Dienstag, 30. Mai 2023

Naturunfrei

Naturunfrei

Ist die Natur in Freiheit oder nur
Mit natürlichen Konsequenzen
Zum Erhalt der Arten beschäftigt
Die nach Naturgesetzen auf ihren
Vollzug zwangsweise achten wie
Ein Leben in der Natur kurzzeitig
Als große Freiheit scheinen lassen
Wie ich es als Waldläufer erlebte
Aber wer wollte dies dauerhaft
Wie zu allen Jahreszeiten um für
Alles selbst sorgen zu müssen
Statt im Wege der Arbeitsteilung
Sich auf eines zu konzentrieren
Wie vom Verdienst das übrige
Dann bequem einzukaufen ohne
Sich um Ernte oder Jagd selbst
Kümmern zu müssen wie sich
Alleine den Unbill der Natur wie
Deren Zufällen auszusetzen die
Alles wieder zerstören können
Was ich ihr mühsam abgerungen
Warum ich also der kurzzeitigen
Illusion vom Leben mit der Natur
Noch folgen soll die mich zu so
Vielem zwingt was unangenehm ist
Wüsste ich heute eher weniger
Warum ich mich freiwillig dem Meer
Wie seinen Launen aussetzen soll
Ist mir mit Neigung zur Seekrankheit
Völlig rätselhaft wie dafür noch viel
Geld auszugeben was ich besser
In Bücher anlegte die mir bleiben
Wobei ich all dies nur genießen kann
Solange meine Natur mein Herz
Noch schlagen lässt weil ohne
Die Natur mein Sein beendet
Was ziemlich zwanghaft scheint
Aber leider ganz natürlich ist
Lasse es also lieber dahinstehen
Um so ungestört von der Natur
Wie ihren Ausdünstungen von
Unwettern bis Pollen zu genießen
Was an Leben noch bleibt auch
Wenn Zeit im Wald also Natur ein
Entspannter Genuss sein kann
Viele die ihr Sein beschränken um
Vorgeblich Natur zu genießen
Tun dies nach meinem Gefühl eher
Was sie sonst haben zu würdigen
Auch wenn sie dies verleugnen um
Dem Naturabenteuer noch einen
Gewissen Wert für sich zu geben
Habe lange diese Abenteuer auch
Gesucht von einsamen Wanderungen
Mit Zelt im eisigen Winterwald zu
Kanutouren in unberührter Wildnis
Die natürlich nie unberührt war
Begegnungen mit Bären überlebt
Aber genieße inzwischen die Freiheit
In Ruhe lesen zu können statt noch
In der Natur gegen diese zu kämpfen
Um mir ich weiß nicht was damit zu
Beweisen weil ich finde die große
Freiheit die der Gang in die Natur
Verspricht eher das Gegenteil bringt
Uns in reduzierten Zwängen fesselt
Die Natur den Lebewesen außerhalb
Kultivierter Zivilisation auferlegt ob
Der früher Trieb dies zu tun noch ein
Überbleibsel meiner Wurzeln ist
Die lange um ein Überleben gegen
Übermächtige Natur kämpften
Weiß ich nicht sicher zu sagen
Länger lebten wir in der Wildnis
Aus der wir uns erst entwickelten
Als in städtischer Zivilisation mit
Museen Bibliotheken und Konzerten
Die Freiheit zu haben dies hier nach
Laune genießen zu können lässt
Die Illusion von Freiheit in der Natur
Sehr kümmerlich mir erscheinen
Zumal beides Teil meiner Natur ist
Frage ich mich warum ich noch
Kämpfe führen sollte die keiner
Mehr braucht mich zu besiegen
Weil Natur eher unfrei macht
Zumindest für das was ich als
Wirklich schön genieße wie
Die Freiheit in der Natur auch
Eine Illusion doch eher ist zu
Einem ziemlich hohen Preis
Beim Leben ohne Lesesessel
Wie verfügbare Bibliotheken
Die mich grenzenlos durch
Raum und Zeit reisen lassen
Für die Illusion von Natur die
In Momenten eben aufkommt
Gibt es genug Parks in meiner
Zu Fuß erreichbaren Umgebung
So bleibe ich frei ohne mich dem
Zwang der Natur auszusetzen
Oder die Zivilisation zu opfern
Was mir früher attraktiv schien
Als ich im Winter im Wald allein
Am Feuer zu liegen als Freiheit
Empfand die es real nie war denn
Außer unbequem war es wenig aber
Vielleicht muss jeder Mensch
Diese Erfahrung selbst machen
Nicht mehr alles zu müssen

