Mittwoch, 28. August 2024

Lektürentagebuch 28/8/24

Lektürentagebuch 28/8/24

Zu Goethes 275. Geburtstag heute in
Drei Büchern über ihn gelesen die
Mit gelegentlicher Lektüre mich schon
Seit längerer Zeit erfreuen ihn zu ehren

Natürlich hätte es nahegelegen in
Einer der beiden Werkausgaben den
Meister selbst zu genießen doch sind
Die Blicke von Stefan Bollmann wie

Doppelt der von Sigrid Damm auch
Ein vertrauter Umgang mit dem der
Seit Kinderzeiten in Frankfurt mir so
Vertrauten großen Bürger der Stadt

Zuerst in Sigrid Damms sehr gut
Recherchierten Goethe und
Carl August was schon im Titel
Ein wenig erstaunt aber so den

Gepflogenheiten im Umgang mit
Regierenden Fürstenhäusern ganz
Entspricht Nachname und Vornamen
Beim Dichter und seinem Fürsten

Carl August von Sachsen-Weimar
Der Sohn von Anna-Amalia die auch
Goethe wohl mehr als schätzte war
Begeistert vom Werther gewesen

Er holte Goethe aus Frankfurt an
Seinen Hof in Weimar und gerade
In den ersten Jahren wurde es eine
Enge Freundschaft die viel unternahm

Hier über Details oder Försterstöchter
Weiter zu spekulieren ist müßig doch
Haben beide eine gemeinsame auch
Sehr schöne Vergangenheit miteinander

Dies ist wichtig vorauszuschicken weil
Es heute um den Zorn des Fürsten auf
Seinen Minister ging der ihn ärgerte
Vor allem durch seine Abwesenheit

Goethe war zu dieser Zeit sehr eng
Mit Schiller verbunden und lebte 
Sogar zeitweise in Jena wo Schiller
An der Hochschule noch lehrte

Zusammen waren beide produktiv
Korrigierten und inspirierten sich
Genossen die gemeinsame Zeit
Was den Fürsten nicht so störte

Mehr erzürnte ihn Goethes Nähe
Zum Kreis der Romantiker wie
Sein Plädoyer für Fichte als dort
Hochschullehrer was einigen

Ärger nach der Zensur Fichtes in
Kursachsen verursachte was ich
Aus dem Band Junge Rebellen
Über die Romantiker kannte

Die Romantiker als Rebellen galten
Als der Revolution nahestehend
Waren teilweise in Mainz beteiligt
Sie waren also höchst verdächtig

Der Herzog musste reagieren
Um nicht sein Gesicht zu verlieren
Zürnte dafür Goethe der die große
Schwärmerei der Romantiker genoß

Ob dies eher die der Damen Schlegel
Als die Nähe zu Fichte war dahingestellt
Beschreibt Sigrid Damm diesen Zorn der
In Briefen dokumentiert ist sehr fein

Der große Atheismus-Streit um Fichte
Führte schließlich zu dessen Entlassung
Am Ende zogen Goethe und Schiller
Nach Weimar und es erledigte sich

Wie weit auch Goethes teilweise sehr
Erotische Arbeiten in den Xenien den
Herzog erzürnt haben könnten scheint
Eher spekulativ bei beider Geschichte

Die Entlassung von Fichte war eine
Schwere Niederlage für Goethe und
Seinen Kollegen Voigt doch war der
Dichter eher mit Schillers neuem Werk

Zu dieser Zeit beschäftigt sie lasen
Gemeinsam den Wallenstein notierte
Er in seinem Tagebuch auch erfuhr
Goethe erst am Tag danach davon

Der zornige Herzog hatte also ohne
Seinen Minister zu informieren in
Dessen Zuständigkeit die Universität
Zu Jena lag alleine entschieden

Die lange Freundschaft war also eine
Mit auf und ab wie Streitigkeiten über
Weltanschauliche Dingen bei denen
Goethe weiter sah als sein Herzog

