Freitag, 23. Juni 2023

Adelsabschaffung

Adelsabschaffung

Der Adel versteht sich selbst als eine
Sozial exklusive Gruppe mit daraus
Resultierendem gesellschaftlichen
Vorrang die Herrschaft ausübt welche
Intrafamiliär tradiert wird der Name
Kommt vom Althochdeutschen adal
Was edelstes Geschlecht hieß dabei
Wird der Herrschaftsanspruch mit
Leistung Erziehung und Abstammung
Begründet sowie den unterstellten
Absichten der erfundenen Götter
Woher der Ausdruck von Gottesgnaden
Seinen Ursprung hat was auf der Welt
Unterschiedlich gehandhabt wird so
Hat in Ländern die der marxschen
Sekte folgten der Adel meist alle
Privilegien verloren wie in China
Oder Russland wo sie teilweise
Sogar ermordet noch wurden
Dafür dort durch die Partei wie
Ihre Eliten entsprechend ersetzt
Der europäische Adel war ab dem
12. Jahrhundert ständisch organisiert
Damit galten bestimmte Rechte wie
Pflichten Privilegien Verhaltenskodizes
Mit Einführung der Demokratie in
Europa hat der Adel die meisten seiner
Vormals Privilegien verloren wobei die
Je Behandlung unterschiedlich war
Dennoch hat sich der Adel als eine
Geschlossene soziale Schicht mit
Eigener Lebensweise Umgangsformen
Wie besonderem Standesethos bis
In die Gegenwart in vielen Ländern
Noch erhalten worüber teilweise
Ewa an Hochzeiten berichtet wird
Am 23. Juni 1920 wurde der Adel
Mit Abschaffung der Adelsprivilegien
Auch in Preußen zum bloßen noch
Namensbestandteil der an keine
Privilegien der Herrschaft geknüpft
Oder mit sonst Titel verbunden war
Da alle Bürger mit dem Inkrafttreten
Der Weimarer Reichsverfassung vor
Dem Gesetz gleichgestellt waren
Die Adelsbezeichnungen also der
Titel wie die Prädikate von und zu
Dürfen nur noch als Namensbestandteil
Verwendet werden es gibt keine Titel
Das am 23. Juni 1920 von der
Preußischen Landesversammlung
Verabschiedete Gesetz über die
Aufhebung der Standesvorrechte
Des Adels und die Auflösung der
Hausvermögen nach diesem neuen
Adelsgesetz was andere Länder
Auch ähnlich übernahmen wurden
Primogeniturtitel die Herrschern 
Oder Familienoberhäuptern zustanden
Aufgehoben alle anderen Titel die
Sich je nach Familie unterschieden
Wurden Bestandteil des Familiennamens
Damit blieben Titel wie Graf oder
Prinz die allen zustanden erhalten
Als dann Namensbestandteil während
Alle Herrschertitel vollständig entfielen
Nur wer bereits einen Primogeniturtitel
Bei Einführung der Verfassung führte
Durfte diesen auch weiter behalten
Als Leertitel ohne weitere Vorrechte
Dazu entschied das Reichsgericht 1923
Dass die Titel je geschlechtsspezifisch
Auch als Namensbestandteil gewandelt
Werden dürfen damit sich nicht eine
Prinzessin nun Prinz nennen musste
Oder eine Baronin kein Freiherr wurde
In der Bundesrepublik galt die WRV
Zunächst einfachgesetzlich weiter
Damit durfte es auch in der Anrede
Keine Unterscheidung mehr nach
Dem Titel geben jedoch gibt es für
Angehörige ausländischen Adels
Teilweise noch Privilegien die den
Dortigen Gepflogenheiten in der
Anrede nach Titel entsprechen
So der Könige der Nachbarländer
Wer deutschen Adel nun noch
Hoheit nennt oder sonstige Titel
Verwendet ehrt damit ohne jeden
Gesetzlichen Anspruch freiwillig
Abweichend von der offiziellen
Regelung für das Protokoll werden
In bestimmten Kreisen noch nach
Alter Tradition Ehrentitel verwandt
Was keine rechtliche Bedeutung hat
Aber einen privilegierten Kontext
Für alle daran Beteiligten schafft
Wie immer wir diesen politisch noch
Bewerten wollen spielt er real
Gesellschaftlich keine Rolle mehr
Werden freundlich belächelt nur
Von der Regenbogenpresse mit
Besonderer Aufmerksamkeit
Gerne noch bedacht was die
Heutige Rolle ausreichend
Präzise benennt