jens tuengerthal 30.5.23

Bürgerfreiheit

Bürgerfreiheit

Was ist die Freiheit der Bürger
Gibt es sie überhaupt oder ist
Diese eine formale Illusion die
Keine reale Auswirkung mehr hat
Als Bürger bezeichnen wir die
Angehörigen einer Gemeinschaft
Oder eines Staates woraus dann
Bürgerliche Ehrenrechte wie auch
Pflichten und das Wahlrecht noch
Resultieren es leitet sich ab von
Burga was im althochdeutschen
Einst Schutz hieß schon hier wird
Fraglich ob die Bürgerfreiheit nicht
Eine contra dictio ist also etwas
Verbindet was sich ausschließt
Weil Freiheit und Sicherheit im
Verhältnis des Gegensatzes stehen
Andererseits ist der Schutz auch
Eine Sicherheit um in Freiheit
Leben zu können statt abhängig
Wie in ständiger Lebensgefahr
Beginnend mit der französischen
Revolution wurden Bürgerrechte
Welche Freiheiten sicherten zum
Bestandteil des Status als Bürger
Der Begriff stammt noch aus dem
Griechischen und bezeichnet nach
Aristoteles diejenigen die am Richten
Wie am Herrschen teilnehmen also
Rechte Pflichten und Freiheiten haben
Ist also bestimmt durch Zugehörigkeit
Zum Gemeinwesen wie die mit ihm
Verbundenen Rechte und Pflichten
Bei den Römern war das Bürgerrecht
Auf die Einwohner der Stadt Rom und
Bauern der Umgebung beschränkt die
Als Geburtsrecht den jungen Männern
Mit der Toga verliehen wurde damit
Durfte wer Bürger war auch an den
Volksversammlungen teilnehmen und
Hatte dabei ein Wahlrecht wobei das
Gewicht der Stimme nach Bezirk wie
Vermögen verschieden wertvoll waren
Die Geschäfte der Bürger waren durch
Römisches Recht geschützt dafür war
Jeder zum Kriegsdienst verpflichtet
Wobei das Vermögen über die Gattung
Entschied womit die Bürger der Klassen
Auch bei der Armee unter sich blieben
Es durfte ein Bürger nur Römerinnen
Heiraten warum die Ehe von Antonius
Mit Cleopatra ein Skandal war und also
War die Freiheit relativ beschränkt auch
Das Recht wurde auch für Verdienste
Etwa im Krieg noch verliehen wie die
Ausweitung des Bürgerrechts ab 212
An alle Bürger des Römischen Reichs
Weniger der Teilnahme diente als der
Leichteren Rekrutierung von Truppen
In den eroberten Gebieten womit die
Bürger funktionale Munition wurden
So scheint der Status des Bürgers
Immer wie bis heute auch mit mehr
Pflichten verknüpft die dem Staat
Wie seiner Erhaltung dienen sollen
Als zuerst Freiheiten zu garantieren
Auch wenn diese als Grundrechte
Heute im Grundgesetz gesichert sind
Bleibt die Frage ob das Dasein als
Bürger mehr eine Pflicht oder eine
Freiheit ist und die Bürgerfreiheit nur
Ein netter Appendix der Pflichten ist
Wenn wir verpflichtet werden unsere
Ausweise zu haben und zu erneuern
Also auch zu bezahlen oder damit als
Steuerzahler registriert zu werden die
Dem Staat die nötigen Abgaben zahlen
Womit sich die Frage am Ende stellt ob
Der Traum von Bürgerfreiheit nicht einen
Zu hohen Preis an Freiheit uns kostet
Die selten noch im Verhältnis steht nur
Für heutige Bürger alternativlos ist wo
Wir nicht staatenlos bestraft werden
Wollen als damit unfreie die keine
Bürgerlichen Rechte mehr haben auch
Wenn ihnen Grundrechte garantiert
Noch werden wie etwa Freiheit oder
Würde die immer schwammig bleibt
Frage mich wie nötig Bürgerfreiheit
Wieder erkämpft werden sollte oder
Ob schon der Versuch mir zu viel an
Zeit und Freiheit stiehlt die ich besser
In nur relativer Freiheit genieße statt
Mit der Verwaltung noch zu ringen
Was selten nur erfreulich endet aber
Sich verweigern hat so viel für sich
Um Bürgerfreiheit noch zu leben
Dies im dysfunktionalen Berlin noch
Relativ leicht zu können macht diese
Stadt relativ frei aber eben auch so
Liebenswert chaotisch wie sie ist
Wir nennen es dann Freiheit

