Montag, 13. März 2023

Historikuss

Historikuss

Was war der erste Kuss
Historisch wie persönlich
Ganz unkritisch gefühlt
Nahe der Wirklichkeit
Wie sie uns just erschien
Braucht es die Lippen
Dabei aufeinander wie
Eng verschlungen oder
Mit gebührendem Abstand
Hand oder Fuß ganz höflich
Voller Lust oder Liebe
Von beiden etwas
Zunge an Zunge innig
Als Perlentaucher lustvoll
Väterlich betulich nur
In der Familie wie unter
Dem Klüngel für alle
Soweit sie dazugehören
Vermutlich von den Eltern
Zuerst ohne Erinnerung
Was zuerst verliebt
Welche blieben wichtig
Die Historie des Kuss ist
Kulturhistorisch sicher spannend
Noch spannender aber sind für mich
Die eigenen Erinnerungen an die
Küsse die Spuren zogen in mir
Was von ihnen blieb als ein
Buch meiner Leidenschaften
Wie jene noch geträumten
Denen wir uns nähern
In Gedanken immer mehr
Ist die Geschichte heute auch
Die der virtuellen Küsse
Welche manch Herz berühren
Denke ich und freue mich
Bald wieder zu küssen

jens tuengerthal 13.3.23

Wahrheiter

Wahrheiter

Macht die Wahrheit heiter
Weil sie so fraglos einfach ist
Oder ist sie eher ein Witz weil
Stets die Erfindung eines Lügners
Es die Wahrheit für alle nie gibt
Wir irgendwo dazwischen lavieren
Wahre Aussagen von falschen klar
Unterscheiden können aber nie
Gewissheit haben was Wahrheit
Für wen eigentlich sein soll
Vor Gericht sollen wir schwören
Wenn als Zeugen oder sonst unter
Eid zur Aussage verpflichtet nichts
Als die Wahrheit zu sagen so wahr
Uns mit oder ohne Gott helfe aber
Schon das ist absurdes Theater
Weil all unsere Wahrnehmung stets
Subjektiv vom Gefühl geprägt ist
Wie vielem anderen mehr es die
Wahrheit nicht geben kann wir
Höchstens sagen was wir meinen
In diesem Moment an diesem Ort
Wie unter diesen Bedingungen
Weiter reicht sie nämlich nie
Wo ohnehin schon fraglich ist
Wie wirklich die Wirklichkeit sein soll
Die als Wahrheit dann beschworen
So scheint mir am Anfang jeden Eides
Eigentlich ein Meineid zu stehen weil
Keiner die Wahrheit kennen kann
Es nur zeitweise aus meiner Sicht
Wahre Aussagen in einem bestimmten
Kontext geben kann der schwankt wie
Alles menschliche was normal ist
Hören wir auf uns länger etwas
Vorzumachen keiner kennt die Wahrheit
Wer es behauptet lügt oder ist gläubig
Ein Eid darauf ist die Aufforderung zur
Lüge und damit zum Meineid warum
Die gerichtliche Formel ein Witz ist
Wir über die Wahrheit lachen sollten
Um lieber alle mit ihrer je Wirklichkeit
So leben zu lassen wie es gefällt
Egal wie wahr das dann ist macht 
Solches miteinander zumindest
Alle viel glücklicher was mehr
Wert wäre als Wahrheit
Die es nicht gibt aber
Irgendwie komisch ist

jens tuengerthal 13.3.23

Wählerisch

Wählerisch

Die Politik streitet über eine Reform
Des Wahlrechts bei dem sich Teile
Nicht genug berücksichtigt fühlen
Auch wenn sich alle einig sind dass
Der Bundestag zu groß wurde wie
Die Unsitte der Überhang oder auch
Ausgleichsmandate erledigt werden
Muss versucht jeder noch schnell
Seine Schäfchen ins Trockene zu
Bringen wie seine Mandate weiter
Sichern zu können warum so bald
Vermutlich gar nichts geschieht
Was auch zeigt wie nötig es eine
Neutrale Instanz der Kontrolle der
Staatlichen Maßnahmen braucht
Die Stabilität wie Freiheit sichert
Ohne die Kosten zu vergessen
Es sollte uns die Demokratie als
Basis auch etwas wert sein aber
Wo sie über ihren Zustand dabei
Als Betroffene selbst entscheidet
Ist wenig Entwicklung zu erwarten
Eine klare Bilanzierung mit einer
Kosten-Nutzen-Rechnung würde
Allen helfen dabei zu entscheiden
Wie die Interessen sichtbar machen
Die hinter den Argumenten stehen
Zeit den Rechtsstaat auch vor der
Politik als Lobbygruppe zu schützen
Was Volksvertreter für sich sind