jens tuengerthal 23.6.23

Donnerstag, 22. Juni 2023

Lustmoral

Lustmoral

Braucht gute Lust eine Moral
Oder ist es nur unmoralisch geil
Wo ich alle Grenzen überschreite
Um endlich grenzenlos zu genießen
Was hemmungslose Lust schenkt
Vielleicht braucht es dazu keiner
Entscheidung wenn erlaubt ist was
Gefällt fallen alle Grenzen vorher
Muss nichts überschritten werden
Fließt es wie es passt ineinander
Wie zueinander miteinander was
Immer mit einander endet und das
Ist jenseits aller Moral vermutlich
Das beste was je noch sein kann
Es zusammen gut zu haben mit
Lust und manchmal Liebe es
Miteinander zu tun

jens tuengerthal 22.6.23

Liebesgröße

Liebesgröße

Was macht eine Liebe groß
Wie verhält sie sich dabei
Habe schon manche Liebe
Groß genannt im Überschwang
Der Gefühle die in Wirklichkeit
Unreif und klein war weil von
Eifersucht getrieben missgünstig
Kleinlich egoistisch normal halt
Während groß eine Liebe ist
Die bedingungslos gönnt wie
Der anderen gut will ohne
Sorge dabei zu kurz zu kommen
Alle anderen Spielchen sind nur
Unreifes Vorgeplänkel der Liebe
Die schnell wieder verfliegen
Mehr lästigen Zwang als
Liebevolle Gunst je bieten
All das was entbehrlich ist
In Beziehungen verendet
Die sich nach ihrer Natur
Nerven statt sich gut zu tun
Zeit uns nur stehlen die ich
Lieber großer Liebe widme

jens tuengerthal 22.6.23

Beziehungslos

Beziehungslos

Ohne Beziehung zu sein gilt als Mangel
Der die Betreffenden als asozial noch
Abstempelt während diejenigen die sich
In langen untauglichen Beziehungen weiter
Quälen als gut kompatibel gelten weil sie
Es weiter miteinander aushalten statt
Zu tun was ihnen gut für alle besser wäre
Weil wir ungerne beziehungslos sind
Habe diesen Zustand der Freiheit
Nach vielen Jahren in teilweise
Sklavischen Beziehungen die sich
Gegenseitig mit Misstrauen bewachten
Lieben gelernt wie zugleich gemerkt
Wie nah ich mir dabei komme
Welch liebevoll guter Liebhaber
Verständnisvoller Liebster ich bin
Solang mich keine festbindet aber
Wie mir gefesselt die Luft weg bleibt
Was aggressiv wie hilflos mich macht
Darum lebe ich viel besser völlig
Beziehungslos aber in allerbesten
Beziehungen zu den nächsten
Was bleibt ist und tut gut
Alles übrige verweht wer
Beziehungslos bleibt ist offen
Füreinander da zu sein ohne
Erwartungen zu erfüllen als
Genuss miteinander allein

