Dienstag, 22. Juli 2025

Investiturstreit

Investiturstreit

Alle Programme
Staatlicher Investition
Sind Propaganda

Bringen weniger
Als investiert waren nur
Wieder gut gemeint 

Stimmungsaufheller
Medizinisch wohl nötig
Politisch fraglich

jens tuengerthal 22.7.25

Unwetterlich

Unwetterlich

Wenn kein Unwetter
Kommt lag das sicherlich am
Klimawandel auch

jens tuengerthal 22.7.25

Geliebtenglück

Geliebtenglück

Glücklich wer Geliebte hat statt
Einer immer nervigen Beziehung
Haben doch Geliebte keine Fehler
Dienen einander zum Genuss
Bekommen nur das Beste von uns
Wie wir umgekehrt von ihnen
Statt aneinander zu ziehen wie 
Miteinander unzufrieden zu sein 
Sich auf geteiltes Glück allein 
Konzentrieren weil alles andere
Keine Paarung je braucht
Denke ich heute und wollte
Nie wieder etwas anderes 
Was einander nur leiden lässt

jens tuengerthal 22.7.25

Rückzugsglück

Rückzugsglück

Früher träumte ich noch davon
Das Glück des Lebens zu teilen
Eine zu finden die tickt wie ich
Mit der ich gemeinsam genießen
Könnte was beide miteinander
Haben und lieben wozu ich auch
Verschiedene Versuche mit mehr
Oder weniger großen Kompromissen
Unternahm mit Frau klarzukommen

Es gab immer wieder traumhafte
Sinnliche Momente die für alles Leid
Dabei zu entschädigen schienen 
Was wohl die größte Illusion ist 
Für die Sekundenbruchteile eines
Zu selten geteilten Höhepunktes 
Als Ideal schönster Träume wird
Ein vielfaches an nerviger Zeit
Aufgewandt die einfach anstrengt

Die Bilanz jeder Liebe bleibt negativ
Nüchtern berechnet auch wenn
Die Liebe gern etwas anderes uns
Vorgaukelt überwiegen real stets
Die schlechten Kompromisse die
Keinen wirklich glücklich machen
Aber der Verschiedenheit unserer
Wesen natürlich entsprechen

Dagegen machte der Rückzug in
Literarische Welten mich zumindest
Immer glücklich und zufrieden auch
Wenn die Literatur der Sexualität
Praktisch entbehrt hat sie doch 
So viele andere schöne Teile
Dass mir mit zunehmendem Alter
Der Tausch immer attraktiver scheint 

Für einen glücklichen Rückzug in
Literarische Welten wie der Hüter
Des Nibelungenschatz einst der
Liebe zu den Frauen abschwören
Um geistig unbegrenzt zu genießen
Statt in Suche nach falscher Nähe
Zu investieren die immer enttäuscht
Könnte der Hauptgewinn des Alters
Werden und ein gutes Leben schenken

Mit jedem Tag Leben den ich nun noch
Weniger vor mir habe was spürbarer wird
Scheint mir die Verlockung der Literatur
Immer größer während der Reiz der
Frauen nach tausend Versuchen auf
Ein überschaubares Maß schrumpft
So hat das Alter klare Vorteile weil
Du merkst was dauerhaft gut tut

jens tuengerthal 22.7.25

Montag, 21. Juli 2025

Lektürentagebuch 21.7.25

Lektürentagebuch 21.7.25

Im vierzehnten und damit letzten Kapitel
Des Ersten Teils kehren Jules und Jim
Nach Paris zurück wo sie ein Appartement
Für Jules mieten und ein Doppelbett bauen

Vom Bau dieses Bettes habe ich schon
Einiges auch bei Franz Hessel gelesen
Schön nun die andere Seite zu lesen
Ein vollständiges Bettbild zu bekommen

Dazu besorgen sie die beste Matratze
Von ganz Paris wen immer er da nun
Betten wollte hatte Jules letzter Roman
Erfolg und Jim ein französisches Abenteuer

Gemeinsam fuhren sie in die Bourgogne 
Im inzwischen schon Herbst in das hier 
Haus von Jules Mutter der dort Hasen 
Schoss die Jules dann auf ammelte