jens tuengerthal 30.6.23

Adelsanarch

"Wenn Gott wirklich existierte, müsste man ihn beseitigen."
Aus Gott und der Staat

„Wenn Gott existiert, ist der Mensch ein Sklave; der Mensch kann und soll aber frei sein: Folglich existiert Gott nicht. Ich fordere jeden auf, diesem Kreis zu entgehen, und nun mag man wählen.“
Aus Gott und der Staat

„Die Lust der Zerstörung ist zugleich eine schaffende Lust!“
Aus Die Reaction in Deutschland

„Diese destruktive Leidenschaft reicht zwar als Grundlage einer revolutionären Tat bei weitem nicht aus, aber ohne sie ist eine Revolution undenkbar, unmöglich, denn es kann keine Revolution geben ohne weitreichende, leidenschaftliche Zerstörung, ohne rettende und fruchtbringende Zerstörung, weil nämlich aus ihr und nur durch sie neue Welten entstehen.“
Staatlichkeit und Anarchie.

Zitate nach Michail Bakunin


Adelsanarch

Am 30. Mai 1814 wurde in Prjamuchino
Im Gouvernement Twer auf dem Gut 
Der alten adeligen Familie Bakunin als
Drittes von elf Kindern der Sohn
Michail Alexandrowitsch Bakunin geboren
Der einer der einflussreichsten Denker
Aktivisten wie Organisatoren der dann
Anarchistischen Bewegung wurde aber
Geboren wurde Bakunin noch auf einem
Gut mit 500 Leibeigenen im zaristischen
Russland wo seine alte adelige Familie
Seit vielen Generationen lebte nach
Seiner Zeit als Kadett wurde er zum
Artillerieoffizier wie später gegen den
Wunsch der Familie Mathematiklehrer
Über Alexander Herzen wie andere der
Jungehelianer kam er in Kontakt mit
Karl Marx und Max Stirner wie vielen
Der revolutionären Persönlichkeiten
Zu denen auch Georg Herwegh zählte
Dessen revolutionären Zug sich der
Überzeugte Sozialanarchist auf dem
Weg nach Deutschland anschließen
Wollte wären sie nicht schon nach dem
Grenzübertritt aufgerieben worden von
Bereitstehenden Badischen Truppen
Lebte ab 1840 zeitweise in Berlin wo er
Mit Karl August Varnhagen von Ense
Wie Iwan Turgenew befreundet war
Er nahm an revolutionären Erhebungen
In Paris Prag und Dresden teil wobei
Er in Sachsen dann erwischt wurde
Die folgenden acht Jahre in Haft war
Zeitweise in der Zelle angeschmiedet
Mehrfach zum Tode sogar verurteilt
Später an Russland ausgeliefert noch
Vier Jahre in sibirischer Verbannung
Verbrachte wie Putin es bis heute als
Mittel gegen intelligente Oppositionelle
Zu gerne noch verwendet um so die
Alten zaristischen Strukturen unter
Neuem sowjetischen Namen zu erhalten
Bis Michail die aufsehenerregende Flucht
Gelang worauf sich seine revolutionären
Aktivitäten auf Polen und Italien eher
Beschränkten dabei entwickelte Bakunin
Die Idee des kollektivistischen Anarchismus
In der Internationalen Arbeiterassoziation
War er der Kopf der Antiautoritären wie
Dadurch in ständigem Konflikt mit Marx
Was zur Spaltung der Internationale führte
Der Glaube an den totalitären Sozialismus
Nimmt seinem Anarchismus einiges an
Sonst freiheitlicher Glaubwürdigkeit was
Auch zum Dissens mit Max Stirner dem
Vordenker der Individualanarchisten führte
Den Bakunin bezwang in dem er in der
Zeitweise mongolischen Kommune mit
Den Frauen aller Konkurrenten schlief
Was der nachhaltigen Erinnerung an den
Verlorenen Sohn aus bester adeliger
Russischer Familie noch förderlicher war
Als seine revolutionären Texte je denn
Pamphlete kommen und gehen während
Gute Geliebte ewig in Erinnerung bleiben
Ob die Anarchie je etwas für Arbeiter 
Sein konnte die lieber den autoritären
Strukturen von Marx und seinen Jüngern
Folgten ist bis heute noch fraglich wo
Rechte und linke Opposition der Demokratie
Sich als Putinverehrer voller Sehnsucht
Nach einem starken Führer finden oder
Diese von Polen über Ungarn bis zur
Türkei noch wiederwählen lässt da
Die Furcht vor der Freiheit größer ist
Als der Mut mit ihr zu leben noch
Weiß ich nicht sicher zu beurteilen
Vielleicht ist die große Freiheit eher
Ein gebildet bürgerliches Ideal immer
Wie es dem Liberalismus naheläge
Aber bevor ich die Brücke von
Adam Smith zu Bakunin ziehe
Auf der die Waldanarchsten um
Thoreau noch ihre amerikanische
Freiheit verteidigen schließe ich das
Gedenken an Bakunin den Junker
Wie Revolutionär in Ketten der die
Freiheit nie glücklich leben durfte
Aber mutig wie keiner dachte aber
Sexuell als echter Anarch lebte
Was manchen besser täte

