Samstag, 17. Mai 2025

Sicherheiter

Sicherheiter

Einzig sicher ist
Alle sterben am Ende
Nichts erwartet uns

jens tuengerthal 17.5.25

Warum

Warum

Warum bleibt immer
Die tödlichste Frage im
Endlichen Leben

jens tuengerthal 17.5.25

Liebeskurz

Liebeskurz

Liebe ist 
Mehr braucht es nicht
Das war alles

jens tuengerthal 17.5.25

Nachtriesling

Nachtriesling

Gerade noch vor Mitternacht
Im Crossroads auf meinen Nachtriesling
Angekommen den Tino fertig machte 
Und Phil II mit dem Tisch brachte

Es ist also alles wieder wie gewohnt
Zum besten bestellt am üblichen Platz
Unten drei Stammgäste mit Roy der
Heute elegant in rot auch oben kam

Oben ist gut gefüllt mit einer Gruppe
Englisch sprechender Amerikaner 
Die es schwer machen sie noch zu
Überhören aber reichlich trinken

Unten werden wilde Thesen zum
Wesen der Amerikaner vertreten
Von einem Stammgast der erzählt
Er würde nicht nach Amerika wollen

Oder nur nach New York ansonsten
Lieber nach Australien auch käme 
Seine Mutter ja aus Mecklenburg
Von da waren viele in die USA 

Höre es und denke an Johnsons
Jahresstage wo Gesine auch von
Nordwest Mecklenburg aus nach
New York ging das Glück zu suchen

Eine sehr blonde Lady aus der Gruppe
Im Kleid mit Reißverschluss bemerkte
Den Flaneur gleich und schaute immer
Wieder neugierig her sich inszenierend

Ihre sehr blonde Show im Sessel die
Den ganzen Körper gestisch einsetzte
Unterhielt die anderen Damen bei ihr
Bis eine dunkelhäutige sie noch übertraf

Diese stand auf und schwang ihre sehr 
Femininen Hüften unter bauchfreiem
Oberteil was nicht ohne Komik war
Dabei zieht die Blondine ihre Lippen nach

Da das Alter einer Dame kein Thema ist
Sei auch hier dazu geschwiegen sicher
Jedoch wirkte sie gerne jünger als sie ist
Spielt damit aber nicht ohne Humor

Zwischendurch drehen die beiden Damen
Bei der Blondine immer wieder den Kopf
Was deutlich macht wer dort Thema ist
Denke ich darüber ein wenig amüsiert

Neugierig was sich daraus vielleicht
Noch entwickeln könnte lächel ich
Aber bin doch froh genug Abstand
Zu haben ein Gespräch zu vermeiden

Dies sucht dafür einer der Stammgäste
Der immer wieder vorbeikommt dem ich
Höflich knapp antworte bin ja nicht zum
Reden sondern zum Beobachten hier

So sitzt der Flaneur am liebsten immer
Etwas daneben statt Teil des Theaters
Das hier veranstaltet wird zu werden
Genug Abstand zu allem zu behalten

Zufrieden damit zu sein nirgendwo
Dazu zu gehören schenkt anhaltend
Tiefere Befriedigung als überall dabei
Sein zu wollen weil es in sich ruht

Währenddessen schaut sich die Blondine
Mit einem der jungen Herren der Gruppe
Bilder auf dem Telefon an was sie nun
Ausreichend beschäftigt zwischenzeitlich

Die Kontrolle über ihre Mimik zu verlieren
Was viel über ihr Alter verriete ginge das
Bei einer Dame je irgendwas an was sie 
Schnell amerikanisch lächelnd ändert 

Schon zeigt sie wieder etwas zuviel 
Bein bis weit im oberen Bereich und
Spielt ihre große Mädchen Rolle dabei
Auf der Suche nach was auch immer

Am Ende stellte sich heraus dass die
Große Gruppe aus London kam und sich
Als sympathische Engländer offenbarten
Die beim Abgang noch nett plauderten

jens tuengerthal 17.5.25

Freitag, 16. Mai 2025

Lektürentagebuch 16.5.25

Lektürentagebuch 16.5.25

Einfühlsam erzählt Franz Hessel in
Das Lederetuis über die Eifersucht
Die jene schon etwas reifere Dame
Völlig hinter sich gelassen hätte 