jens tuengerthal 22.6.23

Drohungsspiele

Drohungsspiele

Das Spiel mit Drohungen ist gefährlich
So kann das bloße Spiel ernst werden
Ohne die Folgen je zu wollen was der
Kalte Krieg mit seinem großen Potential
An Atomwaffen welche die Welt gleich
Mehrfach zerstören konnten uns zeigte
Damit spielt nun Putin der den Untergang
Der Sowjetunion für die größte Katastrophe
Hält des daran nicht armen 20. Jahrhunderts
Verschiebt diese Abschreckungswaffen gen
Weißrussland um so effektiver zu drohen
Weil nur das alte Spiel der Welten ihm
Eine Perspektive noch gibt sein längst
Terrorregime aus der Asservatenkammer
Des totalitären Denkens über die Krise
Hinweg am Leben zu erhalten welche
Die Verbreitung der Freiheit bedeutet
Die alte Welt lebte von Drohungen
Versteckte das eigene Ungenügen
Hinter totalitären Schlagworten der
Gewalt was das Denken des
Zutiefst korrupten KGB Offiziers Putin
Bis heute noch bestimmt spannender
Als diese erwartungsgemäßen Muster
Eines untergegangenen Reiches die
Uns der neue Zar liefert ist was für
Antworten der freie Westen findet
Stellvertreterkriege sind keine wie
Die Welt lange genug erfuhr doch
Was wäre eine nachhaltige Strategie
Die Russland wie China auf den
Weg zu Freiheit und Demokratie zwängen
Was können wir außer drohen und wie
Gewinnt die Menschheit am meisten
In einer postnationalen Zukunft die
Für alle Menschen kommen soll

jens tuengerthal 22.3.23

Wortinflation

Wortinflation

Bei der Inflation steigen die Preise
Dafür sinkt der Geldwert alles wird
Immer teurer aber das Geld zugleich
Weniger wert dagegen wird bei der
Wortinflation der Wert der Worte
Durch ständige Benutzung relativiert
Das totalitäre Regime der DDR
Benutzte das Wort Faschismus
Wie Antifaschismus inflationär
Was sich an der Mauer zeigte
Die antifaschistischer Schutzwall
Ihren realen Zweck verhöhnend
Von der Führung genannt wurde
Die schlicht ihre Bürger einsperrte
Damit diese nicht die Freiheit wählten
Sahen wie schlecht es ihnen ging
Im Vergleich zur Entwicklung im
Freien Westen in den zu viele
Wenn sie die Wahl hatten gingen
Weil der Osten ihnen keine so
Attraktive Perspektive bot der
Also dazu diente das totalitäre
Regime im Osten zu erhalten
Was in seiner militaristischen
Struktur dem Faschismus viel
Ähnlicher war als dessen Gegenteil
Je zu sein wie es behauptete aber
Um dies zu verschleiern wie alle
Sozialistischen unfreien Regime
Den Begriff Antifaschismus mit
Inflationärer Tendenz benutzte
Was Sozen heute nachbellen
Ähnliches beginnt mit dem Wort
Rassismus heute was von der
Gerne moralische Hoheit für seine
Weltsicht beanspruchenden Linken
Womit nicht nur die sich so nennenden
Erben der SED gemeint sind sondern
Alle die sich als links bezeichnen
Bereits inflationär als moralische Keule
Eingesetzt wird um damit anderes
Denken moralisch zu disqualifizieren
Wie gerade die causa Pechstein uns
Mit aller Deutlichkeit vorführte wo die
taz empört Rassismus in Uniform
Wittert versucht die CDU ein schlicht
Konservatives Weltbild zu verteidigen
Woran sie gut täte damit nicht länger
Rechts neben der CDU Platz bleibt
Den Radikale gefährlich füllen nicht
Weil Zigeunerschnitzel noch nötig ist
Sondern um mehr mitzunehmen im
Globalen sprachlichen Umdenken
Was achtsam mitnimmt statt mit
Alten Mustern auszugrenzen wie
Rassismus zu legitimieren den es
Unbedingt zu überwinden gilt was
Erzwungen aber Widerstand auslöst
Eine Claudia Pechstein in Uniform
Die schlichte Parolen auf üblichen
Stammtischniveau abgibt dafür als
Rassistin anzugehen könnte der
Bekämpfung des Rassismus mehr
Schaden als ihn überwinden helfen
Was wieder zeigt der inflationäre
Gebrauch der Schlagworte entwertet
Diese und radikalisiert den Diskurs
Es ist richtig sich von der AfD
Politisch klar abzugrenzen aber
Die Faschismuskeule wird dabei
Weder den Opfern des Faschismus
In irgendeiner Weise gerecht
Noch führt es irgend uns weiter
Aber daran zu erinnern dass ein
Kooperationsverbot aller Demokraten
Mit radikalen Kräften am Rand
Immer gelten muss ist dabei
Wichtiger als falsche Toleranz
Die Linke hat in keiner Regierung
Etwas verloren so wenig wie sich
Diese auf rechte Kräfte stützen darf
Eine Stärkung der Mitte ist nur
Möglich sofern die Abgrenzung
Beiderseits so klar wie deutlich ist
Die Schwächung der Radikalen
Beginnt dort wo wir nicht länger
Sie das Vokabular bestimmen lassen
Hüten wir uns vor inflationärem
Gebrauch moralischer Keulen die
Nur ausgrenzen wie damit einzig
Radikale Kräfte stärken also das
Gegenteil von Ausgewogenheit erreichen
Die es so dringend bräuchte in der
Leitung der Verwaltung denn nichts
Anderes soll Politik tun und dabei
Soll diese als Exekutive frei von
Parteilicher Polarisierung sein
Hüten wir achtsam die Worte
Vermeiden wir die Verwendung der
Längst diskreditierten moralischen Keulen
Die keinem gut stehen um dafür eine
Verbindliche Sprache die Brücken baut
Lieber zu nutzen außer wir wollen den
Verbalen totalen Krieg mit allen Opfern
Wer Frieden will hütet die Worte

