Sonntag, 17. September 2023

Lebensspiel

Lebensspiel

Raucher spielen mit ihrem Leben
Jede Schachtel erinnert sie daran
Während andere noch alles tun
Ihre Laufzeit zu verlängern
Riskieren sie mutwillig alles
Es muss nicht ihnen passieren
Krebs hat auch andere Ursachen
Umwelt und Gene entscheiden
Aber letztlich wissen sie genau
Was sie tun und spielen damit
Hoffentlich zumindest denn
Diese Freiheit alles zu setzen
Für eine Lust die kaum eine ist
Sich ein wenig zu quälen
Nennen wir Freiheit
Ist Ausdruck von Autonomie
Nur wer alles riskiert hat
Ganz gelebt wer dagegen
Mit Vollkasko ohne Risiko
Gesund trainiert nur lebt
Hat das wichtigste verpasst
Lebt auch nicht wirklich länger
Es kommt ihnen nur so vor
Im Reich unerotischer Langweile
Die sich selbst n optimiert

jens tuengerthal 17.9.23

Rauchschall

Rauchschall

Was nichts war geht in
Schall und Rauch auf
Wie so viele Zigaretten
Die halfen zu überstehen
Was blieb von verlorenen
Lieben wie verspielten Leben
Auf dem irgendwo Abstellgleis
Des Seins wo die verlogenen
Träume mit der Hoffnung von
Vorgestern noch ringen aber
Der Rauch zieht egal wie
In schweren Schwaden durch
Das Leben um zu bleiben als
Schmerzvolle Erinnerung die
Jede Stufe mit jedem Jahr
Leben spürbarer macht wo
Sind wir dem Tod je so nah
Haben es wirklich in der Hand
Zwischen zwei Fingern quasi
Mit der größten Freiheit die
Mit dem Ende bleibt uns zu
Nehmen was unser ist auch
Gegen alle Vernunft der
Gesundheitspäpste die nie
Sterben wollen als die neuen
Fliegenden Holländer der Gegenwart
Sklaven ihrer gestählten Körper
Die nie alt werden dürfen
Aber nie unsere Freiheit kennen
Mit dem Nichts zu spielen um
Rechtzeitig noch wegzukommen
Bevor die Party im Heim endet
Wir in Windeln noch enden
Gehen wir in Rauch auf der
Alles war und still blieb

jens tuengerthal 17.9.23

Samstag, 16. September 2023

Lustmuster

Lustmuster

Folgen wir bei der Lust einfach
Bekannten erlernten Mustern
Ist es also immer das gleiche
Müssen wir nur die richtigen Knöpfe
Drücken um Befriedigung zu finden
Oder ist es stets komplex variabel
Ohne ein schlichtes Muster dabei

Zwar gibt es gerade bei der oft
Erstrebten Vereinigung der Geschlechter
Eine beschränkte Möglichkeit an guten
Varianten die beide genießen können
So spielen sich bei Paaren mit der Zeit
Gewohnheiten und Stellungen wohl ein

Doch ist die weibliche Sexualität so
Komplex und hängt an so vielen völlig
Verschiedenen Faktoren dass ich mir
Nie vorstellen könnte hier von einem
Schlichten Knöpfchen drücken zu reden
Vielmehr ist es immer wieder anders
Wie das Geheimnis glücklicher Lust
Scheint diese Varianten aufzunehmen
Wie das Thema in ihnen zu spielen

So gleicht es dem Orchesterspiel was
Die Beherrschung bestimmter Techniken
Erforderlich macht um mitzuspielen was
Durch die feinen Variationen dazwischen
Aber erst den besonderen Klang bekommt
Der nicht nur vom Blatt spielt sondern mit
Gefühl ein Komposition wiedergibt so ist
Das Glück einer Frau nah sein zu dürfen
Ein solches Wunder immer für mich dass
Es ohnehin schon unvergleichlich stets ist
Nur Erfahrung und Routine dabei mit dem
Eigenen Instrument gut umgehen lässt
Der Zusammenklang erfordert Gefühl
Wie Offenheit für die Komplexität bei
Der keine Frau wie die andere je ist
Auch kein Moment mit einer dem
Anderen aus vielen Gründen gleicht

