Sonntag, 9. Juni 2024

Liebesillusion

Liebesillusion

Liebe bleibt immer
Eine schöne Illusion
Manchmal nur traurig

jens tuengerthal 9.6.24

Einsamkeit

Einsamkeit

Menschen streben nach
Gemeinsamkeit Einsamkeit
Besser zu tarnen

jens tuengerthal 9.6.24

Nichtstun

Nichtstun

Nichtstun rettet mehr
Weltgleichgewicht als Machen
Merken manche nie

jens tuengerthal 9.6.24

Sonntagstee

Sonntagstee

Sonntags Tee Genuss
Gleicher Geschmack wie immer
Aber in Ruhe

jens tuengerthal 9.6.24

Samstag, 8. Juni 2024

Plauderstimmung

Plauderstimmung

Nach der erweiterten Runde um
Den Helmholtzplatz wieder vorm
Crossroads geblieben wo es am
Schönsten und ruhigsten noch war

Die Party Stimmung am Platz ist
Gerade nicht meine der dezente
Jazz im Hintergrund ist gut am
Hektischsten hier ist noch wenn

Der Barkeeper den Mixer schüttelt
Die Gäste unterhalten sich ruhig
Mit einer schönen Bekannten über
Ihren Pflegehund lang geplaudert

Der noch einige Erziehung braucht
Wovon sie engagiert erzählte was
Zum Nachdenken über Erziehung
Uns im Gespräch führte doch war

Der Flaneur der noch schreiben
Wollte kein guter Gesprächspartner
Ließ sie drinnen Platz nehmen um
Nun in Ruhe zu dichten und alles

Was nicht passiert zu beobachten
Wie die drei Damenpaare die hier
An je Tischen zusammen sitzen
Dabei erstaunlich ähnlich plaudern

Alle sechs rauchen beim trinken
Die am mittleren Tisch sind auch
Mittleren Alters die anderen beiden
Deutlich jünger fast mädchenhaft

Ein Herr mit attraktiver Dame ist
Mit seinem Telefon beschäftigt
Ein anderer mit zwei Schönen
In blond und dunkel kommt kaum

Zu Wort neben seinen zwei
Grazien die ihn nur gelegentlich
Kurz einbinden was er gelassen
Zurückgelehnt still erträgt

Die junge sehr blonde Dame
Von den drei Damentischen
In kurzer Hose friert ein wenig
Reibt dagegen ihre Hand etwas

Den Beobachter irritierend ohne
Sich stören zu lassen zwischen
Ihren Beinen bis das Gespräch
Wieder mit Händen geführt wird

So wandert ohne große Aufregung
Der Abend langsam in die Nacht
Bei sehr milden Temperaturen nur
Die Blondine wärmt sich im Schritt

Zufrieden als Flaneur zu beobachten
Bleibe ich gerne unbeteiligt wenn es
Soviel  zu beschreiben noch gibt ist
Genug los etwas erlebt zu haben

Mehr wäre schon fast zuviel denke ich
Wie fände das Gedicht sonst je ein
Ende das es nun endlich hat was
Gerade auch gut so scheint

jens tuengerthal 8.6.24

Lustlehren 075

Lustlehren 075

Die höchste Kunst der Lust
Welche längste Übung braucht
Warum sie von Vielfalt profitiert
Ist völlige Erwartungslosigkeit

Wo du es so genießen kannst
Wie es gerade in dem Moment
Zu oder mit dir kommt ist alles
Was und wie es auch war gut

Mehr kann keine mehr erreichen
So sehr wir uns auch bemühen
Als schönste Zufriedenheit statt
Eine Reihe von Enttäuschungen

Nichts mehr zu wollen und nur der
Natur ihrem Raum zu geben wie
Es ihrer Neigung entspricht ist
Der zuverlässigste Weg dabei

