Donnerstag, 13. März 2025

Literatür

Literatür

Gute Literatur öffnet Türen
In neue Welten ohne noch 
Irgendwohin zu müssen als
Zwischen Seiten zu verschwinden
In Geschichten einzutauchen
Die durch Zeit und Raum uns
Leser in das Paradies führen
Das die Phantasie erschafft
Sie ist damit auch das geheime
Tor zur geistigen Entwicklung
Die keine Grenzen mehr kennt
Bei der Horizonterweiterung
So enthält meine Bibliothek 
Genug Geschichten für ein
Leben als glücklicher Leser
Betrete ich meine Wohnung
Mit Räumen voller Bücher
Umgibt mich kontemplative
Stille einer geistigen Welt
Die weiter reicht als sich
Kühnste Träume vorstellen
Die Tür zur Literatur öffnet
Eine Welt tiefer Zufriedenheit
Die alles lesend erreichen kann
Mitten in diesem Paradies wird
Die Welt draußen völlig egal
Denke ich dankbar dafür den
Schlüssel zu dieser Tür schon
Früh von meinen Eltern als
Vorleser bekommen zu haben
So zwischen den Seiten der
Schönsten Bücher eine Welt
Gefunden zu haben denn 
Mehr gibt es nirgendwo

jens tuengerthal 13.3.25

Mittwoch, 12. März 2025

Lektürentagebuch 12.3.25

Lektürentagebuch 12.3.25

Mit einer gewissen Traurigkeit aber auch
Großer lächelnder Freude heute den Band
Auto halt! von Alexander Kareno aus der
Anderen Bibliothek beendet wie zugleich

Das wunderbare Nachwort begonnen was
Vielleicht besser Vorwort gewesen wäre
Weil es das Verständnis deutlich erhöht
Zeigt wie genial der Autor hier Ebenen

Von Fiktion und Realität vermischt um
Diesen Taxi Roman aus dem Berlin der
Wilden Zwanziger fast wie eine Reportage
Aus dem Taxi heraus berichtet wirken lässt

Wunderbar beginnt dies letzte Kapitel schon
Mit der Erinnerung des Chauffeurs der auch
Autor und Literaturwissenschaftler noch ist
An eine Erzählung von Paul Ernst über

Den alten Chinesen der seine Blumen
Im Garten mit einer kleinen Kanne gießt
Für jede Füllung wieder herabsteigt was
Dem Beobachter umständlich erscheint

Dieser ein Philosoph fragt den uralten
Gärtner warum er nicht vermittels einer
Bewässerungsanlage effektiver arbeitete
Dann könnte er hundertmal mehr leisten

Darauf erwidert der alte Mann dass wer
Sich einer Maschine bediene damit auch
Zur Maschine würde und dieser sein Herz
Gäbe was sein Tun so wertlos mache 

Die Maschine treibe nur zur Hast was
Den geistigen Tod mit sich bringe so
Aber sei er beim Gießen mit jeder der
Pflanzen in Kontakt und im Gleichgewicht

Dies pflege die Poesie die in der Natur
Läge nur in der Stille könnten schöpferische
Naturen gedeihen so sei die Langsamkeit
Des Lebens Voraussetzung ihrer Kunst 

So fragte Paul Ernst spöttisch warum am
Kurfürstendamm keine metaphysischen
Philosophen mehr leben würden wie er 
Von Goethes Liegekutsche schwärmt

Aus der Provinz ziehe die Nation ihre Kraft
Weil es dort Ruhe und Stille gäbe welche
Die Großstadt nicht mehr kennt dennoch
Wachsen die Großstädte immer weiter

Menschen kämen nach Berlin weil hier
Etwas los wäre und die Provinz verödet
Dagegen wachse Berlin stündlich weiter
Will immer mehr an Grün verbauen

Wie aktuell scheinen uns die Klagen 
Des Taxi fahrenden russischen Literaten
Wo auch über Wohnungsnot in der
Großstadt überall geklagt wird 

Erzählt von der Novelle von Maupassant
In der ein vom Rokoko noch geprägtes Paar
Sein Menuett im Bois des Bologne tanzt
Fern dem materialistischen Paris nach 1789

Sorgt sich um die Zukunft des Tiergartens
Wie des Grunewald wenn alles von immer
Mehr gehetzten Menschen verdrängt wird
Sei deren Einsparung zu befürchten

Doch noch hundert Jahre nachdem
Kareno Auto halt! schrieb gibt es beide
Noch als große Gärten der Stadt wie
Mehr Bäume und Grün als nach dem Krieg

Die Mahnung vor der hektischen Stadt
Die ständig in Eile unterwegs ist mag
Berechtigt sein doch liegt es auch an uns
Orte der Stille und Ruhe zu schaffen