So taugen die Muster vielleicht dafür die
Ruhe in aufgeregten Momenten noch
Behalten zu können aber nie zum Spiel
Mit feinen Variation was immer eine
Ganz individuelle Rücksicht erfordert
Um die komplexen Ursachen welche
Die weibliche Sexualität bestimmen als
Eher schlichter Mann nur zu begreifen
Wer die Knöpfe kennt kann sich orientieren
Was aber alleine nie zum Ziel führt
Wohin keines zu haben ohnehin uns
Am ehesten lustvoll gleiten lässt

jens tuengerthal 16.9.23

Menschenliebe

Menschenliebe

Steht die Menschenliebe über 
Der Liebe zu einem geliebten
Menschen allein oder ist sie die
Basis der leidenschaftlichen Liebe
In all ihren vielen Variationen wie
Abgründen in die sie uns zieht
Wenn wir uns ungesichert in ihr
Verlieren wie im Hochgebirge bei
Nebel und Sturm wenn das große
Gefühl uns den Blick völlig trübt
Steht also die Menschenliebe über
Der Liebe zu geliebten Menschen
Ist diese eine Untergruppe oder
Kann auch einzelne lieben wer
Die Menschheit eigentlich hasst
Ihr mehr Misstrauen entgegenbringt
Als liebevolles Zutrauen je hat
Wofür auch die Liebesgeschichten
Vieler Diktatoren sprechen die auf
Das Leben einzelner nichts gaben
Was ich von jungen Damen schon
Selbst voller Erstaunen auch hörte
Aber ihre Liebe über alles hoben
Doch widerspricht es sehr meinem
Gefühl von der Liebe als eine Form
Bedingungsloser Zuwendung die
Dem anderen einfach gut will ohne
An den eigenen Vorteil zu denken
Noch Eifersucht kennen kann was
Nur Ausdruck von Besitzdenken ist
Das halten will was sich nicht will
Wie Liebe mit Herrschaft verwechselt
Denke aus dieser Sicht auf die Liebe
Ist Menschenliebe wie Vertrauen in
Das Gute Voraussetzung der Liebe
Die diesen Namen erst verdient also
Bedingungslos einander gut will statt
Bereicherung nur zu erstreben was
Die Liebe zum Geschäft macht wie
Es die Ehe seit langem schon tut
Was Vorteile haben kann aber mit
Dem freien Gefühl nichts zu tun hat
Das als Liebe uns Flügel verleiht

jens tuengerthal 16.9.23

Kosmoökologie

Kosmoökologie

Als Kosmos - Entwurf einer
Physischen Weltbeschreibung
Betitelte Alexander von Humboldt
Seine große Weltbeschreibung in
Der er den Stoff seiner Vorlesungen
An der Berliner Universität wie in der
Singakademie zusammenfasste um
Den Hörern ein Bild der Welt wie sie
Aus damaliger Sicht war zu geben
Doch weit darüber hinaus erkannte
Humboldt schon früh auch die großen
Zusammenhänge in der Natur die ein
Gesundes Ökosystem braucht um
Sich aus sich heraus zu erhalten wie
Er gegen den Kahlschlag im Urwald
Von Südamerika wetterte weil er die
Komplexität des Ökosystems erkannte
Wie Kahlschlag zu Erosion und Verwüstung
Führen wird das klimatische Gleichgewicht
Des Planeten bedroht sei wenn wir ihm die
Lunge welche große Urwälder stets sind
Rauben weil er in Zusammenhängen schon
Dachte als die Industrialisierung gerade erst
Begann und keiner sich über die Folgen des
Erstrebten Reichtums vGedanken machte
Sein Gedanke des Zusammenhangs ist
Wichtiger als je wo wir merken wie uns die
Rücksichtslose Wirtschaft an den Rand des
Klimatisch erträglichen bereits führte warum
Der Gedanke des Kosmos heute jeden
Wirksamen Umweltschutz tragen muss
Wie alles staatliche Denken leiten sollte
Es gibt keine Einzelfälle mehr sondern
Die Pflicht Ressourcen zu schonen trifft
Alle und muss im Zusammenhang des
Kosmos gesehen werden in dem wir
Alle zusammenleben müssen was
Alleingänge so sehr ausschließt wie
Den Blick durch die nationale Brille
Auch das Primat des Wachstums was
Unsere Wirtschaft zu lange leitete muss
Hier so infrage gestellt werden wie
Eine auf Bevölkerungswachstum noch
Ausgerichtete Sozialpolitik wenn es
Schrumpfung und weniger Versiegelung
Dringender braucht als mehr Kinder
Über Ernährung so geredet wird wie
Über sonst Energieversorgung was
Den ökologischen Fußabdruck angeht
Wie beim Fliegen endlich ehrlich auch
Gerechnet werden muss statt sich
Weiter mit falschen Daten zu belügen
Es bräuchte also als Kanzlerin eine
Die so komplex denkt wie Humboldt
Im Zusammenhang für alle dabei
Statt Parteiinteressen oder die der
Spender noch zu verfechten mit den
Längst als falsch erkannten Konzepten
Wagen wir die Kosmoökologie um das
Komplexe System der Natur in der wir
Alle überleben wollen noch zu erhalten
Geben wir dem endlich erste Priorität
Um das große Wunder zu erhalten

