Samstag, 12. Oktober 2013

Herbsttraum

Im Herbst träumen
Von Herbst träumen
Traumhaft verliebt
Auch in den Herbst
Wird grün sterbend
Immer bunter noch
Bis es abfällt nur
Noch Abfall ist zu
Vielen in der Stadt
Manche aber würdigen
Was ist und wird
Um so schöner
Wird Sein dann
Zu zweit beim
Tee sich wärmen
Gegenseitig
jt 12.10.13

Brockhäuslich

Wohl platziert
Sichtbar hervorragend
Haben wir uns nun
Brockhäuslich eingerichtet
Eine Bürgerkrone aufgesetzt

Haut mit Gold außen
Schwarzweiß innen
Liest sich auch ohne
Netz noch ohne stocken

Lexikalische Geschichte
Ist revolutionär im Geist
Manchen Ballast
Bannig schwer
Mir mehr

Alles Wissen der Welt
Einfach offline da
Nur aufschlagen
Theoretisch

Denn wer weiß
Im Krieg könnten
Wir es brauchen
Lesen ohne Netz
Und doppelten Boden

Zur Not zum heizen
Bis zum Krieg lieben wir
Jeden Band mehrmals
Um zusammen zu kommen
Mein Brocki und ich
jt 12.10.13

Liebeserklärung

Manche machen viele Worte
Um eigentlich unsagbares

Manchmal gibt es kein Wort
Mehr sie wurden zu klein

Manch einer würde Glück
Gern in die Welt brüllen

Dabei macht es so glücklich
Liebe nur zu betrachten

Aber was weiß ich schon
Von der Liebe

Im Teebeutel soll sie 5min
Ziehen dann ist sie fertig
jt 12.10.13

Bücherbabel

Bücherbabel liegt am Main
KONSUM großgeschrieben
Dafür literatur klein

Manchmal findet sich hinter
Stapeln noch was zu lesen
Das meiste ist zum schauen

In Babel stürzten die Türme
In Bücherbabel bauen die
Banken drum höher

Das Buch ist eine Ware
Na klar -
War sonst noch was?
jt 12.10.13

Was heißt hier Liebe?

Wie oft sagen wir ich liebe
Dich oder das oder es so

Nur ist es das gleiche oder
Immer etwas anderes

Was wir nur gleich nennen
Auch wenn es nie gleich ist

So fragt sich was im Kern
Nun Liebe ist was noch zählt

Kommt es auf die Körper an
Die sich uns verschenkten

Entscheidet das Gefühl was
Uns trug als wir uns fanden

Ist es die Gewissheit der
Oder die ist mein am Ende

Sind es die Siege über die
Herzen die wir brachen

Bleibt nur bei uns was wir
Ganz verschenkten

Wenn es nun auf das sich
Schenken wollen ankommt

Was relativ logisch scheint
Wo mehr geben als nehmen

Am Ende zählt und übrig
Bleibt was wir gaben ohne

Etwas dafür bekommen zu
Wollen was zu viele zu leicht

Vergessen im Supermarkt
Der Liebe die wo sie

Käuflich ist nie eine war
Und doch nie billig ist
jt 12.10.13

Rosen danach

Auf einen Rosentee danach
Umme Ecke in milder Nacht

Viele Plätze besetzt von
Paaren meist gegenüber

Zur Rechten entzündet sich
Nach ritueller Vorbereitung

Ein Franzose mit grimmigem
Gesicht neben Dame mit

Roten Gaulloise eine Zigarre
Die er dem Koffer entnahm

Sie plaudern wechselnd
Französisch und Deutsch

Zur Linken zwei Damen in
Zu blond und zu schwarz

Mit Herren gegenüber eher
Unauffällig im Gespräch

Mal miteinander dann eher
Für sich sehr deutsch dabei

Die Damen mit bunten Drinks
Die Herren beim Bier

Der Rauch der Zigarre zieht
Durch die Nacht wohl fein

Gleichmäßig brennt guter
Tabak ruhig in die Nacht

Blondine spielt auffällig mit
Ihrem wohl gefärbten Haar

Lässt es durch die Finger
Gleiten genau beobachtet

Von Araber nebenan ihre
Begleiter ignorieren es

Mit Zigarette in der Hand
Sind ihre Finger zumindest

Beschäftigt ihre Freundin
Dagegen sehr gelassen

Die Freundin des Franzosen
Entschuldigt sich für seine

Zigarre wofür es keinen
Grund gibt und doch Freude

Über Aufmerksamkeit wie
Seltene Höflichkeit hier

Sehr große Damen mit noch
Größeren Blumen flanieren

Vorüber begleitet von sehr
Auffällig unauffälligem Herrn

Eine Laterne flackert nur
Scheinbar hinter Blättern
jt 11.-12.10.13

Freitag, 11. Oktober 2013

Fußballfreitagsfreude

Zu Köln stürmen Weiße mit
Schwarzen Hosen gegen
Grüne mit solchen weißen

Gelbschwarz und ganz blau
Die Herren am Ende solitär
Bleibt Weiß mehr am Ball

Der Deutschtürke der in
Madrid den königlichen
Dient trifft nach Kapitäns

Nicht lahmen Pass den
Runden ins Eckige zum
Ersten seltener spielt Grün

Bis zur Pause eine Chance
Für Grün deutlich mehr für
Weiß so mag es weiter gehn

75% Weißer Ballbesitz ist
Gut und schon schießt Grün
Einmal auf den Mann in blau

Schürrle schießt nächsten
Bei Grün rein Gelbschwarz
Vorbei für Schwarzrotgold

Gelegentlich kommt der
Ball noch vor das blaue Tor
Meistens aber auf Gelb

Dann wird es eng es schießt
Boateng ans Lattenkreuz
Von Ferne grandios beinahe

Nun noch ein Tor kurz vor
Ende von Özil aus dem
Konter vor dem Neuer noch

Einmal glänzen durfte was
Dem Sieg zu Null noch mehr
Glanz gab zum Schein
jt 11.10.13