Im nächsten Band las ich einige Seiten
In Christiane und Goethe ebenfalls von
Sigrid Damm was fein recherchiert das
Verspottete Verhältnis als Liebe zeigt

Es wird von Briefen in das Feldlager
Vor Mainz im Krieg gegen Frankreich
Berichtet hier haben sogar einige der
Briefe Christianes noch überlebt

Den größeren Teil ihrer Korrespondenz
Hat Goethe verbrannt diese entgingen
Dem Feuer und bieten daher einen
Guten Aufschluss auf das Verhältnis

Ob dieses Brandopfer daran lag
Dass vieles zu intim war etwa die
Bevorzugten Stellungen auf dem
Sattelstuhl im Gartenhaus bleibt

Wie so vieles daher Spekulation
Doch sollten wir nicht meinen die
Menschen hätten es je mit weniger
Lust miteinander getan als heute

Sie schreiben sich sehr liebevoll
Goethe beruhigt Christiane aber
Ist von den Umständen selbst eher
Weniger begeistert im Heerlager

Wie er der Wanzen wegen aus dem
Gasthof ins Zelt zog und sich sehr
Wünschte bald wieder mit ihr seine
Decke teilen zu können ist schön

Es kommt einem dabei der Mensch
Goethe in seiner gelebten Liebe die
Sich von der bedichteten deutlich
Unterscheidet doch viel näher

Fast steril wirkt dagegen noch die
Korrespondenz mit der Stein welche
Alle Erotik im konkreten umschifft
Sich mehr in Sehnsucht ergeht

Zu dieser Zeit noch unverheiratet
War Christiane wieder schwanger
Aber Goethe ihr sorgenvoll fern
Warum er auch an Voigt schrieb

Dieser sollte für sie sorgen falls
Ihm dort etwas zustieße was zeigt
Die Liebe war auch von liebevoller
Sorge geprägt wie getragen

Auch um Goethes Lieben ging es
In Der Atem der Welt der sich mehr
Mit dem Naturwissenschaftler Goethe
Beschäftigt doch hier noch früher

Von seinen Verkleidungen beim
Besuch in Sessenheim erzählt wo
Er sich als armer Theologiestudent
Ausstaffierte erfolgreich zu flirten

Wie ihm diese Verkleidung lästig
Wurde als er sich in Friederike Brion
Die dort Pfarrerstochter verliebte
Von wem er sich Ersatz borgte

Wie und warum er diese Liebe die
Von Leben und Status nicht passte
Am Ende wieder verließ was er im
Gedicht Willkommen und Abschied

In schönster und traurigster Form
Als wunderbare Liebeserklärung
Noch ausdrückte wie fremd ihm die
Landpomeranze schon war beim

Besuch mit ihren Eltern in Straßburg
Vermutlich wie manche Brandenburger
In Berlin eher als solche noch auffallen
Was er doch sehr liebevoll ausdrückte

“Doch ach, schon mit der Morgensonne
Verengt der Abschied mir das Herz:
In deinen Küssen welche Wonne!
In deinem Auge welcher Schmerz!
Ich ging, du standst und sahst zur Erden,
Und sahst mir nach mit nassem Blick:
Und doch, welch Glück, geliebt zu werden!
Und lieben, Götter, welch ein Glück!”