Wie sie in dem hier imaginierten Brief
An ihren jüngeren Geliebten schreibt 
Was sie auch ihm verdankte oder
Einer Geschichte mit ihm in Paris

Als er kam und sie für ihn schon
Ein Zimmer reservierte in seinem
Hôtel der l’ Univere et du Portugal
Was er doch so gern immer hatte

Wie einmal nichts frei war aber dann
Doch ein an eine Dänin vermietetes
Zimmer einige Tage untervermietet 
Von ihnen genutzt werden konnte 

Wie er wie immer zauberhaft schrieb
Ihr täglich seine Liebe versicherte wie
Er keine andere Frau interessant fand
Was sie nur in ihrem Verdacht bestätigte

Warum sollte wer auch so zauberhaft sein
Wenn da nicht längst eine andere wäre
Jung und weißblond sah sie diese schon
Vor sich die aus gutem Hause wohl kam 

Immer hätte sie ihm gesagt er solle doch
Bitte offen sagen wenn ihn eine andere
Junge und sportliche mehr interessierte
Sie spürte die andere und wollte gehen 

Dann kam er war wieder bezaubernd
So vergaß sie alle Vorsätze ganz
Am nächsten Morgen musste er
Ganz früh geschäftlich in die Stadt

Sie blieb noch im Bett und schlief
Träumte befingerte seine Sachen
Seine Uhr und schlüpfte in seine
Ihr viel zu großen Pantoffeln verliebt

Dann öffnete sie den Nachttisch
Entdeckte darin ein elegantes Etuis
Vornehm und guter Geschmack
Dachte sie noch verliebter in ihm

Ohne irgend spionieren zu wollen 
Öffnete sie das Etuis und da fielen
Fotos der eleganten sportlichen
Jungen weißblonden Dame heraus

Wie jene die sie in ihrem Träumen
Schon lange gesehen und sie war
Wirklich schön er bewies guten 
Geschmack auch bei seiner Geliebten

Alt fühlte sie sich nach der Nacht
Ungeschminkt noch und gerade
Erst aufgestanden hässlich verglichen
Nackt wollte sie die Fotos ansehen

Aber es ging nicht er konnte ja auch
Jeden Moment wieder kommen da
Wollte sie bereit und angezogen sein
Ging ins Bad und machte ihr Gesicht

Wollte ihn erwarten machte einen Plan
Wie sie ihren Abschied nahm nachdem
Sie ihn mit der Wirklichkeit konfrontierte
Wollte sie stolz und frei allein gehen

Dann kam er wieder hereingestürmt
Schon davon fast  verliebt gab 
Sie Ihm das Etuis das er neugierig betrachtete ohne die Bilder zu kennen

Nichts hatte der Ignorant von all den
Kämpfen in ihr mitbekommen nicht
Bemerkt wie extra hart sie sich ihr
Gesicht diesmal gemacht hatte 

Männer spüren einfach nichts
Von den großen Gefühlen einer Frau
Was die Welt wirklich bewegt ignorieren
Diese kleinen Jungen und stürmen herein 

Doch sie hatten sich einfach nur blamiert
Schämte sich unendlich und seitdem
Habe sie mit Eifersucht kein Problem mehr
Nie wieder auch künftig ist erledigt

Vielleicht war dies Etuis aber auch
Nicht von der Dänin und er konnte 
Sich nur perfekt zusammennehmen
Dann liebte sie ihn wohl eben dafür

Eine wunderbare Geschichte der
Eifersucht die wie immer auf einem
Hirngespinst nur beruht aber alles
Dabei infrage stellen kann für nichts

Wie gut kennen wir alle diese Dramen
Die immer irgendwie peinlich enden
Wo wir das süß finden verliebt genug
Noch sind wenn es nervt besser gehen

Habe dies lange verkannt dabei schon
Große fast tödliche Dramen aus stets
Lächerlicher Eifersucht miterlebt ohne
Gelassen darüber lachen zu können

Eher fühlte ich mich davon gewürgt
Blieb mir bei Eifersucht die Luft weg
Dennoch blieb ich oft noch zu lange
Obwohl ich es längst besser wusste 