jens tuengerthal 13.3.23

Staatscontrolling

Staatscontrolling

Der Staat ist ein Milliardenunternehmen
Größter Arbeitgeber wie Eigentümer in
Ganz vielen Bereichen seine Finanzen
Kontrolliert er im Bundestag selbst wie
Über den Bundesrechnungshof der uns
Immer wieder daran erinnert wie nötig
Mehr marktwirtschaftliches Controlling
Von Seiten des Staates wäre wenn über
Maßnahmen hinterher genörgelt wird
Aber ist es meistens schon zu spät
Das Geld längst ausgegeben wie die
Schulden immer höher gewachsen
Hier bräuchte es eine neutrale Instanz
Wie in allen großen Unternehmen die
Ein aktives Controlling betreibt was
Vor der Genehmigung der Mittel den
Plan für ihre Ausgaben überprüft die
Nicht mehr von Parteien besetzt wird
Sondern etwa vom Steuerzahlerbund
Oder Bürgern die als Schöffen quasi
Die Staatsfinanzen kontrollierten wie
Entscheiden dürften was genehmigbar
Wo es der Nachbesserung noch bedarf
Der Bundesrechnungshof ist sehr gut
Aber es braucht eine Instanz die das
Controlling im Staat vorab garantiert
Hinterher nur zu meckern bringt kein
Unnötig ausgegebenes Geld zurück
Ein so wichtiges Unternehmen wie
Unser Staat es ist sollte dringend so
Streng wie möglich kontrolliert werden
Es geht dabei um unser aller Geld
Vertrauen ist gut aber Kontrolle
Bei viel Geld besser die Politik darf
Die Verwaltung leiten was eben ihre
Aufgabe im Kern auch ist aber sie
Sollte sich nicht selbst kontrollieren
Sondern auch geprüft werden

jens tuengerthal 13.3.23

Sonntag, 12. März 2023

Lustaufregung

Lustaufregung

Während ich die Liebe lieber gelassen
Ohne große Aufregung genieße darf
Die Lust gerne aufregend wechselhaft
Wie immer wieder neu damit sein
Was nicht wechselnde Partner meint
Da die hohe Kunst der Erotik darin
Besteht Erregung lange zu erhalten
Geht es nicht um die leichte Aufregung
Beim ersten mal miteinander was stets
Eine Expedition ins Neuland doch ist
Die leicht immer aufregend sein kann
Sondern die aus guter Erfahrung die
Den Sex in Kenntnis des anderen
Körpers wie der je Vorlieben noch
Viel schöner machen kann wie diese
In der Wiederholung gewachsene Nähe
Durch geistige Abwechslung aufregend
Auch über längere Zeiten zu halten
Als abwechslungsreich aufregend
Hier beginnt dann die hohe Kunst
Der Erotik in der Lustaufregung
Nach der zu streben schon eine
Wunderbare Aufregung sein kann
Darüber reden kann dabei helfen

