Mittwoch, 13. November 2013

Dienstnacht bei August

In frostig klarer Nacht durch
Den Kiez bis zum Fengler
Gelaufen das heute noch
Gut gefüllt ist von vielen
Berggestalten die im hier
Halbdunkel nur teilweise
Erkennbar sind in Schemen
Wo ferner stehend

Direkt am Tisch und auf
Dem Sofa nebenan üppige
Blonde mit langem offenen
Haar mit ihrer Freundin in
Schlank und brünett nett
Im Gespräch bei Bier und
Zigaretten während sich
Die Brünette im weißen
Shirt mit Zopf zum leider
Pony gelassen auf ihren
Ellbogen stützt spielt die
Blondine mit schönem
Lachen mit ihren leuchtend
Sogar im hier Dunkel roten
Fingernägeln und ist etwas
Um die Augen geschminkt
Trägt mutig bunt geblümten
Rock weit über den Knien
Der zur sonstigen Figur
Passenden Beinen ist sie
Ganz Rubensmodell ohne
Jede Coolness natürlich
Mädchenhaft während die
Andere ihr Gesicht für
Momente lachend hinter
Der Hand verbirgt sind sie
Beide konzentriert innig
Beieinander nehmen die
Umgebung kaum wahr

Am Tisch nebenan drei
Herren mit zwei Damen
Getrennt im Gespräch
Während die Herren als
Große Knaben sich sehr
Intensiv über chemische
Wie sonstige Umwelt Fragen
Detailreich unterhalten
Plaudern die beiden blonden
Damen eher gelangweilt bis
Sich die eine mit ihrem
Telefon in auffälliger Hülle
Glitzernd beschäftigt die
Andere dafür ein wenig
Desinteressiert den Knaben
Lauscht die Beobachtung
Bemerkt und auf derbe
Berliner Art fragt was los sei
Sie hält ihre Zigarette mit
Sehr spitzen Fingern ist
Aber nicht ganz so wie
Die andere um so etwas wie
Damenhaftigkeit bemüht
Beide wohl waschechte
Berlinerinnen bleiben der
Gesten und des Schmuck
Zum Trotz eher Tussie als
Damen wie zu oft zwischen
Den Welten einen Platz noch
Suchend während sich die
Knaben ungestört beim Bier
Amüsieren langweilen sie
Sich ein wenig

Am Tisch neben der Tür
Zwei Damen wohl jenseits
Der vierzig leicht alternativ
Aber sehr dunkel auch im
Haar auch wenn intensiv
Im Gespräch bemerken sie
Die Beobachtung sofort
Drehen kurz den Kopf
Wundern sich und plaudern
Weiter mit immer wieder
Pausen werden sie auch
Gestisch im Gespräch
Nur die mit dem gewellten
Schwarzen Haar bleibt
Relativ ruhig

Laut dudelt dazu die Musik
Aus den achtzigern langsam
Dreht sich die nur wenig rot
Beleuchtete Sternenkugel
Über der Bar an der einige
Beim Bier abhängen hier
Jeweils gemischt Damen
Wie Herren die sich vor
Ersteren zu profilieren
Versuchen was meist im
Gemeinsamen Lachen endet
Wohin auch immer es in der
Nacht noch führt

Zur Rechten zwei Paare je
Getrennt als Mann und Frau
Im innigen Gespräch einer
Ein eher kräftiger mit wild
Wuscheligem Pagenkopf
Oberlippenbart passend
Mit eleganter in Jeans die
Ihr schwarzes Haar hoch
Trägt zu weißem Schal um
Den Hals redet intensiv auf
Den rauchenden Herren ein
Die anderen beiden er mit
Bart sie mit offenem langem
Dunklen Haar zur Nerdbrille
Plaudern miteinander er
Zurückgelehnt sie eher
Mit vielen Gesten

Drei Herren geradeaus sind
Intensiv im Gespräch alle
Mit sehr dunklem Haar einer
Etwas zu muskulös im
T-Shirt mit sehr tätowiertem
Arm spricht intensiv mit
Beiden Armen zum Bier
Auf englisch der andere ein
Eher zierlicher Asiate ist
Mehr lauschend da

Die Stimmung ist ruhig der
Mittwoch hat begonnen
Wenige tanzen nebenan
Es wird Zeit zu gehen
jt 12.-13.11.13

Dienstag, 12. November 2013

Laborwerte

Wir hatten uns ewig nicht
Gesehen weiß gar nicht wie
Lange es her ist wohl Jahre
Du warst noch im Studium
Während ich versuchte mein
Erstes Start up aufzubauen
Bei Banken um Kredite
Bettelte und du mir dauernd
Vorhieltst wie ich denn mit
Denen überhaupt rede wo
Wir doch noch gemeinsam
Gegen die demonstriert
Hätten du warst eben noch
In einer anderen Welt

Dann trennten sich unsere
Wege von Ferne nur hörte
Ich noch was aus dir wurde
Bestes Examen Promotion
Veröffentlichungen in Nature
Angebote aus aller Welt
Du hast dann einige Jahre
In Kalifornien geforscht
Wir hörten nichts mehr
Voneinander

Nun hattest du einen Ruf
An dies renommierte Institut
Bekommen als Direktor
Forschtest du zu neuronalen
Netzwerken und ich sollte
Dich mal dort besuchen
Wolltest mir alles zeigen
In aller alter Freundschaft

Nun war ich da du aber nicht
Seist aufgehalten worden
Bei einer Konferenz mit den
Geldgebern deines Instituts
Hatte die schöne Assistentin
Lächelnd verkündet und sie
Bat mich doch zu warten
Du freutest dich ja so
Erzählte sie mir und ich
Staunte ein wenig ihr wart
Also wohl vertraut und ich
Fragte mich was sie wohl
Noch alles schon über mich
Wusste die große Schöne
Die einen weißen Kittel trug
Bis oben geschlossen

Setzte mich auf einen der
Stühle die ein wenig nach
Der Zeit aussehen in der
Dieser Betonbau entstand
Wir kleine Kinder waren
Universität halt geht alles
Langsam denke ich vor mich
Hin als die Assistentin kam

Da sah ich auf dem Schild
Auf ihrem Kittel sie war
Keine hübsche Dame am
Eben Empfang oder aus dem
Labor gar deine Sekretärin
Die Professorin war deine
Stellvertreterin was mich
Etwas beruhigte warum
Sie von mir wusste aber
Zugleich auch unruhig
Machte sie wusste mehr
Als ich war mir überlegen

Sie fragte mich ob ich was
Trinken wollte einen Tee
Oder ein Wasser und schon
Überlegte ich ob du ihr wohl
Erzählt hattest ich könne
Kaffee nicht ausstehen

Sie tat dies vertraut ohne
Auch nur sie oder du zu
Sagen als sie das Staunen
In meinen Augen sah lachte
Sie wirklich bezaubernd
Nannte deinen Vornamen
Und dass du ihr erzählt
Hättest wir sein ja beide
Teetrinker

Beruhigt die Dinge endlich
Zu verstehen nahm ich gern
Einen Tee und die ziemlich
Junge Professorin ging ihn
Zubereiten entschuldigte
Sich noch da ein guter Tee
Eben seine Zeit bräuchte
Zwinkernd im weggehen
Schon sagte sie aber wir
Verstünden uns schon

Ihr Kittel mit dem hohen
Kragen hoch geschossen
Zeigte ihre Figur als sei er
Auf Maß gearbeitet dabei
Knielang mit unsichtbarer
Knopfleiste im Rücken
Der unterste Knopf stand
Offen um sich freier zu
Bewegen und seltsam
Dachte ich ihr nachblickend
Sah ich ihren Rock nicht
Vermutlich war dieser kurz
Außergewöhnlich kurz für
Diese Jahreszeit aber gut
Wollte ja dich besuchen
Nicht deine Stellvertreterin

Blätterte während sie im
Labor den Tee kochte oder
Zumindest in Richtung
Labor verschwand in den
Zeitschriften auf dem Tisch
Nature und medizinische
Zeitungen sicher spannend
Aber ich hatte nicht wirklich
Eine Ahnung von diesen
Sachen und schaute drum
Zur Beschäftigung Bilder in
Diesen an

Als sie wieder kam hatte
Sie ein Tablett in der Hand
Mit Kanne und zwei Tassen
Wollte sie mir Gesellschaft
Leisten fragte ich mich nun
Ein wenig erstaunt

Tatsächlich stellte sie beide
Tassen auf den Tisch setzte
Sich zu mir wobei natürlich
Wie in schlechten Filmen
Oder billigen Geschichten
Ihr Kittel ein wenig zu weit
Nach oben rutschte doch
Schaute ich dezent weg
Die Dame war schließlich
Deine Stellverterin eine
Vermutlich längst bekannte
Forscherin und ich dachte
Wie ahnungslos ich doch
Wäre in deinem Fach

Wollte nicht zur Last fallen
Sagte ihr sie müsse sich
Von mir nicht stören lassen
Hätte doch vermutlich viel
Wichtigere Dinge zu tun als
Mit dem Sandkastenfreund
Ihres Kollegen zusammen
Tee zu trinken

Da setzte sie sich aufrecht
Schaute mich aus großen
Augen an und ich fürchtete
Aus ihrem erstaunten Blick
Sie würde nun ganz Frau
Antworten wenn sie mich
Störe könne sie auch gehen

Was fragte ich mich wollte
Diese Wissenschaftlerin von
Mir wissen würde sie mich
Über dich ausfragen was
Sollte ich nur sagen es war
Fünfzehn Jahre her oder so

Doch sie lachte nur
Mich an und über diesen
Absurden Vorschlag
Fragte mich ob mich die
Forschung interessiere beim
Blick auf die Zeitung in
Meinem Schoß brennend
Antwortete ich nur verstehe
Ich nichts davon und wenn
Sie mit mir nicht einen
Idiotenkurs machen wollte
Sollten wir lieber über den
Tee sprechen

Sie sah mich an
Einen Moment zu lang
Aber ich hörte auf mich zu
Wundern fragte mich lieber
Wie alt diese Professorin
Wohl sein mochte
Sie sah aus wie höchstens
Dreißig aber das konnte
Doch nicht sein als schon
Stellvertretende Direktorin