Eifersucht ist Besitzdenken es geht
Dabei darum nicht zu kurz zu kommen
Das ist das Gegenteil von Liebe logisch
Nur wann ist die Liebe das je wirklich

Nun wo ich jede Suche aufgab und
Die paar Jahre die mir noch bleiben
Lieber ungestört mit Büchern verbringe
Lächel ich theoretisch einfach darüber

Praktisch kommt es manchmal nicht
Nur in der Literatur überraschend anders
Aber das interessiert jetzt wohl keine
Mehr noch darum enden die Verse hier

jens tuengerthal 16.5.25

Angeklagterankläger

Angeklagterankläger

Der Ankläger des IStGH Karim Khan
Zieht sich von allen Ämtern zurück
Aufgrund der internen Ermittlungen
Die ihn des sexuellen Missbrauchs
Schon länger verdächtigen

Dabei hat Khan das Verfahren gegen
Den israelischen Regierungschef 
Benjamin Netanjahu als großen 
Medial inszenierten Skandal erst
Begonnen nachdem ihm die
Ermittlungen gegen ihn selbst als
Sexualstraftäter bereits bekannt waren

Militärisch und strategisch ist dies
Als klassisches Ablenkungsmanöber
Bekannt und dient der Verwirrung mehr
Als bei der Aufklärung noch je zu helfen

Eine Anklage die auf den sonst in allem
Fragwürdigen Behauptungen der Hamas 
Fußt könnte taktisch klug gewesen sein
Weil der vermeintlich mutige Ankläger so 
Den Eindruck wecken konnte auf Seiten
Der Schwachen und Opfer zu stehen

Sich selbst zum Politikum machte was 
Eine Anklage gegen ihn zumindest
Riskant wenn nicht unwahrscheinlich 
Aus seiner Sicht machte und wie groß
Müssen die Vorwürfe sein wenn der so
Unentbehrlich mutige Khan nun sogar
Sein Amt vorläufig niederlegen muss

Weil er Gegenstand der Ermittlungen
Gegen sich wurde und alle Taktik im
Geist der arabischen Welt keinerlei
Rettung mehr für ihn bringen konnte 
Überlege ich und frage mich dabei
Wie verbohrt die ganze antisemitische
Welt einschließlich Anna-Lena Baerbock
War diese Anklage für seriös zu halten
Statt gleich die weiteren zu hinterfragen

Die Hetze gegen Israel ist eine typisch
Politisch fanatische aus der islamischen
Welt mit erwartbarem Ergebnis was die
Hamas zu gerne medial unterstützt

Die Anklage gegen den Ankläger 
Könnte uns endlich von der üblen
Antisemitischer Hetze in den Medien
Wieder befreien weil dies Rassismus
Von Seiten der Hamas nur ist was
Viele vermeintlich gute Menschen
Bis heute noch nicht begriffen haben

Eine Terrororganisation kämpft gegen
Den Rechtsstaat Israel und nutzt
Dazu staatliche Propaganda als Waffe
Wie Bürger im Ausland als Mikrofon

Die Anklage gegen Khan könnte die
Welt vom Aberglauben befreien auf
Dem die Anklage von Khan beruhte
Die von seinen Taten ablenken sollte

Vielleicht begreifen jetzt einige endlich
Wie islamistische Propaganda unsere
Medien schon zu lange lenkte was 
Auch Baerbock in New York wohl 
Eher fraglich machen könnte die
Zu lange die Desinformation stützte

Wer stützte sich hier auf Quellen
Die unabhängige vom Einfluss der
Antisemitischen Islamisten der Hamas war
Was wurde medial nachgeplappert
Auch von Greta Thurnberg wie der
Deutschen Sektion ihrer Jünger 
Ohne es wirklich kritisch zu prüfen

Wer nahm hier welchen Einfluss 
Wie wollte der Brite Karim Khan 
Den Antisemitismus zu seinen
Gunsten taktisch noch nutzen

Dies wird Teil der Aufklärung
Seiner Nachfolger wohl sein 
Könnte uns viel über eine 
Verbreitete Leichtgläubigkeit
Was eigene Vorurteile angeht
Lehren wollte es wer wissen

Statt dessen vermuten manche
Schon jüdisches Geld hinter
Der Anklage gegen Khan statt
Endlich zu hinterfragen was
Dessen Anklagen je wert waren 