Empörungsszenarien

Die guten Menschen sind
Sich in Masse gerne einig

Empören sich kollektiv über
Gier wie Unmenschlichkeit

Gut ist was Konsens ist und
Mehrheit macht Moral

Gutmensch ist böses Wort
Aus Nazimund also erbkrank

Wer Geist und Weisheit dort
Vermisst muss sich nicht

Wundern es geht uns wie
Amerika bald herrscht die

Bibel in ihrer Welt zu alten
Aberglaubens tief gefangen

Nun empört sich die Masse
Über Bischöfe und ihre Gier

Während sie bei Mediamarkt
Ihren Geiz gern feiern

Unser bunter Medien Markt
Nun ist sich wieder einig

Wie vor der Wahl so auch
Danach erfahren wir was

Die Mehrheit im Lande will
Verwunderlich nur noch

Kenne ich keinen von denen
Die große Koalitionen wollen

Es scheint nötig laut zu
Werden gegen die nur

Vermeintlichen Mehrheiten
Im Dunstkreis der Verlage
jt 11.10.13

Liebesirrgarten

Wo es nur noch eine gibt
Wo nur ein Weg richtig ist
Wo wir wissen was ist

Da frage ich nicht mehr
Da warte ich nur was kommt
Da weiß ich wo lang

Manchmal verirren wir uns
Noch auf dem Weg etwas
Vermutlich gehört das dazu

Liebesirrgarten halt ein Weg
Raus viele durch auch mit
Durchblick unübersichtlich
jt 11.10.13

Wer ist Walser?

Zum Literaturnobelpreis ist in der FAZ zu lesen, hatte Martin Walser auf der Buchmesse nichts zu sagen, da er sie nicht kenne, nicht erfahren konnten wir, ob den Nörgler vom Bodensee noch jemand ernst nimmt oder liest, seit er sich von seinem schlechten Gewissen befreite und bekenne mich darob mal wieder stolz vollständig ahnungslos.
jt 11.10.13

Morgenliebesstimmung

Am Morgen dich im Arm
Erwachen und dich zart
Wecken an zwei Orten

Oben mit spitzen Lippen
Fast gehaucht nur deinen
Nacken küssen

Unten vorsichtig aber doch
Deutlich an die Morgentau
Feuchte Mitte klopfen

Ganz nah dazwischen zart
Wie ein Hauch wild zugleich
Liebe ich dich am Morgen

Noch nächtlich vertraut
Verschlungen gelöst eben
Eins in zwei

Stehe danach auf koche den
Tee und bringe dir die Tasse
In Morgenliebesstimmung
jt 11.10.13

Lusthörspiel

Höre deine tiefe Lust durch
Die Knöpfe im Ohr wachsen
Immer schneller geht dein
Atem während wir es tun

Nur in Worten fern noch
Fühle ich doch wie du die
Hand zwischen deinen
Beinen dich wegträumst

Innig vereint in nur Worten
Die Beine übergeschlagen
Unauffällig vor dem Café
Sitzend hör ich dich kommen

Keiner hat etwas bemerkt
Es regnet weiter ruhig als
Wäre nichts während wir
Ungehört selig eins sind
jt 11.10.13

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Regen Regen Regen


Durch den Tag durch die
Nacht durch den Tag

Im herbstlichen Wind bei
Andauerndem Regen vor
Dem Café frierend sitzen
Den Tropfen lauschend

Noch stehen die Windlichter
Auf leeren Tischen die vorne
Feucht wohl einsam bleiben
Während es sich innen füllt

Autos kreisen um den Platz
Schnell streben die wenigen
Ins trockene Zuhause gelb
Leuchten trübe die Laternen

Ein einsamer Verkäufer der
Obdachlosenzeitung kommt
Vorbei grüßt verschwindet
Hoffentlich unter ein Dach

Kurz vor Mitternacht wird
Es noch windiger weht in
Böen über die Tische als
Wollte er den Tag verwehen
jt 10.10.13

Herbstregengang

Am lichtlosen Tag auf eine
Runde um den Platz durch
Pfützen stapfen unter den
Tropfenden Blättern

Grau sind die Kleider derer
Die vorüber eilen trübe oft
Auch die Gesichter soweit
Unter Schirmen sichtbar

Bunt und schön allein das
Verbliebene Laub an den
Bäumen wie das Lachen der
Kinder pfützenspringend

Genervt verzogen dagegen
Die Züge der Mütter und der
Flaneur fragt sich wann sie
Das Lächeln verlernten

Dem Grau entgegen lachen
Gibt feuchtem Tag lichte
Zwischenräume dem bunt
Der Blättern gleichend
jt 10.10.13

Wirklichkeitsfronten

Die vorderste Front unserer
Grenzen verteidigt FrontEx
Früher gab es TippEx um
Die Fehler zu löschen
Braucht heute keiner mehr
Rechner bewachen alles
Auch unsere Grenzen haben
Computer genau im Blick
FrontEx heißt eigentlich nur
Exodus vor der Grenze nur
Rausfischen müssen wir sie
Noch die lästigen Leichen
Ließen wir sie da unten
Können die irgendwann
Auf den Stapeln der vorher
Einfach mal rüberlaufen
Das kann natürlich keiner
Wollen drum stapeln wir
Die angefaulten Reste auf
Der Insel Lampedusa
Es lebe Europa die Freiheit
Unser großes Glück
Das Glück auf dieser Seite
Der Mauer zufällig zu sein
jt 10.10.13

