Samstag, 24. Mai 2025

Endlich

Endlich

Alles ist endlich
Letzte Hoffnung ewige 
Ruhe zu finden 

jens tuengerthal 24.5.25

Liebesentzweit

Liebesentzweit

Schnell entzweien wir uns
Wenn große Gefühle dabei
Eine Rolle spielen sind wir
Plötzlich wieder völlig uneins
Nachdem vorher noch eins
Werden das schönste GIück
Für beide war die sich darin
Ganz einig waren auf der
Suche nach Vereinigung
Alles taten ineinander dabei
Zu finden was keiner verloren
Aber jeder ohne vermisste
Ohne dabei je zu bedenken
Dass was eins werden will
Sich natürlich entzweit um
Aus zwei eines zu machen
Was wiederum nur überlebt
Wenn jedes für sich auch bleibt
Weil sonst jeder seins verliert
Was keinen übrig ließe wie die
Vereinigung unmöglich machte
Darum entzweit sich besser nie
Wer noch eins werden will
Zumindest gelegentlich

jens tuengerthal 24.5.25

Rieslingaufregung

Rieslingaufregung

Gegen Mitternacht auf einen Riesling
Im Crossroads angekommen als es
Kaum nahm ich wie üblich Platz gleich
Eine große Aufregung unten gab 

Irgendwer aus einer Gruppe von zehn
Jungen betrunkenen Männern suchte
Streit mit Selma die heute mit Tino die
Bar macht worauf sie alle rausflogen

Dabei entschuldige sich ein Teil der
Gruppe sofort für die anderen und
Beglich die Rechnung unter weiteren
Entschuldigungen und ging friedlich

Auch Selma hat es gut überstanden
Dazwischen übersah ich einen Moment
Den Riesling den Tino mir längst an
Die Treppe gestellt hatte wie er meinte

Zugleich leerte es sich oben etwas
Nun kehrt langsam wieder Ruhe ein
Mit den üblichen Stammgästen die
Im Gespräch innig vertieft sind

Roy heute wieder in blond findet neue
Bewunderer seine auch oben nun
Ausgestellten Kunst die genau das
Auch schon lange verdient

Nebenbei hilft der Künstler noch
Tino beim Aufräumen draußen die
Kurze etwas ruhigere Phase nutzend
Der Abend geht seinen ruhigen Gang

Noch einmal kommen die Knaben zu
Selma um sich zu entschuldigen nach
Kurzem Besuch der Örtlichkeiten was
Auch immer sie dort noch wollten 

Sie verabschiedet sie sehr herzlich
So ist die anfängliche Aufregung am
Ende wieder beigelegt auch ohne
Gleich ein Hausverbot auszusprechen

jens tuengerthal 24.5.25

Freitag, 23. Mai 2025

Entschuldigung

Entschuldigung

Sich wirklich entschuldigen können
Ist eine hohe Kunst die uns viele
Unnötige Konflikte erspart und das
Leben miteinander leichter macht

Gründe dafür hatte ich schon viele
Ob es mir je gelang möge lieber
Die Nachwelt entscheiden doch 
So manches blieb unentschuldbar

Kostete mich manche Liebe wie
Auch einige Freundschaften leider
Der Verweis auf das familiäre Erbe
Mit gelegentlicher Neigung zum

Jähzorn ist dabei nicht geeignet
Sich zu entschuldigen sondern hilft
Im besten Falle zur Erklärung ohne
Irgendetwas von der Schuld zu nehmen

Anders dagegen die echte Entschuldigung
Die im glücklichsten aller Fälle eine
Verzeihung gewähren kann was den
Gewünschten Frieden wiederherstellte

Doch dazu muss zuerst die Schuld
Vollständig übernommen werden
Dies gleich global vorab zu tun
Gibt der anderen die Chance dann

Verzeihen zu können während jede
Rechtfertigung nur den Krieg fortsetzt
Der gerade zwischen den Geschlechtern
Nur Verlierer kennt deren erste ist

Die Liebe als zartes Gefühl wohl immer
Dagegen kann wer Verantwortung für
Seine Fehler übernimmt nur gewinnen
Was zunächst absurd scheint wenn wir

Wie ich leider meistens doch völlig
Davon überzeugt sind im Recht zu sein
Wie auf dessen Durchsetzung bestehen
Im Namen einer abstrusen Gerechtigkeit