Wo der Sex wie eine Meditation
Wirkt die lustvoll befriedigt ist
Das schönste damit erreicht
Mehr gibt es nicht mehr

jens tuengerthal 8.6.24

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten

Liebe ist eine Verbindlichkeit
Ohne dass Schulden entstünden
Vielmehr verbinden wir uns im
Austausch wie im Ergebnis um
Zu zweit eines gemeinsam
Genießen zu können was
Weiter enger verbindet als
Ein Vertrag es je könnte
Warum es sich lohnt sich um
Emotionale Verbindlichkeiten
Mehr zu kümmern als um Geld

jens tuengerthal 8.6.24

Horizontweite

Horizontweite

Lesen erweitert den Horizont
Reisen verschiebt ihn nur zeitweise
Dazwischen überlebt sich manches
Anderes stirbt daran aus am Ende
Zählt was noch bleibt wie wir aus
Dem Geschenk Leben ein Glück
Voller Genuss uns formten ohne
Dabei weiter zu zerstören und wer
Dies guten Gewissens noch kann
Beweist wohl größten Weitblick
Was doch nach Horizont klingt
Vielleicht lohnt es sich würden
Mehr ihn so erweitern um zu
Bleiben wo sie sind was allen
Besser noch täte künftig

jens tuengerthal 8.6.24

Lesedankbar

Lesedankbar

Wie dankbar macht es mich ein
Glücklicher Leser zu sein der
Noch ein Leben an Lesestoff
Um sich herum stehen hat

Sehe was mich alles schönes
In genüsslichen Momenten noch
Erwartet an guter Lektüre die
Ein erfülltes Leserleben verspricht

Dieses Wissen wie die Erinnerung
An die erfüllende Befriedigung die
Lesen allen Leserinnen schenkt
Geben mir größte Dankbarkeit

Was mehr als die Sicherheit noch
Viele gute Bücher vor sich zu haben
Braucht es sich am Leben zu freuen
Die bleiben komme was wolle

Nichts in der äußeren Welt kann je
Diesen Reichtum mir geben den
Eine gut gefüllte Bibliothek schenkt
Mit genug Zeit zu lesen dazu

Kann überall sein und alles erleben
Was ich mir als Leser nur träume
Alles hier reicht aus Generationen
Mit guter Literatur zu versorgen

Dieses Glück und diesen Reichtum
Mit dankbarer Zufriedenheit erkennen
Macht mich als Leser vollkommen
Zufrieden und glücklich habe alles

jens tuengerthal 8.6.24

Schrumpfkur

Schrumpfkur

Wir geben Milliarden aus für die
Kompensation der Schäden des
Klimawandels nach Naturkatastrophen
Statt sie in die Ursachen zu stecken

Seit den siebziger Jahren wissen wir
Wachstum hat keine Perspektive mehr
Bevölkerung und Wirtschaft müssen
Dringend schneller schrumpfen

Die Grenzen des Wachstums sind
Längst überschritten es liegt an uns
Dies schnell konsequent zu ändern
Durch die gebotene Schrumpfkur

Stattdessen folgen wir weiter völlig
Überholten Wachstumskonzepten
Wo es eine Schrumpfkur bräuchte
Weniger von allem ist zuerst nötig

Schrumpfen wir endlich in allem
Machen wir weniger zum Luxus
Nennen wir jene die Täter des
Klimawandels die weiter fliegen

Wachsen dürfen nur noch Wälder
Pflanzen wir Bäume statt Straßen
Ausbauen zu wollen oder Städte
Für künftig weniger Menschen

Mobilität ist von vorgestern
Heute geht es um Erhalt wie
Geordnete Reduktion von allem
Gefährlichen Wachstum sofort

Es braucht keine neuen Kinder
Bauen wir unser System um
Machen wir weniger zum mehr
Damit die Menschheit überlebt

Eine Schrumpfkur ist der einzig
Rettende Weg in die Zukunft
Leugnen wir es nicht länger mehr
Wer auf Wachstum setzt mordet

Konsequenzen klar zu benennen
Hilft Täter zur Verantwortung wie
Bürger zum nötigen Verhalten
Endlich zu bringen für das Leben

Genießen wir es nichts zu tun
Wie alles schrumpfen zu lassen
Weil Wachstum von vorgestern ist
Weiter wachsen wäre zu teuer

jens tuengerthal 8.6.24

Unruhestifter

Unruhestifter

Unruhestifter versprechen Sicherheit
Vor der von ihnen gestifteten Unruhe
Wer radikale Parteien am Rand wählt
Unruhe aus gefühlter Verunsicherung