Wirklichkeitswahn

Ein angeklagter Bischof
Wird der Falschaussage
Beschuldigt ziemlich gut
Nachweisbar

Nun scheint sichtbar seine
Wirklichkeit nicht mehr mit
Der seiner Umgebung eins
Zu sein

Folgt er darum höherem Ruf
Oder niederen Trieben wer
Könnte es beurteilen

Mir ungläubigem Thomas
Scheint schon die Annahme
Eines solchen Rufes krank

Aber muss ich darum gleich
Ver- oder Beurteilen wovon
Keiner wissen kann

Schlicht weltlich betrachtet
Ist das ein Schlawiner aber
Was weiß ich schon

Denk mir nichts vermutlich
Geht das so wo du gläubig
Einfach bist
10.10.13

Lust im Regen

Während die Tropfen noch
Zart auf die Markise fallen

Spüren wir uns zusammen
Berühren uns mit Worten

Von Ferne ganz nah sind
Wir im feuchten Herbst

Eng umschlungen feucht
Wie der hier Himmel tiefer

In den Pfützen spiegeln sich
Die Autos wie ich mich in dir

Der feuchte Flaum von
Tropfen um deine Mitte

Wird zum Mikrokosmos
Unserer Annäherung

Eindringlich fühlen wir uns
Immer tiefer ineinander

Meine immer härtere Mitte
Öffnet deine feuchter weiche

Innig verschlungen sterben
Wir füreinander kleine Tode

Nacht für Nacht näher aller
Orten immer mehr eins

Zusammen wachsend mehr
Werden wir zwei nun drei
jt 10.10.13

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Herbstregennacht

Nach schauerlichem Abend
Wurde der Regen weniger

Mit Warnwesten drehen die
Vollzugsbeamten Runden

Wenige Gäste unter den
Markisen trotzen hier Herbst

Vorm Flaneur dampft der
Rosentee in die Nacht
jt  9.10.13

Gewerkschaftsstil

Die Arbeitnehmervertretung
Kümmert sich um Rechte
Der Arbeitnehmer und sich

Von den Arbeitnehmern sind
Die Mitglieder von Interesse
Solange sie zahlen

Also in Lohn und Arbeit sind
Darum sind Arbeitslose halt
Einfach nicht wichtig

Verständlich warum dann
Betriebsräte sich Bezahlen
Lassen für Kooperation

Für 200.000,-€ mehr kann
Arbeitsplatzvernichtung gut
Abgenickt werden

Die Geschichte der Wahrung
Der Besitzstände im Land
Der Habseligkeiten bleibt

Eine immer gleiche wie gut
Dass wir Gewerkschaften für
Mehr Gerechtigkeit haben
jt 9.10.13

Bücherliebeserklärung


Lieben kommen
Lieben gehen
Bücher bleiben

Wenn dich dein Schatz mal
Nicht mehr liebt nimm dir
Ein Buch

Verschwinde zwischen ihren
Seiten zärtlich hingegeben
An Geschichten

Wenn möglich duftend fein
Gebunden von edler Gestalt
Ein Prachtstück

Zur Not für die ganz große
Geschichte unterwegs mal
Nur geklebt

Im schlimmsten Falle eben
Nur digital als E-Buch in
Zeichen bloß

Es scheint als führten die
Bücher ein Eigenleben als
Bibliothek zusammen

Nie einsam immer mit den
Büchern gemeinsam rührt
Nichts tiefer

Lieben kommen
Lieben gehen
Bücher bleiben
jt 9.10.13

Liebesbegräbnis

Manchmal stirbt eine Liebe
Scheidet einfach dahin als
Sei sie nie da gewesen

Wenn nichts bleibt fragt sich
Nur was vorher war oder ob
Überhaupt je was war

Aus Nichts entsteht nichts
Wenn etwas ist wird nie
Nichts da sein

Wo nichts war können wir
Kopfschüttelnd weiter gehen
Es bleibt ja nichts

Manchmal bereiten wir dem
Nichts noch eine zu große
Beerdigung

Wie üblich bei solchen geht
Es dabei mehr um sich als
Um was nicht mehr ist

Was nicht ist ist einfach egal
Es zählt was wird und wie
Willkommen und Abschied

Der Kult um Tod und Nichts
Ist Pflege des Ego sonst nix
Manche brauchen das
jt 9.10.13

Zwischenwelten

Irgendwo zwischen Trieb
Und Verstand lebt noch das
Gefühl etwas unklar

Gerne gesucht im Herz ist
Es wohl im Hirn Zuhause
Wird es im Bauch bemerkbar

Irgendwo zwischen unseren
Welten liegt eine die alle
Bestimmt immer unfassbar

Ohne Kompass suchen wir
Uns im nirgendwo der sich
Berührenden Welten

Schauen zusammen nach
Den Sternen unvernünftig
Wie überzeugt

Manchmal scheint uns dann
Alles ganz logisch weil es so
Ist mit uns

Verstehe es nicht noch kann
Es einer erklären muss es
Wohl akzeptieren

Leben im Zwischenraum ist
Oft schöner als Wirklichkeit
Was immer das ist
jt 9.10.13

Dienstag, 8. Oktober 2013

Telefonbar

Vor der Bar in milder Nacht
Zwischen auf griechisch
Ohne Satzzeichen rasend
Telefonierenden Gästen