So ist meine kleine Bibliothek direkt
Am Helmholtzplatz im Seitenflügel ein
Solch idealer Ort des Rückzugs der
Wie der Dichter darin aus der Zeit fällt

In Gemeinschaft mit großen Autoren
Entsteht die schönste kreative Atmosphäre
Denke ich auf dem Diwan dichtend
Kann die Großstadt beides bieten

Auto halt! ist eine sehr lohnende Lektüre
Nicht nur für Berliner sondern auch um
Die Welt aus der Sicht eines Ausländers
Hier mit kritischem Blick zu sehen


An diesen wunderbaren Band aus der
Geliebten Anderen Bibliothek schließt
Sich ein sehr gutes Nachwort an von
Jekatherina Lebdowa und Natascha
Timoschkowa die das Buch einordnen
Was ich noch weiter lesen werde wie
Darüber im Lektürentagebuch auch
Berichten möchte weil es den Text
In einen größeren literarischen Rahmen
Stellt der seine Genialität wie auch die
Vielfältigen Parallelen offenbart etwa
Mit dem zeitgleich in Berlin lebenden
Vladimir Nabokov wie zeigt was die
Erzählungen über den Autor offenbaren
Wie seine Zweifel an der Moderne
Oder seine Abneigung gegen die 
Bolschewiken die er einmal sogar
Bei Gelegenheit noch verprügelt
Was ihn mir sehr sympathisch machte
Auch im Humor hinter seinen steten
Klagen über die Moderne wie die
Zeiten in denen er überleben muss

jens tuengerthal 12.3.25

Liebesgenuss

Liebesgenuss

Liebe genießen
Eine Unmöglichkeit im
Normalen Leben

jens tuengerthal 12.3.25

Genussvoll

Genussvoll

Genießen können ist
Alles was bleiben könnte
Jenseits des Endes

jens tuengerthal 12.3.25

Sinnvoll

Sinnvoll

Sinnvoll wäre es
Mehr Leere zu genießen
Statt noch zu wollen 

jens tuengerthal 12.3.25

Lebenswert

Lebenswert

Was ist Leben noch wert
Wenn immer mehr fehlt
Das es wertvoll machte
Die Kräfte natürlich nachlassen
Dafür alles mühsamer wird
Könnte sich jeder spätestens
Ab fünfzig berechtigt fragen
Ginge es jemals darum
Wäre Leben nicht immer
Völlig wertlos wie sinnlos
Bloß was es ist um so
Genossen zu werden
Oder auch nicht
Was es egal macht
Ob es noch ist aber
Gelassenheit schenkt

jens tuengerthal 12.3.25

Lustleere

Lustleere

Gibt es einen Vorrat an Lust
Der irgendwann aufgebraucht ist
Wenn du alles getan hast was du
In erotischer Hinsicht je träumtest
Nur Wiederholungen noch von 
Minderer Qualität zu erwarten sind 
Keine dich mehr wirklich reizt
Bei jeder der Schatten der Lust
Größer wird als das erhoffte
Vergnügen bestenfalls würde 
Also in Summa nicht lohnte
Nur die Liebe manchmal noch
Zeitweise überbrücken kann
Ohne echten Trieb nach der
Natur die uns zum Sex treibt
Überlege ich gerade natürlich
Rein theoretisch ein wenig
Über die Lustleere 

jens tuengerthal 12.3.25

Liebesfair

Liebesfair

Stell dir vor da kommt plötzlich
Deine Traumfrau vorbei und du
Übersiehst sie lieber weil dich die
Erfahrung lehrte trau keiner mehr
Tut nur immer so weh hinterher 
Nur die wäre halt anders als alle
Dann wäre das doch unfair
Zumindest ihr gegenüber 
Wie für dich ziemlich doof
Warum Fairness lohnen könnte
Trotz gewissem Risiko dabei
Aber schlimmer als immer
Wird es schon nicht werden
Könnte ein Gedanke sein
Doch noch einer zu trauen
Egal ob es am Ende lohnt
Hast du die anderen alle
Ja auch unverdient geliebt
Und so geht es halt weiter
Beim Ausredenkönig der
Seine Feigheit fair nennt
Und die Liebe hat immer recht

jens tuengerthal 12.3.25

Milliardenpoker

Milliardenpoker

Um Milliarden Schulden zu machen
Das Grundgesetz zu ändern als die
Große Innovation darzustellen braucht
Gehörig Chuzpe von einer Regierung
Deren Kandidat als großer Verteidiger
Der Schuldenbremse Wahlkampf machte
Wie die Behauptung all dies sei erst 
Jetzt plötzlich deutlich geworden eine
So dreiste wie freche Lüge an den
Anfang eines Kanzler Merz stellte
Den es noch zu verhindern gilt um
Neuwahlen ohne Lügen zu fordern
Wie eine ausdrückliche Entschuldigung
Auch von Söder Bedingung jeder
Kooperation der Grünen sein sollte
Was wohl einiges noch verhinderte
Wenn eine sozialdemokratisch grüne
Politik der CDU gutgeschrieben wird
Ahnt jeder was daraus werden kann
Bei dem Milliardenpoker geht es um
Die künftige Regierung oder nicht
Keiner sollte leichtfertig nun einen
Der mit Rassismus Wahlkampf machte
An die Hebel der Macht im Staat lassen