Was den Krieg erst richtig entfacht statt
Den Konflikt sogleich durch Übernahme
Voller Verantwortung zu entschärfen
Einen möglichen Frieden zu retten

Sprach gerade mit einer Freundin
Die vom Besuch der Schulrätin bei ihr
Im Unterricht erzählte und wie sie
Deren vorsichtige Kritik sofort annahm

Sich für ihren Fehler entschuldigte wie
Konstruktiv Verantwortung übernahm
Diese damit völlig erstaunte wie so sehr
Entwaffnete dass sie danach nur noch

Voll des Lobes gewesen wäre und
Erzählte dann dass sie diese Taktik
Überall anwendete wo sie einem
Konflikt aus dem Weg gehen wolle

Der ja wie alle Kriege immer nur viele
Opfer fordert aber selten Gewinner kennt
Vielleicht kann es helfen sich klar zu sein
Dass es im sozialen Kontext nie um Sieg

Sondern immer um Erhaltung des stets
Gefährdeten Friedens nur geht damit
Auch weiterhin seine Ruhe zu haben
Was sehr viel wertvoller sein könnte 

Ob Trump Musk oder Putin dies noch
Verstehen werden scheint zweifelhaft
Wie die Politik ohnehin zum Kampf neigt
Was in der Nation seinen Ausdruck fand

Diese Ebene wie alle Parteilichkeit
Überwinden zu wollen schenkt uns
Sehr kostbaren inneren Frieden der
Durch keinen Sieg aufgewogen wird

Künftig lieber volle Verantwortung für
Alle meine Fehler die ungezählt viele
Ohne jeden Zweifel sind übernehmen
Könnte das Leben schön entspannen

Die wunderbaren gedruckten Karten
Des Chelsea Farmers Club sind eine
Ideale Einladung zu dieser Form
Eines entspannten Miteinanders

Dankbar für diese großartige Idee
Werde ich nun versuchen sie als
Flaneur in die Praxis umzusetzen
Was vermutlich einiger Übung bedarf

Entschuldige mich damit lieber gleich
Bei allen Opfern meiner Launen mit
Übernahme der vollen Verantwortung
Ohne je Verzeihung zu erhoffen

Vielleicht ist es der entscheidende Punkt
Dauerhaften Frieden zu finden zuvor
Dem anderen erwartungslos die Macht
Zu geben zu verzeihen oder nicht

Was der billige Makler in Washington
Offensichtlich noch nicht verstanden hat
Es geht nicht um Geschäfte wie einen
Guten Deal sondern allein um Gefühl

Die kranken Ideale aus dem Sport
Wie der Wirtschaft vom Überleben
Allein des fittesten können wir so
Durch eine kleine Kultur überwinden

Durch Übernahme voller Verantwortung
Bereite ich erst den Boden vor auf dem
Blumen des Friedens blühen können
Was erst in Ruhe dann leben lässt

Niemanden besiegen wollen und sich
Seiner Fehler bewusst zu sein hilft
Diesen paradiesischen Zustand auch
Ohne Aberglaube erreichen zu können

jens tuengerthal 23.5.25

Liebeslauschen

Liebeslauschen

Liebe zu lauschen
In zärtlichen Wendungen
Ersetzt diese fast

jens tuengerthal 23.5.25

Regenlauschen

Regenlauschen

Ach wie gerne ich
Glücklich dem Regen lausche
Denke ich dankbar

jens tuengerthal 23.5.25

Buchschlaf

Buchschlaf

Montaigne auf dem
Bauch friedlich zu schlafen ist
Ein gutes Ende

jens tuengerthal 23.5.25

Lektürentagebuch 22./23.5.25

Lektürentagebuch 22./23.5.25

Mit Charles Asselineau tief in die Hölle
Des Bibliomanen gestiegen von der
Ahnungslos unbedarfte Leser nicht
Wussten dass eine solche existiert

Doch wie für jede Leidenschaft eine
Hölle existiert so auch für die Sammler 
Die sich dort Habgier Wollust Geitz wie
Der Missachtung des Nächsten hingeben

So begründet er die Existenz der Hölle
Für diese doch eigentlich harmlose
Schrulle die Bibliomane rasend macht
Im ersten Kapitel zur Gewissensfrage