Zur Rechten zwei Damen in
Blond und schwarz ganz
Ohne Telefon miteinander
Im Gespräch vertieft

Gelb leuchten die Laternen
Ab und an kreisende Autos
Auf der Suche nach letzten
Plätzen in der hier Nacht
jt 8.10.13

Blackbox Liebe

Die Gründe der Liebe liegen
Meist im Dunkeln verborgen

Wo sie sichtbar oder gar
Berechenbar sind ist wenig

Wenn wir uns auf etwas
Einlassen springen wir blind

In unbekannte Gewässer
Ahnungslos was kommt

Sobald wir etwas erwarten
Geht es nicht mehr um Liebe

Sich blind voller Gefühl auf
Etwas einlassen ist riskant

Wir können uns völlig darin
Verlieren gar verloren gehen

Wer nichts riskiert wird nie
Ankommen und nie leiden

Außer an Einsamkeit selten
So schmerzhaft wie an der

Missglückten Zweisamkeit
Wie zuviele täglich sie leben

Warum es manchmal nicht
Nur ineinander passt bleibt

Das Rätsel der Blackbox
Lassen wir es im Dunkeln
Vor sich hin munkeln
jt 8.10.13

Habseligkeitsnation

Der deutschen liebstes Wort
Waren jüngst noch die
Habseligkeiten

Es geht um Hab und Gut
Um Besitz und Seligkeit

Warum Besitz selig machen
Soll wieso etwas selig ist
Bleibt dunkel

Wenn es um Hab und Gut
Geht hört der Spaß auf

Der deutschen liebstes Wort
Ist Habseligkeiten was zeigt
Wie merkelig Deutschland ist

Wer Hab und Gut angreift
Muss ein Schwein sein

In Germanien blieben nach
Tacitus die Damen Herrin
Des Hofes

Wo Hab und Gut seliger
Denn Geben ist deutscht es

Unter Angie kehrt Germania
Zurück zu seinen Wurzeln
Leidenschaftslos

Es blieben Habseligkeiten
Uns heiliger als die Liebe

Drum pflanzen wir uns nun
Weniger fort sterben um die
Habseligkeiten selig aus

Es leben die Habseligkeiten
Bleibt nichts was schadet
jt 8.10.13

Higgs hopst

Higgs hoppst vor Freude
Higgs Teilchen hoppst auch

Higgs wiegt erst was wenn
Higgs mit Higgs-Feld wirkt

Wo manche schon gläubig
Vom "Gottesteilchen" faseln

Andere den Weltuntergang
Mal wieder fürchten

Bepreist Stockholm noch
Schnell vor dem Ableben
jt 8.10.13

Eifer sucht Liebe

Wer mit viel Eifer nach Liebe
Sucht scheitert meist zuvor
Immer wieder am Eifer
Mehr noch an der Suche
Wo Suche zur Sucht wird
Bleibt wenig als Eifer
Liebe und Eifersucht sind
Nicht zwei Seiten des einen
Sie schließen sich immer
Mehr aus vielmehr
Wer meint Eifersucht liebe
Verwechselt ich und du
Darum sollte die Liebe lieber
Einen Bogen um sie machen
Oder will wer liebt nicht
Mehr schenken als besitzen
Besitzstandswahrung ist nur
Für die heilig denen ihre
Habseligkeiten mehr sind
Im deutschen Unwort
jt 8.10.13

Nacht am Platz

Auf einer Bank im Park
Während einige Jugendliche
Sich betrinkend ein wenig
Randalieren ist es eher ruhig


In Worten fern verschlingen
Wir uns erregt immer mehr
Dein Atem im Ohr immer
Schneller vorfreudig lustvoll


Wir stellen uns vor wie du
Dich unauffällig auf meinen
Schoss setzt unsere Lust
Unsichtbar ineinanderwächst


Immer wieder kommen hier
Flaneure der Nacht vorüber
Wir grüßen unauffällig nett
Keiner sieht wie nah wir sind


Dein weiter Rock breitet sich
Über meinen Schoß aus
Verdeckt dringe ich tief in
Dich ein wir wahren nur


Mühsam die Fasson dabei
Fällt auch in Gedanken auf
Der Bank immer schwerer
Noch ruhig zu bleiben


Du schreist in mein Ohr
Meine Mitte stellt sich auf
Beschreibst mir dein Glück
Selig am nur Telefon
jt 7.-8.10.13

Montag, 7. Oktober 2013

Bücherstapel

Bücher die sich stapeln
Können als einfach immer
Gleiche einer Sorte nur dem
Handel mit der Ware dienen

Beglückt manchmal auch
Direkt verzückt nimmt der
Käufer sich eines um es
Ganz für sich zu lesen

Manche der leidenschaftlich
Lesenden entscheiden sich
Nur schwer und lesen auch
Stapelweise parallel herum

Diese Stapel erzählen für
Sich die Geschichten ihrer
Leser auf der Suche nach
Den schönsten Geschichten
jt 7.10.13

Begrenzt aufnahmebereit

Die Bundesregierung lehnt
Nach der Katastrophe vor
Lampedusa Forderungen ab
Zur Entlastung Italiens mehr
Flüchtlinge aufzunehmen

Der Regierungssprecher
Betonte am Montag in Berlin
Deutschland leiste bei der
Aufnahme von Flüchtlingen
Was Europa entspräche

Bei Betrachtung der Zahlen
- Zahlen nicht Menschen -
Habe Deutschland jedes
Jahr eine große Zahl von
Asylanträgen und diese
Zahl wachse noch