Die Schönheit der Damen aus dem
Elsass oder der Pfalz können sicher
Manch junges Herz verzaubern doch
Siegte da wohl noch der Standesdünkel

Zumindest ging Friederike so in die
Ewigkeit als Goethes junge Liebe ein
Wurde wundervoll bedichtet über den
Rest der Motive sei heute geschwiegen

Goethe nicht zu verehren den so
Vielfältig interessierten Menschen
Der mit den Humboldts so eng noch
Verkehrte wie mit Schiller fällt schwer

Sein Werk ist umfassend erschlossen
Viele seiner Werke und Verse haben
An Aktualität nichts verloren gerade
In der Liebe änderte sich nie viel

Wichtig ihn am 275. angemessen zu
Ehren wäre ihn wie über ihn weiter
Mit Neugier und Liebe zu lesen um
So seine Worte lebendig zu halten

Was kann einem Dichter jemals
Schöneres passieren als noch
Gelesen und bedacht zu werden
Egal wie fern uns manches liegt

jens tuengerthal 28.8.24

Ruhegenuss

Ruhegenuss

Ruhe genießen
Bleibt höchste Lebenskunst auch
Jenseits der Stille

jens tuengerthal 28.8.24

Teeliebe

Teeliebe

Immer besser wird
Tee mit jedem Aufguss
Gleicht darin Liebe

Erster für Feinde
Zweiter für gute Freunde
Dritter ganz allein

Der feinste Geschmack
Entwickelt sich ganz langsam
Zum großen Gefühl

jens tuengerthal 28.8.24

Abwarten

Abwarten

Abwarten und Tee
Trinken belegt die größte
Weisheit im Leben

Politik täten
Feste Teezeiten besser
Als viele Worte

jens tuengerthal 28.8.24

Liebesträumereien

Liebesträumereien

Noch von Liebe zu träumen
Mit fast Mitte fünfzig ist Unsinn
Unsinniger nur wäre es darum
Weniger zu träumen als vorher

Wie schön ist es verliebt zu sein
Sich ein Wunder zu werden um
Dieses voll Lust zu entdecken
Alles wunderbar daran zu finden

Die Schwerelosigkeit genießen
In der alles möglich erscheint
Solange es nur zueinander führt
Wie sich ineinander verbindet

Konkreter lasse ich die Träume
Solange ich sie kontrolliere nie
Werden um zu genießen was
Als Wunder sich mir zeigt

Mehr braucht es nie denn wenn
LIebe unverhofft auftaucht dann
Spüren wir sie ganz deutlich was
Alle weiteren Fragen erübrigt

Denke es und gebe mich zu gern
Den Liebesträumereien hin ohne
Etwas davon zu erwarten weil es
Gut tut von Liebe zu träumen

jens tuengerthal 28.8.24

Dienstag, 27. August 2024

Unsicherheitsspiel

Unsicherheitsspiel

Sicherheit ist nach Solingen zum
Politischen Schlagwort geworden
Mit dem sich Merz und Scholz hier
Vereint wie Häuptlinge aufplustern

Für Sicherheit und Ordnung zu sorgen
Ist Aufgabe der Polizei nicht der Politik
Die nur den Rahmen dafür geben kann
Aber gerade eher Sicherheit gefährdet

Der Aberglaube Abschiebungen oder
Eine andere Asylpolitik verhindere auch
Nur ein solches Attentat ist gefährlich
Schürt sicher enttäuschte Erwartungen

Wer mit der Unsicherheit im Land
Wie mit der Angst der Menschen
Spielt wie Merz es gerade tut ohne
Alternative erhöht die Unsicherheit

Kurz vor Wahlen noch die AfD rechts
Überholen mit unrealistischen Lügen
Kann keinen intelligenten Wählter noch
Täuschen Idioten wählen sie auch so

Der Flächenbrand sich immer weiter
Überbietender Forderungen die völlig
Ohne jede realistische Grundlage sind
Schadet dem Glauben an die Sicherheit

Wie sicher sich Menschen fühlen ist
Allein eine Glaubensfrage wer diesen
Mit Angstreden gefährdet sorgt nur für
Eine Destabilisierung der Mitte damit

Eine Politik die Versprechen gibt die
Sie keinesfalls halten kann und welche
Als Lügen auf sie zurückfallen zerstört
Das Vertrauen und destabilisiert damit

