zarte Blondine enttäuscht doch
Möchte sie das Bild für sich behalten
Sie will nun wieder zurück ins Reich
Nach der kurzen aufregenden Zeit in
Paris merkt sie diese Stadt wäre für
Sie doch wohl eher zu aufregend
Wunderbar lässt Hessel in seinen
Hetärengesprächen die Huren im
Wechselnden Kreis plaudern wie
Von Verehrern schwärmen oder
Wo geboten über sie lästern wie
Von ihrer nur mehr oder weniger
Anständigen Herkunft erzählen
Wie sie für die Familie sorgen
Es sind gewöhnliche Gespräche
Unter Frauen wie du sie in jedem
Café als Flaneur belauschen kannst
Der Titel macht sie erst verrufen
Sehr schön plaudert immer auch
Friedrich Luft Über die Berliner Luft
Im gleichnamigen Band aus der so
Geliebten Anderen Bibliothek
In der Geschichte Zweite Emigration
Geht es um den inneren Rückzug aus
Ekel vor Polarisierung der Parteien nach
Wiedergewinnung der Freiheit frustriert
Während nach dem Krieg erst alle noch
Gemeinsam anpackten etwas besseres
Miteinander aufzubauen sind bald schon
Die ersten von der Realität genervt
Es wird die Politik den Parteien überlassen
Was deren Macht und Polarisierung nur
Weiter verstärkt warum innere Emigration
Für ihn gerade unstatthaft und feige ist
Wunderbar erzählt wieder der Russe
Im Berliner Exil Alexander Kareno in
Taxi halt von seinen Fahrten und was
Passiert wenn Bekannte ihm begegnen
Wie peinlich ihm das meist ist warum
Er versucht unerkannt herauszukommen
Bis auf ganz seltene Ausnahmen ihm
Dies erfolgreich irgendwie auch gelingt
Das in Deutschland solche Berufe zur
Aushilfe kein Ansehen genießen weil
Hier nur standesgemäß angesehen ist
Was fatale Folgen auch haben kann
Von einer solchen in der Liebe die so
Zauberhaft begann und wie er diese
Ganz unerwartet erlitt ohne wirklich
In das größte Glück gekommen zu sein
Zum Abschluss des literarischen Tages
In und um Berlin noch Ernst Dronke
Berlin dem Prachtband aus der auch
Anderen Bibliothek mit Bildern
Er berichtet den Leserinnen der Hof
Zu der Zeit gab es noch einen König
Sei in Berlin kaum zu bemerken diese
Fielen kaum mehr besonders auf
Prächtigere Kaleschen führe längst das
Reich gewordene Großbürgertum wie
Die Diplomaten zur Repräsentanz was
Das Königshaus unauffälliger mache
Treffend beschreibt er das Verschwinden
Des einzelnen in der Gemeinschaft was
Der vorzüglichste Charakterzug der Stadt
Für ihn sei die damit gleich mache
Der hohe Adel residiere noch immer
Unter den Linden und in einem Teil
Der Wilhelmstraße bliebe aber dort
Lieber unter sich bei kleinen Festen
Etwas weiter in der Wilhelmstraße
Ständen die Paläste der Großbürger
Bei denen teilweise sogar noch als
Untermieter Proletarier zu finden sein
Diese lebten sonst in anderen Vierteln
Wie etwa Kreuzberg doch berührten sich
Extreme teils sehr nah und Paria lebten
Im Nordwesten jenseits der Stadtmauer
Dort wo es den Berg hinauf geht sein
Die Armen zu finden von denen kaum
Einer nicht mit der Polizei zu tun hätte
Auch weil sie kaum legale Wege hätten
Diese seien selten in der Stadt zu sehen
Weil sie dort nichts verloren hätten auch
Eher ihnen noch Verhaftung dort drohte
Während das reiche Bürgertum sich
Immer mehr in der Friedrichstadt was
Heute Mitte ist konzentriere um dort
Unter sich vornehm zu leben mit dem
Gelegentlichen Besuchern des Hofes
jens tuengerthal 27.9.24
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