Es geht nur um Zahlen nie
Um Menschen vor was uns
Diese Bundesregierung nun
Bewahrt ist deutlich weniger
Wem sie nutzt als dem Geiz

Lange schon war es nicht so
Peinlich sich in der Welt so
Unmenschlich vertreten zu
Wissen aber was weiß ich
Schon nur gefällt mir nicht
Was ist
jt jt 7.10.13

Europa begrenzt

"Sind nicht auch wir dabei, so denken sich die Kerle noch die Republik aus. Wenn wir wollen, daß alles bleibt wie es ist, dann ist nötig, daß alles sich verändert."
Der Leopard, il Gattopardo von Giuseppe Tomasi di Lampedusa in der Übersetzung von Charlotte Birnbaum, 1. Kapitel (Fürst Salina zu Tancredi)

Der alte Fürst konnte
Die Revolution nicht mehr
Aufhalten die Zeiten waren
Andere geworden

Im ehemals christlichen
Abendland herrschte nicht
Mehr gottgewollt sondern
Einfach nur gewählt

Doch änderte sich wirklich
Je etwas - blieben nicht die
Fürsten Fürsten und heißt
Die Fuggerin nicht Merkel

Europa wird im Sinne der
Märkte verwaltet die Arbeit
Geben egal was sie rauben
Leben ist ein Wert dort

Handelbar ist manches
Mehr andres weniger wert
Kaufen die einen sich ein
Ersaufen die andern im Meer

Kurz vor Lampedusa fanden
Zuviele ein Ende die unsern
Märkten Kosten waren am
Ende schrieb Lampedusa:

"Dann fand alles Frieden in einem Häufchen bleichen Staubes."
jt 7.10.13

Liebesflüchtlingsheim

Wer Gründe sucht aus Liebe
Zu fliehen wird sie finden

Wer Gründe sucht vor der
Liebe zu fliehen kommt
Selten an

Wer Gründe zu bleiben sucht
Sollte großzügig schauen

Ankommen kommt oft mit
Zusammen kommen
Zusammen

Manchmal bist du da dann
Lohnt es sich zu bleiben
jt 7.10.13

Herbstsession

Im mehr als vollen Al Hamra
Wartet buntes Publikum auf


Die heutige Session längst
Innig vertieft irgendwie


Robert aus Wales und Dirk
Beginnen gittarig E- und
Akustisch verstärkt


Beide heute im Reggae Stil
Lösen Mitwippen hier aus


Als nächstes Lisa mit ihrer
Gitarre startet ganz zart


Die Freundin von Robert
Beginnt ihren ersten Auftritt


Etwas zu zart geht sie im
Lauten Keller etwas unter


Nun kommt Christopher mit
Langen Haaren unterm Hut


Übt er zur Gitarre noch das
Singen wohl wir schweigen


Nun kommt JP Beachboy
Aus Süd Afrika mit Philipp


Sein on the road Strandsound
Bewegt fühlbar mehr


Philipp im Refrain dabei
Singt noch die Trompete


Jetzt kommt Philip von
Riders Connection solo


Wie immer wohl behütet
Kommen Lieder zur Liebe


Zuerst wie sie sich trafen
Wie sein Herz entflammte


Als sie sich trunken an der
Bar trafen sich trompetend


Nun tief beginnend wie die
Liebe brach es zu spät war


Er erinnert sich nicht mehr
Wie Leben ohne sie je war


Er sucht den Weg zu seinem
Herz um ihr bestes zu gönnen


Noch weiß er nicht warum
Er sie nur verließ


Die Lulabeats mit großen
Orchester beginnen stark


Nun rappt ihre Posaune
Die Sängerin singt Refrain


Die heutige Ausnahme vom
Sonst Coververbot war gut


Sequenz aus Eberswalde
Spielt heute hier zu Dritt


Ihre Vertonung von der
Meister und Magaritha


Singen auf deutsch von
Der Liebe und dem Tod


Der Weg von Magaritha zu
Ihrem Meister in Moskau


Führt über den Teufel den
Die blonde Sängerin mimt


Von Keyboard und Trommel
Begleitet führt hohe Stimme
Durch das Buch durch hier
Himmel und Hölle