jens tuengerthal 12.3.23

Liebesgelassen

Liebesgelassen

Welche Liebe tut mir am besten
Überlegte ich nach der Verlobung
Mit einer echten Drama-Queen
Bei der es immer Aufregung gab
Wie hochemotionale Versöhnungen
Was es wenn auch nicht so intensiv
Immer wieder gegeben hatte
Solange ich noch dem klassischen
Beziehungsmodell folgend die eine
Für alles unbedingt am besten
Gleich für immer suchte was so
Sicher wie bald scheiterte
Inzwischen längst ein Freund
Der Mengenlehre geworden
Erwarte ich von keiner alles
Wie überhaupt möglichst nichts mehr
Vermeide damit alle Spannungen
Wie die folgenden Enttäuschungen
Genieße lieber die Schnittmengen
Die sich miteinander ergeben was
Den Blick auf Gemeinsamkeiten lenkt
Probleme am besten ignoriert um
Mehr Freude an dem zu haben was
Glücklich geteilt werden kann wie
Niemanden als Besitz zu betrachten
Womit wir immer umeinander als
Auf der geteilten Ebene liebende
Liebevoll bemüht bleiben statt in
Das tödliche Selbstverständnis
Im Laufe der Zeit zu rutschen
Damit wird Aufregung vermieden
Wir genießen was uns bleibt mit
Viel mehr Gelassenheit statt unser
Bild von der Liebe durchsetzen
Zu wollen gönnen wir lieber
Einander schöne Momente
Die so bleibend gut tun ohne
Mit ständiger neuer Aufregung
Umeinander kämpfen zu müssen
Nie wieder wollte ich anders
Die Liebe noch genießen

jens tuengerthal 12.3.23

Leseland

Leseland

Wo liegt das Leseland überlege ich
Außer in geliebten Büchern ist dafür
Der Ort der Handlung entscheidend
Dann war ich schon überall ohne
Den Sessel verlassen zu müssen
Zählt der Ort der Lektüre was bei mir
Meist Diwan oder Lesesessel sind
Manchmal auch Café oder irgendwo
An einem ruhigen trockenen Ort
Wie gerade im Elternhaus wieder
Was auch voller Bücher steht die
Zum weiterlesen mich einladen
Die Unterscheidung zwischen dem
Ort in der Lektüre wie dem an dem
Diese stattfindet ist wichtig weil es
Entscheidet ob das Lesen als eine
Tätigkeit so wichtig ist wie das was
Dabei gerade gelesen wird womit
Zwischen Kontinuität und Wechsel
Beim gleichen Tun unterschieden wird
Als lebenslanger Leser neige ich eher
Dazu den Ort der Lektüre für viel
Wichtiger zu halten zur Bestimmung
Wo das Leseland liegt als die nur
Zufällige Handlung eines Buches
Weil Lesen das Kontinuum in meinem
Leben als Leser immer war egal wo
Das Buch gerade spielte wie welches
Der vielen parallel gelesenen Bücher
Dabei in die Hand genommen wurde
So sind die mitgeführten Lektüren für
Reisen eine Art Brücke in meine so
Geliebte Bibliothek also ein Stück
Heimat jenseits von Zeit und Raum
So liegt für mich das Leseland stets
Dort wo ich egal was lese um so
Die Verbindung zu mir zu halten
Ortlos damit beheimatet als ein
Leser der diese Heimat liebt

jens tuengerthal 12.3.23

Verteidiger

Verteidiger

Braucht es bessere Verteidiger
Gegen das Unrecht gewappnet
Zu bleiben in ungewisser Zukunft
Von Fußball bis Krieg gilt hierbei
Es arbeitet die Verteidigung am
Meisten und der Sturm wird belohnt
Diesen wird die Ehre zuteil als
Sieger vom Feld zu gehen
Falls mal nicht lag es sicher
An mangelhafter Verteidigung
Was auch eine Frage des Willens
Zu allen Zeiten noch war doch
Bekommt der Sturm weder Bälle
Noch erobert er je Land wenn
Die Vereidigung nicht steht um
Die Söldner des Gegners weiter
Abzuschlachten wie in der Ukraine
Mit ungezählten Beispielen auch
Aus der Bundesliga zu bestätigen
Die dennoch Torschützen zu Helden
Kürt statt der Verteidigung ohne die
Kein Spiel je zu gewinnen ist doch
Wäre es spannend was aus einer Welt
Würde die sich nicht mehr verteidigt
Jedem Konflikt aus dem Weg geht
Der nur die Rüstungsindustrie stärkt
Ob wir friedlich glücklicher wären
Oder genug rechtzeitiges Misstrauen
Gegenüber Putin statt Freundschaft
Wie sie Sozialdemokraten pflegten
Den Krieg verhindert hätte wie im
Kalten Krieg der die UDSSR schlicht
Mit Star Wars verhungern ließ so
Kann mit Abschreckung oft mehr
Verhindert werden als Feldzüge je
Für egal wen lohnen würden
Warum der Westen gut daran tut
Die Verteidigung zu stärken ohne
Kriegspartei zu werden um so mit
Geringstmöglichen Opfern den lange
Übermächtigen Gegner zu schwächen
Möglichst auf Zeit zu setzen auch
Wenn das mehr Opfer fordert hat
Die Freiheit und mir ihr der Frieden
Dann eine bessere Chance aber
Zu deren Verteidigung lohnen auch
Geduld und leider Opfer