jens tuengerthal 22.6.23

Wertlos

Wertlos

Wertlos ist was keinen Wert hat
Das ist völlig unterschiedlich für
Jeden Menschen während etwas
Einigen kostbar erscheint ist es
Für andere wertloser Plunder
Manche finden allen Besitz eher
Als Last und fühlen sich befreit
Wo sie sich von ihm lösen können
Spannend wird es bei Gefühlen
Die keinen messbaren Wert haben
Aber das Kostbarste sein können
Wenn wir ihnen Raum geben wollen
Was auch fragwürdig sein kann da
Sie immateriellen Dingen damit noch
Mehr Wert geben als Güter je erreichen
Was alles Besitzstreben fragwürdig wie
Moralisch wertlos machen könnte was
Der am Umsatz der Steuern wegen
Stets interessierte Staat aber nie
Wollen kann dem es letztlich nur
Um das Geld seiner Bürger geht
Sein Sein künftig zu finanzieren
Die selbst wissen sollen was ihnen
Wertvoll oder wertlos ist doch an
Nur Gefühlen verdient ja keiner
Warum sie ökonomisch wertlos sind
Ob sich damit offenbart dass alle
Ökonomie für uns wertlos ist
Frage ich hier lieber nicht denn
Was wäre die Alternative dazu
Wenn keiner dabei gewinnt
Hat alles keinen Wert mehr
Kann ja keiner wollen oder
Täuscht das vielleicht

jens tuengerthal 21.6.23

Vergebungsverantwortung

Vergebungsverantwortung

Im Vater unser bitten die Christen
Ihr Herr möge ihnen ihre Schuld
Vergeben wie sie auch ihren
Schuldigern vergeben würden
Dahingestellt ob es dabei einen
Kausalzusammenhang gibt also
Sie nur Zug um Zug vergeben
Wenn ihnen der erfundene Gott
Ihre Sünden vergibt oder dies
Unabhängig von der Vorleistung
Tun wollen sollen ist diese Stelle
Bezeichnend für die religiöse
Deantwortung die um Vergebung
Bittet statt Verantwortung für das
Was sie tun zu übernehmen an
Zentraler Stelle ihres wichtigsten
Gebets weil Vergebung hier viel
Wichtiger als Verantwortung ist
Wird munter weiter gemordet
Danach kann ja vergeben werden
Doch Aufklärung heißt Befreiung
Aus selbstverschuldeter Unmündigkeit
Also Übernahme von Verantwortung
Für das was sie verantwortlich getan
Ein freier aufgeklärter Mensch wird
Nie um Vergebung bitten sondern
Die Verantwortung übernehmen für
Das was zu verantworten ist was
Von der Idee das Gegenteil von der
Idee der Vergebung ist mit der die
Sekte deren Gründer schon wegen
Unruhestiftung gekreuzigt wurde
Ihre Gläubigen gerne an sich bindet
Dahingestellt wie berechtigt das war
Halte ich kein Todesurteil je für
Gerechtfertigt und verantwortbar egal
Wie sich die Täter vorher verhielten
Doch kann es Moral und Ethik nur
Geben mit einer Übernahme von
Verantwortung statt Flucht vor dieser
Durch die Bitte um Vergebung die es
Weniger braucht als Konsequenzen
Aus der übernommenen Schuld der
Sich jeder Mensch stellen sollte um
Verantwortlich handeln zu können
Dabei ist völlig irrelevant ob das
Opfer dem Täter vergibt sondern
Wichtig für die Zukunft ist dass
Diese Verantwortung übernehmen
Vergessen wir die Vergebung lieber
Sie ist ethisch völlig wertlos aber
Was soll vom Aberglauben auch
Erwartet werden der uns noch mit
Dem Jenseits gerne vertröstet um
Keine Verantwortung zu übernehmen