Zumindest könnte der Fall Khan
Uns lehren wie verbreitet der
Normale Antisemitismus heute ist
Wieviele gerne auf diesen aufspringen

jens tuengerthal 16.5.25

Lieblos

Lieblos

Lieblos klingt furchtbar
Außer als Gewinn in der
Lebenslotterie

jens tuengerthal 16.5.25

Endlos

Endlos

Ob endlos ohne
Ende oder Anfang ist
Bleibt immer fraglich

jens tuengerthal 16.5.25

Hoffnungslos

Hoffnungslos

Hoffnung bleibt immer
Das große Los im Leben
Selten wird es mehr 

jens tuengerthal 16.5.25

Erinnerungsliebe

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Palipeinlich

Palipeinlich

Wiedermal randalierten Palästinenser
In Berlin und verletzten Polizisten
Während sie israelfeindliche Sprüche
Skandierten und Hamas Propaganda
Am Berliner Südkreuz in Kreuzberg
Mit Gewalt und Hass verbreiteten
Worauf die Polizei die Demonstration
Unter Einsatz von Gewalt auflöste

Am Tag der Beerdigung unserer
Ehrenbürgerin Margot Friedländer
Wurden am anderen Ende Berlins 
Erneut Antisemitismus zelebriert
Das Gegenteil von NIE WIEDER also

Wie soll Berlin und wie Deutschland
Mit diesen peinlichen Palästinensern
Die den Konflikt hierher tragen wollen
Schon die Universitäten besetzten
Wie antisemitische Propaganda im
Geist der Hamas verbreiten umgehen 

Als gute Gastgeber haben wir für die
Sicherheit und Freiheit unserer Gäste
Gesorgt und gestatten Demonstrationen
Nach den Grundsätzen unserer Verfassung

Wer jedoch Gewalt anwendet oder
Antisemitismus hier betreibt sollte
Sein Gastrecht infolge verlieren wie
Mit aller möglichen Härte bestraft werden 

Nach der Pali Solidarität der 68er
Wurde lange über deren realen
Antisemitismus und Terrorismus
Mit falscher Toleranz hinweggesehen

Es darf in Deutschland NIE WIEDER
Raum für Antisemitismus geben

Egal was ich über die gewählte
Regierung von Israel denke sind
Bestand und Sicherheit Israels
Teil der Existenzberechtigung der
Bundesrepublik immer woraus folgt
Wer diese angreift wird zum Feind
Dieses Staates und ist so zu behandeln 

Das bedeutet mit aller Härte wie
Der notwendigen Konsequenz dabei
Ausweisung und Verhaftung aller
Sympathisanten der Hamas wie 
Jener die sich antisemitisch äußern

Zu lange wurde hier noch toleriert
Was die Grundlage unserer Existenz
Als Staat infragestellt warum Härte 
Wie Konsequenz hier geboten sind

Nicht nur als politische Rede sondern
Mit spürbaren Folgen wie Haft und
Ausweisung aller Terroristen was
Jeder wird der Israels Existenz
Infragestellt und Antisemitismus 
Auf deutschem Straßen verbreitet

Ein Angriff gegen Israel ist immer
Auch einer gegen die Bundesrepublik
Womit auch die Verbreitung aller die
Existenz Israels infragestellenden
Worte hier Terrorismus klar ist

Entsprechend ist mit allen Tätern
Umzugehen auch denjenigen die
Hamas Propaganda hier ungeprüft
Medial noch verbreiten denn diese 
Rassistischen Islamisten sind auch
Die Feinde unseres Staates 

Terroristen wie Terroristen behandeln
Ist einfach klar und konsequent
Keine Demonstrationen mehr für
Palästina in Berlin solange nicht
Jeder Antisemitismus oder auch
Propaganda für die Hamas dort
Vom Veranstalter die dafür dann
Persönlich haften ausgeschlossen wird 
Machte dem Spuk ein schnelles Ende

Es ist unsere verdammte Pflicht für
Israel und gegen Antisemitismus
Egal wie er sich zeigt einzustehen
Daran zu erinnern scheint nötig 

NIE WIEDER ist unsere Aufgabe
Dafür aufzustehen ist eine Ehre
Antisemitische Araber voller Hass
Haben hier nichts verloren 