jens tuengerthal 30.5.23

Montag, 29. Mai 2023

Lustübung

Lustübung

Braucht die Lust viel Übung
Oder eher mehr Abwechslung
Geht es um Erfahrung miteinander
Oder möglichst viel verschiedene
Um auf egal was kommt gelassen
Regieren zu können wobei größere
Erfahrung Gelassenheit schenkt wie
Wo diese miteinander eher ist den
Horizont logisch beschränkt aber
Dafür besser spezialisiert was die
Feinabstimmung erleichtert außer
Bei Naturtalenten die sich schon
Von alleine gut einfühlen können
Traue mir eher weniger zu Frauen
Je wirklich verstehen zu können
Warum Gelassenheit wichtiger sein
Könnte für alle Fälle aber weiß auch
Wie unterschiedlich jede reagiert
Ohne zu wissen wie wann warum
Damit gelassen umzugehen macht
Es immer leichter als der beste Plan
Wie es mit einer perfekt dann wäre
Aufgrund meiner sehr beschränkten
Fähigkeiten zur Erkenntnis vorab die
Eine Situation lustvoll optimierten
Könnte generelle Gelassenheit dabei
Viel wichtiger sein als Spezialisierung
Bei nicht planbaren Abläufen könnte
Übung eher den Meister machen als
Jeder noch so gute Plan den dann die
Praxis ohnehin schnell widerlegt ob
Durch Launen oder andere Natur die
Der eigene Horizont nicht versteht
Aber auch da traue ich mir keinerlei
Allgemeines Urteil je zu aber ich übe
Gerne noch mehr zu genießen
Was zumindest etwas wäre

