Sonntag, 29. Juni 2025

Wenigmehr

Wenigmehr

Es bräuchte dringend viel
Weniger von allem damit
Alle mehr davon haben
Dass wir weniger wurden
Statt noch länger auf mehr
Weiter zu hoffen was sie
Für keine Zukunft mehr
Dann perspektivlos anlegen
Weil mit mehr Vermögen
Weniger Arbeit nötig wäre
Arbeiten sie jetzt mehr um
Später genug zu haben
Wenn sie nicht mehr sind
Was ihnen wenig bringt
Aber mehr oder weniger
Alle so machen um sich
Das Alter schön zu träumen
In denen ihnen alles fehlt
Was Leben schön macht
Außer Geld blieb wenig
Was mehr lohnte so ist
Unser wohlständiges
Leben im Kapitalismus
Der alle bereichert nur
Leben bleibt weniger

jens tuengerthal 29.6.25

Liebeseinsam

Liebeseinsam

Liebe wäre gern
Gemeinsam aber bleibt doch
Am Ende einsam

jens tuengerthal 29.6.25

Endlichkeit

Endlichkeit

Endliches Leben
Lässt jedes Jahr weniger
Morgen noch übrig

jens tuengerthal 29.6.25

Lebenslauf

Lebenslauf

Leben geht weiter
Egal ob erfreut oder
Traurig darüber

jens tuengerthal 29.6.25

Lektürentagebuch 28.6.25

Lektürentagebuch 28.6.25

Mit Zwei Flaneure in Berlin dem Band
Auf den Spuren von Franz Hessel und
Walter Benjamin von Gerd Rüdiger 
Erdmann schon auf dem Bücherfest 

Voller Begeisterung zu lesen begonnen
Wenn dort auch der Blick auf Schöne
Die vorbei flanierten gelegentlich etwas
Ablenkte faszinierte schon der Einstieg

Es beginnt in der Einleitung mit einer
Strophe aus Schwarz zu Blau von dem
Berliner Musiker Peter Fox die so wird
Gemutmaßt auch Hessel gefallen hätte 

Jenes Guten Morgen Berlin du kannst
So hässlich sein passte zur Ambivalenz
Die auch Hessel gegenüber der Stadt
Empfand in die er mit acht Jahren zog

Doch war Hessel als Autor immer
Bemüht den Berlinern zu helfen ihre
Stadt zu lieben dagegen war das
Verhältnis seines Freundes Benjamin

Zu seiner Geburtsstadt Berlin eher
Ablehnender doch will das Buch die
Ähnlichkeiten und die Nähe der beiden
Guten Freunde näher untersuchen

Es führt dazu wie ein Spaziergang
An Orte die beide beschrieben oder
Die eine Rolle für beide spielten
Dies soll neue Einblicke gewähren

Das erste Kapitel ist schon wunderbar
Zur Flanerie Hessels und Benjamins
Überschrieben bezeichnet den Flaneur
Als ideal die Großstadt zu beschreiben 

Weil diese sich permanent umformt
Passt die kurze Form des Beobachters
Die dabei ambivalent schwankt zwischen
Vorfreude auf das Neue und Angst vor ihm

Wie zugleich der Trauer um das Verlorene
Dazu passend wird gleich aus Benjamins
Angelus novus Text zu seinem Klee Bild
Zitiert den ich gerade im Bode sah 

Der Engel blickt in die Vergangenheit
In das Paradies der Kindheit die für 
Benjamin als besonderes das Erstemal
Bereithält dessen magischen Ursprung

Die Erwachsenen suchen was nie gelingt
Hessel benutzt dafür den Begriff des ersten
Blickes der kindliche Unmittelbarkeit meint
Erkennt so die tragische Einmaligkeit

Sowohl Hessel wie Benjamin litten unter
Depressivem Erleben auch wenn sie es
Völlig unterschiedlich umsetzten entrinnt
Hessel dem durch die Flanerie zeitweise 

Die Großstadt die immer wieder anders
Fremd und neu ist gibt dem Menschen
Die Möglichkeit an jeder Ecke das Wunder
Der Entdeckung neu zu finden nach Hessel 

