Lektürentagebuch 11.3.25
Mit Franz Hessel als Flaneur in Berlin über
Boulevards im Westen flaniert angefangen
Beim Tauentzien der zum KadeWe führt
Weiter über Kudamm und Kantstraße
Er beschreibt hier sehr feinfühlig warum
Diese großen Straßen mit ihren breiten
Bürgersteigen sich so gut zum flanieren
Eignen mit ihren Schaufenstern und Cafés
Nennt die Kantstraße eher wie spätestens
Ab dem Savigny Platz kleinbürgerlich
Während der Kurfürstendamm bis zum
Grunewald prächtig mondän bliebe
Freut sich an der Beschreibung des
Dort ständigen Jahrmarktes der die
Berliner aller Klassen sehr anzieht
Die dort Lustbarkeiten zu genießen
Die Schilderung dieser bereitet ihm
Lesbar Vergnügen auch mit seiner
Wie immer warmen Distanz als Flaneur
Der er auch bei Villen im Grunewald blieb
Leicht spöttisch bezeichnet er sich als
Nur Besucher der feinen Gegend die
Am Grunewald um die Seen endet
Was in vielem bis heute so blieb
Hessels feiner Blick auf Berlin wie
Seine Bewohner zeigt den guten
Beobachter wie geübten Flaneur
Sind stets lächelnd zu lesen
Von Hessel ging es zu einem etwas
Späteren Beobachter der Stadt als
Der Friedrich Luft in die Berliner Luft
Hier über Frühaufsteher schrieb
Wie fremd ihm diese Gewohnheit ist
Der lieber etwas länger schläft um
Später noch zu arbeiten wie eben
Jeder seine eigene Zeit hätte
Das könnte so stehen bleiben und
Wäre kein Problem würden nicht die
Frühaufsteher dies so gerne betonen
Damit ein schlechtes Gewissen machen
Was hätten diese nicht alles schon
Geschafft wenn er erst sein Frühstück
Genießen würde dafür wären diese
Stets schläfrig am frühen Abend
Luft plädiert klar für das Ausschlafen
Was den Tag viel besser begönne
Vor allem gegen die immer Moral
Angeblich fleißiger Frühaufsteher
Der Text ist mit herrlicher Ironie wie
Einem freundlichen Augenzwinkern
Geschrieben das die eigene Natur
Gegen das schlechte Gewissen verteidigt
Von zweimal Berlin ging es direkt
Nach Ägypten in das Buch über die
Islamische Aufklärung die dort eher
Von Religion gebremst nicht stattfand
Wie es seit seiner Eroberung durch
Das osmanische Reich 1582 von dessen
Trägheit schnell angesteckt wurde die
Zahl der Schulen dort deutlich sank
Christopher de Bellaigue berichtet von
Der Konfrontation des rückständigen
Ägyptens mit der revolutionär aufgeklärten
Kultur Frankreichs unter Napoleon
Das Beispiel eines Scheichs der von
Wissenschaftlern die mit Bonaparte kamen
In die Forschung eingeführt wird ist sehr
Erhellend für den geistigen Unterschied
Während die Franzosen auf Wissen
Wie Experimente setzen um die
Wirklichkeit zu verstehen gilt dort
Das Wort Gottes im Koran als wahr
Die großen kritischen Schulen die um
Die Bibliothek von Alexandria bestanden
Welche bei Entstehung des Islam aber
Vermutlich bereits zerstört war fehlen
Wie wirkte sich diese Konfrontation
Mit dem revolutionären Frankreich
Das die Gleichheit der Menschen
Hochhielt auf die Kultur dort aus
Wie fremd war dieses Denken einer
Traditionell religiös spirituellen Kultur
Was entwickelt sich aus der Begegnung
Veränderte sie das Denken dort infolge
Spannende Fragen zur Entwicklung
Der Gesellschaft in einer früheren
Hochkultur die durch die Religion
Träge wie ungebildet eher wurde
jens tuengerthal 11.3.25
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