Im zweiten dann zur Sünde beschreibt
Asselineau wie der Bibliophilie sich auf
Einer Versteigerung auf die Jagd nach 
Dem Band seiner Träume macht

Wie sie sich tarnen und organisieren
Um den Zuschlag zu bekommen und
Welch erregende Erfüllung es ist wo
Sie das eine Exemplar dann erringen

Der Autor wusste gut worüber er schrieb
War er doch nach dem Studium zum
Direktor der Bibliothek Mazzarin geworden 
Die später zur Nationalbibliothek wurde 

Schon der Grundstock dieser Sammlung 
War riesig sie umfasst 600.000 Bände
Mit über 4500 Handschriften darunter
Die der Kardinal Frankreich spendete

Sie war die erste öffentliche Bibliothek
Wurde im Ostflügel des Colleges des
Quatre Nations eingerichtet das auch
Auf Kardinal Mazarin zurückgeht 

Vom Lesesaal der Bibliothek aus geht
Der Blick direkt auf die Seine und das
Dahinter gelegene Louvre inzwischen
Hat die älteste Bibliothek eine Direktorin 

Die einheitlich in Leder gebundenen
Bände tragen in Gold das Wappen
Des Kardinals der sich nach seiner
Verbannung eine neue zulegen musste


Was lag näher als nach dem Text
Von Asselineau und den Gedanken
Zur Bibliothek Mazarin noch einen
Der klugen alten Franzosen zu lesen

Michel de Montaigne in der bibliophilen 
Ausgabe der Anderen Bibliothek aus 
Dem dritten Buch das zweite Kapitel
Über das Bereuen passte nun ideal

Die anderen bildeten den Menschen
Er bilde ihn nur ab und noch dazu ein
Sehr unvollkommenes Exemplar den 
Er gerne besser machte aber so sei er

In diesem ironisch bescheidenen Ton
Geht es bei dem klugen Edelmann
Aus der Gascogne noch weiter der
Sein Licht lieber kleiner macht

Wen das Volk noch im Jubel bis
Nach Hause geleitet der legt dort 
Mit der Robe die Rolle ab und fällt
Um so tiefer je höher er kletterte

Wann kommen unsere ursprünglichen
Anlagen am klarsten heraus und wann
Können wir nichts mehr verdecken weil
Die Natur sich ihrem Weg frei wählt

So fragt Montaigne bei dem das Latein
Als quasi Muttersprache genau in den
Momenten herauskam in denen er schon
Nicht mehr wirklich denken konnte

Neue sittliche Lehren etwa berühren
Nur dem äußeren Schein aber lassen
Das innere Sein völlig unberührt was 
Nach Bedarf dann sich wieder zeigt

Was Pläne je wert sind entscheidet
Die Zeit in der die Dinge und Umstände
In unaufhörlichem Wandel dahinrollen
Das Unvorhersehbare besiegte alles 

Ungern nur nimmt er Rat an und gibt
Diesen eher widerwillig wüsste nichts
Was durch seinen Rat besser ausginge
Stapelt der königliche Berater hier tief 

Doch dient dieses Understatement was
Die Engländer an diesem Franzosen so
Schätzen dem besseren Blick auf sich 
Um sich selbst auch genug zu sein

Wie eine Sache auch ausgeht empfindet
Er kein Bedauern dabei so sei der Gang
Der Welt durch Kausalitäten bestimmt an
Dem unser Wunschdenken nichts ändert

Das Bereuen aufgrund des Alters aber
Hasse er und niemals würde er die
Impotenz loben so gut sie ihm bekäme
Die Gelüste erhöben sich nur seltener 

Trübsinn und Schwäche erzeugten nur
Eine triefäugige lendenlahme Tugend
Doch sollte davon nicht auch unsere
Urteilskraft gebrechlich werden

Glücklich zu leben statt nur glücklich
Sterben zu wollen führe ihn eher zur 
Glückseligkeit er würde wieder so leben
Wollen wie er es getan hat ohne zu klagen

Er hätte alles zu seiner Zeit erlebt
Die Blüte die Früchte und nun auch
Das Verdorren welch glücklicher Gang
Nach der Natur denkt er dankbar

