Lektürentagebuch 8.8.25
Bei Jules und Jim prügeln und quälen
Sich Kathe und Jim im nie endenden
Krieg weiter psychisch und auch real
Was sie erstaunlich nah wieder bringt
Kapitel 6 mit dem Titel Paul beginnt
Mit einer Autofahrt der beiden aus
Paris in der Kathe sich vom bloß
Schweigen von Jim beleidigt fühlt
Jim der gerade das Auto fährt wird
Von Kathe von hinten mit dem
Spazierstock mit aller Kraft geschlagen
Worauf er am Ohr zu bluten beginnt
Eigentlich wollte sie nichts nur sein
Schweigen durchbrechen und seine
Ganze Aufmerksamkeit gewinnen
Oh Kathe sagte er und nahm den Stock
Kathe lernt einen sehr jungen Mann
Kennen eben jenen Paul einen Architekten
Der sie verfolgt und angesprochen hatte
Sie erzählte alles Jim und Jules
Paul vertritt eigene Theorien die Kathe
Gefallen jedenfalls passt sie gut hinein
Jules und Jim ahnen schon was folgt
Doch Paul hat auch eine Frau
Sie treffen sich mit Paul und seiner Frau
Gehen zu einem Boxkampf und danach
Im Café ist Pauls Frau reizend aber wie
Von Kathe angekündigt eher konservativ
Zurück in ihrem Haus baden sie noch
Zusammen als Jules Kathe umarmt
Stößt sie ihn weg und will dann das
Bügeleisen im Bad nach ihm werfen
Weil das für beide gefährlich würde
Schlägt Jim ganz schnell zu um sie
Zur Besinnung zu bringen worauf sie
In das Zimmer des Glücks taumelt
Sie fällt rückwärts auf das Himmelbett
Jim an den sie sich noch klammert fällt
Dabei über sie und legt ihr seine Hand
Aufs Herz also da nackt den Busen
Sie lieben sich und alles scheint nun
Wieder gut immer noch aber gibt es
Gilberte die Jim gelegentlich trifft
Er meint Gilberte sei wie Jules
Kathe meinte Gilberte sei wie Paul
Sie suchte eine Wohnung in Paris
Um diese zu möblieren wurde das
Haus auf der Insel wieder verkauft
Dieses hatte außer Käthe keiner
Gesehen in der neuen Wohnung
Ließ Paul jedes Zimmer in einer anderen
Farbe anstreichen und möblierte spärlich
Weitere Aphorismen von Helen Hessel
Schließen sich an das Bild der eher
Hysterisch wechselhaften Kathe an
Das Roché in Jules und Jim malt
Unter So ist es! ging es im Tage-Buch
Vom 30. Juli 1921 weiter damit dass
Jeder Verlust die Freiheit bereichert
Wer keinen Mut hat eine komplizierte
Philosophie braucht wie die Phantasie
Entweder Details oder das Gesamtbild
Vernachlässigt hasst Eitelkeit Einsamkeit
Machen viele Männer erst eine Frau
Wie viele Abenteuer eine Liebe ankündigen
So ist eine Glatze noch kein Beweis was
Der Flaneur hier nur mühsam ohne jeden
Kommentar einfach mal stehen lässt
Kein Kind wollen sei respektlos gegen
Sich selbst und Treue ist Faulheit aber
Hässlichkeit verpflichtet zur Exzentrizität
Wer bewusst sündigte sei ein Dilettant
Der Kuss soll nicht nach dem Geräusch
Beurteilt werden während Dankbarkeit
Den Geber schändet wie ein Telegramm
Mit bestellter Rückantwort nur sei
Ist wer nicht liebt ein Monstrum und
Machen zwei Monster noch keine Liebe
Wie Eifersucht den Partner zur Untreue
Verpflichtet verlegt sie zugleich auch
Den Schwerpunkt in den Geliebten so sei
Eifersüchtiges die Höflichkeit der sonst
Gleichgültigen liebte wer ohne Eifersucht
Liebt die Liebe wer eifersüchtig liebt dafür
Seine Liebe wahrhaftig Liebende sind
Jenseits von Hoffnung während Liebe
Durst und Getränk zugleich sei ist den
Liebenden alles ein Vergnügen
Dafür leidet zur Strafe Eifersucht wer
Den Geliebten seine Vergangenheit
Nicht vergessen macht aber Jungfernschaft
Sei eine völlig veraltete Spekulation
Der Weise scheint den Dummen langweilig
Dumme vergleichen während Freude keine
Rechtfertigung braucht nimmt Trost einem
Den besten Schmerz was fraglich scheint
Schmuck verdeckt Schönheit bestätigt
Was ich schon lange vermutete wo dieser
Allein nötig erscheint überblickt der Prophet
Die Kurve die der Weise konstruiert
Der Sonntag sei unmöglich besonders
Der Nachmittag wer spottet hat Angst
Während Ähnlichkeiten finden nur eher
Undifferenzierte Sinne uns offenbart
Ein Chinese gliche dem anderen so
Wenig wie ein Ei dem anderen doch
Sei Logik die Gedankenflucht Verständiger
Wie jedes Ziel eine Etappe bloß ist
Finde Helen Hessel bleibt in ihren sich
In den Aphorismen spiegelnden Sichten
Eine ungeheuer spannende Frau die viel
Tiefer blicken lässt als Roché schreibt
Was die Frage mir stellt ob Jules und Jim
Ihr je gerecht wurde oder nur ein schlicht
Männliches Bild einer klugen Frau ist die
Schon immer gern hysterisch genannt
Immer wenn Männer sich den Frauen
Unterlegen oder sonst gefesselt fühlen
Versuchen sie mit dem Wort Hysterie
Ihre Unterlegenheit plump zu tarnen
jens tuengerthal 8.8.25
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