Samstag, 15. Juni 2019
Wirtschaftslogik
Wirtschaft gegen das Klima
Weil Wachstum nötig
Weniger wachsen
Bedeutet finanziell stets
Verluste machen
Wachstum ging immer
Der Nachhaltigkeit voraus
Weil es sich lohnte
Nun übersteigt der
Schaden des Wachstums alle
Gewinne daraus
Braucht es umdenken
Ist das im System möglich
Oder logisch nie
Lassen wir Grünes
Mehr wachsen wäre allen
Damit geholfen
Wachstum schadet nicht
Dinge besser zu machen
Sofern wir wollen
Ob vorher Märkte
Zusammenbrechen müssen
Ist weiter fraglich
Jeder kann dazu
Mit Nachfrage beitragen
Die Welt zu ändern
Wirtschaft spiegelt nur
Bedürfnisse der Märkte
Wir bilden diese
jens tuengerthal 15.6.2019
Klimalogik
Wollen ist immer besser
Als es ignorieren
Egal was nötig
Wäre ist etwas wollen
Zumindest ein Ziel
Ziele verfolgen
Setzt enorme Kräfte frei
Zweifeln lähmt allein
jens tuengerthal 15.6.2019
Zeitgewinn
Sich Zeit zu nehmen
Das Richtige zu tun ist
Ein großer Gewinn
Habe nie mehr Zeit
Dies zu genießen gehabt
Nehme sie mir nun
Zeit geht verloren
Ohne zu genießen wenn
Wir zu schnell wollen
jens tuengerthal 15.6.2019
Bedachtsamkeit
Auf mich zu achten
Bedacht mit mir umgehen
Zeigt meine Kräfte
Statt funktionieren
Sich Auszeit nehmen tut viel
Besser als gedacht
Achtsamkeit mit mir
Ist Schlüssel einer Zukunft
Ohne Ausbeutung
Am Ende stärker
Als sich vorher zugetraut
Lohnt sich Zeit nehmen
Bedenke vieles
Damit es besser geht als
In trauriger Zeit
Der Gewinn scheint mir
Ernorm verglichen vorher
Mit sich zufrieden
jens tuengerthal 15.6.2019
Dichtung und Wahrheit
Dichtung und Wahrheit nannte Goethe
Seine Lebenserinnerungen einst noch
War es mehr Dichtung oder Wahrheit
Besteht da im Leben ein Gegensatz
Bedichtete die große Liebe zu meiner
Traumfrau und Prinzessin fast 2 Jahre
Wie nun den Schmerz über den Verlust
Alles ohne Anspruch auf Wahrheit je
Drückte meine Gefühle in Versen aus
Wie es meinem Wesen entspricht
Was sicher oft ungerecht sich irrte
Aber immer wirklich gefühlt war
Manchmal schrieb ich auch so
Wie sie es gern hören wollte um
Als geliebter Dichter glücklich zu sein
Was am Ende seltener nur gelang
Später schrieb ich auch das genaue
Gegenteil aus lauter Verzweiflung
Doch immer ganz nah bei meinem
Gefühl das ich so völlig offenbarte
Zwischen Verzweiflung und Wahn
Dichtete ich ihr während wie später
Wohl manchen Unsinn auch an
War die Prinzessin doch nur Mensch
Erregte vermutlich mit manchen
Versen aus der blinden Verzweiflung
Die wortlos mich zurückließ ihren Zorn
Egal ob gerecht dabei oder nicht
Es war mein Weg dies große Gefühl
Dem ich mein Leben geschworen
Wie das verzweifelte Nichts irgendwann
Als geschrieben ablegen zu können
Es ging nicht um Wahrheit dabei je
Die immer Erfindung eines Lügners ist
Sondern um den Kampf der Gefühle
Den ich aus mir so nach außen trug
Suche keine Wahrheit mehr wüsste
Nicht mal wozu dies dienen sollte
Sondern Antworten auf die Fragen in mir
Die mich in den Wahnsinn trieben
Dichten half mir aus der Depression
Ließ mich neue Wege erkennen um
Wieder in Worten zu finden statt nur
Verzweifelt wahnsinnige Mutmaßungen
Es schlicht nüchtern als Sex auf Zeit
Zu betrachten oder Genuss zu nennen
Lag mir fern weil es immer auch Quai war
Die nun endlich überstanden scheint
Wer nicht redet bekommt Antworten
Die auch nicht gefallen können weil
Eben alles unklar verwirrt voll Gefühl
Ob Hass oder Liebe ganz egal blieb
Die Worte haben mich befreit als es
An der Zeit und alle Gefühle genug
Beschrieben worden waren in diesem
Einsamen Kampf ohne Worte noch
So ist es am Ende doch wieder wohl
Dichtung und Wahrheit die sich sich
Zwischen den Zellen als Weg fand
Mit dem verzweifelte Liebe sprach
Verblieben schließlich die Worte meine
Freunde mir treu und retteten mich
Aus der Depression und mit ihr hat das
Weniger zu tun als allein mit mir
War wie Montaigne es von sich einst
Schrieb absolut aufrichtig in meinem
Gefühl stand nackt vor meinen Lesern
Insofern war es was Wahrheit genannt
Wusste nie wie weit meine teils wirren
Gedanken je einer Realität entsprachen
Aber sie waren immer wirklich gefühlt
Nun verfliegen sie wie die Liebe auch
Neue Themen und Fragen warten
Zwischen Dichtung und Wahrheit
Zu Versen zu werden was immer
Die wunderbare Welt zu mir trägt
Goethe nannte seine Autobiografie
In Briefen auch ein Märchen was viel
Über Dichtung oder Wahrheit verrät
Wohl ist es mit meinen Versen ähnlich
Lebte ein Märchen von einem Traum
Von Liebe zumindest manchmal doch
Glaubte daran als sei es die Wahrheit
Verzweifelte als das Märchen endete
Alle Märchen enden mit und wenn sie
Nicht gestorben sind was zumindest
Bisher nicht der Fall bei den Beteiligten ist
Also soll auch dieses Märchen so enden
Wenn am Ende alle glücklich sind
Mit dem was ist bleibt völlig egal
Was Dichtung oder Wahrheit war
Und wenn sie nicht gestorben sind …
jens tuengerthal 15.6.2019
Dichterlösung
Der Dichter sucht sich
Lösungen über Worte
Als seine Brücke
Dichten ist mein Weg
Dinge zu verarbeiten
Ein kreativer Weg
Denken geht voraus
Aber Schreiben erst macht die
Gedanken sichtbar
Dichtung ist Liebe
Diese wurde zum Gedicht
Gutes wie schlechtes
Habe die Liebe
Nach langem Kampf in Versen
Endlich abgelegt
Worte haben mich
Aus Verzweiflung gerettet
Sind meine Freunde
Bleibe ein Dichter
Auf der Suche nach Worten
Für Unsagbares
jens tuengerthal 14.6.2019
Freitag, 14. Juni 2019
Lösungswege
Wege zur Lösung
Zeigen sich mit dem Aufbruch
Statt Festhalten
in Bewegung sein
Statt vorher Erstarrung ist
Der richtige Weg
Dabei innerlich
Zur Ruhe kommen ist
Einfach Konsequenz
jens tuengerthal 14.6.2019
Krisenlösung
Die Lösung suchen
Bleibt der beste Weg aus der
Krise zu kommen
Der Kraftgewinn durch
Lösungssuche ist immer
Mehr als Krise raubt
Habe am Ende
Also mehr gewonnen als
Mit ihr verloren
jens tuengerthal 14.6.2019
Krisenpfade
Aus der Krise zu finden
Schon aufgeschrieben
Was ist der Kompaß
Oder schauen wir lieber
Noch nach den Sternen
Hilft Google dabei
Oder etwas anfangen
Was einem entspricht
jens tuengerthal 14.6.2019
Krisenchance
Krise als Chance
Schien wie Eso-Gelaber
Dem kritischen Geist
Erst in der Krise
Merkst du plötzlich wie wichtig
Der Sichtwechsel wird
Ein Neuanfang
Aus unerwartetem Nichts
Wurde mir Chance
Wenn alles wegbricht
Wovon du lange geträumt
Bist du völlig frei
Die Freiheit sehen
Statt das Nichts fürchten macht die
Krise zur Chance
jens tuengerthal 14.6.2019
Lebensplan
Als Lebensaufgabe gibt
Langfristig genug
Welche Sache ist
Weniger fraglich als Wege
Die zum Ziel führen
Danach zu suchen
Ein guter Lebensplan nun
Wird wohl schreibend sein
jens tuengerthal 14.6.2019
Earl Green
Einem Hauch Bergamotte
Blätter öffnen sich
Von grünem Tee mit
Aroma träumen schien mir
Gegen die Natur
Heute kennt meine
Natur ihre Leidenschaft
Ohne Konvention
jens tuengerthal 14.6.2019
Teeleben
Feiner Tee gleicht dem
Leben wird immer besser
Mit jedem Aufguss
jens tuengerthal 14.6.2019
Donnerstag, 13. Juni 2019
Glücksgleichgewicht
Mit sich Innerlich
Ins Gleichgewicht kommen
Öffnet Glück Wege
Gleichgewicht heißt auch
Nach keiner Seite fallen
Stabil zu stehen
Mit sich zufrieden
Sich wieder lieben lernen
Glücklich zu werden
Große Aufgaben
Füllen die Leere in mir
Hoffentlich wieder
Es sich vornehmen
Ein guter Anfang endlich
War dringend nötig
Zurück zu meiner
Natur als Genießer so
Finden hilft weiter
Alles wird besser
Zeit heilt hoffentlich Wunden
Irgendwann endlich
Zwinge mich dazu
Weil alternativlos wenn
Leben weiter will
Alles ist gut so
Besser als vorher sicher
Sage ich mir laut
So lange bis ich
Endlich fühle was Verstand
Schon lang predigt
Leere blieb ohne
Verlorenen Liebestraum
Der für immer war
Träume enden beim
Aufwachen immer plötzlich
Weiß ich eigentlich
Fülle die Leere
Mit mir um endlich wieder
Genießer zu sein
jens tuengerthal 13.6.2019
Glücksfreiheit
Oder bloß Gefangene
Unseres Gefühls
Liebe macht unfrei
Wo nicht erwidert immer
Schlimmer als alles
Freiheit aber heißt
Stets selbstbestimmt zu leben
Unabhängig sein
Zufriedenheit als
Glück macht unabhängig
Von allen Launen
Wählte darum die
Zufriedenheit statt der Liebe
Macht mich glücklicher
Ohne zu hassen
Zu gehen wäre hohe
Kunst dabei immer
In sich zu ruhen
Ist Voraussetzung aller
Zufriedenheit auch
jens tuengerthal 13.6.2019
Liebesglück
Oder im Gegenteil so
Unglücklich wie nie
Habe mit Liebe
Größtes Glück schon erfahren
Wie Unglück auch
Das Leiden an ihr
War immer schlimmer noch als
Jedes Glück zuvor
Quantitativ lohnt
Liebe sich also eher
Weniger zum Glück
Qualitativ schon
Nichts ginge tiefer wohl
Mit stets Risiko
Vernünftig wäre
Auf Zufriedenheit lieber
Mehr zu vertrauen
Leider lieben wir
Selten vernünftig allein
Meist mehr mit Gefühl
jens tuengerthal 13.6.2019
Glückswahl
Oder dieses Glückliche
Ganz ohne Willen
Ist es nur Zufall
Oder Gestaltungswille
Was wenn willenlos
Tat alles dafür
Glücklich immer zu bleiben
Wurde unglücklich
Hatte nicht gewählt
War bloß ausgesucht worden
Für zwei Jahre Glück
Verschwand dann spurlos
Ohne Worte und Gründe
Hatte wohl genug
Dieses Unglück war
Nach langem Leiden meine
Befreiung zum Glück
Lasse mich treiben
Genieße das Mögliche
Glaube an nichts mehr
jens tuengerthal 13.6.2019
Lebensaufgaben
Lebensaufgaben oder
Suchen wir sie nur
Manche geben auf
An Aufgaben gescheitert
Wurde Leben nichts