jens tuengerthal 16.9.23

Grundhuman

Grundhuman

Was hat die Idee von einem
Grundeinkommen mit der des
Humanismus zu tun überlegte ich
Ist es menschlicher Vermögen so
Zu verteilen dass alle davon auch
Gut leben können wie auch an der
Teilhabe nicht gehindert werden
Oder verstößt ein also staatliches
Einkommen gegen die Freiheit
Schüfe sie Ungleichheit gegenüber
Schlechtbezahlter Arbeit wäre ein
Echtes Bürgergeld mit den Ideen
Der bürgerlichen Gesellschaft als
Sich in Freiheit durch Arbeit die
Auf Profit zielt zu organisieren
Immer unvereinbar oder ist im
Gegenteil diese Freiheit für die
Kunst als wichtiges Korrektiv des
Staates zur Sicherung der Freiheit
Unverzichtbar weil wir sonst nur
Eine von Erbsenzählern regierte
Gesellschaft dieser werden in der
Sich alles nur ums Einkommen dreht
Wer humanistisch den Menschen in
Den Mittelpunkt seines Denkens stellt
Sollte dessen Unterschiedlichkeit als
Ausgangspunkt akzeptieren was eine
Für alle passende Regel schwer macht
Die einen werden unter den Bedingungen
Eines Grundeinkommens erst befähigt
Großes für die Gesellschaft zu leisten
Andere missbrauchen es nichts zu tun
Doch wird der Gewinn für die Gesellschaft
Durch weniger Regulierung größer als die
Kosten eines echten Bürgergeldes sein
Insofern es unabhängig von der Motivation
Des einzelnen durch den Konsum wieder
Zurückfließt und eine Gesellschaft welche
Kosten für unproduktive Kontrollen in die
Freiheit investiert sich innerlich stärkt wo
Es nur einigen Künstlern die Arbeit wie
Freiheit ihrer Kreativität wiedergibt ist
Der gezogene Gewinn schon größer als
Die Kosten es je sein könnte zumal es
Durch den geringeren Kontrollaufwand
Ohnehin so viel günstiger wird dass es
Keinen Grund gibt das Zwangssystem
Moralischer Kontrolle fortzusetzen was
Zu einem Leben am Rande führt das
Manche Künstler längst zermürbte
Womit sich die Gesellschaft schadet
Somit wäre ein echtes Bürgergeld als
Freies Grundeinkommen humanistisch
Vernünftig wie in jeder Sicht lohnend
Zeit nüchtern zu kalkulieren statt die
Moralischen Lebensentwürfe noch
Einander vorrechnen zu wollen

jens tuengerthal 16.9.23

Freitag, 15. September 2023

Reformgedanken

Reformgedanken

Wie reformierte der Humanismus
Unser Denken und damit den Weg
Der Menschheit überlege ich nun
Der Mensch und sein Streben nach
Glück wie seine Lust wurde zum
Mittelpunkt statt einer jenseitigen
Orientierung des Aberglaubens
Der alle Lust lieber verteufelte
Wie Gottes Gebote als Maßstab
Für menschliches Miteinander sah
Lange galten auch uns noch die
Zehn Gebote als Basis des Rechts
Wie der Menschenrechte teilweise
Welch leichtfertiger Irrtum denke ich
Heute denn selbst wenn es dort auch
Gebote geben mag die sogar dem
Allgemeinen sittlichen Gebot noch
Entsprechen hat keines von diesen
Irgendeinen sittlichen Wert weil sie
Nur eine autoritäre Anordnung eines
Geaberglaubten Gottes über seinen
Botschafter Moses war die besagte
Was gut richtig und geboten sei was
Dem Ansatz des Humanismus aber
Schon im Grundsatz widerspricht da
Hier der Mensch im Mittelpunkt steht
Keine erdachten höheren Wesen wie
Es auf unser Gewissen alleine ankommt
Moralisch und damit gut zu handeln
Wer nur Geboten gehorcht hat sich
Nicht aus der Unmündigkeit befreit
Handelt unaufgeklärt wie unmündig
Was keinen sittlichen Wert haben kann
Dies ist der wichtigste Gedanke den
Kant in Konsequenz aus den Ideen
Des Humanismus zog den Mensch
Wie sein Streben in den Mittelpunkt
Zu stellen aller geistigen Suche was
Dies in Konsequenz für alle Gesetze
Der Staaten bedeutet die auch nur
Relativ am Gewissen gemessen eine
Gültigkeit für sich beanspruchen ist
Ein wichtiger Reformgedanke für die
Zukunft geistig befreiter Menschen
Deren langer Weg zur Freiheit mit
Dem Humanismus begann

