Erspürsinn
Was will ich eigentlich wirklich vom Leben
Wohin soll die Reise gehen im selbigen
Überlege ich und spüre schon den großen
Widerwillen gegen jegliches Reisen
Andere sind immer unruhig wollen noch
Ständig unterwegs sein wie irgendwo hin
Empfinden Reisen als große Erholung
Predige mit Kant lieber das Gegenteil
Will ankommen um da zu bleiben statt
Irgendwo noch gewesen zu sein was nie
Den Horizont weitet sondern allein den
Körper unruhig hin und her bewegt
Ein gemütliches Auenland mit einer
Höhle mit elektrischem Kamin niemand
Durch mein Leben noch zu schaden
Dazu eine Bibliothek voller Geschichten
In meiner Bibliothek im Sessel sitzen
Um Geschichten zu erzählen wäre
Vollkommen genug für mich dabei
Erlebte alles in meiner Phantasie
Lesen erzählen und Tee trinken wäre
Ein befriedigend erfülltes Leben ob
Mit oder ohne Hobbitfrau noch dabei
Hinge daran wie entspannt sie wäre
Viele meinen sie müssten alle großen
Abenteuer selbst nochmal erleben weil
Ihnen die Phantasie beim Lesen fehlt
Habe genug davon und eine alte Familie
In mir leben die Geschichten des Landes
Über Jahrhunderte aus den Generationen
Die vor mir schon waren mehr braucht
Keiner die Geschichte zu erzählen
So hat mich das Leben selbst auf die
Spur gebracht was ich von ihm will
Die Aufgabe der Erzähler ist es nur
Geschichten in sich zu erspüren
Nirgendwo muss ich und will ich hin
Am Kamin sitzen lesen und nebenbei
Die Geschichte der Welt als die meiner
Familie vielleicht in Versen zu erzählen
Alle bisherigen Verse sind darum Teil
Der großen Geschichte vom Leben
Wie sie der Erzähler um sich fand nie
Geht es um neues sondern was war
jens tuengerthal 25.8.25
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