jens tuengerthal 11.3.25

Dienstag, 11. März 2025

Lektürentagebuch 11.3.25

Lektürentagebuch 11.3.25

Mit Franz Hessel als Flaneur in Berlin über
Boulevards im Westen flaniert angefangen
Beim Tauentzien der zum KadeWe führt
Weiter über Kudamm und Kantstraße

Er beschreibt hier sehr feinfühlig warum
Diese großen Straßen mit ihren breiten
Bürgersteigen sich so gut zum flanieren
Eignen mit ihren Schaufenstern und Cafés

Nennt die Kantstraße eher wie spätestens
Ab dem Savigny Platz kleinbürgerlich
Während der Kurfürstendamm bis zum
Grunewald prächtig mondän bliebe

Freut sich an der Beschreibung des
Dort ständigen Jahrmarktes der die
Berliner aller Klassen sehr anzieht 
Die dort Lustbarkeiten zu genießen

Die Schilderung dieser bereitet ihm
Lesbar Vergnügen auch mit seiner
Wie immer warmen Distanz als Flaneur
Der er auch bei Villen im Grunewald blieb

Leicht spöttisch bezeichnet er sich als
Nur Besucher der feinen Gegend die
Am Grunewald um die Seen endet
Was in vielem bis heute so blieb

Hessels feiner Blick auf Berlin wie
Seine Bewohner zeigt den guten
Beobachter wie geübten Flaneur 
Sind stets lächelnd zu lesen


Von Hessel ging es zu einem etwas
Späteren Beobachter der Stadt als
Der Friedrich Luft in die Berliner Luft
Hier über Frühaufsteher schrieb

Wie fremd ihm diese Gewohnheit ist
Der lieber etwas länger schläft um 
Später noch zu arbeiten wie eben
Jeder seine eigene Zeit hätte 

Das könnte so stehen bleiben und
Wäre kein Problem würden nicht die
Frühaufsteher dies so gerne betonen
Damit ein schlechtes Gewissen machen

Was hätten diese nicht alles schon
Geschafft wenn er erst sein Frühstück
Genießen würde dafür wären diese
Stets schläfrig am frühen Abend

Luft plädiert klar für das Ausschlafen
Was den Tag viel besser begönne
Vor allem gegen die immer Moral
Angeblich fleißiger Frühaufsteher

Der Text ist mit herrlicher Ironie wie
Einem freundlichen Augenzwinkern
Geschrieben das die eigene Natur
Gegen das schlechte Gewissen verteidigt


Von zweimal Berlin ging es direkt
Nach Ägypten in das Buch über die
Islamische Aufklärung die dort eher
Von Religion gebremst nicht stattfand

Wie es seit seiner Eroberung durch
Das osmanische Reich 1582 von dessen
Trägheit schnell angesteckt wurde die
Zahl der Schulen dort deutlich sank

Christopher de Bellaigue berichtet von
Der Konfrontation des rückständigen
Ägyptens mit der revolutionär aufgeklärten
Kultur Frankreichs unter Napoleon

Das Beispiel eines Scheichs der von
Wissenschaftlern die mit Bonaparte kamen
In die Forschung eingeführt wird ist sehr
Erhellend für den geistigen Unterschied

Während die Franzosen auf Wissen
Wie Experimente setzen um die
Wirklichkeit zu verstehen gilt dort
Das Wort Gottes im Koran als wahr

Die großen kritischen Schulen die um
Die Bibliothek von Alexandria bestanden
Welche bei Entstehung des Islam aber
Vermutlich bereits zerstört war fehlen

Wie wirkte sich diese Konfrontation
Mit dem revolutionären Frankreich
Das die Gleichheit der Menschen
Hochhielt auf die Kultur dort aus

Wie fremd war dieses Denken einer
Traditionell religiös spirituellen Kultur
Was entwickelt sich aus der Begegnung
Veränderte sie das Denken dort infolge