Als sich am Himmel eine Wolke aus
Raben zeigt fordert Jim Jules auf sich 
Getarnt wie ein verletztes Tier zu bewegen
Und die Rabenwolke kreiste bald über ihm

Dann schoss die Wolke wie ein plötzlicher
Wirbelwind auf Jules herab und Jim der 
Sich im Busch verborgen hatte sprang
Aus diesem und musste zweimal schießen

Bis die Raben wieder das Weite suchten 
Jules war zufrieden mit der Erfahrung
Gemeinsam besichtigten sie romanische
Kirchen und beschworen dort noch Lucie


Bei den Buddenbrooks wurde nun auf
Großbürgerliche Art im vierten Kapitel
Gestorben erst Antoinette Buddenbrook 
Die geborene Duchamp aus Hamburg

Sie raffte ein Darminfekt hinweg gegen
Den auch ein wenig Franzbrot wie ein
Wenig Taube nicht halfen und ihr Gatte
Saß an ihrem Bett und sagte wie kurios

Das Haus war mit Gästen gefüllt alle
Feierlichkeiten liefen dezent ordentlich
Dann überschrieb der alte Buddenbrook
Seinem Sohn die Firma auch formell 

Danach betrat er die Räume seines 
Kontors nie wieder baute schnell selbst
Immer weiter ab so machte im März ein
Kleiner Schnupfen ihn bettlägrig 

Nun stand die Familie um sein Bett
Er nahm freundlich Abschied mit
Kleinen Ermahnungen noch für jeden
Um sich mit einem kurios umzudrehen 

Dann kam Gotthold zu seinem Bruder
Fragt diesen ob der Vater im Tode ihm
Zumindest gnädig gewesen wäre was
Der jüngere Bruder leider verneinen muss

Als neuer Inhaber und Geschäftsführer
Der Firma Johann Buddenbrook müsse 
Auch er leider hart bleiben und dennoch
Kommt Gotthold dann zur Beerdigung 

Dazu bringt er sogar seine Frau die vom
Alten missachtete Demoiselles Stüwing
Wie seine drei großen Töchter noch mit
Um auf der Rückfahrt mit dem Bruder

Die Kutsche allein zu teilen seinen Frieden
Zu erklären und seine Absicht mit dem
Erbe wie dem Verkauf der Leinenhandlung
Erlösten endgültig nun zu liquidieren

Im Frühstückszimmer in der Mengstraße
Genehmigen sich die beiden Brüder noch
Einen gemeinsamen Cognac von der
Frühlingsluft im Frack etwas fröstelnd

Dann verabschiedet sich Gotthold das
Immer Problem der Familie freundlich
Auch von den Kindern und erschien
Zum Kindertag künftig bei Krögers

Der Tod ist kein Drama sondern der
Lauf der Dinge und gut was doch
Eine schöne Aussicht ist zumal er hier
Sogar so etwas wie Frieden stiftete

Die Familie folgt den Ritualen die so
Viel erledigen lassen dass für Trauer
Eigentlich keine Zeit bleibt und wenn
Zeit kommt ist alles schon relativiert

Während bei Marcello Fois der Tod
Auf Sardinien ein großes Drama ist
Wird er in Lübeck dezent erledigt
Eben in üblicher Ordnung integriert 

So kenne ich es auch aus meiner
Familie und finde das angenehm
Die einzelne Existenz trotz allem
Nicht so wichtig noch zu nehmen 

Alle Kulturen haben ihre Tradition
Mit dem Tod umzugehen auch ihn 
Als Teil des Lebens zu erledigen
Wie die Reste zu entsorgen

Die Formalien halten dabei alle
Beteiligten vom nachdenken ab
Irgendwie muss es ja weitergehen
Das ist ohne Drama beschrieben

Während bei Fois der Tod sich mit
Großem Drama abspielt kann Mann
Zwei Großeltern in einem Kapitel
Erledigen und korrekt beerdigen

Nebenbei noch den Familienfrieden 
Fördern zu können macht den Tod
Der Alten im Ergebnis zu einem auch
Freudigen Ereignis für alle die blieben 

So gesehen gibt also auch das Ende
Das nach der Natur eben kommt noch
Hoffnung was mich als schlichten Leser
Glücklicher macht als katholische Dramen

