Liebesschiffbruch
Wie Paul Valéry beim Abgrasen seiner
Gehirnwiese die Liebe als Rückkehr oder
Wiederaneignung seiner conditio als
Lebewesen in seiner Bedingtheit erfährt
Die einen Schiffbruch voraussetzt bei dem
Eine Planke plötzlich zum entscheidenden
Gegenstand wird bei der ein anderer wie
Ein Selbst wahrgenommen wird mit den
Selben Hindernissen wie in sich dem
Gleichen realen Nichts wie latenten Alles
Ist von so tiefer Weisheit getragen wie
Erfahrung die ihn lehrt dass er zwar wie
Irrsinnig liebt aber plötzlich das Interesse
Erlahmt dass dann etwas in ihm ist
Wodurch er auf andere Gedanken kommt
Er vom äußersten bei dem er war als er
Den Schiffbruch der Liebe erlitt wieder
In ruhigen Gewässern bei sich ankommt
Wie nachfühlbar sind diese Gedanken
Wenn was dir am wichtigsten von allem
Schien an das du dein Sein klammertest
Wie an die letzte Planke im Sturm die alles
Ist so lange der Sturm tobt ohne die du
Dir sicher bist unterzugehen wie nicht mehr
Länger sein willst und kannst wenn sich
Das Wetter dreht plötzlich nur noch eine
Alte Planke für dich ist und dein Blick
Am beruhigten Horizont neue Ziele sieht
Die verlockender sind als die Planke
An der eben noch dein Leben hing
Was wertlos ohne war fragt sich wie
Alles Sein zuvor an diesem Stückchen
Holz was nur eines unter vielen ist
Hängen konnte als wäre es die Welt
Wie der plötzlich weite Blick dir zeigt
Rettung und Schöneres findet sich
Überall außer im Sturm der dich
Hilflos im Schiffbruch machte warum
Erfahrene Kapitäne keine Entscheidung
Zum Leben im Sturm treffen um lieber
Bei ruhiger See den Horizont nach
Möglichen Ankerplätzen abzusuchen
jens tuengerthal 25.8.22
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