Spannende Fragen zur Entwicklung
Der Gesellschaft in einer früheren
Hochkultur die durch die Religion
Träge wie ungebildet eher wurde 

jens tuengerthal 11.3.25

Liebesbefreit

Liebesbefreit

Liebe befreit von
Allen Zweifeln der Vernunft
Verblödet einfach

Unklar bis heute
Ob vernünftig glücklicher
Leben bedeutet

jens tuengerthal 11.3.25

Verzweiflung

Verzweiflung

Verzweiflung ist nur
Eine Abzweigung bevor
Zufriedenheit abgeht

jens tuengerthal 11.3.25

Preis

Preis

Ob alles seinen
Preis hat außer es wäre
Einfach nur umsonst 

jens tuengerthal 11.3.25

Reizvoll

Reizvoll

Warum erscheinen mir Frauen reizvoll
Was macht sie interessant für mich
Obwohl sie es selten je waren wäre
Die Liebe jemals ehrlich gewesen
Überlege ich und es fragt sich dabei
Ob der sexuelle Reiz halt funktioniert
Wie ihn die Natur in uns anlegte
Oder sich erledigen kann so zur
Gelangweilten Wiederholung wird
Was jeder in Beziehungen kennt
Wo Sex nur pflichtbewusst noch 
Erledigt wird um sich nicht gleich
Die Erledigung einzugestehen
Aber reizvoll ist etwas anderes
Wenn wir stets neue Reize brauchen
Fragt sich warum wir glauben je
Monogam glücklich zu werden
Aber wie anstrengend sind mehrere
Dann lieber für sich bleiben um
Erinnerungen reizvoll zu behalten
Aber von keiner je mehr real nur
Enttäuscht zu werden was noch
Jede irgendwann doch wieder tat 
So bleiben immer mehr Frauen
Die ich nicht anfassen werde
In der Ferne reizvoll für mich
Die ich nie ertragen muss 

jens tuengerthal 11.2 25


Liebesringen

Liebesringen

Kommt Liebe von ganz alleine
Oder muss sie errungen werden
Erhält ihren besonderen Wert
Erst im Kampf um ihre Gunst
Überlege ich und frage mich
Welche Liebe wodurch wann
Wertvoll wurde habe aber das
Gefühl das Glück selbst noch
Erobert zu haben schützt nur
Kurzzeitig vor der üblichen
Langeweile miteinander nach
Erreichung der nur darum uns
Besonders erscheinenden Ziele
Unter denen sich alles ähnelt
Dabei nimmt quasi parallel mit
Zunehmendem Alter wie Erfahrung
Die Fähigkeit zur Illusion weiter ab 
Bis keine mehr etwas wert scheint
Weil du alles schon hattest wie
Zugleich ahnst was daran hängt
Das so wenig sich noch lohnt
Wie dauerhaft erträglich wäre
Weshalb darum zu ringen noch
Dir völlig absurd erscheinen muss 
Bis du irgendwann soweit bist
Dir einzugestehen da kommt
Nichts mehr und ist erledigt
Wie zugleich feststellst das
Nichts zu wollen die größte
Befreiung im Leben ist das
Dann auch egal wird was dir 
Grenzenlose Gelassenheit schenkt
Denke ich und betrachte es lächelnd
Es war genug bist jetzt 
824 kann mich mal
Gern haben

jens tuengerthal 11.3.28

Politikfreude

Politikfreude

Politik macht Freude wenn
Um die Sache gestritten wird
Statt persönlich zu diffamieren
Sich inhaltlich mit einem Thema
Auseinander gesetzt wird das
Für die Gemeinschaft wichtig ist
Also das Gegenteil von dem
Was der letzte Wahlkampf uns
Aus Sicht der CDU zeigen sollte
Die mit neuem Rassismus allein
Der AfD mit Lügen Konkurrenz
Machen wollte was misslang
Dafür Grüne persönlich Angriff
Die es nun politisch in der Hand
Haben Merz vorab scheitern zu
Lassen was schon darum ganz
Dringend auch nötig wäre den
Umgangston wieder zu ändern
Damit keiner mit Rassismus je
In Deutschland Kanzler wird
Merz und Söder sind verbrannt
Nun wird nächtelang verhandelt 
Eine fragwürdige Änderung des
Grundgesetz noch zu erlauben
Ohne Linke und AfD zu brauchen
Das ist politischer Poker bei dem
Die Grünen gute Karten haben
Auch die SPD bloßstellen kann die
Für Macht alle Prinzipien vergisst
Es macht Freude zu sehen wenn
Politik nicht im Hinterzimmer im
Geheimen ausgehandelt wird
Sondern offen gestritten wird 
Weil das die Demokratie stärkt
Geheime Koalitionsverhandlungen 
Schaden Freiheit und in Offenheit
Machen nur politikverdrossen
Gut wenn offen gestritten wird

jens tuengerthal 11.3.25

Etwasnichts

Etwasnichts

Etwas Nichts wäre schon
Mehr oder weniger alles 
Was es noch bräuchte um
Mit dem was bleibt noch
Besser leben zu können
Als ohne aber das macht
Dann auch nichts mehr
Weil es nichts mehr braucht
Im Nichts das alles wird 

jens tuengerthal 11.3.25