jens tuengerthal 21.6.23

Mittwoch, 21. Juni 2023

Glaubensrache

Glaubensrache

War der Dreißigjährige Krieg ein
Glaubenskrieg um den wahren Weg
Sei er nun katholisch oder protestantisch
Oder ist was 1618 mit dem Fenstersturz
Zu Prag begann viel mehr einer um die
Macht im Reich gewesen bei der Fragen
Des Glaubens nur benutzt wurden die
Eigenen Interessen durchzusetzen so
Hatte das Haus Habsburg ein vitales
Interesse daran die Krone von Böhmen
In der Hand zu behalten die sie zuvor
Durch Wahl der böhmischen Stände
An den Kurfürsten der Kurpfalz der
Protestant war verloren hatten was
Diesen zum Winterkönig machte bis
Die Wiener ihn wieder vertrieben um
Sich die Krone in Prag zu sichern wie
Entschieden gegen den dortigen
Protestantischen Adel vorzugehen
Am 21. Juni 1621 wurden vor dem
Altstädter Rathaus in Prag auf Befehl
Von Kaiser Ferdinand II. 27 böhmische
Protestantische Adelige hingerichtet die
Den Ständeaufstand mit seiner Absetzung
Im Jahre 1619 zu verantworten hatten
Die Köpfe von 12 der Hingerichteten wie
Die Hand des Grafen Joachim von Schlick
Eines der Anführer des Aufstandes
Wurden zur Abschreckung für zehn Jahre
An den Altstädter Brückenturm genagelt
Damit kein protestantischer Böhme mehr
Den Aufstand gegen die Habsburger je
Wagte bis das Kaiserreich 1918 unterging
Gerade haben die vergleichsweise noch
Milden Taliban die zweite Hinrichtung
Seit ihrer Machtergreifung vollzogen
Las ich in den Nachrichten was ist das
Gegen dieses rachsüchtige Gemetzel
Unter dem protestantischen Adel der
Sein Recht zur Wahl gegen den Kaiser
Genutzt hatte um ihre protestantischen
Interessen durchzusetzen diese Tat
Hatte lange blutige Folgen bis 1648
Als sich die beteiligten Mächte endlich
Auf einen Frieden in Westfalen einigten
Sich daran zu erinnern wozu uns der
Aberglaube immer wieder verführt
Welch brutale Gewalt er rechtfertigte
Könnte helfen sich im freien Europa
Was laizistisch oder nicht sein wird
Von diesem Unsinn zu befreien wie
Die Gefahren klar zu erkennen zwar
War es ein Kampf um die Macht der
Zwischen Spanien und den ebenfalls
Protestantischen Niederlanden begann
Dort hundert Jahre sogar andauerte
Nur waren hier wie dort die Habsburger
Als katholische Macht beteiligt die um
Ihre Herrschaft in Europa fürchtete
Weil ein protestantischer König von
Böhmen als Wahlmann im Gremium
Der Kurfürsten das Gewicht weiter
Zu Gunsten der Protestanten noch
Verschoben hätte wie damit das
Abonnement der Habsburger auf
Die deutsche Kaiserkrone gefährdete
Der Glaube wurde dabei benutzt um
Die eigene Macht zu sichern die im
Haus Habsburg katholisch war wie
Das Weltreich der Spanier umfasste
Auch wenn Karl V. es bereits teilte
Zwischen seinem Sohn und Bruder
Behalten wir in Erinnerung wie sich
Ferdinand an den Protestanten rächte
Was weniger lang nun her ist als der
Islam jünger als das Christentum ist
So gesehen sind die Taliban doch
Ziviler als es die Habsburger waren
Trennen wir den Glauben vom Staat
Wenden wir uns der Vernunft zu und
Verteidigen wir die Menschenrechte
Um Glaubensrache zu verhindern
Wie Kaiser Ferdinand II. sie einst
Am 21. Juni 1621 so grausam in
Prag praktizierte und nennen wir
Die unmenschliche Terroristen
Welche für den Glauben morden
Ehren wir ihre Opfer weiter um
Die Folgen nicht zu vergessen

