Montag, 8. August 2022

Beerdigung

Beerdigung

Eine Beerdigung Beisetzung oder auch
Bestattung und Begräbnis ist der jeweils
Transport eines Leichnams an einen
Festen Ort an dem dieser bleiben soll
Dieser liegt in der Erde oder sonst in
Der Natur als dann Asche dies umfasst
Meist eine religiöse oder weltliche
Trauerzeremonie der Hinterbliebenen
Wie die Überlebenden die nach dem
Je Aberglauben Abschied nehmen
In der Trauersprache genannt werden
Warum der Tod nach dem Sein einfach
Nicht mehr ist tragisch sein soll wie
Warum der herrschende Aberglaube
Der doch an eine unsterbliche Seele
Vorgeblich glaubt ihn so begeht ist eher
Schizophren als vernünftig erklärbar
Epikur lehrte schon 250 vor der Zeit
Dass es keinen Grund gibt den Tod
Zu fürchten weil er nie mit den Leben
Irgendwo gleichzeitig wäre wo er
Auftaucht ist kein Leben mehr also
Er Epikur nicht mehr und solange
Sein Sein ist wäre kein Tod da weil
Beide im Wesen ungleichzeitig sind
Das Nichts als ewige Heimat ohne
Sorge Schmerz oder Veränderung
Könnten wir genauso gut begrüßen
Dass die Angehörigen um diejenigen
Die sie verloren haben trauern wäre
Noch verständlich aber nichts als
Eine unchristliche Missgunst die
Den Toten die Freiheit des Nichts
Nicht gönnen kann warum jede
Beerdigung eigentlich eher eine
Offenbarung schlechten Charakters ist
Wer laut trauert jammert für sich aber
Gönnt den Toten ihr Nichts nicht
Am schönsten ist die Erinnerung
Mit der keine Gegenwart je die
Immer fehlerhaft bleibt mithält
Wer liebt und gönnen kann
Sollte es denen die das Leben
Hinter sich haben schlicht gönnen
Wie wir ohne den Aberglauben an
Himmel und Hölle keinen Grund
Hätten das Ende noch zu fürchten
Der Begriff Beerdigung stammt aus
Dem christlich jüdisch muslimischen
Aberglauben nach dem die Leiche
Der Erde anvertraut oder eingebuddelt
Wird um unterirdisch zu verfaulen
Eine eher ekelhafte Vorstellung
Im süddeutschen und österreichischen
Heißt die Beerdigung auch Leiche
Was den Begriff Leichenschmaus für
Das gemeinsame Essen danach
Erklärt der Anklang an eine Feier
Hat die dem würdigen Abschied
Vom Verstorbenen wie zugleich
Dem Verprassen des Erbes dient
Die Germanen dagegen verbrannten
Ihre Leichen nach Tacitus aber
Wählten je nach Rang besonderes Holz
Sie sollen das Wehklagen rasch
Wieder ablegen wenn es Zeit ist
Denkmäler für Tote verwerfen sie
Als für diese unnötig erdrückend
Die ältesten Beerdigungen sind
In Höhlen nahe Haifa in Israel
Nachweisbar vor über 100.000 Jahren
Unklar ob anderes spurlos blieb
Großen Kult um ihre Leichen betrieben
Die Ägypter die den Pharaone mit den
Pyramiden bis heute sichtbare Gräber
Einst bauten dafür balsamierten sie
Ihre Leichen ein und gaben ihnen mit
Was sie für die Reise ins Totenreich
Noch brauchen könnten ließen also
Ihre Toten nicht einfach nicht sein
Konnten des Lebens Ende nie
Akzeptieren während die Griechen
Zwar den Aberglauben pflegten
Die Leichen müssten noch Geld
Für Charon den Fährmann ins
Totenreich haben wozu sie diesen
Zwei Münzen auf die Augen legten
Verbrannten sie ihre Leichen schon
Was einer natürlichen Sicht die dem
Aberglauben fern steht entspricht
So taten es auch die Römer noch
Bis der christliche Aberglaube alles
Also auch das Ende dominierte
Wie es wäre den Tod zu feiern
Statt sich der Trauer hinzugeben
Scheint mir der Frage wert gerade
In Zeiten des Krieges wo es sich
Schneller stirbt oder sollen wir
Tote Kinder anders behandeln als
Verstorbene Alte die schon lange
Nicht mehr wollen überlege ich aber
Denke alle Toten sind gleich nicht mehr
Schwer wird es ohnehin ohne sie
Den Abschied ins Nichts begrüßen
Wie es uns die Natur lehrt die eine
Nulllinie im EEG als Tod definiert
Wäre ein Weg zu mehr Genuss
Um den es im Leben allein geht
Wozu an dem leiden was nicht
Mehr zu ändern von irgendwem
Frage ich mich wenn wir das nun
Endlose Nichts auch feiern können
Der Tod geht uns nichts an wie
Epikur uns schon lehrte aber
Leben Glück und Genuss sind
Unsere zentrale Aufgabe immer
Nutzen wir Beerdigungen dafür
Die Toten sind nicht mehr
Trauer hilft keinem je
Genuss dagegen sehr

jens tuengerthal 8.8.22

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