Nationalsozialisten und Kommunisten
Zerstörten gemeinsam die Demokratie
Der Weimarer Republik mit radikalen
Forderungen wie steter Unruhe

In Mannheim wurde ein Polizist zum
Opfer dieser Unruhestifter welche durch
Ständige Provokation wie der Forderung
Nach Vertreibung noch weiter radikalisieren

Die einzig angemessene Reaktion auf
Diese Unruhestifter ist nur Ruhe die
Mehr Sicherheit bietet als jede Kontrolle
Nie ihren Forderungen noch folgen

Wenn der Bundeskanzler nun in einer
Aufgeheizten Stimmung vor Wahlen
Unsinn von Abschiebungen verbreitet
Verstärkt dies eine falsche Tendenz

Diese Geister werden nicht durch neue
Radikalisierung eingefangen sondern
Durch einen verlässlichen Rechtsstaat
Der Putins politische Agenten bekämpft

Ein Verbot der radikalen Parteien ist
Dringend nötig wie die Aufdeckung
Von deren Förderung durch Putin
Der hier politischen Krieg führt

Allein dieser Zusammenhang genügt
In Zeiten des Krieges ein Verbot aus
Gründen innerer Sicherheit insoweit
Für ausreichend begründet zu halten

Wer in sozialen Netzwerken weiter
Öffentlich Vertreibung fordert muss
Die Härte des Gesetzes spüren um
Der Unruhe Einhalt zu gebieten

Bekämpfen wir die Unruhestifter um
Wieder Ruhe im Staat zu finden statt
Deren Forderungen nachzubellen
Die nur mehr Unruhe stiften

jens tuengerthal 8.6.24

Lustchemie

Lustchemie

Chemie entscheidet
Über Verbindung unter
Der Gürtellinie

jens tuengerthal 8.6.24

Liebesphysik

Liebesphysik

Liebe ist Physik
Anziehung füreinander
Beschleunigt Nähe

jens tuengerthal 8.6.24

Leserliebe

Leserliebe

Die Liebe unter
Lesern ein ewiger Traum
Wohl aller Dichter

jens tuengerthal 8.6.24

Lichtbrechung

Lichtbrechung

Vorhänge brechen
Strahlendes Morgenlicht zum
Gefilterten Aufgang

jens tuengerthal 8.6.24

Liebessterne

Liebessterne

Sitze unterm Sternenhimmel
Noch vor der Bremer Höhe und
Denke darüber nach wieviel die
Liebe mich gelehrt hat dabei an

Gewonnene wie verlorene die
Alle noch in mir leben irgendwie
In Schönheit wie im Schmerz
Das Gefühl für Liebe formten

Ist erst ihre Summe als dann
Durchschnitt wirkliche Liebe
Oder liebt es sich viel schöner
Weiter die Wahre zu suchen

Unendlich ist der Sternenhimmel
Beschränkt nur unser Leben was
Vieles vergisst nur manches behält
Sich an die Lieben zu gern erinnert

Einige leuchten noch als helle
Sonnen in der Erinnerung weiter
Andere tun immer noch weh die
Spurlos einfach verschwanden

Glücklich machen mich immer
Die verlorenen Lieben von denen
Mehr blieb als Nichts was schnell
Alles übrige verdeckt in der Liebe

Dankbar an das denken was blieb
Hält die Hoffnung weiter wach es
Könnte Liebe geben die bleibt wie
Weiter für sie noch zu leben

Weiß nicht was mehr sein könnte
Als diesen Traum von Ewigkeit
Für einen Moment teilen zu können
Bis neue Sterne irgendwo leuchten

Schaue nach oben in den Himmel
Sehe der Laternen wegen nichts
Von ihnen im Himmel über Berlin
Und weiß doch sie leuchten immer

Bis vielleicht vor Millionen Jahren
Schon erloschene auch für mich
Unsichtbar werden und vielleicht
Verhält es sich mit der Liebe ebenso

jens tuengerthal 8.6.24