jens tuengerthal 12.3.23

Wechselhaft

Wechselhaft

Wechselhaft wie das Wetter sind wir
Bewohner des Planeten auch nach
Der Natur mit der wir leben was nie
Am Geschlecht hing dafür viel mehr
Im Wesen des Seins liegt das durch
Die Wechsel fruchtbar spannend wird
Was in der Sexualität angelegt ist
Spiegeln soziale Strukturen nur
Wir überwinden sie nicht durch eine
Negation der Realität sondern allein
Durch Akzeptanz und Anpassung
Es kommt mal so dann wieder so
Wer kennt es nicht das Wechselspiel
Wer den Wechsel lustvoll genießt
Wird auf den Wellen reiten können
Wie ihre Kraft für sich nutzen
Werden wir Gezeitenkraftwerke
Auch unserer Launen und lassen
Den Dingen eben ihren Lauf
Dann passt es am Ende schon
Zumindest irgendwie ineinander
Was schön genug sein kann
Den Rest hinzunehmen

jens tuengerthal 12.3.23

Superwoman

Superwoman

Als ich das wunderbare Bild sah
Was offenbarte das Frauensymbol
Wäre nie Kleid gewesen sondern
Tarnte nur den Mantel des stets
Unschlagbaren Superwoman
Begeisterte mich die Idee sofort
Dachte über Rollen nach wie die
Evolutionäre Überlegenheit der
Frau die gebären konnte wie
Von der Natur den größten Teil
Der Last der Fortpflanzung als
Zugabe noch bekam mit allem
Was daran hing von der Regel
Bis zur Menopause was uns
Männer in jeder Hinsicht wohl
Überfordert hätte da wir zwar
Gerne Helden spielen aber wie
Der Verlauf der Männergrippe zeigt
Zum Ertragen nicht gemacht sind
Eher immer mehr leiden als nötig
Auch ist die emotionale Intelligenz
Wie sie heute mehr gefordert wird
Nicht primär männliches Terrain
Frauen sind also die besseren
Führungskräfte wie tapferer von
Der überlegenen Potenz dank des
Nervus pudendus wurde hier noch
Nicht gesprochen weil es die ohnehin
Fragwürdige Überlegenheit des Mann
Endgültig lächerlich machte aber
Es unerwähnt zu lassen wäre auch
Unaufrichtig darum auch in diesem
Sexuellen Bereich meine Verneigung
Vor den wunderbaren Frauen deren
Potenz mit dem Alter noch zunimmt
Während Männer sich mühsam nur
Um Standfestigkeit noch bemühen
Diese natürliche Überlegenheit der
Frau an Begabungen wie Talenten
Erklärt auch die primitive Kultur der
Patriarchalen Gesellschaften welche
Frauen genau darum unterdrückten
Ihre Schwäche nicht zu fühlen aber
Wie dumm primitiv ist es dieses so
Große Potential zu verschwenden
Monotheistische männliche Götter
Zu erfinden die dies heilig nennen
Statt Männer weiter die Welt noch
Zerstören zu lassen als Hobby
Sollten wir Männer für eine endlich
Herrschaft der Frauen kämpfen
Wie uns in unser eigentliches
Terrain zurückziehen also uns
Heim und Herd widmen wobei
Unklar ist ob unsere Begabung
Dafür im Vergleich ausreicht aber
Zumindest besteht da noch ein
Gutes Entwicklungspotential denn
Superwoman ist Realität und wer
Die Welt retten will sollte endlich
Frauen die Macht geben wie es
Ihrer überlegenen Natur entspricht
Freuen wir uns wenn wir sie lieben
Wie gelegentlich befriedigen dürfen
Ohne ihre Gunst dabei zu verlieren