So verwandelt Hessel die Großstadt in
Seiner Poetik in ein Magazin erster Blicke 
Einen Kramladen aus dessen Allerlei 
Der Flaneur schauend schöpfen kann

Die Flanerie wird zur Therapie in der
Sich die Kindheit wiederfindet die Proust
In la recherche so erschöpfend beschrieb
Weshalb alle beide dies Werk liebten

Dabei ist der Großstädter ständig von 
Der Gefahr der Abstumpfungn bedroht
Warum der fröhliche erste Blick immer
Gelernt und geübt werden muss

Welch geniale Gedanken zur Lektüre
Die deren Tiefe gut ausloten so wird
Überraschungen begegnen wer bereit ist
Gewohnte Wege einmal zu verlassen

Für Benjamin ist Proust ein Mystiker
Der an seiner Weltfremdheit starb die 
Er nicht zu ändern vermochte die für
Ihn am Ende vernichtend wurde

So sei das Kind der Ahnherr des Flaneurs
Was den Flaneur von Spaziergänger hier
Unterscheidet beschrieb Hessel in der
Kunst spazieren zu gehen die hier zitiert

Spazieren sollte wieder zweckfrei 
Genossen werden es sei weder 
Nützlich noch hygienisch es seien
Ferien vom Alltag sie zu genießen 

So werde die Straße zum Wachtraum
Doch hier müsstest du müssen sonst
Darfst du nicht kritisiert Hessel die
Gesellschaft es sei nicht leicht hier

In Berlin geht man nicht spazieren
Empörte sich eine laut Hessel und
Sie hätte Recht hier gehst du wohin
Zum spazieren hätte hier keiner Zeit

Was Hessel in den Zwanzigern noch
Über Deutschland schrieb gilt heute
Noch genauso warum ich als Flaneur
Gerne in meiner Bibliothek bleibe 

Doch Hessel beschließt aus Reih
Und Glied der Hastenden zu treten
Dagegen sei promenieren nur ein
Gesellschaftliches Spiel nie allein

Für den Flaneur sei die Straße Lektüre
Dennoch empfiehlt Hessel ein Ziel um
Davon abzukommen warum er sich in
Der Vorschule des Journalismus auch

Weigert den Auftrag zur Berichterstattung 
Wie gefordert zu erfüllen er wahrt damit
Distanz zum rasenden Reporter Kisch 
Flanerie bleibt darum stets zweckfrei

Damit stellt sie sich auch konsequent
Gegen das bürgerliche Arbeitsethos
Dies dient nur den zweckfreien Genuss
So sei Berlin im Drill der Moral erstarrt

Benjamin erlebt Berlin nach seiner
Rückkehr aus Moskau als tote Stadt
Die Menschen seien vereinsamt alles
Dafür unmäßig geputzt und gescheuert

Er geht als Persönlichkeit müßig um so
Gegen Arbeitsteilung und Spezialisierung
Zu protestieren ginge er gerne wieder
Wie 1840 Mode mit Schildkröten spazieren

Nach Hessel ist der Müßiggang nicht
Arbeitsverweigerung sondern umgekehrt 
Beschränke das Geschäft die logisch
Vorrangige wie übergeordnete Muße 

Auch Benjamin widmet dem Müßiggang
In seinen Passagen ein ganzes Kapitel
Die bürgerliche Gesellschaft schadete ihr
Die Muße der Dichter war früher anerkannt

Wie gut täte es auch unseren Zeiten 
Gerade mit diesem Kanzler dahin mehr
Zurückzukehren als noch an Macher
Zu glauben die alles nur zerstören

Benjamin nennt sich einen schlechten
Fußgänger seine Flanerie sei eher
Theoretisch und philosophisch während
Hessel literarische Ambitionen hat

So wendet sich Benjamin Baudelaire
Dem Vorbild moderner Flaneure als
Übersetzer zu woraus ein Werk
Neben den Passagen noch wurde 

Edgar Allan Poe habe bereits die
Grenze vom Flaneur zum Asozialen
Verwischt auch Hessel beschreibt es
Als Vergnügen verdächtig zu wirken