jens tuengerthal 21.6.23

Dienstag, 20. Juni 2023

Lustwert

Lustwert

Kann ich die Lust bewerten
Ist eine mehr oder weniger wert
Je nachdem wie es war oder
Ist die Lust auch unbezahlbar
Wie die Liebe es immer ist
Zumindest nach meinem Gefühl
Ob guter Sex einen Preis hat
Wage ich eher zu bezweifeln
Dennoch ist er kostbarer als
Desinteressierte Selbstbefriedigung
Die nur zusammen zufällig ist
Was Huren verkaufen hat nach
Aller bisher Erfahrung zwar
Einen klaren Preis am Markt 
Doch keinen Wert als Lust die
Fremdonanie besser hieße
Wer es mag möge es genießen
Es ist für mich eher egal
Weil wertvoll die Lust wird wo
Sie geteilt einander Freude schenkt
Alles andere ist bloß Sextheater
Was mehr oder weniger gut das
Bekannte Stück dann inszeniert
Keine ist mehr oder weniger wert
Ob sie zusammen kommt oder nie
Aber vieler Sex ist entbehrlich
Weil beide nicht beieinander sind
Wie nur für sich wenn genießen
Statt einander zu beschenken
Was das Abenteuer schön macht
Wie der Lust einen Wert gibt der
Zur bleibenden Bereicherung wird

jens tuengerthal 20.3.23

Liebeslohn

Liebeslohn

Gibt es Liebeslohn überlege ich
Der die Liebe unbezahlbar nennt
Womit ein Lohn ja müßig wäre da
Was wir geben können nie mehr
Als Liebe wäre wie das höchste
Was wir dafür bekommen auch
Liebe immer wäre warum das was
So kostbar ist jenseits jeder nur
Abrechnung läge die auf einen
Lohn als gerecht schaute den es
Nicht geben kann weil es dabei
Um Liebe nicht um Gerechtigkeit
Sozialen Ausgleich oder sonstige
Gesellschaftliche Fragen geht da
Liebe weder berechenbar ist noch
Erwartungen zu erfüllen da ist
Sondern unbezahlbar bleibt was
Beziehungen nicht einfacher macht
Die auf ausgleichende Gerechtigkeit
Wie Gleichberechtigung wie diese
Auch dann sein soll lieber setzen
Doch all das braucht Liebe nicht
Die ist und damit sich genug
Voller Gefühl erfüllend ohne alles
Weitere der größte Schatz bleibt
Wie wir damit gut leben können
Ob es im Alltag auch funktioniert
Wäre eine andere Frage sicher ist
Liebeslohn braucht es nicht weil
Liebe unbezahlbar ohnehin bleibt
Wie aus und an sich lohnt was
Genug ist sie so zu genießen

