Lebenslust
Vielfältig quälen sich die Menschen
Manche nennen es Sport andere
Suchen sexuelle Freude noch am
Kleinen Schmerz aus Gewohnheit
Statt Erfüllung tun sich Menschen
Gerne etwas an was dann keine
Aussicht auf lustvolle Erfüllung hat
Sondern nur Stolz auf die Qualen
Jene die diese sich heldenhaft
Fühlenden dafür überstanden um
So Anerkennung zu gewinnen ein
Eher schlichtes Marketing wohl
Wie auch die sexuelle Neigung zur
Qual eher auf Störungen hinweist
Verhält es sich beim Sport nicht anders
Sind halt alle etwas bekloppt schlicht
Auch der Dichter dieser Zeilen folgte
Lange gern dem Ruf der Wildnis
Quälte sich Berge hinauf und fand
Sich wunderbar stolz heldenhaft dabei
Heute belächel ich diesen Unsinn
Bei einer Tasse Tee lieber von Ferne
Aus der trockenen Bibliothek oder
Lese von Abenteuern anderer Narren
Das Leben ist relativ kurz und sollte
Jede Minute so sehr wie möglich
Dabei genossen werden um zu tun
Was uns gut tut mehr geht nie
Das Leben hat und braucht keinen
Sinn aber wir können es genießen
So sehr wie nur möglich jeden Tag
Möglichst ohne andere zu stören
Der Lebenslust ausgiebig folgen
Wie möglichst spurlos wieder von
Hier zu verschwinden ist für mich
Die menschlichste aller Philosophien
Folgten ihr mehr konsequent und
Lernten dies aufgeklärt zu tun also
Aus selbstverschuldeter Unmündigkeit
Befreit könnte es eine Zukunft geben
Die Hoffnung darauf aber ist wohl
Zugegeben sehr gering weil es ein
Mindestmaß an Verstand erforderte
Darum genieße ich was bleibt
Darüber dichten könnte zumindest
Manche Leserinnen anstecken um
Es sich gemeinsam nett zu machen
Also tue ich gerade das bestmögliche
jens tuengerthal 12.6.25
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