jens tuengerthal 29.5.23

Liebesbestand

Liebesbestand

Was ist der Liebesbestand
Geht es um aktuelle Lieben
Die Summe aller bisher oder
Die Fähigkeit frei zu lieben
Ohne Fesseln oder Erwartungen
Die jede Liebe schnell erledigen
Welche dann nur die Gewohnheit
Wie Angst vor Einsamkeit erhält
Frage ich mich und habe keine
Verbindliche Antwort für alle
Vermutlich ist es mal wieder
Eine Gefühlssache die sich
Schwer kalkulieren lässt wie
Für jeden anders auch ist aber
Was weiß ich schon von Liebe
Der die Eifersucht als Missgunst
Für ihr Gegenteil immer hält wo
Andere schwören diese sei doch
Ein deutliches Zeichen tiefer
Gefühle die halten wollen wie
Den Verlust der Geliebten mehr
Fürchten als der Liebe dafür je
Flügel verleihen zu wollen um
Frei zu fliegen außer zueinander
Im Kurs ihres Horizonts der so
Das Miteinander maximal beschränkt
Vielleicht enthalte ich mich lieber
Pflege den Bestand liebevoll
Um zu genießen was bleibt
Egal was wem das ist hätte
Das Leben dann mehr Liebe
Was nicht schlecht sein kann

jens tuengerthal 29.5.23

Marathonmenschen

Marathonmenschen

Es gibt Genießer und Marathonmenschen
Erstere versuchen es schön zu haben
Letztere quälen sich für ein Ziel was
Ihnen Befriedigung schenkt die sie
Auch als Genuss erleben weil es ein
Glück für sie ist etwas zu schaffen
Frage mich ob sie auch Genießer sind
Weil die Qual ihnen Freude macht
Sie dafür gerne vielem entsagen
Oder dabei die Eitelkeit zählt es allen
Gezeigt zu haben als Dauerläufer
Quälender Vergleich Lust überwiegt
Manche meinen dies sei eine einsame
Entscheidung von Menschen die mit sich
Kämpfen ihren Körper zu besiegen
Warum sie dann in Massen laufen
Es sich mit vielen anderen zeigen
Verstehe ich so wenig wie die Lust
Daran sich zu quälen um mit vielen
Durch Städte zu laufen aber vielleicht
Ist das Glück am Ende groß genug
Entsagung und Qual aufzuwiegen
Überlege ich aber muss es ja nicht
Verstehen es nicht zu wollen oder
Dieses Volksgerenne zu ignorieren
Wie freundlich zu belächeln was
Manche sich freiwillig antun um
Ihren Körper zu besiegen egal
Ob Laufen ein Rausch sein kann
Den ich kenne aber auf den ich
Dennoch lieber in Ruhe verzichte
Um mich der Lust voller Hingabe
Glücklich geschlagen zu geben

jens tuengerthal 29.5.23

Lebensaufgabe

Lebensaufgabe

Gibt es eine Lebensaufgabe
Oder deren unendlich viele
Muss ich diese dann erfüllen
Um erfolgreich gelebt zu haben
Kommt es darauf für mich an
Was zählt für mich wirklich
Ein erfülltes Leben zu führen
Geht es dann wirklich noch
Um Aufgaben oder mehr die
Lustvolle Erfüllung im Glück
Zufrieden zu bleiben überlege ich
Frage mich ob ich um so leichter
Befriedigung finde desto weniger
Aufgabe gewollt ist es also noch
Besser wird wo ich mir weniger
Aufgaben stelle warum dann
Nichts mehr wäre als etwas
Was absurd hier klingt könnte
Der Schlüssel zum Glück sein
Die Aufgaben aufgeben um
Was bleibt zu genießen ist
Weniger scheinbar aber noch
Mehr als viele je erreichen
Die Aufgaben hinterher laufen
Warum aufgeben aller Aufgaben
Der wichtigste Schritt zur
Bleibenden Erfüllung ist

jens tuengerthal 29.5.23

Bescheidenheiter

Bescheidenheiter

Bescheidenheit macht zufriedener
Als alle vergänglichen Güter die
Sich stets übertreffen noch wollen
Damit nur Ehrgeiz entfalten lassen
Statt Gelassenheit zu schenken
Die ist was zufrieden macht an
Der sich reduzierenden Bescheidenheit
Die nichts mehr muss als mit sich
Glücklich zu sein was genug ist
Vielleicht braucht es nie mehr
Als die Kunst mit dem was ist
Ohne alle Kämpfe zufrieden
Zu sein weil es ist wie es ist
Denke ich und übe mich in
Bescheidener Zufriedenheit
Mit immer weniger noch