Der Tod kommt eben und erwartet uns
Alle irgendwann hoffentlich ohne jedes
Drama dafür lieber ein Ende in Frieden
Wo nötig auch bei einem Cognac dazu

jens tuengerthal 21.7.25

Liebesflüchtig

Liebesflüchtig

Liebe ist flüchtig
Manchmal erstaunlich aber
Immer wieder weg

jens tuengerthal 21.7.25

Wahnsinnsende

Wahnsinnsende

Wann endet der
Wahnsinn genannt Leben wohl
Frage ich nicht mehr

jens tuengerthal 21.7.25

Regentage

Regentage

Regentage sind
Wunderbar sage ich mir
Kann besser werden

jens tuengerthal 21.7.25

Widerständig

Widerständig

Zum Gedenktag des Widerstandes ist
Es wichtig sich zu fragen wo beginnt
Nötiger Widerstand und was sollte
Von Demokraten noch toleriert werden

Wo beginnt die Pflicht zum Widerstand
Zur Verteidigung der Demokratie und wo
Endet die Toleranz gegenüber Rassisten
Die keinerlei Verständnis je brauchen

Hätte wer Hitler rechtzeitig getötet dann
Wären Millionen Menschen gerettet worden
Was für Stalin Mao und Putin genauso gilt
Rechtfertigt erst Lebensgefahr Widerstand

Über diese Frage wurde im Widerstand
Lange und intensiv noch diskutiert auch
Im Kreisauer Kreis waren dort etwa
Helmuth James von Moltke und sein

Partner im Widerstand Peter Graf Yorck
Unterschiedlicher Ansicht zu dem was 
Nötig und geboten wäre um Deutschland
Wirklich noch befreien zu können

Helmuth James fürchtete dabei mehr die 
Dolchstoßlegende während Peter Yorck
Dagegen ging es um einzelne Leben wie
Die konkrete Gefahr für alle durch Hitler

Heute wissen wir Peter lag richtig und
Ein erfolgreicher Anschlag hätte noch
Millionen Menschenleben gerettet doch
Wo wird Widerstand zur Pflicht

Auch hat die totale Niederlage die
Deutschen nicht davon abgehalten
Wieder Nazis wählen zu wollen weil
Politische Dummheit unsterblich ist

Fällt Trump auch schon unter die Fälle 
Deren Tod mehr Leben rettete warum
Sein überleben nicht mehr nötig ist
Finde ich gräßlich aber legitim zu fragen

Immer weniger spricht für sein Leben
Wie bei Peter Thiel und Elon Musk
Doch entscheidet der Erfolg über die
Legitimität eines Attentats noch

Das Wirken der Parteien Putins ist eine
Gefahr für Freiheit und Demokratie falls
Die Regierung das weiter ignoriert wird
Bewaffneter Widerstand wohl nötig sein

Die Furcht vor einem Bürgerkrieg der
Angesichts eines Verbots der AfD droht
Scheint gering gemessen an der Gefahr
Die der Demokratie durch sie droht

Wir sollten nicht länger abwarten bis nur
Ein Attentat noch Millionen Tote verhindert
Sondern vorausschauend handeln was 
Widerstand immer nötiger gerade macht

Keiner muss seine Mörder tolerieren
Die Demokratie darum zu verteidigen
Bevor sie zerstört wird ist gerade nötig 
Alles was rettet ist damit legitim

jens tuengerthal 20.7.25

Lektürentagebuch 20.7.25

Lektürentagebuch 20.7.25

Noch am frühen Morgen als schon
Die Sonne aufging mit Jules und Jim
Wie ihrer Reise nach Griechenland
Begonnen die sie gründlich vorbereiten

Studieren in den Bibliotheken alles über
Tempel Säulen und Kultur was auch
Immer daran so faszinierend sein soll
Angesichts der Stadt die sie verlassen

Fand die große Griechenlandliebe ja
Immer schon eher rätselhaft auch
Wenn die Antike mit Epikur einen der
Größten Denker noch hervorbrachte

Doch was diesen ausmacht ist in Paris
Wie in Berlin genauso wenn nicht noch
Besser lesbar der Garten des Epikur
In dem Männer und Frauen verkehrten