Damit erhöhen Merz wie Scholz nur das
Gefühl von Unsicherheit langfristig ohne
Glaubwürdige Alternative zu bieten was
Leichtfertig das Vertrauen gefährdet

Wer sich nicht sicher fühlt wird sich
Dem radikalen Rand zuwenden wie
Von der Mitte die log damit ab was
Destabilisiert und Unsicherheit erhöht

In der Hoffnung auf Wählerstimmen
Den starken Häuptling spielen den es
In einer Demokratie nicht gibt ist nur
Ein gefährliches Unsicherheitsspiel

Profitieren werden davon allein die
Radikalen Kräfte am Rand die nie
Einen Beitrag zur Stabilisierung des
Landes leisten können und wollen

jens tuengerthal 27.8.24

Lügenpolitik

Lügenpolitik

Sonntag sind Wahlen im braunen Osten
Der Kanzler gibt sich in Solingen darum
Entschlossen zum Durchgreifen dabei
Weiß jeder es gibt keinen Schutz vor

Fanatikern je noch totale Sicherheit
Deren Preis die Freiheit wäre was
Weder mit den Grundrechten vereinbar
Noch Mandat dieses Kanzlers ist

Der Kanzler soll allein die politische
Verwaltung leiten und koordinieren
Er muss keine Versprechen geben
Die kein Mensch erfüllen könnte

Ein Bundeskanzler ist kein Heilsbringer
Sein Job ist nur Leitung der Verwaltung
Wer Visionen hat soll zum Arzt gehen
Politik handelt nicht mit Sicherheit

Warum Lügen Politiker so gerne vor
Wahlen um Wähler zu ködern die sie
Ohnehin nicht wählen würden wenn
Ihre große Hoffnung Sicherheit wäre

Wer lügt hat keine Perspektive mehr
Die Lügen fallen auf ihn zurück warum
Scholz das riskiert bleibt unklar doch
Wäre es gerade die wichtigste Frage

Ein Kanzler der sich hinstellte und
Dazu sagte es täte ihm sehr leid
Zwar wäre der Täter gefasst aber
Sicherheit bliebe eine Illusion wäre

Zumindest ehrlich und könnte noch
Versuchen das beste aus dem was
Ist zu machen statt dumm zu lügen
Was nie nutzt bliebe er glaubwürdig

Welchen Nutzen sollen die Lügen
Für wen haben außer das Volk für
Dumm zu verkaufen was keinem 
Steht dem Kanzler am wenigsten

Gerade in Zeiten in denen wieder
Populisten laut und stark werden
Braucht es eine ehrliche Politik
Wer lügt gewinnt keine Stimmen

Verantwortung in dieser Zeit zeigt
Wer das Risiko klar benennt statt
Heilsversprechen zu geben die nie
Gehalten werden können von wem

Wer Sicherheit auf Volksfesten will
Muss alle Eingänge kontrolliere wie
Ständige Polizeipräsenz fordern die
Keiner will oder finanzieren kann

Wer das Gegenteil verspricht lügt
Alle Lügner werden unglaubwürdig
Dies schadet der Demokratie massiv
Dagegen sollte nun wer laut werden

jens tuengerthal 27.8.24

Lektürentagebuch 27.8.23

Lektürentagebuch 27.8.23

Die Geschichten aus dem uralten
Indischen Papageienbuch sind von
So tiefer Weisheit und feinem Witz 
Dass es lohnt über sie zu schreiben

Gestern schon las ich die erste
Jedoch vom Schmerz ermattet
Begriff ich sie nur halb heute erst
Wurde ihr subtiler Sinn mir klar

Wie die Frau des reichen Mannes
Eine Kupplerin die ein anderer
Beauftragte jene für sich zu gewinnen
Auffordert sich in diesen zu verlieben

Wie sie diese Aufgabe nicht löst
Doch mit dem was sie tut ohne
Jede Absicht eine Offenbarung
Weiblicher Taktik und Logik gibt

