Lektürentagebuch 21/09/24
Ausnahmsweise mal nur in einem
Buch gelesen was aber dafür die
Ganze Fülle schöner Lektüre mir
Lächelnd und staunend schenkte
Egon Friedells Kulturgeschichte der
Neuzeit ist vielfältig großartig und
Liest sich gebunden noch schöner
Mit seinen wunderbaren Ausflügen
Den Aufstieg Frankreichs zur dann
Weltmacht die Spanien verdrängte
Zumindest in Europa beginnt der
Kluge Autor mit Michel de Montaigne
Dieser kluge und belesene Geist der
Renaissance der die klassische Zeit
Mit seiner Philosophie eröffnete die
Für Philosophen nur Nabelschau waren
Die Essays als geniales Meisterwerk
Das ganz bescheiden auftritt wie der
Meister schon im Vorwort bemerkt das
Es eigentlich nur um ihn ginge
Was keinen interessieren müsste als
Seine Verwandten und Freunde die
Ihn aber ja so kennen würden wie er
Sich quasi ganz nackt beschreibt
Ein ganz neuer Ansatz der Philosophie
Die in sich schaut wie aus sich heraus
Mit kleinen Geschichten und vielen so
Wunderbaren literarischen Brücken
Ihre Zeit und die Philosophen vor sich
Die der fließend Latein und Griechisch
Sprechende und lesende Montaigne im
Original lesen konnte werden bedacht
Dies ohne zu große Namen dabei
Dem Leser überzustülpen sondern
Auf bescheiden kluge Art als würde
Monsieur Montaigne mit uns plaudern
Der Berater von Henry IV auch schon
Bevor dieser König wurde wofür ihm
Paris eine Messe wert war schrieb auch
Mit der Zeitgenossin Elisabeth I. unter
Vielen anderen klugen Freunden war
Montaigne in der Zeit der Kriege mit
Den Hugenotten ein guter Vermittler
Der immer für Toleranz plädierte
Von all den politischen Größen wie
Literaten und Dichtern erzählt uns
Friedell auch ganz nebenbei doch
Der Aufhänger ist dabei Montaigne
Jener Denker der sich zwischen der
Stoa mit inhaltlich dabei ganz klaren
Bezügen auf Epikur in der Sicht des
Lukrez als Mensch selbst betrachtet
Wie dieser Blick auf sich die Zeit wie
Den Geist der ihr folgte dabei prägte
Wobei erwähnenswert bleibt dass der
Geist Montaignes in England überlebte
Dort durften seine Bücher auch noch
Gedruckt und vertrieben werden als
Die katholische Kirche sie nach seinem
Tod auf den Zensus gesetzt hatte
Zu nah war der kluge Kopf an Epikur
Der auf die Überflüssigkeit der Götter
Uns hinweist wie das Streben nach
Lust ins Zentrum der Philosophie stellt
Darin besonders ähnelt er Montaigne
Der zwischendurch auch noch mal
Bürgermeister von Bordeaux war
Bevor er in seinem Turm lebte
Dieser beinhaltete wohl eine sehr
Beeindruckende Bibliothek der
Großen Klassiker der Antike wie
Zahlreiche Bände der Philosophie
Leider zerstreute sich diese nach
Seinem Tod doch hatte ich noch
Das Glück mit Karl Lagerfeld am
Rande einer Schau über ihn zu
Reden und gemeinsam zu schwärmen
So besaß Karl in seiner auch großen
Bibliothek einen Band aus dieser einst
So berühmten Renaissance Bibliothek
Von Mode verstand ich eher nichts
Aber über Montaigne zu reden war
Bezaubernd wie die Lektüre dieses
Vordenkers immer lohnend ist
Michel de Montaigne gibt so gute
Gedanken regt zur Prüfung der
Eigenen als Skeptiker dabei an
Ohne doch traurig zu stimmen
Im Gegenteil bleibt er wie auch
Sein berühmter Freund Henri IV
Immer auch ein großer Genießer
Der offen über sich in allem plaudert
Montaigne schämt sich dabei nicht
Auch von seinem kleinen Glied zu
Erzählen an dem er lange litt was
Durch Gallensteine verstärkt wurde
Genial ist es wie Montaigne in eine
Epoche als geistige Einführung von
Friedell vorgestellt und danach auch
Kulturhistorisch eingeordnet wird
So ist die Lektüre von Friedell stets
Eine Bereicherung die den Horizont
Erweitert wie zum weiterlesen reizt
Neugierig auf Geschichte so macht
jens tuengerthal 21.9.24
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