Hauke und Paul mit Gitarre
Zu starkem Gesang


Er singt warum er keinen
Doktor braucht sehr jazzig


Reißen rhythmisch mit im
Traum reich zu sein öde bald


Zwei Herren an der Gitarre
Beginnen zu starker Stimme


Fetzig und engagiert konträr
Zum etwas biederen Schein


Der genuschelte Name ging
Vor dem notieren verloren


Auch wenn sie mit immer
Mehr Engagement spielen


Leert sich der Keller leise
Vor lauter Bühne langsam


Halla singt noch ihre Lieder
Etwas in Sorge um den Zug


Manche bedauern dass sie
Doch nicht den Zug nahm


Andere lassen sich vom
Hohen Gesang verzaubern


Zum guten Ende noch
Improvisiert Dirk & Philipp


Übertreffen sich selbst
Springt Philipp über Bühne


Nun am Ende nach Robert
Und Dirk noch Rainer


Begleitet von Dirk der doch
Dringend müsste reiten sie


Ab durch die Prärie zu der
Schönen Stimme Rainers


Aus dem wilden Westen
Geht es in den Orient fern


Ein Sänger aus Damaskus
Singt auch auf arabisch


Begleitet von Bakri an der
Trommel wippen alle mit


Als alle denken nun sei die
Session zu Ende steigt JP


Aus den Tiefen der Sessel
Nochmal auf die Bühne


Er jamt mit Bakri wieder
Entspannt Dirk und Robert


Zum Beach Sound aus
Süd Afrika rockt der Keller


Bis tief in die Nacht des
Nun Tag genießen wir


Wollen alle Philipp und sein
Frisch gebrochenes Herz


Noch umarmen nach einer
Großen schönen Session
jt 6.-7.10.13


Sonntag, 6. Oktober 2013

Vatikanbeleuchtung

Der manchen heilige Vater
Übt sich als Aufklärer nun

Entdeckt unzählige Konten
Illegaler Herkunft am noch

Gedacht heiligen Ort lebte
Die Gier wie überall sonst

Was Heiligsprechung voriger
Papas ein Geschmäckle gibt

Waren die in Absicht der
Verdeckung tätigen heilig

In höherem Auftrag tätig
Oder der Vatikan menschlich

Holt Franziskus nun die so
Weltliche Kirche in'n Himmel

Oder ist auch dies nur eine
Propagandamaßnahme

Was auch immer an Göttern
Dran ist aufräumen schadet
Selten
jt 6.10.13

Sonntagssehnsuchtsgenuss

Sich unter herbstlich grau
Am hellen weiß der Wolken
Freuen können

Das mit Kräutern gezogene
Heiße Wasser als Tee
Genießen können

Einsam noch sich nach der
Bald Nähe deiner Kurven
Sehnen können

Vollen Herzens beim nur
Gedanken an dich Lust
Wachsen sehen können

Zu ahnen wie dein Saum
Beim Lesen dieser Zeilen
Feucht werden könnte

Ist alles noch nichts als nur
Sehnsucht aber genug Glück
Für zwei
jt 6.10.13

Widerwillenwelle

Am schönen Sonntag mit
Guter Musik im Hintergrund
Sich über unseren dummen
Außenminister ärgern ist
Zu schade um die Zeit

Dumm nur dass einer der
So abgewählt wurde sich
Noch öffentlich äußert

Da kommt ein Zipfel von
Frieden aus Syrien eine
Zumindest Chance
Aber abgewählter Guido
Weist alles von sich

Wer haftet eigentlich für
Die Taten der Abgewählten
Fragt sich einer mit noch
Hoffnung aus Weitsicht
jt 6.10.13

Lusthörer

Mit trockenem Mund
An gestöhnte Lust denken

Deine Schreie im Ohr noch
Von mittiger Nässe träumen

Versunken umfasst du mich
So tief wie ich eindringe

Ineinander gelöffelt vom
Lieben gänzlich erschöpft

Einschlafen als wäre
Unser Traum wirklich

Erwacht nur fehlst du
Um lustvoll zu beginnen
jt 6.10.13

Sternverliebt

Verliebt unter Sternen
Oder ist wer verliebt

Immer unter Sternen
Nur Blick in himmelblau

Dunkel ist's kein Mond
Scheint noch irgendwo

Heller innen genießen
Was einfach ist

Stühle hoch kommt
Die Nacht am Berg

Noch trommelt es
Aus Boxen wie in mir
jt 6.10.13

Sternendunst

Unter Sternen im Dunst
Von viel schon geraucht
Draußen regnet sich Herbst
Ein unter trübem Himmel
Über Berlin ist kein Stern
Mehr zu sehen nur hier
Runde von fünf Griechinen
Mit zwei ebenso Herren
Plaudert um Sofa & Sessel
Auf griechisch unerhört
Über allem der rauchige
Dunst unter Sternenlicht
jt 6.10.13

Samstag, 5. Oktober 2013

Liebeshoffnung

Auf Liebe hoffen ist sicher
Verkehrt und erwartungsvoll

Hoffnungslos verliebt sein
Ist fast immer erfüllend

Die Tage sind gefüllt mit
Mehr Hoffnungslosigkeit

Lieber nichts hoffen noch
Weniger erwarten

Am Ende passiert was dann
War alle Hoffnung umsonst

Auch die Hoffnungslosigkeit
Könnte leer ausgehen

Dann hat sich das Lieben
Mal wieder gelohnt

Es zahlt ja keiner was für
Liebe ist also umsonst

Das macht Hoffnung
Trotzen liebe ich dich
jt 5.10.13

Samstagsspitzenspiel

Andächtig gespannt sitzen
Innen wie außen Herren
Und einzelne Damen

Bayern stürmt auf ein Tor
Leverkusen verteidigt nur

Zum regelmäßigen Ablauf
Des Rasens dürfen Bayer
Auch mal gen Bayern Tor
Laufen mehr nicht

Toni Tor weiter wie gewohnt
Dann schießt Bayer in leeres
Bayern Tor

Schlag auf Schlag
Halbzeit unentschieden

Prozentuale Analyse belegt
Sichtbare Überlegenheit

Robben robbt von Bank
Rennt Runden warm

Einer rein einer raus
Roben rennt schießt

Götze rennt in Laibchen
Runden in Berlin regnets

Einer rein einer raus
Kroos raus Götze rein

Endet unentschieden
Ein großes Spiel
jt 5.10.13

MuttiLandLust

Pommerland ist abgebrannt
Singen die Kinder
Mutti kommt gewählt aus
Vorpommern unabgebrannt
Muttis Land ist reich und nie
Abgebrannt nur geizig wie
Auf dem Land lieben die
Leut voller Lust
Zumindest in den Träumen
Der Städter
Ausgebrannt leergezogen
Blieb weniger als nichts
Stadt Land Fluss - Muttiland
Ist nicht abgebrannt aber
Ganz schön arm dran wenn
Du nicht reich bist
jt 5.10.13