Es steckt darin ein feiner Blick
Auf die Abgründe der sich so sehr
Anziehenden wie fernen Geschlechter 
Die Weisheit des Papageis offenbarend

Eine unbedingt lohnende Lektüre für
Alle Liebenden und den diese eher
Unschlüssig beneidenden Rest die
Viel über die Liebe dort lernen 

Mit einer genialen Argumentation
Macht Bobkowski den Brief an Gandhi
Als den Gläubigen des Sozialismus
Am Ende zu einem Plädoyer für die 

Freiheit und den individualismus
Gegen den Versuch des autoritären 
Kollektivs das seine Wahrheit als
Ideal der Menschheit postuliert

Er erzählt plaudernd wie er an der
Seine bei den Bouquinisten einen
Band über Bakterien entdeckt wie
Dann der Wind ihm zufällig die

Seite zum Botulismus aufschlägt
Einem anaeroben Virus der zur
Fleischvergiftung führt sich aber
An der Luft nicht entwickeln kann

So käme ihm der Sozialismus vor
Der sich unter bestimmten strengen
Bedingungen des Labors entwickelt
Aber sonst leider unmenschlich wird

Wie Gandhi nachdem er alle seine
Argumente vorgebracht hatte einfach
Gegangen war ohne seine Stimme
Für den Sozialismus zu gewinnen

Wer die Opposition gegen den schlicht
Autoritären realen Sozialismus tiefer
Verstehen will und damit auch das
Denken radikaler Wähler im Osten

Der lese Bobkowski was auch in
Literarischer Hinsicht eine Freude ist
Die von den Möwen an der Seine
Bis zur Freiheit des Windes reicht

Mal wieder in die verrückte Welt
Von Arnon Grünbergs Gstaad als
Leser lachend eingetaucht ob der
Ganz eigenen Sprache des Buchs

Wie Rodolpho mit Herrn Ceccherelli
Schnüffelnde junge Männer für deine
Mutter als Lustknaben in Straßburg
Sucht und findet ist schon komisch

Wie die als läufig bezeichnete Mutter
In Gegenwart der beiden sich der
Lust und ihrer Befriedigung hingibt
Wirkt schon ziemlich skurril doch 

Wie absurd wird es als sie nach
Dem notwendigen Verkehr den
Lustknaben Marmeladenbrote in
Hut und Schuhen dann schmiert

Wie vielfältig doch die Natur ist
Was wir zur Erfüllung unserer
Bedürfnisse alles zu gerne tun 
Lässt immer wieder noch staunen

Die Macht des Sexus über den
Geist ist eines dieser Kapitel auf
Dem Grünberg mit erstaunlicher
Komik dabei noch variiert

jens tuengerthal 27.8.24

Aufgussgenuss

Aufgussgenuss

Tee aufgießen ist
Wohltemperierter Genuss
Zum Ziehen lassen

jens tuengerthal 27.8.24

Liebeserwarten

Liebeserwarten

Es nicht erwarten
Zu können einander zu
Haben ist Liebe

Es zu erwarten
Dagegen ihr sicheres
Ende schon vorab

jens tuengerthal 27.8.24

Erwartungslost

Erwartungslost

Wenig erwarten
Eröffnet Chancen entspannt
Was zu genießen

Jede Erwartung
Enttäuscht dagegen sicher 
Besser liebt ohne

jens tuengerthal 27 8.24

Ohrensausen

Ohrensausen

Epikur lehrte uns das wichtigste
Sei es Schmerz zu vermeiden um
Ein Leben mit Lust zu führen was
Lange mir übertrieben schien

Doch genügt eine Mittelohrentzündung
Viele philosophische Grundsätze im
Schatten des Wahnsinn gleich wieder
Zu widerrufen weil Schmerz nervt

Dazu hat Epikur zum Schmerz noch
Einige Weisheiten von sich gegeben
Die mir gerade viel bedenkenswerter
Scheinen als es bisher der Fall war

