Schreibmaschinendichtung
Gerade bei Alfred Polgar in der
Mission des Luftballons eine ganz
Herrliche Geschicht über die
Schreibmaschine gelesen welche
Dem Menschen die Arbeit des
Schreibens abnimmt wie auch
Langfristig ihn überflüssig machte
Dies viele Jahre bevor uns mit KI
Von dieser generierte Texte nun
Vorführen was etwa aus Lyrik die
Maschinen produzieren wird ob
Da nur Dadaismus noch hilft es
Mit Jandls feinem Humor zu sehen
Wir wirklich gut sind wo wir uns
Gänzlich überflüssig machen wenn
Ein mit aller bisherigen Lyrik dann
Gefütterter Rechner die Synthese
Aus all dem uns anbietet als quasi
Bestmögliche Variante wäre diese
Besonders wertvoll oder wertlos
Sollte ich besser als die Maschine
Dichten wollen oder nie mit dieser
Konkurrieren um frei als Dichter
Zu bleiben der ich gerne noch bin
Längst mit Maschine aber dichte
Ob auf dem Telefon oder noch
Ganz konventionell am Rechner
Um die abertausend Gedichte in
Der Google Cloud zu speichern
Wie ich es längst täglich tue weil
Schreiben in der Cloud wie die
Sicherung meiner Daten dort nur
Eine zeitgemäße Form längst ist
Keiner mehr die Feder zückt doch
Gibt es keinen Beleg für mein Werk
Als 1 und 0 in elektronischen Netzen
Ist es schon Eitelkeit mehr zu wollen
Welchen Einfluss hat die Maschine
Auf die Dichtung genommen wenn
Maschinen uns überflüssig machen
Wollen wozu braucht es dann noch
Dichter dies kritisch zu beobachten
Könnten Rechner dies selbst auch
An ihrer Aufgabe dabei zweifeln
Ihre Position auch kritisch sehen
Oder funktionieren sie nur um zu
Funktionieren eben gefühllos ohne
Jeden Zweifel oder Verzweiflung
Die uns in ihrer Gegenwart kommen
Macht dies vielleicht die Dichtung
Weiter lesenswert wichtig weil sie
Über den Tag hinaus reicht statt
Gefühlloses Produkt nur zu sein
Auch wenn es sich genauso liest
Denke ich und glaube nicht dass
Wir uns überflüssig machen
Noch dies je können weil es
Voraussetzte sich ganz zu
Begreifen was zweifelhaft ist
So dichte ich einfach weiter
Weil es nötig sein könnte sich
Besser zu begreifen um sich
Doch eines Tages vielleicht
Auch als Dichter dann völlig
Überflüssig zu machen
jens tuengerthal 13.9.23
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