Liebesflucht

Vor der Liebe fliehen wollen
Ist Unsinn sie ist schneller

Die Liebe verfluchen auch
Sie hört nichts mehr wenn

Mit der Liebe fliehen geht
Selten gut außer ganz

Sich liebend verfluchen
Ist wohl ganz normal

Verflucht nochmal wie
Lieb ich dich oder nicht
jt 5.10.13

Liebeskrank

Manche macht die Liebe
Krank bei anderen zeigt
Sich erst liebend wie
Krank sie schon sind

Weiß nicht ob gesund
Besser ist aber nicht
Lieben weil es krank
Macht ist auch krank

Lieber nicht drüber
Nachdenken was alles
Möglich wäre sondern

Einfach lieben ist doch was
Egal ob gesund oder krank
Zumindest liebesvoller
jt 5.10.13

Eifersuchtflucht

Manche halten Besitzdenken
Für Liebe nennen Eifersucht
Natürlich

Von manchen halt ich mich
Drum lieber fern damit ich
Das Lieben nicht verlern

Die Eifersuchtflucht ist
Das Gegenteil von was
Mir Liebe noch ist

Will nichts haben auch nicht
Nur für mich möchte mich
Nur verschenken dann

Wer mich nur für sich will
Will nicht mich sondern sich
Glücklich machen

Da bleibe ich lieber für mich
Wenn auch nicht glücklich
Zumindest in Ruhe
jt 5.10.13

Liebeschaos

Natur ist chaotisch
Nur ein wenig ordentlich

Wir sind ein wenig Natur
Nur manchmal chaotisch

Liebend wollen wir ordnen
Gemeinsam aufbauen
Und landen im Chaos

Ob es wohl ordentlicher
In uns wäre liebten wir
Weniger

Aber wäre das natürlich?
jt 5.10.13

Liebestod

Liebe ist nur ein Gefühl
Das kommt und vergeht

Manchmal bleibt es
Eher selten
Meist geht es vorher

Wenn es bleibt
Ohne zu leben
Stirbt es

Als hätte es gelebt
Manchmal nimmt
Es uns dann mit
jt 5.10.13

Freitag, 4. Oktober 2013

Herbstlebenskunstwerk

An einem sonnigen Freitag
Zur Teestunde auf einen
Moment auf einer Bank im
Park am Platz platznehmen

Goethes Leben aus seiner
Sicht beschrieben sehr
Erhebend im Schoß der sich
Auch sonst gern erhebt

Mütter sammeln mühsam
Ihre tollenden Kinder ein
Die letzten Becher Latte sind
Geleert westlich wird's rosa

Autos kreisen mal mehr mal
Weniger klappernd über hier
Kopfsteinpflaster immer auf
Der Suche nach Plätzen

Der Alte aus Weimar gerade
Lesend noch jung und aus
Frankfurt lässt mit viel Güte
Von sich Titanen erzählen

Wer Dichtung und Wahrheit
Je las lächelt viel bei der
Lektüre des Denkmalbauers
Safranski es ist so deutsch

In englischem Tweed aus
Schwäbischer Fabrikation
Zu goldenem Cord lassen
Wir uns der Zeit entrücken

Ob nun sich dabei ganz
Zuhause zu fühlen eher
Vorgestrig bleibt oder nur
Zeitlos stehe dahin

Andere tragen Einkäufe nach
Hause oder Hunde um den
Block die Kinder sind weg
Nur die Spuren blieben

Sie werden nun verköstigt
Vorgelesen und gebettet bis
Zum sonnigen Samstag hier
Beginnt langsam der Tag

Goethes Mutter erzählte
Märchen der Vater sammelt
Bücher und Wein die später
Cornelia in Weimar verteidigt
jt 4.10.13

Überflüssige Debatten links

Wieder wird aufgekocht
Was jeder weiß und keinen
Interessiert mehr im Jahre
24 nach dem Mauerfall

In der sogenannten Linken
Sind führende Positionen
Mit ehemaligen Stasi Leuten
Besetzt - wundert das wen

Die Nachfolgeorganisation
Der SED ist was sie ist wer
Sie duldet muss sich über
Ihre Geschichte doch nicht

Wundern es gibt keine neue
Demokratische Geburt alter
Diktatoren es ist mir egal
Ob Gysi bei der Stasi war

Er ist mit oder ohne ein so
Kluger Mann wie brillanter
Redner und ewiger Retter
Des SED Vermögens

Die Harmlosigkeit der nur
Dem Worte nach noch linken
Partei einem reaktionären
Verein ohne Verantwortung

Zeigt sich erst in der auch
Verantwortung darum bildet
Eine Regierung mit dieser
Auch Stasi Partei es ist egal

Die Tore des Gefängnisses
In Hohenschönhausen sind
Erinnerung an totalitäre
Macht die noch mächtig ist

Die Tore von Guantanamo
Sind nicht schöner vieles
Ähnelt sich bedrohlich
Von Stasi und NSA

Darum beenden wir besser
Die überflüssigen Debatten
Sagen wie es ist mit der SED
Nachfolge und nehmen die

Täter in demokratische
Verantwortung für morgen
Damit der Ausverkauf ein
Ende findet Demokratie lebt

Verachte diese verlogene
Partei aber mehr noch die
Hysterische Debatte um
Die Stasi in Zeiten der NSA

Erwartet nichts von der
Linken die eben Erbin der
SED ist aber nutzt ihre
Propaganda für Demokratie

Integration und Bewährung
Haben sich lange schon im
Strafvollzug bewährt zeigen
Wir politisch Größe