Sie riss mich aus meinen
Gedanken mit ihren Worten
Lieber würde sie mit mir
Über meine Lyrik sprechen
Da könne sie noch etwas
Lernen und eigentlich hätte
Sie lieber Literatur als nur
Medizin studiert und wieder
War ich stumm vor Staunen

Sie kannte nicht nur meine
Vorliebe für Tee sie wusste
Auch dass ich ein wenig
Dichtete - nichts besondres
Nur ein Blog mit einigen
Leserinnen aber woher
Wusste sie das kannten wir
Uns doch überlegte ich noch
Hatte ihren Namen noch nie
Gehört war ich sicher

Sie hatte wohl die großen
Fragezeichen in meinen
Augen gesehen und ihr
Lächeln wurde zu einem
Lachen was mich völlig
Verwirrte ihr sichtbar nun
Nicht mehr zufällig mittig
Verrutschter Kittel tat ein
Übriges mich nervös zu
Machen schnell schaute
Ich weg wie ein Schüler
Der sich erwischt glaubt
Wenn er der Lehrerin unter
Den Rock schauen wollte
Und immer noch hatte ich
Nichts von einem Rock
Gesehen nur den Ansatz
Der Strümpfe an Strapsen

Staunte und fragte mich was
Die anderen in diesem Labor
Wohl trugen ob mein Bild
Von Naturwissenschaftlern
Nicht doch eher weltfremd
War als diese angeblich

Um nicht länger dumm sie
Anzustaunen auch wenn sie
Es wohl genoss fragte ich
Das dümmste was Mann
Nun fragen konnte ob wir
Uns kennen und fürchtete
Schon die Antwort
Wieder lachte sie warf den
Kopf mit dem langen Haar
Zurück und meinte
Klar sie sei Anna Blume

Anna meine langjährige
Virtuelle Muse mit der ich
Mir in Versen die heißesten
Abenteuer geschrieben hatte
Die mir jedes Detail ihres
Körpers beschrieben hatte
Wie ich ihr meinen der sie
In so vielen Stunden überall
Wenn auch nur in Worten
Lustvoll genommen hatte
Anna ist Medizinerin das
Hatte ich schon geahnt aber
Sie war einem Treffen stets
Ausgewichen hatte mir nie
Bilder von sich geschickt
Oder ihr Identität offenbart

Du bist Anna stotterte ich
Mehr als ich redete und sie
Lächelte ja und sie freue
Sich sehr aufgrund ihrer
Stellung hätte sie nie offen
Im Buch der Gesichter
Auftreten können es gäbe
Zuviel männliche Neider

Berührte ihre Hand
Schaute ihr tief in die Augen
Schon wieder zu kitschig
Aber war so und gleich
Würden wir uns küssen
Dachte ich da stand sie auf
Ging zur Tür zog einen
Schlüsselbund aus ihrem
Kittel und schloss ab
Ließ mich keinen Moment
Aus den Augen während
Ihre Hände hinter ihrem
Rücken verschwanden
Mit einem Ruck öffnete sie
Die verborgenen Knöpfe
Streifte den Kittel ab unter
Dem sie nichts als diese
Wäsche trug und kam näher

Sonst hatte ich immer uns
Beschrieben was passierte
Regie geführt auf unserer
Virtuellen Bühne nun drehte
Sie es um und ich staunte
Wie mir geschah

Sie stand vor mir beugte
Sich zu mir herunter
Sollte ich sagen ließ sich
Zu mir herab frage ich mich
Egal was gefolgt wäre
Ahnen wir beide

Doch es kam nie dazu blieb
Unberührt eine Liebe zu den
Worten denn genau in dem
Moment kamst du herein
Aus deinem Zimmer
Was sie nicht abschloss
Es ist nichts passiert
Nur im Kopf und in Worten
Du weißt ja wieviele virtuelle
Geliebte ich als Musen habe
Natürlich ist Anna eine ganz
Besondere gewesen aber
Nun hätte ich gewusst
Bestimmt hätte ich nie
Aber ich wusste ja nichts
Nein ich möchte ihr keine
Schuld geben habe sie
Mit meinen Worten wohl
Erschrieben oder verführt
Sie kann auch nichts dafür
Es war doch schon lange
Vor deiner Zeit
Eurer meine ich
Nun weißt du es
Das ist alles
Sonst nichts
Und ja
Es ist jetzt so
Wird Zeit zu gehen glaub ich
jt 12.11.13

Demokratierelativität

Die Demokratie ist immer
Nur so frei wie es die mit
Ihrer Verwaltung betrauten
Zulassen also nur funktional

Der Wert der Demokratie
Liegt im kreativen Potential
Der Freiheit wo es nur noch
Um Funktion geht blieb nix

Zwischen Kreation und nur
Funktion liegt die Realität
Die leider relativiert fraglich
Nur was übrig bleibt

Wo wir weiter Demokratie
Relativieren um der Funktion
Wie der Optimierung wegen
Gäben wir sie lieber auf

Ob wir das Ganze dann die
Diktatur des Kapitals nennen
Oder nur Postdemokratie ist
Relativ egal wert hat wenig
jt 12.11.13

Händchenhalten

Händchenhalten ist doch nix
In einer Zeit in der sich die
Sechstklässler bereits über
Lieblingsstellungen beraten

Wie bei Mutti wenn es reicht
Die Kleinen nun wirklich mit
Kommen müssen was sie
Nun immer auch wollten

Oder ist die zarte Berührung
Wenn wir alles hatten uns
Überall auf jede Weise nur
Schenkten mehr als alles

Wieviel mehr an Lust steckt
Im nur nacheinander greifen
Statt im ewigen versinken
Nur lustvoller Leiber um uns

Wo sich bewusst nur die
Hände berühren weil der
Verfügbare Rest sich spart
Finden sich Welten dort

Zwischen Fingern liegt alle
Lust der Gedanken und wie
Unsere Fingerspitzen nun
Sich verschränken wird es

Eine Welt die sich Zeit lässt
Füreinander wie aufeinander
Ein scheint der Liebe soviel
Würdiger als die gewohnte
jt 12.11.13

Erotik des Absurden

Berlin ist nicht überall erster
Auch wenn es die einzige
Großstadt im Lande bleibt
Das sonst so gern in seiner
Provinz sich in provinzieller
Seligkeit lieber auslebt wen
Wundert es da wenn Berlin
Kaum dass die Olympiade
In Bayern vom Volk sehr
Vernünftig abgelehnt wurde
Sich für die Sommerspiele
Zwei Jahre später bewirbt
Sie tun es als zweite nur
Ist zu fürchten dass sich
Die großmäuligen Berliner
Im Gegensatz zu sparsamen
Bayrischen Bauern diesen
Protz tatsächlich zutrauen
Nur Berlin ist arm aber sexy
Nicht und und wo sich das
Große Dorf reich gibt wird
Es nur noch peinlich
Olympiaden wie Formel 1
Passen nicht mehr in offene
Gesellschaften sie sind ein
Totalitäres Spiel aus einer
Anderen Zeit besser wir
Vergessen sie dumm nur
Wenn die Berliner auch da
Mal wieder zu faul sind Nein
Zu sagen wenn sie gefragt
Werden sollten
Die olympische Idee war
Nett als es begann sie ist
Ein Witz heute sparen wir
Uns lieber die Diskussion
Berlin bleibt lieber arm
Aber sexy und reich ist
Uns zu billig
jt 12.11.13

So ein Tag ...

So wunderschön wie heute
Herbstlich frostig klar unter
Himmelblau über Berlin

So ein Tag eben so sollte
Nicht von Lächerlichkeiten
Mehr getrübt werden

Ob nun die SPD links blinkt
So tut als probe sie den nun
Aufstand und rechts fährt

Ob die Überwachung der
Bürger und also die Freiheit
Kein Thema mehr ist

Ob der große Kuchen zur
Verteilung eigentlich nur
Show ist für Naive

All das sollte uns heute egal
Sein und einfach genießen
Wie schön es sein kann

Auch wenn uns die kritische
Masse dafür fehlt etwas zu
Bewegen uns an uns freuen

Politik sei die Kunst des
Machbaren sagte einer mal
Eher ist es Verkaufskunst

In der Abstimmungsillusion
Der Postdemokratie wird
Noch ein wenig verteilt

Die Volksparteien einigen
Sich wie das Volk zufrieden
Zu stellen ist auch unfrei

Das Volk wendet sich vom
Geschacher angewidert ab
Es wird ja verwaltet - egal

So ein Tag so wunderschön
Sollte nicht von hässlichen
Niederungen getrübt werden
jt 12.11.13