Als erste und letzte philosophische Schule
Bis zu den Existentialisten gleichberechtigt
Ist leider Geschichte und das Land ist von
Zuviel Holzraub völlig verkarstet dazu

Die Überfahrt wird die Hölle für sie bei
Sturm kotzen sie fünf Tage lang um dann
Endlich in Athen die Museen mit Schätzen
Der Antike zu besuchen die genauso

Wenn nicht noch schöner in Berlin und
Paris betrachtet werden könnten dazu
Sind die Versuche Frauen zu treffen
Bei beiden eher weniger erfolgreich

Echte Griechen lernen sie kaum kennen
Dafür reichlich alle sonst europäischen
Ausländer in schlechter Athener Luft
Fühlen sie sich dem Ursprung nah

Dann kommt sie noch Jules Freund
Albert besuchen ein Maler der sich
Hervorragend in der griechischen
Geschichte dazu noch auskennt

Humanistische Bildung bezieht sich
Zu gerne auf griechische Sagen um
Ihr Wissen zu offenbaren auch wenn
Dies nichts als Einbildung nur bleibt

Er referiert pausenlos was Jules
Mit großer Wissbegier aufsaugt
Während es Jim langsam nervt
Bis es beinah zum Eklat kommt

Albert breitet seine völlig absurden
Rassistischen Theorien aus worauf
Jim ihn fast verprügelt hätte nur
Jules Anwesenheit noch beruhigte 

Dieser Hinweis auf das was im damals
Deutschen Reich bald normal wurde
Wie der angemessene Umgang damit
Stellt heute die gleichen Fragen wieder 

Während Albert weiter reist kehren
Jules und Jim nach Paris zurück mit
Dem Gefühl den Offenbarungen der
Göttlichen ganz nah gewesen zu sein

Vermutlich braucht es diese Brücke zum
Aberglauben die Strapazen einer Reise
Vor sich rechtfertigen zu können die sie
So zumindest geistig so weiterbrachte

Habe es gelesen und fühlte mich dabei
Wieder bestätigt in dem Gefühl dass
Reisen die überflüssigste Tätigkeit ist
Die mit Bildern außen innere Leere tarnt

Auch der Reisebericht von Robert Byron
Zum Athos langweilt mich meist nach
Wenigen Seiten schon wie die große
Bewunderung der Antike mir fremd ist

Natürlich gab es dort große Schulen
Des Denkens bis Christentum wie
Nach ihm der Islam alle verblödeten
Das ist was uns bis heute noch blieb

Das Grauen nach ihnen begründet
Keinen höheren Respekt noch für eine
Fragwürdige geistige Tradition und die
Suche nach Göttern führt nirgendwo hin

Ihr vorheriger Besuch in Sizilien hatte
Doch genug Beispiele antiker Kultur
Die Weiterreise scheint mir angesichts
Des kulinarischen Abstiegs nie lohnend


In der einundreißigsten Erzählung aus
Dem Papageienbuch geht es darum wie
Rastilila ihre vier Liebhaber die sie im
Haus versteckt verleugnet vor ihrem Mann

Die vielfältig geliebte Ehefrau des
Kranzwinders hatte den Bürgermeister
Einen jungen Kaufmann den Nachtwächter 
Wie einen Heerführer als Liebhaber

Begierig wie ihr schöner Körper war
Hatte sie alle vier hintereinander zu
Sich geladen um ja genug auch von
Ihnen die nichts ahnten zu bekommen

Dann kommt zufällig ihr Ehemann mit
Zahlreichen Freunden um gleichzeitig das
Fest der Ahnen gemeinsam zu feiern 
Was ihre Pläne nun durchkreuzt

Den zuerst kommenden Kaufmann
Versteckt sie im Stall und verspricht
Bald zu kommen den Bürgermeister
Der ein Bauer ist in einem Korb

Den Heerführer unter dem Bett
Wie den Nachtwächter in einer Ecke
Sie erzählt dem Bürgermeister von
Einer Schlange im Stall worauf

Dieser immer ängstlicher wird
Sich vor Angst in die Hose macht
Dann verteilt die Ehefrau Milchreis
Passend zum Festtag an alle

Erst ihr Mann und die Gäste dann
Ihre Liebhaber in ihren Verstecken 
Als der im Stall pustet meint der
Bürgermeister unter dem Dach