Erst dann wird sich das
Gewicht der Stimmen wieder
Parlamentarisch spiegeln
Sie trügen Verantwortung

Nicht wer für wen spionierte
Ist schlimm sondern dass
Immer noch 8% des Volkes
Sich Rettung von Tätern

Erhoffen die einst die Mauer
Bauten aber gut wenn eine
Demokratie so stark ist
Auch die zu integrieren
jt 4.10.13

Umgeben von Verrückten

Was ist schon normal fragt
Sich einer der sich nur von
Verrückten umgeben sieht
Beim Blick zurück

Warum sich die Verrückten
Aber bei mir sammeln und
Volle Herzen wie sonstiges
Bei mir ausschütten müssen

Weiß ich bis heute nicht
Langsam fürchte ich sie
Denken ich bin einer von
Ihnen was ja offensichtlich

Nur täuschen kann oder bin
Ich am Ende auch schon
Verrückt geworden vom
Umgang mit denen deren

Wirklichkeit ein wenig doch
Verrückt ist meine ist ja
Auch nicht normal klar bin
Ja überdurchschnittlich

Gesellt sich nun in der Liebe
Das gleiche oder ist auch
Hier um sich greifender
Wahnsinn ganz normal

Ziehen sich eher die immer
Gegensätze an bin ich der
Umgeben ist von immer
Verrückteren Frauen doch

Nur ein mehr als normaler
Mann oder ist alles was nie
Durchschnitt ist verrückt
Ist also alles in Ordnung

Weiß es nicht nur zum
Wahnsinn treiben mich
Die ganzen hysterischen
Damen um mich und so

Bin ich wohl längst einer
Von ihnen komme in dem
Irrenhaus einfach Zuhause
An - Leben eben

Wie normal ist noch wer
Die anderen alle oder fast
Für verrückt hält fragte mich
Der nette Herr im Kittel grad

Zugegeben ich weiß es nicht
Ist auch egal solange jeder
Seinen Wahnsinn so ganz
Normal ausleben kann
jt 4.10.13

Liebesflüchtigkeit

Die Liebe ist ein flüchtig
Ding das sich so schnell
Verzieht wie es auftaucht
Manchmal aus dem Nichts

Manches aber bleibt hält die
Bande über Welten hinweg
Die längst trennen auch die
Versicherung "nie mehr" hilft

Nichts wenn die Liebe an
Uns klebt so wenig wie die
Erinnerung an die Träume
Wo sie längst flüchtig ist

Keine bleibt auf Dauer als
Die eine die doch stets in
Jedem Pochen einsamen
Herzens fühlbar bleibt

Nur nicht lebbar geht sie uns
So auf die Nerven wie sie an
Den selbigen zieht und zehrt
Was Romantik eklig macht

Wie ein Zuckerbrei legt sich
Zu gefühliges über alle nur
Geträumten Welten besser
Traun wir dem Verstand

Genießen das mögliche
Lassen die Träume Kindern
Wie Knaben laben uns an
Realer Natur reicher Gaben

Von himmelblau zu leicht
Bewölkt wechseln Himmel
Wie Stimmungen in den zu
Vollen Herzen mancher

Gut wer sich da wappnet
Genießen kann ohne sich
Rühren zu lassen nur viel
Bliebe dann auch nicht

Die Liebe ist unsinnig ein
Vernünftig betrachtet wohl
Einziger Irrsinn nur scheint
Sie manchmal zu schön

Die Liebe ist flüchtig wie
Ein warmer Sommerwind
In den Stürmen des Herbst
Manchmal ist mir noch kalt
jt 4.10.13

Feiertagsabendruhe

Nach sonnigem Einheitstag
Ist es friedlich fröhlich hier
Im einmal Osten unter nur
Europäern aus ihren Ländern

Die üblichen Griechen wie
Hier immer die schöne zarte
Eriträerin mit der Lehrerin
Aus Portugal plaudernd

Der griechische Barkeeper
Mit einem italienischen
Stammgast im Gespräch
Zwischendurch wechseln

Alle miteinander vom hier
Üblichen englisch ins eher
Seltene deutsch für einzelne
Sätze schon sind Kerzen rot

Aus den Boxen singt der
Alte James Brown von
It's a mans world als noch
Unbekannter Mann kommt

Setzt sich mit seinem Wein
Zur Zigarette an den hohen
Tisch liest in seinem Telefon
Vollbärtig vertieft im Moment

Dann gesellt sich wohl eher
Schüchterne blonde Dame
Mit geschmackloser Tasche
Umgehängt rauchend dazu

Er redet auf sie ein mit tiefer
Stimme mit viel Sch sie sagt
Sehr hoch meist nur ja nickt
Anteilnehmend lacht leise

Martha und Fatima aus eben
Eritrea und Portugal reden
Engagiert lauter weiter ganz
Miteinander beim Bier

Das Weinglas der Blondine
Ist voller Fingerabdrücke
Sie hält sich gerne daran
Fest beim zuhören

Zwei Italiener eher mittleren
Alters einer Giovanni mit
Gitarre immer unterwegs
Reichen sich Zigarette mit

Etwas wohl mehr als Tabak
Sinken gelassen in so weich
Wie tief gesessene Polster
Die Musik dazu altertümlich

Die Nacht zieht herein es
Bleibt kühl draußen während
Schüchterne Blondine weiter
Ihr Glas befingert weil er

Ruhig zurückgelehnt nicht
Nach ihr greift obwohl sie
Schon mehr weiter hoch
Erzählt hängt ihr Haar herab
jt 3.-4.10.13