Dafür sollten wir uns wie es
Margot Friedländer vorlebte
Menschlich zeigen damit Hass
Keinen Raum mehr bekommt 

jens tuengerthal 16.5.25

Donnerstag, 15. Mai 2025

Lektürentagebuch 15.5.25

Lektürentagebuch 15.5.25

Unter dem Titel der Hosenboden erzählt
Franz Hessel von der Suche nach einem
Flicken für die zerrissene Hose seines
Sohnes in Paris der ihn flanieren lässt

Schon der Weg zu dem ersten Laden
Mit der Hose im Gepäck erzählt viel
Vom Flaneur als Vater und Mensch
Den die anderen halt losschicken 

Weil der eigene Flickschuster keinen
Passenden Flicken hatte schickte er
Ihm zu Madame Maintenant in der so
Langen Avenue du Maine

So ging es durch einen so langen wie
Abwechslungsreichen Dauerjahrmarkt
Doch weil die Avenue lang und der Weg
Weit war kaufte er noch eine Zeitung

Las im Gehen ein wenig darin von dem
Weizen der ins Meer geschüttet wurde
Wovon er Hunger bekam und sich ein
Hörnchen und einen Milchkaffee holte 

Warum der so Frankreich erfahrene 
Hessel hier Hörnchen statt Croissant
Wie Milchkaffee und nicht café au lait
Sehr deutsch schreibt lässt staunen

Kurz vor dem Viadukt der Eisenbahn
Entdeckt er den Laden der Madame
Maintenant die er gleich europäisch
Frau Jetzt Miss Now Signora Ora taufte

Dem feinen Humor zum Trotz aber
Empfing ihn Monsieur Maintenant der
Sogleich dutzende Flickenballen zum
Vergleich noch durchblätterte für ihn

Versunken in diese Tätigkeit wie ein
Bibliophiler nahm er nichts mehr wahr 
Stattdessen kam Frau Jetzt die Hessel
Nun als Matrone Frau Gegenwart nannte

Die Gattin von milder Üppigkeit was 
Wieder eine so liebevolle Beschreibung
Einer leicht rundlichen älteren Dame ist
Schaute dem Mann ehelich teilnehmend zu

Doch es fand sich in den vielen Heften
Voller Flicken kein passender worauf
Monsieur in den Keller hinabstieg unter
Dem Beifall seiner Ehefrau die blieb 

Während der längeren Suche in den
Ungezählten Stapeln unterhielt sich
Die Ehefrau mit dem Erzähler über
Grundsätze der Kindererziehung

Als er schließlich wiederkam und sich
Sogleich entschuldigte nichts wirklich
Passendes gefunden zu haben bittet
Der Ich-Erzähler um Entschuldigung

Für die lange Verzögerung für nichts
Worauf sie sich wieder entschuldigen
Leider nichts exakt passendes zu haben
Aber verwiesen ihn gleich weiter

Leider kam er nicht mehr dazu diesen
Hinweisen zu folgen weil er Paris nun
Verlassen musste mit seinen Kleinbürgern
Die Flicken des alten Europa aufheben

Er wünscht ihnen dass sie sich bald ein
Häuschen in der Ille der France beziehen
Ihre Kaninchen dort mit dem Kohl aus
Ihrem gut gepflegten Garten füttern

Dieses so zärtliche Genie was noch
Aus der Suche nach dem passenden
Flicken eine des alten Europa macht
Ist eine literarisch menschliche Freude


Mit dem Kapitel der Märtyrer endet der
Bücherwahn von Flaubert vor Gericht
Das über den Mord und die Brandstiftung 
Wie andere Straftaten in Barcelona urteilte 

Angeklagt ist der arme in sich völlig
Zusammengesunkene Giacomo der
Mönch Büchernarr und Händler der
Für seine Bibliothek alles tun wollte

Die in Spanien einmalige Bibel die er
Aus den Flammen rettete wurde bei
Ihm gefunden und genügte daher
Dem Staatsanwalt zur Ankage

Auf die Anklage folgt das Plädoyer
Seines Anwalts der noch ein
Exemplar der Bibel unter seinem
Talar hervorzauberte als Entlastung 

