Robert aus Wales eröffnet die heutige Session kurz behost im Unterhemd auf dem Barhocker an seiner Gitarre von Dirk tonal gut eingestellt. Dirk kündigt einen schönen Abend an und begrüßt noch Robert, bevor der mit seinem ruhigen Spiel beginnt, das dann im überraschenden Wechsel härter wird und stark rhythmisch betont in seinem üblichen Stil. Singt mit starker Stimme vom Schnitt der Rosen vor dem Keller, der sich nun langsam mit Fans und den Schönen der Nacht füllt.
Sofia Viola aus Argentinien steht mit ihrer kleinen Gitarre genannt Ronrocco und beginnt im kurzen Kleid mit der tätowierten Gitarre auf dem Unterschenkel zu singen und zu spielen auf spanisch und mit viel Schwung, wozu sie auch tanzt und die Blumenohrringe im Takt wackeln, während das unter einem Turban versteckte schwarze Haar einen noch besseren Blick auf ihr lachendes Gesicht freigibt beginnen die ersten im Takt mitzuklatschen und die Stimmung steigt. Unter großer Begeisterung und viel Applaus gibt sie noch Zugaben vorm inzwischen tobenden Keller. Der argentinische Rhythmus der jungen, kleinen Frau reißt alle hier mit.
Javier mit seinem Partner Francesco sitzen zu zweit auf dem Bahrockern und noch ein Neuzugang des Berliner Sommers aus Spanien und stellt sich erstmal auf deutsch vor und beginnt dann ganz zart, wird aber schnell härter und will sein Publikum hörbar mitreißen, das sich auch der Hitze des Kellers geschuldet aller überflüssigen Kleidung inzwischen entledigt. Das Publikum fordert noch eine Zugabe aber der große Andrang verhindert dies und Dirk bleibt heute ganz streng.
Rainer vom Feld im weißen Sommerhut bereitet sich in Ruhe auf seinen Auftritt vor. Rainer beginnt mit seinem typisch zarten Sound mit starker Stimme den Ritt durch die Prärie des Kellers. Spielt als nächstes eines seiner deutschen Lieder mit starkem Text über die Zusammenfügung von Diebstahl und Liebe auf der Suche nach dem Sinn des Lebens in der Tram. Sehr engagiert auch der nächste Song, bei dem er mit variantenreicher Schönheit spielt und aus dem mit schöner Stimme seine ganze Erfahrung klingt. Als Zugabe nun ein Cover, da Dirk noch nicht erschien und mit starkem Rhythmus bewegt er sein Publikum auf ruhige Art.
Zettel stimmt noch seine Gitarre und beginnt dann stark mit viel Rhythmus im Sitzen. Es ist mein heute Abend gegenüber, der mit zwei Schönen dort bis eben saß, die ihm nun bewundernd zuschauen. Er singt mit stark männlicher Stimme deutsche Texte, Singt über das was bin ich und was habe ich, um sich nicht in den gleichen Fragen zu verlieren, die er noch mit einem melodischen Zwischenspiel untermalt, zu dem er ein gefühlvolles Oooohh singt. Dass sie niemand wollte und niemand sie wollte besingt er als nächstes, wie sie nackt vor dem Spiegel stand und niemand hatte außer sich - das Ganze zu einem zart liedhaften Rhythmus, der den Text schön verstärkt. So hören wir hier Zettels Traum in einer neuen gefühlvollen Variante gespielt im überheitzten Keller ein geistiges Kleinod. Sehr lohnend zu hören und angenehm verwirrend wird er im nächsten Song plötzlich ganz schnell und er fragt sich, ob er Penner oder Star wird und Gala geiler ist oder Nietzsche und er Goozilla sei und das Glück wolle im eben rasenden Tempo. Im dritten Song legt er sich noch nicht fest und kündigt danach an, dass er mit mehr Liedern unter Zettel Musik auf Soundcloud mit noch mehr Liedern zu finden ist. Singt in der Zugabe noch ein ganz ruhiges Lied bei dem die Bäume in den Himmel schießen und die Flüsse ins Meer fallen, während er sich ein Peace Zeichen in seine Schamhaare rasiert hat, nimmt er sich seine Zeit und gibt sie nicht wieder her.
Markus, Eric und David kommen als nächstes und Eric an der Gitarre, einer nebenbei wunderbaren, hölzernen E-Gitarre zu deren genialen Sound David trommelt, bis Markus mit Posaune und Trompete einsetzt. Gemeinsam schaffen sie einen coolen Swingsound im überhitzten Keller zu dem Rob richtig abgeht, zumindest zu tanzen beginnt. Mitreißend genial spielen sie auf höchstem Niveau ihen schönen Swing Sound.
Howard der New Yorker aus Berlin ist nach drei Monaten endlich mal wieder auf der Bühne und beginnt gewohnt stark, heute im Stehen mit kurzer Hose in kariert zur wie immer Glatze mit kleinem Kinnbart als einzig haariger Unterbrechung. Beginnt mit einem zarten englischen Song, der davon erzählt, wie er der Liebe in den Osten Berlins folgt und besingt so unser Berlin. Im nächsten Song fällt er wieder in seinen spielerischen Singsang und steigert sich darin immer mehr zum Thema I’am analog, was nun sehr Analaogie fähig wäre, wir lassen das lauschend und seiner Show folgend mal dahinstehen. Als Zugabe spielt er uns noch eines seiner deutschen Lieder, von großer Zartheit und Eindringlichkeit über das sich frei fühlen und das sich verkaufen.
Rob kommt noch mit einer Einlage auf die Bühne und spielt zart und rhythmisch im spanischen Sound variantenreich seine schönen Songs, zu denen er seine starke Stimme in höchste Höhen treibt.
David spielt auf seiner akustischen Gitarre heute als letzter und bringt viel Stimmung, stärkt sich nach dem ersten Lied mit einem Schluck von Robs Wein und beginnt dann pfeifend unter seiner Basecap mit Vollbart und Brille, großen Ringen in Nase und Ohren sehr harmonisch und zart zu spielen.Sehr melodisch und temporeich beginnt der nächste Song
Am Ende der bunten Session finden sich noch viele der vorher gemeinsam zu einer wunderbaren Jam auf der nun vollen Bühne zusammen und es wird gemeinsam gejamt.
jt 27.-28.7.14
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