Glücklich zu leben
Wäre Aufgabe genug
Ein Leben lang schwer
Besser Leben so
Genießen können wie es
Sich täglich neu zeigt
Am Ende bleibt nur
Wenig als Glück uns übrig
Zumindest etwas
Was bleibt zu suchen
Glücklich damit zu leben
Aufgabe mir nun
jens tuengerthal 13.6.2019
Zufriedenheitsglück
Beginnt alles Glück der Welt
Ohne ist wenig
Endlich wieder nun
Zufriedenheit zu üben
Genügt zum Glück
Wäre es einfach
Müsste ich nicht üben bleibt
Lebensaufgabe
jens tuengerthal 13.6.2019
Teegewohnheit
Trinke immer Tee
Häufig den gleichen manchmal
Wechsel ich aber
So wird Gewohnheit
Wieder was besonderes
Gegen den Rhythmus
Tee zu genießen
Wurde feste Gewohnheit
In meinem Alltag
jens tuengerthal 13.6.201
Mittwoch, 12. Juni 2019
Sommererotik
Hat der Sommer mehr
Erotik als andere
Zeiten im Leben
Leicht bekleidet
Wird Lust viel schneller geweckt
Nur die Hitze bremst
Schwitzende Leiber
Träumen von Vereinigung
Aber tun wenig
Trägheit gegen Trieb
Siegt nicht immer die Natur
Da hilft Abkühlung
Lust sucht im Sommer
Neue Wege gern langsam
Und endet doch gleich
Schnelle Erregung
Wird durch Hitze ausgebremst
Im Ergebnis gleich
jens tuengerthal 12.6.2019
Sommerkleider
Damen in Kleidern
Lassen ihre Figuren
Vom Stoff umspielen
Männer betrachten
Erfreut Frauenfiguren
Träumen sich weiter
Die Sommerstimmung
Gibt tiefere Einblicke
Voll zarter Hoffnung
jens tuengerthal 12.6.2019
Reingewaschen
Nach dem Unwetter
Ist Berlin reingewaschen
Klare Luft am Platz
Wieder vorm Café
Genieße ich einen Tee
Rosen zur Pfeife
Endlich abgekühlt
Passt heißer Tee wunderbar
Rundet Stimmung ab
jens tuengerthal 12.6.2019
Genießerglück
Das macht dauerhaft glücklich
Freue mich daran
Genießen können
Ist Talent und hohe Kunst
Manche können nie
Leide auch manchmal
Eine gewisse Zeit sehr
Aber dann ist gut
Und jedes Leiden
Erhöht den Genuß danach
Nur immer weiter
Genießer zu sein
Erfasst das ganze Leben
Freude an allem
Vorbild war dabei
Immer mein Vater er ist
Großer Genießer
Bin völlig anders
Aber im Genuss ähnlich
Das ist wunderbar
jens tuengerthal 12.6.2019
Unwetterlich
Dunkel wurde es
Der Donner grollt laut
Erster Regen fällt
Feuerwehr fährt schon
Hörbar erste Einsätze
Das Unwetter kommt
Sturmwarnung kam noch
Für Windstärke zwölf dazu
Blitze zucken hell
Eine Stimmung wie vorm
Weltuntergang um den Platz
Wind fegt durch den Hof
Wolken rasen stumm
Über den grauen Himmel
Beobachte es
Ein kleiner Ausschnitt
Himmel über dem Fenster
Zum Hof meine Welt
Natur erleben
Die voller Kraft alles
Verweht passt perfekt
Nach dem Unwetter
Wird alles neu erstehen
Genieße es nur
Leben wie Wetter
Erträgt manche Stürme auch
Dann geht es weiter
jens tuengerthal 12.6.2019
Wortartisten
Wortartisten sind
Beweglich in der Sprache
Über Abgründen
Turnen mit Verben
Um Vorliebe der Nomen
Wie Adjektive
Satzungeheuer
Erlegen sie entschlossen
Zum Punkt zu kommen
jens tuengerthal 12.6.2019
Perspektivsuche
Will endlich wieder
Mit Perspektive suchen
Für bessere Sicht
Lange wie gelähmt
Endlich von allem befreit
Liegt Zukunft vor mir
Mein Können fördern
Die Talente auskosten
Schöne Aussichten
jens tuengerthal 12.6.2019
Regenlauschen
Lausche dem Regen
Himmel leuchtet von Blitzen
Eine wilde Nacht
Traumhaft einschläfernd
Plätschert der Regen im Hof
Schließe die Augen
Glücklich nun im Bett
Genieße laute Natur
Fern grollt noch Donnerl
jens tuengerthal 11.6.2019
Geschlechterbeziehung
Beziehung die sich
Geschlechtlich nur finden kann
Hinterlässt Leere
Dies zu vermeiden
Laden wir sie emotional auf
Gefühl verdeckt es
Die sexuelle
Abhängigkeit macht unfrei
Verdrängen wir gern
Beziehung ohne
Lust sucht gern einen Ersatz
Kann funktionieren
Nach der Natur ist
Trieb auf Befriedigung aus
Wenig finden sie
Beziehung braucht für
Dauer immer mehr als
Lust und ein Gefühl
Genießen was ist
Genügt völlig wenn beide
Zufrieden damit
jens tuengerthal 11.6.2019
Geschlechterregeln
Gelten strenge Regeln
Bei der Annäherung von
Geschlechtern immer
Variieren sie
Zwischen den Menschen jeweils
Nach dem Charakter
Unterschiedlich wie
Alle Menschen eben stets
Sind Bedürfnisse
Dennoch ist vieles
Auf dem Weg zum Sex ähnlich
Dieser ohnehin
Wir ignorieren
Die stete Wiederholung
Für Spannung gerne
Manche betonen
Das Besondere immer
Trotz Wiederholung
Viele der Frauen
Denen ich mal näher kam
Wollten genau das
Bei Sex mit Gefühl
Ist Besonderheit noch viel
Wichtiger als sonst
Das Tempo bei der
Annäherung ist wichtig
Nie ungeduldig
Zu gelassen gilt
Als Desinteresse schnell
Verspielt es wieder
Zu ehrgeizig löst
Eher immer Abwehr aus
Mittelweg ist Gold
Regeln gelten nach
Kultur unterschiedlich streng
Reden hilft dabei
Wo der Trieb stärker
Besiegt er alle Regeln
Treibt zueinander
Darauf zu warten
Erfordert Geduld die sich lohnt
Der Rest ist egal
Vieles lohnt wenig
Darum warte ich heute
Lieber viel länger
Ungeduld bekommt
Immer wieder schlechten Sex
Der entbehrlich ist
Keine Regel gilt
Immer in allen Fällen
Es zählt erfühlen
Natur sucht Wege
Zueinander wenn es passt
Von ganz alleine
jens tuengerthal 11.6.201
Dienstag, 11. Juni 2019
Geschlechterspiele
Warum spielen wir
Geschlechtlich interessiert
Immer in Rollen
Folgen stets Mustern
Die Erwartung entsprechen
Ist das natürlich
Wäre es anders
Besser oder würde dann
Sex schnell langweilig
Vermutlich gehört
Das Spiel zur Illusion die
Sex erst spannend macht
Würden wir wollen
Kämpften wir nicht mehr darum
Sex zu bekommen
Sex wird zum Wunder
Weil so absurd errungen
Statt einfach Vollzug
jens tuengerthal 11.6.2019
Geschlechtertrennung
Männer und Frauen
Sitzen heute getrennt
Im Gespräch vertieft
Beide Seiten sind
Natürlich gelöster im
Gespräch als gemischt
Was will die Natur
Warum spielen wir immer
Wo wir uns mischen
jens tuengerthal 11.6.2019
Vorgewitter
Vor dem Gewitter
Bei ersten Tropfen
Noch angekommen
Leuchtender Himmel
Wie erste Blitze lassen
Wildes erwarten
Schwitzende Spannung
Der Schweiß rinnt wartet auf die
Endlich Abkühlung
jens tuengerthal 11.6.201
Schatzgenuß
Seinen Schatz zu genießen
Glücklich mit sich
In mir fand sich mehr
Als ich im Dunkeln ahnte
Bin dafür dankbar
Alles Glück der Welt
Beginnt in einem selber
Sich wieder freuen
Genieße erstmal
Ausgiebig alles Gute
Was sich dort noch fand
In neuen Welten
Als eigener Entdecker
Fand sich immer mehr
Sich kennenlernen
In allen seinen Stärken
Hilft über Schwächen
jens tuengerthal 11.6.2019
Schatzsuche
Will aber keinen neuen
Auch keinen alten
Suche lieber die
Schätze in mir zu schätzen
Glücklich zu bleiben
Sich wertvoll finden
Ist der Anfang allen Glücks
Statt ewig zweifeln
Was schätze ich nun
Besonders immer an mir
Was davon bin ich
Die Bücherliebe
Verbunden mit der Schreibkunst
Bei kritischem Geist
Menschenliebe bis
Zur Selbstaufopferung auch
Mit nötigem Maß
In der Liebeskunst
Genug Erfahrung heute
Völlig gelassen
Der suchende Geist
Der über den Dingen gern
Antworten sich sucht
Das gesammelte
Wissen über Geschichte
Für breiten Kontext
Bei allem immer
Zusammenhänge suchen
Menschen verbinden
Das Bürgerliche
Mit Thomas Mann zu schätzen
Haltung zu wahren
Liberaler Geist
Der die Freiheit verteidigt
Gern am Staat zweifelt
Gerne Genießer
Des Lebens schöner Dinge
In allen Formen
Stets umweltbewusst
Um nachhaltig zu leben
Zum Verzicht bereit
Langsamkeit schätzen
Ruhe genießen können
Nichts übereilen
Guter Vorleser
Der nicht nur seiner Tochter
Aus Büchern vorlas
Lang Krankenpfleger
Mit viel Einfühlung dabei
Für die Sterbenden
Genug wohl erstmal
Diesen Schatz zu genießen
Zufrieden zu sein
jens tuengerthal 11.6.2019
Traumhaft
Von Alpträumen noch verfolgt
Ganz verschwitzt erwacht
Nachts sind wir wehrlos
Gegen alle Gedanken
Die Vernunft verdrängt
Wieder gut schlafen
Wäre Voraussetzung für
Eine Gesundung
Leben ist traumhaft
Bewußt richtig betrachtet
Ein Horror real
Jenseits der Träume
Bleibt verschlafen weniger
An schönen Zielen
Ängste besiegen
Alpträume zu verdrängen
Wäre ein Anfang
Leben ist traumhaft
Gut ausgeschlafen verliebt
Nicht immer allein
jens tuengerthal 11.6.2019
Montag, 10. Juni 2019
Seinsreichtum
Wie reich ist mein Sein
Allen Zweifeln zum Trotz doch
Was blieb mir alles
Finde schon alles
Zum Glück nötige in mir
Schaue ich nur hin
Eine Welt voller
Gedanken getragen nur
Vom freien Willen
Die Fähigkeit zu
Genießen und den Genuss
Auch zu verschenken
Dies zu würdigen
Heißt Leben wirklich lieben
Chancen zu nutzen
Lieben zu können
Wie darum auch zu leiden
Belegt mein Talent
An große Liebe
Weiter glauben zu wollen
Zeigt mir meine Kraft
Erfüllung beim Sex
Finden und schenken können
Ein großes Geschenk
Vor diesem Reichtum
Dankbar will ich genießen
Was Leben schenkte
jens tuengerthal 10.6.2019
Seinswille
Weiter sein wollen
Keine Voraussetzung zu
Können aber Grund
Grund genug weiter
Darum täglich zu kämpfen
Bleiben zu können
Sein ist natürlich
Beschränkt darum sollten wir
Nutzen was noch ist
Wieder genießen
Wie wunderbar Sein sein kann
Ist Hoffnung genug
Irgendwann vielleicht
Wird Wille wieder stärker
Dann lohnte es sich
Die bloße Hoffnung
Muss gerade genügen
Ist noch mehr als Nichts
jens tuengerthal 10.6.2019
Seinsohnmacht
Nichts bleibt Sein ohnmächtig nur
Wie wehrlos zurück
Was tun gegen nichts
Was nur einem alles war
Anderen egal
Besser vergessen
Wäre weise Devise
Gegen das Gefühl
Mit klarem Verstand
Erkennen wie wertlos du