So erträgt er die Leiden des Alters leichter
Weil sie zu ihrer Zeit kommen ihn damit
An die lange Glückseligkeit seines nun
Vergangenen Lebens gedenken lassen

Gerne verzichtet er auf alle Läuterungen
Die nur das schmerzhafte Alter bringt
Allein das von Vernunft geführte Gewissen
Habe moralisch wert nicht die Schwäche 

Wer die Wollust nicht wirklich kenne
Sollte sich nie der Enthaltsamkeit loben
Die ihre verlockende Schönheit nie 
Erfuhren können nie darüber urteilen

Er der beide Lebensphasen kenne
Könne darum nun mitreden so scheine
Ihm der Geist im Alter den lästigeren
Leiden und Unzulänglichkeiten unterworfen

Den Widerwillen gegen die Dinge wie sie
Eben stehen und unser ewiges mäkeln
Würden wir Weisheit nennen dabei legte
Das Alter keines der Laster je ab 

Neben Wichtigtuerei und der öden
Geschwätzigkeit kämen die Launen
Wie die Grillen des Aberglaubens dazu
Neid Ungerechtigkeit und Hinterlist 

Damit vereinzelte unser Geist viel
Tiefer als unser Gesicht noch je und
Wieviele Geister würden im Alter nur
Sauer und schimmelig riechend

Die ganze Menschheit schreitet stets
Wachstum und Entwicklung entgegen
Aber jeder einzelne seinem Welken
Dem leistete Sokrates Vorschub

Er nahm den Schierlingsbecher wohl
Gerne nicht seinem verwelken mit
Schon siebzig weiter zusehen zu müssen
Denkt sich Montaigne lächelnd dabei

Welche Veränderungen bringe das Alter 
Was sich wie eine gewaltige Krankheit
Auf ganz natürlichem Wege einschleicht
Es bräuchte Übung ihm zu entgehen 

Auch wenn sie unaufhaltsam käme
Ihm immer näher auf den Leib rückt
Versuche er noch standzuhalten ohne
Zu wissen wohin es ihn führen wird

Montaigne starb an einem Schlaganfall
Überraschend wohl in der Schlosskapelle
Wie auch immer das Leben ausgehen mag
Genüge es ihm wenn die Welt erinnerte

Von welcher Höhe er herabfiel was seiner
Bescheidenheit noch im Abschied die
Krone mit humorvoller Selbstironie auf
Menschlich sympathische Art nimmt

So klug und belesen wie der Edelmann
Aus der Gascogne war kaum einer seiner
Zeitgenossen und findet sich bis heute
Kaum wer der ihm das Wasser reichte

Wie schön ist es doch immer wieder
Montaigne zu lesen denke ich auch
Wenn ich mit dem Buch auf dem Bauch
Dabei gegen drei Uhr heute einschlief

jens tuengerthal 23.5.25

Donnerstag, 22. Mai 2025

Nazierbe

Nazierbe

Wie verhält es sich mit dem Erbe
Des Nationalsozialismus in der
Eigenen Familie und mit was davon
Wuchs ich noch ganz normal auf

Die Eltern waren während des 
Krieges noch keine fünf Jahre
Ihre Erinnerung war lückenhaft
Anders dagegen die Großeltern

Erlebte noch alle vier lange bis
In meine erwachsenen Zeit es gab
Teilweise erstmals Gespräche zum
Thema was mit Kindern schwer fiel

Die Großmütter haben sich wohl eher
Angepasst ungestört leben zu können
Doch differieren da die Erzählungen
Die Bremer Großmutter sprach spät

Also im hohen Alter plötzlich vom
Widerstand wie der Ehrung ihrer
Schwiegereltern die angeblich ein
Jüdisches Ehepaar versteckt haben

Zumindest für möglich hält das auch
Die eigene Mutter inzwischen die schon
Wusste wann ihre fast hundert gewordene
Mutter Geschichten passend erfand

So tauchte die Geschichte vom
Widerstand auf als es Mode wurde
Marion Gräfin Dönhoff so erfolgreich
Das Erbe der Familie noch hochhielt

Hatte im Studium auch einen Freund
Aus einer alten preußischen Familie
Die eng dem Widerstand verbunden
Dafür schon namentlich berühmt war

Dort sprach ich auch mit obiger wohl
Irgendwie Tante Marion die noch von
Der Zeit erzählte wie eine andere Tante
Deren Mann noch hingerichtet wurde