jens tuengerthal 12.3.23

Samstag, 11. März 2023

Lustzart

Lustzart

Die Lust kann wild und hart sein
Manches sollte es dafür auch
Doch wie wunderbar wird sie
In den ganz zarten Momenten
Wo du vor Begehren zitterst aber
Dich ein wenig noch zurückhältst
Um das Glück zu verlängern wie
Ausritt und Gegenwart zu verlängern
Wenn einer Feder gleich wir uns
Dabei lustvoll berühren wird alles
Miteinander zum dann verzauberten
Hauch kaum fassbarer Nähe die sich
Sicher irgendwann wild ergießt aber
Bis dahin noch länger genießt was
Immer der lohnendere Weg scheint
Folge ich meiner Erfahrungen die
Den entspannten Moment danach
Fast noch schöner immer fanden
Als den heißen Ritt dorthin wie
Auf dem Weg gerne genießt
Mehr voneinander zu haben

jens tuengerthal 11.3.23

Liebesbeginn

Liebesbeginn

Wann fängt die Liebe richtig an
Woran mache ich ihren Beginn fest
Gibt es dazu ein sicheres Maß
Überlegte ich und finde nichts
Was als Kriterium immer passte
Weil es jedesmal anders ist wie
Dieser Anfang dann magisch ist
Ohne mit Hesses schlechtestem
Gedicht vom Zauber zu reden
Was sich aber dadurch jedem
Vergleich konsequent entzieht
Weil ich gern ein großes Herz habe
An meinen barocken Vater denkend
Nenne ich lieber schon Liebe was
Noch zarte erste Blüte ist die
Vielleicht vollendet schön wird
Zumindest für kleine Momente
Die es geteilt zu genießen gilt
Mehr kommt im Leben nicht mehr
Denk ich mit beschränkter Erfahrung
Zwar aber dafür umso zufriedener
Weil meine Liebeshöhle dann die
Ganze Welt für mich umfasst
Weiß also nicht wann die Liebe
Wirklich anfängt noch was das ist
Die echte Liebe aber nenne lieber
Jede zarte Blüte schon so um mich
An dem was sein könnte noch mehr
Freuen zu können eben verliebt in
Das wunderschöne Leben zu sein
Was mir immer lohnend scheint

jens tuengerthal 11.3.23

Literalebnis

Literalebnis

Viele Leute unternehmen gerne was
Fahren irgendwo hin um dann auch
Da gewesen zu sein während ich
Lieber gleich da bleibe und die Zeit
Zum Lesen nutze um so meinen
Horizont um literarische Erlebnisse
Mehr zu erweitern statt durch die
Gegend zu rennen was mir schon
Immer von Kant hier lernend als
Das meiner Natur näher liegende
Erlebnis zur Bereicherung erschien
Nie bin ich glücklicher als wenn ich
In Ruhe gute Bücher lese wie mich
In schöner Literatur dabei verliere
So ist Lesen für mich immer das
Schönste Abenteuer und Erlebnis
Weil die besten Geschichten im
Kopf stattfinden wie das Reich der
Phantasie zeitlich wie räumlich
Grenzenlos war was die Welt
So schön friedlich überschaubar
Macht wie gut gebunden dazu
Wer meint ich hätte keine Ahnung
Ohne dagewesen zu sein möge
Sich gerne im Kontext messen
Doch liegt mir solcher Wettstreit
So fern wie das Reisen an sich
Komme lieber an und bleibe da
Um glücklich zu sein wo ich bin
Literatur scheint mir dazu das
Beste Mittel der Wahl zu sein