Die Zeitlupe des bloßen Zuschauers
Mache die Menschen nervös wobei
Bei ihm nichts dahinterstecke er möchte
Nur beim ersten Blick verweilen

Der Flaneur aber sei kein Schaulustiger
Er bleibe distanziert und unbeteiligt
Benjamin distanziert den Flaneur auch
Von der Boheme dem Snob und Dandy

Ein spannender Blick auf die beiden
Flaneure wie den kritischen Geist 
Der hinter dieser Lebensform steht
Die der Gesellschaft den Spiegel vorhält

Bin gespannt auf die weitere Lektüre
Lasse es nun bei der Einleitung wie
Dem sehr kompakten ersten Kapitel
Voller Freude auf alles was noch folgt

jens tuengerthal 28.6.25

Samstag, 28. Juni 2025

Bücherfest

Bücherfest

Zum Bücherfest am Bebelplatz
Ging es heute bei warmer Sonne
Wo an rund hundert Ständen die
Berliner Verlage und Buchhändler
Ihr reiches Angebot den Besuchern
Zeigten und teils begeistert wie
Engagiert von ihren Bänden uns
Neugierigen Besuchern erzählten 

Daneben gab es noch drei Zelte
In denen Autoren ihre Bücher 
Auch in Lesungen und Diskussionen
Vorstellten oder auch signierten
Unter dem Thema wie wollen wir leben
Ging es um Demokratie Meinungsfreiheit
Austausch und Zukunftsperspektiven

Natürlich gab es auch die üblichen
Foodtrucks die für das leibliche Wohl
Der Besucher bei großer Hitze sorgten
Wie auch regen Zuspruch fanden
Wobei sogar heiße Würstchen der
Hitze zum Trotz mit langer Schlange
Erstaunlich viele begeistern konnten
Enthielt mich dabei staunend lieber

Traf am Stand des VBB Verlages der
Verlag für Berlin-Brandenburg heißt
Den mir schon lange bekannten Verleger
André Förster wieder der mich erkannte
Als ich voller Freude bei ihm das Buch
Zwei Flaneure in Berlin erstand in dem
Gerd-Rüdiger Erdmann sich auf die
Berliner Spuren von Franz Hessel und 
Walter Benjamin begibt was für ein
Gleich doppeltes Glück sich so fand

Nach einer ausgiebigen Runde über
Den Platz zwischen Oper und der
Juristischen Fakultät die Berliner ihrer
Form wegen auch Komödchen nennen
Bei der ich noch mit einer Pankower
Buchhändlerin über die von ihr dort
Präsentierte Andere Bibliothek sprach
Sie hat sie nahezu vollständig in
Ihrer eigenen Bibliothek was
Den Sammler in mir begeisterte
Setzte ich mich noch etwas in den
Schatten und las in dem neuen Band
Der mich gleich in seinen Bann zog

Schön war es dabei das teilweise
Sehr schöne bibliophile Publikum
Dort zu beobachten was sich Wege
In der Vielfalt suchte als Leser
Zwischen lauter Lesern zu lesen
War ein wundervolles Vergnügen

Zurück ging es dann auf der anderen
Seite der Linden am Palais des Prinzen
Heinrich entlang der heute Humboldt Uni
Welche die lange Nacht der Wissenschaft
Mit umfangreichen Programm schon im
Hof begann was natürlich auch regen
Zuspruch neugieriger Berliner fand 

Es ist in Berlin angesichts des so
Vielfältigen Angebots schwierig sich 
Für eines zu entscheiden ohne gleich
Zehn andere zu verpassen doch den
Neuen Band in der Hand beschloss ich
In Ruhe zum Helmholtzplatz zu flanieren 