Der Widerstand wurde dabei lebendig
In Geschichten noch spürbar was die
Ferne Sage der mutigen in Helden uns
Ganz menschlich nah noch brachte

Es waren wohl beide Großväter eher
Gegen das Hitler Regime aber wie weit
Oder laut der Widerstand wurde ist
Dabei eher umstritten gewesen

Die Bremer Großmutter war gerne
Preußisch kaisertreu auch noch in
Ihrer Jugend in Hannover und Bremen
Erzählte von Hindenburg und mehr

Letzterer war wohl ein Nachbar noch
Irgendwo an der Eilenriede in Hannover
Dazu gibt es noch nette Sagen der
Familie die heute komisch klingen

So nannte sich die Bremische Großmutter
Die später in Bremen mit Preußens wohl
Irgendwie befreundet war gerne noch
Deutschnational was heute eher verpönt

Aber mit Hitler hatte sie nichts am Hut
Auch wenn der ja für Ordnung sorgte
Sie schwamm dezent mit wohl eher
Diese Geschichten sind allen bekannt

Ihr Vater mein Urgroßvater wurde noch
Der Sage nach verhaftet weil er seinen
Jüdischen Bankier höflich grüßte worauf
Ihn seine Arbeiter wieder herausbrüllten

So lange die offizielle Version während
Die spätere ergänzt wurde noch um den
Anruf der Urgroßmutter bei Göring dessen
Ingenieur er im Ersten Weltkrieg noch war

Dies alles nachdem Baron Richthofen 
Verschwand den er zuvor betreute
Jedenfalls kam er dann wieder frei
Belege dazu gibt es natürlich keine

Die Männer  stellten es auch als Väter
Anders dar denn als Großväter doch
Gab es wie ich später über meine
Loge in Straßburg erfuhr wohl ganz

Konkrete Kontakte zur Resistance durch 
Den väterlichen Großvater obwohl dieser
All dies jedenfalls im Gegenwart der
Grossmutter noch entschieden abstritt 

So war mein Grotepater genannter
Väterlicher Großvater.mehreren alten 
Ehemaligen Kämpfern dort ein Begriff
Dann wird es schon fast sagenhaft

Der mütterlich hanseatische hielt sich
Dazu vornehm sehr dezent zurück
War ab 43 in russischer Gefangenschaft 
Wo er viele Jahre nur mühsam überlebte 

Einmal traf ich noch Herrn Berggruen
In seinem Museum in Berlin der Grotepater
Wie wir Enkel ihn alle.nennen sollten 
Aus Pariser Zeiten kannte und lobte 

Ganz erstaunlich war wie er ihn als
Ehrenwert bescheiden dabei lobte 
Seine aufrechte Gesinnung als Kadett
Der nie mehr sein wollte als er war

Was an seinem Kontakt zu Harry Kessler
Wie manchen anderen Köpfen sowohl
Von Widerstand wie NS Regime dran war
Werde ich nicht mehr real überprüfen

So hätte er jede offizielle Ehrung stets
Zurückgewiesen er habe nur im Stillen
Gewirkt was gut preußisch klingt aber
Weniger zu seiner Eitelkeit passte

Habe dort teilweise nachgeforscht
Er war wohl auch in einer wichtigen
Schlüsselstellung bei Goerdeler für
Kontakt nach Paris vorgesehen

Vermute seine Schweigsamkeit
Hängt eher mit einer Pariser Liebe
Zusammen die er der Großmutter
Wegen bis zum Ende verschwieg 

Zumindest führten sie nach außen
Über 50 Jahre eine glückliche Ehe
Die kaum ohne übliche Untiefen die
Zeiten überstanden haben dürfte

Kann all das weder belegen noch
Werde ich diese fast sagenhafte
Geschichten weiter überprüfen die
Auch im Gespräch mit Goerdelers

Tochter vor Ewigkeiten in Heidelberg
Anklang und Bestätigung fand wie
Das Schicksal der jüdischen Familie
Die wohl Paradies hießen im Haus

Am Osterdeich in Bremen viel mehr
Auf Sagen und Erzählungen beruht
Zumindest verbrachte ich dort auch
Das erste halbe Jahr meines Lebens