Doch Giacomo bittet den Richter
Um Verurteilung bekennt sich aller
Taten auch des Mordes schuldig 
Für den es keinerlei Beweise gab 

Er sei Gefangener seiner Sucht 
Der Tod möge ihm befreien doch 
Der Brandstiftung sei er unschuldig
Dennoch nehme er alles auf sich 

Am Ende bittet Giacomo der Mönch
Der Bücher seinen Anwalt einmal
Noch in die Bibel auf spanisch das
Andere Exemplar schauen zu dürfen

Was nun passiert mögen die Leserinnen
Selbst erkunden im Bücherwahn dieser
Fein erzählten Geschichte eines echten
Bibliomanen der sich dafür verlor

jens tuengerthal 15.5.25

Miteinandermagie

Miteinandermagie

Ach wie schwer machen ewige Konflikte
Das Sein und so ärgerlich unschön
Streiten wir auch über Kleinigkeiten
Unmöglich scheint eine Verständigung
Etwa mit Impfgegnern oder Anhängern
Von Putin oder Trump gar dessen
Faschistoiden Adlatus Musk noch
Dem Erzfeind aller welche die anderen
Linksgrünversifft voller Hass nennen
Der am geistigen Zustand zweifeln lässt
Dabei fürchten sich beide voreinander
Machen den anderen zum größten
Sicherheitsrisiko warum die Angst 
Zum Klebstoff der Ideologie wird 

Wie magisch schön dagegen wäre
Eine Welt welche aus diesem sich
Hochziegelnden Konflikt floh um
Sich der Magie des miteinander
Hinzugeben statt Misstrauen als
Basis der Begegnung zu haben
Lieber von Vertrauen ausgeht
Sich mit Liebe begegnet die
Eine magische Verbindung
Schaffen kann ohne allen sonst
Hokuspokus mit nur Gefühl
Was in unserer Natur liegt

Frage mich wie es wohl wäre
Sich auf die Magie des miteinander
Zu konzentrieren statt weiterhin
Unterschiede suchen zu wollen
Um Gemeinsamkeiten zu entdecken
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Immer vom Guten auszugehen statt
Das Böse zuerst zu unterstellen
Wie viel wir dann gemeinsam wohl
Entdecken würden um es lustvoll
Miteinander lieber zu genießen
Weil Liebe besser als Krieg ist

jens tuengerthal 15.5.25

Verbotsdemokratie

Verbotsdemokratie

Alle Länder in Europa kämpfen mit
Populisten die teilweise sogar die
Regierung zeitweise übernehmen 
Doch Deutschland will sie verbieten
Dies nicht radikal zu fordern macht
Dich hier fast zum Sympathisanten 
Gerne auch gleich zum Faschisten
Aufgrund unterschiedlicher Sichten
Auf Migrationspolitik und Zukunft 
Dabei lügen alle Seiten dermaßen
Dass es schwer ist noch Licht am
Horizont der Demokratie zu erkennen
Stattdessen wittern alle gleich große 
Verschwörungen die das Misstrauen 
Nur noch weiter vertiefen statt je
Brücken zueinander zu bauen
Entsprechend wollen wir Verbote
Uns vor dem Bösen zu schützen
Das fast ein viertel der Menschen
Als letzte Hoffnung der Zukunft sieht
Vor der sie Angst haben ob es darum
Klug ist die Hoffnung zu verbieten
Oder weiser wäre den Menschen
Die Angst mit Vertrauen zu nehmen
Statt neue Ängste noch zu schüren 
Lieber auf Aufklärung zu setzen könnte
Für die Zukunft entscheidend sein 
Habe Zweifel ob antifaschistische
Hysterie schnell Versöhnung bringt
Frage mich eher wie wir wieder ohne
Verdacht miteinander umgehen
Auch wenn manche noch Angst
Vor Impfungen haben werden wie 
Andere den Faschismus fürchten
Wollen doch beide möglichst in
Frieden miteinander leben
Kümmern wir uns darum

jens tuengerthal 15.5.25



Beischlaf

Beischlaf

Liebe schläft lieber
Beieinander als ohne
Einander tief ein

jens tuengerthal 15.5.25

Eingeschlafen

Eingeschlafen

Bin ohne Absicht 
Noch völlig angezogen
Gut eingeschlafen

jens tuengerthal 15.5.25