Wurdest schmerzt weiter
Gegen die Ohnmacht
Aufstehen sich befreien
Könnte noch helfen
Mit Willensfreiheit
Hätte ich einen Schlüssel
Wollte ich etwas
Kämpfe noch gegen
Die Macht dunkler Geister die
Aus dem Nichts kamen
jens tuengerthal 10.6.2019
Seinsverständnis
In Freiheit zu gestalten
Statt Opfer werden
Wo wir nichts wissen
Können wir nichts verstehen
Bleiben stets hilflos
Keine Aufklärung
Ohne bewusstes Wissen
Wie Streben danach
Vernünftig weiß ich
Was allein mir wichtig ist
Kann selbst gestalten
Hinter nichts fürchten
Wir alles aus Unwissen
Obwohl nur Nichts ist
Was immer nichts war
Wäre nie wichtig allein
Ohne sein Schweigen
So verschwindet was
Einmal alles mir war im
Hohlen Nichts nun
Verständnis hilft mir
Gefühl zu kontrollieren
Freiheit zu sichern
Ihre Macht war nur
Stille über dem Nichts
Ohne noch Gefühl
jens tuengerthal 10.6.2019
Seinszuständig
Bin für mein Sein nun
Alleine nur zuständig
Funktioniert besser
Noch in Beziehung
Drückten wir beide täglich
Uns um die Pflichten
Der andere soll
Erstmal auch etwas machen
Verhindert vieles
Aufgeräumt geputzt
Schöner als je gemeinsam
Machte ich es mir
Dinge zu machen
Statt verschieben tut besser
Einfache Einsicht
Wer es sich im Sein
Nicht mehr schöner macht hat schon
Alles verloren
Immer zuständig
Für mein Glück zu sein befreit
Leben nachhaltig
jens tuengerthal 10.6.2019
Seinsgründe
Braucht Sein je Gründe
Oder genügt es an sich
Auch glücklich zu sein
Lange machte mich
Anderes Sein unglücklich
Verzweifelt liebend
Sein war abhängig
Darum unglücklich mit sich
Brauchte erst Freiheit
Liebe gab meinem
Sein vermeintlichen Sinn der
Mit dieser verflog
Habe keinen Grund
Für das Sein je gefunden
Genieße nur noch
Sein ist eine Lust
Wo wir genießen können
Was völlig genügt
Liebe das Leben
Genieße jeden Moment
Mehr Sinn gibt es nie
jens tuengerthal 10.6.2019
Freiheitsinstinkt
Folgt Freiheit Instinkt
Oder trägt sie der Wille
Nach ihrer Natur
Freiheit entscheidet
Zwischen Möglichkeiten um
Damit zu wählen
Ist dies angelegt
Schon in der Natur oder
Lernen wir es erst
Manche fühlen sich
Von Wahlfreiheit überfordert
Entscheiden nicht gern
Andere könne
Ohne Freiheit nicht leben
Kämpfen auch dafür
Entspricht der Wille
Zur Freiheit unsrer Natur
Sucht sie instinktiv
Freiheit erfordert
Die bewusste Entscheidung
Der Instinkt niemals
Instinkt zu folgen
Reagiert nach der Natur
Ohne Entscheidung
Dem Bauch vertrauen
Scheint uns natürlich zu sein
Ignoriert Freiheit
Wollen wird sollen
Ohne Entscheidung dafür
Wir entmenschen uns
Dennoch liegt beides
In unserer Natur schon
Wille wie Triebe
Was uns dominiert
Offenbart unser Wesen
Vielen unbewusst
Strebe nach Freiheit
Im vollen Bewusstsein meiner
Auch engen Grenzen
Gefühl und Triebe
Verdrängen immer gerne
Unsere Freiheit
Das Bewusstsein dessen
Hält beide im Gleichgewicht
Was mir nun genügt
jens tuengerthal 9.6.2019
Naturinstinkt
Ist Instinkt Natur
Will einfach überleben
Es gut zu haben
Wohin gehört dann
Gefühl das daran zweifelt
Aus der Verzweiflung
Instinkt und Gefühl
Widersprechen sich gerne
Was ist natürlich
Wenn Gefühl krank macht
Ist Krankheit dann auch Natur
Hilft ihr der Instinkt
Brauchen wir Willen
Krankheit zu überleben
Folgt dies dem Instinkt
Was will die Natur
Oder ist sie willenlos
Reagiert allein
Ist Freiheit Natur
Gehört Wille dann dazu
Gegen den Instinkt
Instinkt will leben
Gefühl nun lieber sterben
Wohin wollen wir
Soll Gefühl sterben
Auch gegen seinen Instinkt
Fürs Überleben
Ist Leben wollen
Ein natürlicher Instinkt
Vom Willen geführt
Hilft Vernunft Natur
Gegen Instinkt des Gefühls
Zu überleben
Auf langer Suche
Sind Fragen ohne Antwort
Bleibt vieles offen
jens tuengerthal 9.6.2019
Sonntag, 9. Juni 2019
Liebesinstinkt
Allein dem Instinkt oder
Müssen wir wollen
Manche glauben fest
Liebe sei Bestimmung nur
Ganz ohne Willen
Ob durch die Natur
Oder höhere Mächte
Ist dabei egal
Spüre die Liebe
Auch gegen alle Vernunft
In mir noch brennen
Liebe ist unfrei
Wenn allein instinktiv
Aber macht glücklich
Habe die Liebe
Der Vernunft folgend verspielt
Was vernünftig war
War völlig unfrei
Aber fühlte mich besser
Nicht so verloren
Instinkt will wieder
Vernunft und Wille niemals
Wieder Sklaverei
Manche suchen sich
Lieber Ablenkung anstatt
Wie ich früher auch
Kann die Zeit heilen
Oder sterben wir vorher am
Geborchenen Herz
Genieße Freiheit
Täglich etwas mehr langsam
Zwinge mich dazu
Überlebe ich
Findet sich auch die Liebe
Irgendwann wieder
jens tuengerthal 9.6.2019
Instinktwille
Unserem Willen besteht
Keinerlei Problem
Spannend wird es da
Wo sie sich widersprechen
Oder aussschließen
Was ist natürlich
Wem beugen wir uns lieber
Wille oder Trieb
Wille reflektiert
Instinkt reagiert allein
Reflexartig noch
Wille dem Instinkt
Stärker zu folgen könnte
Willen begrenzen
Wird Willensfreiheit
Durch mehr Instinkt
Zugleich schon beschränkt
Viele Fragen sind
Offen zwischen beiden
Welten bis heute
jens tuengerthal 9.6.2019
Genussordnung
Um dauerhaft zu
Genießen was ist braucht es
Auch Ordnung in sich
In sich aufräumen
War aller Freude Anfang
Um Platz zu haben
Am Ende steht die
Zufriedenheit als Hochgenuss
Im geteilten Glück
jens tuengerthal 9.6.201
Lebensplan
Zum Neubeginn ist
Alles offen im Leben
Welch große Freiheit
Statt nichts mehr nun aus
Allem seinen Weg wählen
Eröffnet Chancen
Mein Lebensplan ist
Alles mehr zu genießen
Genügt vorläufig
jens tuengerthal 9.6.2019
Casanovatraum
Numerisch den Meister der Lust
Der immer die Liebe auch suchte
Längst eingeholt fragte ich mich
Was nun kommt und wie weiter
Casanova schrieb im Alter jammernd
Auf Schloss Dux in Böhmen seine
Berühmten Lebenserinnerungen
Bedauerte keine Frau mehr zu haben
So wollte ich nie enden dachte ich
Band mich an jede möglichst für
Immer verlobte mich viermal ohne
Bis jetzt eine geheiratet zu haben
Die Ehe als normierter Bund ist meist
Der Tod von Liebe und Lust denke ich
So gesehen war wohl alles richtig so
Fraglich bleibt nur die Einsamkeit
Gerade bei der letzten Liebsten noch
Deren Schönheit und Lust alles übertraf
Schien mir die Ewigkeit schöner Traum
Die es in der Liebe real nie geben kann
Wirklich wurde es mir unter Zweifeln
Zum alles dominierenden Alptraum
Der mich als unfreien Sklaven hielt
Ohne den Willen sich zu befreien
Ist diese Entwicklung ganz typisch
Oder eher ihrem Alter geschuldet
Das natürlich wechselhaft unstet ist
Wo ich das Gegenteil mir wünschte
Alle Erfahrung hat mir gezeigt desto
Fester ich eine Liebe im Leben hielt
Um so mehr ich innerlich auf sie baute
Desto schneller verschwand sie auch
Wo ich dagegen eher unschlüssig noch
Freiheit und Lust einfach genoss wuchs
Tiefere Bindung ohne Schmerzen mir
Unklar blieb nur ob dies kausal war
Bei der letzten großen Liebe wollte ich
Aus Erfahrung klüger es besser machen
Bemühte mich daher um Gleichgewicht
Was sie im Ergebnis endgültig vertrieb
Viele Jahre älter als meine Liebste
Schien dies nachhaltige Denken mir
Einzig vernünftige Antwort zu sein
Auf den Verlust der Spannung davor
Doch ist Liebe weder planbar noch
Verhalten sich alle gleich auch wenn
Viele Menschen ihre Muster stets
Wiederholen auch im Unglück
Was im Ergebnis richtig war weil es
Beide aus unfreier Liebe befreite war
Lang genug beredet wurde führte
Zur Frage was nun und in Zukunft
Kenne das Vorbild des alternden
Casanova zur Genüge fand es stets
Abstoßend und niemals ein Vorbild
Weil er nicht glücklich sein konnte
Möchte nicht jammernd einst enden
Wie Casanova alle Verluste bedauern
Sondern zufrieden glücklich nur sein
Doch kann die Liebe dahin führen
Zufriedenheit mit sich scheint mir
Heute wichtiger als nur die eine
Auch wenn mit ihr alles traumhaft
Was Wirklichkeit logisch nie zulässt
Schaue befreit auf mein Leben nun
Zurück und denke du hattest alles
Was Mann emotional wie sexuell
Sich nur träumen konnte schon
Wo alles schon war ist es nun Zeit
Sich daran zu freuen und davon zu
Erzählen statt sich übertreffen noch
Oder irgend mehr noch zu wollen
So hat es Casanova getan leider
Nur im jammernden Ton weil ihm
Die Hand nicht das Weib ersetzte
Er sich noch übertreffen gern wollte
Das liegt mir inzwischen völlig fern
Hatte alles und muss mir nichts mehr
Beweisen bin mit mir befreit zufrieden
Liebe findet sich wenn nur wo frei
Wollte nie ein Casanova im Leben sein
Dachte Familie zu gründen um darin
Als treuer Gatte glücklich zu werden
Was mir nur zeitweise vergönnt war
Von aller Erfahrung gesättigt heute
Würde ich noch das gleiche wollen
Nur ohne Sorge etwas zu verpassen
Weil Familie meiner Natur entspricht
Zugleich genieße ich die Einsamkeit
Nach gescheiterter Gemeinsamkeit
Nun um so mehr auch und will nichts
Ändern außer mehr zu genießen was ist
Ohne jede Erwartung an das Leben
Genieße ich geschenkte Momente
Was mir wichtiger scheint heute als
Die Erfüllung des Casanovatraum
jens tuengerthal 9.6.2019
Samstag, 8. Juni 2019
Freiwille
Wirklich oder nie als nur
Opfer des Gefühls
Spielt Zufall dabei
Eine wichtige Rolle
Völlig willenlos
Genügt Annahme
Freien Willens als Grund für
Willensfreiheit uns
Kämpfte um Freiheit
Nicht mehr als Gefühlsopfer
Lächerlich zu sein
Fand nur Unfreiheit
Bei verlorener Liebe
Entschied dagegen
Gestalten wollen
Anfang großer Freiheit nun
Ausdruck des Willens
jens tuengerthal 8.6.2019
Lebenskunst
Gestalten schöpft ein Kunstwerk