Er höre die Schlange zischen
Daraufhin macht er sich wieder
In die Hose und es tropft nach 
Unten zu dem Heerführer der

Unter dem Bett meint es wäre
Sie die ihm geschmolzene Butter 
Zu seinem Milchreis reiche worauf
Er den Reis der tropfenden Quelle 

Über sich entgegenhält, dabei verbrennt sich der Bürgermeister im Versteck über
Ihm aus dem der Urin tropft den der andere
Für Ghee hielt an seinem Po und meint

Es wäre die Schlange worauf er sogleich
Schreiend das Weite sucht was nun die
Anderen drei Liebhaber so erschreckt
Dass sie denken es drohe ein Feuer

Spannend war jetzt die Frage wie die
Frau dieses peinliche laute Drama mit
Ihren vier versteckten Liebhabern noch
Vor ihrem Mann rechtfertigen kann

Diese Frage stellt der Papagei darauf
Der Prinzessin die eine Lösung sucht
Aber keine Antwort trotz nachdenken
Für sich finden kann wie wohl viele

Nun die kluge umtriebige Frau macht
Dem Gatten statt sich zu rechtfertigen
Vorwürfe er habe die Geister der Ahnen
Vertriebén wogegen sich natürlich nach

Keiner Logik etwas einwenden lässt
Außer ich glaube keinen Hokuspokus
Was im alten Traditionen verpflichteten
Indien vermutlich keinem je einfällt 

Zumindest geben diese Geister wie
Sonst Magie den Frauen und dieser
Im besonderen die beste Möglichkeit
Jede Situation noch zu rechtfertigen 

Auch wenn die Geschichte mit den
Viel Liebhabern uns heute doch eher
Seltsam und fremd vorkommt ist die
Berufung auf weibliche Intuition aktuell

Den Natursekt des Konkurrenten dabei
Noch für Ghee zu halten ist eine komische
Variation auf ein erotisches Thema was
So zur absurden Geschichte wird

Was die gute Ehefrau Hausgeister nennt
Wird heute das Bauchgefühl genannt
Dem Frau sich gerne zu folgen auch
Gegen alle Vernunft noch versichert 

So hat sich im Umgang der Geschlechter
Vermutlich weniger geändert als wir so
Gerne denken nur werden die Geister
Heute eher Bauchgefühl genannt

Heute können wir die weit überlegene
Weibliche Potenz auch neurologisch
Über den nervus pudendus nachweisen
Damals brauchte sie vier Liebhaber

Egal wie wir es heute nennen fährt
Mann zu allen Zeiten besser seine
Holde wie eine Heilige anzubeten
Um sie ganz genießen zu können

Der Zauber von Liebe und Lust
Entfaltet am ehesten seine
Ganzen magischen Kräfte wenn
Mann sie Frau auch zugesteht

Egal ob sie an Steine glauben
Die Kraft der Sterne beschwören
Von Hausgeistern reden tut Mann 
Gut daran sie ernst zu nehmen

Egal wie wir es auch nennen im
Kern geht es immer um Gefühl
Miteinander wie füreinander dem
Stellt sich besser keiner entgegen

Wer die ganze Schönheit der Liebe
Mit der Tiefe der Lust auch genießen will
Nimmt auch die Geister noch als ein
Mittel sich näher zu kommen

So diese uralten indischen Geschichten
Mit Geistern und Magie zu lesen die
Aller Vernunft absurd erschienen öffnet
Unendliche Felder der Sinnlichkeit uns

jens tuengerthal 21.7.25

Sonntag, 20. Juli 2025

Fernenliebe

Fernenliebe 

Liebe ist Nähe
Sie in die Ferne wagen
Zeigt großes Gefühl 

20.7.25


Widerstandspflicht

Widerstandspflicht

Wo Recht Unrecht
Wird Widerstand zur Pflicht sagte
Ein Papst kein Dichter

Leo Dreizehnter
Lange vor Bertolt Brecht war
Revolutionär

Heute fehlt sogar
Mut Unrecht zu verbieten
Warten wieder ab

jens tuengerthal 20.7.25

Sonnalltag

Sonnalltag

Wenn alle Tage
Sonntag wäre das Leben
Wunderbar langsam

jens tuengerthal 20.7.25

Lustaufklärung

Lustaufklärung

Aufklärung zum Thema Sex ist noch immer
Ein vernachlässigtes Thema was mich
Angesichts des natürlichen Interesses 
Am Thema Sex doch eher verwundert

