Lektürentagebuch 08/09/24
Vieles Reisen verenge den Horizont
Sagte Chesterton und traf damit wie
Friedrich Luft in Über die Berliner Luft
Meinte den Nagel auf den Kopf
Dies ist eines der schönsten Kapitel
In diesem Band der in der geliebten
Anderen Bibliothek erschienen ist die
Den Horizont so klug erweitert
In dem wunderbaren Essay mit dem
Titel vom Wasser nichts gelernt erzählt
Luft wie ihm ein honoriger Syndikus auf
Die Frage wo er im Urlaub diesmal war
Mit der Antwort im Südharz verdutzte
Well wir es gewohnt sind uns mit
Fernen Reisezielen wie ständig
Unterwegs noch zu übertreffen
Nirgendwo ankommen dafür ständig
Gehetzt meinen überall gewesen zu
Sein was entsprechende Bücher als
Pathologischen Ehrgeiz noch fördern
Luft erzählt auf wenigen Seiten vom
Reisen in seiner Kindheit in der es nur
An einen Ort ging und dort sich dafür
Eingelebt wie ausgelebt wurde
Teile diese Meinung vollkommen und
Habe der Reisekrankheit die unsere
Wunderbare Welt nur zerstört völlig
Abgeschworen an einem Ort zu sein
Reisen haben andere schon genug
Gemacht wie die Welt damit gequält
Gute Literatur dazu habe ich genug
Will ich etwas wissen lese ich lieber
Der Gewinn des Reisens ist keine
Erholung sondern bloßer Stress
Um noch etwas zu erleben statt
Lieber zu genießen was ist
Komme aus einer Familie von
Reiseverrückten Globetrotteln
Lache nur noch darüber muss
Nirgendwo mehr hin dazu
Reise ein bis zweimal im Jahr
Höchstens mit der Eisenbahn
In die Kurpfalz zur Familie was
Des Guten fast zuviel schon ist
Wie täte es uns allen gut einfach
Da zu bleiben statt noch irgendwo
Hin zu wollen soll es am Ende doch
Zuhause am allerschönsten sein
Reisen sollte seltene Ausnahme sein
Gut soll es uns bei uns gehen und wer
Anderes dafür braucht ist ein Problem
Was besser durch Ruhe heilbar ist
jens tuengerthal 8.9.24
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