Kaum einer kann es
Neige dazu noch
Etwas zu vermissen statt
Zufrieden zu sein
Übe darum täglich
Zufriedenheit erhalten
Harte Arbeit noch
Nur funktionieren
Als Systemteil ist eher
Anpassung als Kunst
Wie viele passen
Lieber täglich sich ohne
Nachdenken bloß an
Echte Lebenskunst
Schöpft aus sich Zufriedenheit
Gestaltet danach
Nachhaltig glücklich
Leben als Willensakt ist
Höchstes Ziel dabei
jens tuengerthal 8.6.2019
Lustglück
Ist Lust einfach Glück
Oder mehr Haltung dazu
Lustvoll genießen
Lust erscheint uns nie
Nach Plänen ordnungsgemäß
Kommt eher spontan
Ob wir genießen
Bleibt eine Haltungsfrage
Also stets beides
jens tuengerthal 8.6.2019
Absolutismist
Ist immer aller
Absolutismus einfach
Weil absolut Mist
Wer immer alles
Besser weiß irrt häufiger
Lehrt die Erfahrung
Am Ende bleiben
Relativ betrachtet mehr
Chancen zum Genuss
jens tuengerthal 8.6.2019
Glücksrelativität
Glück ist relativ
Begrenzt seiner Natur nach
Nichts bleibt für immer
Leben ist begrenzt
Keiner kann ewig leben
Wir sind vergänglich
Das größte Glück ist
Alles genießen können
Wie es eben ist
jens tuengerthal 8.6.2019
Lebensleichter
Das Leben leichter
Als Vergnügen zu nehmen
Genügt wohl zum Glück
Sich nun vergnügen
Könnte glücklicher machen
Als noch zu hoffen
Hoffnung auf Dauer
Bleibt ewig unerfüllt doch
Weil nichts Dauer hat
jens tuengerthal 7.6.2019
Glücksdauer
Nach Jacques der Fatalist von Denis Diderot
Glück ohne Dauer
Wird Vergnügen nur genannt
Sagt der Fatalist
Vergnügen einfach
Genießen genügt manchen
Macht Leben leichter
Nichts ist von Dauer
Also alles Vergnügen
Genießen wir es
jens tuengerthal 7.6.2019
Endesdank
Am Ende danken
Für auch wunderbare Zeit
Macht zufriedener
Ein gutes Ende
Liegt mir im Wesen näher
Als Rache und Hass
Habe tange gekämpft
Aber nun losgelassen
Was sich gut anfühlt
Dankbar und glücklich
Für neue Erfahrung auch
Alles ist gut so
Fliegen lassen macht
Frei für ein Leben danach
Schenkt beiden Zukunft
Komme was wolle
Keine muss ersetzt werden
Es bleibt einmalig
jens tuengerthal 7.6.2019
Freitag, 7. Juni 2019
Depressionsglück
Eine Depression lässt dich erst
Das Glück des Lebens wirklich
Schätzen wie die Schönheit des
Moments danach voll auskosten
Manchmal noch wellenweise kommt
Die große Traurigkeit wieder über mich
Trauere ich um meine große Liebe
Wider alle Vernunft und vorige Verse
Doch wie nach einem schweren Sturm
Ebben die Wellen langsam ab sind nicht
Mehr so hoch und stark mich nochmal
Völlig aus dem Leben zu werfen
Wer die große Traurigkeit die alles dann
Um dich hässlich und furchtbar macht
Noch nicht kennt mag glücklich damit sein
Doch wer es kennt kann um so mehr genießen
Diese Chance genutzt zu haben als mich
Der Schmerz und die Verzweiflung ergriffen
Das Leben mir völlig wertlos erschien ohne
Die wunderbarste Frau der Welt war gut
Es hat mir gezeigt wie tief ein Mensch
In sich versinken kann auch in völliger
Hilflosigkeit monatelang wie gelähmt ist
Sich am kleinsten Lichtstrahl noch hält
Als mir irgendwann klar wurde es ist gut so
Du siehst sie besser nie wieder nach allem
War das Gefühl der Liebe noch nicht weg
Sondern wogte noch einmal viel höher
Unvorstellbar schien mir ein Leben ohne
Ihre süßen Füße zu küssen oder mich um
Sie bei ihren Zusammenbrüchen zu sorgen
Zärtlich neben der Liebsten einzuschlafen
Noch immer während ich dies schreibe
Pocht schmerzvoll die Erinnerung weiter
Liebe lässt sich keinen Abgang befehlen
Auch wenn es nun Gründe genug gibt
Doch genieße ich dabei einen feinen Tee
Der Vanilleduft erinnert an ihren Schoß
Den ich zwei Jahre genießen durfte
Was doch ein relativ langes Glück war
Länger hätte ich es vermutlich nicht mehr
Ertragen wäre wahnsinnig geworden
Unter ihren wechselnden Stimmungen
Die dauernd alles infrage stellen mussten
Gestehe mir die Trauer um Schönes zu
Nehme mir Zeit den Schmerz zu heilen
Um die große Freiheit wieder zu genießen
Die sich in Momenten schon wieder zeigt
Hätte ich mich von ihr getrennt wofür ja
Vernünftig betrachtet immer viel sprach
Hätte ich mir zwar viel Leid erspart aber
Wäre um die tiefe Erfahrung gekommen
Leide nicht gerne am Herzbruch bin kein
Masochist und hätte lieber gänzlich darauf
Verzichtet im Leben doch ist es ein Glück
Zu wissen wie tief Liebe gehen kann
Es gab wie es war keine Chance mehr
Glücklich zu werden wir waren gefangen
In der Hölle der Mißverständnisse aus der
Uns nur der harte Bruch befreien konnte
Ob sie leichtlebig und oberflächlich ist
Mit wenig Tiefgang den nächsten angelt
Was mit ihrer Schönheit ein Kinderspiel
Ist für mich inzwischen egal geworden
Dank dieser Liebe bin ich um eine große Erfahrung
Reicher geworden kenne das Leben in
Völliger Dunkelheit ohne die kleinste Hoffnung
Wenn sogar deine Liebe auf dich einschlägt
Habe es überlebt was mir lange unglaublich schien
Immer wenn ich dachte ich wäre jetzt völlig am Ende
Kam ein noch größerer Schmerz aber auch
Dieser schaffte es nicht mich umzubringen
Bin tausende Kilometer voller verzweifelter Gedanken
Gelaufen und stand an mancher Brücke schon allein
Wie wertvoll wird da das erhaltene Leben
Völlig egal ob sie diese Gefühl je wert war
Die Depression gab mir somit die Chance
Über meine mir bekannten Schwächen
Hinauszuwachsen sie mir einzugestehen
Wie zu spüren dass ich dennoch liebend gönne
Aus dunkelsten Tälern wieder ans Licht zu kommen
Ist erstmal berauschend und blendend doch mehr
Noch lehrt es mich über Lebenskräfte
Die ich mir ungeprüft nie zugetraut hätte
Erniedrigt gehasst und völlig am Boden zerstört
Wieder aufzustehen und das Licht zu sehen was
Auch in der tiefsten Finsternis irgendwo scheint
Ist nicht einfach gewesen aber stärkt ungemein
Was soll mir noch im Leben passieren denke ich
Nichts könnte schmerzvoll schlimmer sein
Dabei ist sie mir fast völlig egal geworden
Mit ihrem hässlich kalten Benehmen und allem
So war auch diese Episode meines Lebens
In dem ich dem Tod schon in vielen Formen
Sehr nah begegnet bin eine Bereicherung
Die mich über mich hinaus wachsen ließ
Dankbar auch ihr für diese großen Gefühle
Versöhnt mit allem was war möchte ich auch
Die gefühlt große Liebe nicht mehr kleinreden
Egal was sie oder andere dazu noch meinen
Bin über mich hinaus gewachsen und fürchte
Nichts mehr weil alles danach nur besser ist
Bin nicht mehr gefangen in meinen Ängsten
Sondern kann mein Leben frei gestalten
Als hätte ich durch diese grausame Trennung
Wie meine unendlichen Zweifel am Leben ein
Zweites Leben geschenkt bekommen nun oder
Vielleicht auch das dritte oder vierte inzwischen
Dieses neue Leben kann ich frei gestalten
Wenn langsam die Kräfte zurückkehren
Muss vor nichts mehr weglaufen sondern lieber
Darüber schreiben um Erfahrung zu teilen
Depressionen sind etwas ganz furchtbares
Sie zerstören alles in dir und nehmen jede
Hoffnung aus dem Rest Leben aber sie zu
Überwinden zeigt dir erst all deine Kräfte
Habe vieles verstehen gelernt endlich was
Immer befremdlich mir eigentlich schien
Dadurch meinen Horizont sehr erweitert
Wofür ich dankbar bleiben möchte
Niemand konkretes auch ihr nicht aber
Dem Leben was doch stärker war als
Die Hoffnungslosigkeit nach dem Fall
Was gerade glücklich zufrieden macht
Sie war der Auslöser und quälte mich
Schlimmer und grausamer noch weiter
Aber es war meine Sache allein aus der
Eigene Kraft mich langsam wieder befreit
Kann und werde ohne sie leben will es auch
Sie spielt bei diesem Glück keine Rolle mehr
Wurde ein Stück meiner Liebesgeschichten
Wird irgendwann noch Literatur auch werden
Weiß nun ich kann alles schaffen auch wenn
Kein Wille mehr da war ging es noch weiter
So werde ich weiter meinen Weg nun gehen
Diese wunderbare Welt täglich zu genießen
jens tuengerthal 7.6.2019
Putzplan
Hilft wieder Ordnung finden
Vor allem in sich
Es schöner haben
Macht Leben genussreicher
Gutes ist einfach
Ohne einen Halt
Blieb alles lange liegen
Zeit es zu ändern
jens tuengerthal 7.6.2019
Gewohnheitsfrei
Schafft immer gleiche Muster
Wiederholt einfach
Freiheit genießen
Könnte gute Gewohnheit
Wieder mir werden
Zu lange unfrei
Musste ich mich wieder an
Freiheit gewöhnen
Nun endlich befreit
Vom Terror der Gewohnheit
Als liebender Mann
Alles genießen
Was Leben einem schenkte
Erfordert Übung
Übe noch etwas
In Freiheit glücklich zu sein
Wird täglich leichter
jens tuengerthal 7.6.2019
Glücksgewöhnung
Außergewöhnlich oder
Schon Normalität
Genieße nach Jahren
Im Ausnahmezustand nun
Normale Ruhe
Nichts könnte schöner
Gerade scheinen als so
Unaufgeregt sein
jens tuengerthal 7.6.2019
Donnerstag, 6. Juni 2019
Lustautonomie
Wie Montaigne es empfiehlt
Umfasst auch die Lust
Genießen können
Aber nicht abhängig sein
Ist große Freiheit
Komisch daran ist
Es macht einen zum Wixer
Aber völlig frei
jens tuengerthal 6.6.2019
Lebenslachen
Lieber täglich lachen statt
Darunter leiden
Manches ist absurd
Bleibt ewig unverständlich
Ist also ein Witz
Alles erklären
Oder verstehen wollen
Macht nur unglücklich
jens tuengerthal 6.6.2019
Teelust
Der in Ruhe genossen
Welten dir öffnet
Dafür Zeit nehmen
Um schon die Zubereitung
Zu Zelebrieren
Meditation und
Hochgenuss dann in einem
Glücklich mit allem
jens tuengerthal 6.6.2019
Gewitterflaneur
Bin beim schlimmsten Unwetter
Mit meinem Schirm in kurzer Hose
Raus um um den Platz zu flanieren
Das schöne Leben im Regen genießen