Stattdessen wird immer noch Aberglaube
Über den Körper verbreitet als hätte es
Keine Aufklärung gegeben wissen bis
Zum heutigen Tag die meisten Frauen

Nicht was ihr Sexualorgan eigentlich ist
Wird immer noch der Aberglaube vom
G-Punkt verbreitet und ähnliche Lügen
Die Frauen bis heute diskriminieren

Männer befriedigen sich in Frauen ohne
Sich um deren Lust zu kümmern oder
Sie zu verstehen was allen Sex zur
Bloßen gemeinsamen Onanie macht

Onanie ist wunderbar aber eben kein
Sex sondern bleibt ungeteilt für sich
Während Sex einander Lust schenkt
Warum Huren nur teures Onanieren sind

Wie gut ist es da ein wenig Aufklärung
Via Chat mit einer jungen ganz fernen
Geliebten zu betreiben und ihr einfach
Die Geschichte vom nervus pudendus 

Und überlegener weiblicher Potenz 
Erzählen zu können um sich aus der
Abhängigkeit befreien zu können die
Viele Männer Frauen gern suggerieren 

Aus der Unmündigkeit kann sich jede
Nur selbst befreien aber die Mittel
Dazu ihr in sich zu zeigen damit sie
Die Wahl für sich hat ist ein Glück

Zu sehen wie ein Mensch intuitiv
Seine Freiheit entdeckt um sich
Auf dem Weg zur eigenen Lust zu
Machen ist etwas wunderbares

So zeigt sich am Ende das Kant
Wie sein geniale Diktum zur Frage
Was Aufklärung sei auch für den 
Sex und die Suche nach Lust gilt

jens tuengerthal 20.7.25


Enttäuschung

Enttäuschung 

Ist eine Enttäuschung etwas tragisches
Oder ein wunderbarer Akt der Aufklärung
Der uns aus der dunklen Täuschung zum
Licht der Erkenntnis führt und damit aus
Der Abhängigkeit falscher Vorstellungen

Meist betrachten wir Enttäuschungen eher
Negativ weil uns die schönere Illusion
Geraubt wird und damit etwas gutes 
Verloren ginge aber das ist eine bloße Frage der negativen Konditionierung

Sobald ich die Enttäuschung im Sinne
Der Aufklärung als einen Akt geistiger
Erleuchtung oder weniger spirituell
Dabei formuliert der Erkenntnis sehe 
Wird das Streben danach positiv für mich

Im sensibelsten emotionalen Bereich
Also in der Liebe zeigt sich dies deutlich
Erwartung führt zur sicheren Enttäuschung
Weil keiner diesen entsprechen kann
Oder wenn nur kurzzeitig sehr verliebt

Jenseits dieser völligen Blindheit in 
Allen Fragen der Vernunft aber kann 
Die Enttäuschung auch in der Liebe
Zu einer positiven aufrichtigen Nähe
Ohne die üblichen Lügen uns führen

Vielleicht könnte die Enttäuschung der
Schlüssel zu einem zeitgemäßen 
Miteinander sein das sich dann auch
Vernünftige Wege für das Gefühl sucht
Statt sich blind verstehen zu wollen 

Mehr Enttäuschung wagen um sich so
Weniger ineinander zu täuschen dafür
Eine auch vernünftige haltbare Basis
Miteinander finden zu können wäre
Der Schlüssel der viel Kummer ersparte

So wir alle Teile des Menschen also sowohl
Gefühl wie Vernunft in der Liebe vereinen 
Die dadurch erst bedingungslos würde 
Könnte dies unser miteinander bereichern 
Statt länger aneinander noch zu leiden

So könnte die Enttäuschung sowohl
Für die Vernunft wie das Gefühl eine
Extrem vernünftige Entscheidung sein
Mit der wir uns viel besser fühlen die
Liebe weniger flüchtig auch würde 

jens tuengerthal 19.7.25