Novembermontag im August

In der üblich relativen
Leere des Montag mit zwei
Gruppen und zwei Damen
Im Fengler mit nur einem
Barkeeper der sich wo er
Nicht raucht mit polieren
Von Gläsern beschäftigt
Zum Pop der achtziger
Vom Heat of the night in
Frostig kühler Nacht dudelt
Es laut aus vielen Boxen
Zur Rechten vier große
Knaben zwei mit rasiertem
Nacken einer mit Glatze
Einer mit Brille und warmen
Holzfällerhemd wie der mit
Glatze einer natürlich mit
Kapuzenhemd sind sie sehr
Engagiert miteinander und
Erzählen sich von Technik
Die wirklich total geil wäre
Unterlegen es viel mit ihren
Armen der mit Brille geht
Auf den Tisch trommelnd
Sehr mit der Musik aus der
Jugend des Dichters mit
Am Tisch links daneben
Eine Dame mit drei Herren
Von der Normalofraktion
Sind alle vier zwischendurch
Für sich mit ihren Telefonen
Beschäftigt am surfen wohl
Lachen sie sich immer mal
Gemeinsam über die Fotos
Auf diesen sehr laut an
Die schwarzhaarige kleine
Dame mit zierlicher Figur
Trägt weinrote Wollmütze
Auf ihrem im übrigen langen
Haar und zeigt im T-Shirt
Mit weitem Hals sehr viel
Schulter und von ihrer
Schwarzen bunt bedruckten
Unterwäsche spielt mit
Ihrer Weiblichkeit und den
Herren an ihrem Tisch die
Sie wechselnd umarmt
Dann verschwinden sie
Alle so unauffällig wie die
Herren die ganze Zeit waren
Ein Herr mit nur noch wenig
Spuren von Haaren auf dem
Sonst kahlen Kopf wird von
Freund mit dem Rollstuhl
Herein geschoben und die
Beiden nehmen plaudernd
Am Nachbartisch platz der
Schieber ist deutlich jünger
Mit Holzfällerhemd zum
Dunklen Zopf hinter dem
Breiten Gesicht aber zu alt
Für einen FSJler sind sie
Sehr aufmerksam auf den
Anderen im Gespräch
Da kommt junger Nerd mit
Außergewöhnlich schöner
Dame mit langem blonden
Haar herein die ihre auch
Langen Beine noch durch
Die enge Hose zu Stiefeln
Betont trägt sie sehr elegant
Ganz schwarz und ein solch
Band um die Stirn ihre Züge
Fein betonend lächelt sie
Sehr schön ist jeder hier
Schwärmerei wohl wert
Leider nur kaut sie mit
Großen Bewegungen
Kaugummi was die
Begeisterung ein wenig
Relativiert und ist im
Übrigen ihrem Begleiter
Sehr andächtig zugewandt
Der meist mit verschränkten
Armen dasitzt worin sie ihn
Ein wenig zu imitieren sucht
Was nur bedingt gelingt
Lieber redet sie mit beiden
Armen oder fährt sich durch
Die Haare wirft auch dem
Bloß Beobachter zu lange
Blicke zu wird dann wieder
Ganz junges Mädchen die
Mit ihrer Wirkung noch
Überrascht spielt während
Er zu lange auf sein Telefon
Schaut ihre Aufmerksamkeit
Ganz zu binden sie fordert
Viel und gibt sich amüsiert
Noch plaudert sie nun mit
Zurückgelehntem Kopf
Engagiert aber ungerührt
Zwei Herren an der Bar
Plaudern miteinander wie
Mit dem wieder polierenden
Barkeeper wo sie nicht mit
Ihren Telefonen sehnsüchtig
Beschäftigt sind und dazu
Gerade der unter die Haut
Gehenden Musik von
Anne Clark lauschen so
Nimmt der Montag seinen
Lauf in den längst Dienstag
jt 12.11.13

Montag, 11. November 2013

Flaneurglück

War nur kurz raus
Aus dem Saal der Sitzung
Es war spät geworden
Hatte Durst und musste mal
Letzteres erledigt ersteres
Gestillt am Hahn

Saß für dich unsichtbar
Hinter einer Säule verborgen
Als du im kleinen Schwarzen
Herauskamst dich direkt
Hinter die Tür stelltest
Dich umsahst während du
Mit den Händen über den
Feinen Stoff deines Kleides
Strichst bis du sicher warst
Allein zu sein und dezent
Dein Kleid nach oben
Schobst und wie ich dachte
Nur deine Strümpfe zurecht
Ziehen wolltest

So geschah es auch und ich
Wendete höflich den Blick ab
Sah fast nichts und schloss
Die Augen stellte mir vor
Was Erziehung zu verbieten
Sah wartete ziehmlich einige
Sekunden bis ich dachte die
Situation sei mit der einer
Dame gegenüber gebotenen
Contenance überstanden

Als ich die Augen wieder
Öffnete warst du tatsächlich
Mit dem Sitz der Strümpfe
Wohl zufrieden doch war
Dein Kleid noch weit davon
Dich zu bedecken wie es
Wohl sichtbar sollte hättest
Du geahnt nicht allein hier
Zu sein

Du zogst dir den schmalen
Streifen deiner Unterhose
Aus dem Po als ich schaute
Schnell den Blick wieder
Abwand und warten wollte
Bis du hinein gingst um dich
Nicht ertappt zu fühlen also
Schloss ich die Augen nun
Wieder wartete und zählte
Die Sekunden denn ich
Wollte keinesfalls den
Vortrag meines Freundes
Verpassen und wagte nach
Gezählten dreißig Sekunden
Einen neuen Blick doch noch
Immer war dein Kleid oben
Nur deine Hand war vorne
In deinen Slip gerutscht was
Immer du dort korrigieren
Wolltest schien es aus dem
Ausdruck in deinen Augen
Alles sehr angenehm gerade

Wusste nicht wohin mit mir
Deine Lust an dir ließ mich
Nicht kalt aber keinesfalls
Wollte ich dich in eine dir
Peinliche Situation bringen
Zwang mich wegzuschauen
Und um nicht verführt zu
Werden schloss ich wieder
Die Augen zählte bis hundert
Ganz langsam aber doch
Unter Zeitdruck gerade
Brandete Applaus aus dem
Saal auf nun war mein alter
Freund an der Reihe seine
Entdeckung der Welt zu
Offenbaren aber ich wollte
Deine Lust auch nicht stören

Bemühte mich soweit wie
Möglich um Entspannung
Zählte und versuchte nicht
An meine vermutlich die
Hose sichtbar ausbeulende
Lust zu denken und wartete
Inzwischen wurde drinnen
Der Vortrag angekündigt
Der Freund würde oben
Stehen und nach mir in der
Ersten Reihe schauen wir
Kannten uns schon aus der
Sandkiste es war ihm sehr
Wichtig wie er schrieb
Das ich heute dabei bin
Und ich sitze vor dem Saal
Es musste dringend etwas
Geschehen jetzt dachte ich

Vorsichtig öffnete ich die
Augen war sicher du wärst
Verschwunden und ich
Könnte nun in Ruhe hinein
Doch weit gefehlt Du warst
Da immer noch mit der Hand
Zwischen deinen Beinen
Völlig in dein Tun versunken
Nur ab und an spähend ob
Nicht jemand käme

Es kam niemand und ich
Hörte wie der Beifall laut
Wurde als mein Freund die
Bühne betrat nun spätestens
Musste ich wollte ich nicht
Eine Blamage vermeiden
Oder Freunde  enttäuschen
Seine ganze Familie war da

Zurückgelehnt überlegte ich
In rasenden Sekunden was
Nun zu tun war spürte die
Erregung die von deiner
Lust auf mich übersprang
Wollte nicht stören dich
Nicht beschämen doch auch
Ganz dringend los und hatte
Keine Ahnung wie nun

Du warst ganz mit dir
Hattest dich an den Rahmen
Der Tür gelehnt von innen
Unsichtbar nur mir noch
Offener vor Augen schobst
Du dir selig wohl doch
Unsichtbar Finger deiner
Hand in den mutmaßlich
Erregten Schoß und ich
Wusste nicht was tun als
Mir die rettende Idee kam
Plötzlich wusste ich was
Zu tun war

Wollte nun zurückgelehnt
Für beide unsichtbar aber
Doch vernehmlich husten
Einen Moment unsichtbar
Noch warten bis du dein
Kleid gerichtet und die
Einer wohl unvermeidlichen
Begegnung gebotene Ruhe
Wieder hättest und tat dies
Während die Sekunden
Weiter rannten

Gleich würde er seinen nun
Vortrag beginnen es würde
Unvermeidlich peinlich
Vielleicht zu schnell wagte
Ich vorsichtig einen Blick
In deine Richtung Du hattest
Mich gehört schautest zur
Säule und also mich an

Versuchte unschuldig eher
Schüchtern zu lächeln und
Unsere Blicke trafen sich
Völlig von deinem klaren
Offenen Blick elektrisiert
Sah ich erst auf den zweiten
Blick wo deine eine Hand
Noch immer zugange war

Es schien als störte ich dich
nicht oder du hättest dich
Schon so weit ins Reich der
Sinne gestreichelt das alles
Egal war und wir sahen uns
Viele Sekunden an bis ich
Aufstand

Wollte in den Saal spulte in
Meinem Kopf den Plan ab
Versuchte an den Freund
Zu denken seine großartige
Entdeckung machte mich
Auf den Weg und musste
Nun an dir vorbei die mich
Immer noch ansah als sich
Dein Mund zu einem Lachen
Öffnete als ich an dir vorbei
Ging die du noch immer am
Rahmen lehntest als wärst
Du allein auf der Welt nur
Eben mich dabei anlachtest

Kam nie im Saal an bin nun
Längst geschieden mein
Freund hat mir verziehen
Aber ich verlasse Säle bei
Vorträgen nur noch im
Notfall und bin sonst wohl
Ein glücklicher Mann
jt 11.11.13

Provinzpossen

Die Provinz Posen gibt es
Nicht mehr in Deutschland
War nur nach der zweiten
Polnischen Teilung dies
Bis nach'm Wiener Kongress
Kongresspolen entstand es
Dazu nicht gehörte sondern
Bis 1918 preußisch blieb
Nur hitlersch unterbrochen
Seitdem polnisch spielte es
Paten für die Provinzpossen
Wie wir sie so genossen
In Deutschland wo wir sie
Aller Orten sehen können
Wenn sich Landesfürsten
Wie andere die gern ihre nur
Behauptete Potenz mit sich
Herumtragen am Arm oder
Gerne auch am Schlüssel
Ergo in der Garage stehen
Haben was ihnen geistig
Wohl fehlt sich im Land
Der Dichter und Denker als
Kompetent zu beweisen
Ein Trauerspiel in vielen
Akten findet in Bayern
Immer wieder schöne Gipfel
Wo sich Inkompetenz gern
Mit viel PS mischt statt dem
Geliebten Köni den sie wohl
Töteten wo er es nicht selbst
Tat haben sie einen Kaiser
Der nur in Österreich wohnt
Weil es steuerlich besser
Kommt und einen Präsident
Der Uhren schmuggelt zu
Einem gewählten Köni den
Nie einer wollt bis er es war
Die wollten mit kriechenden
Genossen wie zu Berlin
Gemeinsam Olympia in die
Immer Provinz holen aber
Das Volk sagte Nein vorab
Es grinst sich der Berliner
Einen und denkt darauf
Käme hier keiner unserem
Gottgleichen Regierenden
Zur Verantwortung zu ziehn
Für erwiesene Inkompetenz
Oder steigende Kosten ohne
Ende je lieber machen wir
Party als zu Abstimmungen
Zu gehen gar Milliarden zu
Sparen für eine Party die
Ausfällt
Weiß aber nicht ob dies für
Die demokratische Größe
Der Berliner spricht nur die
Leute kommen eh nur um
Hier Party zu haben solange
Der Süden sich den Unsinn
Lieber spart geht hier die
Party weiter keine Sorge
Alles wie immer
jt 11.11.13

Angekündigter Selbstmord

Der angekündigte Suizid ist
Keiner sondern ein Stück
Theater auf den Nerven
Der anderen