Nach wenigen Metern schon durfte ich
Einer jungen schönen Russin bereits
Unter meinem Schirm Asyl gewähren
Die sich sogleich vertraut einhakte
Vielleicht war diese sinnliche Nähe
Eher dem Unwetter geschuldet als
Der zufälligen Sympathie aber schön
War beides verbunden um so mehr
Verirrte mich in meiner Besserwisserei
Sogleich auf dem Weg zu ihr konnte
Aber mit ihr am Ende bei einer Umarmung
Herzlich darüber noch lachen
So hatte sich der kleine Spaziergang
Ungeplant etwas verlängert was doch
Ein Glück für mich jedenfalls war und
Wir freuen uns nun auf ein Wiedersehen
Dann noch im nachlassenden Regen
Ohne Donnergrollen alleine wie zuvor
Geplant beschwingt um den Platz flaniert
Durch dann wieder dampfende Straßen
Noch mit dem Zeitungsverkäufer geplaudert
Der mir seine große Tochter gleich vorstellte
Mit dem Späti-Besitzer Worte gewechselt
Einige Damen in Cafés angelächelt
Wie schön das Leben beim Unwetter
Werden kann wenn alle erleichtert
Endlich von großer Hitze am liebsten
Nackt im Regen tanzen würden
jens tuengerthal 6.6.2019
Gewitterlauschen
Nackt nach der Hitze
Erlösendem Gewitter nun
Lauschen macht glücklich
Alles fließt herab
Wind stößt böenweise zu
Kühler Erfrischung
Donner nimmt Spannung
Welche endlich Erlösung
Gewitter wie Sex
jens tuengerthal 6.6.2019
Sexhumor
Humor beim Sex
Ist erregender noch als
Die beste Technik
Das ineinander
Finden bleibt immer komisch
Ein Steckspiel eben
Lachen können hilft
Immer besonders wo es
Peinlich sonst würde
jens tuengerthal 6.6.2019
Lustkomik
Ist Sex noch komisch
Oder ernst zu nehmen
Als der Höhepunkt
Über Sex lachen
Weniger ernst zu nehmen
Lockert uns dabei
Unser tierisches
Verhalten komisch finden
Ist zivilisiert
Amüsant daran
Wie schematisch es abläuft
Immer wieder gleich
Gestöhn im Verlauf
Verkündet guten Erfolg
Gerne vorgetäuscht
Darüber lachen
Macht tierisches erst menschlich
Nimmt Sex seinen ernst
jens tuengerthal 6.6.2019
Liebeskomik
Ist Liebe komisch
Oder als bloßes Gefühl
Die reine Wahrheit
Gerne glauben wir
Liebe sei letzte Wahrheit
Obwohl nur Gefühl
Gefühle wechseln
Aussagen darüber sind
Relativ gültig
Alle Worte zu
Ewiger Liebe gelten
Zeitlich relativ
Liebe weniger
Ernst nehmen gefährdet die
Großen Gefühle
Wer Liebe ernst nimmt
Geht schnell verloren aber
Wer nicht verliert sie
Es bleibt hoffnungslos
Unvernünftig darüber
Zu lachen befreit
jens tuengerthal 5.6.2019
Mittwoch, 5. Juni 2019
Relativkomisch
Wie komisch ist
Die Relativität der
Letzten Wahrheit doch
Vollkommen sicher
Ein ganzes Leben lang hielt
Nur relativ kurz
Fraglich was länger
Jemals gültig noch wäre
Als große Liebe
Ist wirklich alles
Zeitlich relativ nur wahr
Fragt sich was noch bleibt
Versprechen lieber
Für sich behalten entbehrt
Späterer Lügen
Darüber lachen
Befreit vom Aberglauben
An Mädchenworte
jens tuengerthal 5.6.2019
Nichtslachen
Über nichts lachen
Wenn eine die alles war
Plötzlich Nichts wurde
Überall geblockt
Um unsichtbar zu werden
Löste sich in nichts auf
Statt Mutmaßungen
Über hysterisches Nichts lachen
Befreit unendlich
jens tuengerthal 5.6.2019
Sommerstimmung
Ein Sommerabend
Bei letzter Hitze am Platz
Dämmern genießen
Damen mit Fächern
Wedeln sich Erholung noch
Vor rosa Himmel
Stimmung gelöst
Heiteres plaudern über nichts
Aber engagiert
jens tuengerthal 5.6.2019
Elendshumor
They can really make you mad,
Other things just make you swear and curse,
When you're chewing life's gristle,
Don't grumble,
Give a whistle
And this'll help things turn out for the best.
And...
Always look on the bright side of life.
[whistle]
Always look on the light side of life.
[whistle]
Wenn du mal ganz am Ende bist
Nichts mehr schlimmer kommen kann
Du nicht mehr kannst oder willst dann
Lach über dich und dein ganzes Elend
Keiner muss immer die gute Seiten
Des Lebens fühlen oder sehen denn
Manchmal ist das Leben einfach elend
Aber dann lach lieber statt zu heulen
Schlimmer konnte es nicht mehr kommen
Dachte ich im Elend verlorener Liebe nun
Hoffte es würde aufwärts gehen aber dann
Sprang mein Nachbar einfach in den Tod
Geht mich nichts an seine freie Entscheidung
Wenn er denn noch so frei überhaupt war
Aber das nehme ich immer lieber noch an
Um ihm am Ende seine Würde zu geben
Keine drei Meter vor meinem Schlafzimmer
Das ich so lang mit der Liebsten noch teilte
Wo ich sie jede Nacht sehnsüchtig vermisse
Sprang er von oben zu seinem Ende vorbei
Das Leben hat manchmal einen ziemlich
Schwarzen Humor denke ich heute dazu
Außer darüber zu lachen hilft nichts mehr
Wie über mich und meine Todessehnsucht
Nicht mehr lebenswert schien mir alles
Wusste nicht wie ich es aushalten sollte
Während sie schon glücklich verliebt war
Wurde ich zur lächerlichen Witzfigur nur
Über Witzfiguren kannst du heulen wenn
Du es gerade zufällig bist oder lachen
Hab mich für Lachen entschieden über die
Immer unmögliche Liebe zu einem Mädchen
Es geht tatsächlich immer noch viel schlimmer
Wollte es kaum glauben auch vorstellbar war
Solch inneres Elend in toter Wüste mir nie
Rettete mich immer mit der nächsten schnell
Betrachte lächelnd das Elend und überlege was
Der nächste Streich gegen meine Contenance
Sein wird und wie ich es schaffen werde dazu
Noch lächelnd vom Feld eines Tages zu gehen
Vielleicht ist das Leben nur ein langer Witz
Auf dessen Pointe wir bis zum Ende warten
Dann kommt zwar auch nichts mehr für uns
Aber auch das hat ja irgendwie schon Humor
Du musst nicht immer auf die gute Seite schauen
Darfst auch elend leiden und mal jammern wie ich
In Versen seit Monaten um meine verlorene Liebe
Aber irgendwann solltest du über dich dabei lachen
Als ich an meinen Nachbar dachte überlegte ich
Sollte ich das nun auch einfach tun weil doch alles
Gefühlt immer schlimmer nur wurde es gar keine
Perspektive mehr für mich gab und lachte darüber
Klar fühle ich mich genauso elend jeden Tag wieder
Liebe die wunderbarste Frau die sich wie eine Hure
Billig mir gegenüber verhielt noch so sehr was aber
Grund genug ist endlich darüber auch zu lachen
Solche Geschichten stehen zu tausenden in der
Weltliteratur und werden mit Sicherheit noch viele
Geschrieben aber eigentlich ist die ganze Liebe
Doch ein Witz und ich eine komische Figur
Glaubte an große Liebe und für immer und ewig
Wie wir es uns immer wieder versprochen haben
Nun weiß ich wie lang die Ewigkeit wirklich ist
Grund genug auch ewiges Elend zu verlachen
Lebe und habe widerwillig lange nur überlebt
Genug Menschen sterbend gepflegt lange Zeit
Selbst dem Tod schon wirklich entsprungen
Sollte ich über das Elend einfach lachen
Es kann immer noch schlimmer kommen
So erwarte ich neue Schläge gelassener
Ob sie meine Liebe je wert war ist ganz egal
Alle tragischen Liebesgeschichten sind komisch
Am Ende überleben wir irgendwie lachend
Oder sterben halt jammernd weil wir uns
Im beschränkt kleinen Elend zu ernst nahmen
Da kann ich doch besser nur drüber lachen
jens tuengerthal 5.6.2019
Befriedigungsglück
Befriedigung scheint
Geteilt mir als höchstes Glück
Allein in Ordnung
Umgekehrt wäre
Ehrlicher weil natürlich
Jeder für sich bleibt
Lügen der Liebe
Aufdecken ist Aufklärung
Also Befreiung
jens tuengerthal 5.6.2019
Verbesserung
Was gut tut noch mehr
Genießen statt sich quälen
Tut immer besser
Nach Verbesserung
Streben heißt immer wachsen
Übe mich darin
Leben könnte so
Über mich hinaus wachsen
Als ein Hochgenuss
jens tuengerthal 5.6.2019
Harmoniestreben
Es ist natürlich
Nach Harmonie zu streben
Zumindest mit sich
Manche Harmonien
Erzeugen miteinander
Laute Mißtöne
Wichtiger noch als
Erzwungene Harmonie
Ist Einklang mit sich
jens tuengerthal 5.6.2019
Ordnungsliebe
Ordnung zu schaffen
Gibt Leben Freiheit wieder
In klarem Rahmen
Chaos ist genial
Aber nur als Gegenüber
Innerer Ordnung
Räume gerne auf
Leben endlich zu führen
Statt verführt zu sein
jens tuengerthal 5.6.2019
Liebesklar
Große Liebe bleibt
Kleine verschwindet wieder
Leben ist einfach
Kleine Liebe scheint
Manchmal größer als wirklich
Will nicht verschwinden
Was gegen Willen
Bleibt kompliziert unnötig
Einfaches Leben
jens tuengerthal 5.6.2019
Zuversicht
Überlebt haben
Gibt unendlich Zuversicht
Alles wird besser
Was nicht schlimmer geht
Kann nur noch besser werden
Führt allein aufwärts
Alles durchlitten
Jede Hoffnung verloren
Kommt bald Land in Sicht
jens tuengerthal 4.6.201
Dienstag, 4. Juni 2019
Nahtoderfahrung
Heute Nacht während ich mich
Im Bett schreibend enttäuschte
Über die verlorene große Liebe
Sprang mein Nachbar in den Tod
Er war wohl sofort tot wurde nur
Von der Polizei entfernt die noch
Die Spuren mit Sand verwischte
Den der Hausmeister auffegte
Hätte auch ich sein können war
Der erste Gedanke als ich es
Vom Nachbar dem Künstler
Betroffen erzählt bekam
Fragte mich dann laufend gleich
Ob ich es nicht hätte sein sollen
Der doch schon lange genug hat
Sich aber für das Leben entschied
Hörte den Knall und die Geräusche
Danach deutlich aber dachte mir nur
Es wird die frühe Müllabfuhr sein was
Ja irgendwie treffend diesmal war
Es wurden die Reste eines Menschen
Der nicht mehr sein wollte entsorgt und
Die Spuren beseitigt damit das Leben
Seinen Lauf ungestört nehmen kann
Der Tod kam mir so ungeahnt ganz nah
Hörte ihn sogar die Treppe zuvor noch
Hochgehen hätte es vielleicht verhindern
