Mittwoch, 22. April 2020

Frühlingslicht

Leuchtend hell sind die Tage
Blühende Landschaften ohne
Östlich enttäuschte Erwartungen
Ein gleißender Traum in dennoch
Corona-Quarantäne-Zeiten seltsam
Oder vielleicht gerade wegen des
Unüberflogenen Himmels klarer
Jenseits aller Verschwörung bleibt
Mit drohender Dürre dennoch genug
Grund zur spekulativen Klage die
Vom perversen Wohlsein ablenkt
Im seuchehygienischen Land das
Sich gerne die Hände in Unschuld
Wäscht und beim öffentlichen Verkehr
Lieber Masken trägt als Kondome
Aber auch die ungern vergißt außer
Von Anfang an völlig vertraut doch
Wer vertraut in Zeiten wie diesen
Noch jemand außer dem Wetter
Was immer noch himmelblaut als
Könne die Stimmung nichts trüben
Welch wunderbare Frühlingsillusion
Dem Traum von Liebe gleichend
Manchmal fühlt es sich sogar für
Momente ganz echt und erfüllt an
Bis es sich unter himmelblau auflöst
Als wäre nie etwas gewesen aber
Schöner lebt sich mit Illusionen
Jeden Frühling wieder auch wenn
Die Einsamkeit in uns immer bleibt
Halten wir Gemeinschaft höher als
Individuelles Glück welch Illusion
Ewig fortgesetzter Funktionalität
Wir nennen es Leben im Frühling

jens tuengerthal 22.4.20

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