Schlicht gesagt ist es nur
Der Versuch emotionaler
Erpressung den wir ruhig
Ignorieren sollten

Wer sich umbringen will
Tut es und es ist gut so
Wenn dies willentlich wie
Bewusst geschieht

Wer damit Liebe erringen
Oder den andern bezwingen
Will handelt hochdramatisch
Unterhaltsam aber lieblos

Die Werthers dieser Welt
Einigt die Neigung zum
Intensiven Drama was
Unmögliches möglich macht

Manchmal zumindest meist
Jedoch gelingt eher nichts
Im Alltag wird die ständig
Skandalisierte Liebe blass

Die Drama-Queen könnte
Sich mit dem Drama-König
Zusammen aufhängen was
Zumindest theatrig klingt

Selbstmord ist ein Recht
Ausdruck unserer Freiheit
Wer es als solches nutzt
Tut gut so und erledigt

Wer es mit dem Ziel tut
Den anderen zu gewinnen
Ist nicht frei liebt nicht ist
Bloß ein kleiner Erpresser
jt 11.11.13

Berliner Skandaltheater

Empört meldeten die Medien
Jüngst politisch korrekte
Zensur für Muslime aus
Erstaunlich genug Marzahn

Akte sollten in der dort VHS
Nicht gehängt werden um
Muslimische Besucher nicht
Unnötig zu provozieren

Laut titelten die Blätter
Bliesen den Skandal zum
Kampf der Kulturen auf
Auch mir schwoll der Kamm

Nachgedacht oder gar
Nachgefragt wurde wohl
Von keinem bei zuständigen
Gremien der Stadt im Bezirk

Kaum war die dafür nun
Zuständige Stadträtin von
Der Linken des Montag im
Amt war es schon erledigt

Die Bilder werden hängen
Wie immer geplant die kurze
Luftblase ist wieder geplatzt
Der Kampf der Kulturen wird

Mal wieder verschoben fragt
Sich nur wie ernst wer dann
Welche mediale Warnung
Noch nimmt aber egal

Die Welt geht unter und in
Berlin lösen sich die Dramen
In Luft auf die uns erheitert
Zumindest Kunstmarketing
Wird erfolgreich betrieben
jt 11.11.13

Sonntagskellersession

Wieder mal Sonntag der hier
Keller ist gut gefüllt auch die
Bühne bereits für die Band
Mit Schlagzeug Gitarren und
Bass noch ohne Band voll
Die Wasserpfeifen kreisen
Zu arabischem Synthi Pop
Rainer sitzt mit Robert aus
Wales und Dirk vorne an
Der Bühne beim Bier noch
Gemütlich plaudernd


Da nehmen die Musiker von
Acey jee auf drei Barhockern
Platz und beginnen rockig
Auch der Schlagzeuger
Drischt mit Hut und dem
Bart der Tankwarte los
Es singt mit starker Stimme
Üppige Dunkle mit kurzen
Haaren zur akustischen
Gitarre begleitet von zwei
Herren an Bass und E-Guitar
Die Herren bleiben eher
Unauffällig neben der starken
Sängerin der große Ringe
An den Ohren baumeln
Ganz in schwarz hängt
Auffälliger Silberschmuck
Um den Hals über der auch
Üppigen Brust auf der
Einseitig halb entblößten
Schulter wird ein Tatoo
Sichtbar sie überzeugt
Durch ihre starke Stimme
Kündigt nach dem Wutsong
Nun den allright als sein
Gegenstück auf deutsch
An rockt so stark weiter
Nur wohl etwas weniger
Wütend in der geballten
Energie kaum hörbar
Auf die etwas ruhigere
Version folgt nun sie ohne
Gitarre world is going creasy
Ruhig gespielt und stark
Gesungen noch zarter folgt
Ein Song zur Liebe getragen
Von ihrer auch noch leise
Kraftvollen Stimme singt
Sie uns vor was Liebe ist
Rainer Rob und Dirk der am
Mischpult steht gehen
Sichtbar begeistert mit
Es wird gefilmt geknutscht
Mitgewippt die vier Damen
Um mich die zur Band dazu
Gehören gehen sichtbar mit
Als es gegen Ende mit der
Liebe doch heftiger wird
Inzwischen begleitet Acey
Auch Steffen am Schlagzeug
Singend bleibt aber eher im
Hintergrund zum Abschluß
Kommt noch was ganz
Neues aber umso rockiger
Legen sie nun los mit
Love is a warrior
Mitreißend schnell und
Stark wippt nun alles mit


Nach der Umbaupause folgt
Wie immer die Session hier
Eröffnend Robert aus Wales
Mit der schwarzen Gitarre
Zur starken Stimme endet
Im dritten Song mit Maliba
Schnell und melodisch


Nun spielt der Gitarrist mit
Den blauen Haaren ruhige
Liebeslieder zur akustischen
Gitarre auf deutsch stellt
Sich hochdeutsch als
Attila Reichmann aus dem
Schwarzwald vor zum etwas
Korpulenten Körper trägt er
Im Gesicht den Tankwartbart
Singt nun über die etwas
Verunglückte Liebe zu einer
Mit Zwillingsschwester die
Er immer wieder verwechselt


Prima Yin nun wieder aus
Kualalumpur nach Berlin
Beginnt den Keller mit ihren
Urschrei zu wecken und
Legt sehr rockig los aber
Brilliert auch mit zarten
Liedern auf englisch als
Zierliche Asiatin mit wilder
Schwarzer Mähne begeistert
Lauscht auch die Band von
Acey Jee um mich sitzend
Wird nur wenn sie die Songs
Auf englisch ankündigt das
Junge Mädchen mit hoher
Etwas schüchterner Stimme
Um im nächsten Lied wieder
Die volle Tiefe zu zeigen


Riders Connection als die
Nächsten ohne Alexej heute
Der vom Bassisten von
Acey Jee vertreten wird
Philipp an der Gitarre
Moritz am Schlagzeug mit
Dem Mund das mal nur
Rauscht während Philipp
Mit starker Stimme beginnt
Sich nur fragt warum er sie
Verlassen hat und singt
Wieder stark die Trompete
Reist im nächsten Song in
Der Zeit zurück singt ein
Weiteres zartes Lied mit
Viel Trompete und wird
Dann schneller als er im
Reggae Sound sie fragt
Ob sie sein Mädchen sein
Will und er ihr Junge auf
Englisch weniger absurd
Klingend und begeistert
Wippen die Nachbarinnen
Mit um im nächsten Song
Wieder nach Spanien zu
Wechseln wird dabei von
Einem Freund von da
Unterstützt von Spanien
Geht es in die Prärie und
Philipp reißt uns mit einem
Poppigen Country Song mit
Tanzt die Trompete singend
Auf der Bühne während Dirk
Optional abmischt und die
Hier vielen Fans begeistert


Zwei dunkle Knaben mit
Akustischem Gitarren der
Eine Dezil der andere Oskar
Beginnt Dezil auf deutsch
Zu singen und rappt dann
Sehr schnell gute Texte
Er rappt Alles ist gut und
Oskar begleitet ihn dazu
Nun singt er davon dass er
Allein ist nichts zu tun und
Kenne Freunde hat reißt
Das Publikum mit beginnt
Im nächsten Song darüber
Dass er abhauen will
Tut mir leid Mama ich muss
Abhauen vielleicht könnt ihr
Es verstehen ....
Als Zugabe kommt noch
Party allein rappt er wieder
Sexy wild weiter was er so
Alleine macht um wild zu
Feiern und dann noch einer
Wodka Gorbatschow über
Einen betrunkenen Russen
Im Theater der mit Akzent
Singt wie er trinkt und immer
Mehr braucht alles egal er
Singt immer schneller bis
Zum Refrain tosend der
Applaus zum Ende


Nick Morrisson mit der
Elektrischen Gitarre zum
Vollbart den hinter der
Gitarre ein Holzfällerhemd
Ergänzt singt er ruhig zum
Melodischen Spiel und spielt
Virtuos mit der Schelle am
Fuß klappernd und müht
Sich um seine Zuhörer die
Brav klatschen aber hörbar
Mehr quatschen er spielt
Ungestört weiter etwas
Eintönig aber gut kurz hat
Ihn noch Robert begleitet
Im nur Gesang beim letzten
Song klatscht dann sogar
Das Publikum mit


Passend kommt nun
Novemberrain mit Jaschar
Und Sängerin die zu Synthi
Klängen aus der Konserve
Die der Gitarrist mit mischt
Mit starker Stimme singt


Zwischendurch erregte noch
Die Ohnmacht einer jungen
Dame hier Fan kurze
Aufregung doch sie lässt
Sich im Zuckerschock
Aufhelfen und wird nach
Kurzer Erholung heraus
Geführt


Während Novemberrain zu
Ruhigem Synthiklang weiter
Musiziert beide sehr dunkel
Mit kurzen schwarzem Haar
Singt sie mit deutschem
Akzent Englisch reißen nicht
Wirklich mit und noch eine
Zugabe zeigt Engagement
Auf beiden Seiten


Igor kommt nun mit Gitarre
Auf die Bühne der dunkle
Typ mit Koteletten bis weit
Über die Wangen singt sehr
Engagiert und schwungvoll
Spielt schnell und virtuos
Verliert sein Plektrum womit
Ihm Alex der engagierte
Bassist von acey jee gleich
Aushilft und Igor fetzt sehr
Engagiert weiter im letzten
Song spielt er kein Cover
Aber mit tiefer Stimme ein
Klassisches Rock Stück bei
Dem das Publikum sehr
Engagiert mitsingt er nun
Übertrifft sich mit Rolling
Selbst im Tempo und macht
Stimmung


Nun kommt Rainer von Dirk
Und Alex begleitet und reitet
Ruhig durch die Prärie mit
Denen noch im Keller hier
Er mit Hut wie immer heute
Sogar Dirk noch mit dem
Hut von Philipp ruhig auf
Dem Barhocker während
Alex auf dem Mischpult
Sitzt im Publikum massiert
Gerade Philipp Bakri den
Rücken im Sessel vor sich
Rainer vom Feld beginnt den
Nächsten Song während
Philipp aus dem Publikum
Zu Anfang ohne Mikro mit
Trompetet wie immer mit
Dem Mund dabei singt uns
Rainer seine Hits begleitet
Und nun wird noch Philipp
Massierend von dem Freund
Hinter ihm massiert werden
Plätze getauscht und Bakris
Freundin nimmt dessen
Platz ein es wird weiter
Massiert und Rainer spielt
Ungestört davon wie der
Tod an die Tür klopft und
Es schließlich die Liebe ist
Die anklopft
jt 10.-11.11.13