jens tuengerthal 20.6.23

Bücherschatz

Bücherschatz

Manchmal habe ich den Kopf so
Voller Gedanken dass ich ganz
Vergesse zu lesen was so gut tut
Heute wieder in sechs Büchern
Gelesen und gelebt was mich
Erfüllte und zufrieden machte
Die Welt schön scheinen lässt
Von Musils Mann ohne Eigenschaften
Zu Reinhardts Montaigne Biografie
Mit Proust im Schatten junger
Mädchenblüte gedanklich geweilt
Mit Reemtsma auf Wielands Spuren
Über dessen Lesart von Lukrez neu
Gelernt wie einige Verse im de rerum
Und natürlich auch Montaigne im
Reisetagebuch in den Essays
Freue ich mich noch auf das was
Vor dem Einschlafen noch kommt
Egal was Zeitungen schreiben
Von grausamer Wirklichkeit bin ich
Egal wie wirklich diese sind
In verschiedene Welten dabei
Eingetaucht um zu genießen
Was andere vor mir schrieben
Drei Bände Literatur wie
Drei Bände Kulturgeschichte
Kapitelweise nun genossen
Wie festgestellt wie ich beim
Lesen immer mehr zu einem
Gourmet werde der lieber in
Kleinen Portionen feines in
Mehreren Gängen genießt
Statt Bücher zu erledigen
So sind die Bücher um mich
Der größte vorstellbare Schatz
Der mir wann immer ich mir
Zeit für ein Menüs nehme was
Guter Lektüre angemessen ist
Seitenweise Erfüllung schenkt
Denke ich dankbar so reich an
Guter Lektüre zu sein auch den
Rest meines Lebens wann ich
Gerade will ein solches Menüs
Als literarischer Gourmet voller
Liebe zum Lesen zu genießen
Mehr braucht es wohl kaum um
Ein erlesenes Leben am Ende
Zu haben mit Bücherschatz

jens tuengerthal 20.6.23

Regensegen

Regensegen

Einmal Regen sagt nichts zum
Klima aber ist gerade ein Segen
Für viel zu trockene Natur wie
Aufgeheizte Städte die danach
Wie frisch gewaschen erscheinen
Endlich tief durchatmen lassen
Es war nur etwas Regen heute
Weiß nicht ob es wirklich genügt
Aber freue mich an dem was war
Mehr wäre eine Frage des Klimas
Dazu sage ich jetzt nichts um die
Freude am Regen zu genießen
Aber vielleicht kann dies Gefühl
Manche dazu bringen mehr auf
Das Klima zu achten statt dafür
Andere verantwortlich zu machen

jens tuengerthal 20.6.23

Unbezahlbar

Unbezahlbar

Was wirklich kostbar ist
Bleibt immer unbezahlbar
Nicht weil es zu teuer wäre
Sondern weil es keinen Preis hat
Wie Liebe Freundschaft Zärtlichkeit
Anerkennung Zuneigung Zuverlässigkeit
Wenn was zählt nicht käuflich ist
Fragt sich warum so viele alles
Tun sich anderes zu leisten was
Die kostbaren Dinge nur ersetzt
Vielleicht wären viele viel reicher
Investierten sie mehr in das was
Unbezahlbar wie darum immer
Kostbar bleibt

jens tuengerthal 20.6.23

Lebenslust

Lebenslust

Was schenkt wirklich Lust
Im und am Leben wie finde ich
Heraus was meine Lust mehrt
Spüre ich das einfach oder ist
Lusterfüllung ein langer Weg
Der durch Täler mich führt
Wie Hügel bezwingen muss
Um lustvoll gelebt zu haben
Wo bin ich ganz frei dabei
Was lässt nur mitschwimmen
Im Strom gelenkter Massen
Auf was kommt es mir an
Ist es Anerkennung durch andere
Zufriedenheit einfach mit sich
In sich zu ruhen oder ständig
In Bewegung zu sein um bloß
Nichts zu verpassen im Leben
Weiß es für mich inzwischen
Das genügt mir vollkommen
Wie das Leben danach eine
Lust für mich wurde und mehr
Braucht es eher nicht

jens tuengerthal 20.6.23

Lebenslohn

Lebenslohn

Was lohnt im Leben wirklich
Ist der Lohn den wir bekommen
Wenn wir irgendwas arbeiten
Sind es Momente ohne Arbeit
Zählt was wir uns leisten können
Ist Wohlstand eine Belohnung
Ist Liebe der schönste Lohn
Der immer unbezahlbar bleibt
Lohnt es je sich anderem noch
Zu widmen außer um irgend
Weiter überleben zu können
Oder lohnt nicht mal das wenn
Alles Leben sich dem widmet
Was wir uns leisten können
Statt glücklich zu sein wenn
Glück immer unbezahlbar ist
Frage ich mich manchmal
Aber weiß wie gefährlich die
Antwort sein könnte für das
Leben was wir führen sollen

jens tuengerthal 20.6.23