jens tuengerthal 15.9.23

Lateinleere

Lateinleere

Als Anhänger des Humanismus
Habe ich natürlich in der Schule
Latein gelernt oder sollte es lernen
Denn gelernt habe ich trotz mancher
Wiederholung und Nachhilfestunde
Verdammt wenig außer Floskeln oder
Den ersten Satz des gallischen Krieges
Anders als Michel de Montaigne der
Lateinisch sprechen lernte wie in dieser
Sprache humanistisch denken konnte
Mit Leichtigkeit die Klassiker las blieb
Die Sprache der Römer mir eher ein
Buch mit vielen Siegeln die ich lieber
Nie ganz gebrochen habe obwohl ich
Dank großer Gnade ein klitzekleines
Latinum in meinem Zeugnis habe ist
Dies weniger ein Nachweis meiner
Fähigkeiten in dieser Sprache als
Ausdruck schulischer Toleranz gewesen
Der Junge hatte ja sonst Qualitäten
Sie wollten ihn nicht daran alleine
Scheitern lassen aber dennoch
Denke ich bis heute Latein wäre
Die ideale Sprache Europas wenn
Wir nur lernten sie wieder zu sprechen
Sie zum natürlichen Vokabular aller
Europäer würde wäre das eine Form
Der Verständigung die gut täte mit der
Das schlichte englisch nicht mithält
Doch sollte die Lehre des Latein dazu
Von der bisher Leere wieder zu einer
Lebendigen gesprochenen Schule
Werden miteinander zu reden aber
Da wir englisch ja haben wird dieser
Humanistische Wunsch vermutlich so
Echolos verhallen wie alle Lateinstunden
Meiner viel zu langen Schullaufbahn
Doch gut darüber gedichtet zu haben

