Paradieswahn
Die Idee vom Paradies ist ein Wahn
Der eng mit dem Märchen der Schöpfung
Verbunden zu nichts als Unzufriedenheit
Die Menschheit immer führen kann
Schon die Geschichte von Adam und Eva
Ist ein übel chauvinistisches Märchen das
Nur dem Machterhalt alter Strukturen im
Babylonischen Exil noch diente
Während die unkultivierte Sekte der
Wüstenbewohner immer mehr Mitglieder
An die emanzipierte Stadtreligion verlor
Erfand diese als Ziel das Paradies
Christentum und Islam als Töchter der
Jüdischen Sekte übernehmen diese Idee
Die höchstes menschliches Ziel wurde
Sich im Sprachgebrauch verselbständigte
Wäre ein Paradies wirklich paradiesisch
Um dort quasi bewusstlos also ohne den
Apfel vom Baum der Erkenntnis schon
Genossen zu haben sorglos zu leben
Wertet die Hoffnung auf ein solches
Jenseitiges Paradies nicht was ist ab
Verhalten sich die Erben dieses alten
Aberglauben darum so asozial weiter
Gegenüber der Natur die Paradies
Genug uns sein könnte wagten wir
Je im Leben zufrieden noch zu sein
Statt weiter auf ein Jenseits zu hoffen
Der Planet kann uns gut ernähren
Bietet uns Schutz und ist Heimat
Genug damit zufrieden zu sein statt
Noch immer mehr zu wollen
Habe nichts außer Büchern die das
Denken der Welt beinhalten also eine
Eigene geistige Welt mir schenken die
Grenzenlos paradiesisch schön ist
Vergesst das himmlische Paradies
Was eine stupid bewusstlose Hölle
Für dumme Narren die nie kritisch
Fragen oder denken immer bleibt
Genießen wir lieber das irdische Paradies
Mit aller Schönheit der Natur voller Lust
Die uns der Aberglaube gern verbietet
Als ginge es im Leben um anderes je
So ist mein vollkommenes Paradies die
Kleine Bibliothek in der ich lustvoll lebe
Gelegentlich den Diwan auch teile was
Mit Lust aneinander Paradies genug ist
Reale Befriedigung miteinander finden
Ist menschlich gut und schön aber alle
Himmlischen Teile werden irrelevant um
Der Natur im möglichen zu folgen
Überlassen wir das himmlische Paradies
Den Vögeln die hoch hinaus stets wollen
Genießen wir lieber lustvoll unsere Natur
Damit vollkommen zufrieden zu sein
jens tuengerthal 21.8.25
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