Es fallen so verschiedene Geschichten
In der Familie zusammen etwa auch
Der Bruder des Großvaters der ein
Nazi Funktionär im Norden war 

Dieser war Pfarrer bevor er sich zur
Parteiarbeit ganz entschloss und
Nach 1945 nahm die Kirche ihren
Verdienten Mann gerne wieder auf

Aber das ist nur die Version meines
Großvaters seines Bruders dessen
Ältester Sohn wiederum den ich noch
In Heidelberg kannte erinnerte anders 

Die Stiefurgroßmutter war auch eine
Anhängerin Hitlers es gab in ihrem Erbe
Schriften mit vielen Anstreichungen wie
Kommentaren der resoluten Lehrerin

Ihre Ausgabe von Mein Kampf war
Lange in meinem Besitz aber da ich
Ihr Verschwinden mit einem früheren
Freund verbinde belasse ich es dabei

All dies schreibe ich aus dem Kopf im
Fundus meiner Erinnerung stöbernd
Natürlich werden für mich als Autor alle
Mitglieder der Familie künftige Figuren 

Weiß nicht was alles von welchen Sagen
Der Familie wahr ist muss es niemand
Beweisen ernte nur in dem reichen Feld
Ihrer Geschichten und Sagen noch

Nebenan ist die Schließmannstraße
Wo eine ganz liebe Freundin lebt und
Der Olle Kaufmann traute auch den
Alten Sagen des Homer mehr zu 

So nehme ich manches für wahr
Was ich nie belegen könnte aber
Freue mich die Sagen dazu zu erzählen
Wie wirklich die Wirklichkeit immer ist

Gut erzählt wird sie zumindest Teil der
Kulturgeschichte als Epos oder Roman
Dabei lasse ich es in diesen Versen
Zur Familie nun der Rest wird sagenhaft

jens tuengerthal 22.5.25

Genozidal

Genozidal

Wir sind wieder soweit
Ein heimtückischer Mord
An Juden wird als Vergeltung
Für die Politik ihres Landes
Von Menschen gerechtfertigt
Die sich Pazifisten nennen 
Aber brav die Propaganda
Der islamistischen Hamas
Nachbeten als sagten diese
Auch sonst die Wahrheit 
Wenn sie mit ihrer Hymne
Vom Fluss bis zur See den
Genozid an den Juden real
Schon lange planen was
Israel als Rechtsstaat nie tat 
Wo sogar die Absetzung des
Chefs der inneren Geheimdienste
Im Krieg durch den Premier vom 
Gericht weil unrechtmäsig wieder
Aufgehoben wird weil Recht gilt
Nicht wie im totalitären Gottesstaat
Der Hamas in Gaza wo der Koran
Das Maß aller Dinge bis heute ist
Also mittelalterlicher Aberglaube nur
Entscheidet was rechtens ist

Seit Monaten verbreitet schon die
Propaganda der Hamas beständig
Lügen um Israel zu schaden wie
Geistig beschränkte aufzuwiegeln
Was im naiven Westen erfolgreich war
Gerne lassen die Regierungen dem
Immer grassierenden Antisemitismus
Der als Israelkritik getarnt überall neue
Blüten treibt seinen Lauf um damit ihr
Versagen bei der Integration zu tarnen

Es sind gewalttätige Palästinenser sowohl
Die inn Berlin wie in Washington und an
Universitäten Unruhen stifteten die damit
Propaganda für die Hamas machen

Die Unterstützung einer ausländischen
Terrorgruppe durch Unruhen hier ist
Terrorismus der so bestraft gehört
Bevor wieder Juden in Deutschland
Vom Mob ermordet werden 

Den Genozid an den Juden plant ganz
Offiziell die Hamas und hier wurde dies
Lange als Freiheitskampf gerechtfertigt
Bei dem sie ihre Pali Tücher tragen

Die welche den feigen Anschlag auf
Juden in Neukölln bejubelten sind hier
Terroristen und als solche in zu inhaftieren 
Wie baldestmöglich auch auszuweisen

NIE WIEDER heißt null Toleranz für
Arabischen Antisemitismus der hier 
Seine Propaganda vom Genozid
Weiterhin erfolgreich medial verbreitet

Wer dies weiterhin tut hat diesen Staat
Wie seine Verfassung nicht begriffen
Die an Israels Schutz zuerst denkt
Statt multikulti naiv der Hamas zu glauben