jens tuengerthal 15.9.23

Humanismuss

Humanismuss

Braucht es mehr Humanismus
Der den Menschen wieder in den
Mittelpunkt stellt statt der Religion
Wie es als Reaktion auf das noch
Mittelalter in Italien einst begann
Als sich kluge Köpfe wieder der
Antike und ihrem Menschenbild
Zuwandten statt sich nur wie die
Scholastik noch um Auslegung
Der heiligen Schriften des alten
Aberglaubens zu bemühen der
Lange alles Denken dominierte
Was sich in der Kunst zeigte
Wie in der Literatur aber vor allem
In der Philosophie der es um ein
Menschliches Miteinander ging
Statt eines göttliches Paradieses
Was erst nach dem Tod drohte
Von der Willkür eines Gottes wie
Seines Bodenpersonals abhängig
Die Wiederentdeckung der alten
Griechischen Philosophen infolge
Der Eroberung von Byzanz durch
Die Mauren wie die Suche gerade
Der Humanisten nach Schriften aus
Der Zeit die sie lasen und verbreiteten
Veränderte das Menschenbild zu
Beginn der Renaissance entscheidend
Hierbei zählt besonders die Entdeckung
Der Dinge der Natur des Lukrez wohl
Im Kloster zu Fulda durch den im
Auftrag seiner Gönner suchenden
Humanisten Poggio Bracciolini der
Einen atheistischen Denker aus dem
Rom vor der Kaiserzeit verbreitete
Was zu einem radikalen Umbruch im
Denken führte wie es uns bereits
Stephen Greenblatt in seinem Buch
Die Wende wie die Renaissance begann
Wie in einem geistigen Krimi zeigte
Diese neue Freiheit des Denkens welche
Den Tod nicht fürchtete sondern lieber
Auf den Spuren des Epikur das Leben
Voller Lust genießen wollte war für die
Um ihre Allmacht fürchtende Kirche ein
Grauen das sie bald mit dem Bann
Belegte warum vielleicht auch ein
Renaissance Philosoph wie der etwa
Hundert Jahre später geborene
Michel de Montaigne den Lukrez wie
Die meisten antiken Denker anonym
Nur zitiert Konflikte mit der Kirche zu
Vermeiden was in der Zeit der damals
Frankreich zerreißenden Glaubenskriege
Sehr ratsam wohl war doch war der
Geist eines Lukrez einmal losgelassen
NIcht durch kirchliche Verbote einfach
Wieder einzufangen plötzlich ging es
Im Denken um den Menschen wie sein
Glück und seine Lust statt nur um die
Göttliche Offenbarung und ähnlichen
Hokuspokus der das Denken über
Viele Jahrhunderte allein beherrschte
Der Humanismus war dabei nicht nur
Atheistisch was tolerante Denker wie
Ein Erasmus von Rotterdam bewiesen
Doch war die Allmacht Gottes nun
Geistig infrage gestellt und es ging
Erstmals um den Menschen wieder
Sein Glück in den Mittelpunkt zu stellen
Bahnte auch den Weg für die später
Aufklärung aus der unsere noch heute
Gültigen Menschenrechte geboren
Wurden und die über Kant den Begriff
Von Freiheit und Verantwortung neu
Wie bis heute gültig definierte um eine
Ordnung jenseits der Autorität zu schaffen
Die sich auf das eigene Gewissen zuerst
Berief statt Göttern oder ihren Geboten
Zu folgen wurde Recht was Menschen
Für gut befanden und ist moralisch nur
Egal was welches Recht wo schreibt
Was mit dem eigenen Gewissen zu
Vereinbaren ist womit sich der Mensch
Als Maßstab von gut und böse allein
In den Mittelpunkt stellte und dieser
Humanismus ist der Erhaltung wert
Heute wichtiger denn je wo Freiheit
Übermächtigen Staaten untergeordnet
Oder Künstliche Intelligenz immer mehr
Funktionen übernimmt braucht es ein
Bewusstsein für Humanismus in jedem
Ist dieser ein muss unserer Zeit weil er
Den Menschen und sein Wohlergehen
Wieder in den Mittelpunkt stellt danach
Sollten wir alle mehr streben statt noch
Zu egal welchen Göttern zu beten

jens tuengerthal 15.9.23

Donnerstag, 14. September 2023

Lustreife

Lustreife

Welche Lust war die beste
Könnte ich mich nach 52 Jahren
Fragen wenn ich jemals noch
Vergleichen wollte was unvergleichlich

Jedes Alter hat seine Vorteile die
Später uns natürlich gereift dann
Als Nachteile vorkommen weil
Was überwunden ist uns albern
Eher erscheint denn noch reizvoll

So ist es wohl ganz natürlich dass
Der reife Sex mir reizvoller scheint
Als die jugendlichen Mühen die
Konkurrent noch glänzen wollen

Genießen was gemeinsam gut tut
Auf einer Ebene im Leben dabei
Kinder schon groß gezogen ohne
Mehr noch zu wollen passt es

Weiß nicht was am besten je war
Genieße dafür gelassen was ist
Dies scheint mir angemessen gut
Will nie wieder junge aufgeregte
Nur Unruhe stiftende Mädchen

Mehr Lust an der Reife statt am
Jugendwahn ist Teil des Weges
Der ankommt statt zu suchen
Nirgendwo hin muss weil da

jens tuengerthal 14.9.23

Liebesherbst

Liebesherbst

Ist der Herbst der Liebe die Zeit
Kurz vor dem Ende wenn schon
Nahezu nichts mehr geht sich nur
Gemeinsam auf das Ende vorbereitet
Wird es dadurch in die Länge noch
Gezogen statt hinter sich gebracht
Wo nahezu impotent längst der Sex
Keine große Rolle mehr spielt oder
Ist im Gegenteil der Liebesherbst
Die bunteste reifste Liebe erst die
Uns reich an Erfahrung gelassen
Genießen lässt was gut tut ohne
Über Fortpflanzung nachzudenken
Die keine Frühlingsspiele mehr
Braucht um zu genießen was ist
Eine Liebe die in schönsten Farben
Glänzt im Rausch reifer Tauben
Sich vollen Herzens hingibt um
Dies Glück einfach zu genießen
Was bin ich dankbar dort zu sein