Die Museumsinsel entlang bei Merkel
Vorbei am Bode über die Spree ging
Es über Monbijou Park Köppen Platz
Torstraße Weinbergspark wieder die
Kastanienallee entlang den Berg hinauf
Ein lohnender Bücherausflug der nach
Blick ins Programm noch morgen
Wiederholt werden könnte 

jens tuengerthal 28.6.25

Liebesdauer

Liebesdauer

Bleibende Liebe
Wäre traumhaft sicher nur
Unrealistisch

jens tuengerthal 28.6.25

Vanillegrün

Vanillegrün

Grüne Vanille
Ist Teetrinkerharmonie
Sanfter Genießer

jens tuengerthal 28.6.25

Bücherfest

Bücherfest

Feiere Bücher 
Lesend jeden Tag wieder
Als einfach Leser

jens tuengerthal 28.6.25

Sehnsuche

Sehnsuche

Sehne ich mich ohne Liebe 
Nach der Nächsten wie der
Endlich einzig Richtigen gleich

Oder genieße ich nach vielen
Jahren und Versuchen endlich
Die große Freiheit keine zu wollen

Nicht voller Sehnsucht zu leiden 
Fehlt das nächtliche Kuscheln mir
Mehr als die große Ruhe schön ist

Frage ich mich und weiß es nicht
Einerseits vermisse ich die Nähe
Andererseits bin ich mit mir glücklich 

Was halt so glücklich genannt wird
Im immer grauen Nebel des Seins
Aber was wäre das für ein Leben

Was bliebe ohne Frau noch übrig
Als gute Bücher was eigentlich
Das immer treuste GIück war

So Grund genug gibt damit
Auf Dauer zufrieden zu sein
Wie sich den Rest zu sparen

Wenn es dabei je logisch zuginge
So bleibt alles wie es war ohne 
Zu wissen was oder wer kommt

jens tuengerthal 28.6.25

Mitternachtsriesling

Mitternachtsriesling

Um Mitternacht im Crossroads auf
Den Riesling am Freitag angekommen
Kaum Platz genommen brachte Phil II
Der mit Tino die Bar macht den Wein

Die beiden räumen gerade draußen
Die Tische zusammen unten ist gut
Gefüllt oben völlig leer gleich vier der
Anwesenden Damen kamen vorbei

Während nur zwei Herren die hiesigen
Örtlichkeiten aufsuchten schauten die
Damen sich noch neugierig suchend um
Zwei bekannte Gesichter wesen an 

Nun schaut sich der dritte Herr noch
Nach dem dringenden Gang hier um
Der vierte gleich danach schafft es
Sogar vorher noch zu schauen

Da alle Herren der Gruppe angehören
Sprach es sich scheinbar rum das ist
Auch schon das aufregendste heute hier
Drei Polizeiautos fuhren mit Tatütata vorbei 

Tino wieder hinter der Bar erklärt den
Anwesenden Gästen die Welt weiß nicht
Ob das deren Abgang beschleunigte
Die Musik ist etwas wechselhaft seltsam

jens tuengerthal 28.6.25

Freitag, 27. Juni 2025

Lektürentagebuch 27.5.25

Lektürentagebuch 27.5.25

Auf dem Weg nach draußen begegnet
Der alte Mann in Franz Hessels feinen
Gleichnamigen Romanfragment seiner
Untermieterin Fräulein Lilo die gleich

Wissen will was mit Frau Hilde los wäre
Die wäre so an ihr vorbei gehetzt so
Kenne sie diese gar nicht ob sie wohl
Etwas gegen sie hätte so wäre sie nie 

Sich an den silbernen Knauf seiner
Krücke leise zitternd klammernd
Meinte Küster nur ihm sei nichts
Aufgefallen sie ginge auf Geschäftsreise 

Sonst spräche sie immer mit ihr
Ob es nach Amsterdam ginge
Fuhr sie im gedämpften Ton fort
Wohin einer der Briefe ging was

Küster erst draußen einfiel aber
Er fand es verdrießlich so über
Die Kinder nachzudenken viel mehr
Interessierten ihn die spielenden Kinder

Die auf der Straße rollten und hüpften
So beobachtete er sie bevor er den
Zigarrenladen betrat um wie täglich
Seine drei Autoliebchen zu kaufen

Er hätte sie auch auf Vorrat zuhause
Sich halten können von seiner Sorte
Aber er liebte den täglichen Gang
Wie die immer gute Beratung dazu