jens tuengerthal 11.3.23

Frühlingswinter

Frühlingswinter

Während im Norden Deutschlands
Noch der Winter weiß herrscht kehrt
Im Südwesten der Frühling ein mit
Ersten Blüten voller Schönheit wie
Temperaturen bis fast 20 Grad
So leben nun Frühling und Winter
Parallel in unserem Land was sich
Zwischen den Jahreszeiten noch
Hindurch laviert um beides zu sein
Sehe die Bilder in den Netzwerken
Aus allen Teilen sich unterscheiden
Aufbruch und Stillstand während
Die einen Frühlingsgefühle schon
Angesichts der Blüten bekommen
Sind andere noch wie erstarrt ohne
Zu wissen wann das Leben wieder
In das geliebte Grün zurückkehrt
Selten fand ich Parallelwelten in
Deutschland so passend zugleich
Für das was auch politisch wie im
Sozialen Umbruch hier geschieht
Manchmal kommt eben irgendwie
Alles auf einmal oder zugleich
Dann ist es wichtig die Perspektive
Nicht durch Scheuklappen zu verlieren
Hier gibt es Frühling und Winter
Zugleich und der Umbruch ist ein
Verschobener nach Wetterzonen
Was den Charakteren im Land gut
Entsprechen könnte dachte ich ohne
Es klar zuordnen zu können aber
Als vage Idee im Hinterkopf zum
Hier strahlenden Sonnenschein mit
Ersten Frühlingsblüten dazu wie dem
Etwas zurückgebliebenen Osten der
Sonst Heimat mir ist statt der blühenden
Softwareoase in der früher Kurpfalz

jens tuengerthal 11.3.23

Waffenscheinbar

Waffenscheinbar

Kaum gibt es einen Amoklauf
Kommst so sicher wie das Amen
In der Kirche am Ende die Forderung
Nach einer Verschärfung des noch
Geltenden Waffenrechts was eher
Von einer Anmaßung der Politik
Alles regeln zu wollen zeugt denn
Von politischer Vernunft jemals
Es gibt solche Fälle und sie sind
Schrecklich keine Frage dazu aber
Darum kümmert sich die Polizei
Medien die dazu viel berichten
Haben falsche Prioritäten sicher
Eine hysterische Politik die auf
Jedes Regenbogenereignis was
Durch das Netz wabert mit neuer
Gesetzgebung reagiert ist eher
Gestört wie am falschen Punkt
Beschäftigt als sinnvoll tätig
Weder muss eine Ministerin
Zum Tatort fliegen den schon
Die zuständige Mordkommission
Ausreichend untersucht wie vermisst
Natürlich steht sie als Kandidatin in
Hessen selbst im Wahlkampf warum
Präsenz wichtig ist die Wähler von
Eigener Bedeutung zu überzeugen
Doch brauchen wir weniger dringend
Eine Verschärfung des Waffenrechts
Könnte vielleicht sinnvoll sein sofern
Privatpersonen Schußwaffen nicht
Mehr lagern dürften diese nur noch
Für Sport oder Jagd freigegeben werden
Aber als Reaktion auf einen Amoklauf
Belegt eine solche Diskussion nur das
Kollektive Hysterie besser wieder als
Erstes abschwellen sollte bevor wer
Über neue Regelungen redet denn
Wenn es etwas bräuchte wäre es
Mehr Hilfe für psychisch Kranke die
Gefahr laufen gewalttätig zu werden
Mehr Geld in Pflege und Betreuung
Statt aufgebauschte Verbote die nie
Etwas verhindern können dafür aber
Den autoritären Staat stärken denn
Gemessen an der Zahl der Unfälle
Ist Deutschland ein sicheres Land
Die Diskussion über Waffen ist nur
Scheinbar gerade passend denn
Wer ehrlich ist geht lieber an die
Lösung des Problems statt auf
Nur Symptome hysterisch noch
Einzuschlagen was nur von der
Eigenen Unfähigkeit überzeugt
Aber nichts in der Sache ändert
Es sollte darauf geachtet werden
Wer ruhig vernünftig statt mit den
Zu lauten Populisten hysterisch wird
Dann bleibt ein Kern der Vernunft
Anderes braucht es weniger

jens tuengerthal 11.3.23