Sonntag, 10. November 2013

Gebundene Erotik

Halb eingebunden noch
Doch schon gelockert
Bist du in nur Wäsche
Doch umschlungen
Anziehender als viel
Nackte Tatsachen
Nicht weil ich nicht kenne
Was dort noch verborgen
Wartet reizt Du mich so
Sondern weil ich weiß
Wen ich liebe aber hier
Geht es ja nur um Lust
Mal eben nebenbei
Geschrieben deine
Wach zu halten dich
Zu streicheln mehr
Als nur zärtlich

Ach du weißt schon
Will dich wie du bist
Werde dich nicht
Aufwickeln sondern
So halb und halb
Ganz genießen
Du Liebste
jt 10.11.13

Katastrophenwetterfreude

Global packt uns gerade
Das kollektive Entsetzen
Über was Natur wieder
Böses anrichtete doch
Zugleich betrachten wir
Es milde lächelnd
Denken uns gut so
Ohne jede Schadenfreude
Weil der Mensch noch
Immer begrenzt bleibt

Womöglich zehntausende
Menschen fanden den Tod
Nicht weil Gott es so wollte
Welcher Gott überhaupt
Auch wenn viele dort dies
Abergläubisch katholisch
Meinen werden in üblicher
Zuflucht ins Jenseits

Katastrophen passieren
Wir beherrschen die Erde
Noch lange nicht auch wenn
Die Herrscher über Daten
Dies gern meinen würden
Im Tal tief im Westen der
USA noch wissen wir nichts
Können nur wenig ändern

Für die Toten ist es egal
Ob sie tot sind oder leben
Egal wie kümmerlich ihre
Nur Existenz vorab war
Für Angehörige ist es
So sie noch leben nur
Schwer weil wir es so lernen

Nichts ist leichter als der
Tod in Katastrophen der
Verglichen mit Krankheit
Stets zügig voran geht
Statt lange zu siechen
Auch so gesehen hatten sie
Gerade viel Glück auf den
Inseln im Süden zumal die
Vielen Gläubigen unter ihnen
Noch ein Ticket gen Himmel
Buchten ohne Rückfahrt

Aber abgesehen von aller
Geteilter Freude am also
Schönen schnellen Tod
Wiegt viel schwerer noch
Die Erleichterung darüber
Wie uns die Welt zeigte
Wo unsere Grenzen sind
Wir an selbst klimatisch
Verursachten Katastrophen
Einfach schneller sterben

Die Reaktion wird sichtbar
Fühlbar die Folgen immer
Näher und während ich
Dies Gedicht auf Googles
Servern scheibe weiß ich
Der Gigant der alles weiß
Könnte heimatlos werden
Mit allen Servern sollte es
So beben wie schon lange
Erwartet und die dort AKW
Sich auch nur halb so wild
Aufführen wie Fukuschima
Werden wichtige Teile des
Sonnenstaats unbewohnbar
Google Apple Facebook
Und noch manche mehr
Die uns verkaufen wie
Vermessen obdachlos
Welch Jubeltag der Freiheit

Im 18. Jahrhundert noch
Empörte sich die kollektive
Aufklärung über das damals
Erdbeben von Lissabon
Voltaire war entsetzt von
Einer Katastrophe jenseits
Aller Vernunft was hat sich
Nur gewandelt in nicht mal
Dreihundert Jahren dass
Ohnmacht als ein Geschenk
Empfunden die Grenzen
Des machbaren ein Glück

Natürlich tun mir die dort
Irgendwie leid aber es ist
Weniger Sorge über diese
Als die Freude über die
Mal wieder Erkenntnis der
Grenzen die uns gesetzt
Die sonntäglich fröhlich
Stimmt der wunderbarem
Katastrophen wegen

Wie werden sich die Guten
Unter uns freuen nun kurz
Vor Weihnachten mal wieder
Pakete zu packen sich
Solidarisch zu zeigen
Jeder nach seiner Fasson

War die Katastrophe zwar
Angekündigt aber wie wenig
Bliebe noch den Helfern zu
Tun wäre alles berechenbar
So bleiben wir immer doch
Katastrophenwetterfreude
Es konnte wenig besseres
Gerade passieren unser
Bewusstsein für die
Freiheit zu schärfen
jt 10.11.13

Liebeskreislauf

Die Erde dreht sich um die
Sonne irgendwie elliptisch
Der Mond sich um die Erde
In monatlicher Erscheinung

Was unser kreisend Wesen
Betrifft findet es sich in uns
Wie um uns häufig wieder
Fruchtbarkeit wie Leiden

Leider zeigt sich dies eben
Zyklische Element auch da
Wo wir nur genießen wollen
In der Liebe Wiederkehr

Wer eifersüchtig einmal ist
Der bleibt es immer wohl
Wer großzügig vergibt sich
Wie andern zuviel zu oft

Es kehrt alles wieder auch
Wo der Mensch lernen kann
Durch eben Aufklärung sein
Kern kann gönnen oder nicht

Darum meide die Missgunst
Fliehe den Neid genieße was
Möglich ist statt sich nur zu
Belauern in toter Erwartung

Wo Neid und Missgunst
Regieren ist kein Raum für
Liebe drum meide alle die
Eifersüchtig sind für immer
jt 10.11.13

Vermehrungsgedanken

Der Anfang vom Vermehren
Ist Sex was dem ganzen
Einen gewissen Reiz geben
Könnte wäre nicht die Folge

Kinder haben heißt eben
Lebenslänglich zumindest
Wenn du es ernst meinst
Wird aus nur Spaß lang viel

Kinder haben kann ganz
Wundervoll sein aber auch
Gar nicht zumindest ist es
Kein reines Vergnügen nur

Die Lust und Last nun zu
Bilanzieren führt nicht viel
Weiter bei der Frage warum
Schrumpfen wir mehr

Wie Bilanzen in der Regel
Immer nur denen nutzen die
Sie aufstellen sind wir in der
Regel immer unfruchtbarer

Mehr zumindest als wir uns
Vermehren was gerade mal
Wieder statistisch entdeckt
Sorgenvolle Gesichter bringt

Kinder haben lohnt sich nie
Rein finanziell das machen
Dagegen um so mehr rein
Emotional dunkel erinnert

Der Widerspruch darin ist
Das Drama unsres Landes
In dem lieber gejammert als
Genossen noch immer wird

Wir sind längst genug hier
Zuviel eher überall wo wir
Schrumpfen ist es gut für
Alle außer das System

Ein System was nur auf
Wachstum setzt ist krank
Wundert sich einer wenn
Niemand mehr Lust hat hier

Es wird bejammert was so
Gewollt ist statt etwas zu
Ändern oder die Konsequenz
Zu genießen es ist halt so

Weniger Wachstum ist gut
Wir sind längst zuviele
Überall nur tun wir so als
Sei es umgekehrt warum nur

Wer dann trotzdem Kinder
Zeugt statt mehr Wohlstand
Zu genießen wird es wollen
Was gut für beide ist

Leid tun mir nur die Kinder
Die mit gerade noch Lust
Gezeugt nur zur Erfüllung
Statistischer Pflicht geboren

Mehr Kinder gäbe es wenn
Die Leute weniger wollten
Mehr genießen statt nur
Angebote zu konsumieren

Ob es gut wäre mehr Kinder
In die Welt zu setzen wäre
Noch die Frage aber besser
Als dies Gejammer ist alles
jt 10.11.13

Samstagnacht bei August

Mit drei Schönen am Tisch
Zwei in sehr blond eine sehr
Dunkel zierlich aber wohl
Gerundet sind sie munter
Voller Gesten im Gespräch
Miteinander dabei alle drei
Marlboro rot rauchend auch
Wenn sehr engagiert immer
Noch mit einem Blick in der
Umgebung und machen sich
Auf in den nächsten Club

Sofort werden sie ersetzt
Durch ein Quartett von
Damen deren schönste beim
Dichter auf dem Sofa Platz
Nehmen

Die beiden in blond und
Brünett sind intensiv im
Gespräch über missglückte
Männerverabredungen
Wobei die Brünette en Detail
Von ihrem Frust mit einem
Der sie unverständlich hier
Ständig versetzt und anlügt
Die blonde Schöne mit dem
Strengen Zopf fragt klug
Gibt Rat beide sind etwa
Mitte bis Ende dreißig
Während die eine die andre
Auf einem Fragebogen
Einschätzt gibt sie ihrer
Freundin ihr Telefon damit
Diese einen Briefwechsel
Nachlesen kann
Mit hoch konzentriert fast
Strengem Gesicht füllt sie
Den Bogen aus während
Die Brünette im Schein des
Telefons lächelnd liest und
Ihr Nasenstecker im Licht
Glänzt wühlen beide
Zwischendurch in ihren
Taschen auf dem Schoß
Nach Indianer Tabak und
Blättchen dazu um sich
Sehr schlanke Zigaretten
Zu drehen weniger schlank
Sind die anderen beiden
In brünett hochgesteckt
Sowie dunkelblond sehr
Üppig mit schönem Lächeln
Unterhalten sie sich meist
Zu zweit nur kurz über den
Tisch hinweg

Nebenan drängt sich große
Gruppe von Herren mit auch
Einzelnen Damen um Tisch
Und Sofa besonders fallen
Zwei sehr blond gefärbte
Auf die eine mit Dutt und
Dazu Pony der die Stirn
Verdeckt die wenig erwarten
Lässt bleibt sie sonst eher
Unauffällig lauter dagegen
Andere sehr breite Blondine
Im schwarzen Metal T-Shirt
Redet laut aber unbemerkt
Schweigt dann in ihrer
Masse ruhend intelligenter
Unterhaltsam die Nachbarin
Mit Nerd Brille Ringelhemd
Sowie auffälliger Mütze im
Stil der französischen
Revolution die vermutlich
Nur ein Haare bedeckendes
Tuch ist sitzt nun ein wenig
Daneben während massige
Blonde ihren lang bezopften
Freund beschmust plaudert
Sie mit anderem Knaben am
Tisch im auch bedruckten
Schwarzen T-Shirt mit dem
Schriftzug von Motörhead
Der ganz blond ein wenig
Basti Schweinsteiger ähnelt