Über den pochenden Ohrenschmerz
Schreiben der alles Denken betäubt
Ist eher langweilig für alle Leserinnen
Weckt nur Zweifel an diesen Versen

Darum ist es gut sich die Gedanken
Von Epikur noch in Erinnerung zu
Rufen dass je größer Schmerz ist desto
Weniger lange wird er uns quälen

Heute mit Antibiotika begonnen die
Weiteren Schäden für das Hirn noch
Lieber abzuwenden müsste es bald
Schon viel besser werden denke ich

Hoffe ich und zweifel ich zugleich
Weil das schmerzgequälte Hirn
Kaum klare Gedanken fasst wäre
Es besser das Gejammer zu beenden

Zumindest insoweit entschlossen
Lasse ich die Gedanken fliegen
Werde gleich noch etwas trinken
Um zumindest friedlich zu schlafen

Jedenfalls das Schlafen was nur als
Kurze Pause angedacht war klappte
Besser als gedacht und viel früher
Bis zum Morgen dann ohne Schmerz

Diesen zu vertreiben was das Leben
Wieder normal wie schön macht
Könnte wirklich am wichtigsten sein
Dann hätte Epikur Recht gehabt 

Allerdings spricht auch viel dafür
Dass er aus Erfahrung argumentierte
Wäre als Betroffener nicht mehr neutral 
Sondern selbst nur ein Schmerzopfer

Dies alles hier dahingestellt sind doch
Seine Argumente über 2000 Jahre alt
Lebt es sich ohne Schmerz viel besser
Als mit was auch heute noch gilt

jens tuengerthal 26.8.24

Montag, 26. August 2024

Sommerfinale

Sommerfinale

Noch einmal in der letzten Woche
Des August gibt dieser Sommer
Alles was er kann auch an Wärme
Mit strahlend schönen Tagen dazu

Seewetter eigentlich denke ich
Wenn auch nur theoretisch weil
Es sich mit Mittelohrentzündung
Nicht wirklich gut gerade badet

Aber das was uns und sogar mich
Raus in die Natur drängt weg aus
Der sonst immer noch schöneren
Bibliothek ist das Sommergefühl

Dann beginnt der September und
Die Spekulatius tauchen wieder auf
Wie Nikoläuse und Adventskalender
Die mir liebste Zeit des Jahres kommt

Welcher immer das langsame aber
So wunderschöne Sterben der Natur
In allerschönsten Farben doch bleibt
Des immer dunkleren Herbstes ist

Nur vorher gibt dieser Sommer uns
Nochmal alles was er kann um so
Ins schwitzen zu kommen wie uns
An kalten Tagen danach zu sehnen

Die Tage werden schon deutlich kürzer
Die Nächte bald wieder länger bis die
Sonne zum nächsten Sommer wendet
Können wir die Leichtigkeit genießen

Vielleicht ist es genau diese große
Leichtigkeit die den Sommer zum
Wunderbar fliegenden Erlebnis macht
Ein Schweben durch warme Tage

Gerne stöhne ich wenn es zu heiß
Jeder Schritt mich schwitzen lässt
Doch so kurz vor Ende scheint es
Wie ein unverdientes Glück mir

Wenn bald der indianische Sommer
Mit seinen schönen Farben beginnt
Werde ich den Vorherbst begrüßen
Aber gerade genieße ich was ist

jens tuengerthal 26.8.24

Entspannungswillenlos

Entspannungswillenlos

Entspannen wollen
Wäre völlig unentspannt
Lieber willenlos

jens tuengerthal 26.8.24

Liebesausrede

Liebesausrede

Liebe braucht keine
Ausreden miteinander
Glücklich zu werden

jens tuengerthal 26.8.24

Anstatt

Anstatt

Anstatt Ausreden
Genügte Verantwortung
Etwas zu ändern

jens tuengerthal 26.8.24