Dienstag, 30. August 2022

Monopoly


Monopoly

Beobachte ein Paar was versucht eine
Beziehungskrise im Gespräch zu klären
Eine klagt an einer verteidigt sich gegen
Vorwürfe bis sie sagt du liebst mich nicht
Und zu weinen dabei anfängt als er dann
Versucht sie in den Arm zu nehmen wie
Sie zu beruhigen rastet sie völlig aus
Brüllt ihn ohne Rücksicht auf die hier
Noch zahlreichen Zuhörer an was ihm
Einfiele er solle es nicht wagen sie je
Wieder anzufassen aber prügelt dabei
Zugleich auf seine Brust ein so das
Wir ungewollten Zuhörer uns fragten
Ob wir eingreifen oder lieber weghören
Sollten es war irgendwie peinlich der
Übliche Pärchenterror und wer kennt
Es nicht und so schauten wir uns an
Lachten aber wussten nicht ob es
Nicht eher zum heulen war was
Dort an zu viel Gefühl zerbrach
Auf dem Weg um den Platz war ich
Vorher der ungewollt Zeuge der
Umgekehrten Konstellation geworden
Wo er ihr verzweifelt wütend laut
Vorhaltungen machte wie einen
Moment weglief dann wütend mit
Vielen unsinnigen Worten auf sie
Zu stürmte so dass ich einen Moment
Überlegte ob ich sie nun schützen
Müsste aber sie spielte genüsslich
Mit seiner Eifersucht gab zugleich
Die Unschuld wie sie Gelassenheit
Derer zeigte die weiß was sie tut
Vor allem ihn in der Hand hat
Es war beide mal das übliche Spiel
Was sich auf diese Art immer 
Wiederholt nur vergessen wir es
Von Liebe geblendet scheinbar
Jedes mal wieder und glauben
Diesmal sei wirklich alles anders
Dabei passiert immer das gleiche
Wie nach Schema mit zufällig halt
Vertauschten Rollen und es kann
Jedem in der anderen Position so
Gehen wie dem oder der anderen
Lieben wir dabei wirklich oder geht
Es um Macht nur die Ansprüche
Auf Herrschaft über Gefühl gerne
Durchsetzen will obwohl jeder weiß
All dies ist das Gegenteil von Liebe
Gesteht es sich kaum eine je ein
Noch weniger geben wir dann zu
Was unsere Natur eigentlich will
Die nie monogam ist sondern sich
Nur den Bedingungen des Zugriff
Fügt der an die alten Lügen von
Treue und Einmaligkeit gebunden
Dabei hängt es nicht etwa am
Geschlecht wen es zuerst trifft
Kenne beide Seiten lange genug
Habe mit betrogenen Ehefrauen
Die sich eigentlich rächen wollten
Wie mit ihren Gatten betrügenden
Frauen geschlafen und war danei
Sich in übertriebener Leidenschaft
Eher ähnlich als unterschiedlich
In all ihrer Lächerlichkeit die ihre
Gefühle von verletzem Stolz der
Um seine Herrschaft fürchtet
Nicht mehr kontrollieren kann
Die bloß neidischer Missgunst
Für Liebe noch hält was sowohl
Die Liebe beleidigt wie ihr Gefühl
Lächerlich macht weil alle wissen
Oder zumindest wissen könnten
Wären sie mutig genug ihrer Natur
Aufrecht ins Auge zu blicken
Unsere Natur ist nie monogam
Wir sind immer poly aber wollen
Das Gefühl des anderen gerne
Für uns allein haben warum wir
Den idiotischen Kompromiss eingehen
Unsere Natur dafür verraten wie
Uns und den anderen belügen
Gerne sogar diese Lügen mit
Heiligen Eiden der Liebe noch
Beschwören oder gar von der
Großen Liebe fabulieren statt
Wie es der Liebe entspricht
Bedingungslos zu gönnen
Kämpfen wir um Herrschaft
Wollen von der Liebe immer
Das all inclusive Programm
Welches alles umfasst statt
Nach den Prinzipien der Mengenlehre
Sich am geteilten Glück für den
Moment in einem Bereich einfach
Bedingungslos zu freuen suchen wir
Fehler und verraten so die Liebe
Für ein konventionelles Verständnis
Von Herrschaft ohne Freiheit
Dachte ich seit ich Kant las
Aber lebte dennoch lange das
Idiotische Modell einfach weiter
Glücklich und frei nun den Prinzipien
Der Mengenlehre folgend habe ich
Gespürt was Liebe alles kann wie
Liebe zu schenken gelernt bei
Diesem Monopoly gewinnen alle

jens tuengerthal 29.8.22

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