Ein wenig misstrauisch wird
Die Gruppe von zwei Herren
Die intensiv mit Damen in
Brünett plaudern deren eine
Mit sehr sexy Schmollmund
Immer etwas beleidigt guckt
Während sie raucht oder an
Ihren Nägeln kaut und mit
Großen dunklen Augen
Empört in die Welt schaut

Am Tisch zur Linken zwei
Herren einer mit Vollbart zur
Wollmütze der andere mit
Brauner Lederjacke über
Schwarzem Kapuzenpulli
Schauen beim Bier in die
Umgebung wechseln ab und
An ein Wort sonst nichts

Großes Gedränge um die
Bar manche zwängen sich
Zum Tanzraum durch die
Musik bedröhnt mit Rock
Eher klassisch und älter
Ein hölzerner Papagei im
Ring schaukelt dazu im Takt
Unter der Decke das Licht
Ist eher dezent dennoch
Fallen die Blondine mit ihrer
Schwarz gefärbten Freundin
Auf die immer noch innig
Kuscheln als wollten sie
Nicht angemacht werden
Was die Blicke widerlegten
Die sie dem Dichter auffällig
Desinteressiert zuwarfen als
Er neben ihnen sein Bier hier
Bestellte dann erbarmt sich
Großer gelockter Herr mit
Lederjacke mit Pelzkragen
Und sie sind wie verwandelt
Die Suche nimmt ihren Lauf
Ein Paar hat sich schon
Gefunden knutscht intensiv
Neben dem Durchgang zum
Tanzraum und lässt sich
Nicht von der sie mühsam
Umkurvenden Menge stören
Auch die Stellplätze sind rar
Der Rauch hängt tief

Zwei breit bemuskelte
Türsteher stehen ihrem
Auftrag gemäß neben der
Tür bewachen die hier wilde
Unordnung bewachen
Einer mit üblicher Glatze
Als sei es ihre Uniform der
Andere sehr dunkel kurz
Rasiert ebenso breit nur
Mit amüsanten wohl coolem
Tankwart Bart um den Mund

Da lächelt allein gebliebene
Blondine vom Tisch vor mir
Herüber und bemüht sich
Dann bemerkt nur noch
Nach ihrer Freundin zu
Schauen auf ihre Ellbogen
Gestützt lauscht sie der nun
Wieder neben ihr stehenden
Freundin bis sie wieder zum
Tanzen gehen

Ein Herr drängt sich durch
Bis zum Sofa seine Damen
Bleiben am Tisch im großen
Gedränge zurück mühsam
Verständigen sie sich über
Zeichen bis er zurück findet

Zwei Damen stehen mit Bier
Und Mojito rauchend am
Tisch nebenan plaudern
Zwischendurch mit Herren
Der sich zu ihnen gesellt
Fallen dann in neue Rollen
Sich um die Gunst des sehr
Cool tuenden Herren wohl
Bewerbend unterschiedlich
Seine Nähe suchend die
Blonde mit dem streng hoch
Gesteckten Haar beugt sich
Zu ihm den sie um einen
Halben Kopf überragt die
Andere eher brünett redet
Intensiv mit den Händen
Berührt seinen Arm immer
Wieder ohne eine Reaktion
Er behält die Hände meist
In der Tasche sie rauchen
Beide mit spitzen Fingern
Ein wenig ladylike wirken
Aber wenig affektiert dabei

Trotz fortschreitender Stund
Nimmt das Gedränge eher
Noch zu tanzen zwei Damen
In den vierzigern nun am
Tisch geradeaus gewinnen
Damit die Aufmerksamkeit
Zweier bärtiger Knaben die
Sofort ein Gespräch mit
Ihnen beginnen der Abend
Nimmt seinen wild flirtenden
Verlauf zum Gedudel aus
Boxen unter der Decke
jt 9.-10.11.13

Samstag, 9. November 2013

Supermarkterotik

Es gibt Erotik Supermärkte
Die sind ungefähr so heiß
Wie schlechte Romane aus
Amerika über die schweigen
Wir lieber um nicht dem nur
Grauen Raum zu geben

Spannender sind da schon
Die ganz gewöhnlichen
Supermärkte die sich nicht
Aufgeblasenen Brüsten so
Aufblasbaren Frauen und
Bloß Gummischwänzen
Widmen

Dort gibt es alles von den
Öffentlich Tomaten dem
Überfluss an Spekulatius
Bis zu den intimeren Dingen
Wie Klopapier und Tampons

Sich inmitten dieses aus den
Regalen quellenden Glück
Für den Konsum Zuhause
Zufällig begegnen ist viel
Sinnlicher als unter denen
Die ohnehin schon nur Sex
Konsumieren wollen

Konsum von Sex ist
Das denkbar asexuellste
Vergnügen die Freude am
Essen dagegen höchst
Sinnlich

Wir streiften uns mit unsren
Wagen im Regal zwischen
Frischfleisch gut verpackt
Und der Abzweigung zu den
Süßwaren bunt bedruckt

Du trugst Stiefel zum Rock
Dein Mantel fiel offen über
Den kurzen Rock und dezent
Wölbte sich höher ein Busen
Unter deinem Kaschmirrolli
Die langen Haare fielen ganz
Offen weit über die Schulter
Kleine Perlen an den Ohren
Die Augen offen fast nicht
Geschminkt hinter randloser
Brille ein Lächeln inmitten

Unsere Hände berühren sich
Kurz vielleicht ein wenig zu
Lang als sich unsere Wagen
Miteinander verhaken wofür
Wir uns uns einander
Anlächelnd entschuldigen

Im Weitergehen streifst du
Etwas zu nah an mir vorbei
Unsere Hüften berühren sich
Meine Hand streift den Po
Im Rock der an mir vorbei
Sich schiebt und du drehst
In dem Moment den Kopf
Lächelst vertraut als hätten
Wir längst eine geheime
Verabredung hältst für ewig
Scheinende Sekunden inne
Während sich meine Hand
Schüchtern noch über deine
Rückseite bewegt die du
Fühlbar anspannst als sei
Dies deine Antwort voll Lust
Auf meine Berührung

In jeweils entgegen gesetzte
Richtung gehen wir weiter
Drehen uns nur noch einmal
Um etwas später im genau
Gleichen Moment lachen
Wir uns vertraut an sonst
Nichts

Als ich mich gerade nach
Meinen Haferflocken bücke
Schiebst du zufällig wieder
Vorbei hältst an und gehst
In die Knie unsere Hände
Berühren sich auf der
Packung länger als zufällig

Unsere Blicke treffen sich
Voller Lust und Sehnsucht
Ohne ein Wort miteinander
Gesprochen zu haben bis
Jetzt treffen sich unsere
Münder öffnen sich und wir
Versinken im innigen Kuss
Als sein wir ewig ein Paar

Irgendwie stehen wir aus der
Tiefe der Regalabgründe auf
Halten uns dabei damit nicht
Einer umfällt und du drückst
Dich schwankend noch an
Mich während deine Brüste
Mich berühren hält dich die
Eine Hand am Arm die andre
Am Po im Gleichgewicht

Wir pressen uns fest einer
Gegen den anderen und ich
Denke du musst meine nun
Riesige Lust spüren wie dein
Atem hörbar schneller wird

Gerade wollen wir im Kuss
Versinken und wer weiß wo
Deine und meine Hände als
Nächstes hingewandert
Wären denn schon streifte
Die deine meine Hose vorn
Als eine Mutter mit zwei
Kindern im Wagen uns um
Entschuldigung bat

Sie müsse da mal eben
Vorbei zu den Cornflakes
Wir machen Platz lächeln
Uns nach und wissen nicht
Wie es weiter gehen soll

Im drängenden Geschiebe
Der vielen Einkäufer verliere
Ich dich aus den Augen nur
Von Ferne noch lachen wir
Uns vertraut zu in weit
Entfernten Schlangen

Wir gehen lächelnd unserer
Wege vielleicht treffen wir
Uns hier wieder oder in einer
Der Bars am Platz bis jetzt
Hatte ich dich noch nie
Gesehen

Überlege ob ich zu dir laufe
Dir eine Karte geben sollte
Die ich natürlich nicht dabei
Habe oder meine Nummer
Damit wir uns erreichen
Aber du winkst lächelnd
Und wendest dich zum
Gehen ich zögere zu lang
Vielleicht aber vielleicht
Auch gut so denn wenn
Wir zusammen gehören
Treffen wir uns irgendwann
Wieder was immer dann ist

Einkaufen im Supermarkt
Ist viel sinnlicher als alles
Was ich mir je vorstellen
Konnte und immer wenn
Künftig ich mich nach den
Haferflocken bücke wirst du
In meinen Gedanken da sein

Es war fast nichts aber es
Blieb eine Spur vom Traum
In mir der vielleicht einmal
Gelebt werden wird
jt 9.11.13

Wer hat uns verraten?