Können sagte ich mir etwas vorwurfsvoll
Wollte nichts von draußen mehr hören
In der Nacht und ging nicht ans Fenster
War damit beschäftigt mein Leben noch
Durch die Enttäuschung doch zu retten
Glaube nicht an höhere Zeichen oder
Sonstige himmlische Kräfte die mir
Damit etwas sagen wollten vielleicht
Das Leben ist mir wichtiger als ihm
Ob er Gründe dafür hatte oder einfach
Krank und damit hilflos war weiß ich
Nicht aber ich respektiere ihn als frei
Muss ihn dazu nicht krank reden
Verstand den Wunsch nicht mehr
Zu sein viel zu gut nach Monaten
Mit immer unerträglichem Schmerz
Was immer es war er hat es hinter sich
Sich währenddessen für das Leben
Zu entscheiden und den Tod dafür
Zu ignorieren als wenige Meter weiter
Er ihn wählte zeigt mir meine Kraft
Ignorierte den nahen Tod der mich
Nur als aufgeregte Erzählung viele
Stunden später einholte und es war
Gut so sich endlich zu enttäuschen
Gründe lieber zu sterben finden sich
Depressiv immer leicht wenn du alles
Was du liebtest verloren hast aber ich
Habe bewusst nun das Leben gewählt
Wie leicht könnte ich wieder schwanken
Trotz der endlich Enttäuschung blieb ja
Der große Schmerz in mir erhalten steht
Die Leichtigkeit noch auf dünnem Eis
Der Nachbar der den Tod nun wählte
Zeigt mir nur wie nah ich ihm auch war
Wie dankbar ich für meine Kraft sein kann
Es auch ohne Hoffnung auszuhalten
So feiere ich endlich enttäuscht nun
Lieber das Leben ganz nüchtern bei
Rosentee in der Stammbar am Platz
Was hab ich nochmal Glück gehabt
Leid tun mir Tote nicht sie sind ja
Nicht mehr und also frei von allem
Sehr leid tun mir die Angehörigen wie
Die Freundin wenn sie nicht Grund war
Leben kommt und geht wieder manchmal
Geht es ganz schnell und das Nichts
Kommt dir näher als geahnt während
Du dich für dein Leben entscheidest
Es stellen sich keine weiteren Fragen
Er hat sich entschieden ist nicht mehr
Auch das ist Ausdruck unserer Freiheit
Sie respektieren wahrt die Würde uns
Ganz nah kam mir der Tod heute der
Einfach alles in Nichts verwandelt aber
War trotz immer noch Schmerzen nicht
Irgend verlockend mehr mir wie gut
jens tuengerthal 4.6.2019
Zufriedenheiter
Gegen niemanden kämpfen
Hält länger heiter
Als höchstes Gut die
Zufriedenheit ehren statt
Immer mehr wollen
Liebe kommt und geht
Zufriedenheit bringt dauerhaft
Mehr sicheres Glück
jens tuengerthal 4.6.2019
Erledigt
Zeit endlich zu gesunden
Sich Gutes zu tun
Nachsichtig zärtlich
Wieder mit mir lieber sein
Statt Schatten jagen
Bei großer Hitze
Lieber viel Ruhe wählen
Ende kommt allein
jens tuengerthal 4.6.2019
Perspektivwechsel
Wechseln eröffnet neue
Horizonte stets
Wodurch alles uns
Weniger dramatisch scheint
Tragödie erst wird
Wie wenig genügt
Dinge zu ändern kann viel
Relativieren
jens tuengerthal 4.6.2019
Montag, 3. Juni 2019
Platzstimmung
Viele Tische sind belegt
Vorm Café das Nachts zur
Bar hier am Platz wird
Von Innen klingt Musik
Menschen plaudern fröhlich
Kenne wenige heute hier
Kaum Paare eher getrennt
Geschlechtlich unter Freunden
Viele Männer auch mit Bärten
Damen sommerlich leicht noch
Nach großer Hitze und Gewitter
Zwei Damen vor mir reden englisch
Seltsam fremd und belanglos
Scheint mir diese vertraute Welt
Sitze als Flaneur nur daneben
Gänzlich ungerührt beobachtend
Kühler Wind weht angenehm
Um den Platz rauscht durch die
Hier Bäume hörbar die Damen
Reiben sich fröstelnd die Arme
Menschen beschäftigen sich mit
Einander um nicht allein zu sein
Doch scheint dies oft nur Ersatz
Für eine Suche nach irgendwas
Junge blonde Dame die Haare
Hochgesteckt im süßen Kleid
Gestreift raucht elektrisch etwas
Nervös bis er breirschultrig kommt
Völlig verändert dann ihr Verhalten
Haltung Lächeln und Gesten zeigen
Sie will gewollt werden im immer
Gleichem Spiel der Geschlechter
Erschreckend fast wie schlicht
Auf den ersten Blick durchschaubar
Dieses Spiel immer läuft und er redet
Ruhig zur Sache lässt sie zappeln
Dann kommt eine Dame wie er zuvor
Aus dem Haus hier begrüßt ihn innig
Sie eher nebenbei redet mit ihm und
Gibt ihm einen Schlüssel nebenbei
Die andere die zuerst da war sichtlich
Nervös spielt an ihrem Ohr und legt
Eine Hand zur Beruhigung in ihren
Schritt die Beine noch auseinander
Inzwischen schlug sie die Beine über
Ihre Hand immer wieder in den Haaren
Sucht sie Nähe über den Tisch mit ihren
Darauf ausgestrecktem Armen noch
Er ignoriert es und reagiert körperlich
Gar nicht wie ein muskulöser Fels
Während sie mit den Händen redet
Sich immer wieder irgendwo berührend
Sie spricht immer engagierter wobei
Sie zwischendurch ihre nackten Beine
Streichelt und macht ihm endlich den
Erwartbaren Vorschlag den er ignoriert
Ein etwas tumber Kerl denke ich doch
Macht er instinktiv alles richtig sie so
Völlig gelassen immer nervöser macht
Das immer gleiche Spiel mit alten Rollen
Erkenne die ewig gleichen Muster die
Du beteiligt völlig ignorierst als seist du
Blind und blöd durch die Lust geworden
Wende mich gelangweilt davon ab
Was weiter bei den beiden passiert
Ist klar und folgt dem immer Drehbuch
Genau wie der später Sex sich meist
Langweilig wiederholt auch ähnelt
Wie fremd ist dies Spiel mir geworden
Wie schlicht durchschaubar sind Frauen
Die nach uralten Mustern reagieren
Und wir glauben immer es sei einmalig
Männer spielen ganz entsprechend
Mit Erfahrung und gelassen lassen sie
Die Damen erstmal zappeln die sich
Umgekehrt zieren wo er sich bemüht
Frage mich ob ich jemals noch Lust
Auf diese immer gleichen Spiele habe
Es mich nicht schon vorab langweilt
Oder der Trieb dann stärker wird
So sitze ich als ferner Beobachter hier
Bemerke wie fremd mir diese Welt ist
Frage mich was ich noch wollen solte
Und weiß es doch eigentlich genau
jens tuengerthal 3.6.2019
Lebenswellen
Kann Seegang nicht leiden
Wird mir sofort übel bin halt
Landratte und Büchermensch
Nun werde ich ständig seit
Monaten hin und her geworfen
Geht es hoch und runter mit
Den schmerzenden Gefühlen
Fühle mich längst völlig verstört
Suche Halt in der Literatur doch
Gegen die wilde Natur hilft kein
Denken sie kommt einfach ungefragt
Wut wechselt mit Verzweiflung doch
Eines bleibt immer über allem noch
Präsent das Gefühl großer Liebe
Die alle Vernunft lange leugnete
Habe es aufgegeben zu leugnen
Bin ein Opfer hilfloser Liebe die
Kein Echo mehr findet ungehört im
Nichts der Belanglosigkeit verhallt
Weiß keine Hilfe daraus und es hilft
Kein Leugnen der Gefühle die immer
Größer als alles und stärker sind
Nehme sie nun als Leuchtturm mir
Große Liebe ist für immer dachte ich
So will ich es weiter glauben auch wenn
Der Leuchtturm im Nebel neuer Liebe
Längst für immer verschwunden scheint
Liebe eben unglücklich und muss nun
Den verbleibenden Rest Leben damit
Leben statt es zu leugnen was mich nur
Wahnsinniger noch immer wieder machte
Die Wellen von Liebe und Leben kann ich
Nie kontrollieren oder beherrschen sie sind
Stärker als alles und jeder Kampf um meine
Freiheit endete nur in größerer Verzweiflung
Wollte nie wieder ohne sie leben oder sein
Muss es nun wohl den Rest des Lebens
Darüber verzweifelt zu sein ist völlig normal
Nicht mehr zu leiden wäre lächerlich lieblos
So halte ich mich in künftigen Stürmen
Die Liebe und Leben in mir auslösen nun
An den Leuchtturm der Liebe der da ist
Was ich auch tat ihn zu ignorieren
Dann weiß ich zumindest warum ich nun
Traurig und etwas verzweifelt bin auch am
Leben und dem weiter so zweifle weil ich
Alles was ich als Traum liebte verlor
Habe bei dieser wunderbaren Frau wohl
Allen Grund ein Leben lang zu trauern
Statt die nächsten zu besteigen oder
Schmerzvolles Unglück zu verdrängen
Es ist was es ist sagte Erich Fried einst
Über die Liebe und so ist sie wie sie ist
Kommt als Sturm der Natur über uns
Gegen den wir uns nie wehren können
Ertrage möglichst vom sicheren Land aus
Diese Stürme denn Semann werde ich nie
Dann zumindest überrascht mich der Schmerz
Nicht mehr unerwartet und schwankend
Wieder und wieder wird es lange wohl noch
Wellenweise kommen und mich quälen was
Leben zur Hölle dann macht doch so ist es
Zumindest weiß ich ehrlich was los ist mit mir
In den Phasen zwischen den Stürmen kann ich
Endlich wieder genießen und lesen und dichten
Wie es meinem Wesen so ganz entspricht und
Vielleicht werden diese Zeiten immer länger
Kapituliere vor der größeren Kraft der Natur
Lasse sie ihres Weges ziehen wie sie ist
Versuche mich irgendwie dabei zu retten
Die Liebe ist eben stärker als alles
jens tuengerthal 3.6.2019
Hilflos
Um so mehr ich mir sage
Sie war meine Liebe nie wert
Desto stärker kommt das Gefühl
Dass sie die einzige immer ist
Habe sie an einen anderen längst
Verloren sollte einfach vergessen
Doch die Liebe wird immer größer
Besiegt alle Erfahrung und Vernunft
Nie gab es eine wunderbarere Frau
Gönne meinem Nachfolger sein Glück
Hoffe er weiß es auch zu würdigen
Anders als ich hilfloser Idiot zuvor
Vernünftige Gründe wegzulaufen gab es
Von Anfang an genug doch wiegen sie
Nichts gegen die Größe der Liebe die
Für mich einfach unsterblich bleibt
Will und kann sie nicht schlecht reden
Auch wenn sie Fehler wie wir alle hat
Täte ich alles sie wieder zu gewinnen
Weil die Liebe alles übrige besiegt
Packte eine kleine Kiste mit Sachen
Von ihr und für sie die ich hinterlege
Um sie nicht mehr sehen zu müssen
Weil ich dafür noch zu schwach bin