jens tuengerthal 14.9.23

Naturverfärbung

Naturverfärbung

Im Herbst verfärben sich die Blätter
Die Natur zeigt ihre schönste Seite
Auch darum liebe ich diese Zeit so
Manche Menschen neigen im Herbst
Ihres Lebens dazu sich die Haare zu
Färben als seien sie wieder jung wie
Brüste und Haut zu straffen um so
Als jünger Frühling zu erscheinen
Mochte den Frühling schon immer
Viel weniger als den Herbst den ich
Liebe im Glück natürlicher Farben
Echtheit ist mir wichtiger als Schein
Graues Haar als herbstliche Natur
Finde ich sinnlicher als Farbe anstatt
Gestraffte wie aufgeblasene Brüste
Fühlen sich immer ekelhaft an dafür
Küsse ich jede Falte der Liebsten
Zu gern als Entfaltung der Reife
Die auch den Wein kostbar macht
Schön ist wer bei sich ist in seiner
Natur die auch ihre sein kam damit
Glücklich wie zufrieden erscheint
Der Rest ist halt irgendwie gefärbt
Wird ertragen wo die Natur uns
Zur Anbetung einlädt statt der
Sonst chemischen Industrie die
Nur einen Anschein vortäuscht
Der nie halten kann was er verspricht

jens tuengerthal 14.9.23

Leserleben

Leserleben

Leser leben wie andere auch
Sie essen trinken lieben mit
Gelegentlich körperlicher Aktivität
Manchmal auch lieber ohne
Aber Leser haben neben dem
Was alle so gewöhnlich haben
Noch eine Welt für sich in die
Sie ihre Lektüre dann entführt
Jenseits von Raum und Zeit
Erleben sie ihre Lektüre mit
Ohne dabei in Tränen beständig
Auszubrechen außer es ist so
Wirklich schlechte Literatur wie
So viele sie verschlingen die
Bücher nur zur Unterhaltung
Wenn Zeit ist konsumieren
Worüber wir Leser höchstens
Milde lächeln auch wo Leserin
Doch nicht Abgrenzung zählt
Sondern Offenheit die ihre Welt
Öffnet um das Glück zu teilen
Was keinen Dreck oder Lärm
Egal wo auf der Welt erzeugt
Sondern selig für sich bleibt
Was bin ich stolz und glücklich
Durch die Prägung meiner Eltern
Wie vieles Vorlesen meiner Mutter
Ein Leser geworden zu sein
Der die schönsten Erlebnisse
Der Welt zwischen Buchseiten
Fand die mir ein Universum der
Schönen Sprache eröffneten
Wie mich gute Literatur ohne
Einem Markt zu gehorchen
In meiner kleinen Bibliothek
Horten wie wählen lässt um
Immer gute Lektüre zu haben
Im Wissen ich könnte hier
Hundert Jahre eingesperrt sein
Dennoch genug zu lesen haben
Weil mich mehr nicht mehr
Interessiert im Leserleben das
Durch Raum und Zeit mich
Sich lange so lesen ließ
Manchmal nur frage ich mich
Was noch mehr sein könnte
Aber dann fällt mir nichts ein
Habe im Leserleben alles
Erreicht was nur sein kann
Mehr wäre schon zuviel
Bin vollkommen zufrieden

jens tuengerthal 14.9.23

Bleibend

Bleibend

Manche hetzen durch die Welt
Weil sie dies und das unbedingt
Noch erlebt oder gesehen haben
Wollen bevor sie sich verabschieden
Fühlen sich also permanent auch
Vom Tod am Ende noch gehetzt
Muss nirgendwo mehr hin
Will es auch eigentlich nicht
Sondern lieber glücklich bleiben
Wo ich bin um zu genießen
Was ist mehr nicht außer
Vielleicht dass diese Haltung
Hilft zu erhalten was ist statt
Reisend weiter zu zerstören
Habe alles was ich liebe hier
Wer mich sehen will wird kommen
Auf meinem Diwan vorm Kamin
In meiner Bibliothek hier am
Helmholtzplatz möchte ich bleiben
Mehr braucht es nicht mehr
Um glücklich zufrieden zu sein
Was hohe Kunst mir scheint

jens tuengerthal 14.9.23