Sie unterhielten sich über das Deckblatt
Wie die letzten noch waren und der
Verkäufer erzählt ihm noch dazu seine 
Politische und wirtschaftliche Meinung

Der Zigarrenhändler hatte großen
Respekt vor ihm und nannte ihn noch
In Erinnerung früher besserer Zeiten
Herrn Direktor was Küster belächelte

Dazu hatte er Glück mit Krawatten
Die ihm seine vielen jungen Freundinnen
Gerne schenkten und zum weißen Haar
Wie den blauen Augen passte vieles gut

Alle erzählten ihm gerne aus ihrem Leben
Mädchen wie Frauen und Männer auch
Während er wieder zuhörte dachte er
Was mit den Briefen von Hilde wäre

Falls er bald Reisegeld bekäme und
So auf die Balearen fahren würde
Ob das Lilo machen könnte die aber
Doch einen Adressaten zu kennen schien 

Doch diese problematischen Gedanken
Vertrieb die Freude auf das Mittagessen
Bei seiner Freundin Doris zu dem er
Heute mal bei ihr eingeladen war

Die Doris war ein junges von ihm ganz
Aufrichtig bewundertes Mädchen machte
Publicity für amerikanische Kosmetik
War heute unwohl zuhause geblieben 

Er sollte ihr immer von alten Zeiten
Erzählen sie war zauberhaft mit ihm
Diesmal wollte sie etwas über Krinolinen
Erfahren ob er sie noch erlebt hätte 

Die Krinolinen waren von 1840 bis 1870
Eine Mode in der Form der Reifröcke
Die mit Rosshaar verstärkt wurden oder
Stahlreifen denen viele Frauen dabei

Durch Brand oder Unfälle im Verkehr
Zum Opfer fielen bis sich ab 1870
Diese Mode wieder erledigt hatte
Stiftete sie noch einiges Chaos 

Der Alte erzählt dass seine Mutter
Schon keine mehr trug aber Tanten
Welche Probleme diese verursachten
Etwa beim besteigen der Kutschen

Doris die ganz entzückt von seinem
Erzählen ist fragt Küster wie das denn
Gewirkt hätte ob es nicht übertrieben war
Aber er meint es war ganz natürlich

Es hätte die Männer entzückt Frauen
Von solchen Stoffmassen umgeben
Zu sehen und sie wie Festungen dann
Erobern zu müssen wenn manches auch

Schon zu seiner Zeit lächerlich wirkte
Wie Keulenärmel oder das Cul der Paris
Was ein Kissen über dem Po war auf das
Bäckerjungen heimlich Brötchen legten 

Es wurde über geschnürte Wespentaillen
Gelacht und darunter gelitten aber sie
Weckten immer auch Sehnsüchte denn 
Leben sei immer ein Übertreiben

Er rede nur als Dilettant über die Mode
Was er wisse habe er von seiner Tochter
Lella gelernt die sei vom Fach die ihm auch
Von Modenschauen erzählt die er nie sah

Es sei wie eine Heerschau hätte Lella 
Ihm die Show mit den strengen Damen
Die alles bewerten beschrieben und wie
Die Jahreszeiten über den Steg liefen

Wie die streng aussehenden Damen
Ihre Notizen mit Silberstiften in die
Kataloge auf ihrem Schoß schrieben
An denen die Stifte mit Ketten hingen

Für den Tag war es streng aber die
Abendgarderobe war voller Überfluss
Wie er es aus seiner Kindheit kannte
Nach vorheriger Strenge kam Übertreibung

Sie war sehr zufrieden mit ihm und er
Durfte sogar eine seiner Autoliebchen
In ihrem dies nicht gewohnten Zimmer
Rauchen die sie ihm zärtlich anzündete

Sie bemerkt dass heute etwas besonderes
Mit ihm los sei und er berichtet von Lellas
Einladung er werde über Paris reisen
Von dort nähme ihn ein Freund mit

Sie wohne mitten im lateinischen Viertel
Könnte die Kuppel des Pantheons sehen 
Wie den Luxembourggarten wenn er ihre 
Wohnung nutzte würde er es sehen