Schreibe ihr nichts mehr dazu von
Liebe und Verzweiflung damit sie
Frei ihr neues Leben genießen kann
Möchte ihr alles Glück gönnen
Sie wird diese Verse wohl nie lesen
Muss sich nicht um mein Leid kümmern
Soll ihren Weg ungestört gehen von
Alter verlorener und verspielter Liebe
Diese Liebe war mein Lebenstraum
Er wird es nun auch ehrlich bleiben
Egal was sie tut und wen sie liebt
Muss ich mit dem Verlust nun leben
Habe es selbst verschuldet durch
Fehler die ich zu spät bereute auch
Wenn sie sich unmöglich verhielt
Danach und alles auch auslöste
Das Geständnis endlos großer Liebe
Befreit mehr als Lügen der Vernunft
Warum sollte ich nicht weiter lieben
Wenn ich mir doch immer sicher war
Sie war die Richtige für ein Leben
Zumindest für mich leider war ich es
Für sie nicht und konnte nicht genügen
Verstehe schmerzvoll gestanden ihre Flucht
Natürlich war sie viel zu jung noch
Muss noch lange Erfahrung sammeln
War rasend eifersüchtig und trieb mich
In den Wahnsinn und trotzdem liebe ich
Liebe sie mehr als ich dachte dass ich
Je lieben könnte kann sogar darum ihr
Nun ihr hoffentlich Glück gönnen bleibe
Nur hilflos einsam verlassen zurück
Weiß keinen Ausweg aus dem Unglück
Als wäre sie unerwartet gestorben doch
Lebt sie nun ohne mich glücklicher wohl
Was meine Schuld ein Leben lang bleibt
Spüre wie aus der Aufgabe aller Vernunft
Dem Geständnis immer noch großer Liebe
In seiner ganzen Ehrlichkeit Kraft mir wächst
Für das nun entleerte Leben ohne sie
Der Plan mit dem Bücherturm war gut
Entspricht einem Teil von mir ganz auch
Wenn eine Hälfte weiter leidet wie ein
Gequälter Hund ständig heulen könnte
Spüre tief in mir die Tränen während
Draußen wilder Donner schon grollt
Sie werden wie immer nicht kommen
Bleibe hilflos es gibt keine Lügen mehr
An die große eine Liebe zu glauben ist
Wunderbar auch wenn es zugleich mich
Unendlich traurig macht weil ich sie nie
Mehr glücklich wohl leben werde können
Habe mit aller Liebe versucht zu kämpfen
Doch kämpfende Liebe ist schon längst tot
Gehofft sie würde unseren Traum erinnern
Doch kommt da nichts mehr an mich
Lasse sie nun endgültig los und frei damit
Sie ohne mich glücklich sein kann egal was
Aus mir ohne sie noch eimal werden kann
Bleibe alles verloren hilflos allein zurück
Zumindest am Ende ganz ehrlich gewesen
Diese wunderbare Frau war jedes Leiden wert
Werde diese schöne Liebe nie vergessen
Auch wenn wir viel zu oft unglücklich waren
Aus einer Depression sich zu befreien geht nie
Solange du dich über ihre Gründe noch belügst
Weiß nicht ob ich nun weiter wirklich komme
Zumindest weiß ich was ist und wen ich liebe
Leben kann dennoch wunderbar wieder sein
Allein das erlösende Gewitter nun ein Traum
Nach drückender Hitze des Tages befreit es
Wie ich mich von allen Lügen endlich löste
Bin ein Liebender und hatte die eine gefunden
Wollte nichts anderes mehr und konnte es
Dennoch nicht halten weil ich zu hilflos war
Zumindest das habe ich am Ende gelernt
War es die große Liebe wird wie irgendwann
Vielleicht zurückkehren oder auch nicht weil
Das Leben manchmal seltsame Spiele spielt
Hilflos schaue ich zu und erspüre was kommt
jens tuengerthal 3.6.2019
Seinsleichtigkeit
Ist die Leichtigkeit des Sein
Ohne Liebe noch
Nach Monaten schon
Völlig vom Verlust betäubt
Scheint alles schwerer
Offenbar jedoch
War Leiden bloße Täuschung
Meiner Phantasie
Alles Gewicht nur
Illusion meiner Ängste
Ihr zuzustimmen
Reale Hölle
Grund genug beiden zur Flucht
Sie war nur schneller
Konkurrenz also
Bloß lächerlicher Platzneid
Einzig Drama Grund
Zeit für ernsthaftes
Abhaken und abheften
V wie Verflossen
Sein wird wieder leicht
Flügel wachsen ganz allein
Liebe verflogen
Wie unwichtig die
Eben noch große Liebe
Plötzlich werden kann
Sage es mir ernst
Endlich auch zu glauben was
Vernunft mir erzählt
Lächel mich dabei
Freundlich amüsiert an als
Etwas Verrückten
Normal lieben ist
Langweilig und gefühllos
Aber erleichternd
jens tuengerthal 3.6.2019
Teelieferung
Tee ist geliefert
Worden Genuss also auch
Künftig gesichert
Kleinigkeiten schon
Können Leben glücklicher
Machen als gedacht
Tee ist sicher nie
Nur Kleinigkeit für mich doch
Genossen viel mehr
jens tuengerthal 3.6.2019
Musikwühlen
Musik wühlt mich auf
Darum höre ich keine
Für gewöhnlich mehr
Musik weckt Gefühl
Das macht sie so wunderbar
Berührt ungefragt
Litt nach den Konzert
Wieder am Leben wie mir
Mehr als je zuvor
Wie große Dinge
Dadurch in mir geschehen
Kann ich genießen
Nur das Ergebnis
Der einsame Rest Leben
Bleibt unerträglich
Weiß nicht mehr wohin
Stille ewige Wohltat
Einfach zu sterben
Fliehe vor Musik
Überalles geliebte
Tötete mich fast
So gleicht mein Leben
Gänzlich geliebter Musik
Liebe bringt mich um
Liebe ist Leben
Alles fließt immer weiter
Belüge ich mich
Stelle den Ton ab
Lebe nun lautlos weiter
Ohne die Liebe
Höre es im Kopf
Klänge der Erinnerung
Verlorener Liebe
Existieren heißt
Das Leben ohne Gefühl
Wie ohne Musik
jens tuengerthal 3.6.2019
Sonntag, 2. Juni 2019
Dankbarkeit
Große Dankbarkeit
Für alles zu fühlen macht
Grenzenlos glücklich
Große Gefühle
Erleben können daran
Zu wachsen tut gut
Nach dunkler Hölle
Durch Sommersonne laufen
Genügt manchmal schon
Sonne ging unter
Gefühle verflogen nur
Erinnerung bleibt
Mit Erinnerung
Glücklich weiter zu leben
Verschönert alles
Schaue nun dankbar
Wieder wunderbare Welt
Im neuen Licht an
jens tuengerthal 2.6.2019
Lebensgenuss
Leben genießen
Weil es ist voller Gefühl
Traurigkeit und Glück
Intensiv fühlen
Offen für neues endlich
Wieder erleben
Leiden um schönes
Unendlich traurig verlorenes
Doch weiterlieben
Neues kann kommen
Wo Traurigkeit durchlitten
Gefühle befreit
Könnte nun sterben
Alles Große ganz erlebt
Lebe ich weiter
Was immer nun kommt
Kenne mich besser als je
Erwarte nichts mehr
Ganz erwartungslos
Glücklich überrascht werden
Wird noch alles gut
jens tuengerthal 2.6.2019
Weltverbesserer
Über Tom Engel in der Böse Buben Bar
Es gibt die Weltverbesserer
Die immer für etwas leben
Hoffen und bangen egal
Was sie auch tun Gutes wollen
Manchmal lohnt es sich im Elend
An diese Lichter auch zu denken
Um zu sehen wieviel Licht noch
Neben deinem Dunkel scheint
Warme dunkle Klänge des Klaviers
Berühren mich wieder mal ganz tief
Schmerzvoll erwacht Erinnerung
An all die verlorenen schönen Träume
Schon wechseln die Töne wieder
Lassen fröhlich mitwippen endlich
Die große gewonnene Freiheit fühlen
So weckt Tom Engel schönes in mir
Wie leicht zwischen Klängen je nach
Tempo und Takt auch Gefühle wechseln
Offenbart wie klein das Große doch ist
Gemessen am großen Fluss um uns
Plötzlich beschwingt die Beatles
Regen zum Tanzen an und dann
Wieder ganz zart neben bekannter
Melodie rühren mich einzelne Töne
Wie Musik Seiten in uns schwingen lässt
Gefühle in alle Richtungen wirbeln lässt
Zeigt wie lebendig Großes weiter lebt
Macht mich rührig dankbar irgendwie
Ob alle wohl so große Gefühle spüren
Bei den E-Piano Klängen hier frag ich mich
Es ist diese Welt so wunderbar wenn wir
Sie tief nur fühlen und Träume leben
Diesen jugendlichen Rausch nochmal
Mit allem erlebt zu haben macht dankbar
Ein früher heißer Abend im nun Sommer
In der Mitte Berlins bewegt tiefer als geahnt
Ganz romantisch beginnt es wieder
Ein Lied aus Zeiten als du dich noch
In Kneipen verliebt hast ohne dich
Zuvor online gedatet zu haben
Er hofft sie sei so einsam wie er
Sehnsüchtig schauen sie sich an
Ob sie sich auch so verliebt wie er
Singt Tom Engel groß Tom Waits
Wieder die ganz großen Gefühle
Tanzen in mir zwischen Schmerz
Der allertraurigsten Erinnerung
Und dem Glück nun hier zu sein
Wie reich ist dieses Leben manchmal
Was durfte ich alles großes schon fühlen
Welche Welt offenbart sich nun in mir
Voll Erinnerungen an Träume von Liebe
Musik weckt unendlich viel mehr in mir
Als ich gefangen im dunklen Tal noch
Ahnte was lebendig alles existiert nun
Auferstanden durch klingende Welten
Endlich befreit das Leben genießen
Mit all seinen Klängen auch wenn ich
Wieder scheiter ist das Leben zu schön
Es nicht weiter wieder zu lieben
Eine kleine Prinzessin geliebt und
Verloren doch eine Welt gewonnen
Voller Gefühl weiter zu leben sich
Auf neue Wunder wieder zu freuen
Staune wie sehr flüchtige Klänge
Rühren können während sie schon
Über die Straße langsam verklingen
Sitze ich tief gerührt einfach hier
Wie gut tut die Böse Buben Bar so
Romantisch klingend mir und sehe
Im Augenblick die liebe Freundin
Ganz Toms Liedern hingegeben
Solches Glück mit anderen teilen
Bewegt und relativiert alles zugleich
Große Gefühle leben in mir weiter
Wohin immer sie irgendwann ziehen
jens tuengerthal 2.6.2019
Rückzugsfrieden
Von allen Geschäften zurückzog in
Seinen Turm voller Bücher um über
Sich und die Welt nun nachzudenken
Er war Erbe großer Güter die sein
Großvater der Fischhändler noch
Für die Familie einst erwarb und der
Vater noch fleißig mehrte und bebaute
Michel wollte mit all diesen Dingen
Am liebsten nichts zu tun haben um
Sich geistigen Fragen lieber zu widmen
Überließ so viel als möglich seiner Frau
Könige beriet er nur noch ausnahmsweise
Auf deren ausdrückliche Bitte hin manchmal
Aber lieber lebte er nun zurückgezogen mit
Seiner Bibliothek und in Briefen in der Welt
Natürlich ist es auch viel Understatement