So fragten einst die linken
Opfer zu konformer Politik
Einer sich an die Macht
Anbiedernden früher mal
Linken Sozialdemokratie

Natürlich waren es eben
Nicht nur des Reimes wegen
Die Sozialdemokraten mehr
Als ihnen bis heute lieb ist

Der Mord an Rosa und Karl
War wohl keines Sozi Tat
Aber es hinderte auch keiner
Konsequent was geschah

Ob die Kommunisten im
Bündnis mit Nazis später
Eher Mörder der Republik
Von Weimar wurden egal

Wer gerade wieder die
Demokratie getarnt verrät
Sind die Sozialdemokraten
Für Mindestlohn statt Freiheit

Eingelullt in Klauseln für
Mieter und andere Lügen
Wird der Bestand gewahrt
Sich aufgeblasen das war's

Der Mindestlohn wird uns
Als soziale Lüge um die
Ohren fliegen wenn wir nicht
Das System ändern

Deutschland wie Europa
Bräuchte eine starke mutige
Sozialdemokratie die für
Freiheit steht statt Klientel

Wir bekommen einen Verein
Der sich kaufen lässt im
Großen Schachern um die
Parteiinteressen gut bezahlt

Dies von einer Basis noch
Legitimiert die täglich mit
Neuigkeiten belastet kaum
Noch den Weg sehen kann

Wer hat uns verraten - sie
Werden es wieder singen
Schmerzend in uns klingen
Vergessen wir es lieber nie
jt 9.11.13

Vielfältige Einfalt

Zwischen Novembergrau
Und himmelblau mit mal
Zwitschern zwischendurch
Gedenken wir still wo wenn

Winde peitschen Schauer
Durch Innenhöfe es bleibt
Wechselhaft an diesem
Tag zum heulen wie feiern

Sonne scheint durch die
Nach durchtanzter Nacht
Noch zugezogenen Fenster
Als wäre nichts sonst

Was alles war ist viel
Wichtiger ist was bleibt
Von Freiheit wie Morden
Für das Morgen miteinander
jt 9.11.13

Für meinen jüdischen Bruder


Der sich fragte warum ihm
Heute gerade nichts einfiel:
Dass du lebst
Es dich fragst
In diesem Land
Ist zumindest
Gut und besser
Schlimm genug
Darüber wie daran
Denken zu müssen
Immer aber immer
Noch besser als
Je vergessen
Wir gedenken
Wo wir können
Friedlich Bränden
Wie Revolutionen
Ein Ende wie ein
Anfang
jt. 9.11.13

Halb verborgene Lust

Im öffentlichen Raum
Sich nur halb verborgen
Finden erhöht den Reiz
Der dann Entdeckung

Nur von einem Vorhang
Nicht ganz verdeckt
Sieht jeder der schaut
Zwei ganz beieinander

Unsichtbar bleiben doch
Die Orte der Lust das wie
Der vermutlich Berührung
Hörbar wohl doch dezent

Hochgeschoben oder schon
Geöffnet bleibt nur geahnt
Sicher zumindest sie nicht
Mehr bedeckt unten mittig

Wie er sie weiter oben wohl
Berührt ahnen wir nur aus
Der Erinnerung dass er ihre
Brüste womöglich küsst

Fragen uns ob sie seinen
Schwanz schon in Ihren
Händen hält er ihren BH
Öffnete bevor er tiefer ging

Wird er sie nun hochheben
Sie ihn beinig umschlingen
Damit sie sich eindringend
Noch küssen können

Oder wird sie sich bequem
Aber weniger innig nach
Vorne beugen damit er
Von hinten in sie eindringt

Vielleicht gehen sie oder er
Auch noch vorab in die Knie
Sich tiefer zu küssen wenn
Er sie nicht gegenseitig hebt

All dies bleibt uns verborgen
Nur der Gedanke dort mit dir
Zu stehen gibt unsichtbarem
Unerwartet viel Gefühl

Lass uns uns immer innig
Lieben wo wir auch stehen
Nie die Lust verlieren an
Der eindringlichen Nähe
jt 9.11.13

An einem Freitag bei August

Freitagabend im Fengler
Gerade noch einen Platz
Zwischen den Tischen hier
Ergattert inmitten dreier
Gruppen im Gespräch

Zur Linken zwei Damen
In blond und dunkel
Rauchend an einem Drink
Die Blonde blauweiß mit
Geringeltem Oberteil zu
Langem offenem Haar
Die dunkle eher alternativ
Unauffällig gehen sie still

Geben den Blick frei auf
Innig schmusendes Paar
Er schon mit silber im Haar
Sie ganz dunkel auch in der
Haut und deutlich jünger
Dreht selbst er ein Pall Mall
Raucher beide mit Drink

Geradeaus drei Herren mit
Mehr oder weniger Bart
Rauchend zum Bier bei sich
Sprechen über Fußball und
Frauen und wichtige Dinge
Wobei sich einer mit 3-D
Brille in klar im T-Shirt im
Blasen von Kringeln übt
Sind sie aufmerksam wie
Konzentriert beieinander

Zwei Damen jenseits der
Vierzig auf dem Wandsofa
Zur Rechten plaudern sehr
Vertraut soweit im Lärm
Möglich beide Öko Indianer
Zigaretten rauchend sind
Entsprechend gekleidet nur
Bunte Schals fallen auf
Die eine blond mit Zopf
Im Ansatz schon dunkler
Relativ üppig schön mit viel
Lachen im runden Gesicht
Trinkt Wein und führt das
Gespräch auch ihr Umfeld
Taxierend die andere dunkel
Pagenkopf mit Pony meist
Verschränkten Armen wie
Zusammengekniffenen
Lippen wo sie nicht spricht
Dann verschwanden sie
Einfach im Gewühle

Am Tisch zur Linken sitzt
Herr mit zwei Damen in
Dunkel studentisch im
Gespräch bis sie sich
Ordentlich in Ruhe für den
Aufbruch anziehen und
Unauffällig verschwinden

Sie werden wörtlich ersetzt
Von Nerd mit rothaariger
Schöner leider Pony über
Mädchenhaftem Gesicht mit
Zarter Nase beide mit Bier
Erzählt er mit so etwas wie
Bart wenn er groß ist ihr
Von der Welt während sie
Langwimprig andächtig
Lauscht legt sie die Hand
Auf sein Knie die er kurz
Streichelt wo er nicht die
Hände zum erzählen nutzt

Inzwischen gesellte sich
Vierter rotblonder Bärtiger
Zu den drei Herren plaudert
Mit in der Männerrunde im
Kapuzenpulli wie drei von
Ihnen beschreiben sie sich
Gerade selbst als typisch
Männlich sehr genügsam

Am Tisch geradeaus sitzen
Drei Damen mit einem Mann
Er oben kurz rasiert etwas
Tiefer ein schon Vollbart
Zum Knabengesicht
Die Damen sind zwei Dunkel
Eine blondiert auch in den
Bewegungen plaudert sehr
Angeregt mit der aparten
Dunklen kürzeren Haares
Während die Blondine mit
Sehr spitzen Fingern raucht

Um die Bar ballen sich
Wechselnde Gäste auch
Leichter bekleidete Damen
Von der rechts Tanzfläche
Kommend die immer wieder
Viel Körperbemalung zeigen
Sowie große Herren die mit
Breitem Rücken auf ihr Bier
Warten während andere sich
Immer wieder hindurch
Drängen zum Tanzraum

Manche mehr oder weniger
Schöne schaut sich auf dem
Weg dorthin mit Bier in der
Hand um ob sie nicht doch
Angesprochen werden was
Seltener gelingt als erhofft

Auch die süße Streichholz
Schachtel Verkäuferin dreht
Ihre Runde und plaudert wie
Immer viel lächelnd innig
Im Gespräch heute im
Kurzen Zebrarock sehr
Feminin wird sie immer
Wieder von denen die
Vorbei wollen unterbrochen

Viele Gesichter hier erzählen
Geschichten manche wollen
Sich nur amüsieren andere
Unbedingt Anschluss den
Sie gestisch unausweichlich
Hier immer in Berührung
Miteinander zu unterstützen
Versuchen

Sehr schön gelockte Blonde
So klein wie üppig wirft auf
Ihrem Weg zum Tanzen
Etwas längeren Blick zu
Ob er sich in dem hier
Gewühle wohl wiederfindet
Bleibt ein Geheimnis im
Gewühle bei August
jt 8.-9.11.13

Freitag, 8. November 2013

Vorauseilender Gehorsam

Wir verkaufen in blindem
Vorauseilendem Gehorsam
Unsre Freiheit an Fanatiker

Im Buch der Gesichter
Werden alle Bilder die
Schamhaare zeigen entfernt
Porno ist ohnehin verpönt

Wir verkaufen in blindem
Vorauseilendem Gehorsam
Unsre Freiheit an Fanatiker

Gewalt ist erlaubt sogar
Waffen und Panzer gern
Schöner Sex aber niemals
Wo wollen wir damit hin

Wir verkaufen in blindem
Vorauseilendem Gehorsam
Unsre Freiheit an Fanatiker

In Marzahn wurde eine
Ausstellung mit Aktbildern
Geschlossen Muslime nicht
Zu provozieren die dort sind

Wir verkaufen in blindem
Vorauseilendem Gehorsam
Unsre Freiheit an Fanatiker

Noch immer ist es völlig ok
Kindern Spielzeug Panzer
Waffen und mehr zu kaufen
Porno zeigen wäre strafbar

Wir verkaufen in blindem
Vorauseilendem Gehorsam
Unsre Freiheit an Fanatiker

Wer steckt hinter diesem
Verkauf der Freiheit als
Gläubige die Sex für unrein
Mord für sauber halten

Wir verkaufen in blindem
Vorauseilendem Gehorsam
Unsre Freiheit an Fanatiker

Es wird Zeit laut zu werden
Für die Freiheit damit Sex
Natürlich schön bleibt und
Mord gebannt wird

Wir verkaufen in blindem
Vorauseilendem Gehorsam
Unsre Freiheit an Fanatiker

Fickt öffentlich sagt den
Menschen wie schön es ist
Wenn wir es frei tun als freie
Gebt nie Doppelmoral nach

Wir verkaufen in blindem
Vorauseilendem Gehorsam
Unsre Freiheit an Fanatiker

Und wenn sie erst weg ist
Kommt sie nicht wieder
jt 8.11.13

Herzverlustmeldung

Ohne Herz lebt sich schlecht
Eher nur noch mit Maschine
In Fragen des Gefühls ist es
Etwas anderes irgendwie

Ohne das Herz zu verlieren
Lieben wir nur halbherzig
Wo wir aber aus vollem Herz
Lieben ist das Risiko hoch

Manchmal finden sich solch
Verlorene Herzen im Alltag
Bleiben aneinander kleben
Tun so als gehörten sie sich

Häufiger verpassen sie sich
In enttäuschten Erwartungen
Die meisten gehen einfach
Aneinander vorbei folgenlos

Sollten wir darum verlorene
Herzen veröffentlichen
Dann sähe jeder was der
Markt hergibt zur Wahl

Oder sind die Kontaktbörsen
Im Netz schon so ein Ort
Ortlose Heimat derer die
Verloren wurden oder sind

Außer üblichem Wechsel
Findet sich dort selten was
Um so teurer die Börse
Um so wirkungsloser ist sie

Wer zahlt will auch etwas
Was noch nie zu was führte
Da Erwartung mehr hindert
Als nutzt bleibt der Markt