Lellas Freund Claude würde ihn am
Gare du Nord mit seinem Coupé abholen
Er merkte wie ihn die Erinnerung ermüdete
War froh dass Doris ihn nicht nötigte noch

Länger zu bleiben als er sich erhob auf
Dem Rückweg erinnert er sich an die
Zeit mit Lella im Isartal vor acht Jahren
Als Claude der Jugendfreund kam 

Von Lellas Mann der das ganze Haus
Verzauberte der Lellas Schicksal wurde 
Wie er ihre Begegnung am Bahnhof
Miterlebt hat damals wie besonders es war

Statt seine Kusine die Geheimrätin nun
Noch zum Tee zu besuchen träumte 
Küster lieber von den Erinnerungen
An Bayern auf seinem Lager im Hinterhaus

Wie feinsinnig beobachtet Hessel hier
Aus Vatersicht das Leben der Tochter
Wie der Liebe zu dem Franzosen der
Plötzlich in ihrem Leben auftauchte

jens tuengerthal 27.6.25

Familienfeindlich

Familienfeindlich

Probleme mit Flüchtlingen zu lösen
Die vor allem Rechtsradikale noch
Behaupten beschließt die Regierung
Ein Ende des Familiennachzugs was
Jede Integration unnötig erschwert 

Denn wer flieht im Auftrag der Familien
Es sind starke junge Männer zuerst
Diese sind solitär schwer integrierbar
Was ohne Perspektive für Familien
Noch zusätzlich erschwert wird

So verstärkt die Regierung das Problem
Zu dessen Lösung sie die Maßnahme
Beschlossen hat die das Gegenteil
Damit erreicht und es fragt sich wozu

Noch immer funktionieren die schlichten
Beißreflexe gegen Ausländer als Gefahr
Besser als staatspolitische Vernunft je

Dies macht mir mehr Angst vor dem
Hässlichen Deutschland das die weiter
Erstarkende Rechte noch fördert statt
Endlich ein AfD Verbot zu realisieren

Was heute nötiger noch als je ist
Wer Probleme lösen will investierte
In Integration Bildung und Frauen
Statt junge Männer allein zu lassen 

Damit spricht dieses Gesetz eher für
Ein Interesse an einer Verschärfung
Möglicher Konflikte indem damit das
Problem nur isoliert und potenziert wird

Da fragt sich alle kritische Vernunft
Was will diese Regierung erreichen
Die noch dazu ein AfD Verbot bisher
Auch nicht weiter mutig verfolgt hat

Wer Deutschland gut will sollte eher
Integration und Familien fördern statt
Primitive Reflexe in Gesetzesform noch
Gießen zu wollen die peinlich nur sind

jens tuengerthal 27.6.25

Baummillionen

Baummillionen

Berlins Grüne erkennen was zählt
In Zeiten des Klimawandel sollen
Keine neuen Flächen versiegelt werden
Sondern eine Millionen Bäume gepflanzt
Werden auf allen freien Flächen damit 
Die Metropole noch eine Zukunft hat
Halte mich ja bei aller Parteipolitik
Lieber völlig zurück inzwischen um
In Ruhe leben zu können aber für
Diesen nötigen wie konstruktiven
Vorschlag zur Rettung des Klimas
Könnte ich mich begeistern weil
Zukunft schaffen auch heißt unser
Leben nachhaltig verantwortlich
Gestalten zu wollen während die
Stürme des Klimawandels wieder
Zuviele Bäume umwarfen ist es so
Dringend noch viel mehr zu pflanzen 
Damit sie einander wieder Halt geben
Stattdessen versiegelt Schwarz-Rot
Den Gendarmenmarkt und weitere
Kleingärten für Wachstum statt ein
Endlich weniger und baut Autobahnen
Statt die nötigen Bäume zu pflanzen
Eine Millionen Bäume für Berlin
Sind ein guter Traum 

jens tuengerthal 27.6.25

Naturliebe

Naturliebe

Natur lieben heißt
Ihr Ruhe zu gönnen vor
Uns Eindringlingen

jens tuengerthal 27.6.25