Wenn er sich als ahnungslos wie unfähig
Bezeichnet für alltägliche Geschäfte von
Denen er einfach nichts verstehen wolle
Er könne kaum einen Kohl von einem Salat
Unterscheiden wisse als Winzer nicht was
Es für guten Wein am Ende alles bräuchte
Wisse kein Ackerwerkzeug zu benennen
So hatte Michel Möglichkeiten und Mittel
Den geistigen Rückzug zu leben als Herr
Von Montaigne der vieles anderen überließ
Was wünschte ich mir solch ein Leben doch
Wer sich heute nicht alltäglich um nerviges
Auch kümmert erwacht bald erschrocken
Weil wir überall verwaltet und kontrolliert
Längst Opfer lebenslanger Bilanzen wurden
Kann mit ähnlicher Ignoranz ausgestattet
Sehr wohl bezeugen dass dies teuer wird
Einen zum Kohlhaas machen könnte schnell
Weil uns Nichtigkeiten alle Freiheit rauben
Einen Rückzugsfrieden mit Büchern finden
Im Turm oder Seitenflügel meiner Bibliothek
Wäre wohl mein Traum vom Leben allein ist
Dies im normierten System nicht vorgesehen
So müssen wir uns heute Wege suchen um
Zum berechenbaren Produkt zu werden was
Eine positive Lebensbilanz sofort vorweist
Nicht erst nach Jahren tiefer geistiger Arbeit
Gute Gedanken brauchen viel Zeit und Ruhe
Stabilität in der Lebensführung auch um sich
Auf wesentliches konzentrieren zu können
Geistige Prioritäten wirklich zu setzen
Ablenkung schon durch eigene Triebe gibt es
Immer wieder genug wie ich Narr mich nun
Zwei Jahre von bloß erträumter Liebe ablenken
Ließ die wie so vieles im Leben echolos blieb
Sich wieder zu konzentrieren um seinen Weg
Zwischen Rückzug und Reflektion zu gehen
Der Gesellschaft deine Gedanken zu schenken
Erfordert innerlich klare Entschiedenheit auch
Dafür konnte mir nichts besseres passieren als
Sich aus dem lächerlichen Spiel um Liebe als
Geteilten Traum wieder zu verabschieden so
Weh es tat so befreiend war es zugleich doch
Eine Frau die ständig Aufmerksam braucht
Sich vernachlässigt fühlt ohne genug Sex
Identität aus Aussehen allein noch zieht kann
Solchen Rückzug vermutlich nie nachvollziehen
Manche Menschen unternehmen ständig etwas
Sie bilanzieren die Welt nach ihrer Nützlichkeit
Durch die jene fallen die lieber nur nachdenken
Auch wenn sie im Ergebnis viel wichtiger sind
Eine Aufgabe im Rückzug zu finden um auf
Lange Sicht zu schreiben und zu denken
Lässt sich gesellschaftlich schwer rechtfertigen
Warum es nun auch Verse darüber gibt
Die Ruhe und Stabilität die eine völlig nervöse
Gemeinschaft dadurch finden könnten wie der
Langfristige Fortschritt sind wertlos und es sollen
Solche Menschen lieber einfach beschäftigt werden
Werde weiter für diesen geistig literarischen Weg
Als langfristig nachhaltigen Vorteil streiten der mit
Seinen Gedanken die Welt wirklich verändern kann
Statt nur ewig die Fassaden neu an zu pinseln
Worauf kommt es uns auf Dauer im System an
Welche Gedanken gestalten die Zukunft und wie
Können jenseits der Institutionen freie Denker sich
Freiräume zur Gestaltung langfristig suchen
Lange boten Klöster vielen Menschen eine Welt
Geistigen Rückzugs doch scheint es albern als
Vernünftig aufgeklärter Mensch den Aberglauben
Als Vorbild für die Zukunft sich wieder zu wählen
Flaneur und Literat der über die Welt nachdenkt
Während er durch seine Stadt wandert und darüber
Schreibt was ihm dazu einfällt wäre genug und es
Fragt sich wer diese Werte gut verkaufen könnte
Das Netz als Plattform mit sozialen Netzwerken
Ein Schlüssel zu dieser Freiheit vielleicht sofern
Es genug gäbe die geduldig diesem Geist folgten
Um neue Gedanken sich entwickeln zu sehen
Erste Gedanken tauchen endlich wieder auf
Wohin es konstruktiv gehen könnte um sich
Auf das wesentliche zu konzentrieren also
Lesen um darüber nachzudenken allein
Aus der Lähmung als Ehemann nun befreit
Was Montaigne ganz nebenbei auch war
Wenn auch weniger überwacht wohl dabei
Sondern eher entlastet lebe ich wieder auf
Der Rückzugsfrieden ist ein künftig wichtiger
Maßstab der Gestaltung glücklichen Lebens
Das nicht um die Welt mehr jettet sondern
Bei sich lieber als hehres Ziel ankommt
Die Zukunft wird nachhaltig sein oder keine
Warum es auch auf die innere Zielsetzung
Im Bewusstseinswandel dabei noch ankommt
Von der Urlaubs-Junkies noch fern sind
Der vorige Woche gefasste Gedanke der neuen
Vom kantschen Geist der Toleranz geprägten
Kultur gehört hier hin wie neue Modelle eines
Sicheren dauerhaft geordneten Miteinanders
Wie verhindert die Demokratie ihre eigene
Abschaffung und Behinderung durch alle
Populisten was setzt diesen vernünftig noch
Schranken für eine freiere Zukunft aller
Können Fachleute und Spezialisten diskutieren
In den gewohnten Mustern oder freie Denker
Unbefangen neu denken um zu gestalten statt
Erwartete Reaktionen immer zu bestätigen
Doch liegt es mir fern hier mit geistigen Produkten
Wie Ergebnissen der Ernte als Bauer zu werben
Ziehe mich einfach zurück und denke weiter nach
Und die Welt kann davon lesen wenn sie mag
Vielleicht gehört Bescheidenheit auch dazu
Sich nicht verkaufen zu müssen als Freiheit
Die geistigen Welten unabhängige Größe gibt
Aber das lässt sich logisch kaum vermarkten
Dieser Weg ist auch dornig und liegt sicher nicht
Jedem der lieber mit anderen sich ständig auch
Über Belanglosigkeiten austauschen möchte doch
Scheint er mit wertvoll genug ihn nun weiterzugehen
Flaneur und Autor zu sein der sich Gedanken macht
Ohne sich damit zugleich vermarkten zu wollen ist
Noch etwas speziell im luftleeren Raum doch muss
Keiner sich für das rechtfertigen was er im Wesen ist
Leider müssen wir es doch tagtäglich um nicht durch
Muster der Begutachtung eines normiert beschränkten
Systems voll realer Idioten zu fallen die eben tun was
Sie sollen um damit gut zu funktionieren auch
Eine Sonderrolle einzunehmen zwischen den Welten
Liberale Freiheiten klar zu verteidigen und wider alle
Autoritären Sichten zu wettern der Freiheit wegen
Als Künstler weder links noch rechts zu sein
Es werden sich Wege finden diesen Weg zu gehen
Irgendwann werden ihn welche schon wertschätzen
Bis dahin mache ich was ich kann und will auch wenn
Viele mich für einen faulen Verrückten dabei halten
Denke es braucht dringend diese Menschen die
Keine Partei nehmen und lieber zwischen Welten
Stehen als sich abzugrenzen als überzeugte Bürger
Konsequent ihr rein geistiges Dasein zu führen
Es braucht geistige Entschleunigung in allem
Die zugleich die Komplexität erfasst jenseits von
Berufsgruppen in die Welt nur zu schauen um
Diese als Ganzes in Zukunft mit zu gestalten
Sollten sich Geist und Erfahrung verkaufen lassen
Die Worte gut vermarkten möge das wer tun der
Genug für beide auch übrig noch ließe was dem
Zwischenzustand eine neue Legitimation gäbe
Hätte nichts dagegen als eher liberaler Geist
Doch soll dies machen wer vermarkten kann
Damit Denker und Dichter das ihre tun können
Statt sich mit lächerlichen Zahlen zu plagen
Doch braucht es Legitimation weder je noch
Irgend weil Zweck an sich ist wovon ich überzeugt
Was ich nun ohne Rittergut leben werde weil
Rückzug und Reflektion mancher nötiger ist
Dies zu erkennen ist eine riesige Freiheit
Nach der zu streben glücklich mich befreit
Weil es alle alberne Rechtfertigung nun
Entbehrlich macht im geordneten Rückzug
jens tuengerthal 2.6.2019
Sexgefühl
Ohne Gefühl für
Einander bleibt Sex öde
Gymnastik allein
Liebe kann stören
Aber sich erspüren hilft mehr
Als alle Technik
Zu viel Gefühl stört
Ohne Gefühl fehlt etwas
Dazwischen kommt es
jens tuengerthal 2.6.2019
Lustfreiheit
Lust frei genießen
Statt immer gehemmt zu sein
Durch Gefühl ein Traum
Dachte lange noch
Sex bräuchte Gefühle
Richtig gut zu sein
Log es mir gerne
Liebeskompatibel vor
Als guter Gatte
Auch Illusionen
Von Gefühl sterben schneller
In der Wirklichkeit
Erotik ist nur
Tarnung der Dummheit für den
Lächerlichen Sex
Onanie aber
Bleibt Liebe an und für sich
Und ewig treu
jens tuengerthal 2.6.2019
BeKloppt
Klopp hat nun einen
Titel gewonnen was wohl
Wert genug steigert
Image oder echt
Verkauft sich Gefühl besser
Als Marke am Markt
Kloppkompatibel
Sind alle die Sympathie
Gerne erwerben
jens tuengerthal 2.6.2019
Erwartungslos
Alles aufgeben
Macht völlig erwartungslos
Was könnte mehr sein
Liebe erst möglich
Ohne jede Erwartung
Hat endlich Freiraum
Sein wird wirklicher
Wo es niemand genügen
Will glücklich zu sein
jens tuengerthal 2.6.2019
Realismuswut
Macht Realismus
Wütend oder ernüchtert
Einfach mal wieder
Sehe ich Frauen
Realistisch wäre ich
Künftig vorsichtig
Betrachte ich sie
Nüchtern und ohne Liebe
Wäre ich empört
Beides aber ist
Völlig unrealistisch
Bei meiner Neigung
So ohne Lösung
Nach Logik oder Vernunft
Schaue ich gern weg
Es änderte nichts
Irgendwas nun zu wollen
Erlebe lieber
Traue keiner mehr
Aber glaube an Liebe
Für einen Moment
Für die Ewigkeit
Leben ganz im Augenblick
Und schnell vergessen
Genuss ist alles
Mehr nur eine Illusion
Ewig sind wir tot
jens tuengerthal 2.6.21019
Naheliegend
Nahles legte Amt
Nieder was naheliegend
Scheint lag Lösung fern
Wer übernimmt nun
Für neue Grabenkämpfe
Uneinig Partei
Linke und Rechte
Schieben einander Schuld zu
Alles wie immer
Wer ist gescheitert
Hier Person oder Partei
Wohl ohne Zukunft
Für Aufbruch opfern
Die Frauenrolle eben
Offenbart vieles
Ein falsches Zeichen
Keine Perspektive mehr
Trauriges Ende
jens tuengerthal 2.6.2019