Ist in der Kontinuität stetiger
Enttäuschung immer neu
Weil Ausnahmen die Regel
Bestätigen hoffen alle drauf

Wer sich nicht zur Masse
Der Frustrierten gesellt
Freut sich an stetem Hoffen
Bis auch dieses dann endet

Nun wird nur gevögelt oder
Sich frustriert eingereiht
Dabei passten viele Träume
So gut zueinander wie nie

Wagten wir nur je ohne jede
Erwartung zu lieben aber
Vermutlich ist das Risiko zu
Hoch uns nur zu verlieren
jt 8.11.13

Liebeslügen

Liebe die auf Lügen fußt
Hat selten große Tiefe
Vor allem hat sie nichts
Was zum Bleiben lädt

So schnell vergessen
Wie gekommen besinnt
Sich der Belogene auf
Sich allein ist wirklicher

Wozu welche in der Liebe
Lügen werd ich nie verstehn
So ist die eine nicht für die
Gelogen ward bleibt nichts

Nie halten Lügen in der
Liebe lang meist ziehen
Sie weitere nach sich
Im Netz gefangener Betrüger

Gewinn ist für beide keiner
Zu erreichen der eine muss
Irgendwann gestehen der
Andere sieht sich betrogen

Kein Mensch muss alles
Wissen wer liebt vertraut
Fragt nicht bei allem nach
Nur was tut der Belogene

Wer sich vorab in Lügen
Voreinander schon verstrickt
Kann es genauso lassen
Es führt nie zu mehr als war

So macht am Ende doch
Erkenntnis reicher erspart
Uns künftig Schwanken und
Lässt in Maßen so genießen
jt 8.11.13

Sich sehen

Genug gesehnt
Will dich sehen
Damit die lange
Sehnsucht sich
Ineinander erfüllt
Soll meine Mitte
In deine wandern
Deine mich auch
Überschwemmen
Wie meine dich
Füllig füllen wohl
Fühlst du schon
Vor wie wir uns
Wollen werden
Wenn wir uns
Endlich sehen
Sich sehnsüchtig
Sehen ist erst der
Anfang wohl aber
Der Rest bleibt
Unter uns
jt 8.11.13

Billigeres Geld

Geld wird billiger
Noch billiger als
Es für Banken
Schon war
Und nur für
Diese bleibt

Uns betrifft das
Nicht und nie
Nur Aktien werden
Teurer und Sparen
Lohnt nicht mehr

Staatliche Investitionen
Wären günstiger wenn
Wer investieren würde
Statt nur verlogene
Versprechen zu erfüllen

Eine Regierung hätte mehr
Geld als je was sie lieber
In alte Hüte statt in neue
Wäsche investiert damit
Erwartungsgemäß nur
Vorgestrig bleibt was
Schon lange keine
Zukunft mehr hat

Zufällig wird mit der
Zinssenkung zugleich
Frankreich abgewertet
Muss mehr für Zinsen
Zahlen was wiederum die
Gewinne der Kreditgeber
Noch erhöht

Geld wird billiger
Heißt für Banken günstiger
Für Verbraucher Inflation
Heißt weniger für das selbe
Wer hat hat mehr
Wer nicht noch weniger
Und am Ende gewinnen
Immer die Banken

Manche sagen Kontinuität
Hätte auch gute Seiten:
"Friede den Hütten
Krieg den Palästen"
jt 8.11.13

Sich haben

Du erzählst mir wie du
Deinen BH öffnest unter
Dem deine Brüste schon
Erwartungsvoll sich mir
Entgegen stellen

Küsse sie mit Worten
Beiße zart in ihre reifen
Knospen bis dein Atem
Schneller wird und ich
Tiefer mich züngel

Über deinen Bauch zu
Deinem Nabel den ich
Zungenspitzig ertauche
Um langsam tiefer noch
Zum Fuß des Hügels

Dort angekommen nur
Einen Moment innehalten
Deine Schönheit dort
Genießend geht es Haar
Für Haar liebkosend
Den Venushügel hinauf
Auf dessen Gipfel dann
Umgebende Schönheit
Ruhig bewundernd
Innehaltend für einen
Moment ohne Zeit

Nun streckst Du mir
Erregt dein Becken
Entgegen forderst
Mich zum weiter
Wandern auf

Gern folge ich deinen
Wünschen stürze mich
Von oben züngig hinab
In das sich mir lippig
Feucht öffnende Tal
Um so tief als nur
Möglich in dich zu
Tauchen Zunge voran

Alles weitere unserer
Wege ineinander findet
Keine Worte mehr hier
Um in Taten füreinander
Versunken verschlungen
Klein zu sterben uns
Im sich haben
jt 8.11.13

Donnerstag, 7. November 2013

Abhörselbstverständnis

Warum ist es eigentlich
Nicht normal wenn jeder
Jeden abhört sollten wir
Uns öfter fragen um uns
In unsere Freunde besser
Einfühlen zu können die
Jenseits des Atlantik

Gerade gab der frühere
CIA Chef bekannt es sei
Alles ganz natürlich sie
Täten nur was sie immer
Taten und sein keine Täter
Es sei bei ihnen legal
Was sie taten aber falls
Wir wollten könnten wir ja
Ihrem Spionage Bündnis
Beitreten dann teilten wir
Die Daten der Welt

Genießen wir einfach mit
Unseren Freunden die alte
Freundschaft über den Teich
Spionieren nun gemeinsam
Das Abhörselbstverständnis
Einigt uns und alles ist gut

Merkel wird Königsmutti
Auf Lebenszeit und die SPD
Geht endgültig auf im
Kanzlerinnenwahlverein
Die Demokratie des GG wird
Zur Anekdote und alle sind
Freunde was immer das
Heute noch ist
jt 7.11.13

Hurenlohn

Die SPD macht für Mutti
Die Beine breit damit diese
Weiter Mutti ist und sich
Nichts ändert lässt sich die
Partei der Oberstudienräte
Gutmenschen und immer
Besserwisser gut bezahlen

Mindestlohn ist was bleibt
Egal für wen egal was am
Ende übrig bleibt solange
Nur Mindestlohn drauf steht
Können mittelständische
Unternehmen ruhig etwas
Untergehen im Osten
Die wählen eh nie SPD

Kurzsichtige Klientelpolitik
Hat die FDP weit gebracht
So wird es mit Kohle und
Mindestlohn der SPD gehen
Aber egal solange irgendwo
Mindestlohn draufsteht ist
Alles gut im Bordell der
Deutschland AG denken die
Genossen fühlen sich gut
Als Robin Hood der Ärmsten
Und Unterdrückten die nun
Von der Sozialdemokratie
Befreit werden mit dem
Ertrotzten Mindestlohn

Die meisten werden sie von
Ihren Jobs befreien weil sie
Zu teuer werden um noch
Produktiv zu sein und übrig
Bleiben die schon vorher
Von Gewerkschaften in
Großkonzernen vertretenen
Arbeitsplatzbesitzer denen
Nur die Konkurrenz unter
Die Räder leider kam

Hure zu sein ist eine
Ehrliche gute Arbeit
Verglichen mit denen
Die gerade ihre Partei
Für einen Hurenlohn
Verkaufen wollen

Frage mich nur wer
Sich so schnell wie
Durchsichtig von
Bonzen einlullen lässt

Nur können wir ganz
Gelassen sein und warten
Wo sie nicken zum Vertrag
Braucht es sie nicht mehr
In Zukunft der Suizid der
Sterbenden wird toleriert
Ohne es Euthanasie nennen
Zu müssen denn schön ist
Daran nichts
jt 7.11.13

Supermarkterotik

Per aspera ad astra
Vom Rauhen zu den Sternen

Sich bodenständig geben
Einfach mal Hose runter
Lassen um modisch voll
Auf Linie zu sein oder doch
Eher hart an der Kante

Supermärkte sind Tempel
Des Konsums dessen was
Wir in uns einführen von
Oben darum gibt's für unten
Was zum abwischen nötig

Zwischen östlich mehr oder
Oft weniger reich bestückten
Regalreihen schnell durch
Schieben zur Erledigung
Überflüssiger Geschäfte

Stapeln sich Produkte über
Die Grenzen ihrer Haltbarkeit
Hinaus hoch unten weich
Entschleunigung gangweise
Gestapelte Behinderung

Gammelfleisch neben den
Guten Pommerschen Dosen
Leberwurst wird tupperig
Meterweise Marmelade
Zu viel von was keiner will

Will oder braucht und was
Wollen wir statt zu achten
Was wir brauchen kaufen
Statt schenken haben wollen
Statt geben

Hauptsache Arschkalt bleibt
Alles was zählt am Ende
Oder von hinten gesehen
Jedenfalls doch und ist
Auch egal

Vom Rauhen zu den Sternen
Besser wird's nicht aber
Wo uns die Welt am Arsch
Lecken kann wird es doch
Etwas freier
jt 7.11.13

Nur ein Ausschnitt

Dich über mir zu sehen
Ohne unter dir zu sein
Genießen wie du dich
Zu mir herablässt

Sich am nur sichtbaren
Ausschnitt von dir freuen
Vom unsichtbaren weiter
Noch träumen

Während sich unsere
Lippen im halbdunkel
Nähern war es nur ein
Kuss zum Abschied

Behalte den Ausschnitt
In über mich wachsender
Auch Erinnerung bis wir
Wieder vielleicht

Manchmal hängen am
Nur vielleicht mehr als
Welten miteinander nur
Selten beschreiblich
jt 7.11.13

Verschlungene Wege

Lange schon suchen wir uns
Auf verschlungenen Wegen
Immer wieder aneinander
Vorbei fühlen wir uns näher
Wenn doch noch fern fliehen
Wir unsere endlich Nähe
Schon zu lang bis wir
Arm umschlungen ganz
Versinken im nur Kuss der
Zunge an Zunge weiter
Reicht als zwischen Lippen
In die ich andernorts längst
Drang doch bleibt die zarte
Suche nacheinander sich
Umfassender Münder mir
Näher als alle sehnsüchtige
Lust nach Erfüllung im
Ineinander denn wo sich
Unsere Zungen umschlingen
Wir wechselnd wortlos in
Uns dringen hör ich dich
Mehr als je in mir atmen
Zug um Zug ineinander
Sind wir uns nah auf
Verschlungenen Wegen
jt 7.11.13