jens tuengerthal 29.5.23

Selbstdarsteller

Selbstdarsteller

Soziale Netzwerke machen uns zu
Dauernden Selbstdarstellern die von
Der Welt wahrgenommen werden wollen
Als Maß ihres Erfolges wie ihrer Identität
Wieviel Freunde wir dort haben ist der
Gradmesser des Aufstiegs vieler die
Dort präsenter als noch real da sind
Die Marktwirtschaft tut das ihre dazu
Sich erfolgreich verkaufen zu wollen
Was manche protestantische Sekten
Auch als Maß der Gottesgnade sehen
Womit die Selbstdarstellung die Typen
Wie einen peinlichen Trump groß machte
In überschätzter Peinlichkeit der es an
Klasse wie Stil fehlt verkommen ist zum
Lauten Jahrmarkt der Eitelkeiten der
Wie Jahrmärkte eben so sind auf
Geistig niedrigem Niveau die Masse
Unterhält wie beschäftigt wobei die
Reale Erniedrigung vergessen wird
Solange alle mit Selbstdarstellung noch
Vollkommen beschäftigt sind wird das
Eigene Tun nicht mehr hinterfragt auch
Wenn gut ist was gefällt was keiner
Außer denen die es tun beurteilen muss
Könnte weniger hierbei viel mehr sein
Ist wirklich wertvoll was Bescheidenheit
Sich leisten kann statt Reichtum als
Glänzende Oberfläche zu präsentieren
Was immer nur neureich also billig wirkt
Dies als gegenläufigen Trend im Zeitalter
Der Sozialen Netzwerke um dabei den
Inneren Reichtum zu kultivieren könnte
Aus der pathologischen Spirale der
Selbstdarstellung wieder befreien um
Mit weniger mehr zu uns zu finden
Reichtum an Bildung zu knüpfen
Wie damit verbundene Selbstdarstellung
Als unfein zu empfinden um dafür
Bescheidenheit zu zelebrieren
Könnte der Welt gut tun

jens tuengerthal 29.5.23

Sonntag, 28. Mai 2023

Himmeldfrieden

Himmeldfrieden

Wie nahe liegt es an Pfingsten über
Den himmlischen Frieden zu reden
Von dem die Religionen schwärmen
Ihr irdisches Versagen zu verdecken
Doch kann der genaue Blick in den
Himmel sogar tatsächlich zum Frieden
Führen wie am 28. Mai im Jahre 585
Vor unserer Zeitrechnung als es dem
Naturphilosophen und Astronomen
Thales von Milet gelang genau für
Diesen Tag eine Sonnenfinsternis
Vorherzusagen die nach der alten
Überlieferung zu einem Waffenstillstand
Im Krieg zwischen Lydern und Medern
In der Schlacht am Halys erreichte
Nach Herodot der hundert Jahre später
Über die Geschichte schrieb bewegte
Ein während der Schlacht eingetretener
Wandel des Tages zur Nacht die Kämpfer
Zum Frieden die wie er weiter berichtet
Thales von Milet vorausgesagt habe
Auch Cicero berichtet nochmal 500 Jahre
Danach ähnliches von dieser Schlacht
Im 20. Jahrhundert konnte dann diese
Sonnenfinsternis auf den Tag genau
Berechnet werden warum sie als erstes
Historisches Ereignis jener Epoche gilt
Was auf den Tag genau nachweisbar ist
Ob dies tatsächlich während der Schlacht
Geschah oder die kommende Finsternis
Nur der Grund zum Frieden war ist unklar
Jedenfalls konnte der wissenschaftliche
Blick in den Himmel mehr Frieden stiften
Als des dem Aberglauben gelang der
Eher noch die Krieger heilig sprach um
Mit der Herrschaft konform zu gehen
Genau nachweisbar sind jedoch weder
Ort noch Zeitpunkt der Schlacht sondern
Allein die damals Sonnenfinsternis und 
Deren Einfluss auf den dann Frieden
Was aber wieder spekulativ bleibt aber
Es ist eine schöne Geschichte zum
Frieden der mit wissenschaftlichen Blick
In den Himmel eher erreicht wurde als
Mit egal welchem Glauben noch je

jens tuengerthal 28.5.23