Solche Feinde unseres Staates sind
Als innere Feinde konsequent endlich
Zu bekämpfen und zu vertreiben wo
Dies nicht möglich ist zu inhaftieren 

Die Verbreitung der Genozidlüge die
Nur Hamas Propaganda widerkäut
Sollte hier eine Straftat sein die wie
Sonst Terrorismus verfolgt wird

Sollte es Unrecht dort geben oder
Netanjahu solches begangen haben
Wird er dafür angeklagt werden im
Eigenen Rechtsstaat ganz sicher

Die gerade Beschränkung seiner
Rechte zur Entlassung sogar im
Ausnahmezustand Krieg zeigt dies 
So etwas gibt es in Gaza nicht

Die Genozid These ist bloße Propaganda
Für die Hamas und sollte hier nun auch
Als Terrorismus endlich bestraft werden
Die genozidale Stimmung zu drehen 

Wer jetzt nicht entschieden handelt
Den Islamisten Grenzen aufzeigt gibt
Unseren Rechtsstaat für die Hamas auf
Die Juden real mit Genozid bedrohen 

Dies gilt auch für alle die sich hier mit
Opfern Israels solidarisch zeigen welche 
Real Opfer der Hamas alle sind welche 
Für Frieden zerschlagen werden muss

jens tuengerthal 22.5.25

Liebeskunst

Liebeskunst

Kunst zu lieben ist
Keine Liebeskunst aber
Hat schon Liebe drin

jens tuengerthal 22.5.25

Deutschnational

Deutschnational

Deutschnational heißt
Keine Zukunft mehr aber
Viel Vergangenheit

jens tuengerthal 22.5.25

Demokratiebedarf

Demokratiebedarf

Demokratie braucht
Gewaltenteilung ohne
Existiert keine

jens tuengerthal 22.5.25




Liebesspuren

Liebesspuren

Manche Begegnungen können
Spuren von Liebe enthalten

Dann können wir vorsichtig
Unser Herz zu retten versuchen
Erste Gefühle wegpusten

Oder die zarten Pflänzchen
Hegen und pflegen damit
Etwas fühlbares aus ihnen
Vielleicht wachsen kann 

Viel Vertrauen brauchen
Die Pfadfinder der Liebe
Weil zarte Spuren zu gerne
Zwischendurch verschwinden

Dann im Dunkeln einfach noch
Weiterzugehen voller Vertrauen
In die Spur eines Gefühls hat
Ein hohes Verletzungsrisiko

Aber schenkt schönstes Glück
Wenn sich Liebesspuren finden
Gekommen um zu bleiben

jens tuengerthal 22.5.25

Spurlos

Spurlos

Früher dachte ich es wäre wichtig
Bedeutend zu werden damit sich
Menschen auch nach meinem Ende
Noch an mich erinnern werden

Heute finde ich es erstrebenswerter
Möglichst spurlos zu leben also den 
Ökologischen Fußabdruck meiner
Existenz so klein wie möglich zu halten

Darum fliege ich nicht mehr und habe
Kein Auto vermeide möglichst alle Reisen
Werde nie ein Kreuzfahrtschiff betreten
Ernähre mich möglichst pflanzlich 

Heize im Winter so wenig wie nur 
Möglich bade nie und dusche heute
Viel seltener als früher im sozial
Noch notwendigen Maß dabei

Reise wenn in Büchern und kaufe
Möglichst wenig führe eine relativ
Minimalistische Existenz weil ich es
Als meine Verantwortung ansehe

Dieses Handeln entspricht den 
Prinzipien des kategorischen Imperativ 
Folge dabei meinem Gewissen als
Höchstem Maßstab der Aufklärung 

Weniger ist mehr für mich geworden
Freue mich an dem was ich nicht tue
Um ein klein wenig die Welt zu retten
Lebe dabei vor was ich richtig finde 

Es ist ganz einfach weniger zu tun
Weniger zu wollen und damit auch
Weniger Schaden zu verursachen
Mehr Zufriedenheit mit weniger finden

Sich mehr Zeit nehmen für alles
Nirgendwo mehr hin müssen
Mehr genießen was ist um dann 
Möglichst spurlos zu verschwinden

jens tuengerthal 22.5.25